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SV Puffin – Ian Herbert-Jones UK

HYDROVANE – JSD DROGUE – EIN RUSSISCHES ROULETTE?

Captain Hsia Chih Hang onboard the fishing vessel Zi Da Wang

Untergang der Puffin

Zurück ins Segler-Leben

13.Apr.23, Neuseeland/Whangarei, Tag 3238, 24.696 sm von HH

Ein Jahr, vier Monate und dreizehn Tage hat Atanga an Land gestanden. Heute soll sie wieder schwimmen. Achim ist nervös. Am meisten Kummer bereiten ihm die Bord-Durchlässe. Höchstselbst hat er sie ausgetauscht und jetzt die bange Frage: sind sie dicht oder muss Atanga gleich wieder an Land gezogen werden? Dann die Erleichterung – alle Durchlässe und Ventile sind dicht! Ebenso die neue Wellendichtung. Auch die Maschine springt ohne murren an. Die Gänge lassen sich einkuppeln, das Bugstrahlruder läuft. Achim grinst breit.

Tschüss Leben auf der Leiter – war nicht so schlimm wie erwartet

Tschüss alter Standplatz für so viele Monate

 

Das nagelneue Coppercoat kurz vor dem eintauchen – das wurde vor ein paar Tagen noch angeschliffen – um es zu aktivieren

Atanga kurz vor dem Aufschwimmen – alles dicht – besser konnte es nicht laufen

 

Weit fahren wir nicht. Der Anker fällt gleich im Fluss. Die Werft kann man noch riechen von hier. Damit Achims Grinsen nicht zu breit wird, hält der Gott der Zweitakter eine kleine Schikane bereit – der Außenborder will nicht anspringen. Eine Reinigung des Vergasers bringt den gewünschten Erfolg. Der Außenborder läuft.

Die letzten zwei Wochen haben wir auf diesen Tag hin gearbeitet. Mit dem Auto tonnenweise Lebensmittel ran gekarrt. Wäsche, Kissen und Decken gewaschen. Eingekocht. Für den nächsten großen Schlag alles vorbereitet.

Über 20 eingekochte Mahlzeiten für den nächsten Schlag – Hühnersuppe-Gulasch-Hackbällchen-Gemüse und vieles mehr

Ostern haben wir eine Verkaufsanzeige für das Auto geschaltet. Viel zu schnell melden sich Käufer. Halt, so geht das nicht, ich wollte doch noch einen Großeinkauf machen! Bereits der zweite Interessent, der unseren geschätzten Fiedl begutachtet, schlägt zu. Bargeld wird gegen die Schlüssel getauscht. Papiere für ein Auto gibt es in Neuseeland nicht. Der neue Besitzer gibt seine persönlichen Daten in ein Melde-Register per Internet ein. Glückwunsch, das war es an Formalitäten.
Wir hatten sehr viel Glück mit unserem Auto-Kauf. Der zwanzig Jahre alte Corolla hat nicht einmal gezuckt. Dass er zweihunderttausend Kilometer runter hat, merkt man ihm nicht an. Unser Verlust beträgt 750 Euro, somit hat der Wagen keine 50 Euro im Monat gekostet. Wir haben zusätzlich zwei neue Reifen spendiert und einen Ölwechsel. Insgesamt sind wir 10.000 Kilometer gefahren ohne Probleme. Danke Fiedl, du warst eine gute Karre.

Tschüss Luxusleben mit Auto – rechts warten schon die Räder – zurück zum Segler-Leben

Wir bleiben jetzt ein paar Tage vor Anker in Werft-Nähe. Dort dürfen wir unsere Räder unterstellen und die Dusche benutzen, wenn wir mögen. Es gibt noch ein paar Dinge zu testen. Das Horn gibt nur ein jämmerliches Tuten von sich. Wahrscheinlich eine verklebte Membran. Das Radar will sich nicht mit der Navigation verbinden. Problem noch unbekannt.
Und wir selber müssen auch einige Handgriffe wieder lernen. Wie kam man noch mal am besten von Bord ins Dinghy? :mrgreen: Wir sind, genau wie das Horn, etwas eingerostet.

Leider ist uns das Wetter nicht gnädig. Der erste Abend war traumhaft. Mit einer Flasche Sekt feiern wir unseren ersten Abend am Anker. Leicht werden wir in den Schlaf geschaukelt.
Die zweite Nacht beschert uns Böen von 25 Knoten. Wir finden keinen Schlaf. Atanga dreht sich auf die Seite. Was soll das? Wird der Anker halten? Und was klappert da so nervig? Ein nie da gewesenes Geräusch. Achim findet in der Nacht den Übeltäter – die neu konstruierte Halterung vom seitlichen Solarpanel ist Schuld.
Es gibt noch einiges, an das wir uns gewöhnen müssen.


