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Åland Inseln

Wenn zu viel Post aus dem Urlaub kommt, war es langweilig. Oder so ähnlich. Auf jeden Fall ´ne gute Entschuldigung für die Sendepause der vergangenen Tage. Gibt aber viel zu erzählen!

Öregrund habe ich nach einem Hafentag bei immer noch tropischen Temperaturen verlassen. Den ganzen Tag über ist es fast immer über 30 Grad warm. Die Flaute der letzten Tage machte das Ganze nicht angenehmer. Aber nun soll einen Tag mal ganz anständiger Wind wehen.  Außerdem hat sich durch die langanhaltende Hitze hier in den Schären bereits ein beachtlicher Algenteppich gebildet. Also auf zu den Åland Inseln. Auf See ist das ganze auch durch das kühlende Wasser und die leichte Brise viel angenehmer. Komisch eigentlich. Bei der Hitze will man am liebsten nichts machen, dabei ist es draußen eigentlich wesentlich angenehmer. Traumhaftes Segeln.  27 Grad, 3-4 Bft. schön von der Seite – so kann es ewig weitergehen. Wie bei allen perfekten Segeltagen kommt das Ziel dann eigentlich viel zu schnell.

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Abends komme ich auf den Ålands an. Ich wollte allerdings noch nicht zu DEM Hotspot, Mariehamn. Dort ist bestimmt eh nix mehr frei um die Zeit. Stattdessen habe ich mir etwas anderes ausgesucht. Die kleine Lotseninsel Kobba Klintar, ganz am Rand der Inseln. Die Lotsenstation ziert sogar das Cover des örtlichen Revierführers, es sollte also ganz nett werden. Dazu gehört ein noch winzigerer Hafen, der im Hafenführer eigentlich nur als Lunch-Stopover ausgewiesen ist. Egal, das Wetter ist ruhig, ich kann mich dünn machen, wird schon. Auf Kobba Klintar steht eine riesige weiße Ansteuerungsbake. Das wäre an so einem Ort nicht weiter erwähnenswert, wenn ich diese Bake nicht schon den ganzen Nachmittag vor mir gehabt hätte. Habe selten so ein markantes Seezeichen gesehen. Bei absoluter Windstille laufe ich abends in den kleinen Hafen ein. Außer mir liegt nur noch ein kleines holländisches Motorboot. Und tatsächlich, mehr als 1 Segelboot meiner Größe würde hier wirklich keinen Platz finden. Die Insel selbst ist allerdings eine Offenbarung. Die Lotsenstation beherbergt heute ein kleines Museum, es gibt ein kleines Cafe, und das Fahrwasser der Großsschifffahrt führt direkt neben uns vorbei. Einzig die Mücken nerven etwas. Die treten hier in dermaßenen Schwärmen auf wie ich es noch nie erlebt habt. Ganze Strudel die klingen wie ein Starkstrom-Transformator bilden sich über den kleinen Vegetationsnestern. Aber egal. Die Geheimwaffe ANTI-BRUMM (Das Zeug heißt wirklich so) hält mir alle vom Leib. So kann ich auch den Sonnenuntergang am Westufer der Insel genießen. Und der ist eigentlich das schönste an der Insel. Kobba Klintar markiert den traditionellen Aus- und Eingang zu den Alands. Eigentlich ist es aber eine Schäre wie viele andere, doch an solchen Orten ist der Horizont immer etwas weiter als anderswo entfernt. Es ist dasselbe Phänomen was mich an Orten wie Haparanda, aber auch dem Nordkap, Kap Finnistere in Spanien, Mizen Head in Irland, oder auch Skagen reizt. Hier ist etwas Zuende. Und dahinter wartet etwas Neues. Eigentlich sind solche klugen Sprüche meistens einfach nur nervig, doch an diesen Orten nehmen sie irgendwie Gestalt an. Und so sitze ich den ganzen Abend (gut Ok, nur bis die Mückenplage wirklich so schlimm wurde, dass die Viecher IN die Bierdose geflogen sind) am Meer, schaue raus auf die hier nicht enden wollende See, sinniere über den Zweck meiner Reise und bin einfach nur zufrieden. Mehr davon bitte.

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Morgens geht es dann nach Mariehahm. Mariehamn ist mal wieder eines der Sehnsuchtsziele schlechthin. Oft sind solche mit Erwartungen vollgeladenen Orte gerade deswegen dann aber auch irgendwie enttäuschend. Gerade deswegen will ich mir das Ganze dann aber mal ganz genau anschauen. Und schon die Ansteuerung ist echt klasse. Es geht vorbei an den gigantischen Fährterminals, dem Hotel Adlon ;-) , und natürlich der Viermastbark Pommern. Der Hafen ist zwar wie gesteckt voll, ich schnapp mir aber trotzdem aber noch einen super Platz mit Blick auf die Pommern. Selbst mich alten Skeptiker packt das Umfeld sofort. Die Stimmung im Hafen ist unheimlich fröhlich, relaxt, und international. Alle Sprachen hört man irgendwo. Das passiert einem zwar auch an anderen Orten, aber irgendwie wird Mariehamn seinem Ruf als Dreh- und Angelpunkt aller Ostseereisen direkt. Während meiner Hafentage hier sehe ich (natürlich neben alle Ostseeanrainerstaaten inklusive Russland) auch Besucher aus England, Irland, Spanien, Frankreich, Italien, den Faröern und sogar Island. Das gibts zwar selbst in Kiel-Schilksee manchmal so, aber hier ist die dadurch geschaffene Atmosphäre einfach nur genial.  Mariehamn ist auch Kreuzungspunkt für zahlreiche Fährlinien in der Ostsee. So kommt es hier beizeiten vor, dass 4 dieser Brummer gleichzeitig eintreffen oder ablegen. Und das selbst Nacht. Früherhaben die Leute sehnsüchtig den davonfahrenden Passagierdampfern hintergeschaut. Nur so kann man es erklären, dass dieses Schauspiel hier nicht etwa nervend ist, sondern seinen Beitrag zur tollen Gesamtatmosphäre leistet. Wer einmal gesehen hat, wenn 4 dieser hell erleuchteten Bettenburgen gleichzeitig nachts im Dunkeln rangieren, versteht was ich meine…

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Kurz nach meinem Einlaufen trifft auch die Eisbeere ein. der Skipper Luke ist ein regelmäßiger Leser meiner Website und darüber, und über Funk haben wir uns hier auch verabredet. Ich hab ihm einen Platz neben mir freigehalten und wir sind uns auf Anhieb sympathisch und das erste gemeinsame Anlegebier dauert recht land. Die folgenden Tage werden wir immer wieder gemeinsam die Gegend erkunden. Zuallererst lasse ich mich aber mal so richtig gehen und mache Nix. Das mache ich zwar manchmal auch, aber heute nehme ich mir mal auch nix vor. So langsam komme ich dem Zustand der Tiefenentspannung immer näher. Am Abend gibt es dann das nächste Highlight. Ein deutscher Seglermythos: Pizza in Mariehamn, direkt unter dem Heck der Pommern. Und auch hier stimmt die Überlieferung. Die Pizza ist tatsächlich die beste die ich außerhalb von Italien je probiert hab. Am Ende wird jeder Hafentag in Mariehamn mit einer Pizza garniert. Die nächsten 2 Tage vergehen dann mit Sightseeing. Zuerst mal geht es mit der Eisbeere-Crew auf die Suche nach Eis. Eis heisst auf finnisch übrigens Jäatelö. Dass auf den Ålands eigentlich schwedisch gesprichen wird ist uns in diedem Zusammenhang egal, den dieses ist wohl das einzige wirklich prägnante finnische Wort. Wir machen uns also auf die Suche, nicht ohne das Objekt der Begierde regelmäßig zu rufen. Wer sich das Wort einmal vorliest versteht, welchen belustigenden Eindruck das auf die Umwelt gemacht haben muss. Aber egal, wir sind im Urlaub. Ansonsten erkunden wir noch die Innenstadt, die Pommern (über die ich später noch mehr erzählen werde), eine kurze Radtour durch die Umgebung, klassisches Hafenleben eben. Die Abende vergehen mit den Jungs und Mädels von der Eisbeere auch immer recht fix. Und die allabendliche Pizza darf natürlich nicht fehlen.

