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Fiji nach Australien – Tag 8 – hoch am Wind

19.Okt.23, Pazifik, Tag 3428, 27.604 sm von HH
Wir sind weiter hoch am Wind unterwegs. In der Nacht ist der Wind auf drei Stärken zurück gegangen. Ohne den nötigen Luv-Druck liegen wir 25 Grad, ja bis zu 30 Grad, neben dem Zielkurs. Dümpeln mit drei Knoten auf ruhiger See. Am Vormittag frischt es deutlich auf. Wir sind wieder im Spiel. Die Windsee hält sich in Grenzen und wir kommen ungerefft ganz gut voran. Die Schapps von Atanga sind leer wie nie. Dort wo sonst Futter für eine Kompanie eingelagert ist oder auch mal Wein-Schmuggel im mittelgroßen Stiel, dort herrscht gähnende Leere. Hungerte Mäuse verlassen das Schiff. Einen Wassertank haben wir ebenfalls nicht gefüllt. So um viel Ballast befreit, tänzelt Atanga gut gelaunt durch die Wellen. Kein tiefes Eintauchen mit dem Bug. Es läuft prima.
Uns kommt jetzt eine coole Dünung entgegen. Lang gezogen. Klar definiert. In langen Abständen. Mindestens drei Meter hoch. So muss Dünung sein. Die merkt man gar nicht. Unbeeindruckt fährt das Schiff seinen Kurs.
Am Abend flattert ein junger Tölpel neben uns. Richtig segeln kann er noch nicht. Aufgeregt flattert er in Küken-Manier mit seinen Flügeln. Vergeblich sucht bei uns einen Landeplatz und landet dann erschöpft im Wasser. Zehn Minuten später ist er wieder da. Jetzt in Begleitung von zwei erwachsenen Tieren. Wieder landet der Kleine auf dem Wasser. Die Großen drehen ein paar Kreise um den Schwimmer.
Dann nimmt er seinen Mut zusammen und zielt genau aufs Achterschiff. Durch seine noch kleine Spannweite schafft er es ohne am Achterstag hängen zu bleiben auf dem seitlichen Solarpanel zu landen. Das ist nach unten geklappt, da die Batterie, die es füttert ja tot ist. Wackelig findet er halt auf der Kante. Er sieht zerzaust und mitgenommen aus. Und dann auch noch 150 Meilen vom nächsten Land entfernt. Er erscheint uns sehr geschwächt. Fünf Minuten putzt er sich und schon steckt sein Kopf zwischen die Flügel und er pennt ein.
Später im Dunkeln ist er dann verschwunden. Auf Wiedersehen, kleiner Tölpel. Hoffentlich wirst du nicht zu Fischfutter.
Gesegelte Meilen: 97 Rest Meilen: 576 (plus Einfahrt nach Bundaberg ca. 40 Meilen) Bereits gesegelte Meilen: 927 Position: 23°14,1 S — 163° 2,1 E

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NauticShop Lemmer geht unverändert weiter!

Anders als zunächst von uns geschrieben, war Henk gar nicht der Inhaber. Er unterstützte vielmehr seinen Sohn, Hendrik de Boer, bei den Geschäften. Hendrik aber wird das Geschäft unverändert weiter betreiben. Mit dem bekannt breiten Angebot, in dem sich meist findet, was man sucht. Und was nicht da ist, kann kurzfristig besorgt werden.

Gegründet wurde der NauticShop 1998 in Bakhuizen, das 25. jährige Firmenjubiläum steht in diesem Jahr an. 2015 wurde zusätzlich zum Laden in Bakhuizen auch der Shop in Lemmer gegründet, 2019 erfolgte dann der komplette Umzug hierhin.

Nun also geht es ohne Henk weiter. Der Rest des Teams freut sich weiter über uns als Kunden. Einfach mal hingehen. Es findet sich sicher etwas fürs Bötchen.

www.nauticshop.nl

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Kroatien im Oktober: Lonely Paradise?

