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Alternativen zum Bord-WC

Sauberes Wasser geht uns alle an. Niemand möchte in fäkalienverseuchtem Wasser schwimmen und womöglich davon krank werden. Doch nicht für jeden ist ein Fäkalientank an Bord eine Option. Lückenhafte Abpumpgelegenheiten oder schlicht kein Platz dafür sind gute Gründe gegen die Nutzung oder den Einbau. Die ebenfalls erlaubten aber noch nicht erhältlichen Abwasserreinigungsanlagen lassen noch auf sich warten. Daher hat die Aktion Varen Doe je Samen (VDJS) einige Alternativen zusammengestellt, als da wären:

Ein Urinal. Die Einleitung von Urin ist erlaubt und soclhe Geräte gibt es auch für den Bordgebrauch. Wie ein solches Gerät von Frauen an Bord genutzt werden soll, wird auch im Video leider nicht verraten
Eine Trocken-, Trenn- oder Komposttoilette. Das scheint zu funktionieren. Im Caravanbereich hat sich das etabliert. Die Lösungen sind vielfältig. Stellen wirt in Kürze mal vor
Das Porta Potti. Eine chemische Lösung. Muss an Land entsorgt werden, was mitunter unschön sein kann
WC an Land nutzen. Was blöd klingt, ist tatsächlich sogar spaßig. Angenommen man liegt auf einer Insel im Grevelinger Meer oder in Friesland. Dann ist der nächste Hafen oft nicht weit entfernt. Warum nicht dort mittels SUP oder Dinghi hin um das Geschäft zu erledigen? Kann man zugleich was für die Fitness tun (zumindest mit dem SUP) und Brötchen mitbringen vom Bäcker

Die Tipps im Überblcik und das Video dazu gibt es hier.

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Offene Türen bei Saffier

Was in einem Schuppen in IJmuiden begann ist heute eine moderne Werft mit eigenem Testbecken und moderner Fertigung. In die neuen Hallen zog Saffier erst kürzlich, als man nach vielen erfolgreichen Jahren selbst begann, Vertrauen in die stabile Nachfrage nach den Schiffen zu bekommen. „Wenn ich 35 pro Jahr verkaufe, bin ich total zufrieden“, das sagte Dennis noch vor einigen Jahren zur Stegfunk.de-Redaktion.

Naja, heute sind es dann doch ein paar mehr. Denn die Schiffe bedienen eine Nische, die längst keine mehr ist: Sportliches und einfach zugängliches Segeln für zwischendurch. Keine komplizierten, langen Törns mit schlechtem Wetter und allerlei Widrigkeiten. Nein, die Sonne scheint, das Boot ist im Handumdrehen klar und los geht der Spaß. Dann ein bißchen Segeln, Sonnen, Schwimmen und ein Weinchen. Fertig ist der perfekte Moment. Und der endet abends im Heimathafen, denn zuhause schläft es sich einfach besser.

Wer Werft und Schiffe besichtigen will, kann das nun tun. Die Hennevangers öffnen die Türe der neuen Fertigung und zeigen die Flotte. Das ganze findet statt am 18. und 19. März von 10 bis 16 Uhr, im Strandweg 4 in IJmuiden. Da man gerne wissen möchte, was einen erwatet, bittet die Werft um Anmeldung. Das geht ganz einfach hier.

Ein Blick in die moderne Werft gefällig? Kein Problem!

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Grevelingen-Card wird teurer

Ein Leser machte uns auf die Preissteigerung aufmerksam. Doch zunächst ließ sich das nicht nachvollziehen, denn auf der deutschsprachigen Seite des Staatsbosbeheer, der Staatlichen Forstverwaltung die die Inseln überwacht, waren die Preise noch wie immer: 12,50 Euro für die 7-Tages-Karte und 49 Euro für die Saisonvariante.

