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Zurück an Bord

Sa.,13.Aug. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2996, 24.696 sm von HH

Atanga ist aus der Halle raus und wir wohnen wieder an Bord. Das ist schön. Das ist aber auch schlecht. Der schöne Teil, wir haben unsere Privatsphäre zurück. Wohnen in einem Air B&B verbiegt das eigene Leben schon ganz gewaltig. Die letzten fünf Wochen haben wir dauerhaft bei Dina und Andreis gewohnt. Ein schönes Haus, ein tolles eigenes Bad – nette, höfliche Gastgeber. Wir haben uns gut verstanden und auch so manchen Klönschnack gehalten. Für uns Dauerbewohner haben sie den Preis auf 50 NZ$ (30 €) gesengt. So weit, alles super. Aber ich habe mich bis zum Schluss nicht daran gewöhnen können, dass die beiden vor dem Fernseher sitzen, während wir unser Abendessen kochen. Können wir deutsch zusammen sprechen oder ist das unhöflich? Oder wenn Freunde zu Besuch am Esstisch sitzen und wir für die gesamte Mannschaft „Show Kochen“ veranstaltet haben. Dabei kennen die Freunde der beiden es ja, dass immer auch mal Fremde im Haus herum wurscheln. Für uns ein merkwürdiges Gefühl. Wir haben immer nur schnell, schnell etwas zubereitet und ab auf unser Zimmer. Flimmerkiste an. Puh, anstrengend und öde.

Es geht doch nichts über die eigenen vier Wände, auch wenn sie schief sind …

Tolle Wohnküche

Bei Dina und Andreis – der Blick von der Küche ins Wohnzimmer

Dinas Ordnung – Faszination und Bewunderung und Entsetzen in Einem

Der schlechte Teil am zu Hause wohnen: 1. Atanga ist noch nicht fertig. 2. Es ist sau kalt. 3. Und die Energie ist raus. Direkt einen Tag nach dem Umzug. Als ob jemand den Stöpsel in der Badewanne gezogen hat. Im Strudel (und er dreht sich hier tatsächlich entgegengesetzt zur Nordhalbkugel ;-) ) des Abflusses wird uns unsere Tatkraft ausgesogen. Und plötzlich motzen wir miteinander. Sieben Monate haben wir friedlich (ja tatsächlich, es gab überraschend wenig Zeck) nebeneinander gearbeitet und jetzt finden wir uns nervig. Satt uns am neuen Deck zu freuen, werden Kleinigkeiten zum Stresstest.

Das Deck – endlich bei Tageslicht

Unser Cockpit noch mit echtem Teak – alles mal geschliffen – grad noch rechtzeitig vor dem Neubezug

Eine neue Sprayhood gab es auch – die ist sehr schön geworden und passt hervorragend

Mit diesen schönen Aussichten sollten wir glücklich und friedlich sein.

Nach vier Tagen ziehen wir die Reißleine. Abstand vom Boot. Was anderes sehen. Wir lassen das Chaos auf dem Schiff Chaos sein und gehen raus.

Zustände wie dieser zerren an den Nerven – wohin mit dem Mist? – wegwerfen! – halt das wird noch gebraucht. Abend verschwindet alles im Vorschiff, um morgens wieder hervor geholt zu werden

Ein schöner Spaziergang im Quarry Garden. Shoppen. Einen neuen Wasserhahn für die Küche kaufen. Wanderschuhe anprobieren und dann doch nicht kaufen. Und ich koche uns leckere Sachen, die wir lange nicht hatten. Jetzt wo ich schreibe, liegt eine Lammkeule im Ofen. Die wird mit Niedertemperatur-Garen fünf Stunden vor sich hin garen. Das hat den schönen Nebeneffekt, dass die Bude geheizt wird. Unsere kälteste Nacht in Neuseeland hatten wir vor zwei Nächten. Drei Grad. Tagsüber ist es ebenfalls kalt, neun Grad, gefühlt wie sechs, sagt der Wetterbericht. Der Wind ist schneidend kalt, nur wo die Sonne hin scheint, ist es schön.

Im Augenblick heizen wir mit einem Lüfter. Die Dieselheizung hat Achim zwar fertig eingebaut bekommen, aber der vorhandene Auspuff lässt sich nicht öffnen. Atanga hatte bereits eine Heizung als wir sie gekauft haben. Somit lagen schon die Rohre, die die warme Luft im Schiff verteilen sollen. Die Heizung selber war defekt und da wir sie nie gebraucht haben, wurde sie raus geworfen und bis jetzt nicht ersetzt. Leider ist der Deckel auf dem Auspuff-Auslass so zugerottet, dass er mal eben nicht zu lösen ist. Der Chef arbeitet dran. Bis dahin muss der Lüfter es richten.

Und der Rumpf? Wie versprochen hat Aaron letzten Samstag das Blasen übersäte Copper Coat abgeschliffen. Die Kanten, die von Hand geschliffen werden, sollten den Montag folgen. Das ist nicht passiert. Aber wir haben sein Ehrenwort, dass Atanga nicht in Vergessenheit gerät.