Es ist kühl geworden jetzt Mitte Oktober. Auch hier im Süden von Solta. Hüpfe ich nach einem langen Segeltag noch schnell ins Meer, ist es im Wasser wärmer als draussen. Wer rauskommt aus den 23 Grad Wassertemperatur an die Luft, der schnattert.

Ich hatte nicht erwartet, in Kroatien irische Verhältnisse anzutreffen. Eine kühle Brise, die erfrischend meinen Wollpullover durchdringt, als trüge ich nichts. Anders als in Irland finden die Küstenbewohner es nicht sportlich, bei 15 Grad Lufttemperatur sich der Freude hinzugeben, dass endlich Hochsommer ist und Stunden im Wasser zu verbringen.

Jeden Morgen fahre ich los und recherchiere ich für meine Neuausgabe des REVIER KOMPASS KROATIEN. Fahre auf meiner Route jede Bucht ab, kreuze auf unter Segeln, betrachte, beurteile konzentriert, was ich da in welcher Bucht vorfinde, und segle weiter. Manchmal fühle ich mich ein bischen wie der Fliegende Holländer. Wahrscheinlich wirkt es so auf die wenigen Segler, die noch in Buchten liegen. Ich kreuze auf, fahre Zickzack, verschwinde wieder. Es ist lustig, ein fliegender Holländer zu sein.

Gestern erreichte ich die Uvala Tatinja, eine Bucht im Süden Soltas, die eigentlich aus drei Armen besteht. Ich liege im östlichsten, vor dem Restaurant mit Namen Lonely Paradise, ein witziges Ding und im Sommer ein Hit. Jetzt hat es geschlossen, die meisten Konoben an der Küste schlossen vor wenigen Tagen. Die Bucht ist verwaist, und dankenswerterweise hat der Wirt seine vier Bojen, um die sich im Sommer die Gäste balgen, im Wasser gelassen. Ich habe mir gestern Abend in der Dämmerung eine geschnappt und ließ mich von ihr in den Schlaf wiegen. Nicht ohne mir zuvor das Motor-Webinar mit Michael Herrmann reinzuziehen, das Susanne gestern bei millemari. allein veranstaltete. Kein Spruch: Ich habe es ich in vollen Zügen genossen, ich mag Michael Herrmann, seit ich ihm zum ersten Mal zuhören durfte und freue mich auf die nächsten zwei weitere Motoren-Webinare mit ihm.

Das Wetter wird sich ändern. Ab morgen werden wir für drei Tage Jugo haben, in Böen bis 40 Knoten. Das schafft eigene Notwendigkeiten: Ich muss bis morgen nicht nur einen guten Schlupfwinkel finden, von wo aus ich mein Webinar MIT APPS BESSER SEGELN morgen Abend abhalten kann. Ausreichendes 5G-Netz muss her, und das ist nicht leicht auf den Inseln, für mein Webinar letzte Woche musste ich 3 Stunden rumkurven, bis ich in Biograd nördlich des Hafens eine Bucht direkt unterm Funkmast fand. Lassen wir uns einfach überraschen. Übrigens werde ich im Webinar auch um meine Grundberührung berichten, die NAVIONICS und ich gemeinsam letzte Woche produzierten. Und mir neue Wetterdienste wie PREDICTWIND etwas genauer ansehen. 

So schön es hier gerade vor dem Lonely Paradise also ist: Der Fliegende Holländer muss rastlos weiterziehen. Aber Kroatien im Oktober? Das ist echt Lonely Paradise!