Hier ist die Welt -unter Vorbehalt- noch in Ordnung

Auf der niederländischen Seite jedoch stehen die Preise für die Saison 2023: 19,54 Euro für 7 Tage, 76,56 Euro für die ganze Saison. Rund 56 % Steigerung. Das ist happig und lässt sich auch schwerlich mit der Inflation erklären. Hier die neuen Preise auf der niederländischen Seite:

Happig: Die neuen Preise ab dieser Saison

So bleibt zu wünschen, dass die Inseln und Anlegestellen weiterhin gut gepflegt werden und dass die WC-Einrichtungen wieder öffnen. Diese sind zwar sehr rustikal, aber immerhin vorhanden. Sie wurden coronabedingt geschlossen und seither nicht wieder eröffnet. Vielleicht aber deutet das erhöhte Liegegeld auch auf eine baldige Sanierung der Anlagen hin. Das wäre durchaus wünschenswert und käme im Sinne des Fäkalieneinleitungsverbotes wie gerufen.

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Aug in Aug mit Gabrielle

Mi., 15.Feb.23, Neuseeland/Whangarei, Tag 3182, 24.696 sm von HH

Gabrielle ist hebräisch und bedeutet „Gottes Heldin“. Wer hatte nur die schlechte Idee, einem Zyklon diesen Namen zu geben?
Hurrikane, Taifune und Zyklone sind dasselbe. Mit dem einzigen Unterschied, dass Zyklone nur auf der Südhalbkugel vorkommen und sie sich im Uhrzeigersinn drehen. Das Gute an Wirbelstürmen ist, dass man ihre Entstehung heutzutage frühzeitig entdecken kann. Die Vorwarnzeit beträgt mehrere Tage. Nur die exakte Laufbahn ist noch immer schwierig vorherzusagen.

Samstag, 4. Februar
Wir bekommen heute das erste Mal Wind (`tschuldigung – doofes Wortspiel  :lol: ) von einem sich aufbauenden System. Das ist total uninteressant. Eher beunruhigend für Insel-Staaten im Norden wie Neu Kaledonien und Fiji. Was hat Neuseeland mit diesem Tief zu tun?

Dienstag, 7. Februar
Aus dem harmlosen Sammelbegriff „Tief“ ist nun ein Zyklon geworden. Die ‚Heldin Gottes‘ wird aus der Taufe gehoben. Gabrielle ist in den letzten drei Tagen mächtig gewachsen und auf direktem Weg nach Neuseeland unterwegs. So richtig ernst nehmen wir das noch nicht. Gabrielle wird schon abdrehen. Wann wird Neuseeland direkt von einem Zyklon getroffen? Eben! So gut wie nie! Deswegen kommen die Segler aus Fiji ja extra hier rüber.
„Hui, das wird windig“, amüsieren wir uns.

Die Laufbahnen von Zyklonen zwischen 1985 und 2005 – Bola 1988 war noch schlimmer als Gabrielle – Foto Wiki

Mittwoch, 8. Februar
Gabrielle ist nun ein Zyklon der Klasse 3. Hat einen Druck von 962 Hektopascal. Eine Faustformel behauptet, je niedriger der Druck, desto größer die Zerstörungskraft.
An Neukaledonien und Fiji zieht Gabrielle bequem vorbei. Mehr als 30er Böen sind nicht vorhergesagt. Gabrielle hält weiter Kurs auf Neuseeland. Mit Amüsement ist es nun auf Atanga vorbei. Das Auge soll direkt über den Norden der Nordinsel ziehen. Über uns. Mit einem Grundwind von 45 Knoten und Böen bis 72 Knoten. Sonntag oder Montag soll das passieren. Erste Empfehlungen kommen über die Medien rein: Kaufen sie für einige Tage was zu essen, halten sie Trinkwasser bereit und eine Taschenlampe.
Ich gehe einkaufen.

Gabrielle rückt näher

Donnerstag, 9. Februar
Gabrielle rollt unbeirrt auf Neuseeland zu. Prognosen sagen jetzt, das Auge soll etwas weiter östlich an uns vorbei ziehen. Das würde einen Unterschied bedeuten von Böen 70 Knoten zu 50 Knoten – gefährlich zu unangenehm.
Wir binden alles weg. Räumen das Deck leer und unseren Arbeitsplatz unter dem Schiff.

