Was hat der Nikolaus im Seesack?
Ho, ho, ho! Wart ihr auch alle auf dem Wasser?
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06.Dez.23, Australien/NSW/Wadeville, Tag 5+6 Roadtrip, 732 km total
Wir sind noch ungefähr dreißig Minuten vom Tagesziel entfernt als mir ein Geräusch auffällt. „Hörst du das auch? Kommt das vom Motor?“ Ein komisches Säuseln. „Das kommt von draußen“, befindet Achim und öffnet sein Seitenfenster. Uns schlägt ein tausendfach erzeugtes Surren von Zikaden entgegen in einer wahrlich beeindruckenden Lautstärke.
Da wir heute viel gefahren sind (376) Kilometer, bauen wir nur unser Zelt (das geht schon deutlich flotter von der Hand) auf und genießen die bäuerliche Idylle. Eine Kälbchen-Wiese genau vor der Nase. Über die Weide kommt ab und an ein kleiner Kakadu-Schwarm geflogen. Im Baum hundert Meter entfernt zirpen die Zikaden ihr Feuerwerk ab. Die Vogeldichte ist deutlich geschrumpft. Schuld sollen die Zikaden sein, die in den Vogelohren gellen und sie vertreiben.
Abendstimmung – hinter uns stehen Zelt und Auto
Wir sind nicht ganz allein – noch ein Wohnmobil steht auf diesem schönen Platz
Wir haben inzwischen den State gewechselt und sind knapp an der nördlichen Grenze von New South Wales. Die Fahrt hierher war recht eintönig. Hinter dem Bunya Mountain National Park gab es nur Landwirtschaft zu sehen und das auch nach auf endlosen Ebenen. Erst die letzten hundert Kilometer nahm Viehwirtschaft wieder Überhand. Rinderweisen auf sanften Hügeln durchsetzt von Eukalyptus-Mischwäldern. Hübsch anzusehen.
Gleich hinter dem Campingplatz beginnen verschiedene Nationalparks. Und in einem wird übrigens das berühmt-berüchtigte Dschungel-Camp gedreht. Dafür habe ich vor zwei Wochen einen Aufruf für Deutsch sprechende Komparsen gesehen. Man suchte Leute für Trockenübungen der geplanten Dschungelprüfungen der echten „Stars“.
Liebliches New South Wales – saftig grün trotz hoher Temperaturen
Am nächsten Morgen wandern wir direkt vom Campingplatz aus los. Ein Schotterweg führt an vereinzelt liegenden Höfen vorbei und an einem kleinen Bach entlang. Immer wieder müssen wir uns die Ohren zuhalten. Die Zikaden sind echt der Hammer. Bis zu 120 Dezibel sollen sie auf Messgeräte bekommen. Nur die Männchen machen diesen Radau.
Immer mal wieder eine hübscher Bauernhof am Weg
Ein Farn klebt am Baum
Schöner Wohnen auf dem Land
Mitten in der Pampa spricht uns an einem interessanten Haus ein älteres Ehepaar an. Wir erfahren, dass das Haus das Dorfgemeinschaftshaus für ungefähr dreihundert Anwohner im Umkreis von 20 Kilometern sei. Hochzeiten und Geburtstage würde man hier feiern.Wir können uns nur knapp unterhalten. „Die Zikaden sind laut wie nie“, wird uns berichtet.
Und die beiden zeigen uns Zikaden-Hüllen. Hunderte. Ach, was rede ich, Tausende Hüllen kleben an Bäumen und Zaunpfählen. Die Zikaden-Weibchen legen ihre Eier in die Baumrinde. Die noch flügellosen Nymphen schlüpfen aus den Eiern, fallen auf die Erde und graben sich in den Boden ein. Dort können sie bis zu sieben Jahre verbringen während sie sich vom Wurzelsaft ihres Baumes ernähren. Sobald sie ausgewachsen sind, buddeln sie sich an die Erdoberfläche und kriechen ihren Baumstamm bis vielleicht drei Meter hoch. Dort schlüpfen sie aus ihrer alten Haut und fliegen davon.
Diese alte Haut klebt nun an den Stämmen. Ein wenig wie im Zombie-Film.
Invasion der Hüllen
Geplatzter Rücken – ein kleines Gruselkabinett
Jeder braune Bobbel ist eine drei Zentimeter große Hülle
Unser Weg endet an der Landstraße und wir müssen leider zwei Kilometer über Asphalt zum Campingplatz zurück laufen. Das erste Mal, dass wir mit der Hitze Australiens Bekanntschaft machen. Der Wetterbericht hat 36 Grad vorher gesagt. Gefühlt ist es zehn Grad heißer. Der Asphalt strahlt brüllende Hitze aus. Fast kleben die Wanderschuhe am Belag fest. Unsere mitgeschleppten vier Liter Wasser sind ausgetrunken als wir am Camp ankommen. Toiletten unnötig – das schwitzt man locker einfach aus.