Fiji nach Australien – Tag 7

18.Okt.23, Pazifik, Tag 3427, 27.507 sm von HH
Windvorhersagen, die gut sind, treffen nicht ein. Aber der versprochene Winddreher um 180 Grad, der steht natürlich vor der Tür. Während der Nacht wird der achterliche Wind kontinuierlich schwächer. Um 1:00 Uhr ist dann Schluss – die Segel stehen nicht mehr. Wir werfen für 6 Stunden die Maschine an. Als der Wind morgens wieder kommt, bläst er uns genau ins Gesicht. Von jetzt auf gleich mit fünf Windstärken (unser Windmesser ist ja immer noch kaputt – aber der Handmessapparat zeigt durchschnitt 17 Knoten an). Wir setzten die Fock und das Groß im Reff und segeln hoch am Wind. Unseren Zielkurs können wir leider nicht anlegen. Wir liegen 15 Grad neben dem Kurs. Mehr Höhe liegt nicht drin.
Die Wetterschmiede Australien schickt ein Hoch nach dem anderen Richtung Osten. Diese Hochs bestimmen über unglaubliche Flächen das Wetter im Westpazifik. Und wir befinden uns an der vorderen Kante so eines Hochs, das uns entgegen kommt. Leider, leider ist die Zuggeschwindigkeit niedrig, so dass die Vorhersage für uns Gegenwind von ungefähr 36 Stunden sieht. Mit-den-Augen-roll. Was aber sicher ist, dass er stetig weiter auf Süd und Süd-Ost drehen wird. Solche Hochs sind da berechenbar. Nur die Stärke ist noch unklar. An der Küste von Australien pfeift es heute ganz ordentlich.
So bolzen wir also ziemlich hart weiter westwärts. Aber! Aber bei absolutem Kaiserwetter. Mit dem Winddreher sind alle Wolken verschwunden. Stahlblauer Himmel von Horizont zu Horizont. Ohne Passat fehlen auch tatsächlich spontan die ollen Passatwolken. Tadellos. So einen Himmel haben wir lange nicht gesehen.
Gesegelte Meilen: 109 Rest Meilen: ungefähr 657 Bereits gesegelte Meilen: 830 Position: 23°21,7 S — 166°34,6 E

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17.Okt.23, Pazifik, Tag 3426, 27.389 sm von HH

Fiji nach Australien – Tag 6
Tag sechs ist Tag der Windstärke vier. Am frühen Vormittag sogar nur noch eine drei. Seit wir den Unterwassersockel wieder verlassen haben, passen die Wellen zum Glück auch wieder zur Windstärke und sind bei moderaten zwei Metern angekommen. Die Holperstrecke liegt hinter uns und Achim konnte erfolgreich den Funk auf die andere Batterie ändern. Guter Mann!
Hinter Neu Kaledonien müssen wir Kurs „West“ segeln – 265 Grad. Der Wind hat inzwischen von Süd-Ost auf 90 Grad gedreht. Er kommt somit genau von hinten. Mit dem Winddreher ist leider die Sonne wieder verschwunden. Es nieselt seit Stunden.
Platt von hinten wollen wir den Wind nicht nehmen – zu viel Rollerei. Wir bleiben bei Genua und gerefftem Groß. Wir kreuzen mit maximaler Höhe vor dem Wind. Seit Neuseeland haben wir einen zweiten Spibaum (von der Seven Seas – liebe Grüße – der Baum ist super für uns) zum Ausbaumen der Vorsegel. Bei einer Halse bleibt der ungenutzte Baum einfach stehen. Sehr praktisch. Wir sehen aus wie ein Krabbenkutter auf der Elbe. Es fehlen nur die Netze. Ein Tölpel fand uns am Abend auch sympathisch und ist auf einem der Bäume einen Augenblick mit uns gesegelt. So richtig Halt, um die Nacht mit uns zu fahren, hat er leider nicht gefunden.
Abgesehen vom Regen sind wir zufrieden wie es läuft. Ab Neu Kaledonien ist windtechnisch alles möglich. Der Wetterbericht verspricht in der nächsten Nacht noch einen Winddreher um 180 Grad.

