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Ostern? Da kann man doch nicht Segeln im Mittelmeer!

Klar kann man. Auch wenn es bei der Ankunft am Sonntag vor Ostern noch so wie auf dem Foto über der Marina Sant‘ Andrea im Friaul aussah. Gewitter im Süden über dem Meer. Regenschauer. Eine schneidend kalte Bora weht vom Nordosten aus dem Karst herüber. Mir ist drei Tage bange vor dem Krantermin. Denn die Marina musste wegen der starken Böen etliche Krantermine absagen, es blies einfach zu stark.

Also dann erst mal streichen! Das Unterwasserschiff ist fällig, von Winterdreck und Wüstenstaub und

allem anderen nicht zu reden. Pünktlich zum Krantermin schläft dann der Wind, der drei Tage wehte, plötzlich ein und ich kann gemächlich aus dem Kranbecken an meinen Liegeplatz steuern, wo vorher garantiert noch beim Anlegen großes Hafenkino produziert hätte. 

Und am Karfreitag gehts dann auch raus. Ziel ist das 7,5 Stunden entfernte Venedig. Und als wäre ich nicht drei Jahre nicht mehr in der Adria gesegelt, wartet dort alles auf mich wie eh und je. Ich bin bin fasziniert wie eh und je fasziniert von der Farbe des Wassers an der oberen Adria, wo Lichtbrechung und Sedimente aus

den großen Gebirgsflüssen ab dem Frühjahr jedes Jahr wieder ein Farbwunder vollbringen. Das winterliche Schwarz der Adria verwandelt sich in … ja was? Was ist das für für eine Farbe? Eine zartes Wasserhellblau? Ein dichtes Graugrünblau? Das Meer kennt viele Farben, doch diese ist einzigartig. Vor vielen Jahren schrieb ich schon einmal über diese Farbe, wenn ich einen Menschen träfe mit dieser Augenfarbe, diesem Ton zwischen Wasserhellblau und Graugrünblau, ich wäre ihm verfallen.

Den meisten Menschen ist das wahrscheinlich ziemlich egal, doch für mich hat sich allein dafür mein Tripp an Ostern raus aus dem Hafen Richtung Venedig bereits gelohnt.

Es hat 18 Grad tagsüber, die Sonne kommt am Nachmittag heraus und bringt alles noch einmal stärker zum Leuchten und zaubert das große Glitzern aufs Wasser, bevor es am späten Nachmittag kalt wird. Ob ich wohl einen Liegeplatz in der Darsena San Marco ergattern kann? Das wäre was! Die Marina ist klein, doch ihre Lage auf der winzigen Insel San Giorgio Maggiore unmittelbar neben der gleichnamigen Kirche  ist der Hammer. Sie hat zwar wenig Facilities, liegt aber mit unnachahmlich Blick auf San Marco und ist von dort nur eine Vaporetto-Station entfernt. 

Aber bis es soweit ist, brauche ich noch eineinhalb Stunden. Es ist 18 Uhr. Die Abendkälte zieht herauf. Um Viertel vor acht geht die Sonne unter, um 8:00 sollen wir vor der Marina stehen und wenn Platz ist, mit dem letzten Licht einlaufen.

Und bis soweit ist: schau noch aufs große Wasserhellblau – glücklich wie das Pärchen auf Levjes Relingsdraht. Die Frage, ob man an Ostern Segeln kann im Mittelmeer, habe ich also beantwortet. Aber so ganz richtig auch nicht. Die Brise vom Süden war tagsüber einfach zu schwach, um das Segel rauszuholen. Aber das kommt schon noch, wenn wir nach drei Tagen Ostern in Venedig aufbrechen. 