Alles Anstellerei, so warm kann es nun auch wieder nicht gewesen sein! Zikaden sollen bei 36 Grad aufhören zu zirpen, aber wir werden die ganze Zeit von ihrem lautstarken Konzert begleitet.
Schatten ist spärlich auf der Straße
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Während die Einhand-Spezialisten ein Jahr vor dem Start der Vendée Globe die Solo-Saison bei der Retour à La Base einläuten, fehlt nach wie vor Charlie Dalin nach seinem krankheitsbedingten Ausfall. Weiterlesen →
Die Blue Marina Awards sind eine Auszeichnung für Nachhaltigkeit und Umweltschutz sowie touristisches Engagement von Marinas in Italien. In diesem Jahr dürfen sich auch 2 italienische ADAC-Stützpunktmarinas über die Auszeichnung freuen.
Selbst auferlegte Umweltauflagen als Unternehmens-Leitfaden: Das prämieren die Blue Marina Awards. Die Macher verstehen diese Auszeichnung als Wegweiser für alle italienischen Marinas und Häfen. Die Auszeichnung wird erst nach strengen Kriterien vergeben. In einem aufwendigen Fragebogen mit rund 100 Detailfragen werden die Aspekte nachhaltige Bewirtschaftung, Prozessinnovation, Sicherheit und eine qualitativ hochwertige touristische Unterbringung für Schiffe und Crews überprüft. Im Herzen des Mittelmeers, in Friaul-Julisch Venetien, wo das Meer auf die Lagune trifft, verlangt das fragile biologische Gleichgewicht dieser Region vielleicht noch mehr als anderswo sorgsames Wirtschaften.
Fortunato Moratto, Marinamanager der ADAC Stützpunktmarina Sant’Andrea sagt zu diesem Auswahlverfahren „Dieser Preis wird keinesfalls leichtfertig vergeben, die Kriterien werden durch eigens entsandte Mitarbeiter der Preiskommission überprüft. Er ist vergleichbar im Aufwand wie die Kriterien für die Vergabe der Blauen Flagge der F.E.E., die auch in diesem Jahr wieder über 12 unserer Mitgliedsmarinas weht.“
Die Blue Marina Awards fördern darüber hinaus Marinas, die über den Tellerrand hinausschauen, exzellenten Service bieten und ihren Kunden unvergessliche Erlebnisse bescheren und damit aktiv zum Schutz und zur Aufwertung des maritimen Erbes der Region beitragen.
Blue Marina Award für 18 Marinas in Italien
Vergeben wurde diese Auszeichnung in Italien an insgesamt 18 Marinas entlang den Küsten und Inseln Italiens, darunter auch die folgenden Marinas:
Marina di Brindisi
Marina di Porto Cervo
Porto Turistico di Jesolo Marina Resort
Zu den Protagonisten dieser Auszeichnung in Friaul-Julisch Venetien zählt neben der Shipyard & Marina Sant’Andrea in diesem Jahr auch die ADAC Stützpunktmarina Porto Turistico Marina Uno in Lignano. „Seit Jahren versorgen wir Marina Uno ausschließlich mit Energie aus erneuerbaren Quellen, wir haben Ladestationen für E-Bikes und Elektroautos und sorgen für die differenzierte Abfallbeseitigung. Wir glauben aber auch, dass Gastfreundschaft beginnt, indem wir unseren Transitgästen etwa ein kostenloses Frühstück mit Kaffee und Croissant anbieten.“
Zu den ausgezeichneten Marinas zählt auch die Marina Sant’Andrea. Foto: FVG Marinas
Tatsächlich ist Gastfreundschaft nur ein Aspekt der Arbeit in den Marinas, zeichnen sie sich doch wie etwa Marina Sant‘Andrea darüber hinaus für ihre hochwertige Werft aus. „Wir wünschen uns, dass im nächsten Jahr noch weitere Marinas aus dem Netzwerk FVG Marinas an diesem Wettbewerb teilnehmen“, ergänzt Fortunato Moratto, „denn sie ist Beweis für unser Engagement in diesen Bereichen.