Gesegelte Meilen: 109 Rest Meilen: ungefähr 779 Bereits gesegelte Meilen: 721 Position: 23°21,7 S — 166°34,6 E

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Fiji nach Australien – Tag 5

16.Okt.23, Pazifik, Tag 3425, 27.289 sm von HH
Eine angenehme Nacht liegt hinter uns. Gutes Tempo und genau auf Sollkurs. Wir haben leichte fünf Windstärken. Die Dünung ist noch gut zwei Meter hoch und kommt schräg von hinten. Die ausgebaumte Genua zieht. Das Großsegel im dritten Reff stützt. Kein Segel fällt ein, nur selten wird Atanga auf die Luvseite geworfen.
So, genau so, hatten wir es eigentlich von Anfang an erwartet. So war das gebucht. Happy Sailing. Meine Frühschicht beginnt um 6:00 Uhr, grade rechtzeitig zum Sonnenaufgang. Das Meer liegt glitzernd und tiefblau um uns herum. Schön. Allerdings ist es verdammt frisch am frühen Morgen. Die Wassertemperatur ist bereits von 26,5 Grad auf 22,3 Grad gesunken. Dabei sind wir erst 550 Kilometer südlicher. Das ist mal ein Temperatursturz.
Inzwischen haben wir fast die Südspitze von Neu Kaledonien erreicht. Achim steht um 8:00 Uhr auf und beim späten Frühstück um 9:00 Uhr geht es los: „Sag mal, werden die Wellen immer höher? Und die Frequenz! Da liegen ja grade noch fünf Sekunden dazwischen.“ Das Wellenbild ist konfus. Passt nicht zur Windstärke,die inzwischen auf vier Windstärken runter gegangen ist. Wir werden hin und her geworfen. Schüttelbecher auf Wackelpudding.
Wir sind zunächst verblüfft und ratlos. Aber dann kommt die Erleuchtung. Vor Neu Kaledonien liegt ein langgezogener Sockel mit einigen Unterwasserbergen (und einigen Riffen, die einen Umweg von 80 Meilen von uns verlangen). Der Meeresspiegel steigt vor hier von 3000 Meter (stellenweise steht sogar 6000 Meter auf der Karte) auf 260 Meter an. Dieser Sockel macht keine Freude. ;-) Mal sehen, wie lange uns das erhalten bleibt.
Und dann noch: Houston wir haben ein Problem. Der spontane Tod einer Batterie ist zu vermelden. Wir haben drei Batteriebänke. Eine dient nur als Starterbatterie für den Motor. Zwei Bänke sind Verbraucherbatterien. Die Kleinere zeigte schon länger Alters-Erscheinungen an. „Die ist noch gut für 80%, gibt eine neue in Australien“, vermeldete der Skipper vor ein paar Wochen. Die ist nun von jetzt auf sofort Geschichte. Das Unglück will es, dass unsere Funkanlage ausgerechnet an dieser Batterie hängt. Und dass die Australische Küstenwache Funkkontakt möchte, wenn man in ihre Hoheitsgewässer einläuft. Achim kann den Funk auf die andere Bank legen (mit etwas Aufwand), allerdings möchte er warten bis er nicht mehr im Schleudergang durch das Boot geworfen wir. Na, hoffentlich gibt es die nächsten 900 Meilen noch diese Gelegenheit.
Gesegelte Meilen: 125 Rest Meilen: ungefähr 888 Position: 22°51,6 S — 168°7,5 E


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Bilderrätsel KW 41 – Wo ist es?

Wir waren in Stavoren, Blick vom IJsselmeer auf die Buitenmarina. Allen, die es gewusst oder erraten haben: Herzlichen Glückwunsch!

Stavoren buiten

Wir machen mal eine Gewinnpause. Darum erhöhen wir den Schwierigkeitsgrad. Nun sind die echten Cracks, die Niederlandeexperten gefragt. Sind Sie so einer? Dann her mit der Lösung an [email protected] !