Feuer und Wasser

23./24.Mrz.23, Neuseeland/Taupo, Tag 3218-19, 24.696 sm von HH

Unseren nächsten Stopp legen wir am größten Vulkan Neuseelands ein. Ein heftiger Ausbruch vor ungefähr 26.000 Jahren hinterließ einen gigantischen Krater.  Die Masse an herausgeschleudertem Material betrug geschätzte  1200 Kubik-Kilometer. Der Taupo fällt in die Liga der Super-Vulkane, da sein Ausbruch zu einem der heftigsten der letzten 250.000 Jahre zählt. Der Taupo ist noch immer aktiv und wird daher beständig seismologisch überwacht.
Dass es sich um einen Vulkan handelt, ist kaum noch zu sehen. Im Laufe der Zeit lief der Krater voll Wasser und ist heute Neuseelands größter Süßwassersee. Die Magma-Kammer des Taupo liegt nur 6 bis 8 Kilometer unterhalb des Sees. Gespeist von über dreißig Flüssen kann sein Wasserstand um zwei Meter schwanken – je nach Regenmenge. Nur ein einziger Fluss, der Waikato, entwässert den Lake Taupo. Dadurch kann der Krater-See seinen Wasserstand halten.

Lake Taupo

Fast der ganze See hat Klippen am Ufersaum – Überreste vom Kraterrand

Schwimmende Steine im Lake Taupo – Bims-Steine – dieser ist so groß wie eine Pizza und wiegt nur wenige Gramm – mit Bimssteinen ditschen. ist übrigens total einfach ;-)

Die Entwässerung des Taupo ist eine Touristen-Attraktion. Der zunächst gemächlich fließende Waikato presst bei den Huka Falls sein Wasser durch einen schmalen Kanal in den Felsen. Eine Fußgängerbrücke macht es möglich, das Spektakel von beiden Seiten hautnah zu bestaunen. Die Huka Falls beeindrucken durch ihr Wasservolumen von 220.000 Kubikmeter in der Sekunde.

Hier kommt der Waikato noch gemächlich daher

Der Waikato in sein schmales Bett gequetscht, wird zum Wildwasser

Nach dem Engpass folgen die Huka Falls mit 11 Meter Fallhöhe

Taupo Stadt ist ein quirliger Ort, auf Touristen eingestellt. Bars und Restaurants dominieren das Stadtbild. Die Stadt hat Charme und gefällt uns. Wir kommen in Taupo auf einem netten Campingplatz unter. Das Wetter ist sonnig, wir wählen das Zelt. Beim Zeltaufbau bei 25 Grad übersehen wir, dass Taupo auf 360 Höhenmeter liegt. Bereits im Sonnenuntergang wird es doppel-Fleece-plus- Schal-plus-lange-Hose kalt. Die Nächte sind sternenklar – im Zelt geht die Temperatur auf drei Grad runter. Brrr. Das schaffen unsere angeblich bis Null Grad guten Schlafsäcke nicht mehr. Lange Unterhosen, Socken und ein Fleece – nur so lässt es sich im Schlafsack überleben.

Taupo Stadt mit Blick über Taupo See bis zum Tongariro

Gleich nach Sonnenuntergang wird es eisig kalt

Dass wir uns im Bereich hoher vulkanischer Aktivität befinden, ist nicht zu übersehen. Bereits drei Kilometer hinter Taupo dampft es aus allen Löchern. „Crater of the moon“  heißt das Gebiet und kostet nur 10 NZ$ Eintritt. Wir versuchen es. Unterhalb des Areals befinden sich in zweihundert Metern Tiefe unterirdische Flüsse mit kochendem Wasser. Durch Öffnungen im Vulkangestein sucht sich Überdruck seinen Weg an die Oberfläche. Mal nur als Dampf, mal als Geysir. Die Aktivitäten nehmen an Stärke zu oder ab, je nach unterirdischem Druck und Regenfällen. Geysire können komplett verschwinden und an anderer Stelle neu entstehen. Unvorhersehbar – zu jeder Zeit an einem beliebigen Ort.