Freitag, 10. Februar
Bestes Sommerwetter. Achim und ich gehen noch mal in die Stadt etwas bummeln. Die nächsten Tage kommen wir garantiert nicht vom Kahn. Gabrielle ist weiter auf dem Weg zu uns. Dass sie noch abdreht, wird immer unwahrscheinlicher. Nur wie stark wird sie sein? Die letzten zwei Tage ist sie zum Glück auf Kategorie 2 runter gestuft worden. Der Luftdruck im Auge ist etwas gestiegen.
Das Auge soll weiterhin östlich vorbei gehen, dann allerdings auf halber Höhe der Nordinsel einen Schlenker nach Süden machen. Die Regenfälle, die der Zyklon mitbringen soll, sind außerordentlich. Es gibt örtliche Warnungen von 400 mm in 24 Stunden.

Samstag, 11, Februar
Gabrielle hält Kurs. Sie ist zum Tropensturm herab gestuft worden. Zum Glück. Es geht los. Erste Böen mit 30 Knoten kommen tagsüber rein. Es regnet heftig. Aber alles auszuhalten. Dass Neuseeland so ein Wetter kann, hat es uns diesen Sommer schon etliche Male gezeigt. Nichts Besonderes.  Wir hocken trotzdem vor dem Wetter-Ticker. Der Wind soll zunehmen in der Nacht. Also beschließen wir als letzte Amtshandlung  auch noch das Bimini abzubauen.  Alle Luken sind zu, inzwischen schüttet es aus Eimern. Böen von 36 Knoten berichtet uns die Alrisha. Wir schlafen trotzdem gut in dieser Nacht.

Gabrielle

Sonntag, 12. Februar
Wir tappen morgens in den Salon. Ihhh! Pfui, was ist das denn? Der Fußboden im Eingangsbereich schwimmt. Es tropft von der Decke. Es tropft durch das Schott am Niedergang. Es tropft von den Leisten. Erste Rinnsale haben sich gebildet, die die Wand runter laufen. Es tropft auf den Herd, in die Spüle. Wir gucken uns ratlos an. Wo kommt das her? Da haben wir Millionen Dollar für die Decks-Sanierung ausgegeben und haben Wasser im Schiff? Da haben wir das Cockpit mit Epoxy repariert, Dichtungen neu gezogen und haben Wasser im Schiff? Ich könnte heulen.
Achim ist pragmatischer und geht auf die Fehlersuche: Der Wind kommt genau aufs Heck von Atanga (natürlich kommt er genau von hinten, grrr). Und waagerecht. Und in Mengen. Durch das fehlende Bimini wird der Regen bis an die Scheiben vom Cockpit getrieben. Dort weiß das Wasser nicht, wo es hin soll und sucht sich einen Fluchtweg durch einen Kabelkanal für die Navigation. Außerdem findet es seinen Weg durch zwei Abflüsse, die sich in den Kästen rechts und links vom Eingang befinden. Diese Abflüsse sind mit Kunststoffabdeckungen verschlossen und versiegelt. Hahaha, dachten wir zumindest. Die Versiegelung hat Undichtigkeiten, die wir bisher nicht gesehen haben. Ja, gar nicht sehen brauchten. Denn noch nie hat es so bei uns ins Cockpit geregnet.
Achim hat die Ursache gefunden und wer es findet, muss es beseitigen. Achim muss raus. :mrgreen: Das Bimini bei den Böen wieder aufzubauen, geht nicht. Da würden wir von Deck fliegen. Also installiert Achim ein Provisorium aus Planen vor den Niedergang. Die Planen bringen etwas Schutz, aber es tropft weiterhin im Halbsekundentakt von der Decke.
Achim baut eine Deckenverkleidung ab. Er schafft es, unter das Ende vom Kabelkanal eine Schüssel zu stellen. Die muss alle zwei Stunden ausgeleert werden. Der Rest fließt weiterhin die Wände runter. Mehr können wir nicht machen. Außer Handtücher überall auslegen. Immerhin ist es nur Süßwasser. :-)
Gabrielle wird zu unserer heimlichen Heldin erklärt  –  ohne sie hätten wir diese Schwachstelle niemals gefunden.