Die Stimmung hebt sich gerade wieder. Es wird jetzt nur noch Halbtags gearbeitet. ;-)

Das noch nicht fertige Schiff macht Stress – Einbau der neuen Ventile mit schwerem Gerät

Viel Platz ist nicht unter dem Waschbecken im Bad

 


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Leben im Kielwasser – Kommentar

Mit grossem Vergnügen habe ich Peters „Leben im Kielwasser“ gelesen. Das Buch teilt die Geschichte eines in gut neu-Deutsch „self-made man who lives by his wits“, der sich von einem aufgeweckten Knaben im Nachkriegs-Hamburg zu einem erfolgreichen Unternehmer entwickelt hat, der ein Produkt mit viel Geschick und Mühe zuerst zur Serienreife und dann zu nahezu-Perfektion gehegt und gepflegt hat, und der sich über die Jahrzehnte immer wieder neu erfunden hat. Den Mut und die Energie zu solch einem Leben haben nur wenige. Daher mag man Peters Perspektive gelegentlich nicht teilen, aber man lernt immer etwas von ihnen.

 
Das Buch beschreibt auch Facetten der Seglergeschichte der letzten 6 bis 7 Jahrzehnte, sowohl die nord-deutsche als auch die internationale. Die Sicht ist von jemanden, der eine Unzahl von Seglern und Organisationen in dick und dünn erlebt hat, mit ihren schönen und ihren hässlichen Seiten und der sich auch nicht scheut, niederzuschreiben, was er denkt. Auch dazu hat kaum jemand den Mut. Für jemanden, der viel Geld und Zeit in einen Lebenstraum investiert, ist es extrem wertvoll, das Umfeld mit seinen Fallstricken besser zu verstehen, aber auch demonstriert zu bekommen, dass Segeln nicht unverschämt teuer zu sein braucht.
Beat aus Luzern

Reviews – Comments

Peter Graetz

Guten Morgen Herr Foerthmann
Besten Dank für ihr freundliches Feedback und ihre stetige Hilfe bei all meinen Fragestellungen. Ich freue mich sehr auf die neue Anlage und werde Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt gerne meine Erfahrungen schildern. Eines vorweg. Ich habe noch nie ein Produkt montiert (und glauben Sie mir, in 45 Jahren Berufsleben waren dies einige Anwendungen) welches so ausgereift und technisch vorbildlich gefertigt wurde. Ich riesiges Kompliment zu ihrem Produkt und was Sie für uns Segler geleistet haben.
Gerne werde ich, mit ihrem verlaub, auf unserer Seite per Link auf Sie verweisen dürfen?!
In der Zwischenzeit wünsche ich Ihnen nur das Beste und bleiben Sie gesund.
Freundliche Grüsse
Peter Graetz

Der Kupfertraum  ist ausgeträumt

Do.,04.Aug. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2985, 24.696 sm von HH

Die Ereignisse überschlagen sich. Die Freude über unsere kupferfarbene Schönheit ist noch warm, da erscheint Aaron in der Halle. „Ich muss mit euch sprechen. Wir haben ein Problem“. Ich bin gerade oben an Deck und mir wird ganz schummerig. „Eurer Copper Coat schlägt Blasen. Erst dachte ich, dass sie sich zurück bilden. Aber leider nein.“
Achim und ich hatten unabhängig von einander ebenfalls die Mikro kleinen „Bobbel“ gesehen. Ebenfalls unabhängig von einander haben wir sie für Staub gehalten und ihnen keine Aufmerksamkeit geschenkt. Ja, noch nicht einmal drüber gesprochen. Dass es jeden Tag mehr geworden sind, ist uns nicht aufgefallen. Aber Aaron hat es beobachtet.
„Ich muss das Copper Coat zum Teil wieder runter schleifen“, lautet die Horror-Meldung. „Wahrscheinlich hat das Interprotect noch ausgegast. War wahrscheinlich nicht trocken genug. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir zweimal bei euch gesprayt haben. Ich weiß es nicht, aber so kann es nicht bleiben. Kratzt man die Bläschen auf, kommt auf jeden Fall Interprotect zum Vorschein.“

Nein, bitte nicht! Doch!

Zum Glück müssen wir dafür nicht in der Halle bleiben, sondern können wie geplant am Samstag aufs Schiff zurück ziehen.
Der Rumpf wird dann draußen geschliffen. Und auch die vier neuen Lagen Copper Coat werden draußen aufgerollt. Das ist durchaus üblich. Das einzige, was man braucht, sind zwei Regen freie Tage. Im Winter in Neuseeland schwer zu finden … aber irgendwann wird es dieses Wetterfenster wohl geben. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Aaron ist sichtlich zerknirscht. Mehrfach beteuert er, dass wir natürlich nichts bezahlen müssen. Und dass wir auch nicht nach draußen geschoben und vergessen werden. Gleich am Samstag wir er den Rumpf abschleifen. In seiner Freizeit.

verflixt und zugenäht. Da ist doch der Sabotage-Teufel in unserem Rumpf unterwegs. Oder haben wir einen Klabautermann geärgert?

