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Sommertörn 2022 (2): Von Irland nach Kroatien. Tage und Nächte auf See – Traum oder Alptraum?

Neben meinen Posts über Traumziele in Kroatien werde ich in den nächsten Wochen auch über meine Reise von Irland nach Kroatien berichten. Heute ein Post über den ersten Abschnitt der 3.000 Seemeilen langen Seereise von Dublin nach Dubrovnik.

Sonntag, 7 Uhr Morgens. 40 Seemeilen südlich Südostküste Irland

Die Schönheit des Meeres an diesem Morgen ist unglaublich. So weit ich sehen kann, strahlt die irische See in schönstem Türkis. Wer könnte bei diesem grünen Leuchten schon übler Laune sein? Abgesehen von den farblichen Wirkungen auf unser Befinden frage ich mich nicht zum ersten Mal, was das magische Blau erzeugt.

Am gestrigen Samstag um 14.40 Uhr haben wir von der langen Mole in Wicklow an der Ostküste Irlands abgelegt. Gestern um Mitternacht sind die letzten Licher Irlands hinter uns am Horizont verschwunden, ich bin noch immer traurig, Irland zu verlassen. Es ist, als wäre wieder ein Stück meines Lebens zu Ende gegangen – anders kann ich mir meine Traurigkeit nicht erklären. Aus meinem Plan, noch einmal eine schnelle 500 Seemeilen-Runde um die Insel zu drehen, ist nichts geworden. Wo Irland und Schottland nur 10 Seemeilen nur entfernt liegen, wehte es tagelang kräftig aus Nord – kein Durchkommen gegenan. Nach Süden weht der Wind kräftig – also auf in den Süden, zunächst zu den Scilly-Isles vor der Küste Cornwalls. 

Von Wicklow zu den Scilly Isles sind es 180 Seemeilen. Je nach Windverhältnissen 36 Stunden mit Kurs 180 Grad. Anderthalb Tage nur auf See. Wachen und Schlafen im Wechsel. Ein erster Test für Sven und mich. Denn danach wollen wir vom Südwesten Englands in einem Rutsch über die Biskaya. Von den Scilly-Isles/England Non Stop bis A Coruña/Nordspanien. 440 Seemeilen und vier Tage auf der offenen See.

Als Sven mich weckt, ist seine dreistündige Wache vorüber, und ich bin wieder dran. Über die ideale Wacheinteilung könnte man endlos diskutieren. Weil Sven und ich uns gut kennen, uns vertrauen und seit vielen Jahren immer wieder gemeinsam segeln, halten wir das mit den Wachen wie folgt, und es ist für unsere eingespielte Zweier-Crew eigentlich die beste Lösung:

1. Vereinbart haben wir einen flexiblen 3-Stunden-Rhythmus. Das bedeutet: Während der eine mindestens drei Stunden wacht, schläft der Andere. Das ist gut, es gibt dem Wachführer die Gewissheit, bei Müdigkeit zeitig abgelöst zu werden.

2. Drei Stunden sind also vereinbart. Wenn ich länger wache, kann Sven länger schlafen. Er ist ausgeruhter, frischer, hält länger durch. Und dann kann ich wiederum länger schlafen. Ich weiß von früheren Törns, ohne vorher diese 3-Stundenphasen langfristig trainiert zu haben, komme ich damit schlecht zurecht und bin tagsüber übermüdet, weil ich aus meinem gewohnten Wach-Schlafrhythmus gerissen bin.

Irgendwo Nachts zwischen Irland und den Scilly Isles

Obwohl ich diesmal 5 Stunden schlafen konnte, bin ich am Vormittag geschlaucht. Jetlag-artige Anfälle von Müdigkeit sind mein Begleiter tagsüber, dreiviertelstündiger Schlaf am Tag bringt Erfrischung für zwei Stunden Wachsein. Man muss sich das vorstellen wie die ersten Tage nach dem Langstreckenflug in die USA. Müdigkeit – und hoffen, irgendwann seinen Rhythmus zu finden.

Aber die Müdigkeit ist nur ein Thema. Die Schönheit der See an diesem Vormittag ist unglaublich. Als Sven an Deck ausgeschlafen an Deck kommt, diskutieren wir zum xten Mal die Ursache für das grüne Leuchten des Meeres. Ich kenne es auch von unseren heimatlichen Seen im Juni – und weiß, dass das faszinierende Grün in den folgenden Monaten wieder verschwindet und im Winter zu schwarz wird. Wir entwickeln zwei Hypothesen:

Hypothese 1:
Das irritierende Grün entsteht durch Lichtbrechung. Ein bestimmter monatlicher Sonnenstand sorgt für eine bestimmte Lichtbrechung durch die Wasseroberfläche.

Hypothese 2:
Bestimmte Sedimente, die beispielsweise durch Flüsse eingetragen werden oder auch Algen im Wasser erzeugen die Lichtbrechung.

Hypothese 3:
Eine Kombination aus beidem ist am Phänomen des „grünen Meeres“ schuld.

Ab 16 Uhr ist das große Türkis plötzlich verschwunden, das Meer ist jetzt kaltes Stahlblau. Langweilig ist mir nicht. Ich beobachte das Meer. Oder die Seevögel, die auf der Jagd sind, die Basstölpel und Trottellummen, die so weit draußen ihr Zuhause haben. 


Weit draußen vor der Küste gesellt sich eine Haustaube zu uns. Sie ist beringt und offensichtlich menschliche Nähe gewohnt. 

Als der Wind auf 6 bft. auffrischt, kriegen wir noch einen Vogel. Eine schlichte Haustaube gesellt sich zu uns, 40 Seemeilen (75 Kilometer) von jeder Küste entfernt, sie ist mehrfach beringt. Svens Futter und Wasser verschmäht sie, aber auf Levjes Ruderrad nimmt sie gerne Platz. Allerdings ist das ein unruhiger Sitzplatz, denn dort verrichtet der Autopilot seinen Dienst. Die Taube fährt auf dem Ruderrad also ständig hin und her und rauf und runter, was Flügelschlagen verursacht. Unser Angebot eines windgeschützten Platzes an Bord lehnt sie ab. Stattdessen ist die Hübsche plötzlich scharf darauf, unbemerkt unter Deck zu gelangen, wo sie es sich erst auf Polstern und dann unter dem Kartentisch gemütlich macht. Als ich daraufkomme, dass Taubenhirne den Gang zur Toilette evolutionstechnisch noch nicht drauf haben, sondern ihr Geschäft verrichten, wo sie gerade sitzen, ist Schluß mit lustig. Ich nehme sie und setze sie wieder an Deck. Basta. Nach x-Versuchen, wieder in das zu kommen, was sie als ihren neuen Taubenschlag reklamiert, erhebt sie sich beleidigt in die Lüfte und flattert nordwärts davon. Ich hoffe, ihr gut entwickelter Kompass hat sie den entgegengesetzten kürzeren Weg nach Süden zur nächstgelegenen Küste einschlagen lassen.

22 Uhr. Der Wind schläft etwa 12 Meilen vor den Scilly Isles ein und hinterlässt nur eine kabbelige See. Ab Mitternacht haben wir die Segel geborgen und tasten uns langsam in die schmale Bucht des New Grimsby Fjord. Ich kenne sie gut, 2019 habe ich auf meiner Reise mehrere Tage hier verbracht. Ob die Bojen noch so liegen wie zuvor? Wir passieren die Ruine des Cromwell-Castle, die in der Dunkelheit an Backbord vorbeigleitet. Da – Segelboote in einer Reihe. Alle dunkel, alle haben brav im Ankerlicht im Masttopp angeschaltet. Ob die hier Ankern? Oder liegen sie alle an Bojen? Nicht lange fackeln – ran in der Dunkelheit an eine Boje. Weil Sven es leichter fällt, steuere ich die Boje rückwärts an, damit er die schwere Bojenkette leichter aufnehmen kann. Noch ein Palstek durchs letzte Kettenglied und wir liegen fest. Noch ein Bier vom legendären St. James’s Gate aus Dublin. Und dann gehen bei mir definitiv die Lichter aus.

