Kategorie: Stegfunk

Friesland macht kurzen Prozess mit Müll

Mit dem Slogan „Opgeruimd vaart netjes“ ruft Friesland Wassersportler dazu auf, Müll aus dem Wasser zu fischen. Ein Designer-Müllsack wurde entworfen, um das Mülleinsammeln noch ein bisschen lustiger zu machen. In den Jahren 1979 und 1985 geschah dies unter dem Titel „Friesische Seen, frische Seen“. Die damalige Reinigungsaktion sollte die Verschmutzung auf dem Wasser reduzieren. In diesem Jahr wird diese nachhaltige Aktion wiederbelebt.

Vor genau 50 Jahren haben sie in Friesland schon einmal aufgeräumt

Jeder, der einen Wimpel über die Marrekrite bestellt, bekommt einen Müllsack dazu. Die Marrekrite verwaltet ein riesiges Netz von ca. 36 Kilometern Liegeplätzen, verteilt auf 300 schöne Orte, und bietet damit Wassersportlern einen kostenlosen Liegeplatz unter freiem Himmel. Dieses Netzwerk ist einzigartig in den Niederlanden und sogar in Europa. Nirgendwo ist sie so gut organisiert wie in Friesland.
Friesland möchte allen, die in der Provinz (Wasser-)wandern wollen, eine saubere, reiche Natur auf und am Wasser bieten. Das einzige, was lieber nicht umherwandern sollte, ist Müll.

Wimpel und Designermüllsack kann man hier bestellen: https://www.marrekrite.frl/varen/wimpel/bestellen/

Hinweis: Dieser Inhalt wird durch die Marke Friesland gesponsert, Stegfunk.de erhält für diese Meldung einen Gegenwert. Da wir die Aktion einfach super finden und das ohnehin gemeldet hätten, finden wir: Eine echte Win-Win-Win Situation.

 

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Besondere Regatta: 75 mijls jetzt auch in Zeeland

Die Idee ist simpel: Regattasegeln, wenn man gerade Zeit hat und das Wetter gut ist. Dabei segelt jeder für sich gegen die Uhr. Und am Ende wird abgerechnet. Das geht jetzt auf IJsselmeer und Nordsee sowie in Zeeland

Wann, von wo oder wie herum die Teilnehmer der Regatta eine der vorgegebenen Bahnen absegeln, bleibt dabei ihnen selbst überlassen. Auch kann man mit Crew, zu zweit oder solo segeln. Bei der langen Runde von 75 Meilen kann sogar eine Pause eingelegt werden. Die muss mindestens 7 Stunden lang sein und stellt ein spannendes taktisches Element dar.

Während des Törns muss in der Navionics Boating App der Track aufgezeichnet werden. Der dient nachher als Beweis für die gefahrene Strecke und die Zeit. Da die Schiffe mit einem einfachen Ratingsystem gegeneinander vergütet werden, ist natürlich einige Ehrlichkeit der Teilnehmer gefragt. Man könnte beispielsweise behaupten, auf einer Bavaria 30 gefahren zu sein und in Wirklichkeit war es eine X-40. Das ist aber nicht Sinn der Veranstaltung. Das, so die Organisatoren, sei auch absolut nicht üblich.

Regattasegeln: Die Taktik zählt!

Die Kurse sind 30 oder 75 Seemeilen lang und führen um bestehende Tonnen. Neu sind die Kurse in Zeeland und in Zuid Holland. Dort kann nun auch vor Scheveningen, auf dem Haringvliet und auf der Oosterschelde gefahren werden. Letztere ist ein Tidengewässer, was ein weiteres taktisches Element bedeutet.

Wer mitmachen möchte, kann sich einfach einschreiben, dann muss die Navionics-App installiert werden (geht auch 14 Tage gratis in einer Demoversion), schließlich wird gesegelt und dann das Ergbenis hochgeladen. Kurze Zeit später erscheint das Resultat im Klassement und man kann sehen, wie gut die eigene Performance war. So geht Regattasegeln in Coronazeiten: ohne anderen Teilnehmern jemals begegnet zu sein.

Zur Website des Veranstalters geht es hier.

Und das sind die möglichen Bahnen:

Damit hat es begonnen: Die 75 Meilen auf dem IJsselmeer
Bahn 30 Meilen IJsselmeer
Die Bahn vor Scheveningen. Ideal bei Ostwind…
Die Bahn im Haringvliet. Eher was für Südwestwind…
Die Bahn auf der Oosterschelde. Schon wegen der Tide kniffelig

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Holland-Bilderrätsel KW 2 – Wo ist es?

