Kategorie: News & Blogs

Medizinischer Notfall auf Segelyacht: Seenotretter und Hubschrauber im Einsatz vor Spiekeroog

Die Seenotretter der Station Wangerooge sind Freitag, 18. Juli 2025, für ein Segelboot im Einsatz gewesen, auf dem es zu einem kritischen medizinischen Notfall gekommen war. Per Hubschrauber wurden Notarzt und Sanitäter abgesetzt. Der Mann konnte schließlich ins Krankenhaus gebracht werden.

Liteboat XP: Carbon-Wanderjolle zum Gleiten – und Rudern

Ein unverstagtes Carbonrigg bringt sie ins Gleiten, zwei Kohlefaser-Riemen dienen als Hilfsantrieb. Porträt der derzeit modernsten Wanderjolle der Welt.

Porträt: Abenteurer segelte 21 Mal über den Atlantik

Ursprünglich wollte Jörn Grote ein Jahr lang segeln. Heute liegen 21 Atlantiküberquerungen in seinem Kielwasser. Über einen, den das Fernweh gepackt hat.

Die Lagune von Neukaledonien

15.-19.Juli 2025, Neukaledonien/Baie de Prony/Îls Casy, Tag 4.063/-67, 29.142 sm von HH

Neukaledonien hat die größte Lagune der Welt. 24.000 Quadratkilometer. Das ist so groß wie Mecklenburg-Vorpommern. Da man sich nichts darunter vorstellen kann: das entspricht der Fläche von 200 Millionen Familienpizzen. Pizzakruste von Paris bis Istanbul. Ziemlich groß also. :mrgreen:
Diese Fläche ist Herberge von 1.600 Kilometer Riff. Nummer zwei in der Welt nach dem großen Barriere-Riff in Australien.

Das wollen wir uns genauer ansehen und verlassen die Marina. Weit fahren wir nicht. Um zu testen, ob alles gut funktioniert, werfen wir den Anker in einer beliebten Bucht gleich um die Ecke von Nouméa. Heute ist keiner da, wir liegen alleine und verbringen bei totaler Flaute eine ruhige Nacht am Anker. Unser erstes Ankermanöver nach ein-dreiviertel Jahren. Ein sehr schönes Gefühl in einer geschützten Bucht sanft zu wiegen.

Am nächsten Morgen hält die Flaute an. Wir beschließen, das auszunutzen und motoren 30 Meilen Richtung Süd-Osten. So einfach gegen die vorherrschende Windrichtung Strecke zu machen, das kommt nicht so häufig vor.
Die Fahrt ist abwechslungsreich vor imposanter Kulisse.

Inselchen vor der beeindruckenden Kulisse der Hauptinsel.

Hier macht das Umherschippern Spaß.

In der großen ‚Baie de Prony‘ schnappen wir uns eine Mooring vor der kleinen Insel ‚Casy‘. Was für ein idyllischer Platz. Wieder sind wir ganz alleine. Dazu kommt, dass sowohl Casy als auch die Westseite der Bucht unbewohnt sind. Nur unser Ankerlicht scheint in tiefschwarzer Nacht.

Bequem kommen wir mit unserem aufblasbaren Kajak — unserem ‚Waka‘, polynesisch für Kanu — an Land. Es gibt einen Wanderweg einmal um die Insel herum. Der ist stellenweise etwas überwuchert und durch Erosion weggespült, aber noch zu finden.
Die ‚Île Casy‘ hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Zuerst war sie 1850-1860 Marinestützpunkt. Dann wurde sie von den Angestellten des Straflagers, was sich auf dem Festland befand, bewirtschaftet. Etwas Gemüseanbau und eine komplette Entwaldung fanden bis 1900 statt. Gefolgt von Probe-Grabungen, die nach Nickel suchten. Diese Buddelei hat hässliche Wunden in die Insel gerissen. Der Rest ist wieder komplett bewaldet.

Der Steg im Hintergrund ist halb morsch. Aber es gibt genug Strand zum bequemen Anlanden.

Das Dinghi kann an Deck bleiben.

Stellenweise sind die Wege stark überwuchert.

Liebliche Ostseite.

Probegrabungen nach Nickel haben ihre Spuren hinterlassen. Ist die Erosion mal in Gang …

Araukarien wachsen schlank und senkrecht.