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Am Montag legt die Eisbeere dann ab. Sie wollen die Alands noch ein wenig erkunden. Ich bin aber irgendwie immer noch mit so viel Körperspannung wie ein Faultier unterwegs und bleibe. Noch ein letzter Stadtrundgang, ein nach 4 Monaten dringend notwendig gewordener Friseurbesuch, und  dannn macht Mariehamn noch einma seinem Namen als Treffpunkt von Seglern aus aller Herren Länder alle Ehre. Neben meinem holländischen Freund aus Kobba Klintar klopft dann auch noch Karsten ans Boot. Auch ein regelmäßiger Blogleser der mich hier hat liegen sehen. Lange tauschen wir und bei Bier und italienischer Studentennahrung über unsere Erlebnisse der letzten Monate aus. So erfahre ich auch, dass ich durch meine nicht zustande gekommene Motorwartung in Tallinn wohl einem echten Gauner entwichen bin. Man muss ja auch mal Glück haben.

Am Dienstag, nach 3 Hafentagen, zieht es auch mich dann aber weiter. Komisch, mich so lange festzuhalten schaffen wirklich nicht viele Plätze, aber Mariehamn ist einfach eine perfekte Mischung. Es sind wieder 32 Grad, und auf See ist das ja nun doch wie neulich gelernt angenehmer. Ich verlasse den Hafen selbstverständlich nicht ohne eine Pizza to go. Der Wind ist schwach.  Badehosensegeln ist angesagt. Nur langsam geht es voran, doch ich möcht ja eh nur irgendeine nette Insel erreichen, egal wie weit. Ich muss ein herrliches Bild abgegeben haben. Der Autopilot steuert, die Musik brüllt. Und ich mampfe in Badehose die auf der Sprayhood geparkte Pizza. Königsstimmung.

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Der Hafen von Rödhamn ist abends schon völlig überlaufen, doch die Bucht nördlich davon sieht doch ganz gut aus. Auf dem Weg dort rein bretter ich dann fast noch ein Dinghy über. Was halten die auch direkt auf mich zu?! Hat seinen Grund, es sind nämlich Birger und Klaus von der Eisbeere, die dort ebenfalls schon vor Anker liegen. Schon witzig, da ist man einem einem Archipel mit Tausenden von traumhaften Inseln unterwegs, und schon nach einem Tag laufen wir uns wieder über den Weg.  Das Ensemble in der Bucht wird dann noch von einer englischen 60 Fuß Yacht komplettiert, die mit ihrem Bugstrahlruder beim Einlaufen ganze Schwimmgruppen auseinandersprengt. Was für ein Eimer…

Die Ålands sind toll. Nur einen Bruchteil davon habe ich gesehen, aber nun wartet Schweden wieder auf mich. Und ein Wochenende in Stockholm.

 

Auf der schwedischen Seite bewegt sich erstmal kein Windhauch.
Erst am Ende der Schären lassen sich die ersten Wellen erkennen...
Die langanhaltende Hitze hat einen 1A Algenteppich gebildet.
Draussen ist das Wetter aber super. Perfektes Sonnensegeln.
Der auf den AIS paralell laufende Holländer scheint sich um die VTG´s nicht zu scheren.
Karten, Gastflagge, Führer, Anti-Brumm. Alles für einen gelungenen Aland Trip liegt bereit.
Vielleicht die letzte Gastlandflagge dieses Jahr?!
Schon von weitem ist die Bake von Kobba Klintar zu erkennen.
Kobba Klintar.
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Der Hafen dafür aber ein purer Idyll.
Angekommen auf den Ålands.
Kobba Klintar.
Das alte Lotsenhaus. Heute ein Museum.
Im Lotsenmuseum. Dieser Dieselmotor hat über mal...
ein gigantisches Nebelhorn mit 2m Durchmesser betrieben.
Lotsenmuseum.
Der Lotse hält auch heute noch Ausguck nach ankommenden Schiffen.
Ob ihn das Meganebelhorn hinter ihm aus der Ruhe bringen kann.
Leider gibts hier auch beängstiegende Mückenschwärme.
Aber auch das kann die Stimmung nicht zerstören.
Die Landschaft ist traumhaft.
Der Kollege wohnt hier dauerhaft im Hafen.
Kein Wunder, dass dieser Bronzemaler sich die Insel als Motiv ausgesucht hat.
Der Abend an den Klippen wird einer der schöneren.
Abendstimmung.
Der Horizont reicht hier ein wenig weiter als anderswo.
Selbst die vorbeiziehende Fähre wirkt von hier aus noch idyllisch.
Ansteuerung von Mariehamn.
Ja ne, is´richtig....
Die hier beheimatete Museumsbark Pommern.
Pommern.
Wenn die Fähren hier so schnell drehen, dass sie Schlagseite bekommen, ist das Fahrwasser dicht.
Geile Karren haben die hier.
Die Innenstadt ist ansonsten eher mäßig spannend.
Das Lyceum ist aber echt schön.
Eine Seglerlegende. Pizza unter dem Heck der Pommern.
Die Pommern.
Nonsuch in Mariehamn.
Auch Nachts wenden die Fähren hier zu 4. auf einmal. Echt beeindruckend.
Mariehamn bei Nacht.
Reges Hafenleben...
....beim ASS.
4 Fähren gleichzeitig. Weil Fahrpläne auffächern langweilig ist.
Kein Platz mehr für Gastlandflaggen. Wir haben ein holländisches Schiff gekapert. Früher wurde die Flagge eines gekaperten Schiffes unter die eigene gesetzt. Ob de netten Hafenmeisterin wohl dieser Brauch bekannt war.
Neuester Shoppingtrend. Rosa Hackenporsche mit Rentnerbike.
Darf man mit dem Kennzeichen überhaupt noch fahren?
Mariehamn von oben.
Die Finnen stehen auf Oldtimer...
In Rödhamn ist es mir zu voll..
Deutlich.
Also lieber vor Anker...
Ein traumhafter letzter Abend auf den Ålands.

 

 

Kochen an Bord: Fruchtsmoothie für faule Herrentörns.

“Möcht´ jemand auch einen Apfel?”

Dieser Satz, von einem kurzfristig zugestiegenen Crewmitglied dem Rest der Crew, die sich lieber morgend gegen 10 schon das erste Bier entkorken wollte, auf einem eingeschworeren Herrentörn im Sommer 2010 strahlend entgegengeworfen, hat nur unverständliche Blicke geerntet. Bis heute wird er zum Spaß gerne wiederholt. Die übliche Antwort darauf lautet dann meistens “Ja gerne, füssig und gebrannt.” Das ist nun mal auf den meisten Herrentörns so, Das Obst wird am Ende des Törns in die Tonne entsorgt. Der Griff zur Haribotüte, den Minisalamis oder Chips ist eben irgendwie meist doch schneller. Wer nun aber wie ich etwas länger unterwegs ist, muss trotzdem auf eine halbwegs ausgewogene Ernährung achten. Vorausgesetzt der im Winter noch liebevoll gemalte Waserpass soll nicht nur von den Fischen bewundert werden.

Da im Moment bei den Temperaturen eh nicht wirklich an Kochen zu denken ist, hier mal ein Rezept für eine gute Alternative. Selbstgemachter Fruchtsmoothie. Der ist schnell hergestellt, hält sich kühl locker 3 Tage und bringt bestimmt selbst den härtesten Herrensegler noch zum Obstgenuss an Bord. Die volle Vitaminbombe an Bord. Die Zubereitung ist denkbar einfach. Ich habe es aber trotzdem mal als Rezeopt formuliert, da man oft einfach nicht auf die Idee kommt, was man denn mit dem Obst nun anstellen könnte. Vor allem in der Pizza und Bier gewöhnten Männercrew. ;-)

Den benötigten Pürierstab hat vielleicht nicht jeder an Bord dabei. Nimmt aber nicht viel Platz weg, und kann ich nur empfehlen!