Um 16:30 Uhr dröhnt aus dem Handy ein Alarm. Der Notstand wird für unsere Region –Northland-  ausgerufen.

Alle zwei Stunden ist die Schüssel voll

Der Rest tropf daneben

 

Hier ist das Wasser rein gelaufen – Foto ist heute entstanden

Mit diesen Provisorien versuchen wir etwas Regen vom Eingang fern zu halten

und hier – die Deckel sind schon runter – die Reparatur hat bereits begonnen

Montag, 13. Februar
Wir gehen nur raus, wenn wir unbedingt müssen. Toilette ist ja nicht zu benutzen an Land.
Es gießt und stürmt. Es stürmt und gießt.
Wieder starren wir auf den Wetter-Ticker. Der Wind soll doch drehen. Wann ist es denn das so weit? Dann, am Nachmittag, ist es für zwei, drei Stunden etwas ruhiger. Das Zyklon Auge befindet sich ungefähr 150 Kilometer draußen auf offener See. Endlich dreht der Wind. Er kommt jetzt von vorne. Mit voller Wucht. Die Rückseite hat es in sich. Atanga rappelt und wackelt in ihren Stützen. Es fühlt sich an wie in einem Achterbahn-Wagon. Segeln ohne Schräglage. Segeln ohne Wasser. Schön ist das nicht, außer, dass spontan das Getropfe im Salon aufhört. Es gießt und gießt und gießt, aber der Regen bleibt draußen. Wunderbar. Da ist das Gewackel fast zweitrangig.
Die Nacht ist unruhig. Der Höhepunkt von Gabrielle ist erreicht. Unser Windmesser ist noch nicht wieder installiert, aber Alrisha und der Wetterbericht sprechen von Böen bis knapp 60 Knoten. Ja, so hört es sich auch an. Das Heulen und Brüllen des Windes ist grausam.

Der Blick runter von den Whangarei Falls an normalen Tagen

Gleicher Blick – gleiche Bäume am Sonntag – Foto credit unknown – Internetfund

Townbasin von Whangarei bei normalem Wasserstand

Der Wasserstand von Sonntag vor dem Restaurant – Foto Credit unknown – Internetfund

Dienstag, 14. Februar
Die hefigen Böen halten noch den Vormittag an. Dann hört der Regen auf. Der Wind geht runter. Grundwind noch 30 Knoten, Böen 45 Knoten. Nichts Besonderes ;-)
Wir haben das Gefühl, es überstanden zu haben. Uns ist nichts passiert. Nichts ist kaputt gegangen. Atanga steht noch – wäre auch irgendwie blöd gewesen,  das frisch renovierte Schiff auf die Seite zu legen.

Hier ist das höchste Hochwasser schon vorbei – Atanga steht links – zweites Schiff

Allerdings hat Gabrielle die Nordinsel in Verwüstung hinterlassen: Überflutungen. Erdrutsche und umgewehte Bäume. Weg gerissene Straßen. Stromausfall. Einhundert tausend Haushalte verbringen die nächsten Tage im Dunkeln. Ein Feuerwehrmann soll von einem Erdrutsch verschüttet worden sein. Von mehr Todesfällen haben wir zum Glück noch nicht gelesen. Whangarei ist im Augenblick abgeschnitten, so wie viele andere Orte auch. Zu viele Straßen sind nicht passierbar. Die Versorgung wird schwierig. Schon am Samstag soll es kein Brot und keine Milch mehr im Supermarkt gegeben haben. Der nationale Notstand ist ausgerufen worden.

Mittwoch, 15 Februar
Der prognostizierte Schlenker von Gabrielle ist eingetroffen. Was für ein Unglück. Das bedeutet, dass der Osten der Nordinsel auch die Rückseite vom Wirbel abbekommt. Als ob der Schaden im Norden nicht gereicht hätte. Im Süd-Osten kommt es zu den schlimmsten Überflutungen. 240 mm Regen fällt in 24 Stunden. Böen bis 75 Knoten an exponierten Stellen werden gemessen. MetService berichtet von 11 Meter hohen Wellen offshore. An der Küste kommen noch 5 bis 6 Meter Brecher an.