Zu schwer? In der letzten Woche waren wir in Friesland – soweit, so klar. Doch wo genau? Das wussten nur wenige von euch. War aber auch schwierig, nur Wasser Himmel und ein schmaler Streifen Gebüsch. Im Rücken der Fotografin befindet sich Grou, voraus schauen wir auf „de Tijnje“, die Durchfahrt zwischen dem Pikmeer und dem Peanster Ee. Nach der Durchfahrt öffnet sich an Backbord der Wijde Ee, geradeaus geht es anch Akkrum. Vor einigen Jahren haben die Friesen ein neues Meer gegraben und eine weitere Durchfahrt auf den Wijde Ee geschaffen. Das Tijnje jedenfalls ist schön eng und sorgt beim Skutsjesilen, bei dem die Flotte mehrfach durch dieses Nadelöhr muss, mitunter kreuzend, für einigen Kurzweil. Das sieht dann zum Beispiel so aus

Auch in dieser Woche sind wir wieder in den Niederlanden unterwegs. Natürlich. Wer erkennt, was auf dem Foto zu sehen ist? Schreiben Sie gerne an [email protected] und lassen Sie uns wissen, dass Sie ein echter Revierkenner sind. Und jetzt viel Spass beim Raten.

Übrigens: Auch in dieser Woche sehen wir ein Bild einer Stegfunk.de-Leserin. Vielen Dank dafür. Wenn auch Sie Bilder haben, die sich für unser Rätsel eignen, bitte gerne her damit! Am liebsten per mail. Danke.

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Marrekrite-Wimpel 2021 jetzt bestellbar

Seit 60 Jahren gibt es die Marrekrite, ein Zusammenschluss Friesischer Gemeinden, mit dem Ziel den Tourismus in der Natur zu stimulieren. Dazu unterhält die Marrekrite 36 Kilometer Anlegestege an 300 Stellen in Friesland. Darüberhinaus werden 100 sogenannte Marboeien ausgelegt und unterhalten. Das sind Mooringtonnen, an denen Wassersportler mit dem Boot anlegen können. An insgesamt 60 Anlegeplätzen werden 120 Müllcontainer regelmäßig geleert, sodass die Enstorgung immer reibungslos funktioniert. Stichwort Entsorgung: Auch sogenannte Huuskes werden betrieben. Das sind mobile Fäkalienabpumpstationen, auf denen auch ein WC zu finden ist.

2800 Kilometer Fahrradwege mit 840 Kreuzungspunkten und 3800 Kilometer Wanderwege fallen ebenfalls in den Zuständigkeitsbereich der Marrekrite. Beeindruckende Zahlen, oder? Dazu steht dem Verein pro Jahr rund 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Rund 150.000 Euro davon kommen über den Verkauf der Wimpel in die Kassen. So ein Wimpel ist also eine gute Sache. Der Kauf bringt Wassersportler nicht an den Rand des finanziell möglichen und hilft, diese einmaligen Einrichtungen zu erhalten.

Der Wimpel kostet

klein (18 x 24 cm) € 15,00
middel (30 x 40 cm) € 20,00
groot (50 x 70 cm) € 25,00

…und ist ab Februar in diesen Geschäften verfügbar. Schon jetzt kann der Wimpel über den Webshop der Marrekrite bezogen werden.

 

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KNMI meldet möglichen Wintereinbruch in der nächsten Woche

Verschiedene Wettermodelle sagen mit einer relevanten Wahrscheinlichkeit voraus, dass es einen Kälteeinbruch samt Schnee geben könnte. Sogar Eis, ausreichend dick zum Schlittschuhlaufen wird vorhergesagt. Der Grund ist ein umgedrehter polarer Wirbel (???, so steht es da) und eine plötzliche stratosphärische Erwärmung. Und genau diese Erwärmung, auch wenn es seltsam klingt, könnte ab Mitte nächster Woche für eine starke Abkühlung in Mitteleuropa sorgen.

Das ist noch eine Weile hin und die Modelle sind entsprechend ungenau, zum Wochenende sollte sich jedoch mehr Klarheit ergeben. Derzeit sagt Windy im ECMWF-Modell etwa 16 Zentimeter Schnee am 20. Januar in Stavoren voraus. Allerdings bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, sodass auch für nicht eingewinterte Schiffe erstmal kein Risiko besteht.

Wenn sich jedoch die extremeren Modellrechnungen durchsetzen, kann es drurchaus krachend frieren, mit entsprechenden Eisdicken. Dann sind Boote in Gefahr, die nicht richtig eingewintert wurden. Bei Schiffen an Land können die Maschine und Teile des Auspufftraktes befrieren und Schaden nehmen. Ebenso das WC und Teile der Trinkwasseranlage. Sind Seeventile geschlossen, können auch sie Schaden nehmen.

Noch größer die Gefahr für Schiffe im Wasser: Friert das Wasser in den Seeventilen und Schläuchen unterhalb der Wasserlinie, dann können diese reißen. Setzt dann Tauwetter ein, geht das Schiff auf Tiefe. Was also tun?

Einerseites kann man versuchen, das Schiff vom Servicebetrieb vor Ort einwintern zu lassen, was terminlich eventuell schwer möglich sein wird. Andererseits kann man selbst hin, um doch noch einzuwintern, angesichts des drohenden Frostes.