Benötigte Zeit: ca. 15min, inklusive alles.
Zutaten:

Ein halber Liter Apfelsaft
300ml (Frucht(joghurt)
Saft von 3 Orangen
2 Bananen
1 Birne
2 Kiwis

Wie schon so oft sind auch hier alle Zutaten austausch- und frei kombinierbar. Wer im dänischen Supermarkt keine Kiwis bekommt, haut halt irgendwas anderes rein. Die einzigen 3 ständigen Komponenten sind eben Fruchtsaft, etwas Joghurt, und pürierte Früchte.

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Zubereitung:

 

1. Die Orangen in ein Mixgefäß auspressen. Die restlichen Früchte möglichst kleinschneiden und dazugeben.

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2. Die Früchte mit dem Pürierstab gut durchpürieren. Achtung, könnte spritzen. ;-)

Das ganze anschließend mit ca. einem halben Liter Apfelsaft und 300ml Joghurt aufgießen. Wer es flüssiger/cremiger mag kann die Menge natürlich auch anpassen. Ich habe hier Himbeerjoghurt genommen. Hat sehr gut gepasst. Alle anderen Kombinationen sind natürlich auch denkbar.

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3. Das ganze anschließend servieren. Gekühlt hält sich eine größere Menge mind. 3 Tage. Erfrischender geht in diesen heißen Tagen kaum. Guten Appetit!

Früchte, Fruchtsaft, Joghurt und ein Pürierstab sind die Grundzutaten.
Die Früchte kleinschneiden und pürieren...
....Und mit Saft und Joghurt aufgießen.
Schon fertig. Dazu noch ein gutes Buch im Schatten und der Sommertag ist perfekt.

 

Der Bottnische Meerbusen ist zu Ende – Öregrund

Den letzten Ankerplatz der Höga Kusten verliess ich unter Segeln. Spätestens ab Sundsvall hat das flache Küstenband an Steuerbord wieder mit der Berglandschaft getauscht. Der morgendliche Aktionismus wird allerdings schon nach wenigern Meilen ausgebremst. Selbst der Gennaker hängt nur noch schlaff herunter. Den herannahenden 220m Bulker auf dem Weg nach Sundsvall bremst das das leider im Gegensatz zu mir nicht aus.

Also Tüte runter, Motor an und das Weite gesucht. Leider sollte das dann auch das Programm für den Rest des Tages werden. Wenigstens gibt es dazu wieder Sonnenschein zuhauf. Lesezeit, Sonnen an Deck, es geht Südwärts. Schon komisch, seit der Höga Kusten habe ich endlich eine gewisse Entspannung gefunden. Die Wettereskapaden stören mich kaum mehr, ich finde mich damit ab. Oder mag das am Ende doch am ewigen Sonnenschein liegen? So vergeht der Tag, doch kurz bevor der eigentlich angepeilte Hafen in Sicht kommt, kommt auf einmal Wind auf. Also geht es weiter. Der Himmel glüht,  eine leichte Südwestbrise trägt die Nonsuch gen Süden, und ich löffel an meiner Astronautentüte für Nachtfahrten. Zum Kochen war ich trotz glatter See irgendwie zu faul. Diese Dinger sind sowieso genial. Eigentlich mehr eine bessere 5 Minuten Terrine laufen sie derselbigen sowie jeder Dose geschmacklich den Rang mehr als ab. Schmeckt richtig gut.

Segeln bei schönstem Sommerwetter.

Die Nacht wird angenehm. es wird nicht kälter als 19 Grad, und selbst hier, nur 100sm Luftlinie von Stockholm entfernt sieht man immer noch kaum Yachten unterwegs. Das macht das Revier bottnischer Meerbusen auch so besonders. Man hat zwar, falls gewünscht, meistens alle nötigen Einrichtungen zur Hand, es ist aber trotzdem selbst in der Hochsaison leer. Meistens hat man die Landschaft sogar komplett für sich allein.

Morgens ist der Wind dann wieder weg. Spiegelglatt ölige See begleitet mich den restlichen Weg bis nach Öregrund hinein.  Die Sonne brät wieder schon früh morgens mit 28 Grad vom Himmel. Öregrund selbst ist ein kleines Nest, welches im Sommer seine Einwohnerzahl von schwedischen Touristen mehr als verdoppelt. Die Ortserkundung hebe ich mir aber für den Nachmittag auf, wenn es etwas abkühlt… Nachmittags trifft auch die Palve zufälligerweise noch ein. Wir haben uns ja schon seit Turku immer mal wieder getroffen. Jetzt am Ende des bottnischen Meerbusens  habe ich es also doch noch geschafft die Hallberg Rassy 42 zu überholen, hehe. ;-) Im Ort selbst ist wirklich Leben, viele Restaurants und Bars reihen sich am Hafen entlang. Den Abschluss des bottnischen Meerbusens begieße ich dann noch mit einigen dort kennengelernten schwedischen Jungseglern. Und mit einem auf den anderen Tag wird es auf einmal wieder wirklich dunkel in der Nacht. Öregrund ist für mich also auch die Grenze der weißen Nächte. Schade eigentlich, aber endlich kann man mal wieder ne Nacht wirklich durchschlafen .;-)Auch am nächsten Tag drückt die Luft immer noch. Seit einer Woche geht das jetzt schon fast so. Segler sind wohl auch die einzigen Menschen, die sich bei 30 Grad im Schatten überhaupt beschweren können, geht das doch häufig mit Null Wind einher. Aber egal, ich wundere mich schon fast selbst über meine Entspannung. Einen ganzen Tag schreiben, schön im Schatten lesen, das WLAN ausgenutzt und abends ne Pizza im Hafenrestaurant. Das Leben könnte schlechter sein.

Schwedisches Sommerleben am Hafen.

Öregrund ist nicht mehr weit von Stockholm und von hier aus werde ich auf die Åland Inseln rüberfahren. Nebenbei bin ich nach ca. einem Monat auch wieder auf der gleichen geographischen Breite wie Turku angekommen. Das Abenteuer bottnischer Meerbusen ist damit beendet. In diese Zeit fielen mit Haparanda und Töre zwei absolute Höhepunkte dieses Törns. Ich habe über wochenlangen Nordwind gestänkert, einzigartige lange Nachtfahrten gemacht und die Höga Kusten für mich entdeckt. Und dabei immer diese Einsamkeit. Die Häfen sind zwar meistens belebt, aber auf See sieht man ausserhalb der Hotspots so gut wie nie jemanden. Was mich im Frühjahr manchmal noch gestört hat, gehört hier zum Revier einfach dazu und macht den Reiz eigentlich erst aus. Öregrund ist auch in sofern eine Grenze, denn auf einen Schlag bin ich mitten in der Hochsaison angekommen.

 

Segeln bei schönstem Sommerwetter.
Auf dem Weg nach Öregrund.
Leuchtturm von Öregrund.
Schwedisches Sommerleben am Hafen.
Ich bin mitten in der Hochsaison wieder angekommen.
Öregrund Gästhamn.
Nonsuch. Die kleine hat den Bottnischen Meerbusen bezwungen.
Öregrund.
Öregrund.
Brumm brumm..
Moment mal, Frau am Steuer?! ;)
Viel los am Hafen...
Öregrund.

Höga Kusten

Kurz: Dieses Revier fasziniert mich nachhaltig. Ich habe schon viele schöne Reviere gesehen. Sowohl auf dieser Reise als auch in den vergangenen Jahre. Die Höga Kusten zählt aber definitiv zu den Highlights, vielleicht sogar das schönste Revier überhaupt. So fiel mir der Entschluss hier noch eine Weile zu entspannen recht leicht.  In den vergangenen Wochen spürte ich wie die allgemeine Müdigkeit immer wieder mal zu nahm und so lege ich erstmal einen Hafentag in Ulvöhamn ein. Der verfliegt viel zu schnell. In der Sonne liegen, das Treiben am Kai beobachten. Ein kurzer Gang durchs Dorf zum Pizza holen bleibt das sportliche Ausgleichsprogramm an diesem Tag.