Die Bläschen sind kleiner als Stecknadelköpfe


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Ein Traum in Kupfer

Di.,02.Aug. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2985, 24.696 sm von HH

Heute erfolgt der letzte Arbeitsschritt am Rumpf von Atanga. Statt herkömmlichen Antifoulings haben wir uns für Copper Coat entschieden. Die Meinungen gehen über Copper Coat weit auseinander. „Totaler Mist“, sagen die, bei denen es schief gegangen ist. „Beste Sache der Welt“, finden die, bei denen es funktioniert.

Der Vorteil von Copper Coat ist die Haltbarkeit – 10 Jahre werden versprochen. Manche Eigner berichten von längeren Zeiten. Normales Antifouling gibt, je nach Fahrgebiet, bereits nach 1,5 Jahren auf und hat einen Krantermin zur Folge.
Der Nachteil von Copper Coat ist der hohe Preis und die etwas stressige Art des Auftragens. Wir haben fürs Material 1.700 Euro bezahlt, dazu kommen drei Mann à sieben Stunden Arbeit, also weitere 800 Euro (in Neuseeland mit niedrigen Stundenlöhnen). Je nachdem zu welchem Preis man herkömmliches Antifouling kaufen kann und weniger Kosten für Kran-Termine, rechnet sich Copper Coat nach ungefähr drei bis vier Jahren.

Ein weiterer Grund, warum sich noch wenige Boote mit Copper Coat finden, ist dass der Rumpf komplett von altem Antifouling befreit sein muss. Eine Schweine-Arbeit, die sich nicht jeder antun mag. Da unser Rumpf ja nun jungfräulich da steht, fiel uns die Entscheidung pro Copper Coat recht leicht.

Copper Coat besteht aus drei Komponenten: einem halben Liter Epoxy Harz, einem halben Liter Härter und zwei Kilo reinem Kupferpulver.

Die Copper Coat Komponenten

Diese drei Komponenten werden gemischt und ab dann muss die Mixtur bei Laune gehalten werden. Das Kupferpulver ist schwerer als die Flüssigkeiten, will also auf den Grund absinken. Das darf nicht sein, da das Kupfer natürlich gleichmäßig verteilt werden soll. Ein Arbeiter ist nur zuständig fürs mixen und rühren. Die beiden anderen tragen mit normalen Farbrollen das Copper Coat auf den Rumpf auf.

Das Zeug muss permanent aufgerührt werden

Die zweite Besonderheit ist, dass das Copper Coat nass in nass aufgetragen werden muss. Die Schichten müssen gerade noch klebrig sein, dann folgt bereits die nächste Lage. Je nach Temperatur können die Jungs da schon mal ins Schwitzen kommen. Gegebenenfalls muss dann sogar mit vier Personen gearbeitet werden.

Die erste Lage ist noch blass rosa – das wird – nicht nervös werden

Lage zwei – sieht schon besser aus

Gute Wintertage in Neuseeland bringen 16 bis 19 Grad auf die Uhr. Optimal für Copper Coat. Die Oberflächen trocknen nicht zu schnell, aber grad schnell genug, dass die vier Lagen vor dem Dunkel werden aufgetragen sind.

Lage drei

Lage vier – da steht es nun – unser kupferrotes Wunder – noch etwas feucht

Es läuft optimal. Somit ist Atanga nun tatsächlich „fertig“. Am Freitag wird sie aus der Halle geschoben, am Samstag endet unser Air B&B und wir ziehen aufs Schiff zurück – nach drei Monaten, zwei Wochen und fünf Tagen. Wir hatten mit sechs, vielleicht acht Wochen gerechnet. :mrgreen:

Am nächsten Tag – getrocknet – die Schlieren bleiben und sind normal ;-)


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Gallant 53 + Bestevaer 53 – Seglerträume

KEIN ZWEITSCHIFF – ODER DOCH?

Gallant53+Bestevaer53

Webmailor – Patrick Losert GER

VOM SEGLER ENTWICKELT – IRIDIUM GO KANN JETZT WWW
Internetverbindung für Segler unterwegs – davon träumen Segler.
Patrick Losert, digitaler Nomade und unterwegs mit dem Schiff im Pazifik, derzeit auf Heimatbesuch, plant die Weiterreise von Tahiti Richtung Westen. Sein Beruf: IT Entwickler, Schlaukopf und neugierig auf Lösungen, die das Leben erleichtern, insbesondere abseits der IT Autobahnen, wenn Bits und Bytes nur noch tröpfeln, anstatt zu rauschen.
IridiumGo bringt zwar die Post an Bord, aber das Tor zum WWW samt Google-Suche bleibt versperrt, ein Unding für einen Nerd, der in jeder Lebenlage, am Herd oder in der Koje, gewohnt ist, Fragen jeder Art im Netz zu klären.