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Die Abeille Flandre, der Schlepper des Unmöglichen

DIE ABEILLE FLANDRE BEI DER ARBEIT IM STURM

SV Elena – Björn Tegetmeier GER

HONIG FÜR EINEN SCHON LEICHT ERGRAUTEN MANN
Guten Abend Herr Foerthmann, ich wollte Ihnen auf diesem Wege noch meinen herzlichen Dank für das Telefonat am Ostermontag bezüglich meiner Frage zum Hanseat 35 MS übermitteln. Sie an einem Feiertag anzurufen hat mich eine ganze Weile zögern lassen und eigentlich nahm ich an, dass Sie dann mal nicht erreichbar wären – weit gefehlt, Peter Foerthmann ist eben eine Klasse für sich…

Leider habe ich das Boot nicht bekommen, es ist nun doch an den Menschen verkauft worden, der es ursprünglich haben wollte. Zumindest muss ich so nun kein schlechtes Gewissen haben, einem anderen Segler ein Boot vor der Nase weggekauft zu haben – trotzdem ein bisschen schade. Da ich aber nicht unter Zugzwang stehe, wird sich zum richtigen Zeitpunkt sicherlich das richtige Boot finden – gute Angebote gibt es schließlich immer wieder. Vielleicht wird es dann doch ein stabiles Boot aus Alu, das
scheint mir als Bootsbaumaterial doch sehr erhebliche Vorteile gegenüber
GFK zu haben. Bei uns im Hafen wird wahrscheinlich irgendwann eine gut
gebaute Alu-Reinke 10M  verkauft (allerdings ist die mir eigentlich zu
klein, wenn schon Reinke, wäre mir die S11 lieber…), zudem hat mir der
Eigner einer OE32 (und wahrscheinlich Teil Ihrer Datenbank, da mal von Ihnen mit Heckverzierung ausgestattet), in Aussicht gestellt, dass er mittelfristig über einen Verkauf nachdenken würde. Letztere wäre zwar ebenfalls aus GFK, aber die OE dürfte zumindest im Puncto Seetüchtigkeit über jeden Zweifel erhaben sein.

Zwischenzeitlich hatte ich übrigens einmal die Gelegenheit, eine Ihrer
sagenhaften Heckverzierungen zu Testen, nämlich eine Pacific Light an
der Vega eines Freundes. Dass sie perfekt steuert verwundert mich nicht, erstaunt war ich jedoch über die kinderleichte Bedienung (im Vergleich mit meiner Royal).

Im vergangenen Sommer hatte ich Ihnen ein paar wenige E-mails
geschrieben; falls Ihr Mailprogramm diese direkt zuordnen kann, hier
noch die Enden der dort aufgenommenen Gesprächsfäden:
Als ich Sie von den Shetlandinseln aus kontaktierte, war mein Plan, aufgrund des gerade gebrochenen Winkellaminates zurück nach Norwegen zu Segeln, um dort die Fjorde ein wenig zu Erkunden. Einige Tage später hat sich jedoch ein hervorragendes Wetterfenster nach Westen geöffnet, sodass ich stattdessen doch weiter zu den Färöern bin, dort das
Winkellaminat repariert habe und mir anschließend einen Umweg über
Island nicht verkneifen konnte, bevor es im weiteren Verlauf der Reise
über Norwegen zurück nach Deutschland ging. In Island hatte ich dann
alle Mühe, dem Drang zu widerstehen, einigen anderen Seglern nach
Grönland zu Folgen, aber mit der Beryll ins Eis zu Segeln (und das auch
noch einhand) war mir, obwohl mich ein solcher Törn gereizt hätte, am
Ende doch ein wenig zu riskant. Daher der Gedanke, auf ein Aluboot
umzusteigen.
Die damals neu gebaute Leichtwind-Windfahne für meine Royal, von denen
ich Ihnen vor knapp einem Jahr ein paar Bilder geschicht habe, hat sich
übrigens als Volltreffer herausgestellt. Sie kann das zu groß geratene
Pendelruderblatt gut ausgleichen und schafft es sogar bei leichtesten
Winden von Achtern, das Boot nun zuverlässig auf Kurs zu halten. Als
mich auf der Rückreise von Island zu den Färöen der elektrische
Autopilot kurzfristig im Stich ließ, konnte ich mittels dieser
übergroßen Windfahne sogar unter Motorfahrt bei einem Hauch achterlicher
Winde, die zum Segeln (ohne Blister) bereits zu schwach waren, das Boot
für eine Nacht auf Kurs halten lassen, bevor der Wind morgens ganz
wegblieb und mich zu fast 20-stündiger Sklavenarbeit an der Pinne zwang.

