Kategorie: News & Blogs

Annie puscht die Offshoreseglerinnen

Starkes Netzwerk für Offshoreseglerinnen © Christian Beeck

Annie puscht die Offshoreseglerinnen

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Simrads Screen wird extrabreit

Navico NSX Ultrawide

Breitwand-Format auf der Brücke: das NSX Ultrawide will um Längen besser sein. © Navico

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Abenteuer Outback

26.-27.Jan.24,  Australien/SA/Roxby Downs, Tag 57-58 Roadtrip,  4.694 km total, 315 Tages-km

Von unserer Hitze-Schutz-Unterkunft bis zum Ende der normalen Welt sind es noch einmal 120 Kilometer Asphalt-Highway. In Marree gabelt sich die Straße – man hat die Wahl: entweder Schotter ostwärts oder Schotter westwärts. Hunderte Kilometer durch unbewohntes Land. Durch unwirtliches Gebiet. Durch das Outback.

Ein Trupp Keilschwanzadler hat sich an einem tot gefahrenen Känguru gütlich getan

Die Wüste lebt – Emus sieht man häufig hier im Nichts – Kängurus sind seltener geworden

Marree ist heute ein staubiges Nest mit einhundert verbliebenen Bewohnern. Einst war Marree ein blühendes Nest. Zuerst Station für die Kamelkarawanen, die vor der Eisenbahn das Land versorgten und bereisbar machten. Später ein wichtiger Umschlagplatz für Vieh, was hierher getrieben und auf die Bahn verladen wurde.  In Marree trafen zwei Spurbreiten aufeinander. Güter mussten umgeladen werden. Das führte nach dem Bau einer neuen Trans-Australischen Eisenbahn 1980 zur Schließung des Bahnhofs in Marree.

Marree – das Ende von asphaltierten Straßen

Ein paar Artefakte hat Marree sich bewahrt

Keine Züge mehr in Marree

Wir kommen mit zwei älteren Frauen ins Gespräch, die unter der Gemeinschafts-Überdachung mit Grillplatz den „Australia Day“ feiern, der heute anliegt und kontinentweit ein Feiertag ist. Wir erfahren jetzt auch, wer in dem gut sortierten Geschäft in Leigh Creek für Umsatz sorgt. Klar, wenn man keinen Laden hat, muss man 120 Kilometer zum Einkaufen fahren. „In Leigh Creek ist es aber teuer. Ich war letzte Woche zum Einkaufen in Roxby Downs. Billiger und mehr Auswahl.“
Roxby Downs ist zweihundert Kilometer entfernt – alle Kilometer Schotterpiste.

Und genau da wollen wir hin. Die Piste ist mal besser und mal schlechter in Schuss. Mal rappeln wir über Bodenwellen. Mal ist der Belag glatt wie Asphalt. Kurz vor Roxby Downs wird der Weg besonders schlecht. Hier muss es vor Kurzem geregnet haben und mehrere Trucks haben tiefe Spurrillen in den Matsch gefahren, die jetzt ausgehärtet sind und für Fahrfreude sorgen.
Wenn Straßen nach Regenfällen gesperrt sind und man sie trotzdem befährt, kostet es tausend Dollar Strafe. Pro Reifen. Wobei Reservereifen mitzählen sollen. ;-)

Viele Autos sind uns nicht begegnet – vielleicht fünf Stück. Die wichtigste Regel bei einer Panne – niemals das Auto verlassen. Lebensgefahr. So viel Wasser kann man nicht mit sich schleppen, bevor man verdurstet ist. Passiert trotzdem immer mal wieder.

Unendliche Weite

Baumlos bis zum Horizont

Überreste der alten Bahntrasse neben der heutigen Autopiste

Modonia Sculpture Park auf dem Oodnadatta Track – auf halber Strecke mal etwas anderes als nur Sand und Schotter

Kakadus nisten in den Flugzeugwracks

Alle Figuren sind aus Industrie-Müll – wie zum Beispiel den überflüssigen Schienen der ehemaligen Eisenbahn

Roxby Downs ist eine ganz junge Stadt. Erst 1988 gegründet für die Arbeiter im zehn Kilometer entfernten Bergwerk Olympic Dam. Einem der größten Kupferbergwerke Australiens in dem als Nebenfunde noch Silber, Gold und Uran in nennenswerten Mengen abgebaut werden. Obwohl man hier seit 35 Jahren buddelt, soll noch nicht mal die Spitze des Eisbergs abgebaut worden sein.