Erwachen auf den Scilly-Isles. Tresco, Bryher, St. Marys und St. Agnes.

Das südwestliche Ende von Bryher, unter den vier größten Inseln die Insel der Fischer. Und die mit dem besten Campingplatz Britanniens.

Für Briten sind die Scilly Isles eines ihrer ausgesuchten heimatlichen Urlaubsziele, ein Inselparadies von karibischer Wärme (so empfinden es Briten!) und von subtropischer Pflanzenpracht (so denken Kontinental-Europäer). 

Vier größere Inseln liegen zwischen Hunderten kleinerer, und wir beschließen am Morgen nach gründlichem Ausschlafen uns keine dieser vier Inseln entgehen zu lassen und jede zu besuchen. Wir haben drei Tage Zeit, weil wir auf den nächsten Starkwind aus Norden warten, der uns in einem Rutsch über die Biskaya bis nach Nordspanien tragen soll. Also auf nach Tresco, Bryher, St. Marys und St. Agnes, die nicht unterschiedlicher sein könnten. 

Tresco: ein eher edeltouristisches subtropisches Pflanzenparadies mit Edel-Bio-Supermarkt, als wäre es nach den Vorstellungen des regierenden Duke of Cornwall, Prinz Charles, dem ältesten Sohn der Queen, entwickelt. Ein landschaftliches parkähnliches Vorzeige-Kleinod, in dessen Abbey Gardens man zum Tee vorzügliche Scones mit clotted Cream geniessen kann.

Anlanden per Dinghi am Strand von Bryher, im Hintergrund der Norden Trescos mit dem abgelegenen Cromwell Castle.
Bryher wird anders als Tresco anscheinend von Fischern bewohnt, wie man an dem trocken gefallenen Fischerboot sieht. Sie alle tragen auf den Scilly Islands das typische kleine Besansegel, vermutlich soll es das Boot beim Einholen der Netze und Hummerkörbe bugvoraus in den Wellen halten.

Bryher: 70 Meter östlich von Tresco gelegen. Das Zuhause von einigen Fischern, in deren Laden man einen Kescher in die Hand gedrückt bekommt, um Shrimps aus dem wedelnden Seegras zu fischen. Es ginge ganz leicht, versichert der Fischer, aber Sven und ich mampfen lieber ein Krabben-Törtchen mit Salat, bevor wir über die Insel wandern, auf der sich „der beste Campingplatz Britanniens“ befindet. Briten sind, was kühle Nächte angeht, hart im Nehmen: Sven und ich schlafen an Bord unter warmen Bettdecken mit drübergebreiteter Fleecedecke, aber auf dem Campingplatz strahlen mich nur glückliche Gesichter an. Was solls, ist ja Sommer. Auch shoppen gehen kann man auf Bryher im einzigen Dorfladen. Sven ersteht einen hübschen Strohhut aus echt chinesischer Produktion und kauft mir gleich einen mit. Zwei würdige ältere Herren, die würdig im Disput die wenigen Meter langen Feldwege der Insel abschreiten.

Gezeitennavigation sollte man vor allem beim Navigieren zwischen den einzelnen Inseln auf den Scillys beherrschen – aber so schwer ist das nicht.
Und wieder einmal ist das große Türkis unser Begleiter zwischen den Inseln.

Wer sich von den beiden Nordinseln zu den größeren Südinseln verholen will, muss entweder den langen Weg außen um die Inseln herum nehmen. Oder warten, bis die Flut kommt. Denn der Weg nach Süden liegt bei Ebbe trocken. Bei Flut aber erreicht man in kurzen 20 Minuten die Hauptinsel St. Marys. Hier ist der kleine Hauptstadtflugplatz. Hier kommen die Fähren von Cornwall, Bristol und Plymouth an. Hier sind alle – hier muss es also schön sein! Sven hat zu leiden, meine Laune geht bei einem schwierigen Absetzen von Sven an der Kaimauer („Der Räucherlachs ist alle! Und das Guinness auch!“) im Trubel ankommender und auslaufender Schiffe in den Keller.

Dienstag, Scilly Isles. Ferienstimmung auf St. Agnes.

St. Agnes und Bryher haben, so klein die großen Inseln sein mögen, auch einen Farmer unter ihren wenigen Bewohnern, der die wenigen Felder bewirtschaftet und für Fleisch sorgt.



Spätestens beim morgendlichen Besuch der südlichsten Scilly-Insel St. Agnes kommt Ferienstimmung auf, als wir den Schweinepferch der Insel St. Agnes entdecken, denn auf jeder kleinen Insel gibt es einen Farmer, der sich um die landwirtschaftliche Produktion kümmert. Die Tiere genießen ausgiebig die Sonne, grunzen fortwährend, um sich ihres gegenseitigen Wohlgefühls über die Anwesenheit der anderen Schweine zu versichern. Ein tierisch gutes Leben! Bemerkenswert fand ich die Technik des Tieres ganz links, das Wohlgefühl erhaben dadurch zu steigern, dass man sich die Sonne bei ausgestreckten Hinterläufen nicht nur auf den saftigen Hintern, sondern mitten hinein scheinen lässt. Während ich noch über die Übertragbarkeit dieser Technik aufs menschliche Dasein brüte und mein morgenmüdes Hirn über die Auswirkung an den Stränden Mallorcas sinniert („Wenn das jetzt alle so machen würden…“), wandern wir weiter Richtung Inselmitte. 

St. Agnes, Hauptstraße des einzigen Dorfes.

St. Agnes ist eher das edle Kleinod unter den Inseln. Ein winziges Post-Office versorgt die wenigen, überaus freundlichen älteren Einwohner mit allem Lebensnotwendigen. Ich male mir aus, wie die lauschigen Winterabende auf St. Agnes sind und bin mir nicht ganz sicher, ob das für jeden das Richtige wäre. Für mich schon – Briten sind große Meister im Cocooning, man sollte nur nicht kälteempfindlich sein.

Am Abend verholen wir uns in den Süden von St. Agnes. Nach Süden schauen wir hinaus aufs Meer, dorthin, wo wir morgen Mittag, sobald der kräftige Nordwest, auf den wir warten, einsetzt. Er wird uns hoffentlich unbeschadet die 440 Seemeilen lange Strecke nach A Corunha in Nordspanien tragen. 

Und die Frage, ob mehrtägige Schläge Traum oder Alptraum sind? Letztlich sagt dieser Post eigentlich alles. Segeln kann hart sein. Bringt aber unvergleichliche, süchtig-machende Erlebnisse. 

Caruso, unser dritter Mann und das Maskottchen, grüßt im Sonnenuntergang von der Südbucht auf St. Agnes.

Bilderrätsel KW 23: Wo ist es? Mit Superpreis!

Dordrecht ist die älteste Stadt der Niederlande. Und ein wichtiger Knotenpunkt der Binnenschifffahrt. Das am stärksten befahrene Gewässer Europas, so heißt es, liegt gleich vor der Tür. Umso erstaunlicher, das nur ein Stegfunk.de-Leser Dordrecht erkannt hat. Glückwunsch!

Dordrecht

Und weiter geht´s! Diesmal mit einem Tipp. Hinter dem Rücken des Fotografen befindet sich eine Windmühle….

Sie haben erraten, welcher Ort auf unserem Bilderrätsel zu sehen ist? Gut! Wer unseren Preis, das Buch „Hafenmanöver Schritt für Schritt“ von Lars Bolle gewinnen möchte, der schreibt bitte die richtige Lösung an [email protected] Es gewinnt jeweils der erste Teilnehmende mit der richtigen Antwort. Viel Erfolg!