Ihnen alles Gute und herzliche Grüße,
Björn Tegetmeyer

SV Lille Oe – Suski + Henri Bergius FIN

DIE EIERLEGENDE WOLLMILCHSAU

Windpilot – SailingGen

Offene Türen allerorten

Heute eröffnet Motorboot Sneek. Mehr Info: Hier.
Contestyachts in Medemblik öffnet am 15. April die Werfttore. Registrieren geht hier.
K&M Yachts in Makkum lädt am 22. April zum Tag der offenen Werft und zum Kick off ins Jahr des 25-jährigen Werftjubiläums. Mehr Info: hier.
Am 13. Mai öffnen mehr als 30 Wassersportbetriebe aus Grou ihre Türen für Besucher. Die Übersicht steht hier
Der Deutsche Händler von Linssen, Hennings Yachtvertrieb in Papenburg lädt am 22. und 23. April zum Tag der offenen Tür ein. Weitere Infos: Hier.

Auch Sie haben die Türen zu ihrer Werft oder ihrem Wassersportbetrieb geöffnet, stehen aber nicht in dieser Liste? Bitte schreiben Sie uns an [email protected] Gerne nehmen wir ihr Event in diese Übersicht auf.

 

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Ostern: Nachts auf einem Boot mitten durch Venedig.

Meine Reise Nachts auf dem Boot durch Venedig beginnt nahe des Bahnhofs Santa Lucia

Geht das überhaupt? Nachts auf einem Boot mitten durch Venedig?

Ja klar geht das. Es klappt zwar nicht mit dem eigenen Boot auf dem Canale Grande wie in den Fotos dieses Posts. Wer diese Tour unternehmen will quer durch Venedig, der steigt am besten in Santa Lucia, Venedigs Hauptbhanhof in den Vaporetto der Linie 2 mit Ziel Piazza San Marco. Nimmt hinten in dessen Heck auf einem der sechs Sitze unter freiem Himmel Platz, auch wenn diese Mitte April noch ganz schön zugig sind. Doch ich verspreche: Die Tour durch die Nacht auf dem Canale Grande lohnt sich! 

Und schon gehts los. Die Bodenplatten des kleinen Stahlschiffs vibrieren, als der Propeller irgendwo unter mir eine mächtige Welle im Heck aufwirbelt. Auf dem luftigen Freiluftsitz hört man jede Umdrehung der Welle, jedes Wühlen des Propellers im Wasser, wenn das Schiff von einem der gelb-grauen schwimmenden Bushäuschen ablegt und sich dem engen Wasserweg des Canale Grande durch die Häuserschluchten folgt. Der Abendhimmel schickt vom Westen sein letztes Leuchten aufs Wasser und auf die Fassaden. Reglos wie Gesichter sind sie dem vorübereilenden Betrachter zugewandt.

Denn Häuser können wie Gesichter sein. Und wie sie ihren strengen Blick auf uns richten. So frage ich mich auch an diesem Abend: Bin ich der Betrachter der Gebäude? Oder betrachten sie mich aus tausend Augen? Reise ich hier wirklich an Gebäuden entlang? Oder durchstreife ich Gebäude für Gebäude die Erinnerung an mein Leben?

Selten ist ein Fenster erleuchtet. Manchmal erhasche ich im Vorbeifahren einen Blick auf einen festlich hellen Saal. Oder die erleuchtete Dienstboten-Etage im ersten Stock mit den kleineren Fenstern, bevor es hinaufgeht in die Gemächer der Herrschaft. 

Wer lebte hier? Viele der auf dem Wasser thronenden Gebäude entlang des Canale Grande wurden im Mittelalter errichtet. Repräsentative Kaufmannssitze waren sie oder Paläste von Adligen. Doch immer waren sie erhabene Bauten, denen bis heute nichts ihre Würde nehmen konnte. Nicht das Wasser, das ständig an den Grundmauern nagt, nicht die Verarmung von Teilen des venezianischen Adels nach dem verlorenen Candia-Krieg, nicht der Untergang der venezianischen Gesellschaft mit dem Erlöschen Venedigs als selbständiger Republik durch Napoleon.