Roxby Downs kümmert sich gut um seine knapp vier tausend Bewohner. Meistens junge Familien, die es hier in die Wüste zum Arbeiten getrieben hat und die bereit sind 500 Kilometer entfernt von einer richtigen Stadt zu wohnen. Kino, Schwimmbad, Bibliothek, Schulen, ein toller Supermarkt und ein freundliches Stadtbild.

Erst weiß man nicht – was falsch ist im Stadtbild – es ist der super grüne Rasen

Roxby Downs versucht Farbe ins Leben zu bringen – kostenloser Wasserpark – Wasser wird einer großen Blase entnommen, die unterhalb der Osthälfte Australiens existiert und dann entsalzen.

Der Campingplatz auf dem wir unterkommen, hat über 200 Hütten, die er überwiegend an Arbeiter der Mine vermietet, die eingeflogen kommen und nicht dauerhaft hier wohnen.
Wir lernen Mike kennen, der in seinem Wohnwagen wohnt und als Straßenarbeiter auf dem Minengelände arbeitet. Die Bezahlung sei sehr gut, berichtet er.Und da mit Chemikalien gearbeitet wird und wegen des Urans, bekämen alle Mitarbeiter Arbeitskleidung gestellt, die das Gelände nicht verlassen sollen und für alle Arbeiter gewaschen wird. Seinen Stellplatz zahlt ebenfalls sein Arbeitgeber. Allerdings arbeitet er in einem brutalen Schichtdienst: Zwei Wochen, sieben Tage, zwölf Stunden Schicht. Dann eine Woche frei. Trotzdem sei einfach für die Mine Arbeiter zu finden.


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ILCA7-WM und 2. Olympiaqualifikation: Buhl gegen Willim – Duell wogt hin und her

Die neben der 470er-Disziplin spannendste interne deutsche Olympiaqualifikation geht aktuell downunder im ILCA7 über die Bühne. Philipp Buhl schwächelte zur Halbzeit. Nun ist ihm ein Punktsieg geglückt. Weiterlesen →

Hoch zufrieden mit der boot Düsseldorf 2024

Die boot Düsseldorf zieht positive Bilanz © Messe

Hoch zufrieden mit der boot Düsseldorf 2024

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Erika Neumann GER

EIN DENKMAL VON HERZEN
Lieber Peter
Vielen Dank für deine wie immer amüsant geschriebenen Blogs und das Denkmal dass Du mir damit setzen wolltest.

Wenn jemand ein Denkmal verdient, dann Du. Für all die Jahrzehnte, die Du immer für uns Segler da warst.

Vielleicht wird’s kein Denkmal aus Stein oder Stahl, aber sicher eines in meinem Herzen ( und vielleicht auch im Herzen vieler anderer Segler)
Liebe Grüße
Erika

Softrigging auf der Tally Ho

Das Gaffelhahnepot wird nach alter Manier gefertigt © Leo Sampson

Softrigging auf der Tally Ho

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Anemos, Artemis und das Carbon-Frachtsegeln

Da sieht der Stinker im Hintergrund ganz blass aus © TOWT

Anemos, Artemis und das Carbon-Frachtsegeln

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Heatwave in Australien

25.Jan.24,  Australien/SA/Leigh Creek, Tag 53-56 Roadtrip,  4.379 km total, 138 Tages-km

Wir sitzen in der Camp-Küche in Leight Creek. Der Gefrierschrank läuft auf Hochtouren.  Vier Wasserflaschen haben wir am Start. Regelmäßig legen wir eine geleerte Wasserflasche aufgefüllt zurück in den Eisschrank. Fünf Liter trinken wir jeder über den Tag verteilt. Direkt aus dem Wasserhahn. Wir brauchen nicht mal Trinkwasser schleppen. Herrlich!
In der Küche erreicht die Temperatur 43 Grad. Der beste Platz im weiten Umkreis. Vier Tage hocken wir in dem Kabuff und sind glücklich, es so gut getroffen zu haben. :mrgreen:

In Australien werden regelmäßig Hitzewellen-Warnungen ausgerufen. Je nach Region im Land bei unterschiedlichen Temperaturen. Der Süden, in dem wir uns aktuell befinden, ist im Sommer sowieso schon brüllend heiß mit Durchschnittstemperaturen im Januar von 36 Grad. Per Definition wird erst von Hitzewelle gesprochen, wenn die ortsübliche Temperatur drei Tage oder mehr deutlich erhöht ist.