Nun hat Patrick eine Lösung gefunden, wie die Nuss zu knacken ist:


Der Entwickler beschreibt den Unterschied zwischen XWeb und XGate App:

XGate & XWeb komprimieren (minimieren) die Größe der Website, so dass Sie weniger Daten herunterladen müssen, was für eine langsame Satellitenverbindung besser geeignet ist. Ich würde gerne sagen, dass es großartig funktioniert (die Entwickler haben großartige Arbeit geleistet!), aber leider ist es nicht so. Das Hauptproblem ist, dass man immer noch alle komprimierten Daten von einer Website laden muss, und meiner Erfahrung nach (und der vieler Leute, die ich kennengelernt habe) funktioniert das bei 90% der Websites über eine langsame, schlampige Verbindung (wie man sie meist bei günstigen Satellitentarifen wie iridiumGo hat) nicht. Und je nach Datentarif muss man immer noch viel für das Surfen im Internet bezahlen. Zum Beispiel kann eine Website mit 1,2 MB auf ~250 KB komprimiert werden (klicken Sie hier für vollständige Referenzen), aber haben Sie schon einmal versucht, 250 KB über IridiumGo oder eine andere langsame Satellitenverbindung herunterzuladen? Es dauert ewig (genauer gesagt etwa 17 Minuten, wenn Ihre Verbindung stabil ist). Sehen Sie sich die Tabelle unten an, um einen direkten Vergleich zu haben.

Mit Webmailor müssen Sie sich nicht durch Websites und die Google-Suchseite wühlen, das Programm nimmt Ihnen die ganze Arbeit ab und zeigt nur das an, was Sie interessiert – den Inhalt. Sie haben keine Website-Ladezeiten, keine Probleme mit Datenschutz-Popups oder Abhängigkeiten von Drittanbietern. Und es ist unabhängig von jedem Dienstanbieter – Sie können es mit jedem verfügbaren Mail-Client und jeder Internetverbindung nutzen. Außerdem müssen Sie keine App installieren oder irgendwelche Einstellungen auf Ihrem Telefon/Tablet/Laptop/Computer vornehmen

WEMMAILOR hat vor einigen Tagen seinen Dienst aufgenommen, derzeit noch kostenlos.

Von der Bootsbauer-Hölle in den Bootsbesitzer-Himmel

Do.,27.Juli 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 2978, 24.696 sm von HH

Es hätte so schön sein können am Kiwi-Ehrenwort-Freitag. Das Wetter zeigt sich von seiner besten Interprotect-Seite, die Jungs rücken pünktlich an – mit Farbeimern und Zubehör. Um 11:00 Uhr geht es dann tatsächlich los. Zwei Boote in der Halle, zwei Teams machen sich an die Arbeit. Die erste Lage Interprotect wird gerollt.

Groß in der Vorbereitung

Die erste Lage wird gerollt

Wir sind nur Zuschauer am Halleneingang. Das Interprotect stinkt fürchterlich. Zutritt in die Halle nur mit Maske möglich. Als die erste Lage fertig gerollt ist, trifft uns der Schlag – Atanga sieht aus wie mit dem Schrotgewehr beschossen.  Tausende von Pin Holes tauchen unter der ersten Farbschicht auf.
Ari B hat eine Oberfläche wie ein Kinder-Popo. Pin Holes sind Stecknadelkopf kleine Löcher, die in der Spachtelmasse erscheinen mit der der Rumpf wieder aufgebaut wurde. Dies darf nicht sein. In den winzigen Löchern könnte sich Wasser sammeln, was zu Osmose führen könnte, die wir gerade hinter uns haben.

Tausende Pin Holes nach der ersten Lage Interprotect

Was ist passiert? Die Chronik eines vermeidbaren Fehlers:

Ende Juni:  Peter („ein Arbeiter nicht von dieser Welt“ – O-Ton Lance) übernimmt das das Pin Hole Füllen bei der Ari B. Mit einem weichen „Silikon“-Spachtel (ca.20cm breit), der extra angeschafft wurde. Seine Epoxy-Spachtelmasse ist extrem dünn angemischt (wie unsere viel spätere Recherche ergibt, ist dies und die Wahl des Spachtels eine vielfach empfohlene Vorgehensweise).
Von unten nach oben, mal seitlich, streicht er die kleinen Löcher zu. Sechs Stunden später ist sein Werk an der Ari B vollbracht.

24. Juni: Ben (ein guter Arbeiter – der aber nicht richtig von Peter angeleitet) übernimmt bei uns diesen Job. Auch er benutzt zunächst den weichen Spachtel. Dann mittags ein Anruf, ein Familienunglück ruft Ben nach Hause. Atangas Rumpf ist zu diesem Zeitpunkt vielleicht zu zehn Prozent abgespachtelt.
Die Arbeit ruht. Peter ist anderweitig beschäftig.

8.Juli: Ben nimmt die Arbeit wieder auf. Den weißen Spachtel ignoriert er. Mit einem üblichen Metallspartel spachtelt er die Löcher zu. Wir registrieren das, bewerten es aber nicht, wir sind keine Fachleute und sind außerdem ausreichend mit dem Deck beschäftig.