Bei uns in Northland scheint die Sonne mit stahlblauem Himmel. Als wir aufwachen, ist es fast windstill. Kein Geräusch mehr zu hören. Eine Wohltat nach 72 Stunden Dauerwind, Dauergetöse. Aber es fühlt sich wie eine Verhöhnung an: war was?
Niemals, nie, unter keinen Umständen möchten wir so einem Wirbel auf See begegnen. Ein Lehrstück, wie wichtig Wetter-Beobachtung ist – sogar an Land.

Gabrielle ist Morgen weg. Sie wird sich über dem kalten Wasser weiter im Süden einfach auflösen. Neuseeland wird etwas länger unter dieser Antiheldin leiden.

Nur ein Beispiel von vielen – Straßen sind verschwunden – Foto credit unknown – Internetfund


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Peterisch

18 BÜCHER IN 24 MONATEN ! – WIE KONNTE DAS PASSIEREN?

Peterisch

Une vie dans le lit du vent

WINDPILOT BOOKS – OPUS # ACHTZEHN
Une vie dans le lit du vent est un titre approprié pour un livre racontant une vie passée à utiliser le vent, qui décrit de manière humoristique et divertissante la façon dont l’auteur navigateur a organisé sa vie, lui a donné un sens, a dû faire face à d’innombrables combats et n’a pourtant jamais dévié de sa trace de vie. Une trace qui se confond avec l’horizon et au-delà, là où les rêves de navigation deviennent réalité, du moins pour ceux qui ont le bon ornement de poupe qui fonctionne pendant le sommeil.
Ce livre est la rétrospective d’un autodidacte qui, en suivant une boussole intérieure, en apprenant par lui-même les compétences qu’il voulait ou devait acquérir, a développé sa propre conception des relations sociales entre les navigateurs, ce qui a permis de faire connaitre Windpilot de manière efficace pour en faire le leader mondial du marché des régulateurs d’allure via le bouche à oreille.

Menschen am Meer: Ärztin auf einer einsamen kroatischen Insel.

Mit Unterstützung aus Kroatien werde ich in den kommenden Woche Geschichten 
von kroatischen Inseln und der Küste sammeln und auf Mare Piu erzählen. 
Heute: Warum eine junge kroatische Ärztin lieber auf die Insel als ins Ausland geht.

Es ist noch nicht lange her, das war der Westen der Insel Lastovo ein Marine-Stützpunkt und das Betreten der Insel nur für Inselbewohner erlaubt. Heute ist das Areal ein Naturpark, und die abgelegene Insel findet langsam Anschluss. Dort spielt unsere heutige Geschichte.

Ema Milovic ist 24. Schon während ihres Medizinstudiums war ihr größter Wunsch, als Ärztin auf eine kroatische Insel zu gehen. „Ich wollte dort arbeiten, wo man auf sich selbst gestellt ist“, berichtet die blonde Medizinerin mit dem Schalk in den Augen der kroatischen Zeitung Dubrovacki Vjesnik. „Manche in meinem Alter hätten vielleicht das Gefühl, sie würden etwas verpassen an einem so einsamen Ort. Aber Einkaufen ist eh online, und aufs Ausgehen kann ich verzichten.“

Lastovo ist eine kleine Insel, zu der 46 weitere Inseln weit draußen vor Korcula gehören. Es gibt einen Fähranleger. Einen Hauptort, in dem die meisten Inselbewohner leben und sich vier Konoben teilen. Und im Westen einen Naturpark auf einem alten Marinegelände mit geschützten Buchten, in dem im Sommer die Yachties ankern und an Bojen liegen.