Reglos starren sie den Betrachter an aus dunklen Augen. Doch ihre Schönheit nach tausend Jahren lässt nichts und niemanden kalt, gerade in der Nacht nicht. Und selbst die neuen Schönheiten, die sich zwischen den alten Fassaden am Canale auf haushohen Reklameplakaten zeigen mit einem hingehauchten 

„j’adore“, „ich bete dich an“, kommen nicht im geringsten gegen Magie und Schönheit der alten Häuserfronten an, bleiben unbeachtet zurück hinter dem vorbeieilenden Vaporetto. Versinken irgendwo in der Schönheit der Häuserfronten, ihrer filigranen Säulenfassaden und deren zeitloser Eleganz vor der majestätischen Kulisse des Vorfrühlingshimmels,

während unser Gefährt weiter mit klirrenden Bodenplatten den engen Windungen des Canale folgt. Kälte steigt an diesem Ostersonntag vom Wasser auf, es hat vielleicht 10 Grad, vielleicht 12 Grad, aber was macht das schon. Wer in die Gesichter der Mitreisenden sieht, sieht etwas ungewöhnliches. Niemand auf dem Vaporetto starrt aufs Handy. Alle Blicke sind nach draußen gewandt, ein ungläubiges Staunen malt sich auf die Gesichter über die unfassbare Schönheit, huscht vom einen zum anderen statt genervter Langeweile. Selbst wenn die Wasserkälte in den Knochen steckt: Was macht das schon? Denn dies hier ist großartig, ist Teil unserer Geschichte.

Doch während das Schiffchen mit klirrenden Bodenplatten weiter in die Nacht brummt und emsig von einer schwankenden Haltestelle zur nächsten brummelt, stellen wir fest: Wir sind nicht allein auf dem Wasser. Ein neonblau getauchtes Rennboot schießt an uns vorbei. Die stummem Zeitzeugen am Ufer, sie sind nicht im mindestens verblüfft. Nichts, was sie in fünfhundert Jahren nicht schon gesehen hätten, nichts Menschliches, was ihnen fremd wäre.

Ein Gondoliere stakt im Dunkel unter der Rialto-Brücke nah an uns entlang. Seine Gondola, dieses elf  Meter lange Gefährt ist leer bis auf einen Schemen, keine Liebenden sitzen darin. Der Gondoliere treibt sein Gefährt mit dem einen Ruder aufrecht stehend an uns heran, als gäbe es das eisige Wasser um ihn herum nicht. Um mich herum gerinnt alles zu einem Film von Federico Fellini, der selbst im Verkehr des Großstadt-Molochs Rom noch Urweltwesen entdecken konnte und Autobahnen als ihre Bühne betrachtete. 

Da! Endlich einmal Menschen auf einem Balkon. Bewohner eines dieser Häuser vielleicht. Reglos sitzen sie da wie die Fronten ihrer Paläste und blicken hinaus aufs Wasser. Erstarrte Geister, die einmal im Jahr zurückkehren in den Palazzo ihrer Vorfahren.

Doch immer wieder fesseln mich Gebäude wie die Zwillinge hier, die oben in stiller Eintracht übers Wasser leuchten. Ein Rausch der Bögen, Säulen und halbrunden Formen, der niemand kalt lässt, den auf dem zugigen Vaporetto die Flusskälte in die Finger beisst. Schatten, die nicht ins Dunkel gleiten. Schönheit, die nicht schwindet.

Und selbst als wir den eingewandeten Kuppelbau der Santa Maria della Salute erreichen, unseren Blick losreißen von den majestätischen Freitreppen und im langsamen Vorübergleiten freien Blick auf die ringsum schwarzweiß bedruckte Fassadenhülle haben, scheint die zum Dank gegen die Pest errichtete Kirche auch das noch locker auszuhalten. Großflächig inszenierte Couture, die dem Gebäude nichts anhaben kann und fast als Nichtigkeiterscheint. 

Wenig später, kurz nach der verhüllten Santa Maria della Salute hat der Rausch ein Ende. San Marco ist erreicht. Venedig, das viel für seinen Over-Tourism gescholten wird, kennt viele stille Ecken. Doch  bei San Marco regiert der Trubel, hier kreuzen sich die Touristenströme, verwirbeln ineinander, ein Strudel aus Besuchern, der seinesgleichen sucht und durch den wir Mühe haben, unseren Weg zu bahnen, um unser Vaporetto heimwärts zu finden in der Kälte. Noch einmal brechen wir auf dem Boot in die Nacht auf. Aber nur eine Station von San Marco hinüber zur Klosterinsel San Giorgio Maggiore, wo in der dortigen Marina Levje liegt.