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Praktisch: Zwemwater.nl

Die Website zeigt meist sehr aktuell und auf einen Blick wo die Wasserqualität fragwürdig ist. Dann ist der Punkt auf der Karte orange oder rot. Beim Klick auf den Punkt erhält man mehr Info zur Art der Beeinträchtigung.

Info über Japanische Kreuzquallen vor Wolphaartsdijk

Allgemeine Tipps zum sicheren Schwimmen und was zu tun ist, etwa bei einem Kontakt mit einer Qualle oder Blaualgen, steht ebenso auf der Seite beschrieben. Es lohnt sich also, die Seite im AUge zu behalten. Es gibt sie auch als App. Der Link zu den Stores ist auf der Website zu finden.

Leider gibt es die Seite nur auf Niederländisch.

https://www.zwemwater.nl/

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NL-Wassersportnews für KW 25

Letzte Woche vor den NRW-Sommerferien!

Corona: Die Niederlande haben alle Regeln aufgehoben. Die üblichen Hinweise zum Umgang mit Corona, wie Abstand halten, in den Ellebogen Nießen, testen bei Symptomen und oft die Hände waschen gelten als Empfehlung natürlich weiterhin.

Wichtige Info zu den Wasserstraßen

Es ist möglich, sich die Information von Vaarweginformatie als E-Mail zusenden zu lassen. Wie das geht ist hier beschrieben.

Groningen: Die Driebondsbrug in Groningen wird bis auf Weiteres (s.u.) nicht bedient. RWS empfiehlt via Lauwersoog, also über die Nordsee, zu umfahren. Damit ist die Staande Mast Route im Nordteil unterbrochen. Mehr Info siehe hier. Eine alternative Route hat Stegfunk ebenfalls vorgestellt:

Staande Mast Route: Alternative ab Groningen

// Die Zwedenbrug im Winschoterdiep wird am 21.6. von 7 bis 12 Uhr nicht bedient

Friesland: Der Driezumer Tolhoek in der Stroobossertrekvaart ist bis zum 22.6. gesperrt // Die Dokkumer Ee Brug in Dokkum wird vom 13. bis 20.6. nach diesem Schema bedient // In den Boontjes, dem Fahrwasser zwischen Harlingen und Kornwerderzand gibt es einige Stellen, die untief geworden sind. Die untiefste Stelle liegt nahe der BO 40 (rote Seite außen) mit einer Tiefe von etwa 2 Metern bei LAT // Die Brücken der A 7 werden für Yachten nur bedient, wenn wenig Verkehrt auf der Straße ist. Für die braune Flotte beträgt die Wartezeit maximal 1h. Das Gleiche gilt für die Brücken in Den Oever // Im Anlauf nach Lemmer sind die Tonnen KL 6 und 8 verlegt worden. An der KL7 ist es untief. Unbedingt die Fahrwassermitte nutzen!

Overijssel: Die Brug Ossenzijl darf bis auf Weiteres (s.u.) nur mit maximal 4,50 Meter Breite passiert werden

Flevoland: Die Michiel de Ruyterbrug in der Urkervaart wird nach diesem Schema bedient und am 18.6. zwischen 10 und 12 sowie 13 und 15 Uhr gar nicht // Die Zwolsebrug (in den Randmeren) wird an Werktagen zwischen 7 und 9 Uhr und zwischen 16 und 18 Uhr nicht bedient // Die Reevesluis und die Roggebotsluis werden an Samstagen und Sonntagen von 9 bis 19 Uhr bedient, außerdem ist die Roggebotsluis am 10., 13., 14., 16. und 17.6. jeweils von 19 Uhr bis zum nächsten Morgen 7 Uhr gesperrt

Noord Holland: Die Koopvaardersschutskuis wird bis auf Weiteres (s.u.) nur zwischen 22 und 6 Uhr bedient // Die Westerhavensluis in Medemblik wird derzeit nur von 8.30 bis 17.30 Uhr bedient // Die Stolperbasculebrug im Noordhollandsch Kanaal wird bis zum 20.6. nicht bedient // Die Coenbrug in Zaandam wird bis auf Weiteres (s.u.) nicht bedient. Die Arbeiten werden wohl noch eine Weile andauern // Staande Mastroute durch Amsterdam: Diese Meldung finde ich verwirrend. Ist die SMT Montag, Dienstag und Mittwoch nicht möglich durch Amsterdam? Wer ist vor Ort und kann Auskunft geben? Danke! // Für die Schipholdraasibrug in der Ringvaart Haarlemmermeerpolder gelten diverse besondere Regeln und es gibt eine Reihe von Sperrungen. Die Übersicht // Die Gouwe zwischen Alphen und Waddinxveen wird bis Juli 2022 Montag bis Freitag jeweils zwischen 7 und 11.15 Uhr und zwischen 12.15 Uhr und 16.30 Uhr gesperrt. Die Brückenbedienzeiten nördlich und südlich davon wurden entsprechend angepasst

Zuid Holland: Die Öffnungen der Haringvlietbrücke kann man hier nachlesen

Zeeland: Die Brücke an der Binnenseite der Zandkreeksluis wird vom 20.-23.6. von 21 bis 6 Uhr nicht bedient // Am 21.6. wird die Sationsbrug in Middelburg im Kanaal door Walcheren nur einmal mittags um 12.37 Uhr bedient // Auf der Westerschelde ist die Schar van Valkenisse für Bergfahrer gesperrt. Talfahrer müssen mindesten 60 Zentimeter Wasser unter dem Kiel behalten. Aktuellen Tiefen sind beim Verkehrspost Zandvliet anzufragen

Brabant/Limburg: Der Hafen von Benedensas am Volkerak ist am 22.6. voon 7.30 bis 17 Uhr gesperrt // Die Marksluis im Makrkkanaal wird am 16.6. nur von 10-13 und von 16 bis 18.30 Uhr bedient // Die Schleuse 0 in der Zuid Willemsvaart seit dem 7. März bis auf Weiteres (s.u.) gesperrt // Die Sluis Roodevaart ist noch bis zum 18.6. gesperrt

In eigener Sache: Was bedeutet „bis auf Weiteres“ in den Meldungen? Das wissen wir leider auch nicht. Es kann alles heißen zwischen ein paar Minuten bis hin zu mehreren Monaten. Das geht aus den Meldungen auf Vaarweginformatie leider nicht hervor. Sollten wir dann lieber nicht melden? ->Was, wenn die Störung dann länger dauert? Melden? -> Was, wenn die Störung schon bald aufgehoben ist? Wir haben uns für „immer melden“ entscheiden. Denn das gibt Ihnen, liebe(r) LeserIn die Möglichkeit, genau hinzuschauen auf Vaarweginformatie. OK?

Sperrungen und besondere Behinderungen sind darüberhinaus bei Redaktionsschluss nicht gemeldet.

Allgemein: Es ist immer empfehlenswert, vor Fahrtantritt zu prüfen, ob die geplante Route Hindernisse enthält. Das geht am besten auf vaarweginformatie.nl

Sperrungen auf Autobahnen und Bundesstraßen

Wir melden, auf welchen Autobahnen Sperrungen geplant sind. Ist Eure dabei, eben auf den Link klicken und schauen, was genau Sache ist, OK?

Vom 16.6. bis 23.6. werden Sperrungen erwartet auf folgenden Autobahnen:

–  A 1, A 4, A 6, A 9, A 35, und A 50

Vom 16.6. bis 23.6. werden Sperrungen erwartet auf folgenden Landstraßen:

– N57, N 352 und N 395

Alle Meldungen im Überblick auf ANWB.nl

Das Wetter in Holland

Tief über der Biskaya saugt an seiner NO-Seite Luft an, die kommt zum Teil aus Zentraleuropa, was für warme Temperaturen sorgt. Der Wind ist moderat zunächst aus südlichen, ab Samstag aus nördlichen Richtungen 3-4 Bft (11-13 Kts), in Böen 5-6 Bft (20-24 Kts). Sonntag weht es stärker bis zu 26 Kts (7 Bft) aus Nordost. Temperaturen erreichen Freitag maximal 30 °C, sonst rund 25°C

Tide

Die Tide in Stavenisse (Oosterschelde) und Harlingen

Sonstiges

Bleiben Sie gesund!
Visserijdagen Lemmer
Oerol Terschelling
Donnerstag Fronleichnam. Feiertag in NRW

In eigener Sache: Hat Ihnen die Info geholfen? Dann können Sie, wenn Sie wollen, natürlich ganz freiwillig der Redaktion hier eine Tasse koffie verkeerd spendieren. Auf „senden“ klicken. Van harte bedankt! En blijf gezond!