Für Eigner entsteht dadurch eine Zwickmühle: Die Niederländische Regierung hat eindeutig darum gebeten, von nicht notwendigen Reisen Abstand zu nehmen. Allerdings ist das Abwenden von Schaden an Boot und Umwelt durchaus als notwendige Reise auszulegen. Was also tun? Die Antwort kann nur jeder selbst finden. Zu beachten gilt jedoch, dass Schäden durch Eis bei vielen Versicherungen ausgeschlossen sind. Immer gilt: Wer zum Boot fährt, schließt möglichst jeden Kontakt zu anderen menschen aus. Sind diese unumgänglich, gilt: Maske tragen und Abstand halten. Einige Tipps zum Einwintern gibt es hier.

Auch Stegfunk.de kann und wird diese Entscheidung nicht für Sie treffen können. Wir halten ein Auge auf den Wettermodellen und berichten weiter.

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NL-Bußgelder auf dem Wasser für 2021

Wer sich dabei erwischen lässt, das Gesetz zu übertreten, bekommt ein Bußgeld. Das gilt auch für Wassersportler in den Niederlanden. Damit Skipper weiß, was ihn erwartet, veröffentlichen die Behörden jedes Jahr den angepassten Bußgeldkatalog

Auch für 2021 ist das der Fall, es gibt einige Änderungen (nach oben) im Vergleich zu 2020. Hier die aktuelle Gesamtübersicht. Jedes Delikt hat eine eigene ID-Nummer (Feitcode). Mit dieser kann man hier genau nachschauen, was es kosten darf. Jedesmal fallen zusätzlich 9 Euro Verwaltungsgebühren an. Schwerpunkt der Kontrollen sind das Fahren unter Einfluss von Alkohol oder Drogen, zu schnelles Fahren oder das Fahren ohne Führerschein. Dafür gibt es übrigens die höchste Strafe: 550 Euro werden fällig, wenn man mit einem Motorboot über 15 Meter oder das schneller als 20 Km/h fahren kann ohne Führerschein erwischt wird. Übrigens: Bei Schlauchbooten kann das mit einem Kind oder Jugendlichen drin schnell der Fall sein. In dem Fall werden die Eltern zur Kasse gebeten.

Wir wünschen allen auf dem Wasser eine reibungslose Saison ohne Bußgelder!

Die Bußgelder im Einzelnen:

Bußgelder für kleine Schiffe (bis zu 20 Meter)  

– Kein Kennzeichen (Heimathafen, Name) € 100
– Falsch angebrachtes Kennzeichen € 100
– Versäumnis, die erforderliche Dokumente bereitzustellen:
1 Dokument – € 100
2 Dokumente – € 150
3 Dokumente – € 220
4 Dokumente – € 330
5 Dokumente – € 500

Geschwindigkeitsverstöße bei kleinen Schiffen (einschließlich schneller Motorboote):
Bis zu 6 km/Stunde – € 100
6 bis 15 km/Stunde – € 150
15 bis 25 km/Stunde – € 220
25 bis 35 km/Stunde – € 330
35 bis 45 km/Stunde – € 500
45 km/h oder mehr – € 750

Bußgelder für schnelle Motorboote (>20 km/Stunde)                                              

– Fahren ohne Führerschein – 600€

– Totmann-Knopf nicht vorhanden/benutzt – € 250

– Skipper nicht 18 oder älter – € 220

– Unzureichende Schwimmwesten für alle Personen an Bord:
1 fehlende Weste – € 50
2 fehlende Westen – € 75
3 fehlende Westen – € 110
4 fehlende Westen – € 160
5 oder mehr fehlende Westen – € 250

– Wasserski, wo verboten – €250

– Gefährliches/obstruktives Verhalten beim Wasserski – € 400

– Falsch angebrachtes Eintragungszeichen (Y-Nummer) – 150 €

– Falsche Bennenung des Bootes (Abweichung von Registrierung) – € 150

– Keine Anmeldung (Y-Nummer) – € 150

– Keinen Nachweis der Anmeldung vorlegen können – € 100

– Kein oder defekter Feuerlöscher – € 150

– Fehlerhafter Auspuff – € 200

– Skipper jünger als 18 Jahre – € 220

– Stehender Steuermann ohne Schwimmweste – € 100

Sonstige Bußgelder

– Segeln mit (kyte) Surfen, Segelbrett und Segelboot, wo verboten – € 250
Jet-Ski, Wasserskooter wo verboten – € 250

– Schwimmen, wo verboten ist (z.B. in der Nähe einer Brücke, einer Wasserstraße, einer Fähre oder eines Hafens) – 150 €

– Rennen mit Motorbooten – € 250

– Unnötig hohe Heckwellen verursachen – € 250

– Fahren unter Drogen- oder Alkoholeinfluss (ab 0,51 Promille) – Vorladung (Sehr hohes Bußgeld!)