Erstaunlich ist – dass hier überhaupt etwas wächst – eine Moosart kommt nur in dieser Region vor – perfekt angepasst

Überall Nebelschwaden – die Umgebungstemperatur ist um 5 Grad höher

1859 blies hier einen Geysir seine Fontäne in die Luft, die noch aus 20 Kilometer Entfernung zu sehen war. Er war schwierig sich dem Geysir zu nähern, da die Umgebung aus kochenden Quellen und heißem Lehmboden bestand. Dieses Blass-Loch ist versiegt. Ein österreichischer Geologe bezeichnete damals diesen gewaltigen Geysir als das Sicherheitsventil der Nordinsel. Sei den 50er Jahren ist „Crater oft he moon“ gemäßigt aktiv. Zu Unfällen kam es schon längere Zeit nicht mehr.
Während wir so durch die Dampfwolken waten, fragen wir uns: wenn das Ventil geschlossen ist, wo baut sich dann der Druck heute auf? Und wo wird er entweichen? Direkt neben dem Weg oder doch da drüben bei den Kratern? :mrgreen:

Krater mit den üblichen farblichen Ablagerungen – Quecksilber – Salpeter und Eisenoxyd

Eine dampfende Hölle mit deutlichem Gestank

So viel Hitze im Erdboden nutzt man in Taupo zur Energiegewinnung

Nicht so schön in der Landschaft – aber einen Tod muss man sterben – Energy for free


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Series Drogue Construction

MAKE YOUR OWN SERIES DROGUE SEA ANCHOR

SV Jonathan – Caro + Mark van de Weg NED

PUFFIN´S ENGEL IN PATAGONIEN

Ian Herbert-Jones

SV Johanna – Frank Harries GER

STEGGESCHICHTEN – SCHIFFE INKLUSIVE
Lieber Peter, dank Deines Rates ist es vor ein paar Jahren keine alte Aluminium one-off geworden – glücklicherweise. Ich habe dann doch erst einmal klein angefangen mit einem auch Dir wohlbekannten Bootstyp – einer Bianca 27. Genau das Richtige für mich – auch wenn sie vielleicht in ein paar Jahren einem etwas größeren Boot weichen muss, wenn ich in drei Jahren in Rente mehr als die zwei Monate Segeln im Sommer Zeit habe und etwas mehr Platz und Länge auch bei rauerer See schön wäre – aber wer weiß, man geht doch schon eine Bindung zu seinem Schiff ein. Und das erste Boot ist dann doch manchmal wie die erste Liebe. Dir allerbesten Dank! Du bist mit Deiner freizügigen Unterstützung und Rat schon eine Klasse für sich. Da gibt es draußen in der Welt schlechten und mittelmäßigen Service. Und dann guten und sehr guten Service. Und dann gibt es Dich – einfach Klasse! Und wird ja auch von allen bestätigt, die mit ihren Grüßen, ihren Problemen und Fragen auf Deiner Homepage zu Wort (und Bild) kommen. Die ich übrigens mindestens wöchentlich nach Neuem durchforste.  Ich wünsche Dir nur das Beste, herzliche Grüße und nochmal vielen Dank,
Frank

SV Taurus – Julian + Cara Real NZ

DAS DRITTE LEBEN EINER SKORPION IIAEs ist erst wenige Tage her, als ich erfahren habe, dass die SV Taurus, die dereinst unter Österreichischer Flagge 1,5 mal den Spielball umrundet hat, nun von ihren neuen Eigner in NZ zu einer weiteren grossen Reise vorbereitet wird. Ob hier wohl jemand glauben mag, dass ich vor ca 40 Jahren die heute immer noch vorhandene Windpilot Atlantik IV mit eigenen Händen hergestellt und sodann in Finkenwerder selbst montiert habe?