11. Juli: Ben ist fertig. Leider finden wir bei einem Kontrollgang noch sehr viele Löcher. Wir gehen zu Lance und sagen, dass wir nicht zufrieden sind.

16. Juli: Lance und Aaron (beide Supervisor) kreisen um unseren Rumpf und markieren alle Löcher, die sie finden können mit Kreide. Der Rumpf ist übersät mit Kringeln. Nach 1,5 Stunden sind sie fertig. Ben bearbeitet die einkreisten Gebiete erneut mit Spachtel, wieder mit dicker Masse und Metallspachtel.

Der Kiwi-Ehrenwort-Tag

22. Juli: Morgens wird der Rumpf mit Luftdruck vom Staub gereinigt und im Nachgang wird die ganze Fläche mit Aceton abgewischt, um das Schiff wirklich sauber zu bekommen. Notwendiges und übliches Vorgehen (nur eine Vermutung unsererseits: bei der Reinigung sind viele Deckel über den Pin Holes wieder raus geflogen).
Nach der gerollten Interprotect-Schicht, als sich die Löcher deutlich auf der gleichmäßig gefärbten Fläche abzeichnen, hätte Aaron „Stopp“ rufen und die Aktion abbrechen sollen. Aber er zieht durch. Vier Leute spachteln an Atangas Rumpf herum. Verzweifelt sollen die Löcher noch gestopft werden. Die Spachtelmasse ist dick, hinterlässt Wellen und Riefen. Das kann nicht richtig sein. Der Rumpf sollte total glatt sein.

Der hastige Versuch alle Pin Holes zu finden und zu schließen – das rote ist Spachtelmasse

Nach dem Spachteln werden noch zwei Lagen Interprotect (Wert ungefähr 600 Dollar) aufgesprayt. Ohne nennenswerten Erfolg. Ari B sieht super aus, Atanga ist noch immer übersät mit Löchern. Weder sind gefundene geschlossen, noch könnte man in eier Stunde alle entdecken. Unsere Nachforschungen im Nachgang bestätigen den Misserfolg – man kann Pin Holes nicht mit Interprotect schließen. Die „Farbe“ ist zu dick, fließt nicht in die Löcher.

zweite Lage auf die frisch „geschlossenen“ Pin Holes

Die dritte Lage – ebenfalls gesprayt

Schön zu sehen – weder das Spachteln – noch das Interprotect konnte die Löcher füllen

Wir gucken sehr unglücklich, Aaron auch. „Warten wir ab, was Morgen ist, wenn alles trocken ist“, lautet sein Vorschlag.

23. Juli: Achim und Aaron führen das Gespräch über unseren missglückten Rumpf. Wir sind so unendlich froh, dass wir keine Arbeiten mehr am Rumpf übernommen haben, nachdem die Glasfasermatten geklebt wurden.
Warum sieht Ari B so viel besser aus? „Das liegt an eurem Spachteluntergrund (der neigt zu Pin Holes) und dem anderen Aufbau eures Rumpfes. Außerdem hat die Crew auch selber noch viel ihrem Rumpf gearbeitet.“
Also, ein Rumpf von Laien nachbearbeitet, wird besser als einer von Fachleuten wie ihr es seid? – Schweigen.
„Wir konnten die Löcher nicht sehen. Und ihr habt auch keine gesehen.“ Bäh.

Egal in welche Richtung die Diskussion läuft, das Yard ist unschuldig. Aber im Gegenzug gibt es auch Entgegenkommen: „Ja, der Rumpf sieht grausam aus. Wir beheben das. Alles was jetzt passiert, braucht ihr nicht zu bezahlen“.

8.Juli: Der Rumpf wird geschliffen. Zunächst einmal alle Beulen weg, die durch die Spachtelaktion entstanden sind. Danach werden die Pin Holes mit dünner Spachtelmasse gefüllt. Zwei Mann – insgesamt acht Arbeitsstunden.

Erste Spachtelaktion nach Tag X – schön zu sehen, dass es großflächig Pin Holes gibt

Juli: Schleifen und erneut Pin Holes suchen (jetzt mit der „Lupe“) und füllen. Zwei Mann – insgesamt 12 Arbeitsstunden.

Zweite Runde – jeder Klebestreifen steht für ein mit der Lupe gefundenes Loch – es sind noch immer Hunderte

27. Juli: Atanga bekommt drei neue Lagen Interprotect gesprayt. Und sieht jetzt einfach nur wie eine Granate aus. Wir finden neun Pin Holes. :mrgreen:
Sehr gute Arbeit. Warum nicht gleich so? Unsere Vermutung, weil es nicht das Projekt von Lance und Aaron war. Peter war der Projektleiter für beide Schiffe und hat sich bei Atanga raus gezogen kurz bevor er nach Fiji gesegelt ist. Ohne Übergabe und Hinweise. Lance und Aaron haben es wahrscheinlich nicht „wahr“ haben wollen, dass unser Rumpf nicht fertig war. Denn, dass sie es können, haben sie uns heute bewiesen.