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Staande Mast Route: Alternative ab Groningen

Die Idee stammt von Niederländischen Seglern. Sie stören die 25 Brücken und eine Schleuse auf der Strecke nicht, geht es doch darum, den Weg außen um Schiermonnikoog herum zu vermeiden. Um die Strecke über den Winschoterdiep zu befahren, biegt man direkt hinter der Stadt Groningen, vor der Driebondsbrug nach Steuerbord ab in den Winschoterdiep Richtung Hoogezand. Es folgt eine handvoll Brücken. Dann dem Winschoterdiep folgen und bis Winschoten fahren. Dort geht es über ein kleines Stück Fahrwasser namens Rensel in die Pekel Aa. Ab hier ist das Fahrwasser nur noch 1,80 Meter tief.

Genaue Planung einer Brückenpassage ist erforderlich

Diese wird im weiteren Verlauf zur Westerwoldsche Aa. Sie führt parallel zur A 7 bis nach Bad Nieuweschans, wo sie die Autobahn quert. Diese Brücke wird nur Montag bis Samstag von 9-12 und von 14 bis 17 Uhr bedient. Und das auch nur nach vorheriger Anmeldung mindestens 24 Stunden im Voraus. Das geht unter der Rufnummer +31 88- 797 44 22. Nach der Autobahnbrücke folgen noch weitere Brücken im Ort Bad Nieuweschans. Sie orientieren sich an der Öffnung der Autobahnbrücke.

Geht das? Durch den untiefen Dollart? Ja!

Die Westerwoldsche Aa trifft in Nieuwe Statenzijl auf den Dollart. Dort gibt es eine Schleuse. Sie richtet sich mit ihren Bedienzeiten nach der Tide, denn außen vor der Schleuse fällt das Gewässer auch in der einseitig betonnten Fahrrinne bis zu 2 Meter über LAT trocken. Die Öffnung am besten abstimmen mit der Verwaltung der Brücke unter +31 597-521252 oder +31 598-693800. Thema Tide: Was wie ein K.O.-Kriterium klingt, das Fahrwasser fällt trocken, ist es in Wahrheit aber nicht. Denn die Tide steigt tief unten im Dollard ganze 4 Meter hoch. Bei Hochwasser stehen also 2 Meter Wasser in der Fahrrinne. Zugegeben, das ist knapp, aber das Stück bis in tieferes Wasser ist nur gut drei Meilen lang. Wer eine Stunde vor Hochwasser startet, kommt leicht ins Tiefe, bevor die Tide wieder abläuft. Das ist dann auch gewünscht, um etwa nach Borkum zu gelangen.

Tiden steigen 4 Meter hoch. Das langt für Yachten mit moderatem Tiefgang
Die Fahrrinne scheint etwas tiefer als das Flach rundherum. Unbedingt an die Betonnung halten!
Die Strecke bisn in tieferes Wasser ist überschaubar

Wichtig: Fahren Sie die Strecke nur, wenn Sie Erfahrung mit Tidengewässern haben. Sorgen Sie für aktuellstes Kartenmaterial und sprechen Sie, wenn möglich, mit dem Schleusenwärter über ihr Vorhaben. Er wird „sein“ Revier kennen und Tipps geben können.

Die Informationen zur Tide befinden sich hier, die zu den Fahrwassern im Binnenland hier.

Serie Fahren auf dem Wattenmeer – Teil 9: Zusammenfassung

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Das Tausend-Teile-Puzzle

Di.,14.Juni 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2936, 24.696 sm von HH

Am letzten Montag hat Pablo, wie versprochen, das Deck fertig gestellt. Wir sind absolut zufrieden bis ins Detail. Die Fugen zum Cockpit und zur Scheuerleiste sind wie mit dem Lineal gezogen. Alle Kanten stimmen, das Muster ist symmetrisch, alles passt perfekt.
Auch die Decks-Vorarbeiten unserer Werft sind gut geworden. Streicht man mit der Hand über das Deck, sind keine Beulen oder Dellen fühlbar (die einzige bisher gefundene Delle neben einer Winsch … ppft egal, drauf gepfiffen).

Es gibt ein paar Kleinigkeiten – okay Kleinigkeiten gibt es bei jedem Projekt.
Zum einen wurde das weiße Interprotect (das ist die wasserdichte, dreifach aufgetragene letzte Schicht auf dem Deck) zu weit an den Winschen hoch gezogen. Sobald wir die schwarze Dichtungsfuge aus Sika (Gummimasse) um die Winschen gezogen haben, würde ein schmaler weißer Streifen zwischen Fuge und schwarzem Metallzylinder der Winschen aufblitzen. Das ist niemandem aufgefallen und unschön.
Achim und ich beschließen den schmalen Streifen von vielleicht einem Zentimeter schwarz zu lackieren. Das ist mein Job. Jetzt bloß keine Farbe auf das neue Deck kleckern! Ich klebe alles sorgfältig ab und besorge mir Lack vom Yard. Der ist dünn wie Wasser, deckt aber gut. Nach zwei Anstrichen ist der hässliche weiße Streifen verschwunden. Ich brauche nur noch das Klebeband entfernen. :cry: Mama, Hilfe!!! Das Deck ist noch warm, keine zwei Tage alt und schon mit Farbe vollgeschmiert! Die dünne Plörre ist tatsächlich unter das Abdeckband gekrochen. Das darf doch wohl nicht wahr sein. Ich könnte Kuchen schreien. Dass das Flexi Teek so schnell einem Stress-Test unterzogen wird –  wer hätte das erwartet – aber hallo, das Zeug kann was. Mit 40er Schleifpapier kann ich kann einfach die übergelaufene Farbe weg „radieren“. Da strahlt die Malermeisterin erleichtert.

Soviel Mühe beim Abkleben gegeben

Mühe allein genügt eben nicht

Ein weiter Punkt ist die am erhöhten Cockpit-Deck zu weit zur Kante gezogene Spachtelmasse. Die ist ausgerechnet auch noch rot und somit von weit her sichtbar. Darüber wurde am letzten hektischen Wochenende als alles schnell, schnell fertig werden sollte bevor die Flexi Teek Jungs anreisen einfach Farbe (?), Lack (?) oder Interprotect (?) gepinselt. Mit Laufnasen, übergeschmiert und wirklich hässlich. Ich schleife zwei Tage lang die Nasen weg und so weit es geht ans neue Deck heran. Zunächst mit 230er Körnung, dann 800er und zum Schluss 2000er. Die Laufnasen sind weg, aber ein ätzender  roter Strich nahe am Teek verbleibt. Eine Reklamation beim Yard hat das Angebot zur Folge, dass die Kante gespritzt werden könnte. Not a big deal – keine große Sache, wird uns versichert. Gegen den Einwurf kleiner Münzen. Einen Fehler sieht die Werft auf ihrer Seite nicht. Grummel.