Nein. Venedig haut mich jedesmal wieder aus den Schuhen. Ich begreife diese Stadt und ihren Zauber, wenn ich mich ihm immer wieder von der See und nicht von seiner Landseite her nähere.

Der NL-Wassersportbericht KW 16

Aprilwetter und gesperrte Brücken

Behinderungen auf wichtigen Fahrwegen

Hier zeigen wir immer Donnerstags die dann aktuellen Behinderungen auf wichtigen Fahrwegen. Sie basieren auf den Angaben auf vaarweginformatie.nl und stellen immer nur eine Momentaufnahme dar. Dennoch geben sie einen Hinweis darauf, was einen auf dem Wasser erwaten kann, ersetzen aber nicht die eigene Törnplanung! Übrigens: „Bis auf Weiteres“ bedeutet, dass man noch nicht weiß, ob eine Sperrung eine Stunde oder einen Monat dauern wird. Wir versuchen immer mehr herauszubekommen, das ist aber nicht immer möglich. OK?

Groningen: Die Driebondsbrug in Groningen ist gesperrt. Sie wird gelegentlich für Berufsschifffahrt geöffnet. Yachten können dann mit hindurch. Anmelden geht per Mail an [email protected]  

Friesland: Keine Meldungen!

Overijssel: Die Oosterhesselbrug in der Hoogeveensche Vaart ist noch bis zum 14.4. gesperrt

Noord Holland: Die Coenbrug in Zaandam wird nicht mehr bedient // Die Brug Krommenie in der Nauernasche vaart wird nicht mehr bedient

Zuid Holland: Die Lage Spoorbrug bei Gouda ist bis auf Weiteres gesperrt. Wie lange die Sperrung dauern wird ist völlig unklar. Voraussichtlich jedoch länger. Die Staande Mast Router ist damit unterbrochen // Die Enge bei Boskop in der Gouwe ist vom 11.4. bis 30.6. für Sportboote nur je zwischen 9.15 und 9.45 Uhr und 14.45 bis 15.15 Uhr befahrbar // Die Brücke in Dordrecht wird nur bis zu einer Windgeschwindigkeit von 10,7 Meter pro Sekunde bedient. Das sind sechs Windstärken // Die Haringvlietbrücke wird bis zum Jahresende nicht bedient. Durchfahrthöhe des festen Teils ist 13 Meter // An den Wartestegen der Volekraksluizen darf man nicht mehr an Land gehen // Im Volkerak liegt im Anlauf zur Krammersluis ein Messponton auf Position 051°40.0870’ N / 004°10.9840’ E. Er ist mit rot über weiß beleuchtet

Zeeland: Die Zeelandbrug wird am 18.-20.4. täglich von 7-17 Uhr nicht bedient // Die Wartestege an der Zandkreeksluis dürfen nicht betreten werden

Limburg/Brabant: Die Sluis Roermond ist bis zum 5.5. 17 Uhr gesperrt

Sperrungen auf der Straße

Bis zum 20.4. gibt es Sperrungen auf folgenden Autobahnen und N-Straßen: A 4, A 6, A 10, A 15, A 17, A 28, A 29, N 18, N 59, N 99, N 241, N 327

Informationen zu den Sperrungen im Detail gibt es auf der Seite des ANWB.

Wetter

Tief über Sachsen sorgt an seiner Westflanke für Nordwind. Das bedeutet trockenes Wetter mit Nordwind der Stärke 3-4 Bft. in Böen 5-6 Bft. ab Samstag morgen. Temperaturen rund 12°C, Nachts 5°C.

Gezeiten

So steht die Tide in in Stavenisse und Harlingen. Mehr Info und weitere Gezeiten-Zeiten findet man hier erklärt.

Besonderheiten

Motorboot Sneek

 

 

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Auf dem Boot an Ostern in Venedig.

Es gibt drei Marinas in Venedig, um mit dem Boot anzulegen. Doch dem Zentrum Venedigs ist man am nächsten in der Darsena San Giorgio auf der gleichnamigen winzigen Insel San Giorgio Maggiore. Von der Stille der Klosterinsel, die nur mit dem Vaporetto zu erreichen ist, und vor allem vom Glockenturm herunter hat man herrlichen Weitblick in die unzähligen Blautöne. Und kann man dem hektischen Treiben drüben auf der Piazza di San Marco gelassen zusehen. Im Foto die Einfahrt in die Darsena San Giorgio.