Am Ende ist jetzt alles gut und wir sind glücklich.

Der Rumpf fehlerfrei nach Suchen – Schleifen und drei neuen Lagen „Farbe“

Da freut sich aber einer

 


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Sommertörn 2022: Von Irland nach Kroatien (5). Portugal. Wie man mit einer alten Motorradkette ein Leck abdichtet.

In meinen vorangegangenen vier Posts über meine Reise von Irland nach Kroatien erzählte ich von Irland und den Scilly-Inseln. Von Nordspanien und den hohen Wellen vor Portugal. Doch eines habe ich verschwiegen: Dass ausgerechnet in den hohen Wellen plötzlich Wasser aus einem undichten Ruderlager ins Schiff lief. Sollten wir das Boot aus dem Wasser nehmen? Oder gab es andere Möglichkeiten? Hier mein Bericht, wie wir gleich nach unserer Ankunft im Süden Portugals in Portimao am Fluss Arade eine Lösung fanden.

Der Abendhimmel über Portimao an der Algarve, zwischen Faro und Lagos. Schon einmal hat mich dieser Ort fasziniert auf meinem Weg von Sizilien nach England vor vier Jahren. Auch diesmal ist es ein defektes Teil, was mich den Menschen näher bringt.

„Wir brauchen eine Motorradkette“, sagte Sven. „Eine alte Motorradkette. Denk Dir was aus, wo wir eine herkriegen. Ich denk mir was aus, wie wir damit das Leck am Ruderlager abdichten.“ Wir lagen vor Anker im Fluss und dachten über das Problem unseres Lecks nach. So ist es immer, wenn wir gemeinsam segeln. Sven, Maschinenbauer und einsamer Kämpfer gegen den Zerfall aller technischen Dinge dieser Welt, den wir Laien „kaputtgehen“ nennen, ersinnt eine Lösung. Ich bin für die Beschaffung zuständig. 

Diese Arbeitsteilung ist nicht zufällig. Sven ist für Machen und Ausdenken verantwortlich, sein Hirn ist voller Zahlen und Koeffizienten. Meins ist voller Sprache. Mein Werkzeug ist Reden. Und darum dachte ich jetzt darüber nach, wo ich mitten auf dem Fluss im Süden Portugals fragen könnte, um an eine alte Motorradkette heranzukommen. 

Es konnte nicht so schwer sein. Portugal ist ein Mittelmeerland, schreibt man mit M wie Moped. Die gibts hier reihenweise – also muss es hier auch irgendwo eine Motorradwerkstatt geben. Also Google gefragt. Zu zweit an Land gerudert. Und unter dem eifrigen Geklapper der Störche, die das Flussdelta des Arade 

zu Hunderten bevölkern und auf allem und jedem nisten, was irgend in die Höhe ragt und sich für den Nestbau eignet, in der feuchten Hitze des Flusses. Wir pilgern unter den klappernden Störchen durch die Werkstätten von Portimaos Vorstädten. Dann bin ich dran. Rein in die Motorradwerkstatt. Der Händler hat nur eine neue Kette. 25€. „Das gilt nicht“, denke ich mir. „Wenn schon, denn schon. Ausgemacht ist: es muss eine alte Kette sein…“

Einen Kilometer weiter. Segeln hat, wenn man sein Boot selber repariert, unglaublich viel mit Laufen zu tun. Laufen in feuchter Hitze. Wer Geld hat, lässt reparieren. Oder lässt sich per Taxi chauffieren. Wir laufen lieber. Die nächste Werkstatt. „Klar“, sagt der Chef, als er von einem Moped-Motor aufblickte, „hab ich. Da in dem Eimer in der Ecke.“ Er grinst. In dem Blecheimer liegen mindestens fünf Altöl-besudelte Ketten.  Ich schaue kurz auf meine sauberen Hände. „Darf ich mir eine nehmen?“, spiele ich sein Spiel mit. „Aber

Eine alte Motorradkette? Aber gern. Sowas treiben wir täglich auf… aber was will Sven damit? Und wie kann man sie verwenden, um ein leckes Ruderlager abzudichten?

gern“, sagt der Mann und hat sichtlich Spaß bei dem Gedanken, wie ich mich gleich einsauen würde. Ich gehe zum Papierhalter an der Wand, reiße mir drei Blätter herunter, fische mir damit eine Kette aus dem Eimer, die Sven nach strengem Blick für gut befindet. Dann trollen wir uns, nicht ohne dem grinsenden Motorradmann 10€ in die schmutzige Hand zu drücken – „Eis für seine Kinder“.

Svens Werkzeug zum Ruderlager abdichten.