Doch von den Yachties weiß die junge Ärztin noch wenig. Sie hat ihren Dienst auf der abgelegenen Insel erst vor wenigen Wochen im Januar angetreten. Nur eines hat sie auf ihrer Insel schon erfahren: Dass es eine Regel gibt auf Lastovo, dass an Tagen mit schweren Stürmen keine schweren Unfälle passieren. „Ich weiß nicht, ob es Glückssache ist oder ob die Leute dann vorsichtig sind, aber bislang war das wirklich so!“

Und warum geht sie nicht ins Ausland, wohin so viele ihrer jungen Kollegen gleich nach der Ausbildung in Kroatien wegen der schlechten Bedingungen flohen? Sie habe es nicht eilig, für ein niedriges Praktikantengehalt mit wenig beneidenswerten Arbeitsbedingungen nach dem 24-Stunden-Dienst noch in der Ambulanz zu arbeiten. Sie unterstützt lieber eine Initiative junger kroatischer Ärztinnen und Ärzte, die sich für bessere Bedingungen im medizinischen Dienst und für die Reform der Facharztausbildung einsetzen.

Was sie am meisten vermisst auf ihrer Insel? „Wenn ich nur einen Kollegen hier hätte“, erzählt Ema. „Es würde mir am meisten bedeuten und den Inselbewohnern auch, denn im Moment bin ich 7 Tage hier zu 100% in der Hausarztpraxis. Wenigstens einmal in der Woche 24 Stunden ohne das Handy – das wäre was!“

Vielleicht ist ja unter meinen Leserinnen und Lesern jemand, der Lust hat auf Lastovo? Interessierte leite ich gerne weiter.

Mehr über die Insel Lastovo? Steht im REVIER KOMPASS KROATIEN, Band SÜD:

https://millemari.de/shop-kategorie/buecher/   

Insiderwissen für  deinen Traumtörn. Als Buch, als eBook. 
Ebook ausschließlich über millemari.de erhältlich. Um beste Bildqualität bei den Hafen-Luftaufnahmen zu garantieren, erstellen wir jedes eBook persönlich für den Nutzer.

Band NORD: Slowenien bis Kornaten. 
Band SÜD: Von der Krka bis Kotor.

Kostenloses Preis-Update für alle Käufer der aktuellen Ausgabe des REVIER KOMPASS KROATIEN pünktlich zum Saisonstart 20. April 2023 auf www.millemari.de

Echte Lesermeinungen:

„Nicht nur die genialen Wimmelbilder, die auf einen Blick einen hervorragenden Überblick über alles Wissenswerte geben, auch die vielen auf den Punkt gebrachten Informationen halfen uns bei der Törnplanung und gaben uns täglich wertvolle Orientierung.“

„Vielen Dank für die beiden Revier Kompasse.

Und für die vielen angenehmen Stunden mit Ihren Büchern.

Ihre Art zu Beschreiben mag ich sehr und macht Lust auf Meer, und mehr!“

„Der Revier-Kompass Kroatien war auf unserem Chartertörn ständig in Gebrauch.“

„Außer den inzwischen verfügbaren, recht brauchbaren Apps mit Revierinformationen und diesem Führer haben wir keine weiteren Revierhandbücher verwendet und auch nicht vermisst.“

SV Suleca – Jayme Souza BRA

BEWARE OF DIESEL CONTAMINATION IN BRAZIL

Beware of Diesel

Bilderrätsel KW 6 – Wo ist es?

Das ist unser aller geliebtes Grou mit Blick aufs Pikmeer. Eine Anekdote dazu: Ein „Pik“ ist ein nicht ganz stubenreines Wort für das, was die Engländer mitunter „Mansausage“ nennen. Eben das männliche Geschlechtsteil. Männer aus Grou gelten daher als besonders glücklich, schließlich haben sie ja ein Pik-meer….In disem Sinne: Glückwunsch an alle, die es erraten haben.

Grou. Blick aufs Pikmeer

Weiter geht´s! Auch in dieser Woche gibt es ein neues Bilderrätsel. Wer die Antwort kennt, schreibt an [email protected] Viel Erfolg! Übrigens: Sie lesen dies und denken: Oh, da könnte mein Unternehmen doch mal für eine Weile einen Preis spendieren? Etwas, das mit Wassersport und/oder den Niederlanden zu tun hat. Auch dann schreiben Sie an die obige Adresse. Danke!

