Vindskip im Aufwind
Seit zehn Jahren Vorschusslorbeeren: die Vindskip könnte bald realisiert werden © Vindskip
Seit zehn Jahren Vorschusslorbeeren: die Vindskip könnte bald realisiert werden © Vindskip
Mo.,26.Okt.20,Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete,Tag 2339, 21.218 sm von HH
Wie in Europa, so steigen auch vor Ort die Zahlen der positiv Getesteten. Die Zahl in Tahiti ist enorm hoch im internationalen Vergleich – achthundert neue Fälle auf hunderttausend Einwohner. Zum Glück erkrankt kaum jemand ernsthaft und die Verstorbenen-Zahl ist weiterhin recht niedrig (26 Personen). Der Premier von Französisch Polynesien ist infiziert von einem Frankreich-Besuch zurück gekehrt – seine Devise trotzdem: ‚Maske tragen, Abstand halten – wir werden mit dem Virus leben müssen‘.
Da scheint Frankreich als Geldgeber für diesen kleinen Inselstaat nicht mitspielen zu wollen. Plötzlich wird auf einer Pressekonferenz verkündet, dass auf Tahiti und Moorea ab Samstag die neuen französischen Regeln gelten sollen: Ausgangssperre von 21:00 Uhr bis 6:00 Uhr morgens. Protest macht sich laut! „Wie sollen wir zur Arbeit kommen und die Kinder zur Schule bringen? Auf unseren Inseln fängt der Tag bereits um vier Uhr an. Das sind Regeln für die ‚Metropole‘, nicht für uns.“
Wer früh arbeiten muss, kann sich ein Formular mit einer Ausnahmegenehmigung ausdrucken. „Es hat nicht jeder das Geld für 36.000 Kopien“, schimpft ein Kommentar. Der Protest hat Erfolg. Die Ausgangssperre wird von sechs auf vier Uhr morgens zurück benommen. Die Zufriedenheit darüber hält sich mit Gemecker in etwa die Waage. Es gibt viele Menschen, die machen sich Sorgen, um Restaurants, Fitness-Studios und ähnliche Betriebe. Sie glauben, dass die Ausgangssperre nur die Zahl an Verkehrsunfällen senken wird, aber nicht das Virus stoppen kann. Andere schreiben „die Touristen sind Schuld – alle Grenzen dicht“ oder „schließt die Schulen bis es vorbei ist“. Identische Kommentare wie in Deutschland. Der Glaube, dass es irgendwann ein ‚vorbei‘ geben wird, hält sich überall hartnäckig. Neuseeland glaubt das auch noch immer. Chancenlos kämpfen sie mit allen Mitteln gegen den unsichtbaren Feind. Aber täglich poppt die Meldung über mindestens einen Infizierten hoch. Mal aus dem Sicherheits-Trakt der Quarantäne-Zone, mal aber auch aus irgendeiner Gemeinde.
Im Augenblick sind wir nicht betroffen von den neuen Regeln. Nach neun Uhr abends sind Oma und Opa Atanga nicht mehr auf der Straße. Was noch kommen wird, weiß niemand. Ein Insel-Reise-Verbot scheint nicht angedacht zu sein. Gerüchte besagen jedoch, dass die Schulschlaf-Säle der Internate geräumt werden (sollen). Wir fühlen uns im Positiv-Getestete-Hotspot von Tahiti nach wie vor nicht in Gefahr. Wir halten Abstand wo es geht (und tragen Maske, die aber nur weil wir müssen) – das sollte uns genug schützen. So unsere Meinung.
Wir nutzen die Zeit für Boots-Projekte (jaaa, es gibt sie noch immer … ) oder machen Spaziergänge in die Schluchten von Papeete. Dabei freut uns besonders, dass wir als Touristen nicht komisch angesehen werden. Wenn wir durch die Wohngebiete kommen, werden wir freundlich gegrüßt und man hilft uns bei dem richtigen Weg wie eh und je.
Achim hat sich Freitag einen zu Implantat-Zahnarzt-Termin angemeldet. Mit Nachsorge werden wir also noch etwas Zeit hier verbringen. Vielleicht nicht das Schlechteste. Wer weiß, was der Corona-Wahnsinn noch an Entscheidungen mit sich bringen wird.