Die Stadt und das Wasser. Das Wasser und die Stadt. Auf kaum einem der nachfolgenden Fotos wird es fehlen, es lässt den Besucher nicht los. Selbst auf meinen Streifzügen durch Venedigs Zentrum bin ich ständig beim großen Wasserhellblau. Wie haben die das bloß angestellt, nicht nur ein paar windschiefe Holzhütten auf den Schlickbänken der Lagune zu errichten, sondern ihre steinernen Palazzi, die fünfstöckigen Wohnäuser und vor allem die wuchtigen Kirchtürme. Keine Sadt besitzt so viele Kirchenbauten wie Venedig. Allein im Zentrum listet Wikipedia 90 verschiedene steinerne Sakralbauten auf, im ganzen Stadtgebiet mit den umliegenden Inseln sind es insgesamt mehr als 130 Kirchen. Ich wundere mich immer wieder, wieso das alles nicht im Schlick versinkt, wo nur die Schwertmuscheln hausen. Nur die vielen schiefen Kirchtürme zeigen an, wie locker alles auf Sand gebaut ist – nicht nur im Stadtteil Dorsoduro, was soviel bedeutet wie „harter Rücken“, um den herum vor 1.500 Jahren Venedig als Siedlung begann. 

Venedig und seine schiefen Glockentürme. Kaum einer der vielen steht steht gerade, selbst in Dorsoduro nicht.

Wo beginnt man seinen Spaziergang in Venedig am Karsamstag? Im hektischen Zentrum rund um den Markusplatz, wo der lebhafte Rummel um die zentrale Vaporettostation San Zaccharia einen ersten Eindruck gibt, wie es in den Sommermonaten überall in der Stadt zugehen wird? Oder an einem der 

Über Venedigs Dächern thront der heilige Georg, der Drachentöter, und blickt hinunter auf die Giudecca, die langgezogene Inselgruppe links. Der gleichnamige Kanal trennt die Inselgruppe von der eigentlichen Hauptinsel und dem Zentrum Venedigs rechts.

stilleren Orte der Stadt. Nein, lieber abseits, da will ich hin, wo ich mich doch selbst in München viel lieber entlang der Isar als im Zentrum rumtreibe. Also irgendwo an einem stillen Kanal und dorthin, wo Venezianer wohnen und noch leben. Zum Beispiel auf der Giudecca. Entlang der Nordseite dieser Inselgruppe, die immer wieder von Nord nach Süd von Kanälen durchzogen ist, gibt es Osterien, Pizzerien, Tavernen oder kleine Läden, wo der freundliche Händler einem gerne ein Panino mit Prosciutto cotto, Kochschinken oder Crudo, rohem Schinken für ein Picnic auf einem der vielen öffentlichen Holzstege im Süden der Giudecca belegt.

  

So ist das in Venedig an einem Ostersamstag. Die See auf dem Canale della Giudecca brodelt von Fähren, Wassertaxis, Lastkähnen. Überall an den Canali wuchert Wasserkraut von den steinernen Wänden. Es webt und wogt wie Frauenhaar im Takt der Wellen, weil hier niemals etwas stillsteht im Wasserhellblau. 

Ein Mann treibt sein schlankes Boot stehend mit gekreuzten Rudern übers Meer. Und wenn man nur lang genug dem Ballett des gleichförmigen Schwingens und Wiegens zusieht, dem Hin und Her der Hunderttausend Fäden, entspannt sich etwas in einem. 

Die Stadt und die Glocken. Die Glocken und die Stadt. Während wir durch die Stadtviertel streifen, fällt uns an diesem Ostersamstag auf, dass kein Glockenschlag erklingt. Kein Mittagsläuten, kein Stundenschlag in einer Stadt mit so vielen Glockentürmen? Das kann nicht sein! Die einzige Erklärung ist, dass von Karfreitag bis Ostersonntag, also zwischen Kreuzigung und Auferstehung, die Glocken schweigen müssen, weil dies Tradition in der Stadt ist. Ich freue mich schon auf den Moment, wo man jenen blechernen Ton wieder hören kann, der jeder Kirche des Veneto zu eigen ist und den man vom Jingle der Donna Leon-Hörbuch-Krimis nur zu gut kennt.

