Kategorie: News & Blogs

SailGP Insights: Erik Heil erklärt den Auftritt in Portsmouth – und was in Sassnitz besser laufen muss

Erik Heil

Erik Heil erklärt im SR-Podcast die Faktoren, über die sich Leistung beim SailGP definiert. Er erklärt, was beim finalen Tonnen-Crash in Portsmouth passiert ist, warum es noch nicht läuft und was vom deutschen Team beim ersten Heim-Event in Sassnitz zu erwarten ist.

Admiral’s Cup: Muskelschau im Solent – Favoriten Bug an Bug

Halbzeit beim Admiral’s Cup in Cowes: Noch ein Tag mit Inshore-Rennen, dann naht schon das Rolex Fastnet Race. Die Favoriten kämpfen Bug an Bug ums Podium.

Ultim: Guirec Soudée beendet Trainings-Transat mit berühmtem Influencer – neuer Sponsoren-Trend?

In Frankreich wird der Influencer wie ein Rockstar gefeiert: Inoxtag wird sich als Reichweiten-Glücksgriff für Guirec Soudée und seinen Sponsor MACSF herausstellen. Der Film über die gemeinsame Atlantik-Überfahrt soll im September gepostet werden – zum Start der Einhand-Weltumseglung von Ost nach West.

Travemünder Woche: Lemmel dominiert Finn-Klasse

Die Travemünder Woche kehrte mit optimalen Windbedingungen zurück und ermöglichte spannende Entscheidungen in mehreren Bootsklassen. Fabian Lemmel setzte seine Dominanz in der Finn-Klasse fort, während bei den Korsaren und Topcats packende Duelle bis zum letzten Rennen für Spannung sorgten.

SV Kick em Jenny – Anja + Bernd Becker GER

DAS ABENTEUER BEGINNT, WENN MAN SICH WÜNSCHT, DASS ES AUFHÖREN SOLLTE

Bernd Becker

Admiral’s Cup: Gebrochene Hoffnungen, neue Ziele

Nach dem Mastbruch-Aus für „Red Bandit“ im Admiral’s Cup müssen die Teampartner auf „Ginkgo“ solo weitersegeln. Dirk Clasens Crew hat die Ziele angepasst.

Landgang: Schietwetter? Ab ins Museum!

Heftiger Regen sucht weite Teile Deutschlands heim. Viele Crews legen einen Hafentag ein. Wir haben eine umfangreiche Liste mit maritimen Museen erstellt.

Manövrierunfähig auf der Ostsee: Seenotretter helfen Einhandsegler

Die Seenotretter sind am frühen Mittwochmorgen, 23. Juli 2025, einem Einhandsegler zu Hilfe gekommen. Der Mann trieb mit seiner etwa zehn Meter langen Segelyacht mit einer Leine in der Schraube zwischen dänischer und deutscher Küste auf der Ostsee. 

Wallyrocket 51 Porträt: Die schnellste Yacht der Welt nach berechneter Zeit? – Es sieht so aus

Wallyrocket

Eine Szene beim gestrigen Admiral’s Cup zeigt die italienische Wallyrocket 51 in Nöten. Dennoch liegt der Neubau nach drei Rennen in der Klasse 1 vorne. Er liefert ab, wofür er konstruiert wurde. Ein Video-Porträt erklärt, was dahinter steckt.

Festmachen an der Schäre: Warum Schweden über krumme Bolzen und Norweger klagen

Schwedische Segler beklagen verbogene Festmacherbolzen durch falsche Nutzung. Statt die Leine durch das Auge zu führen, sollte sie nur um den Bolzen gelegt werden.

YACHT 16/2025: Reif für die Inseln?

Selten angesteuerte Ziele in Griechenland und Finnland, Ursachen für Seekrankheit, Orca-Attacken, das Ocean Race Europe und anderes mehr sind Themen in YACHT 16/2025.