Übrigens: Sie lesen dies und denken: Oh, da könnte mein Unternehmen doch mal für eine Weile einen Preis spendieren? Etwas, das mit Wassersport und/oder den Niederlanden zu tun hat. Auch dann schreiben Sie an die obige Adresse. Danke!

 

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Fiji nach Australien – Tag 4

15.Okt.23, Pazifik, Tag 3424, 27.164 sm von HH
Ich würde gerne etwas Schönes schreiben über diesen Törn. Also gut – heute Morgen war der Himmel rosa dank eines schönen Sonnenaufgangs. Jetzt ist es wieder grau. Mehrere kleine Schauer haben wir hinter uns. Der Wind macht mit uns, was er will.
Mal können wir unseren Zielkurs segeln – 242 Grad. Der führt uns zwischen zwei Inseln durch, die an der Südspitze von Neu Kaledonien liegen. Dann wieder können wir nur einen Kurs von 230 Grad segeln. Mal machen wir gute Fahrt von sechs Knoten, mal geht die Geschwindigkeit runter auf drei. Dann fängt das Großsegel an zu schlagen. Durch die nach wie vor hohe Dünung flappt es mit lautem Knall auf die falsche Seite. Das ist nicht erträglich. Wir holen es dicht, wir setzten einen Bullenstander und nehmen den wieder weg. Wir geben alles, was uns einfällt und fragen uns wiederholt, was machen andere Crews in diesem Fall? Wie geht Ihr damit um? Her mit guten Ratschlägen bitte!
Im Augenblick steht es im dritten Reff und alles ist ruhig. Dank konstanter vier Windstärken.
Schön ist, wir kommen voran. Gesegelte Meilen: 118 Rest Meilen: ungefähr 1013 Position: 21°51,6 S — 170°13,9 E

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Die NL-Einwinter-Checkliste

Egal, wie das Schiff überwintert, wenn es nicht in einer beheizten Halle steht, müssen Vorbereitungen getroffen werden, für den Fall, dass es friert oder stürmt. Die Checkliste:

Motor:

Öl- und Filterwechsel. Frischesv Öl sorgt beim ersten Start im Frühjahr für schnellere Schmierung, das reduziert den Verschleiß. Der beste Moment dafür ist direkt nach dem letzten Törn: Warmes Öl lässt sich besser absaugen
Frostschutz im Kühkreislauf: Seeventil für das Kühlwasser schließen. Starten und warten, bis kein Kühlwasser mehr aus dem Auspuff kommt. Dann über den Wasseerfilter -falls der nicht vorhanden ist direwkt über den Schlauch vor der Impellerpumpe- Frostschutz anbieten, den Motor starten tund laufen lassen, bis aus dem Auspuff Frostschutz austritt. Dann den Motor stoppen. Wichtig: bei Motoren mit Tehrmostat (fast alle) ist es wichtig, dass das Thermostat geöffnet ist, damit in alle Kühlbereiche Frostschutz eintritt. Das gilt insbesondere bei einkreisgekühlten Motoren
Startakku: Bestenfalls ausbauen und daheim kühl aber frostfrei lagern und im Winter regelmäßig nachladen. Ist ein Ausbai nicht möglich, ist Nachladen im Laufe des Winters dringend angeraten, da Blei-Säure-Akkus eine höhere Selbstantladung haben als AGM- oder Li-Akkus. Übrigens: Die Selbstentladung steigt mit der Temperatur
Dieseltank: Am besten ganz füllen, mit Additiv gegen Dieselpest sichern und die Tankentlüftung abkleben, damit sich keine Kondensfeuchte bilden kann.
Impeller und Krafstofffilter werden im Frühjahr getauscht

Trinkwasser:

System komplett entleeren
Auch den Boiler und das Ausgleichsgefäß (Ablassschraube!)
Entweder trinkwassergeeigneten Frostschutz zuführen oder von der Pumpe die Schläuche abbauen. Wenn ein Filter mit Schauglas montiert ist, den Deckel davon abschrauben, dann kann dieser bei Frost nicht reißen