Übergeschmiertes Gelcoat bekomme ich mit viel Schleifeinsatz wieder hin

Roter Spachtel taucht an der Kante zum Teek auf – das soll weg

Wir verzichten auf das Angebot. Die Crew-Beratung beschließt, dass ich eine dünne Schicht Gelcoat auf den roten Streifen spachteln und dann soweit runter schleifen soll, dass man das Rote grade nicht mehr sieht, aber trotzdem niemand die Spachtelarbeit sehen kann (huch ??? – das ist hohe Meisterkunst – Achims Vertrauen ehrt, dass ich das hin bekomme.).
Ich bin einverstanden. Und bekomme es nicht hin. Ich mische versehentlich zu wenig Härter unter das Gelcoat – es wird nicht hart. Ich könnte schreien (tue es dann auch ;-) ) Nach meiner Beruhigung ist Gott dann doch mit den Dummen. Strahl, freu, jubel! Während  ich die halb hart gewordene Pampe mit einer Abzieh-Klinge abschabe, stelle ich fest, dass ich den roten Streifen ebenfalls rückstandslos abkratzen kann. Noch einmal mit 2000er nass überpoliert und die eben noch hässliche Kante strahlt uns ein schneeweißes Lachen entgegen.

Während ich vorne etwas aufbaue, um es hinten mit dem Hintern wieder einzureißen, spielt Achim mit Schrauben. Alles, was wir abgebaut haben, muss zurück aufs Deck geschraubt werden. Das klingt nach Akkuschrauber und gut ist. Leider nein. Erstmal muss Achim Löcher bohren. Möglichst an den richtigen Stellen  :mrgreen: Die ursprünglichen Löcher haben wir vor dem Aufbau des Decks mit einem dünnen Epoxydeckel geschlossen, damit von oben keine Spachtelmasse in das Loch laufen kann und es unrettbar verstopft. Solche Löcher können leicht von unten aufgebohrt werden. So die Therorie. Da einige Löcher aber nicht senkrecht verlaufen, muss der richtige Winkel zum Bohren gefunden werden. Ein Loch, dreißig Minuten – es sind ungefähr 200 Löcher, die fehlen.
Und dadurch, dass das neue Deck ungefähr 7 Millimeter dünner ist als das ursprüngliche Holzdeck, sind auch noch alle Schrauben zu lang. Da werden mal eben 220 Dollar für neue Schrauben fällig – nur sind nicht alle zu bekommen. Für die Klampen zum Beispiel, da sollen die Köpfe ja genau in ihre Aussparungen passen. Die Eisensäge zum Kürzen wird heraus gekramt.

Alle Teile auf die viel Belastung anliegt, dürfen nicht direkt aufs Flexi Teek geschraubt werden. Für Blöcke, Umlenkrollen und Klampen schneidet Achim entsprechende Ausschnitte ins neue Deck. Bei den ersten Schnitten zittert die Hand. Richtige Stelle, nicht zu groß? An Tag zwei läuft es besser, nach drei Tagen sind alle Löcher ins Deck geschnitten.

Löcher ins neue Deck bohren – wer traut sich

Alles, was aufs Deck geschraubt wird, muss mit Sika eingeklebt werden. Beim Arbeiten mit diesem widerlich klebrigen Zeug muss das Teil beim ersten Mal sitzen, also macht Achim für jeden Beschlag einen Trockenlauf. Passt das Schraubenloch, die Länge der Schraube? Sind eine Unterlegscheibe dabei und die Mutter? Beim Kleben darf nichts schieflaufen. Das Wiederrausziehen einer Sika verschmierten Schraube endet im schwarzen klebe-Chaos.

Das Sika-Kleben üben wir an den Hebe-Öffnern von unseren Klappen im Deck. Wieder kommt die Chefin und klebt ab. J Ich sollte was anderes machen. Am Beschlag quillt das Sika mit so viel Druck vorbei, dass es das Tape zur Seite drückt. Sika klebt auf dem neuen Teek Deck. Ich schreie wieder Kuchen, behalte aber die Nerven. Nicht noch das flüssige Zeug berühren. Und alles noch schlimmer machen. Am nächsten Morgen dann die Entwarnung. Das Sika lässt sich gut vom Teek abkratzen und der schwarze Rest verschwindet mit 40er Schleifpapier.
Mir scheint, wir brauchen einen großen Vorrat davon.

Festschrauben der Schrauben in Sika getränkt

Nächste Tücke – Sika ist am Klebeband vorbei gequillt

Zum Glück ist alles rückstandslos entfernbar – das lässt hoffen für weitere Sauereien

Lange Story, kurzer Sinn. Wir basteln, schneiden, verschlimm-bessern jetzt seit acht Tagen von morgens um 8:00 bis 17:00 Uhr an unserem Deck herum. Ist auch nur ein einziger Beschlag final installiert? Nein.
Fortsetzung folgt.


4

Was ist Oerol auf Terschelling?

Zehn Tage im Juni. So lange dauert Oerol. Es betshet seit 1982 und hat sich zu einem international anerkannten Phänomen in der Performance-Art-Szene entwickelt. Die Veranstalter formulieren es so:

10 days Island, Arts & Awareness

Every June, the island of Terschelling in the Wadden Sea is transformed for ten days into a unique natural stage for theatre, dance, art installations and music.

An vier verschiedenen Locations auf der ganzen Insel finden Talkshows, Konzerte, Theateraufführungen, Kunstperformances und alles andere, was ins Konzept des Festivals passt, statt. Darüber hinaus gibt es immer wieder Acts an allen möglichen Stellen, in Scheunen, den Dünen und auf den diversen Campingplätzen. Viele Bauern vermieten spontan Wiesen zum Zelten. Immerhin kommen rund 130.000 Besucher zum Oerol. Die verteilen sich zwar auf die zehn Tage, voll ist es auf der Insel dennoch.

Mit dem eigenen Boot kann man natürlich auch anreisen. Der Hafen ist allerdings voll, direkt davor ist eine der Bühnen. Wer Ruhe sucht, sollte besser nach Vlieland. Die Atmosphäre aber ist einzigartig, eben Niederländisch entspannt. Da das Festival quasi die ganze Insel in Beschlag nimmt, kann man derzeit nicht nach Terschelling reisen, ohne Oerol zu erleben. Wer dennoch hin mag, kann hier alle weitere Info finden. Viel Spaß!

Volles Haus: der Hafen in West Terschelling während des Oerol

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Bilderrätsel KW 23: Wo ist es? Mit Superpreis!

Breskens ist natürlich völlig richtig. Viele Leser ahben es gewusst. Die Pinguine sollen auf den Klimawandel aufmerksam machen. Weitere Exemplare sind in der Stadt verteilt. Unsere Leser kennen sich also auch ganz im Süden der Niederlande gut aus.

Breskens und die Pinguine fürs Klima

Und weiter geht´s!

Sie haben erraten, welcher Ort auf unserem Bilderrätsel zu sehen ist? Gut! Wer unseren Preis, das Buch „Hafenmanöver Schritt für Schritt“ von Lars Bolle gewinnen möchte, der schreibt bitte die richtige Lösung an [email protected] Es gewinnt jeweils der erste Teilnehmende mit der richtigen Antwort. Viel Erfolg!

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Recht Kolumne: Versicherungssumme

Frits Hommersom ist seit 20 Jahren als Rechtsanwalt spezialisiert auf alle Themen rund um die Freizeitschifffahrt. Denn leider geht auch beim liebsten Hobby nicht immer alles reibungslos vonstatten. In seiner Kolumne bearbeitet er für Stegfunk.de heute das Thema Versicherungssumme.

Wichtig: Für den Inhalt ist Frits Hommersom verantwortlich. Meinungen und Auslegungen müssen nicht zwangsläufig den Ansichten von Stegfunk.de entsprechen. Diese Kolumne erstellt Frits Hommersom für Stegfunk.de kostenlos im Austausch für die Sichtbarkeit auf der Seite. Hier ist sein Text, der sich auf Niederländisches Recht bezieht

Passt die Versicherung zum Schiff?