Verletzung von Verbotszeichen

– Ein- und Ausfahrtsverbot (Verkehrszeichen A.1) – 370 €

– Segeln, wo verboten ist (Verkehrszeichen A.1a) – € 150

– Anlegeverbot (Verkehrsschild A5) – € 220

– Übertreten Verbot für Motorschiffe (Verkehrszeichen A.12) – € 250

– Übertreten Verbot für kleine Schiffe (Verkehrszeichen A.13) – 150 €

– Übertreten Verbot für Segelschiffe (Verkehrszeichen A.15) – € 250

– Übertreten Verbot für Wasserskooter (Verkehrszeichen A.20) – € 250

– Übertreten Verbot für Ruder- oder Tretboote (Verkehrszeichen A.16) – € 100

– Ignorieren des Wasserski-Verbots (Verkehrsschild A.14) – € 250

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Leser und ihre Häfen: Ketelhaven von Christopher

Vielen Dank dafür, Christopher! Da bekommt man gleich Lust, dort einmal längs zu gehen! Hier ist sein Bericht:

Der Ketelhaven ist ein kleiner Hafen auf der südlichen Seite des Ketelmeers, er ist einer von nur drei Häfen im Mündungsbereich der Ijssel.

Der zweite Hafen ist der Schokkerhaven auf der gegenüberliegenden Nord-Seite. Von hier aus kommt man gut in die Kanäle und kann mit entsprechendem Boot bis Friesland binnen fahren. Eine gute Option für konstant schlechtes Wetter.

Weiterhin gibt es noch den Yachtservice Gicom, der einen Innenhafen und Außenhafen betreibt. Der Außenteil des „Gicom“ hat einen kleinen Hafen oberhalb der Ketelsluis, der Binnenbereich wird von vielen am Ketelmeer als Winterlager verwendet. Dieser ist direkt am Unterwasser der Ketelsluis (spannende Erfahrung, da ca. 5m Versatz, Achtung: Drempel)

Kurz ein paar Sätze zur geografischen Lage des Ketelmeers. Ketelhaven/das Ketelmeer gehört zur Provinz Flevoland, deren Hauptstadt Lelystad ist. Es „verbindet“ die Randmeere mit dem Ijsselmeer. Die Grenze ist die Ketelbrug. Die Randmeere selbst erstrecken sich von Almere bis zur Mündung der Ijssel ins Ketelmeer. An ihnen liegen Städte wie Elburg, Harderwijk oder Huizen und sind unterteilt in viele kleine einzelne Binnenmeere.

Ketelhaven ist ein Stiftungshafen. Er ist somit sehr gepflegt, weil er selbst keine Gewinne erwirtschaften darf (zumindest mein Verständnis dieser Geschäftsform). Alles Geld, was übrig ist, wird scheinbar in die Erhaltung und Modernisierung gesteckt. So wurde vor zwei Jahren das Toilettenhaus modernisiert, im letzten Winter folgte die Modernisierung einzelner Stege und Poller, dieses Jahr wird damit fortgefahren.

Jede Box verfügt über eine Steckdose. Es gibt Wasser auf den Stegen, kostenlos, ebenso wie das W-LAN, was sich auch unter der Woche zum Streamen von Serien eignet.

Der Hafen ist historisch bedingt mehrheitlich von Niederländern genutzt, mittlerweile hat sich hier aber auch die eine oder andere deutsche Flagge unter die Boote gemischt. Dadurch ist der Hafen aber unter der Woche eher ruhig, am Freitag oder Samstag kommt plötzlich Leben in den Hafen. Die Menschen sind sehr freundlich, man grüßt sich auf den Steigern.

Der Hafenmeister ist immer für einen Plausch zu haben. Er ist sehr sympathisch (zugegeben ich bin voreingenommen, so war er doch in unserem alten Hafen in meiner Kindheit auch schon Hafenmeister und hat dort sehr viel für uns Kinder/Jugendliche getan). Man bekommt das Gefühl, dass er seinen Job wirklich liebt. So werden morgens fröhlich pfeifend die Sanitären Anlagen gereinigt, die Technik repariert oder gewartet.

Der Hafen grenzt an keine größere Stadt, daher ist hier keine Chance ohne ein Auto größer einzukaufen. Allerdings lädt der Deich, der das Ketelmeer umschließt, zu langen Spaziergängen ein. Fahrräder konnte man im Hafen mieten, das wurde nur im Corona-Jahr ausgesetzt. Diese könnten auch zum Einkaufen genutzt werden, allerdings muss man hierfür doch ein paar Stunden einplanen, der nächste Ort (Dronten) ist 20 Radminuten entfernt.

Auf dem Wellenbrecher um den Hafen gibt es ein kleines Restaurant „Lands End“. Hier werden für annehmbare Preise gute Speisen serviert. Der Bootsservice von Gicom (Nachbarhafen s.o.) ist für Reparaturen ansprechbar.

Der Hafen selbst liegt direkt an einer der vielen künstlich angelegten Inseln, was ihn zu einem guten Ausgangspunkt für Tage vor Anker, schwimmend in der Natur macht. Der Ankerplatz wurde auf der Seite Stegfunk schon einmal beschrieben. In der Mündung der Ijssel befinden sich zusätzlich viele kleine Anleger an denen man auch zur Not die Nacht verbringen kann, wenn man sich die Nacht vor Anker nicht zutraut. Bei schönem, beständigen Sommerwetter, dessen weniger Wind eher nicht zum segeln einlädt, kann man hier viele Boote treffen, die sich mit anderen Aktivitäten am Wasser ablenken.