WC:

Fäkalientank leeren!
Den Zulaufschlauch vom Seeventil entfernen und in den Kanister mit Frostschutz stecken. Pumen bis Frostschutz im WC ankommt
Vorgang für alle WCs an Bord wiederholen

Akkus:

AGM ud Blei-Säure voll laden und im Winter idealerweise nachladen.
Li-Akkus bei rund 80% Ladung einwintern. Einige Li-Akjus dürfen bei Frost nicht geladen werden. Darauf achten, wenn das Schiff dauerhaft am Landstrom angeschlossen ist

Polster:

Idealerweise daheim warm und trocken überwintern lassen. Dabei Bezüge waschen
Wenn an Bord, die Polster hochstellen, sodass diese durch zirkulierende Luft ereicht werden

Segel:

Abschlagen und zum Segelmacher bringen. Der schaut die nach über den Wnter und lagert sie ein
Bei Lagerung daheim unbedingt darauf achten, dass die Tücher trocken sind. Segellatten immer entfernen!

Planen:

Eigenns angefertigte Winterplanen schützen das Schiff enorm. Dareauf achten, dass sich keine Wassersäcke bilden können
Baumarktplanen erzeugen meist mehr Probleme, als sie lösen. Darauf achten, dass sich keine Wassersäcke bilden können und dass die Planen bei Wind oder Sturm nicht an den Befestigungspunkten reißen und diese beschädigen

Festmacher (wenn im Wasser)

Nach Luv (in NL SW, W und NW) dopplete Leinen ausbringen. Eventuell um die Klampen Ketten legen, an denen die Leinen in Schäkeln befestigt sind. Leinen mit Schläuchen vor Schamfilen schützen
Bei festen Stegen möglichst auf dem Steg die Leine belegen, so kann der Hafenmeister bei sich ändernden Wasserständen leicht vom Steg aus agieren ohne an Bord klettern zu müssen

Auf dem Bock:

Gibt es feste Stützen auf denen das Schiff steht, sit das prima. An Deck möglichst alle Windlast entfernen, so kommt weniger Last auf die Stützen
Ist das Boot nur durch Keile auf dem Bock gesichert, diese Keile mit Tape am Bock befestigen, sodass die Keile bei Schiffsbewegungen durch den Wind nicht verrutschen können

Genrell:

Alle Lebensmittel von Bord entfernen. Auch die in de Bilgen und die besonders gut versteckten!
Gegen Schimmel hilft es, ale Oberflächen im Schiff mit Essigwasser und einem sauberen Tuch abzuwaschen
Für Belüftung sorgen. Bewegt sich die Luft im Schiff, bleibt die Luftfeuchtigkeit geringer und hat Schimmel weniger Chance
Luftentfeuchter sind gut, allerdings ist das Wasser im Behälter sehr aggressiv. Es darf keinesfalls an die Kielbolzen oder bei Stahlschiffen an den Rumpf gelangen. Entfeuchter im Eimer oder im Spülbecken sind daher sinnvoll
Im Winter mal nach dem Rechten schauen. Spätestens nach Weihnachten beginnt die Sehnsucht nach dem Schiff. Fahren sie mal hin, zum Beispiel zwischen den Jahren. Eine Übernachtung im Hotel in der Nähe ist auch nett. Eine Wanderung am Strand, ein nettes Abendessen, vielleicht eine Verabredung mit Gleichgesinnten und der Besuch beim Schiff. Ist alles noch feste? Können die Akkus kurz geladen werden? Die Behälter der Luftentfeuchter leeren. Von den Reisen und den schönen Momentern der nächsten Saison träumen? All das geht prima, auch im Winter. Und das Schiff freut sich, wenn es in der kalten Jahreszeit Besuch bekommt!