Doch spät nachts in meiner Koje bin ich in die Zeilen eines Gedichts von Bert Brecht versunken, als draußen plötzlich eine Glocke anfängt zu läuten. Irgendwo in der Stadt. Dann fällt eine weitere ein. Dann noch eine. Und noch eine. Und wieder eine. Ein Crescendo aller Turmglocken mitten in der Nacht, das sich noch steigert, als plötzlich auch die Glocken von meinem Aussichtspunkt, dem Turm der San Giorgio Maggiore zu läuten beginnen und alles andere übertönen. 

Ich stehe auf und schaue hinaus in die Nacht. Der Klang der vielen Glocken ist wie ein akkustisches Feuerwerk. Nach 10 Minuten scheint es vorbei zu sein. Und doch ist es immer noch nicht zu ende, weil immer wieder eine weitere Glocke irgendwo in der Stadt von neuem beginnt, nicht aufhören kann, immer wieder beginnt, als gäbe es keine Enden. Sondern nur Anfänge. 

Ich denke viel an Mallorca, noch so eine Insel, die mir wie Venedig ans Herz gewachsen ist und wo ich die letzten Jahre Ostern verbrachte. Wo die Menschen das Osterfest ganz anders begehen als auf den Inseln Venedigs. Nicht mit einem furiosen akustischen Feuerwerk, sondern mit Umzügen. Aber die Tage auf Mallorca um Ostern: Das ist eine ganz andere Geschichte als hier in Venedig… 

SV Velvet – Anatole Lepine GER

SV VELVET – EIN TRAUM UND SEINE FOLGEN

Anatole Lapine

Blubbernde Löcher und Schafe, die ihre Locken verlieren

24./26.Mrz.23, Neuseeland/Taupo, Tag 3219-21, 24.696 sm von HH

Da uns die vulkanischen Aktivitäten so gut gefallen, besuchen wir noch ein weiteres Areal mit dampfenden Geysiren:  Das Orakei Korako Valley. In dieses etwas abseits gelegene Tal kommt man nur per Boot. Das schlägt sich sofort im Eintrittspreis mit 45 NZ$ nieder (ungefähr 28 Euro pro Person – schüchtern sind die Kiwis nicht mit ihren Eintrittspreisen). Dafür soll der Park nicht so überlaufen sein.

Hübsche Anfahrt mit kleinen Fähren zum Thermalgebiet

Wir werden belohnt. Bei vollem Sonnenschein kommt die Farbpalette der Ablagerungen besonders gut zur Geltung. Außer uns wandeln nur zwei Handvoll Besucher über die Holzstege, die zwischen den Dampfwolken durchführen. Besonderen Spaß machen die Schlamm-Löcher mit kochendem Modder. Blubb für Blubb bilden sich immer neue Blasen, die ihre kleinen Fontänen abschießen. Je nach Regenfall variiert die Konsistenz der Blubberlöcher.

Unwirtliche Welt

Mineralische Ablagerungen und Algen zaubern ein Farbenspiel

Immer neue Formationen warten hinter der nächsten Ecke

Das sogenannte goldene Vlies – 40 Meter lang

Eine Pool mit kochendem Wasser vorne rechts – verborgen von Wasserdampf

Dieses Gebiet gilt als unberechenbar – die Silicium-Schicht ist zum Teil nur wenige Zentimeter dick

Blubb

In großen und kleinen Fontänen spritzt der Matsch hinter Dampfwolken hoch

Neben Geothermaler Energie-Gewinnung gibt es in Taupo auch noch mehrere Stauseen. Mehrmals am Tag – unregelmäßig – muss das Tor vom gestauten Waikato River geöffnet werden. Je nachdem wie viel Wasser aus dem Taupo  nachfließt. Für Schaulustige wurden tagsüber drei feste Öffnungszeiten festgelegt. Ein schöner Wanderweg am Flusslauf ermöglicht von verschiedenen Aussichtspunkten das Spektakel zu betrachten. In wenigen Minuten füllt sich mit großem Getöse der trocken gelegte Wasserfall. Die Gegend ist hübsch, wir warten zwei Öffnungen ab aus verschiedenen Perspektiven: eine direkt am Tor, eine von den Aussichtsplattformen.