Es gibt doch nichts Schöneres, als ein gebrauchtes Segelboot mit allen möglichen Anschaffungen und Details zu verbessern und zu verschönern. Herr und Frau Schmitz haben die Erfahrung gemacht, dass dabei manchmal andere Details aus den Augen verloren werden.
Vor zehn Jahren kauften Herr und Frau Schmitz ein gebrauchtes Stahlkajütboot von etwa 15 Metern Länge, mit dem sie nach ihrer Pensionierung die europäischen Gewässer bereisen wollten. Die Anschaffung war nicht teuer, aber sie mussten erhebliche Investitionen tätigen, um ihr Segelvergnügen zu optimieren. Im Laufe der Jahre wurde der Innenausbau für rund 40 000 Euro komplett erneuert und ein neuer Iveco-Motor mit Python Drive für rund 25 000 Euro eingebaut. Für einen Betrag von etwa 6 000 Euro wurden alle Bänke im Schiff neu gepolstert und die Vorhänge und Matratzen ersetzt. Mit allen Modifikationen am Schiff beliefen sich die Investitionen in einigen Jahren auf etwa hunderttausend Euro. Und dann geschah das Undenkbare: Während die Türen im vorderen Bereich lackiert wurden, brach im Heck ein Feuer aus. Trotz der Hilfe aller Beteiligten im Hafen konnte ein erheblicher Schaden am Schiff nicht verhindert werden.
Schmitz reichte seine Forderung bei seinem Versicherer ein. Seine Yacht war mit einer so genannten Versicherungssumme (Feste Taxe) von 110 000 Euro plus 20 000 Euro für das Antriebssystem versichert. Der Hausrat war mit zwanzig Prozent des Versicherungswerts der Yacht versichert, also mit etwa 22 000 Euro. Der Sachverständige kam vorbei und ermittelte eine Schadenssumme von 55 000 Euro.
Der Versicherer zahlte diesen Betrag jedoch nicht aus und berief sich auf eine Unterversicherung.

Unterversicherung

Im Falle einer Unterversicherung ist die Versicherungssumme niedriger als der tatsächliche Wert. Das Gesetz besagt, dass ein Versicherer nicht verpflichtet werden kann, mehr als die Versicherungssumme zu zahlen. In einem solchen Fall kann die Entschädigung anteilig zum Grad der Unterversicherung gezahlt werden.
Die Zahlung wird nach folgender Formel berechnet: Zahlung = (Versicherungssumme/Istwert) x Schadenhöhe
Im Fall von Schmitz bedeutete dies Folgendes: Das Boot (einschließlich Inhalt) war für 152 000 Euro versichert. Der Schaden beläuft sich auf 55 000 Euro. Nach Überprüfung der Versicherungssumme stellte sich heraus, dass der tatsächliche Wert der Yacht vor dem Schaden 180 000 Euro betrug.
Nach Anwendung der obigen Formel: 152K/180K x 55K ergibt eine Schadensersatzzahlung von 46.444,44 Euro.
Vom Schaden bleibt Schmitz auf fast 9.000 € sitzen. Die Versicherungssumme war um 28.000 € zu niedrig, wofür im Übrigen auch proportional weniger Prämie gezahlt worden war.

Versicherungssumme rechtzeitig anpassen

Schmitz erlitt einen solchen Schlag, weil er den Versicherungswert in seiner Police nie angepasst hatte. Bei einer Versicherung auf der Grundlage der Versicherungssumme wird beim Abschluss der Versicherung ein fester Betrag festgelegt, der im Schadensfall als Ausgangspunkt dient, unabhängig davon, ob er auf einem Gutachten beruht oder nicht.
Wenn sich der Wert eines Bootes erhöht, z. B. weil Sie erhebliche Investitionen/Verbesserungen am Boot vornehmen, die weit über die normale Instandhaltung hinausgehen, bleibt die ursprüngliche Versicherungssumme gültig, solange Sie nicht z. B. eine neue Bewertung vornehmen lassen.
Die Arbeit von Schmitz, die sehr wohl den Wert des Schiffes erhöht habe, führte jedoch nicht zu einer höheren Auszahlung. Der Wert des Schiffes war im Laufe der Jahre auf 180.000 Euro gestiegen, aber er wurde nur auf der Grundlage der Versicherungssumme von 152.000 Euro entschädigt, die eben nicht erhöht wurde. Die Position des Versicherers entsprach genau den Versicherungsbedingungen; Schmitzens Investitionen hatten sich buchstäblich „in Luft aufgelöst“.

TIPP: Zweifellos werden Sie auch in Ihre Yacht investieren, nicht nur wegen der regelmäßigen Wartung, sondern auch, weil ein Motor ersetzt werden muss oder Sie die Innenausstattung modernisieren wollen. Wenn diese Investitionen zu einer Wertsteigerung der Yacht führen, sollten Sie dies festhalten und die Yacht gegebenenfalls neu bewerten lassen. Dies kann in regelmäßigen Abständen oder nach einer größeren Überholung, z. B. einem neuen Motor, geschehen. In den meisten Fällen ist eine solche Neubewertung kostenlos. Die geringe Erhöhung der Prämie wiegt bei weitem den enormen finanziellen Schaden auf, der entsteht, wenn die Yacht durch die einen Schaden verloren geht. Vergewissern Sie sich schließlich, dass Sie eine ordnungsgemäße Inventarliste führen, damit Sie im Schadensfall dem Versicherer den Inhalt leicht nachweisen können.

Premier-Risko-Klausel

Bitte beachten Sie! Es handelt sich hierbei um sogenanntes Privatrecht. Ein Versicherer kann etwas anderes vereinbaren. Die so genannte „premier risque“-Klausel bedeutet, dass der Schaden unabhängig davon, ob eine Unterversicherung vorliegt, vollständig ersetzt wird, solange er unter der Versicherungssumme bleibt. Prüfen Sie Ihre Police!

Überversicherung

Der umgekehrte Fall ist übrigens die Überversicherung: wenn die Versicherungssumme höher ist als der tatsächliche Wert. Da das Gesetz vorsieht, dass ein Versicherter nach einem Schaden nicht besser gestellt werden darf (Entschädigungsprinzip), ist die Entschädigung auf den tatsächlichen Wert der Yacht begrenzt. Jeder Schaden wird in vollem Umfang ersetzt, aber der Versicherte erhält nie mehr als den tatsächlichen Wert der Yacht bei einem Totalverlust, auch wenn Sie zuvor eine Prämie für einen höheren Wert gezahlt haben. Es lohnt sich also auch hier, aufmerksam zu sein.

Hinweis: Das Geschriebene bezieht sich auf Niederländisches Recht und dortige Versicherer, es findet auch für Deutsche, die ihre Schiffe bei einer Niederländischen Gesellschaft versichern Anwendung. Regelungen nach Deutschem Recht und Versicherern können anders sein. Lesen Sie daher unbedingt ihre Versicherungsbedingungen genau durch und besprechen Sie Rückfragen dazu am besten schriftlich mit ihrer Versicherer oder dem Versicherungsmakler. Achten Sie darauf, dass alle ihre Rückfragen im Beratungsprotokoll vermerkt sind.

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NL-Wassersportnews für KW 24

Und noch ein langes Wochenende vor der Tür!

Corona: Die Niederlande haben alle Regeln aufgehoben. Die üblichen Hinweise zum Umgang mit Corona, wie Abstand halten, in den Ellebogen Nießen, testen bei Symptomen und oft die Hände waschen gelten als Empfehlung natürlich weiterhin.

Wichtige Info zu den Wasserstraßen

Es ist möglich, sich die Information von Vaarweginformatie als E-Mail zusenden zu lassen. Wie das geht ist hier beschrieben.

Groningen: Die Bloemhofbrug im Eemskanaal wird vom 7. bis 16.6. täglich zwisch 9 und 11 Uhr und zwischen 13.30 und 15.30 Uhr nicht bedient // Die Driebondsbrug in Groningen wird bis auf Weiteres (s.u.) nicht bedient. RWS empfiehlt via Lauwersoog, also über die Nordsee, zu umfahren. Damit ist die Staande Mast Route im Nordteil unterbrochen. Mehr Info siehe hier.