Viel Wind sollte der nächste Tag dann auch nicht versprechen. Völlig egal, ich bin tiefenentspannt. Der Gennacker kommt raus und wird für die nächsten 9 Stunden kaum mal angerührt. Langsam geht es mit 2-3kn vorwärts. Wenn es mal 3,5 werden bin ich schon mehr als zufrieden. Stundenlang beobachte ich einfach nur wie das Wasser lautlos am Boot vorbeigleitet, lese, mache Pläne, denke nach. So ein Tag ist der perfekte Urlaub für die Seele. Abends wollte ich mir nochmal eine richtig schöne Stelle an der Höga Kusten suchen. Strecke habe ich heute ohnehin nicht wirklich gemacht.  Mit mittlerweile nur noch 1,5kn segele ich den Sund in Richtung der Bucht Häggvik. Wobei eigetnlich ist es gar kein Sund, sondern mehr ein Fjord. Von allen Seiten wird das Wasser von bis zu 350m hohen Bergen umrahmt. Ein traumhafter Anblick. Und still ist es hier. Ein anderes Segelboot liegt vor Anker, ansonsten keine Spuren von Menschen. Das lauteste Geräusch ist mein nachgeschlepptes Dinghy. Später höre ich auf einmal Stimmen. Bin ich jetzt verückt geworden? Nein, die Stimmen scheinen wohl von dem Sommerhaus zu kommen. Schnell mal mit dem Plotter gemessen. Die Bude ist mindestens 1km Weg. Und ich kann hören wie sich die Leute dort  – wohl in Zimmerlautstärke – unterhalten. So still ist es hier. Wahnsinn.

Den ganzen Tag geht das so...

Den ganzen Tag geht das so…

Nach der Einfahrt durch die kleine Gasse, eingerahmt von Bergen, lasse ich in der kleinen Bucht den Anker fallen und mache erstmal einen kleinen Abstecher an Land. Dort gibt es auch einen kleinen Steg für Sportboote, aber mir war mehr nach Ankern nach dem Stilleerlebnis von eben. Und wen treffe ich dort: Meine Mit-Weltmeister von der “Palve”! Wir begrüßen uns standesgemäß mit “Och neee, nicht schon wieder!” und verbringen einen netten Abend mit diversen Erfrischungen an Bord. Viel zu oft schaue ich auf die dort vor den Bergen vor Anker schwoienden Nonsuch. Bis hierher hat sie mich durch alle Schwierigkeiten gebracht und mir all diese Erlebnisse ermöglicht. Immer mehr komme ich zu dem Schluss, dass dieses kleine Boot, was in wenigen Tagen seinen 30. Geburtstag feiert, einfach das perfekte kleine Ostseeschiff ist.  Einen Lagerkoller habe ich noch nie wirklich bekommen, sie ist schön anzuschauen, durch den Schwenkkiel variabel, zuverlässig und vor allem: Meins. So lasse ich sie dann auch nicht lang allein und kehre bald zurück.

Dort verbringe ich einen tollen Abend vor Anker.

Besser schlafen als bei glattem Wasser vor Anker kann man wohl kaum, und so wache ich auch erst spät auf. Eigentlich wollte ich noch einen Tag hier bleiben, doch die Höga Kusten hält so viele schöne Plätze bereit, dass ich mir lieber noch einen anderen aussuche. Leider lässt der Wind mich heute weitestgehend im Stich. Dafür brennt die Sonne den vierten Tag in Folge ganz unnachgiebig vom Himmel. Badehosen”segeln” ist das Tagesprogramm. Dazu ein gutes Buch, ne kalte Cola aus der Kühlbox. Alles super. Ich kann gar nicht so viel zu diesen Tagen schreiben, denn der Kopf ist einfach leer währenddessen. Im positivsten Sinne.  Abends suche ich mir dann wieder eine Ankerbucht. Die nahegeliegendste ist im schwedischen Hafenführer hochgelobt. Und demtsprechend auch schon komplett voll belegt. Ausserdem erinnert mich der langgezogene Schlauch mit seinen hohen Bäumen und der natürlichen Steinböschung sehr an den NOK. Und da käme man ja auch nicht auf die Idee einfach mal nachts zu ankern. ;-) Mit der Fülle an Booten ist es hier oben ohnehin komisch. Tagsüber auf See sieht man kaum jemanden. Und wenn doch, dann sind spätestens ab 1800 alle Boote vom Wasser verschwunden. Ausnahmslos. Wie weggeputzt. Fast die Hälfte aller Tage vergeht sogar ohne dass man überhaupt einen Segler geht. Seit Haparanda geht das schon so. Und das Mitte Juli, zur absoluten schwedischen Hochsaison. Die Häfen sind  jedoch abends meist doch recht voll. Sind das alle Stegsegler hier oder wie? ;-)

Zu viel Alkohol oder zu wenig Wind?

Anyway, keine 500m von der beschriebenen gibt es noch eine weitere. Zwar nach Süden offen, aber bei den heutigen Bedingungen ist das völlig egal. Die Bedingungen sind noch fast traumhafter als gestern.  Auch hier gibt es gar nicht viel zu erzählen. Man sitzt, isst, trinkt, geniesst die Szenerie. Das Hirn hat Urlaub.  Nachts schrecke ich dann doch einmal hoch. Der Ankeralarm mit seinen 90dB macht alles wach. Aber der Anker ist natürlich gar nicht geslippt. Wie auch bei diesen Bedingungen… Nur leider ist der Krachmacher auch an den AIS Annäherungsalarm angeschlossen. Im Fahrwasser nach Sundsvall, eben etwas unter einer SM entfernt zieht ein Frachter vorbei. Also weiterpennen.

Ab hier ist die Hohe Küste nun spätestens vorbei. Zusammengefasst ist es ein absolut traumhaftes Revier mit einzigartiger Szenerie. Und anders als viele Bereiche der Schären ist es auch ein Segelrevier ohne jede Einschränkungen. (Fast) keine engenen Fahrwasser, überall mehr als ausreichende Tiefen, und große Abständen zwischen den Inseln, die auch gemütliches Kreuzen zulassen. Einzoges dickes Manko: Mit ca. 800sm von Kiel aus ist es ohne Langfahrttörn fast nicht für einen urlaub zu erreichen. Wer sich aber hier hochkämpt findet Segel-, Hafen-, und Ankerbedingungen wie sie traumhafter nicht sein könnten. Breite Fahrwasser zwischen imposanter Berglandschaft, Ankerbuchten wie aus dem Lehrbuch, verlassene Fischerdörfer und Eisenminen, verschlafene schwedische Urlaubsnester und nette kleine Häfen. Hier her komme ich definitiv wieder. Egal wie.

Abends suche ich mir eine nette Ankerbucht...

 

Ulvöhamn.
Entspanntes Gennakersegeln
Die hohe Küste zieht vorbei...
Stress? Nö....
Den ganzen Tag geht das so...
Der berühmte Leuchtturm Högbonden, der höchste in Schweden, zieht vorbei.
Die Berge fallen steil ins Wasser ab.
Durch diese hohle Gasse muss er kommen...
Die schmale Einfahrt zwischen den Bergen nach Häggvik.
Maximal 10m. breit.
Dort verbringe ich einen tollen Abend vor Anker.
it Absacker auf der Palve.
Nonsuch in Schweden.
Auch hier zieht der Dunst des warmen Wassers abends durch die Gegend.
Zu viel Alkohol oder zu wenig Wind?
Flautentag 1.
Entspannt geht es gen Süden.
Größenvergleich..
Endlich findet sich auch mal wieder Zeit für ein gutes Buch.
Abends suche ich mir eine nette Ankerbucht...
...Und werde mehr als fündig...
So lässt es sich aushalten.
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Ein schwedischer Traumtag

Mittlerweile war ich über Järnäsklubb und Trysunda an der Höga Kusten gelandet. Die Anfahrt auf das Revier ist für sich genommen schon ein Traum. Irgendwann taucht eine Küstenlinie vor einem auf. Früher als sonst, aber durch die Erdkrümmung sieht sie zunächst nicht anders aus als andere auch. Aber sobald man sich weiter nähert wird sie immer größer, hört nicht auf zu wachsen, bis man sich irgendwann wie vor den Fjorden Norwegens oder den schottischen Highlands  fühlt. Als erstes ging es nach Trysunda und von da aus folgte ein absoluter Traumtag.