 

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WC-Gebäude in Yachthafen Breskens gesunken

Trotz massivem Pumpeinsatz von KNRM und Feuerwehr konnte der Ponton zunächst nicht gehalten werden. Im weiteren Verlauf kamen Experten von Multraship mit großem Gerät und holten der Ponton wieder an die Oberfläche. Der erwies sich als nachwievor dicht und blieb, wo er sein sollte, AUF dem Wasser. Nun laufen Reinigungs- und Reparaturarbeiten. Die Hafenmeister erwarten, dass der Ponton zu Saisonbeginn wieder voll einsatzfähig ist.

Bilder zum Ablauf gibt es hier.

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Schraube aus in der Schleuse?

Es geschah in der Schleuse in Maasbracht, direkt vor den Augen der dortigen Zentrale des Rijkswaterstaats. Der Schipper legte sein Schiff an eine Vorspring und ließ sein Heck mittels Schraube und Ruderlage gegen die Wand drücken. Das darf nicht sein, Denn die dadurch entstehenden Turbulenzen in der Schleusen kammer sind schlecht für das Bauwerk und bringen vorallem kleinere Schiffe und Yachten immer wieder in arge Bedrängnis. Zu Recht ist diese Praxis also verboten.

In dem genannten Fall gibt der Richter dem Schiffer jedoch Recht: Es war mit guter Seemannschaft vereinbar, die Schraube in dieser Situation drehen zu lassen. Das Bußgeld wurde zurückgenommen. Dieses Resultat ist verwunderlich.

Drehende Schraube in der Schleuse kann wichtig sein

In Schleusen mit hohem Verfall müssen die Leinen während des Schleusens umgelegt werden. Dabei ist das Schiff frei, die Turbulenzen in der Kammer, besonders wenn zu Berg geschleust wird, das Wasser also in die Kammer einströmt, sind erheblich. Da kann es erforderlich sein, beim Umlegen mit der Schraube das Schiff zu stabilisieren. Verständlich. Und unproblematisch, da ja ohnehin schon viele Turbulenzen in der Kammer vorherrschen un d alle anderen Skipper ebenfalls damit umgehen müssen. Übrigens: Die fragliche Schleuse in Maasbracht verfgügt über Schwimmpoller. Dort ist Umlegen nicht erforderlich.

Eine weitere Besonderheit sind Frachtschiffe bis 50 Meter Länge. Diese dürfen, verwunderlich genug, unter gewissen Bedingungen auch von nur einer Person gefahren werden. Normalerweise sind mindestens zwei vorgeschrieben, Steuermann/Schiffsführer und Matrose. Auf einem 50 Meter langen Schiff ist es jedoch unmöglich, dieses zunächst in die Schleuse zu fahren, aufzustoppen, nach vorne zu gehen um dort eine Spring zu legen und dann achtern ebenfalls eine Leine zu legen, geschweige denn, diese beiden Leinen umzulegen, wenn der Pegel in der Kammer sich ändert. Die Folge: Der Schiffsführer legt in der Nähe des Führerhauses eine kurze Fischermannspring und hält das Schiff mittels Schraube ruhig an der Wand. Es geht schlichtweg nicht anders. Ob es sich in unserem Fall um ein solches Schiff handelte, ist unklar.

Die Folgen für Yachten

Der Anwalt des Schiffers sieht nach dem Urteil die Pflicht zum Abstellen der Schraube in der Schleuse als generell hinfällig in allen Schleusen. Das sieht Rijkswaterstaat zum Glück völlig anders, die Verantwortlichen dort erkennen einen besonderen Ausnahmefall und halten an der Regelung fest. Das wäre begrüßenswert für Yachten, denn die Auswirkungen des Schraubenwassers sind erheblich und turbulent, sodass sicheres Schleusen zumindest deutlich erschwert wird. Nötigenfalls können Yachten die Schleuse über Funk anrufen und um das Abstellen der Schraube bitten. Wird das verneint, warum auch immer, bestht die Möglichkeit auf die folgende Schleusung zu warten. Allemal besser als eine dicke Schramme zu riskieren.