Von Westen her ist die letzten Tage eine Hitzewelle fast über den gesamten Kontinent gerollt, die sich nur langsam ostwärts bewegte. Daher schafften es vier Tage lang die Temperaturen auf 46 bis 49 Grad. Von drei Gefahren-Klassifizierungen reicht dies aber grade für mittlere Stärke.

Okay, wir sehen das anders. Für uns hat das hohe Qualität an Hitze.

Heatwave – das wo das weiße Kreuz ist, da ist Leigh Creek. Wir hätten nur entkommen können, wenn wir zur Küste zurück gefahren wären. Viele Kilometer.

Aus dem Berg-Camp waren wir auf Grund dieser Vorhersage geflohen. Es kommt dort kein Trinkwasser aus der Leitung und es existiert dort nur ein offener Überstand, der Schatten spendet. Das erschien uns zu mau. Und einkaufen wäre auch mal wieder an der Zeit.
Die 150 Kilometer Schotter zum asphaltierten Highway zurück verliefen problemlos. Die Städte-Dichte mit Laden und Campingplatz ist dünn im Outback, somit haben wir uns Leigh Creek nur per Zufall ausgewählt. Und wir haben Schwein. Aber richtig Schwein mit der Wahl.

Telefonisch fragen wir an, ob das Camp überhaupt geöffnet hat, weil die Beschreibung im Internet Zweifel gestreut hat. „Doch wir haben geöffnet. Ich gebe euch den Code vom Toiletten-Schloss und die Küche steht sowieso offen. Sucht euch irgendeinen einen Platz und wenn ihr wieder abreist, wenn die Hitze vorbei ist, zahlt ihr eure Übernachtungen (35 Dollar) einfach bei der Tankställe gleich neben an“.

Hauptgeschäft des Campingplatzes ist es Cabins zu vermieten. Alle Hütten stehen zurzeit leer. Drei der Hütten wurden für Camper als Toiletten und die Küche freigegeben. Somit haben Achim und ich je ein komplettes Bad für uns. In der Küchen-Hütte stehen Tische und ein Sofa und eben der überlebenswichtige Gefrierschrank.

Auch nicht super viel Schatten – aber wenigstens ein wenig. Die Nachmittage verbringen wir aber in der Küche. Unter der Markise sind 49 Grad.

Die Hütten – die in der Mitte ist unsere Küche

Unser Campingplatz – hier die Hüttenanlage – alles steht leer – kein Mensch da. Nicht mal der Vermieter. Auch etwas gruselig.

Eine Küche für uns ganz allein – sogar einen Ofen gibt es – der erste in einem Camp – das schenkt uns mal eine Pizza. Klar, Ofen an bei der Hitze ;-)

Das ursprüngliche Leight Creek befand sich ein paar Kilometer nördlich. Ein lebendiger Ort mit bis zu 2.500 Einwohnern. Die meisten arbeiteten in der angrenzenden Kohlemine. Dann wurde die Kohlemine erweitert und man verlegte Leigh Creek in den 80er Jahren auf seinen heutigen Standort.

2016 wurde die Kohlemine geschlossen. Und die Leute zogen weg. Jetzt wohnen noch 200 Menschen in dem etwas unheimlichen Ort. Viele der nicht mehr benötigten Häuser wurden abgerissen bzw. abtransportiert und wo anders wieder aufgestellt. Um den inneren Kern von Leigh Creek findet man überall die Reste von ehemaligen Straßen und Fußwegen.