Höga Kusten.

Höga Kusten.

Es war Papas letzter Tag an Bord und Ziel war es, noch so viel von der Höga Kusten mitzunehmen wie möglich. Bei traumhaftem Wetter, guter Musik und einer leichten Brise ging es zunächst nach Mjälton. Mjälton wird ausschließlich von Naturhäfen und Ankerbuchten erschlossen. Wir wählten für unseren Mittagsstop die bekannteste Bucht im Osten. Kreisrund, mit nur einem kleinen Flaschenhals als Einfahrt und durchgehenden Tiefen zwischen 3 und 5 Metern erscheint sie wie eine Ankerbucht aus dem Lehrbuch. Wir drehen eine kleine über die Insel. Eigentlich war auch noch die Besteigung des Inselgipfels geplant, aber bei 30 Grad im Schatten die diesen Tag ebenfalls so gut werden ließen, nahmen wir davon dann doch lieber Abstand. Es ging weiter nach Marvikssgrunnar. Marviksgrunnar ist ein winzig kleines verlassenes Fischerdorf  und war der Tip eines Freundes. Karten gibts vom Hafen keine. Und der führt nur so ungefähr noch 1,2m Wasser. Grosser Auftritt für Nonsuch´s Kielschwert also. So gelangten wir in das winzig kleine Hafenbecken, welches nicht einmal eine komplette Drehung erlaubt. Der Begriff “sich in einen Hafen einschieben” bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. Einige Schweden haben die ehemaligen Fischerhütten jetzt zu Sommerhäusertn umgebaut. Alles macht dennoch einen unglaublich verschlafenen Eindruck. Mehrere Stunden streunen wir durch das Dorf. Überall gibt es was zu entdecken.

Treues Schiff!

Treues Schiff!

Letztes Ziel des Tages war dann Ulvöhamn. Der Weg führt zunächst durch den kleinen Sund zwischen Süd- und Nordulvön. Der Wind ist eingeschlafen, die Sonne brennt. Aber irgendwie stört das heute gar nicht. Das Sommergefühl ist angekommen. Überall am Rand des Sundes geniessen die Schweden am Strand, auf den vor Anker liegenden Booten, oder gleich im Wasser selbst. Die schwedische Art nicht nur Mittsommer, sondern gleich den gesamten Sommer zu zelebrieren gefällt mir immer besser.

Ein ehemaliges Fischerdorf.

Ein ehemaliges Fischerdorf.

In Ulvöhamn gehts zunächst mal an die Tankstelle. Die sind hier nämlich eher spärlich gesät. Sogar der Revierführer “Norrlandskusten” spricht frei übersetzt von einem Traumrevier in dem man viele schöne Naturhäfen und keine Tankstellen findet. ;-) Das ganze wäre ja nicht weiter erwähneswert, wenn das Bezahlterminal der Tankstelle beim Auswählen der Menüsprache nicht in Hafenlautstärke gleich auch noch die passende Nationalhymne spielen würde. Fast so ein schöner Empfang wie in Kaliningrad. Jeder weiss sofort: Die Weltmeisters are back in Town! :-D Der Ort ist ein typisch verschlafener Ferienort, der schwedische Sommer ist auch hier überall spürbar. Mittlerweile ist die Mittagshitze auch verschwunden und so wird wenigstens hier die Inselspitze noch erklommen. Und der Ausblick über die “Hohe Küste” ist wirklich dramatisch. Ich fühle mich angekommen. Hier werde ich noch einige Tage verbringen. Bisher war die Tour ja manchmal doch bisweilen ein ziemliches Gehetze wegen des Wetters, aber hier lässt es sich wirklich aushalten. Besser wirds nicht.

Angelegen macht man in Ulvöhamn am besten im Hotelhafen. Dieser wird wie der Name schon sagt vom örtlichen Hotel mitbetrieben. Mit denen habe ich bisher immer nur beste Erfahrungen gemacht: Besser als jede Fullservice Marina. Das war z.B. auch schon in Liepaja so: Erstklassige Anlagen – eben dem Standard eines 4* Hotels entsprechend,  immer Top-Lage, und man hat die Services wie Restaurant und vor allem Rezeption des Hotel zur Verfügung. Gerade wenn man lange unterwegs ist, ist eine Full-Service Marina von Zeit zu Zeit immer eine ganz nette Abwechslung, aber die Hotelhäfen toppen immer alles.

Ulvöhamn.

Ulvöhamn.

Am Abend gönnen wir uns dann auch noch ein Dinner in dem hochgelobten Hotelrestaurant. Wir dachten: “Das Essen wird schon ganz nett sein”, wie es hier eben so oft ist. Nicht immer perfekt, aber  eben diese schon angesprochene schwedische Semiprofessionalität. Das Hotel hat aber die Erwartungen mehr als getoppt. Ich liebe gutes Essen, aber egal ob daheim in Hamburg oder sonstwo: So etwas habe ich selten vorgesetzt bekommen. Das ganze endet dann sogar auch in der Besttellung eines zweiten Desserts… Dann noch einen GinTonic als Absacker zum Abschied auf der Hotelterasse, und der perfekte schwedische Sommertag findet sein Ende. Ab morgen bin ich dann wieder einhand unterwegs.

Feinstes Abendessen im Hafenhotel.

Feinstes Abendessen im Hafenhotel.

Traumwetter, Einzigartige Ziele, Tolles Segeln, perfektes Essen. An diesen Tag werde ich noch lange zurückdenken.

 

Järnäsklubb. In den Hafen passen max. 3 Boote.
Die Unwetter ziehen an uns vorbei...
Die Höga Kusten kommt in Sicht.
Eine tolle Szenerie. So gar nicht Ostsee-like...
Der Felsen hat 500m gegen den Wind gestunken...
Trysunda
Kirche.
Proppevoller Gästhamn
Ausblick vom Dorfhügel.
Bei meiner Scheuerleiste macht jeder gerne frühzeitig Platz ;)
Trysunda.
Größenvergleich..
Höga Kusten.
Auf gehts nach Mjälton.
Ein Traum von einer Ankerbucht
Mjälton.
Mjälton.
Vor Anker.
Und unterwegs.
Mjälton.
Windschutz.
Ganz schön weit bei der Hitze...
Treues Schiff!
Eine Ankerbucht wie aus dem Lehrbuch.
Vll. komm ich nochmal hier her...
P1010143
Die Einfahrt ist recht sportlich.
Marviksgrunnar.
Ein ehemaliges Fischerdorf.
Mit Kapelle.
Jetzt bloss keine Flachwitze machen...
Landhebung.
Marviksgrunnar.
Türsteher.
Unter Motorbooten.
Blick über das Höga Kisten Archipel
Marviksgrunnar.
Marviksgrunnar.
Nonsuch in Marviksgrunnar.
Der singende Tankautomat.
Fahrt nach Ulvöhamn bei Traumwetter.
Flagge zeigen: Cuxhaven und Hamburg!
Malerisches Ulvön.
Ebenfalls ein ehemaliges Fischerdorf.
Ulvöhamn.
Kirche von 16hundert-schießmichtot.
Leider geschlossen...
Ulvöhamn.
Capital of Surstömming.
Rolls als Werbefläche. Wer hat, der kann...
Ulvöhamn.
Ulvöhamn.
Lotsberget.
Langer Aufstieg...
...Zur alten Lotsenstation.
Aber der Blick entschädigt!
Ulvöhamn von oben.
Ulvöhamn.
Schmatz....
Feinstes Abendessen im Hafenhotel.
Es gibt schlechtere Plätze für den Absacker...
Ulvöhamn.
Der Hotelhafen.
Top Adresse!
Luxus-Frühstück mit Blick auds Boot. Meer geht nicht!