Auszeichnung für Cantieri Marina San Giorgio
Eine weitere Auszeichnung konnte vor wenigen Tagen Cantieri Marina San Giorgio für sich beanspruchen. Die Handelskammer Pordenone-Udine zeichnete 5 Unternehmen für ihre unternehmerische Initiative aus, darunter Cantieri Marina San Giorgio. Marinachef Davide Piccinin nahm den Preis entgegen und bedankte sich in seiner kurzen Rede bei seinen Mitarbeitern. „Ein Preis ist nie Auszeichnung nur für denjenigen, der ihn abholt, sondern das Ergebnis der Arbeit aller.“ Dies gilt sicher auch für die Blue Marina Awards.
Nachhaltigkeit im Wassersport: Weitere Themen
Nachhaltige Entwicklungen und Trends im Bootssport
Nachhaltige Yachthäfen erhalten Deutschen Tourismuspreis
Vignettenpflicht und emissionsfreie Zonen für Bootsfahrer in Amsterdam
Nachhaltige Alternativen zum Teakdeck
Titelbild: Marina Uno
Boris Herrmann segelt aktuell den schnellsten IMOCA im Feld der Retour à La Base. Dennoch ist der Rückstand weiter gewachsen. Es muss sich noch herausstellen, ob sich seine spezielle Strategie auszahlt. Weiterlesen →
Die IMOCA-Skipper jagen bei der Retour à La Base den fünf Jahre alten Einhand-Rekord von Alex Thomson. Boris Herrmann hat ihn schon gebrochen. Sein Amwind-Problem soll ein Material-Update lösen. Weiterlesen →
Kerstin Zillmer lud zum zweiten Electric Summit nach Berlin ein © Messe Berlin
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04.Dez.23, Australien/Bunya Mt.NP/Dandabah, Tag 3+4 Roadtrip, 383 km total
Als Vorbereitung für unseren Trip sind wir Mitglied in einer Facebook-Schlangen-Bestimmungsgruppe geworden. Mit Fotos bitten die Mitglieder um Identifizierung ihrer Begegnung: Schlangen im Pool, Schlangen auf der Terrasse, im Vorgarten, Schlange auf dem Grill in der Garage. Sechzig, siebzig Meldungen am Tag sind keine Seltenheit. Meistens lautet die Antwort ‚gefährlich giftig – am besten aus sicherer Entfernung betrachten‘. Ich bin dann noch in die entsprechende Spinnen-Gruppe eingetreten und gleich wieder raus. Zu abscheulich.
Camper bekommen die Hinweise, dass man besonders in Toiletten und Duschräumen schauen soll, ob nicht bereits ein beinloser oder achtbeiniger Freund auf einen wartet.
Dritter Abend unserer Tour. Letzter Toilettengang vor dem Schlafen. Ein abstoßender Jonni wartet in der Ecke über dem Klo auf mich. Ich muss ihm zum Pinkeln den Rücken zudrehen. Mich gruselt es. Vielleicht ist er ja nicht mehr so flink auf seinen verbliebenen fünf Beinen. Ich bin jedenfalls schnell fertig. Sehr schnell.
Kapitaler Oschi – groß wie eine Maus
Wir stehen inzwischen mit unserem Zelt im Bunya Mountains Nationalpark und sind umzingelt von Tieren. Niedliche Wallabies hüpfen über die Wiese. Schauen uns neugierig beim Kochen zu. Diese kleinwüchsigen Kängurus muss man einfach lieben.
Wallaby mit der weißen Zeichnung an der Schnauze
Wer mag neugieriger sein?
Und dann hat es unfassbare viele Vögel. Über 800 Vogelarten soll es in Australien geben. Sie sind alle hier. Als erstes besucht uns ein Australisches Buschhuhn, einem Truthahn nicht unähnlich. So schnell kann ich gar nicht gucken und er haut seinen Schnabel in unsere Kartoffeln. Er lässt sich dann aber leicht verscheuchen. Diese Vogelart baut Bruthügel, die bis zu zwei Meter hoch und vier Meter breit sein können. Das Männchen scharrt aus Laub einen Komposthaufen zusammen. Darin legt das Weibchen bis zu 20 Eier. Das Männchen reguliert die Hitze im gärenden Laubhaufen durch Hinzufügen oder Wegnahme von Laub auf 33 bis 35 Grad.
Australisches Buschhuhn in diebischer Mission
Ein Brut-Komposthaufen
Im Wald herrscht Rabatz der Vögel. Normales Zwitschern, Trillern und Pfeifen wird begleitet von katzenähnlichem Gejammer. Ständig guckt man sich nach einer verletzten Katze um. Ein Vogel klingt wie eine Laserpistole aus Star Wars. Nie haben wir so viele Vogelstimmen gehört.