Die wundersamen Araukarien

21.Juli 2025, Neukaledonien/Île des Pins; Baie de Kuto , Tag 4.069, 29.184 sm von HH

„Wenn du die Bäume nicht mehr siehst, bist du zu weit draußen.“ Dieser Warnung soll früher den Kanak mitgegeben worden sein. Auf Ausflügen mit ihren Auslegerbooten in die riesige Lagune. Mit ‚die Bäume‘ sind die auffälligen ‚Pins‘ gemeint, die überall in Neukaledonien herum stehen.  James Cook hat sie als erster Europäer entdeckt und fälschlicher Weise für Kiefern gehalten. Die falsche Bezeichnung ‚Pins‘ ist in den Sprachgebrauch übergegangen. Dabei handelt es sich nicht um Kiefern, sondern um eine Araukarien Art, die nur in Neukaledonien heimisch ist. Die ‚Araukaria columnaris‘.

Mit üblichen dreißig Metern – selten sogar bis sechzig Meter – sind die Araukarien tatsächlich schon gut von weitem zu sehen.
Ein seltsamer Baum. Rank und senkrecht reckt er sich in die Höhe. Die Äste sind horizontal ausgerichtet und bilden eine symmetrische Krone. Fast wie Säulen oder Pfeiler.

Gute Landmarken – auch bei Nieselregen und tief hängenden Wolken.

Egal, wo die Säulen-Araukarie außerhalb Neukaledoniens gepflanzt wird, zeigen die Bäume eine auffällige Neigung. Immer Richtung Äquator. Auf der Nordhalbkugel neigen sie sich nach Süden. Auf der Südhalbkugel entsprechend nach Norden. Es sind immerhin Neigungen von 8 bis 10 Grad, während die Araukarien in Neukaledonien wie ein Pfahl senkrecht in den Himmel zeigen.
Das ist umso erstaunlicher als Neukaledonien sich auf 22 Grad Süd befindet. Somit gäbe auch hier allen Grund für die, den scheinbar Äquator liebenden Bäume, in Schieflagen zu stehen. Fehlanzeige.
Der Grund für diese in der Baumwelt einmalige Regelwidrigkeit ist nicht geklärt. Licht- und Schwerkraftwahrnehmung. Geotropische oder heliotrope Reaktionen auf Sonnenverläufe, die genetisch programmiert sein sollen. Das klingt nach ‚in-echt-haben-wir-keinen-blassen-Schimmer‘.

 

Blick auf die schöne Bucht Katu auf der Ile des Pins – wie überall säumen Araukarien die Küstenlinie.

 

Keine Schönheit – erinnert eher an eine Flaschenbürste. In der Masse sind sie imposant.

Kurze Zweige sind dicht mit Schuppenblättern besetzt. Was sich wie raue Katzenzungenanfühlt sind also keine Nadeln.

Für Nachschub wird gesorgt. Nur über Saat möglich. Stecklings-Vermehrung funktioniert nicht.
Ein echter Dinosaurier unter den Pflanzen – geschätzte 150 Millionen Jahre alt sollen diese Araukarien sein.

 

Für die Kanak ist die Säulen-Araukarie kein Nutzbaum im klassischen Sinne. Für die Schnitzerei ihrer Pfeiler oder Totems, die man überall in Neukaledonien als schmückende Elemente sehen kann, ist die Araukarie nicht geeignet. Sie ist zu weich und harzhaltig.
In vielen Stämmen der Kanak symbolisiert der aufrechte Wuchs ‚den rechten Weg‘ und die Würde des Clans. Oft steht eine einzelne Araukarie vor der Hütte des Stammes-Chefs und ist tabu. Wer sie beschädigt, begeht eine schwere Respektlosigkeit. In manchen Regionen dürfen nur bestimmte Stammes-Linien Araukarien pflanzen. Für die Kanak sind diese Bäume häufig spiritueller Richtungsgeber  –  die Achse zwischen Himmel und Erde.
Oder eben auch Wegweiser, wenn man zu weit in die Lagune hinaus gefahren ist.

Allgegenwärtige Totems

Meistens aus einem Baumstamm geschnitzt.

Auch in Nouméa im Park und an den Promenaden zu finden – hier tanzende Wale.