Fussball an Bord

Fussball an Bord ist ganz einfach: Heckkorb und Bugreling bilden jeweils ein Tor. Dazwischen ist das Feld, alles ist erlaubt. Spaß beiseite, Fussball schauen am Ausland ist manchmal echt ne ganze lustige Angelegenheit. Auf einmal sucht man sich die Törnziele nicht nach Schönheit oder strategischer Lage aus, sondern nur danach ob es WLAN oder eine Kneipe mit Fernseher in Reichweite gibt. Das trägt dann manchmal ganz witzige Blüten. So wie zum Beispiel meine erste Sorge auf der wunderschönen Leuchtturminsel Kylmäpihlaja auch erst mal war: “Kann man hier irgendwie WM gucken?”.

So schön es dort auch war, leider konnte ich auf keinen Fall in Ratan bleiben. Deutschland steht im Endspiel der Fussball WM. Das ist mal mindestens ein Jahrzentereignis, ich muss mir also einen anderen Hafen suchen. Als erstes kommt mir Norrbyskär, eine Art schwedisches Ferienresort auf einer Insel südlich von Umeå in den Sinn. Da wird es wohl einen Fernseher geben. Zur Sicherheit mal angerufen: Pustekuchen. Oma feiert 80. an Land, am Sonntag ist geschlossen. Na Prima. Als Alternative in Reichweite bleibt noch der Umeå vorgelagerte Hafen von Holmsund. Dort soll es einen recht umfangreich ausgestatteten Yachtclub geben. Also los.

Endlich passte auch mal wieder über weite Strecken der Wind. Die Ankunft war dafür eher ernüchternd. Der Hafen liegt quasi mitten im Industriegebiet. Die Crew der “Palve” war auch schon dort und winkte mich begeistert ran. Konnte ich in dem Moment irgendwie nicht nachvollziehen, erklärte sich aber recht schnell: Der Yachtclub hatte im Clubraum einen riesigen Fernseher!! Klasse, konnten wir uns so doch die Fahrt in die Stadt sparen. Am späten Nachmittag war der Gästesteg dann mit 5 deutschen Booten besiedelt. Könnte also ein ganz lustiger Abend werden. Die Zeit bis zum Anpfiff wurde mit den ersten Erfrischungsgetränken und Fachsimpeleien verbracht. Schließlich sind wir nicht nur alle Weltmeister sondern eben auch 80 Mio. Bundestrainer. Das ist so ein weiteres Feature von Fussball an Bord: Rudelgucken in Gemeinschaft mit dem halben Hafen. Wo gerade bei deutschen Seglern oft als erstes die Kuchenbude aufgebaut wird und man den ganzen Rest des Tages nichts mehr voneinander sieht, bringt Fussball immer mindestens 70% der Stegbevölkerung an einen Tisch. Zumindest im Ausland, wo nicht jeder per WLAN oder DVB-T (Warum braucht man das auf einem Boot??) unter der eigenen Kuchenbude guckt. ;-)

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Der Rest des Abends ist Geschichte. Deutschland ist Weltmeister. Die anwesenden Schweden im Hafen hat das nicht so wirklich interessiert. Das wäre bei Eishockey wohl anders gewesen… In Anbetracht des fortgeschrittenen Abends und des stark gesunkenen Pegels im Glas verzichten wir auf einen Bootskorso und feilen zur Feier des Tages lieber an unseren Blasmusikkünsten am Nebelhorn. Hat auch für anständiges Flair gesorgt.

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Der schwedische Wettergott scheint kein Deutschland-Fan zu sein, denn den nächsten Tag über regnet es 14 Stunden am Stück Bindfäden. Hafentag. Gegen Abend mach ich mich dann mal über den Ort her. Abgesehen vom Supermarkt hätte ich mir das auch sparen können. Wo man in Ratan noch die ganze Zeit darauf wartete, dass Findus um die Ecke schaut, würde es einen in Holmsund nicht wundern wenn jeden Moment die New Kids oder Flodders um die Ecke kämen. Schwedisches Kontrastprogramm ;-) Egal, morgen geht es dann ja weiter. Der örtliche Yachtclub hat uns mit dem Fernseher das Finale gerettet. Ansonsten kann man an Holmsund aber ohne schlechtes Gewissen vorbei fahren. Geboten ist hier sonst nix. Und übrigens:

WELTMEISTER!

 

Die Umgebung von Holmsund war noch voller Urlauber.
Der Patholmsviken Bootsclub.
PMVK.
Mit Fernseher im Klubraum. Mehr konnten wir uns nicht wünschen!!!
Die Deutschen rücken mit Fan-Equipment ein.
Alles war zu einem Fussballabend dazugehört ist da. Chips, Getränke, Tröte, und ca. 10 Bundestrainer im Rain.
Weltmeister! Für Stimmung müssen wir leider selbst sorgen.
Holmsund. "Gute" Seite.
Holmsund. Schlechte Seite.
Holmsund.
Hafentag.
Der schwedische Wettergott ist kein Deutschlandfan...

 

 

Musik an Bord: Alex Clare – The Lateness of the Hour

Bisher gab es häufig Electro und Lounge Klänge unter meinen Empfehlungen zu hören. Vor allem letzteres passt meiner Meinung nach an Bord einfach fast immer. Aber variatio delectat – Auswahl erfreut – , und so möchte ich heute mal etwas leicht anderes vorstellen.

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Alex Clare ist ein britischer Musiker. Seine Songs sind wohl am ehesten dem Soul zuzurechnen, allerdings oft mit anderen Stilrichtungen kombiniert. Die bekanntesteten Songs seines letzten Albums, „Too close“ und „Treading Water“ waren 2011, vor 3 Jahren also auch oft im Radio zu hören. Auch der Rest seines Hauptalbums ist aber echt hörenswert und hat sich seit dem bei mir an Bord irgendwie festgesetzt. Wenn ein und dieselbe Musik das neben all dem anderen was ich so zur Verfügung habe über Jahre hinweg schafft ist das immer ein Gutes Zeichen. ;-)

Hört mal rein!

 

 

Rechte am Beitragsbild: Sven-Sebastian Sajak. Lizenz: CC BY-SA 3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)

 

Schwedens Norden, Richtung Süden

Was nach Töre folgen würde war klar. Es ging wieder nach Süden. Ein komisches Gefühl, denn allerspätestens seit ich Danzig kurz nach Ostern verlassen habe ging es immer nur nach Norden.  Ob das Wetter es jetzt gut mit uns meint oder nicht, ist mir bis heute noch nicht so ganz klar. Nach Wochen kalten Nordwinds wurde es endlich warm. Leider gesellte sich dazu schwacher Südwind. Und der wird auch in den nächsten Wochen die vorherrschende Windrichtung bleiben. War ja irgendwie klar, dass das wenige Stunden bevor ich in Haparanda ankam so kommen würde. Naja, wenigstens ist hier der Sommer ausgebrochen.

Die Strecke nach Lulea wurde so weitgehend gegen den schwachen Südwind unter Motor zurückgelegt. Es ging weiter durch die Nordschären und wieder war hier am Anfang nix los. Erst als wir uns Lulea so bis auf 10sm näherten kamen die schwedischen Motorboote aus ihren Löchern. Und dann ging es richtig los. Alles was Beine hatte war irgendwie auf dem Wasser. Die Schweden genossen die plötzliche Wärme wohl noch mehr als wir selbst. Abends in Lulea hatten wir uns dann mit der “Palve”, einer anderen deutschen Crew, die ich bereits seit Turku immer wieder treffe, verabredet um in einer Sportsbar das deutsche Halbfinale zu verfolgen. Angesichts des Ergebnisse dachte jeder erstmal an einen kollektiven Hitzeschlag.