Bei Einfahrt in den Hafen kann man die freien Boxen an einem grünen Dreieck erkennen. Die Größe der Boote beginnt am Anfang mit den sehr großen Booten, weiter hinten liegen die kleineren. (https://www.jachthavenketelmeer.nl/wp-content/uploads/2012/06/16.passantenwijzer.jpg). (EDIT: Wenn möglich eine zur Bootsgröße passende Box wählen!)

Alle weiteren Infos findet man auf der Homepage https://www.jachthavenketelmeer.nl wo auch spannende Portraits einiger Liegeplatzinhaber zu finden sind.

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Bilderrätsel KW 1 – Wo ist es?

Willkommen beim Bilderrätsel 2021. Auch in diesem Jahr gibt es wieder jede Woche ein neues, kniffeliges Ratebild. Da, auch wegen der schwierigen Reisesituation, die Bilder langsam etwas knapp werden, freut sich die Redaktion über Beiträge von euch, so, wie in dieser Woche von stegfunk.de-Leserin Jacqueline. Danke dafür! Wer ein hübsches Bild hat von einer Ecke die der ein oder andere kennen könnte, der kann das Bild gerne senden an: [email protected] Vielen Dank!

Am Ende des letzten Jahres waren wir in Heeg am Ald Wal, Einige haben es erkannt. Es ist aber auch gemein, das SKS-Skutsje von Heerenveen ausgerechnet dort hin zu legen. Das war schwierig, zugegeben.

Im neuen Rätsel bleiben wir in Friesland, genau genommen sogar auf SKS-Regatta-Terrain. Ungefähr da, wo das Foto entstand startet alljährlich das Spektakel. Aber wo ist das? Wer es weiß, schreibt uns. Und jetzt: Viel Spaß beim Raten!

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Bootsführerschein in Holland? Braucht man nicht! Oder?

Boote bis 15 Meter Länge, die nicht schneller fahren können als 20 km/h sind in den Niederlanden auf Binnengewässern führerscheinfrei, auch für Deutsche.  Soweit, so klar, oder?

Was bedeutet Länge?

Hier zielt der Gesetzgeber auf die Rumpflänge ab. Bugspriet, nicht dauerhaft befestigte (angeschweißt oder laminiert) Badeplattform oder ein angehängtes Ruder zählen nicht mit zur Rumpflänge. Es geht also von Steven zu Steven

Was bedeutet „Schneller als 20 km/h“?

Wenn ein Fahrzeug aus eigener Kraft mehr als 20 km/h erreichen kann, benötigt man einen Führerschein. Klingt klar. ABER: Das Schlauchboot, das mit 90 Kilogramm Papa an Bord ein Verdränger ist, kann mit 40 Kilogramm Nachwuchs durchaus gleiten und dann auch schneller als 20 km/h fahren. Wird der Nachwuchs nun inflagranti beim munteren Umhergleiten erwischt, ist ein Gespräch mit den Eltern und entsprechnd auch ein Bußgeld fällig. Zum Führen eines schnellen Bootes muss man in den Niederlanden einen Bootsführerschein besitzen und mindestens 18 Jahre alt sein. Ein 2,40 Meter Dingi mit 5 PS Außenborder macht zwar Riesenspaß, vielleicht ist aber eine Elektrovariante besser. Für den Geldbeutel und die Nachbarn im Hafen… Um ein Schiff bis 7 Meter Länge zu fahren, das nicht schneller ist als 13 km/h fahren kann, muss man mindestens 13 Jahre alt sein

Was bedeutet Binnengewässer?

Da sind die Niederländer zum Glück sehr pragmatisch. Man hat, vereinfacht gesagt, eine Linie um das Land gezogen, außen an den Mündungen im Delta vorbei, über den Strand und außen um die Watteninseln herum. Alles innerhalb ist binnen. Also auch die Waddenzee, IJssel- und Markermeer sowie die Gewässer in Zeeland. Hier kann man also mit einem Schiff bis zu 15 Meter oder langsamer als 20 km/h ohne Führerschein fahren. Erfüllt das Schiff die Vorgaben nicht, benötigt man einen Führerschein. Und hier wird unterschieden: Auf Binnenwateren, wie Flüssen und Kanälen benötigt man als Deutscher den Sportbootführerschein Binnen, analog zum Klein Vaarbewijs I. Auf ruimen Binnenwateren wie IJssel- und Markermeer, Waddenzee und der Oosterschelde wird der Sportbootführerschein See gefordert, er entspricht dem Klein Vaarbewijs II.

Also ein Schiff chartern und losfahren?