Friesland: Die Dokkumer Ee Brug in Dokkum wird vom 13. bis 20.6. nach diesem Schema bedient // In den Boontjes, dem Fahrwasser zwischen Harlingen und Kornwerderzand gibt es einige Stellen, die untief geworden sind. Die untiefste Stelle liegt nahe der BO 40 (rote Seite außen) mit einer Tiefe von etwa 2 Metern bei LAT // Die Brücken der A 7 werden für Yachten nur bedient, wenn wenig Verkehrt auf der Straße ist. Für die braune Flotte beträgt die Wartezeit maximal 1h. Das Gleiche gilt für die Brücken in Den Oever // Im Anlauf nach Lemmer sind die Tonnen KL 6 und 8 verlegt worden. An der KL7 ist es untief. Unbedingt die Fahrwassermitte nutzen!

Overijssel: Die Brug Ossenzijl darf bis auf Weiteres (s.u.) nur mit maximal 4,50 Meter Breite passiert werden

Flevoland: Die Michiel de Ruyterbrug in der Urkervaart wird nach diesem Schema bedient // Die Zwolsebrug (in den Randmeren) wird an Werktagen zwischen 7 und 9 Uhr und zwischen 16 und 18 Uhr nicht bedient // Die Reevesluis und die Roggebotsluis werden an Samstagen und Sonntagen von 9 bis 19 Uhr bedient, außerdem ist die Roggebotsluis am 10., 13., 14., 16. und 17.6. jeweils von 19 Uhr bis zum nächsten Morgen 7 Uhr gesperrt

Noord Holland: Die Westerhavensluis in Medemblik wird derzeit nur mit vorherigem Termin bedient. Termine gibt es beim Havendienst Medemblik +31 227 541 686 // Die Stolperbasculebrug im Noordhollandsch Kanaal wird bis zum 20.6. nicht bedient // Die Coenbrug in Zaandam wird bis auf Weiteres (s.u.) nicht bedient. Die Arbeiten werden wohl noch eine Weile andauern // Staande Mastroute durch Amsterdam: Diese Meldung finde ich verwirrend. Ist die SMT Montag, Dienstag und Mittwoch nicht möglich durch Amsterdam? Wer ist vor Ort und kann Auskunft geben? Danke! // Für die Schipholdraasibrug in der Ringvaart Haarlemmermeerpolder gelten diverse besondere Regeln und es gibt eine Reihe von Sperrungen. Die Übersicht // Die Gouwe zwischen Alphen und Waddinxveen wird bis Juli 2022 Montag bis Freitag jeweils zwischen 7 und 11.15 Uhr und zwischen 12.15 Uhr und 16.30 Uhr gesperrt. Die Brückenbedienzeiten nördlich und südlich davon wurden entsprechend angepasst

Zuid Holland: Die Öffnungen der Haringvlietbrücke kann man hier nachlesen

Zeeland: Auf der Westerschelde ist die Schar van Valkenisse für Bergfahrer gesperrt. Talfahrer müssen mindesten 60 Zentimeter Wasser unter dem Kiel behalten. Aktuellen Tiefen sind beim Verkehrspost Zandvliet anzufragen

Brabant/Limburg: Die Schleuse 0 in der Zuid Willemsvaart seit dem 7. März bis auf Weiteres (s.u.) gesperrt // Die Sluis Roodevaart ist noch bis zum 18.6. gesperrt

In eigener Sache: Was bedeutet „bis auf Weiteres“ in den Meldungen? Das wissen wir leider auch nicht. Es kann alles heißen zwischen ein paar Minuten bis hin zu mehreren Monaten. Das geht aus den Meldungen auf Vaarweginformatie leider nicht hervor. Sollten wir dann lieber nicht melden? ->Was, wenn die Störung dann länger dauert? Melden? -> Was, wenn die Störung schon bald aufgehoben ist? Wir haben uns für „immer melden“ entscheiden. Denn das gibt Ihnen, liebe(r) LeserIn die Möglichkeit, genau hinzuschauen auf Vaarweginformatie. OK?

Sperrungen und besondere Behinderungen sind darüberhinaus bei Redaktionsschluss nicht gemeldet.

Allgemein: Es ist immer empfehlenswert, vor Fahrtantritt zu prüfen, ob die geplante Route Hindernisse enthält. Das geht am besten auf vaarweginformatie.nl

Sperrungen auf Autobahnen und Bundesstraßen

Wir melden, auf welchen Autobahnen Sperrungen geplant sind. Ist Eure dabei, eben auf den Link klicken und schauen, was genau Sache ist, OK?

Vom 9.6. bis 16.6. werden Sperrungen erwartet auf folgenden Autobahnen:

–  A 7, A 12, A 27, A 29, A 50, A 58 und A 73

Vom 9.6. bis 16.6. werden Sperrungen erwartet auf folgenden Landstraßen:

– N2, N 11, N 35, N 65, N 208, N256, N 352 und N 395

Alle Meldungen im Überblick auf ANWB.nl

Das Wetter in Holland

Tief bei den Faröerinseln bringt an seiner äußersten Südflanke SW-liche Winde nach Holland. Das sorgt für ein sonniges Wochenende mit Winden der Stärke 3-4 Bft (11-13 Kts), in Böen 5-6 Bft (20-24 Kts). Temperaturen erreichen maximal 20 °C.

Tide

Die Tide in Stavenisse (Oosterschelde) und Harlingen

Sonstiges

Bleiben Sie gesund!
Donnerstag Fronleichnam. Feiertag in NRW

In eigener Sache: Hat Ihnen die Info geholfen? Dann können Sie, wenn Sie wollen, natürlich ganz freiwillig der Redaktion hier eine Tasse koffie verkeerd spendieren. Auf „senden“ klicken. Van harte bedankt! En blijf gezond!

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Buckelwal vor der Küste von Walcheren

Zuerst Belgien, dann Westkapelle, jetzt Cadzand und Nieuwvliet Bad. Dort überall wurde der Wal gesichtet. Dabei vermuten Experten, dass es sich um ein und dasselbe Tier handelt. Fischer hatten ihn bereits vor Wochen vor Westkapelle beobachtet und sogar ein Video gemacht.

Anders als von Orkas, die zuletzt auch vor der Küste Dänemarks beobachtet wurden, ist von Buckelwalen kein aggresives Verhalten gegenüber Yachten bekannt. Die Tiere schlafen jedoch an der Wasseroberfläche, um dort atmen zu können. Dabei droht die Gefahr einer Kollision für eine Yacht. Die Tiere werden bis zu 30 Tonnen schwer. Sie sind bekannt für ihre großen Flossen am Bauch und ihre Gesänge. Also Ohren auf beim Segeln vor der Küste der Niederlande!

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Traumziele in Kroatien 2022 (5): Die Kornaten. Die gekrönten Inseln. Was ein Besuch bringt. Was er kostet. Wann er kostenlos ist.

Jede Woche stellt Mare Piu  die interessantesten Ziele im Norden und Süden Kroatiens vor, 
die man mit dem Boot erreichen kann. 
Die ersten Folgen drehten sich um Krka-, Telascica- und den weniger bekannten, doch sehenswerten Biokovo-Nationalpark. Heute die Kornaten.

Von den etwa 20 Nationalparks in Kroatien gehören die Kornaten zu den meistbesuchten. Im Folgenden ein kurzer Überblick, warum sich ein Besuch auf alle Fälle lohnt und was man beachten sollte.
Die Abbildung entstammt dem Buch REVIER KOMPASS NORD, Wiedergabe nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags.  ©xbrchx – stock.adobe.com/millemari.


Wieso zu den Kornaten?