Ein King Parrot – Königssittich
Pennantsittich Crimson Rosella
Und dann liegt sie da. Eine Rotbäuchige Schwarzotter. Sie ist medium giftig, aber es sind schon Todesfälle registriert worden. Die Schwarzottern gelten aber nicht als aggressiv und sollen beißfaul sein. Unser Exemplar hat dann auch mehr Angst als wir und verschwindet schnell im Gebüsch. Frösche und Fische sind ihre liebsten Opfer. Dass die giftigen Aga-Kröten nach Australien eingeschleppt wurden, macht dieser Schlangenart arg zu schaffen. Denn die Kröte ist tödlich für die Giftschlange. Paradoxe Welt der Gifttiere.
Rotbäuchige Schwarzotter – eine Giftnatterart
Und dann gibt es im Bunya Nationalpark noch die Queensland-Araukarie. Sogar fast ausschließlich hier. Nicht nur ihr Wuchs ist außergewöhnlich, sondern auch die Größe der weiblichen Zapfen. Bis zu 10 Kilogramm können die schwer werden. Leider werden sie im Dezember angesetzt – sind also noch winzig. Alte Zapfen haben wir nicht gefunden. Wir wollten die Wege nicht verlassen – siehe Kapitel mit der Rotbauch-Schlange.
Die ungewöhnliche Queensland-Araukarie
Bunya Lookout – der Nationalpark liegt auf 1100 Metern
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Zu zweit auf dem Ozean: Seppo Muraja, fotografiert unterwegs © privat
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02.Dez.23, Australien/Goomeri, Tag 1+2 Roadtrip (3471), 223 km
Unser Roadtrip rund Australien beginnt unkomfortabel mitten in der Nacht, zeigt dann seine schöne Seite, um mit der Frage zu enden: „Wer hatte bloß diese verfluchte Idee?“
Aber der Reihe nach.
4:30 Uhr – der Wecker klingelt. Atanga kommt bereits um 6:30 Uhr aus dem Wasser und es sind noch etliche Handgriffe zu erledigen. Leichter Nieselregen drückt auf die Laune.
Für die letzten Dinge gilt es im Auto ein Platz zu finden. Es endet im Chaos und mit feuchten Handtüchern zwischen Schlafanzügen. Macht nichts, wir sortieren uns beim ersten Campingplatz neu. So kann man sich irren.
10:00 Uhr – wir sind abfahrbereit. Das Boot steht sicher in einem Gestell, was mit Erdankern im Boden befestigt ist. Zusätzlich werden noch Gurte gespannt. Darauf haben wir allerdings nicht mehr gewartet. Bundaberg liegt leider noch ganz knapp im Zyklon-Gürtel, aber alles macht einen sehr sicheren Eindruck auf uns. Wir haben demontiert, was möglich war, außer dem Bimini. Das ist unser altes und bleibt drauf, um die neue Sprayhood zu schützen.
Wir stehen mit dem Bug zur vorherrschenden Windrichtung. Schimmel- und Insektenbefall soll angeblich kein Thema in Bundaberg sein.
Tschüss Schiff, du bist hier gut aufgehoben.
Tschüss Schiff – für neun Monate
13:30 Uhr – Wir entscheiden nicht bis zum geplanten Ziel zu fahren, sondern suchen uns bereits einen Campingplatz nach 220 gefahrenen Kilometern. Das Goomeri Bush-Camp. Eine zufällige Wahl, längst abseits von der gut besiedelten Küste. Viehwirtschaft und lichte Wälder wechseln sich ab. Alle zig Kilometer fahren wir durch kleine Orte.
Der Campingplatz liegt mitten in einer riesigen Rinderfarm. Wir sind die einzigen Gäste. „Das bleibt auch so“, weiß unsere Gastgeberin. „Den Aussies ist es jetzt auf dem Land zu heiß, sie machen alle Urlaub an der Küste.“ Die Aussies könnten Recht haben, es brütet mit über 30 Grad in der Nachmittagssonne.
Ungeübt dauert der Aufbau von Zelt, Tisch und Markise noch über eine halbe Stunde. Da ist noch Luft nach oben.
Unser neues Zuhause für acht Monate
Großer Campingplatz – alles für uns alleine – ein paar Gäste wären uns ganz recht gewesen
16:00 Uhr – Das Camp ist toll (und auch noch recht preiswert – 12 Euro inklusive Duschen). Wir laufen über die Farm. Ausdrücklich sind mehrere Wanderwege ausgewiesen. Nach fünfzehn Minuten treffen wir auf unsere neuen Lieblinge: Kängurus! Hinter jeder Biegung sehen wir neue Gruppen. Einige bleiben sitzen, lassen uns bis auf 30 Meter näher kommen, andere Mops hüpfen schon deutlich früher vor uns weg.