Es kommt nun Svens Stunde. Und die der Menschen von Portimao. Für einen Segler mit Reparaturbedarf ist Portimao ein Paradies, wie es auf den 3.000 Seemeilen zwischen Dublin und Triest nur wenige gibt. Hier ist nicht nur eine Werft zuhause, hier gibt es ein Dutzend Shops, vom Ersatzteilhändler über Segelmacher und YANMAR-Mechaniker bis zum Teakdeck-Schreiner ist alles da. Eine Männerwelt, die ich schon auf meiner ersten Reise nach Norden in meinem Buch AUF DEM MEER ZUHAUSE beschrieb und die sich zum Mittagessen unter dem Baum neben dem Fast-Food-Wohnwagen des tätowierten Kochs versammelt, mit dem jeder, ausnahmslos jeder auf der Werft gut Freund zu sein scheint. 

Hier hatte Sven am Vormittag bei unseren Streifzügen nach Ersatzteilen einen Edelstahlschlosser entdeckt, der – wie unter Technikern üblich – wortlos verstanden hatte, was Sven da im Sinn hatte. Joao hatte einen Griff gefertigt, und während Sven und Joao wortlos darüber diskutierten, wie man am besten die 

Joao, der Schlosser, in seiner Werkstatt im Werftgelände und Sven.

Kettenglieder aufbekommen könnte, erhebt sich in der Ecke eine junge Frau. Großgewachsen, gertenschlank, lange rot lackierte Fingernägel, die jedem Star zur Ehre gereicht hätten und mit denen ich in der Männerwelt von Portimao am allerwenigsten gerechnet hatte. 

Bestimmt Joaos Enkelin auf Besuch, denke ich. Aber gelegentlich bin sogar ich helle genug und begreife: Nur Klappe-halten ist noch besser als Reden. „Ich bin Joaos Tochter“, sagt sie. „Bin Schlosserin und helfe meinem nach meiner Gesellenprüfung hier in der Werkstatt, bis ich weiß, was ich weiter machen will.“ Sie streift sich eng sitzende Handschuhe über ihre makellosen Hände mit dem makellosen roten Nagellack. Dann setzt sie sich an den großen Bohrständer, schraubt gekonnt den Bohrer ein und bringt die Bohrungen an, wie ihr Vater es ihr mit zwei Worten beschrieb. Die Menschen hier am Arade: Sie verblüffen mich.

Svens Werkzeug ist fertig. Statt einer großen Rohrzange, um die große Mutter oben am Ruderlager anzuziehen, hat Sven aus der Kette einen Schlüssel gebaut, der sich nahtlos um die Mutter auf der Ruderwelle legt. Als wir zu

zweit in meiner Koje liegend mit Kraft anziehen, bewegt sich die Mutter am Ruderlagerkopf etwa 1,5cm im Uhrzeigersinn. Vielleicht reicht das ja schon? Wir werden es auf dem nächsten Schlag herausfinden, der uns weiter nach Süden bis zu den Orcas vor Gibraltar führen wird, vor denen mir schon jetzt etwas mulmig ist. 

Ein Abend am Fluss Arade. 

Unser Ankerplatz am Rio Arade, vom Restaurant aus gesehen.

Ein lauer Abend unter dem Vollmond, den es hinter dem diesigen Schleier nur in einem Flussdelta wie dem Arade geben kann. Ein Kellner, klein und krummbeinig wie ein Jockey, schenkt Wasser ein, er tut es achtsam, als wäre es kostbarer Wein.

Eine junge Frau, fast noch ein Mädchen, bringt Brot. Auf die Frage, was wir unter freiem Himmel essen sollen, legt sie den Kopf in den Nacken und blickt lange hinauf, als müsste sie den Himmel bemühen, um ein Gericht für uns zu finden. Der Wein, den sie bringt und vorsichtig öffnet, ist süß und trocken und rätselhaft wie die Nacht. Die Gerichte, die sie vorschlägt, sind einfach und nicht auf der Karte. Berberecho-Muscheln in weißen Bohnen. Polenta mit Muscheln. Noch einmal Muscheln in scharfer Sauce. Ein heißer Eintopf von Fischen, von denen wir nie hörten. Essen aus einem anderen Jahrhundert als diesem. Essen der einfachen, hart arbeitenden Tagelöhnern am Fluß, das sie einst mit groben Holzlöffeln in schwieligen Händen löffelten. Gerichte, die keiner mehr bestellt. Einstiges Arme-Leute-Essen wie Pasta Bolognese oder Spaghetti allo Scoglio aus Resten vom Markt, heute Luxus. Wie erriet die junge Frau, die in den Himmel schaute, dass es war, was wir suchten?

Der Wirt kommt zwei mal mit besorgtem Gesicht, wir hätten zu viel bestellt. An einem einfachen Grill auf der anderen Straßenseite am Fluss zwei Weissbärtige in schwarzem Ornat, die Fische aus den Restaurants kunstvoll aufs qualmende Holzkohlenfeuer legen. Ein Abend unter dem dunstigen Vollmond, den so nur ein Flussdelta am Meer hervorbringen kann. Ein Ort von Werden und Vergehen, ein Abend wie eine Mahnung daran, wie reich unser Leben ist. Wie vieles in uns ungelebt ist, ungeahnt und dürstet, gelebt zu werden. 