Die Luftaufnahme oben sagt eigentlich schon alles, wieso man die Kornaten nicht achtlos am Wegrand liegen lassen sollte. Man erkennt eine faszinierende Insellandschaft aus unzähligen Inseln im großen Türkis. In Wahrheit ist es eine der dichtesten Inselgruppen, die man unter den etwa 10.000 Inseln des Mittelmeers entdecken kann. 150 Inseln auf engstem Raum, die größte von ihnen so groß wie Borkum, die kleinste von der Fläche einer Yacht-Koje. Die Kornaten bieten Superlative: Allesamt baumlos, allesamt fast menschenleer, autofrei und ausnahmslos wasserlos bis auf ein paar Süsswasser-Quellen unterhalb des Meeresspiegels, die man vom Boot aus dort entdecken kann, wo sich Ziegen zum Wassertrinken scheinbar ins Meer beugen. 

Wer die Kornaten zum ersten Mal besucht, entdeckt eine Mondlandschaft, in der die Anwesenheit des Menschen nur die langgestreckten Feldmauern bezeugen, die sich senkrecht vom Meer über die Hügelkämme erstrecken. Auch einige Festungsruinen erzählen, dass die Inseln nicht immer so unbewohnt waren wie heute. Wer sie vor langer Zeit baute und welchem großen Plan sie einst dienten, erzählt der REVIER KOMPASS KROATIEN NORD.

Alte Mauern, die sich über die kargen Inseln ziehen, eine Festung auf der Hügelkuppe Kornats, eine Kapelle – und vier Handvoll Konoben: Das ist fast schon alles, was man auf den Kornaten findet. ©Thomas Käsbohrer

Und der Name der Inseln? Im Italienischen hießen die Inseln „Isole incoronate“, die gekrönten Inseln. Zu wörtlich sollte man aber den geheimnisvollen Namen nicht nehmen. Wahrscheinlich mochten sich wieder einmal die venezianischen Kapitäne und Provveditori, jene adligen Herren, die jahrhundertelang die kroatische Küste beherrschten, ihre Zungen nicht an altkroatischen Ortsnamen verbiegen. Vermutlich haben sie sich auch hier die alten Namen für ihre Seekarten verständlich zurechtgebogen.

Beste Jahreszeit für den Besuch? Die Vorsaison im Mai sowie die Nachsaison. 

Der Weg zu den Kornaten.

Von den beliebten Charter-Marinas Sukosan/Zadar, Murter, Biograd oder Sibenik sind es nicht mehr als drei bis viereinhalb Stunden bei günstigem Wind. Von Murter aus ist der Weg am kürzesten: Der reizvolle Schlag führt durch die Inselwelt vor den Kornaten und beträgt zwischen 8 und 18 Seemeilen.

Allerdings gibt es nur zwei Einfahrten zu den Inseln, denn die längste von ihnen – die 14 Seemeilen lange Insel Kornat – versperrt den Weg vom Osten ins Inselparadies. Man wählt entweder die Zufahrt durch die betonnte nördliche Meerenge Mala Proversa. Oder nimmt den Weg ums Südende Kornats 14 Seemeilen weiter südlich. Meist wird der Wind die bessere der beiden Optionen vorgeben.

Wo man ankert oder anlegt. 

Anders als in der nördlich gelegenen Telascica-Bucht gibt es gleich zwei Marinas: Auf der Insel Zut auf dem Weg in den Osten und im Nationalpark selbst auf der Insel Piskera im Süden. Beide sind in abgelegener Insellage, doch mit kleinem Markt für den notwendigsten Bedarf, aber ohne Tankstelle und auch ohne die Annehmlichkeiten einer Stadt. Treibstoff ist auf den Inseln nicht verfügbar, Wasser und Strom nur stundenweise in den Marinas. Man sollte die Kornaten  mit vollen Tanks und Batterien anlaufen. 

Über beide Marinas gehen die Meinungen ihrer Besucher auseinander – einen sicherer Ort für die Übernachtung bieten sie allemal. 

Als Alternative zum Anlegen liegen über die Inseln verstreut etwa 20 Konoben. Welche von ihnen den Besuch wirklich lohnen, was Du beim Besuch der beiden Marinas beachten solltest, steht ausführlich im REVIER KOMPASS KROATIEN NORD.

Die ACI-Marina Piskera auf dem gleichnamigen unbewohnten Inselchen ist die einzige Marina innerhalb des Nationalparks Kornati. 
Das Wimmelbild zeigt die Besonderheiten der Marina. Weitere Tipps und Hinweise im folgenden Text sowie im REVIER KOMPASS
KROATIEN NORD.
Die Abbildung entstammt dem Buch REVIER KOMPASS NORD, Wiedergabe nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung 
des Verlags. ©SAndor – stock.adobe.com/millemari.

Was es kostet.

Für den Nationalpark Kornati ist ein eigenes Kornati-Ticket zu erwerben. Es kostet, wenn man es online unter dem hier angegebenen Link kauft –  beispielsweise für Schiffe zwischen 11 und 17,99 Metern Länge pro Tag 79€. Das entspricht in etwa den Gebühren und Regeln des nördlich anschließenden Nationalparks Telascica. Wer drei Tage bleiben will, der zahlt nur für zwei Tage – immerhin. Wer online bei einem der Parkranger bucht, die auf ihren Booten unterwegs sind, zahlt mehr. Große Crews sind eindeutig im Vorteil, denn der Preis für den Besuch wird pro Schiff, nicht nach Anzahl der Köpfe erhoben.

Tipp: Das Durchfahren der Inseln ist bislang kostenlos. Nur wer anhält, ankert oder an einer Boje festmacht, wird zur Kasse gebeten. 

In den vergangenen Jahren galten darüber hinaus – noch – zwei Sonderregeln:

• Wer in der Marina Piskera übernachtet, erwirbt mit der Übernachtung vom Moment des Einlaufens bis zum Folgetag 19 Uhr kostenlosen Eintritt.

• In einigen ausgewählten Konoben ist mit der Übernachtung an der Boje und dem Restaurantbesuch ebenfalls ein Kornati-Ticket für den Folgetag eingeschlossen.

Du solltest dich unbedingt vor der Ansteuerung einer Konoba oder der Marina Piskera telefonisch vergewissern, ob diese Sonderregelungen tatsächlich auch im laufenden Jahr gelten.

Wichtig zu wissen für die Kornaten:

Das Ticket für den Nationalpark Kornaten gilt nicht für die Telascica-Bucht! Für die Telascica-Bucht ist ein eigenes Ticket erforderlich. 

Viele weitere Infos zur Telascica-Bucht und zu 33 weiteren Highlights zwischen Koper und Kornaten findest du im REVIER KOMPASS KROATIEN NORD:

Insiderwissen für deinen Traumtörn in Kroatien: 

     Von Slowenien bis Kornaten:         Von der Krka bis Kotor:

https://millemari.de/shop-kategorie/buecher/   

Lesermeinungen:

„Der Revier-Kompass Kroatien war auf unserem Chartertörn ständig in Gebrauch.“

„Außer den inzwischen verfügbaren, recht brauchbaren Apps mit Revierinformationen und diesem Führer haben wir keine weiteren Revierhandbücher verwendet und auch nicht vermisst.“

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Noch mehr über Kroatien erfahren? Jetzt auch im Podcast SEGELN IST MEER! hören:

Kroatien 2022: Günstiger Urlaub oder teures Pflaster?

Die 65 kroatischen Marinas erhöhen aktuell die Preise für Kurzzeit-Liegeplätze um 9%. Thomas und Ümit gehen dem Mythos „Kroatien ist teuer!“ auf den Grund. Klären auf, wo Kroatien teuer ist, wie man um teure Ecken auf der Reise meidet – und kommen zu einem überraschenden Schluss…

Kroatien? Ist doch ein Einsteigerrevier!

Für viele – und vor allem die, die noch nicht da waren, ist Kroatien gleichbedeutend mit Badehosensegeln. Was ist dran am Mythos? Und warum ist Kroatien kein Einsteigerrevier? Wieso gelten für Nordkroatien andere Regeln als für Südkroatien? Warum sollte man besonders im Juli und August in Kroatien die Augen beim Wetter offenhalten? Thomas und Ümit fragen nach und legen offen, worauf man in Kroatien unbedingt achten sollte…