So einfach ist es nicht. Viele Vercharterer, besonders von größeren Motoryachten, schließen Fahrten auf dem IJsselmeer erstmal aus. Wer dort dennoch hinaus möchte, muss einen Führerschein und entsprechende Erfahrung nachweisen. Oftmals muss auch ein IJsselmeerpaket mit weiteren Karten, einem Funkgerät oder Rettungswesten hinzugebucht werden. Das ist von Firma zu Firma unterschiedlich. Wer also einen Trip über größeres Wasser plant, sollte das zuvor mit dem Vercharterer abstimmen. Stahlschiffe haben oftmals naturgemäß einen hohen Schwerpunkt. Man muss sich daher selbst fragen, ob eine Fahrt bei 5 oder mehr Windstärken auf dem IJsselmeer zur Steigerung der Urlaubsfreude beiträgt, oder ob im Anschluss buchstäblich und im übertragenen Sinne zerschlagenes Porzellan aufgefegt werden muss. Nach Urk zum Beispiel, gelangt man auch binnendurch ganz gut.

Welche Ausrüstung braucht ein schnelles Motorboot?

Wenn ein Motorboot schneller als 20 km/h fahren kann, benötigt es zusätzliche Ausrüstung, die an Bord sein muss:

– Registriernummer (Deutsche Registrierung wird anerkannt) oder Y-Nummer (gibt es bei der Post). Unterlagen dazu müssen an Bord sein.

– Totmannknopf mit Kordel ums Handgelenk

– Rettungsweste für jedes Besatzungsmitglied

– Verbandskasten

– Feuerlöscher von minimal 2 Kilogramm (gewartet???)

– Ein Signalhorn

– Das BinnenvaartPoliteRegelement (BPR). Das reicht auch digital, etwa auf dem Handy

– Der Fahrer muss beim Schnellfahren auf dem dafür vorgesehenen Platz sitzen

Tipps zum Thema Funk an Bord findet man hier. Allgemeine Info zum Fahren in den Niederlanden stehen hier.

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KNRM 2020: Meiste Einsätze in 196 Jahren

Corona und die Folgen davon waren auch bei der KNRM das beherrschende Thema 2020. Bis Juni war es auffallend ruhig. Die Häfen oder deren Sanitärgebäude waren geschlossen, was zu weniger Wassersportlern führte, die unterwegs waren. Folglich gab es auch weniger Einsätze. Das galt besonders für die Waddenzee, da die Häfen der Inseln komplett gesperrt waren.

Als dann aber Mitte Juni die Häfen öffneten und vielen Menschen klar wurde, dass eine Urlaubsreie ins Ausland nicht möglich sein würde, drängte man massiv aufs Wasser. Ein Schwerpunkt der Retter waren dabei die Strände und die Gewässer davor. Schwimmer und Surfer waren auffallend oft Auslöser für Rettungsaktionen. Doch auch auf dem Wasser wurde es voller. Dabei fiel auf, dass viele Hilfseinsätze auf vergleichsweise geschützten Binnengewässern, wie IJsselmeer, Randmeren und den Gewässern in Zeeland, gefahren werden mussten. Dort, so die KNRM, seien vorallem kleine Segelboote und Sloepen, offene Motorboote, vermehrt unterwegs gewesen. Die häufigsten Ursachen für Einsätze, wie so oft: Navigationsfehler und technische Störungen.

Die KNRM reagierte. Zum einen mit einer Infokampagne für Wassersportneulinge und zum anderen mit der Ankündigung, fortan nicht mehr für technische Dienstleistungen auf dem Wasser automatisch zuständig zu sein. Das sorgte für Aufruhr unter den Wassersportlern. Die KNRM selbst konnte weniger und nur mit kleinerer Besatzung üben und auch retten. Meetings und Trainings fanden nicht statt. Dadurch sparte die KNRM einiges an Mitteln ein. Die will man jedoch 2021 für die nun überfälligen Trainings umso mehr investieren.

Besonders in Erinnerung blieb den Rettern das Drama vor Scheveningen, bei dem im Mai fünf Surfer ums Leben kamen.

Wer die KNRM unterstützen möchte, kann dies auf der Website der KNRM tun oder man unterstützt die Geburtstagsaktion von Stegfunk.de-Leser Martin, die ebenfalls vollumfänglich der KNRM zu Gute kommt.

Stegfunk.de sagt allen Rettern und Spendern: Van harte bedankt!

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Neue Seite für die Gezeiten

Auf getij.rws.nl findet sich seit Jahren die Gezeiteninfo für die Niederländischen Gewässer. Neben der reinen Tabelle mit Zeiten und Wasserständen wird dort nun auch eine interaktive Gezeitenkurve angeboten. Und die ist sehr praktisch

Wassersportler, die auf Tidengewässern in Holland unterwegs sind, haben es gut. Nicht wie in Großbritannien mit viel Rechnerei, nein, einfach durch den Blick in den guten alten HP33 kann pro Standard Port gesehen werden, wie hoch wann das Wasser steht. Soweit, so praktisch. Leider muss man dazu den HP33 jedes Jahr neu kaufen. Und der ist nicht eben günstig. Jetzt aber, sind alle Infos aus dem HP33 auch online verfügbar und sogar noch detallierter. Die Strömungen findet man hier.