Wasser Marsch – Blick auf den Stausee und das Tor

Das Wasser ergießt sich in wenigen Minuten in sein natürliches Bett

Der Blick von der anderen Seite – noch ist das Tor geschlossen – Das Flussbett leer

Der Kormoran ahnt noch nicht, was gleich passiert

Nachdem er kurz überflutet wurde – kann er sich zum Ufer retten

Nach fünfzehn Minuten ist genug Wasser abgeflossen – die Tore werden wieder geschlossen

In Taupo geht unser Urlaub zu Ende. Was jetzt noch fehlt ist eine Schaf-Show. Auf dem Rückweg zu Atanga halten wir an der „Sheep World“ an. Ich bin vor allem scharf darauf, die Hunde bei der Arbeit mit den Scharfen zu sehen. Leider fällt dieser Teil dünn aus. Zwar stellt uns die Schäferin zwei Hunde vor. Weiß aber gleich anzumerken, dass der braune Huntaway deutlich dümmer als der Shepherd-Mischling ist. Die Demo-Herde befindet sich auf einer Weide gleich neben der Scheune, somit gibt es weder viel zusammenzutreiben, noch für uns viel zu sehen.

Die Hunde sollen eigentlich eine Show abliefern

Interessant ist dann der Teil mit der Schaf-Scherung. Schnelle Scherer schaffen ein Schaf in 20 Sekunden mit der Maschine von seiner Wolle zu befreien.
Wichtig ist, dass vorher die weiblichen von den männlichen Schafen getrennt werden. Die Trennung der Tiere erfolgt mittels einer Klapptür, die in rasender Geschwindigkeit bedient werden muss, während die Herde im schmalen Gang von hinten nachdrängt. Zwei Gäste dürfen das in der Show demonstrieren. Schnell merkt man, das ist ein schweißtreibender Job.

Im echten Schäfer-Leben bedient eine Person die Klapptür – das Geschlecht ist an der Ohrmarke zu erkennen

Die Trennung nach Geschlechtern ist besonders für die männlichen Schafe wichtig, da sie unter dem Bauch anders geschoren werden müssen, damit man ihnen nicht ihren Schniedel abschneidet. Bei der unglaublichen Scher-Geschwindigkeit dürfte das aber trotzdem häufiger passieren. :cry:
Die Schafe in Neuseeland werden zweimal im Jahr geschoren. Der Ertrag beträgt 3 bis 5 Kilo Wolle. Ein Kilo Wolle bringt ungefähr einen Euro.  Das meiste verdienen die Scherer.
Ein hartes Geschäft. Für Schaf und Schäfer.

 

Das Schaf wehrt sich kein bisschen – wegen des Fluchtinstinkts von Schafen soll die Schur recht stressig für die Tiere sein

Drei Minuten später ist die Wolle runter

 

Fütterung der Raubtiere – die Show war schwach besucht – keine Kinder – da hatte ich die Gelegenheit ein Lamm zu füttern – auch mal was Schönes

 

Wir sind jetzt bereits einige Tage zurück auf dem Schiff und bereiten uns für die Wasserung von Atanga am Donnerstag vor. Bis dahin wünschen wir Allen ein paar schöne Osterfeiertage mit Frühlingswetter und vollen Osternestern.

 

Schöne Ostern vom Länderübergreifenden Schmunzelhasen

 

 


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Frachter rammt Brücke bei Gouda

Es geht um die kleine Spoorbrug. Die rammte der Frachter „Gouwenaar II“ am sehr frühen Freitag morgen mit einem der geladenen Container. Der Frachter pendelt mehrmals wöchentlich zwischen dem Containerterminal in Alphen aan den Rijn und dem Hafen von Rotterdam, sollte die Strecke also kennen. Warum der Frachter die Brücke bei dieser Passage traf, ist ebenfalls Teil der Untersuchung. Übrigens: Genau dieser Frachter rammte genau diese Brücke auch schon 2018. Man kennt sich also.

Längere Sperrung der Brücke bei Gouda für die Schifffahrt

Die Brücke wurde bei der Kollision stark beschädigt, Züge fahren derzeit nicht herüber. Dafür muss sie erst verstärkt werden. Wann die Stahlkonstrultion wieder für die Schifffahrt bedient wird, ist unklar. Die Durchfahrt ist jedoch möglich, bis zu einer Höhe von sieben Metern.  Der Eigentümer der Brücke, Netzbetreiber Pro Rail, sagt, „es könne eine Weile dauern“. Mit anderen Worten: Ausgang unbekannt. Für Wassersportler kommen bein solchen Aussagen direkt Erninnerungen an die Coenbrug in Zaandam oder die Driebondsbrug in Groningen auf. Sie sind ebenfalls defekt, wenn auch nicht durch Kollisionen, und werden einfach nicht repariert. Für die Staande Mast Route ist dieser Zustand eine Katastrophe. Der Teil durch Gouda ist auf dem Binnenweg zwingend. Eine Alternativroute besteht nicht.

Bilder und ein Video gibt es hier.

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