Ich aber damals viel bei Peter Feltz gearbeitet und habe manches System auf der Werft montiert … Nicht alle Neueigner haben damals eine Grosse Reise im Plan gehabt … aber viele. Meine System haben´s ausgehalten. Ich kann´s selbst manchmal nicht glauben! Babsi und Christoph Einspieler haben vor vielen Jahren ein rührendes YT Video hochgeladen, das es immerhin in sich hat:

Nach der Veräusserung des Schiffes im Jahre 2018 ist die Taurus nochmals bis NZ gesegelt, wo sie dann in 2020 von Julian und Cara erworben und gründlich revidiert worden ist. Julian, in England geboren und vor 25 Jahren nach NZ ausgewandert wo er bei der Polizei in Dunedin Dienst geleistet hat, wird im Sommer 2023 gemeinsam mit seiner Frau Cara zur grossen Reise aufbrechen.

SV Vega – Andreas Nastke GER

MIT WINDPILOT KANN MAN AUCH FLIEGEN!
Hallo Peter, einfach mal wieder Danke für Dein tolles Produkt. Bin gestern bei Traumwetter mit dem steuernden Windpiloten von Alicante nach Moraira  „geflogen“.
Dr. Andreas Nastke
Guten Morgen Andreas, Honig für einen alten Herrn am frühen Morgen … schon bei der Arbeit. ACHTUNG: die Windfahne sollte aber niemals nach vorn VERDREHT gefahren werden … weil dann die Gefahr besteht, dass sie plötzlich übersteuern koennte… und das wollen wir ja nicht …
allerbest
Peter

Drei Tage in Mordor

19./22.Mrz.23, Neuseeland/Whakapapa, Tag 3215-17, 24.696 sm von HH

Der Nationalpark Mt. Tongariro ist in neuerer Zeit vor allem wegen der Dreharbeiten für die ‚Herr der Ringe‘ Filme bekannt geworden. Der zweitgrößte Vulkan in diesem Gebiet, der unaussprechliche Ngauruhoe, stellt den Schicksalsberg da und ausgedehnte Lavaebenen dienten als Kulisse für Mordor.
Den Maori waren die drei Vulkane heilig und somit wurde das Gebiet die doppelte Unesco-Auszeichnung verliehen: Natur- und Kulturerbe.

Der Tongariro Nationalpark – der namengebende Tongariro ist der Kleinste der drei Vulkane

Wir übernachten direkt im Nationalpark. Ein Camp auf 1200 Meter Höhenlage bietet Zeltplätze und Hütten. Nachts gehen die Temperaturen bereits auf drei Grad herunter. Die Frostbeulen der Atanga wählen eine Hütte. Die hat außer einer Heizung, einem Tisch und zwei Stockbetten nichts zu bieten. Bettzeug muss man selber mitbringen. Achim schläft unten, ich oben. Aber wenn nachts die Heizung nicht läuft, wird es sofort eisig kalt in der Papphütte. Bei mir in der oberen Etage geht es einigermaßen mit der Temperatur. Die zweite Nacht wechselt Achim auf meine Etage.  Das Camp ist toll mitten im Wald gelegen, die Gemeinschaftsbäder- und die Küche sind hoffnungslos zu klein oder das Camp ist zu groß. Wir warten bis nach 20:00 Uhr. Da ist der Haupt-Koch-Strom abgeebbt.

Frühstück in der Hütte mit laufender Heizung

Kochen erst möglich nachdem der Hauptstrom durch ist

Eine Weta auf der Herrentoilette – die größte Heuschrecke der Welt kommt aus NZ – bis 12 cm lang

Die meisten Besucher kommen wegen des Tongariro Crossings hierher. Eine Tagestour von 20 Kilometern, die unter die ‚Great Walks‘ Neuseelands fällt. Blaue Kraterseen und bunte Lavaströme gibt es zu bestaunen. Busse bringen Wanderer an den Startpunkt und am Ende wird man wieder abgeholt. Ursprünglich wollten wir das Crossing ebenfalls machen, aber wir trauen meinem Fuß noch nicht. Er ist bereits wieder gut für 13 Kilometer Ebene, aber das Crossing hat zum Teil sehr steile Passagen. Und die zweite Hälfte gilt durchaus als etwas langweilig. Zwar geht es dann nur bergab, aber die Kilometer sollen sich ziehen. Nur bergab erscheint mir für den Fuß ebenfalls noch zu riskant. Nur eine Teilstrecke zu laufen, funktioniert leider nicht, da die Parkzeit am Startpunkt limitiert ist.
Wir seufzen etwas, denn über die Flanken des  Schicksalsbergs hätten wir gerne einmal gezogen und hätten Elbenbrot gegessen. Trost schenkt uns der Gedanke, dass der Weg hoffnungslos zu voll ist: bis zu 700 Wanderer täglich laufen im Gänsemarsch durch Mordor. Vor ein paar Tagen wurden wir in New Plymouth bereits gewarnt, dass alle 30 Meter ein Influenzer mit seinem Handy im Weg stehen soll. ;-)