Die verbliebenen Einheitsbauten sind von hohen Wellblech-Zäunen eingefasst. Kaum ein Mensch ist auf der Straße oder in den winzigen Garten-Verschlägen zu sehen. Im überdachten Einkaufskomplex hat nur noch ein Medic-Center, der Schnapsladen und Supermarkt geöffnet. Alles andere steht leer.
Der Supermarkt ist nicht sehr groß, aber insbesondere die Frische-Abteilung ist ungewöhnlich gut sortiert: zwei Sorten Melonen, Zuckerschoten, frische Champignons – und so weiter. Eine tolle Auswahl. Für so wenig Menschen, wie kann das sein? Aber unser Überleben ist prima gesichert – keine zehn Minuten Fußweg vom Gefrierschrank entfernt.

Ich dachte schon, dass ich etwas für meine Haare tun könnte. Nein, leider geschlossen.

Jeder Regentropfen wird in Leigh Creek aufgefangen. Wasser aus dem Hahn ist feinstes Trinkwasser – aufbereitet mit einer Osmoseumkehranlage in Leigh Creek.

Die Kirche im Einkaufskomplex – von hinten alles Fake

Die Menschen wohnen in Leigh Creek irgendwie eingezäunt – da wir wir stehen – befinden sich alte Straßen

Farblos und eingesperrt – Wohnen in Leigh Creek

Mich gruselt der Ort etwas

Wir beschließen, die Hitzewelle hier abzuwettern. Durch die Gegend zu fahren, macht keinen Spaß. Und wandern ist fast ausgeschlossen. Diese Hitze ist schon belastend. Vor allem, weil es nachts nicht mehr abkühlt. Üblicherweise fällt  in Wüstenregionen die Temperatur nachts deutlich ab. Während einer Hitzewelle nicht. Morgens um sechs Uhr – der kühlsten Stunde des Tages-  herrschen bereits (oder noch – wie man will) 33 Grad.

Unser Zelt hat an drei Seiten Gaze, so dass wir Luft rein lassen können, aber die ersten Nächte weht da kaum ein Lüftchen hinein. Am späten Nachmittag des vierten Tages ist die Hitze dann vorbei. Von jetzt auf sofort. Es kommt Wind auf, viel Wind. Die Temperatur fällt innerhalb von zwei Stunden um zehn Grad. Die Nacht wäre herrlich, würde es nicht so stürmen. Und morgens beim Frühstück sitzen wir mit Fleecejacke in der Sonne. „29 Grad – gefühlt wie 25“, sagt der Wetterbericht. Da kann man schon mal frieren. ;-)


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Aufgelaufen unter Autopilot

So etwa muss es Alex Thomson oder Pip Hare ergangen sein, als sie schlafend mit ihren IMOCAs aufliefen. Aber dieser Skipper dürfte keinen Atlantik-Törn in den Knochen gehabt haben. Der Crash wird ihn aufgeweckt haben. Weiterlesen →

SV Sarabande – Matthijs de Boer NED

SAILING TO THE NORTH WITH 46ft ALUMINIUM ONE OFF
Hi Peter, 
We are enthusiastic users of the pacific plus. It’s incredible how the vane brings us to far destinations across the sea. I’ve been enjoying the view of the blade going back and forth during many of my watches. 
We’ve bought the boat about 5 years ago,
and it came with the Pacific plus. Since we bought it the connecting rod (< 98 part number 20 >98 part number 151, has been slightly bent) I could probably make one myself if required, but I am wondering if there’s spare parts available.
Also the Sticker with the wind angles has gone over the years. The ship was built
in 1999 and has been equipped with the Windpilot ever since. Is it possible to order a new sticker, so that looks all fresh and new?
Winter Sailing greetings from TromsØ,

Matthijs de Boer
onboard SV SARABANDE

SV Atair – Wolfram Treptow GER

VOM TRAUM ZUM SCHAUM
Im Andenken an Wolfram, der leider vor 4 Jahren verstorben ist, dieses Foto der SV Atair aus besseren Tagen. Ganz erschrocken sehe ich ein Video, aufgenommen vom neuen Eigner, der das Schiff ungesehen ersteigert und nun in Cork / Irland mit der Realität konfrontiert wird, die eine ganz eindringliche Sprache spricht.