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Fiji nach Australien – Tag 3

14.Okt.23, Pazifik, Tag 3423, 27.046 sm von HH
Wind und Welle sind zurück gegangen. Atanga bewegt sich etwas weniger aufgeregt und nach drei Nächten hat sich dann auch die Gewöhnung eingestellt. Wir sind wieder fähig normal zu leben. Die vorgekochte Hühnersuppe war alle, also gab es gestern Abend einen furchtbaren Rindfleischeintopf (Dosenfutter noch aus Neuseeland). Ein fade zusammengekochtes Stew. Schade. Auf der Banderole sah es ganz lecker aus.
Aber ab heute ist wieder alles möglich. Papaya-Salat, Rührei, frisch gebackenes Brot. Das Wetter ist seit wir das Atoll verlassen haben grau. Grauer Himmel, graues Wasser. Glühende Sonnenuntergänge werden schmerzlich vermisst. Hätte der liebe Gott gewollt, dass Frauen zur See fahren, hätte er das Meer rosa gefärbt. Ich wünsche mir mehr Farbe.
Gesegelte Meilen: 117 Rest Meilen: ungefähr 1131
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Restauranttipp: t’ Vaticaan in Sneek

Wer das Restaurant am Grootzand 10 betritt, wird direkt mal von der umwerfenden Deko erschlagen. Da schaut einen mal ein Engel, mal ein riesiger Bullenkopf beim dinieren zu. So wird es während der völlig angemessenen Wartezeit nicht langweilig. Auf der Weinkarte fand sich ein leckerer Sancerre, zur Vorspeise gab es Steak Tartar. Lecker. Mein Hauptgang war ein Schnitzel, leider vom Schwein und irgndwie ohne rechten Geschmack. Schade. Freunde freuten sich über eine üppige Bouillabaisse oder über wirklich zarte und sehr leckere Spare Ribs. Auch der Nachtisch hat uns abgholt: Der Sneeker Bol ist den Versuch wert.

 

Was den Vaticaan sonst auszeichnet sind Austern und Hummer. Beides nicht mein Ding, daher kann ich dazu nichts sagen. Die anderen Gäste schienen jedoch zufrieden.

Es ist auch möglich, beim Vaticaan Essen zu holen und dieses dann an Bord zu genießen. Bei schönem Wetter und vollem Haus sicher eine Alternative.

Es gibt Leute, die sagen, dass der Laden etwas für Wanna-bes und Parvenues ist, uns war das egal. Es war gemütlich und meist lecker. Der Preis, naja, Niederlande eben. Aber: Lieber 16 Euro für ein wirklich leckeres Steak Tartar, als 13 Euro für ein lieblos hingeklatschtes Carpaccio, wie andernorts mitunter erlebt. Wenn es also mal was Besonderes sein soll: t’Vaticaan wäre da eine Option. Übrigens sind auch Ungläubige willkommen.

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Fiji nach Australien – Tag 1+2

Freitag, 13.Okt.23, Pazifik, Tag 3422, 26.929 sm von HH
Wir sind schnell. Das ist die gute Nachricht. Tag eins fing ruppig an mit über drei Meter Welle. Während der Nacht war es ruhiger, um dann am zweiten Tag richtig aufzudrehen. Windstärke fünf bis sechs (statt vier – okay, kennen wir ja schon von Fiji). Wind und Welle kommen genau von der Seite. Wir haben das Großsegel im zweiten Reff und die Genua nur ein Stückchen ausgerollt, um nicht ganz so viel Schräglage zu haben. Viel hilft das nicht. Die höchsten Drücker (nach Bord interner Schätzung haben die vier Meter) legen uns hart auf die Seite und knallen lautstark an die Bordwand. Es ist ultra unbequem an Bord. Seebeine sind noch nicht gewachsen. Übelkeit beim Tippen in die Tastatur macht sich bemerkbar.
Die gute Nachricht, wir sind schnell.
Gesegelte Meilen in zwei Tagen: 252 Rest Meilen: ungefähr 1248
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