Wir konzentrieren uns also auf kürzere Wanderwege, die direkt beim Camp beginnen.  Und werden nicht enttäuscht. Die ‚Silica Rapits‘ führen an einem schnell fließenden Bach entlang. In der Sonne schimmert das Flussbett golden oder silbern dank der Ablagerung verschiedene Metalle und Mineralien. Die abwechslungsreiche Strecke für mal durch Wald, mal durch Tussock-Bereiche.
Und ein erster Blick auf den Ruapehu , den massivsten und höchsten Berg (2.800 Meter) im Nationalpark ist uns vergönnt.

Das vor 100 Jahren gebaute Chateau Tongariro Hotel – steht seit ein paar Monaten leer – im Hintergrund der Ruapehu bei unserer Ankunft

Südbuchenwälder im Wechsel mit Tussok Bereichen

Dann wieder Steigungen mit Wasserfällen

Und dazwischen der Silica Rapid

mehr Abwechslung geht nicht

Am nächsten Tag führt uns der Weg zum Taranaki Fall und Richtung Tama Lakes. Das Wetter ist phantastisch. Noch frisch am Morgen bietet es später auch T-Shirt Temperaturen. Kaum eine Wolke behindert die Sicht auf die Vulkane. Traumbedingungen für das Crossing. Nein, nicht ärgern (nur ein ganz klein wenig vielleicht). Wir genießen die alpine Landschaft und freuen uns an wenig anstrengenden Steigungen und dass die Wege nur wenig besucht sind. Zwei Stunden später ist dann der Ngauruhoe in den Wolken. Wahrscheinlich genau jetzt befindet sich der Wandertross an den schönsten Stellen. Der letzte Ärger über unsere verpasste Chance ist spontan verflogen. :mrgreen:

Auf nach Mordor – der Schicksalsberg in seiner ganzen Pracht

Morgens haben wir knapp zehn Grad

Super schöne Landschaft

Alpine jetzt jenseits der Baumgrenze – leider wurde hier Heide angeschleppt, die jetzt den Neuseelandpflanzen auf die Pelle rückt – das weiße ist kein Schnee, sondern Moos

Zarte Schönheiten zwischen rauen Gräsern

Am dritten Tag in Whakapapa regnet es. Wir sitzen bis zum frühen Nachmittag in der Hütte. Die einzige Abwechslung bei schlechtem Wetter ist eine interessante Ausstellung im Informationszentrum über die Vulkantätigkeiten im Tongariro Nationalpark. Der letzte Ausbruch fand 2012 statt. Warnschilder und Wegweiser zeigen die Fluchtmöglichkeiten im Falle eines Ausbruchs, der jeden Tag geschehen kann.
Als wir Whakapapa verlassen, zeigen sich für einen kleinen Moment die Vulkane. Was bei uns bei Null Grad in der letzten Nacht noch als Regen gefallen ist, kam am Ruapehu als Schnee herunter. Pünktlich zum Herbstanfang der erste Schneefall in den Bergen der Nordinsel.

Der Ruahepu jetzt deutlich mit Schnee

Wie sprengt man eine Seemine im Kvarner?

Die Sprengung einer Seemine aus dem II. Weltkrieg in der letzten Woche im Kvarner zwischen Cres und Istrien.