Die Infos zur Höhe der Gezeit sind nun auf den Seiten des Rijkswaterstaats aufbereitet. Der Zugang erfolgt weiter über die Seite getij.rws.nl Durch Klick auf den gelben Balken gelangt man auf die neue Seite, waterinfo.rws.nl. Dort kann auf einer Karte der gewünschte Ort ausgewählt werden. Es öffnet sich eine Grafik mit der Gezeitenkurve, auf der man den Zeitpunkt verschieben kann. Ein kleines Fenster zeigt die genaue Höhe der astronomischen Gezeit. Die Grafik bietet Info in Schritten von 10 Minuten. Alternativ wird das Ganze als Tabelle dargestellt. Der Vorhersagezeitraum lässt sich ebenfalls anpassen.

Alle Info auf einen Blick: Die Gezeitenkurve Copyright: Rijkswaterstaat

Hinter dem Button „Expert“ lässt sich die Bezugshöhe anpassen. LAT ist sehr praktisch, weil dann die Höhe der Gezeit einfach zur Kartentiefe einer auf LAT bezogenen Karte addiert werden kann, um die Wassertiefe zu erhalten. Aber Vorsicht: Durch den Einfluss des Windes kann der tatsächliche Wasserstand von der durch die Gestirne verursachten Tide abweichen. Bei nördlichen und westlichen Winden ist er höher, Ost und Süd Wind sorgen für niedrigere Wasserstände. Wer einfach mal ein wenig mit den Angaben auf der Website spielt, wird schnell damit vertraut werden und so bei der Planung vor Ort schnell die gewünschten Daten finden. Viel Spaß dabei!

Bezugshöhe und Uhrzeit lassen sich einstellen. Komfortabler geht es kaum Copyright: Rijkswaterstaat

Übrigens: Auch der Einfluss des Windes wird auf die Höhe der gezeit wird auf der Website dargestellt. Dazu auf der Seite auf den Button „Waterhoogte“ gehen. Dort den gewünschte Ort auswählen, und für West Terschelling zu Beispiel erscheint dieses Bild:

Die rote Linie beschreibt die durch den Wind veränderte Höhe der Gezeit

Es empfiehlt sich unbedingt, bei der finalen Planung mit dieser Linie zu rechnen. Da sie von Wetter und Wind abhängt, kann sie nur für wenige Tage im Voraus angegeben werden.

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WC-Abwassereinleitung in NL: Stand der Dinge

Seit 2009 ist es verboten, Fäkalien von Booten aus ins Wasser einzuleiten. Nur hält sich niemand daran. Das hat sich jetzt geändert. Seeventile können versiegelt- und Fäkalien trotzdem eingeleitet werden. Wie das geht? Die Übersicht

Seit 2009 ist es verboten, WC-Abwasser ins Oberflächenwasser Niederländischer Binnengewässer (dazu gehören auch die Wattensee und das IJsselmeer!) einzuleiten. Spül- und Duschwasser darf weiter eingeleitet werden. Seit 2009 ist kein einziges Bußgeld wegen der Einleitung ausgestellt worden. Es ist nahezu unmöglich, die Täter inflagranti zu erwischen
Ein neues Gesetzt schreibt nun vor, dass Seeventile, an die ein Fäkalientank oder ein WC direkt angeschlossen sind, im geschlossenen Zustand versiegelt werden müssen. Das Gesetzt ist in Kraft. ABER: Noch gibt es keine Aussagen darüber, wer, wie und wo versiegeln kann. Das soll in einem Gesetz bis zum 1.1.2021 geregelt sein. Dann wird es eine (kurze) Übergangsfrist geben. Man muss damit rechnen, dass Mitte 2021 versiegelt wird
Berufsschiffe bis 50 Personen sind von der Regelung ausgenommen. Sie gilt nur für Freizeitboote. Die Regelungen für die Berufsschiffahrt gelten erst ab 50 Personen an Bord. Damit können die meisten Plattbodenschiffe die mit Gästen fahren, weiterhin einleiten
Derzeit darf eine Kontrollinstanz jedoch nicht ohne weiteres ohne Zustimmung des Skippers an Bord kommen. Zum 1.1.2021 tritt ein neues Gesetzt in Kraft, das den Zugang zur Überprüfung der Versiegelung erlaubt. Ist nicht versiegelt und kann nicht nachgeweisen werden, dass man auf direktem Weg von außerhalb Niederländischer Binnengewässer kommt, wird ein Bußgeld fällig
Neu ist, dass Toilettenwasser sehr wohl eingeleitet werden darf, wenn es zuvor von einer geeigneten Einrichtung an Bord gereinigt wurde. Dazu hat man im Oktober 2019 Grenzwerte festgelegt. Diese muss der Reinigungsapparat in 90 Prozent der Messungen während eines 68-tägigen Prüfzyklusses erfüllen. Eine Prüfinstanz ist bislang noch nicht festgelegt worden, erste Zertifizierer zeigen jedoch Interesse. Auf der Anlage muss die Prüfnummer deutlich sichtbar sein, das Prüfzertifikat muss an Bord mitgeführt werden. Bei der Zulassung wird auch berücksichtigt, dass das Gerät auch drei Wochen ohne Nutzung überstehen muss. Das ist ein Problem für Einrichtungen, die auf biologischer Basis reinigen, da die dafür eingesetzten Bakterien regelmäßige Nahrung benötigen
Ein Gerät der Firma Tom Logisch UG, die enteron, wird die geforderten Grenzwerte einhalten können. Allerdings muss dazu nach längerer Nicht-Verwendung mit einem neuen Bakteriensatz (etwa teebeutelgroß) nachgeholfen werden. Das Gerät kostet in der kleinen Version (bis 50 Liter pro Tag) derzeit auf der Boot Düsseldorf (Halle 10, E30) 2.992,- Euro.
Neben der Abnahme der Qualität des eingeleiteten Wassers in den Niederlanden muss eine solche Reinigungsanlage auch der erst später in Kraft tretenden Norm ISO 8099-2 entsprechen. Sie regelt technischen Anforderungen im Rahmen der Sportbootdirektive (auch bekannt als CE-Norm), nicht jedoch die Reinheit des eingeleiteten Wassers
Da die Niederlande innerhalb von Europa einen Alleingang in dieser Angelegenheit wagen und weil andere Länder mit ähnlichen Richtlinien nachziehen könnten, scheinen potentielle Hersteller zunächst abzuwarten, bevor Geld in die Entwicklung von Reiningungsanlagen investiert wird. Zu groß die Ungewissheit, ob eine einmal entwickelte Reinigungsanlage auch in anderen Ländern gebraucht werden könnte. Außerhalb der Niederlande ist in vielen Ländern entweder ebenfalls das Einleiten verboten oder besteht eine Fäkalientankpflicht. In den Niederlanden gibt es rund 150.000 Schiffe mit WCs an Bord
Es bleibt abzuwarten, ob sich in der Kürze der Zeit Anlagen entwickeln, abnehmen und in ausreichender Stückzahl marktkonform fertigen und verbauen lassen, damit rechtzeitig alle Skipper die das wollen, weiterhin ohne Bedenken ihr WC verwenden können