Der letzte Versuch auf der Insel zu wohnen, war eine kleine Eco-Lodge. Der Betreiber gab seinen Gästebetrieb allerdings 2004 wieder auf und verließ die Insel.
Ihm gehörte ein Hund namens Mouss. Und Mouss dachte gar nicht daran, mit ihm zu gehen und die Insel zu verlassen. Mehrere Versuche seines Besitzers schlugen fehl. Mouss sprang immer wieder von Bord und schwamm zur Insel zurück.
Schließlich wurde er alleine auf der Insel zurück gelassen. Er ernährte sich von Ratten, Krebsen und lernte Fische zu fangen. Schnell wurde er zum Liebling von Seglern, die vor Casy ankerten. Mouss machte sich selber zum Inselguide und führte Besucher über die Pfade. Immer vergewisserte er sich, dass man ihm auch wirklich folgte. Er soll so gewitzt gewesen sein, dass er tat, als ob er sich verirrt habe, wenn ihm die Spazierrunde zu kurz erschien.           Als Belohnung für seine Dienste gab es Hundefutter und Reis. Mouss war der heimliche Star von Casy.
Seine Beliebtheit führte so weit, dass genug Geld gesammelt werden konnte, um einen fliegenden Tierarzt zu bezahlen als Mouss nach fünf Jahren krank und schwächlich wurde. Regelmäßig schaute bis zu Mouss Tod ein Arzt bei ihm vorbei. Schließlich starb Mouss 2017 – eine kleine Gedenktafel am Strand hält sein Ansehen in Erinnerung.

Wir bleiben drei Tage und laufen mal rechts, mal links herum über diese hübsche Insel.

Ruhiges Wetter alle vier Nächte. Die Moorings scheinen in gutem Zustand und schützen die Korallen.

SailGP: Schock für Frankreich – wieder ein Flügelbruch im SailGP

Wieder ein Flügelbruch-Schock im SailGP: Vor Portsmouth erwischte es „Les Bleus“ noch vor dem ersten Rennstart. Das Germany SailGP Team hatte Startprobleme.

Swan 128: Erste Bilder vom Nautor-Flaggschiff

Mitte Juni ging es für die YACHT nach Pietarsaari, um das knapp 39 Meter lange Nautor-Flaggschiff “Be Cool” zu segeln. Hier einige erste Eindrücke der Swan 128, die für einen erfahrenen Eigner entstand, der das Schiff ausgiebig als Blauwassercruiser und Regattayacht nutzen möchte.

Fotoessay: Historische Bilder zeigen Betrieb in Kieler Yachtschule nach dem Ersten Weltkrieg

Fotos aus einem aufgetauchten Nachlass zeigen den Alltag in der Kieler Yachtschule, damals Kaiserlicher Yachtclub in Kiel. Zeitreise in die 1920er Jahre.

Admiral’s Cup: “Der Cup ist der Star” – was die Segler zum Comeback sagen

Starparade zum Comeback des Admiral’s Cup: Vor dem ersten Startschuss am 19. Juli feierten die Segler seine Historie, die Magie und den Teamfaktor des Cups.

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Nach spannenden Jahren bei der YACHT stellt sich Redakteur Nils Leiterholt künftig neuen Herausforderungen. An Bord bleibt er dennoch: Als Fan!

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Der Great Britain SailGP läutet am Wochenende in Portsmouth die zweite Saisonhalbzeit ein. Die Briten wollen vorrücken. Team Germany ist „risikomotiviert“.

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SailGP-Insider Phil Robertson, der in den Saisons 1, 2, 3 und 4 die chinesischen, spanischen und kanadischen Teams gesteuert hat, gibt als Experte seine Einblicke in die Umsetzung der alles entscheidenden Startstrategie bei den Highspeed-Rennen.

Video: Wikinger Aandera trotzt 40 kn von vorne – und surft ohne Segel mit 8 kn zurück nach Norwegen.

Erik Aanderaa spielt lässig mit seinem Wikinger-Image, das er sich auf abenteuerlichen Reisen in der Nordsee aufgebaut hat. Auf seiner Contessa 35 aus dem Jahr 1976 (Riss: Doug Peterson) macht er deutlich, dass die Zeit der „wilden Kerle aus dem Norden“ noch lange nicht vorbei ist. Übrigens: Mutti hat er dieses Mal nicht angerufen!