Vor einigen Monaten wurde bei Arbeiten im Hafen von Rijeka tief im Hafenschlick eine deutsche Seemine aus dem II. Weltkrieg entdeckt. Nach langer Vorbereitung hoben Taucher die Seemine an zwei Auftriebskörpern aus der Tiefe und schleppten die Schwimmkörper mit der darunter hängende Mine vorsichtig aus dem Hafen von Rijeka. Das Zentrum Rijekas nahe am Hafen war sicherheitshalber vorher evakuiert worden. Weit vor dem Hafen, doch mitten im Seegebiet des Kvarner wurde die Mine am vergangenen Sonntag gegen 13.15 Uhr zur Detonation gebracht.

Ein Video zeigt die Aktion von der Bergung der Seemine unter den Schwimmkörpern über das behutsame Schleppen der beiden Auftriebskörper samt ihrer unsichtbaren Last aus dem Hafen sowie die kontrollierte Sprengung. Sie war so gewaltig, dass sie eine haushohe Wassersäule aufwarf und noch meilenweit in den Siedlungen rund um den Kvarner bis nach Rijeka zu hören war.

Bei der Mine handelte es sich um eine berührungslose Seemine, „sie hätte jeden Moment in die Luft gehen können“, erklärten die beiden kroatischen Taucher, die das Ungetüm aus dem schlammigen Untergrund in die Höhe holten. 

Die Aktion endete ohne Schäden. Doch genauso, wie bei uns immer wieder Bomben im städtischen Untergrund entdeckt werden, tauchen im Meer immer wieder Seeminen auf – im Mittelmeer wie in der Ostsee.

Mehr über die kroatische Küste zwischen Istrien und Dubrovnik? Steht im REVIER KOMPASS KROATIEN, Band NORD und SÜD:

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Insiderwissen für  deinen Traumtörn. Als Buch, als eBook. 
Ebook ausschließlich über millemari.de erhältlich. Um beste Bildqualität bei den Hafen-Luftaufnahmen zu garantieren, erstellen wir jedes eBook persönlich für den Nutzer.

Band NORD: Slowenien bis Kornaten. 
Band SÜD: Von der Krka bis Kotor.

PS: Das etwa fünfminütige Video zeigt ab 4:23 die eigentliche Sprengung der Mine und deren verheerende Gewalt. 

Auf dem Weg zu den Vulkanen

16./17.Mrz.23, Neuseeland/Motuoapa, Tag 3211/12, 24.696 sm von HH

Wir haben zwar kein Internet im Camp, erfahren aber von einer Mitarbeiterin, dass das Wetter schlechter werden soll. Wir beschließen abzureisen. Als wir wieder den „Forgotten World Highway“ erreichen, zeigt dieser jetzt endlich seine Ursprünglichkeit. Die wohl schönsten Baumfarne der Nordinsel stehen hier. Meterhoch säumen sie dicht an dicht die Schlucht.

Immer wieder Stau auf dem Forgotten World Highway

Dichter Urwald an der Tangarakau Schlucht

Unser nächstes Ziel soll der Tongariro Nationalpark sein. Bereits auf dem Weg dorthin wird das Wetter schlechter. Also suchen wir uns einen „Warte“-Campingplatz am nahe gelegenen See Taupo. Unser Zelt schaffen wir noch im Trockenen aufzubauen – in der Nacht fängt es dann zu regnen an. Den Tag verbringen wir recht und schlecht in der Küche, im Auto oder im Zelt. Ausgerechnet bei Sauwetter treffen wir eine schlechte Campinplatz-Wahl (Motuoapa Campsite – nicht zu empfehlen). Die Küche ist kalt und ungemütlich, eine Lounge existiert nicht. Die Dusche ist eine Katastrophe, entweder werden wir verbrüht oder erfroren.
Nur das Versprechen auf Wetterbesserung am nächsten Tag hält uns bei Laune.