Das meint Stegfunk.de dazu: Natürlich: Wir alle wollen bei schönem Wetter im Wasser um uns herum vom Schiff aus schwimmen gehen, ohne davon krank zu werden. Doch welche Maßnahmen sind dazu geeignet? Der Fäkalientank? Nein, denn die Absaugung funktioniert schlicht nicht ausreichend gut. Also wird letztlich doch wieder eingeleitet. Die Absaugkapazitäten in den Marinas sind zu gering oder funktionieren schlicht nicht. Also kein Verbot? Doch, gerne. Dann aber bitte mit Alternativen. Beispiel: Auf einigen Inseln in Zeeland stehen Toilettenkabinen, die auch genutzt werden. Die Einsicht bei den Bootsleuten ist da, in sauberem Wasser schwimmen möchte jeder.

Das wäre auch ein Modell für Friesland. Denn dort ist das Problem am größten: Starke Nutzung der sehr flachen Gewässer mit entsprechend umfangreicher Einleitung. Marrekriteplätze mit WC, die an den Abwasserkanal angeschlossen sind oder regelmäßig professionell entleert werden, könnten eine gute Alternative sein. So, wie in Zeeland. Dazu müsste dort jedoch massiv in die Infrastruktur investiert werden. Das wollte man offenbar nicht.

Stattdessen hat man den Wassersportler mit überhassteter Gesetzgebung als Zahlmeister auserkoren, der einige Wochenenden und zwei Wochen im Jahr an Bord ist und dabei brav möglichst oft die Hafen WCs nutzt. Und das, während gleichzeitig die Profis von der braunen Flotte 20 Wochen im Jahr mit ahnungslosen Gästen, die einfach gehen, wenn´s drängt, hemmungslos weiter einleiten dürfen. Das ist unerträglich.

Dennoch: Die Investition in ein stromsparendes, nicht allzugroßes Kästchen, das die WC-Abwässer reinigt, wird kaum ein Eigner scheuen. 1500 Euro wären als Obergrenze wohl in Ordnung, denn soviel kostet auch ein Fäkalientank. Dann aber bitte so, dass es auch in anderen Ländern akzeptiert wird und nicht zum Lex-Hollandia verkommt. Umweltschutz bedeutet oftmals liebe Gewohnheiten über Bord zu werfen. Das kommt auch auf die Wassersportler zu. Und die werden das auch tun. Wenn es sinnvoll bleibt.

Übrigens: Die ungeliebten Blaualgen werden durch die neue Regelung nicht weniger werden, es geht nur um Bakterien. Das macht aber auch nichts, denn die Blaualgen kommen hauptsächlich vom Nitrateintrag der Landwirtschaft durch Gülledüngung. Und die will man nicht so recht anpacken. Kurzum: Das Wasser unter den Blaualgen wird durch uns Wassersportler künftig sauberer. Nur schwimmen kann man dann immer noch nicht. Schade.

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