Im kleinen Hafen von Papeete liegen Industrie- und Yachthafen eng beieinander – über den Wohnvierteln hat man eine phantastische Aussicht
SPIRIT 28 – EINHAND OSTSEE
Hallo sehr verehrter Peter Foerthmann, nach meiner vollendeten Reise von Berlin in die Baltischen Staaten kann ich nur meinen Glückwunsch zum Ausdruck bringen was die Pacific Light angeht!!! Nach kurzer Eingewöhnungszeit und besonders auf „hoher See“ hält das Gerät sehr präzise seinen Kurs!! Auf die natürlichen Grenzen auf Vorwind und Welle gehe ich nicht weiter ein, dann kam der AP zum Eonsatz.
Kurz um: ich bin nach mehreren Nachtfahrten und teilweise heftigen Bedingungen voll überzeugt von der Windpilot Anlage. Größtenteils war ich Einhand unterwegs. Brüderchen übrigens auch und immer noch!
Viele Grüße aus Stettin und besten Dank für den guten Service und am meisten für die geile Selbststeuer-Anlage!!
Peter Kroes
Vier der Finalisten des Best of Boats Awards 2020 © Werften
Continue reading Die 21 besten Boote des Jahres at float Magazin.
DOKTOR PETER – MISSION ACCOMPLISHED
22 TONNEN GAFFELKUTTER WESTERNMANN GESTEUERT VON RAYMARINE PINNENPILOT
Die Welt ist klein. Gestern erreicht mich die Nachricht von Detlef Jens, Betreiber des Blogs Literaturboot.de , dass er seinen langjährigen Freund Tom als Unterstützer gewonnen habe. Eine elektrisierende Nachricht, denn das geballte Fachwissen des vermutlich weltweit fleissigsten Buchautors, wurde in Deutschland bislang – wie ich empfinde! – viel zu wenig repräsentiert. So gesehen, eine wertvolle Bereicherung, die ich hier gerne unterstütze, insbesondere weil auch ich mich mit Tom seit Jahrzehnten als Mates of Soul verbunden fühle.
Auch routinierte Fahrer genießen jedes Mal den Augenblick, wenn das winzige Auto in die Fluten flitzt. © Roland Wildberg
Continue reading Plitsch-platsch in die Spree at float Magazin.
Mi., 21.Okt.20, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2334, 21.218 sm von HH
Kein Markttag in Papeete vergeht ohne Verkaufsstände für Blumenkränze. Die Lei haben in der polynesischen Kultur viele Bedeutungen, sie können ‚Liebe‘, ‚Danke‘, ‚Herzlich Willkommen‘ oder auch ‚Auf Wiedersehen‘ bedeuten. Das hat man sich prima ausgedacht, denn so kann ein Lei praktisch zu jedem Anlass eingesetzt werden.
Bekannt gemacht in der Welt wurden die Lei durch die ersten Gäste auf Kreuzfahrtschiffen, die vor knapp hundert Jahren Hawaii anliefen. Jeder Besucher bekam zur Begrüßung einen Blumenkranz umgehängt und war begeistert von so viel Gastfreundschaft.
Bereits James Cook bekam 1778 einen Lei als er als erster Europäer Hawaii betrat. Heute bekommen nur noch diejenigen Pauschal-Touristen einen Lei, die beim richtigen Anbieter gebucht haben.
In Französisch Polynesien wird die Tradition der Lei noch kräftig gelebt. Auf Gambier zum Festival im letzten Jahr bekamen die Tänzer und Sänger der Nachbaratolle Blumenkränze bis zu den Ohren hoch umgehängt. Der Bürgermeister von Hao konnte am Nationalfeiertag seinen Kopf nicht mehr bewegen – so dick waren seine Lei.
Blumenkranz-Mädchen in Gambier bei der Begrüßung von Gästen
ein gewaltig dicker Lei aus Minze und Blüten
Der Bürgermeister von Hao mit Begleiterin am Nationalfeiertag – bis zu den Ohren mit Lei beladen
In Papeete stehen am Markt etliche Händler und Blumenkranz-Binderinnen mit ihren Verkaufsständen. Aus großen Säcken heraus werden Blüten zu Blumenkränzen oder Kopfschmuck (das nennt sich auch Lei, da wird kein Unterschied gemacht) aufgefädelt und geflochten. Früher wurde die Rippe eines Palmenblattes als Nadel genutzt, heute funktioniert das natürlich moderner. Bis zu tausend Blüten können in einem Kranz verarbeitet werden – ein Lei für die besonderen Anlässe.