Zum Glück stimmt der Wetterbericht. Am nächsten Vormittag können wir tatsächlich eine Wanderung um den kleinen See Rotopounamu unternehmen. Zuerst hängt noch der Nebel im Wald. Das scheint hier häufiger vorzukommen. Farne, Moose, Flechten und noch mehr Farne überziehen die Bäume mit einem dichten Pelz. Ein Schatz von einem Wald.  Am Nachmittag ziehen die Wolken weiter auf. Ein erster Blick auf den Tongariro und seine Vulkan-Brüder liegt drin. Dahin ziehen wir Morgen um. Der Schicksalsberg aus Herr der Ringe wartet.

Eine Umrundung des kleinen Lake Rotopounamu – 2,5 Stunden Wanderung

Im Wald ist es so dunkel – dass sogar die Fotos verwackeln

Moose und Farne

In unzählbar verschiedenen Variationen

Vormittags noch Wolken

Am Nachmittag dann der erste Blick auf den Tongariro Nationalpark


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Wie wird das Wetter auf dem Törn? Bora, Mistral, Jugo & Co.

Die Wetterlage am kommenden Donnerstag, 30.3.2023. Klar sind auf www.windy.com der Mistral und Bora über der nördlichen Adria zu erkennen. Aber was bedeutet das für mich? Wie verhalte ich mich als Skipper richtig? Warum das Mittelmeer-Wetter anders tickt und schwieriger vorherzusagen ist, erfahrt ihr auf einem Online-Seminar am kommenden Donnerstag.  Abbildung ©www.windy.com

Für die letzte Märzwoche ist im Mittelmeer Bora und Mistral vorhergesagt. Eine ideale Gelegenheit, sich vor dem Start in die Segelsaison live auf das Mittelmeer-Wetter und dessen wichtigste Starkwind- und Sturmsysteme vorzubereiten.

In einem Live-Online-Seminar erkläre ich neben Bora und Mistral die fünf wichtigsten Starkwind- und Sturmsysteme. Folgende Fragen beantwortet mein Online-Seminar anhand der aktuellen Wettersituation:

• Wie erkenne ich Bora, Jugo, Mistral, Meltemi und Scirocco im voraus?
• Welche Wind- und Wetterverhältnisse treffe ich in den Segelrevieren Kroatien, Westgriechische Inseln, Ägäis, Türkei, Toskanische Inseln und Mallorca an?
• Was kommt dabei auf mich zu? Wie verhalte ich mich richtig?
• Was fordert das von mir als Skipperin oder Skipper? Wie bereite ich meine Crew vor?

In diesem Online-Seminar erfahrt Ihr von einem Segler die Wetterphänomene für Segler und Motorbootfahrer – ganz ohne meteorologischen Ballast. 

An wen richtet sich das Online-Seminar?
• Skipper, die in Revieren wie Kroatien, toskanische Inseln oder Ägäis chartern und typische Wettersituationen in den wichtigen Mittelmeer-Charterrevieren bewerten wollen.
• Skipper, die auf eigenem Kiel neue Reviere ansteuern wollen.
• Co-Skipper, Wachführer, und ambitionierte Mitseglerinnen und Mitsegler.
• Hörerinnen und Hörer unserer aktuellen Podcast-Folge Stürme, Wind und Starkwind? Sind doch überall im Mittelmeer gleich? die mehr über das Thema erfahren wollen.

Wann findet das Online-Seminar statt?
Donnerstag, 30. März 2023 um 19:30 Uhr
Teilnehmerzahl begrenzt. Mehr Infos und Tickets unter www.millemari.de

Meine nächsten Online-Seminare im April:

Kroatien-Wetter. Was Du wissen solltest.                           Dienstag, 18. April, 19:30 Uhr                                                                

Kroatien-Preise. Was sich 2023 ändert.                              Donnerstag, 20. April,  19:30 Uhr

Gewitter überm Meer. Wie man sie rechtzeitig erkennt.  Donnerstag, 27. April,  19:30 Uhr                                                  

 

SV Ziska – Stanford Siver US

STEINZEITSEGELN MIT TORQUEDO UND WINDPILOT

SV Ziska