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Der nächste Tag begann entspannt. War auch gar nicht möglich, da das Thermometer bis auf 32° bei absoluter Windstille stieg. Schon komisch. Da fährt man nach Nordschweden auf den 65° Breitengrad, und am Ende versucht man einen Weg durch die Stadt zu finden der möglichst im Schatten verläuft. Der Besuch im schwedischen Supermarkt hatte somit neben einem vollen Bauch auch noch den Vorteil, dass es dort eine Klimaanlage gab. Überhaupt war der Besuch dort recht ergiebig, da die finnischen Supermärkte, trotz des Reichtums des Landes, eher schwach ausgestattet sind. Man mag es kaum glauben, aber Lidl ist dort in der Regel der auch vom Angebot her bestsortierteste Supermarkt. Am Abend sollte ein leichter Ostwind aufkommen. Wir machten uns also bereit am späten Nachmittag die Stadt zu verlassen. Vorher schaute ich aber noch an der Bootstankstelle vorbei. Schwedische Bootstankstelle Mitte Juli bei 32° im Schatten ist ein echtes Erlebnis. Es geht zu wie am Schlemmerbuffet eines hauptsächlich deutsch bevölkerten Clubhotels in südlicheren Gefilden. Inklusive Vordrängeln mit (!) Fendereinsatz, sich als Tankhilfe verdingenden Bikinischönheiten und dem Konsum alkoholischer Erfrischungen geschuldeter Verwechslungen von Diesel- und Benzinpistole. Bei geschätzten 300l Tank im Motorboot wohl ein eher teurer Spass.

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Es ging also weiter Richtung Süden. Am Abend kam tatsächlich der versprochene Wind auf. Aber wie! Die letzten beiden Stunden waren wir bei ölglattem Wasser motort und auf einmal legte sich der Kahn auf die Seite. Ich maß mit dem Handwindmesser 21kn Wind. Dabei war allerdings nicht einmal ein Hauch einer Windbewegung auf dem Wasser zu sehen. Sofort kam das Groß hoch und wir zischten mich 5kn durch das immer noch ölglatte Wasser. Ein irres Schauspiel, welches etwa 5 min. anhielt bevor die ersten Wellen kamen. Und zwar mit Macht. So war das jetzt eigentlich nicht angesagt. Bei 27kn Wind entschieden wir uns dann, das doch nicht die ganze Nacht mitmachen zu wollen und suchten uns lieber eine Bucht für die Nacht. Mellerstön, angeblich eine der schönsten Buchten Nordschwedens, lag fast auf dem Weg. Passender Zufall. So gegen Mitternacht trafen wir dann ein und fanden sogar noch einen Platz am kleinen Steg. Anlegebier, kurzer Rundumblick, ab in die Koje.

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Am nächsten Morgen sprach uns ein älterer Herr an, ob wir denn mit Revierführern für den Norden versorgt wären. Er stellte sich als Autor des Norrlandskusten Revierführers heraus und versorgte uns mit vielen hilfreichen Tips. Da er von meinem kleinen Schiff so weit im Norden sichtlich beeindruckt war, liess er sich auch noch zur Preisgabe einiger richtiger Geheimtips überreden. Und die scheinen wirklich Gold wert zu sein, scheint doch keiner die Gewässer zwischen Haparanda und Stockholm besser zu kennen als er. Wir legten also ab und bewegten uns mit dem abflauenden Südwind wieder südwärts. Heute war das ganze trotz des immer noch imposanten Wellengangs etwas entspannter. Gegen Abend kam der kleine Hafen von Bjuröklubb in Sicht, aber irgendwie war uns noch nicht nach anlegen und wir fuhren die Nacht durch Richtung Ratan. Der Wind schlief dann irgendwo zwar ein, aber das Himmelschauspiel einer weiteren nordischen Sommernacht tröstete über das Geknatter des Einzylinders hinweg. Morgens gegen 5 dann Ankunft in Ratan nach einer herrlichen Anfahrt durch den kleinen Sund. Alles schläft und die Sonne steht schon hoch. In die Koje zu krabbeln fühlt sich dann allzu häufig wie nach einer schweren Partynacht an.

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Ratan ist ein kleiner Ort mit einer Holzpier, geschützt von der Insel Ratanskär vor der offenen See. Die Insel ist durch die Landhebung schon recht nah an das Festland herangerückt, und so liegt man wie in einem Fluss oder Sund. Der Ort hat eine lange Tradition. So wurde hier vor über 200 Jahren gegen die Russen die letzte Schlacht auf schwedischem Boden geschlagen. Seitdem herrscht Frieden, weswegen der Ort für die Schweden auch eine besondere Bedeutung hat. Aber auch wirtschaftlich war Ratan als “Norrlands hamn” also Hafen und Zollhafen für den gesamten nördlichen Raum sehr wichtig. Viele Hinterlassenschaften zeugen von dieser Bedeutung. Wir treffen auch wieder auf die “Palve”. Das Wetter ist heute angenehmer. Die Hitze wird durch einen leichten Südwind aufgelockert. Moment mal, habe ich mich grad wirklich positiv über den Südwind geäußert? Das muss wohl die beginnende Tiefenentspannung sein… Wir verbringen den Tag mit kleineren Arbeiten dem Boot, Aufräumen und der Erkundung des Ortes. Man trifft sich im kleinen Restaurant, untergebracht im alten Zollhaus mit einem herrlichen Sommergarten. Weiße Holzmöbel auf grünem Gras hinter einem 200 Jahre alten roten Holzhaus. Ein langsam verwitternder Mittsommerbaum und ein hoher Flaggenmast mit stolzer Nationale. Schweden wie im Bilderbuch. Ich warte die ganze Zeit, obwohl der freche Bilderbuch-Kater Findus irgendwo hinter den Schuppen hervorkommt.

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So ein Mittagessen will aber auch wieder abtrainiert werden, und so setzt die gesamte Expeditionstruppe in meinem Mini-dinghy – “Ist ja schon aufgeblasen” – auf die vorgelagerte Insel Ratanskäret über. Und wer darf jeden einzelnen rüber rudern? Klar, natürlich wieder der Jüngste. :-P  Über die Insel führt ein Wanderweg. Leider nicht wirklich Bootsschuhtauglich aber der Blick über die offene See entschädigt. Der Abend wird lang.

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Am folgenden Tag hat der Südwind mal wieder richtig aufgedreht. Also lieber noch ein Hafentag. Den ganzen Tag mal einfach nur die Seele baumeln lassen. Kein Arbeiten am Boot, kein Sightseeing, kein Blog schreiben. Auch das habe ich mal wieder gebraucht um die Akkus aufzuladen. Jetzt geht es aber zurück in die Zivilisation um einen Fernseher für das große Finale zu finden.

 

Manchmal sind die Durchfahrten zwischen den Inseln erst spät zu erkennen.
Sommer"segeln".
Lulea. Zurück in der Zivilisation.
Der Name ist Programm.
Sommerschlaf der Eisbrecher.
Gammelstadt, das alte Kirchdorf bei Lulea...
...mit der passenden Kirche.
Södrahamn Lulea. Krawall und Remmidemmi..
Lulea.
Lulea.
Parkplatz?!
Landhebung Live.
Langsam fischt der Wind auf.
Hier, bei der Arbeit!
Mellerstön
Mellerstön. Tolle Bucht!
Mellerstön.
Ein weiterer Sonneuntergang.
...Nimmt man hier oben irgendwann gar nicht mehr als besonders war.
Nacht auf See.
Ratan kommt in Sicht.
Der Hafen liegt idyllisch zwischen Festland und der vorgelagerten Schäre.
Ratanskär.
Der alte Mareograf zur Messung der Landhebung.
Privattankstelle?!
Schwedischer Lunch.
Mittsommerbaum.
Schwedische Sommeridylle.
Tullgarden. Das alte Zollhaus. heute Restaurant und Museum
Sommergarden.
Dorfmuseum.
Ratan.
Bake auf Ratanskär.
Ratanskär.
Ausblick.
Blick über Ratan.
Ein Steinlabyrinth. Vorzeitlicher Glücksbringer für Fischer.
Blick auf die offene See.
Ratanskär.
Ratan hamn.
Ratanskär.
Ey kleiner, was willst du?
Drittwagen.
Der neue Mareograf zur Messung der Landhebung. Unten eine alte Marke.
Wo ist Findus.
Zollhaus.
Ratan.