Lei-Knüpferin am Sonntag in Papeete
Blütenmeer
Lei im Alltag: Eine Frau bei der Grabpflege auf Moorea
Muschel-Lei als Grabsteinschmuck
Ein Lei kann auch aus Muscheln, Steinen, Federn oder Farnblättern bestehen.
Lei dürfen von jedem getragen werden, zu jedem Anlass und Tageszeit. Da macht man sich auch als Tourist nicht lächerlich, wenn man mit einem Blütenkranz auf dem Kopf durch Papeete wandelt. Ein selbstverständlicher Anblick. Ein offener Lei wird von Menschen getragen, die noch etwas lernen möchten. Das Wissen kann aus beiden Enden der Blumenkette heraus fließen, so sagt man. Ein geschlossener Lei symbolisiert eine Umarmung. Dementsprechend gilt es als unhöflich einen Lei abzulegen, solange der Schenkende noch anwesend ist. Ein Lei darf auch nicht in der Mülltonne landen. Er wird in die Natur gehängt, an einen Baum oder Zaun. Durch das Aufschneiden des Bandes kann man die Blüten auch wieder in die Freiheit entlassen.
Alles Leben stammt aus dem Meer und geht auch wieder dorthin zurück, so sagt der alte Glaube der Polynesier. Ein Lei ins Wasser geworfen, wird vom Ozean zu den geliebten Ahnen getragen. Ein Lei, wieder ans Ufer zurück gespült, wurde von den Vorfahren empfangen und als Zeichen der Liebe zurück geschickt.
Da Lei auch ‚Auf Wiedersehen‘ bedeuten kann, werfen Achim und ich am Tag der Seebestattung von Gert zwei Lei ins Wasser. Direkt an der Hafeneinfahrt von Papeete mit Blick auf Moorea, wahrscheinlich einer der schönsten Insel dieser Welt. Die beiden Kränze treiben noch eine Weile dicht am Ufer entlang, bilden dann für einen Moment eine 80 (das Alter meines Vaters), um dann langsam in der Dämmerung zu verschwinden. Sie werden ihren Weg zum Empfänger finden, denke ich, auch wenn der in diesem Fall etwas weiter ist.
Wir wünschen Dir den ewigen Horizont.
Zwei Lei für Gert
Neue Seminarreihe vom Forum Sportschifffahrt Am 10.10.2020 fand in Grevenbroich ein Pilotseminar statt, in dem das sichere Fahren von Bootstrailern in einem eintägigen Praxistraining vermittelt wurde. Durchgeführt wurde das Training vom Forum Sportschifffahrt , einer Kooperation der drei Spitzenverbände ADAC, DSV und DMYV. Bei schönstem Wetter konnten die Teilnehmer mit ihren eigenen Fahrzeugen und Trailern, sowie
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WESTERLY CENTAUR zurück nach ATLANTIK RUNDE in CORONA ZEITEN
Hallo Peter, es ist nun schon eine Weile her, das ich meine Windpilot Pacific Light bei dir gekauft habe. Vor kurzem bin ich Nonstop aus der Karibik wieder in der Heimat angekommen und das durch die Hilfe deiner Selbststeueranlage.
Im Sommer 2019 bin ich mit meinem 26 Fuß Boot in Geesthacht gestartet, bin entlang Europas Küsten, über Madeira, die Kanaren, in die Karibik und schließlich zurück nach Deutschland mit einem kleinem Stopp auf den Azoren.
Ich war Einhand unterwegs und die Pacific Light hat mich nie enttäuscht, egal ob bei starkem Wind auf dem Nordatlantik oder bei leichtem Wind auf der Passatroute. Ich hatte eigentlich nix zu tun, dhabe die Pinne nur selten angefasst, 28 Tage von La Palma nach Barbados und 31 Tage von Guadeloupe nach Faial.
Deshalb wollte ich mich hier nochmal bei dir Bedanken und ich bin mir sicher das mir die Windpilot auch für meine kommenden Abenteuer gute Dienste leisten wird.
Schönen Gruß
Niko Pouplier WEITERLESEN
Die Corona-Fallzahlen nehmen fast überall in Europa wieder zu. Die Regelungen und Maßnahmen sind in den einzelnen Regionen äußerst unterschiedlich und ändern sich je nach Lage auch häufig. Das betrifft auch den Bootsport und viele Segler, Motorbootskipper und Wassersportler sind unsicher, wie es im Ausland derzeit aussieht. Wir haben per Videochat Segler im Mittelmeerraum befragt.
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