Der krummbeinige Kellner, der berichtet, dass er hier in Ferragudo lebt sein Leben lang. Dass er das ganze Jahr arbeitet, Sommer und Winter, Sonntag und Werktag, nur den Januar habe er frei, in dem er sein Häuschen reparieren würde. Nirgendwo anders wolle er leben als hier in Ferragudo, wo er sein Leben lang war. Denn hier, in Ferragudo, gingen sie achtsam um miteinander. 

Ich glaube ihm, was er sagt. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen.

SV Express Crusader – Douwe Gorter NED

FAMOUS EXPRESS CRUSADER USED SAILOMAT, ARIES AND WINDPILOT
Hi Peter, Hope this email finds you well! I wanted to give you a short update on the performance of the very old Windpilot that I bought and installed on Ponta Delgada, the Azores.

Since this is my very first experience with a windvane I must say that I am totally blown away by its performance on this boat. As you know this is the old boat that Lesly Williams sailed the Ostar with in 1968 three months after she was launched, he came in second by the way. She is even better know as the boat that was lent to Naomi James by Chay Blyth to become the woman to ever sail around the world single handed in 1978. The boat was equipped with a Sailomat of the first generation, despite the very many issues she had with the Sailomat she stated in her book that the adventure success had been very much dependant on the self steering.

Express Crusader is very well balanced van de Stadt design and your Windpilot performs so good that I have used it 90 percent of the time so far, switching off the Raymarine S3G autopilot. Even when I push the boat hard the Windpilot is very well capable to keep course. I am now some 500 miles from the Azores on my way to England. I had winds between 7 and 30 knots so far, mainly on the quarter, not the easiest course to maintain. I still use the 1:2 gearing of the Windpilot as you suggested.

I bought the Windpilot second hand as a backup for the Raymarine since I sail singlehanded a steering aid is an absolutely vital thing to have.
However, based on the performance so far, I believe for long distance ocean sailing the Windpilot will become my main steering.

Thank you for designing and building a great product, and what is even more, thank you very much for your help and advice during the installation on the Azores. I did not even buy this one from you! I may come by later in Hamburg with the Windpilot so you can check it and see that I get some new stickers that indicate the course you set, the only worm part I believe.

O yes and I did find out the hard way not to launch the baby at a speed of 8 knots if you don’t know how to do it, I had to bent the Stainless rod straight again. I your manual you described somewhere that that is a possibility. Was a 15 minute job. So even when I made a stupid mistake the product is build is such a way that you can repair your self 🙂

Best regards,
Douwe

millemaris 44. Neuerscheinung. Weltumsegelung: Traum? Oder Alptraum? Oder beides?

Soeben als 44. Titel bei millemari erscheinen:
Almut Laings spannender Band über Traum und Wirklichkeit einer Weltumsegelung.

Almut fasst einen ungewöhnlichen Entschluss, als ihr Mann nach einem arbeitsreichen Leben seine Firma verkauft und plötzlich ohne Perspektive dasitzt: Sie lässt sich ihm zuliebe auf das große Abenteuer Weltumsegelung ein, auch wenn sie alles andere als eine leidenschaftliche Seglerin ist. 

Ihre Begründung: Die große Chance, endlich all ihren Ängsten zu trotzen – vor allem der einen, großen von der Unumkehrbarkeit ihrer Entscheidungen. Denn nichts anderes ist für sie bereits die Überquerung des Atlantik von Teneriffa bis Barbados – was immer dort geschehen wird: Umkehr, ein Zurück gibt es nicht.

Auf ihrer Reise folgt Almut eisern ihrem Vorsatz. Lernt allein an Bord den frisch erworbenen Weltumsegeler-Katamarans Fat Cat in engen Hafenbecken zu wenden. Lernt tauchen, auch wenn sie die lauernde Tiefe unter sich fürchtet. Sie erlebt die Weltumsegelung zunächst nicht als Erfüllung eines Traums, der nie der ihre war, sondern vor allem als scheinbar nüchterne Analytikerin und kluge Beobachterin, die nach zahllosen Lektionen nicht umhin kommt, festzustellen: Nichts ist so heilsam wie der Ozean.

Ein verblüffendes Buch zum Thema Auszeit auf See und darüber, was eine Weltumsegelung bringt. Die Geschichte einer Heilung, die bis heute nachwirkt und von Träumen, die unser Leben bestimmen – bis das Leben selbst mit Macht die Dinge in die Hand nimmt.

Mehr Infos? Hier klicken!

SV Blue Water – Mikael Olund SWE

ALLEGRO 33 SAILING TO SURINAM
Hello Peter! Thank you for a great produkt. I have now used it for approx 12 000 miles. But now I have a problem to make it funktion properly. It seems like the inner pushrod in the tube has bent. What could have cosed that?
Regards from Mikael, currently in Domburg, Surinam


Hi Mikael, simple reason – explanations herewith:
1.- some one lifted the pendulum rudder to wrong side rather at port side
2.- servo rudder has been tilted to the aft due to some by flotsam / seagrass during sailing … which caused the puchrod to carry too much loads.
To cure the damage: just take pushrod off, bent it back … and go sailing…
take care
Peter