Mutti ist ganz relaxt
Ich will raus
Erst wird aufmerksam geschaut
Dann nix wie weg
17:30 Uhr – Grade steht unser Abendessen auf dem Tisch als erste Böen die Schüsseln vom Tisch fegen. Unbemerkt ist es drohend dunkel aufgezogen. Erster Donner grollt. Wir schaffen es grade eben unsere Sachen trocken in die Gemeinschaftsküche zu bringen. Dann beginnt es zu schütten.
20:00 Uhr – Das Gewitter hat sich verzogen. Wir haben die Zeit easy abgesessen, denn zum Glück hat es ein vier Liter Wein-Karton mit in die Küche geschafft.
Ein wenig Gewitter kann einen Seemann nicht erschüttern
20:30 Uhr – Wir beschließen ins Bett zu gehen. Inzwischen ist es stockdunkel. Ein Hinweis-Schild am Kühlschrank haut uns Sorgenfalten auf die Stirn. Wir haben keinen Stock. Und meine Flip Flops sind sicher keine „korrekten“ Schuhe. Nicht mal eine Taschenlampe ist am Mann. Alles richtig gemacht in einem Camp im Busch. In Australien. Heijeijei. Das müssen wir noch üben.
Schlagen unterwegs – bitte anständige Schuhe anziehen und hab einen Stock dabei
20:45 Uhr – Wir stapfen durch die Pfützen. Hart aufzutreten soll Schlangen vertreiben. Hart auftreten sorgt in jedem Fall mal für nass-schlammige Beine. Und wir verbreiten noch mehr Chaos im Auto. Wo ist die Taschenlampe? Wo ist mein Handy, meine Zahnbürste?
1:00 Uhr – Blitze zucken und Donner grollt. Wir sitzen senkrecht im Bett. Eine zweite Gewitterzelle fegt direkt über uns rüber. Es gallert schon wieder wie aus Kübeln. Alles wackelt. Faradayscher Käfig – gilt das auch auf dem Autodach? Wir gucken uns an: „Es war deine Idee!“
2:00 Uhr – Das Gewitter ist vorbei. Als es auch aufhört zu regnen, rappeln wir uns hoch, um zur Toilette zu gehen. Wenn man mal merkt, dass man muss, bekommt man es nicht wieder aus dem Kopf. Ich geh wieder in Flip Flops – ist ja jetzt auch schon egal. Und im Autochaos ist auch nichts anderes zu finden.
5:00 Uhr – Ich wache auf vom Donner. Das gibt es doch gar nicht! Diesmal ist es nicht ganz so heftig und mittlerweile dämmert es bereits. Achim sieht drei Kängurus am Zelt vorbei hüpfen. Das ist herrlich. Der Rest ist Müll. „Land Cruiser plus Dachzelt zu verkaufen“, formuliere ich im Geiste eine Verkaufsanzeige.
8:00 Uhr – Der letzte Regenschauer hat sich verzogen. Die Sonne brennt. Der Regen wird förmlich aus dem Boden gekocht. Wahrlich eine super Luft. Wir ziehen ‚proper‘ Wanderschuhe an und machen uns auf den Weg über die Farm.
Auf der Farm unterwegs – üppig grün ist es (noch) nicht
8:30 Uhr – Ein Koala sitzt im Eukalyptus und döst. Camping ist doch schön. Australien auch. Wir sind versöhnt und ich ziehe die Verkaufsanzeige wieder zurück.
Unser erster Koala
Bis zu 20 Stunden täglich wird geschlafen
10:30 Uhr – Wir sind von unserer Wanderung zurück: Kängurus und Wallabies bekommen wir zu sehen. Wallabies sind auch Kängurus. Aber selbst wir können sie von weitem unterscheiden. Ein Wallaby hüpft ganz anders und der Schwanz ist viel zierlicher.
Ein Wallaby
11:00 Uhr – Wir beschließen noch eine Nacht in Goomeri zu bleiben. Schön ist es hier.
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Boris Herrmann hat bei der Retour à La Base Regatta von Fort-de-France nach Lorient einen starken Start hingelegt und die Flotte von Martinique aus auf den Atlantik geführt. Am Wind läuft es mühsamer. Weiterlesen →
Worauf es beim Hausboot kaufen ankommt, was Hausboote kosten und welche Arten von Hausbooten es gibt, erklärt unser Ratgeber.