Mehr zum Thema Schleusen:

Interview mit einem Schleusenwärter

Schleusen: So gehts ohne Stress

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Wir sind Helden

Mi., 08.Feb.23, Neuseeland/Whangarei, Tag 3175, 24.696 sm von HH

Zumindest fühlen wir uns so. Aus allen Ecken des Boat-Yards kommen sie gelaufen. Sogar mit dem Fahrrad angefahren,  aus dem letzten vergessenen Winkel. Selbst Leute mit denen wir kaum ein Wort gewechselt haben. Alle stehen sie mit offenem Mund vor unserem Schiff. Umrunden Atanga andächtig. Die Bewunderer. Die Ungläubigen. Die, die auch gerne so ein Wunder vollbringen können wollen. ;-)
Und die Schmeichler. Die, die ihr Lob eine Schippe zu dick auftragen: „Wie vom Profi!“ Egal. Jedes Lob geht runter wie Öl. Das tut gut.

Spieglein an der Wand – wer ist der beste Maler im ganzen Land? Hahaha – ich wollte nicht aufs Foto ;-)

vorher

Zumal der zweite Akt der Streifen-Lackiererei nach der Regenpause noch eine Tücke bereit gehalten hat. Der zweite Anstrich erfolgt an einem bewölkten, windarmen Tag. Gut so. Gleich läuft die Arbeit viel besser. Erfolgreich und fehlerfrei bekommen wir den Lack auf den Kahn. Endlich trauen wir uns auch das spezielle Vinyl-Tape runter zu reißen. Die Naht zwischen ‚rot und grau‘ und ‚rot und weiß‘ ist sen-sa-tio-nell! Wie mit dem Lineal gezogen.
Aber natürlich hat in der Zwischenzeit das Vinyl-Tape seinen Klebstoff an den Untergrund abgegeben. Und nun? Mit Aceton trauen wir uns nicht auf den Lack. Rubbeln hilft nicht. Aus „Frag Mutti“ weiß ich, dass sich Etiketten mit Speiseöl ablösen lassen. Das funktioniert auch – würde jedoch Wochen dauern. Aaron rät uns zu Petroleum oder Terpentin. Das sei unschädlich auf 2-Komponenten-Lack und ebenfalls ölig. Wir versuchen es und, hurra, es funktioniert.
Die Mietzeit unseres Gestells geht sich genau aus, dass wir es noch schaffen, den Rumpf fertig zu polieren und zu waxen.

Wenn man nah ran geht, sieht man natürlich, dass es mit der Hand gepinselt ist und nicht gespritzt

Auch das weiße Gelcoat glänzt wieder in der Abendsonne

Die Kosten:
Der Kostenvoranschlag für die drei Streifen belief sich auf 6.250 Euro (10.600 NZ$). Davon für Material 1.000 Euro.
Wir haben für Material – inklusive zweimal Kauf rote Farbe und zweimal Abkleben – etwas mehr als die Hälfte bezahlt. Und davon war das teuerste die Miete des Gestells für zwei Wochen (300 Euro). Der Fairness halber muss ich dazu schreiben, dass der Lack von Aaron extra auf unsere alten Farbtöne abgemischt worden wäre. Wir haben „irgendwelchen“ Lack gekauft. Dass der zufällig genau unserem Farbton entsprach, war pures Glück.

Und der Arbeitslohn? Über den wir uns kaputt gelacht haben, weil er uns absurd hoch vorgekommen ist? Der war tatsächlich realistisch kalkuliert. :shock: Zusammen haben Achim und ich 132 Stunden an den Streifen gearbeitet. Okay einiges doppelt und sicher auch umständlich. Dafür haben wir keine aufwändigen Vorarbeiten gemacht, wie Pin Hole Filling, was im Kostenvoranschlag enthalten war.
132 Stunden x 43 Euro Stundenlohn (so viel kostet hier ein Maler) ergibt 5.700 Euro. Das passt also pi mal Daumen.

Wir haben die Arbeit deutlich weniger aufwändig eingeschätzt und ganz schön geflucht.  Memo an uns selber: Maler ist ein Lehrberuf! Finger weg.
Bleibt die Frage, was fangen wir jetzt mit dem ganzen gesparten Geld bloß an?

 

PS: Ich hinke ein paar Tage mit dem Blog. Während ich dies schreibe, fegt gerade Gabrielle über uns hinweg. Alles sieht noch gut aus. 👍


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