 

 

Töre Hamn – Der nördlichste Punkt der Ostsee – N 65° 54,07´ E 022° 39,00´

Nach Haparanda kommt gleich der nächste Höhepunkt. Es geht nach Törehamn. Ich freue mich besonders darauf, es ist ein weiterer echter Meilenstein. Törehamn ist der nördlichste Punkt der Ostsee und dort gibt es eine kleine Tonne. An dieser Tonne festzumachen ist fast genau so magisch wie Haparanda. Zunächst aber mal geht es durch den langen Fjord dorthin. Die Landschaft sieht hier schon ganz anders aus als in Finnland. Es ist zwar nicht Norwegen, und doch türmen sich die Hügel auf beiden Seiten des Fjordes bis zu 100m hoch.  Und das alles bei bestem Wetter. Mir könnte es nicht besser gehen.

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Am 06.07.2014 gegen 1930 abends habe ich es dann geschafft. Ich mache an der nördlichsten Tonne der Ostsee fest. Damit habe ich die gesamte Ostsee von Süd nach Nord einhand bereist. Die Freude ist riesig. Auch hier mag mancher nun vielleicht sagen, dass das festmachen an irgendeiner Tonne in einem entlegenen Winkel Europas nicht wirklich spannend ist; doch für mich ist das heute Abend anders. Gänsehaut, pure Freude, Adrenalin, Aufregung. Mein ganzer Körper signalisiert mir, dass das Festmachen hier etwas ganz Großes ist. Ab hier geht es nur noch zurück. Wie beim Laufen habe ich am Ende abgeklatscht und jetzt geht es zurück. Und irgendwie ist auch der sportliche Teil meiner Reise vorbei, denn ab hier werde ich mir ein bisschen mehr Ruhe gönnen.

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Törehamn hält aber noch ein weiteres Highlight für mich bereit: Ausgerechnet genau ab hier wird mein Papa mich für einige Tage begleiten. Genau hier jemanden zu haben um die Empfindungen der letzten beiden Tage zu teilen ist natürlich ein weiteres Bonbon.

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Der Hafen selbst wird oft ein wenig negativ dargestellt. Vergammelte Stege in wenig einladender Umgebung. Stimmt aber gar nicht. Da es nun schon spät geworden war, war meine Lust den Fjord wieder rauszufahren um noch eine nette Insel zu finden begrenzt. So blieben wir also hier, was sich als Glücksgriff beweisen sollte. Am Hafen selbst befindet sich zwar ein verlassenes Betonsilo, doch dahinter ist ein netter kleiner Campingplatz (Und wenn ich einen Campingplatz als nett bezeichne will das schon was heissen), der von einem älteren schwedischen Ehepaar während der Sommerferien betrieben wird. Hier wird der Hafen bezahlt, es gibt ein kleinen Kro, und hier erhält man auch das Zertifikat über das Erreichen des nördlichsten Punktes der Ostsee. Da die Suche nach anderen Fressbuden im Ort leider ungefähr so erfolgreich wie die Suche nach einem Kühlschrank in der Antarktis war, kehren wir hier ein, und essen typisch schwedisch: Gefrästes Rentier mit Kartoffelbrei und Preiselbeeren. Herrlich! Der Abend gerät dann besonders eindrucksvoll, denn zu dem mittlerweile schon fast gewöhnlichen Abendrot gesellt sich noch feiner Dunst über der nördlichsten Bucht der Ostsee. Wieder kommt dieses Mittelerde-Feeling wie schon in Haparanda auf. Man macht es mir wirklich leicht das Besondere an diesen Augenblicken zu erkennen. Auch auf die Nonsuch bin ich echt stolz. Das kleine Schiff hat mich hervorragend bis hier getragen. Das Wort Lagerkoller existiert eigentlich gar nicht. Es zeigt sich immer mehr, dass die Sirius 26 das perfekte Ostseeschiff ist.

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Die gesammelte Erschöpfung der letzten Wochen macht sich dann allerdings bemerkbar. Wir beginnen die gemeinsamen Vater-Sohn Tage mit einem Hafentag. Nach dem Erreichen der großen Ziele Haparanda und Töre schaltet mein Körper erstmal ab. Selbst lesen ist  fast zu anstrengend und wir drömeln den ganzen Tag nur so herum. Egal, ich bin angekommen. Ab jetzt geht es südwärts. Der sportliche Teil ist vorbei, ab jetzt ist Urlaub.

 

Endlich wieder Toppzeichen!
Da es jetzt entspannter durch die Inseln geht habe ich mal das Dinghy ausgepackt.
Törefjord.
Törehamn kommt in Sicht. Aber wo ist die Tonne?
Da ist sie ja!
Der verlassene Handelshafen von Törehamn
Hier gibts sogar Paparazzi an Land.
"Die" Tonne.
Am 06.07.14 um 1930: Fest! Geschafft.
Der nördlichste Punkt der Ostsee.
Nonsuch am Ziel.
Der kleine Hafenkro.
Interessante Sanitäranlagen gibt es hier im Hafen.
Törehamn.
Hier ist die Ostsee also ganz zu ende...
Magische Abendstimmung.
Nebel über dem Ende der Segelwelt.
Guests welcome!
Sonnen"untergang" in Törehamn.
Nonsuch in Törehamn.
Nonsuch

Haparanda – Rund Ostsee

Nach dem das Tief durchgezogen ist, konnte es endlich weitergehen. Ich wollte versuchen, von hier aus direkt bis nach Haparanda durchzufahren. Haparanda. Kein Name an der Ostsee klingt größer, kein Ort verkörpert den Begriff Traumziel mehr. Und doch soll es doch eigentlich nur ein kleiner Hafen am Scheitel des bottnischen Meerbusens sein, nahe der schwedisch/finnischen Grenze. Grund genug, sich das Ganze mal selbst anzuschauen.

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Der Beginn des langen Schlages war absolut super. Die Reste des Sturmtiefs, hinterliessen einen frischen Südwestwind. Perfekt für eine lange Reise nach Norden. Irgendwie war auch abzusehen, dass der Wind später wohl nachlassen würde, leider passierte das dann doch schneller als gedacht. Als ich dann irgendwann in der Nacht – die logischerweise wieder mal eigentlich gar keine war –  selbst unter Gennaker nur noch knapp 1kn machte, musste die Maschine wieder ran. Darauf hatte ich jetzt nicht so ganz spekuliert, denn wirklich viel Sprit war nach meinem Ausflug ins Nirgendwo nicht mehr übrig. Ich hielt erstmal auf Raahe an der finnischen Küste zu, um im Zweifel später noch einen Tankstop einlegen zu können. Doch daraus wurde nix. In der Nacht kam nämlich mal wieder Nebel auf, nimmt das denn nie ein Ende? Die Aussicht bei weniger als 50m Sicht 2 Stunden lang ein Schärenfahrwasser mit der Berufssschifffahrt zu teilen behagte mir gar nicht, und so blieb ich einfach draussen und nutzte den langsam wieder aufkommenden Westwind um meinem Ziel langsam entgegen zu schleichen. Los ist hier oben ja eh wirklich nichts. Yachten oder kleine Motorboote habe ich die gesamten 180sm zwischen Kummelskäret und Haparanda kein einziges gesehen, und 2 Frachter liefen mir innerhalb von knapp 2 Tagen mal über den Weg. Man merkt, dass man sich sozusagen am Ende der Welt befindet. Die Umstände meiner Ankunft verstärkten den Effekt dann nur noch: Ich tauchte in die Norrbottenschären vor Haparanda kurz nach dem nordischen Sonnenuntergang ein. Das Abendrot, welches eigentlich gleich in ein Morgenrot übergeht, die Wolken, und diese einsamen Inseln um mich herum liessen die Ankunft etwas ganz Besonderes werden. Aufgeregt auf Haparanda war ich, und froh es trotz widriger Umstände bis hier her geschafft zu haben. Irgendwann tauchte dann dann der kleine Hafen vor mir auf. Für den Mythos Haparanda hatte ich jetzt allerdings keine Zeit. Nach 43h auf See und 180 Seemeilen wollte ich erstmal gründlich ausschlafen. Fühle mich wieder wie ein Rumtreiber: Komme erst weit nach Sonnenaufgang ins Bett! ;-)

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Der nächste Tag war dann aufregend. Was ist dran am Mythos Haparanda? Was macht diesen Ort so besonders? Es gibt wohl auch keinen Ort ins der Ostsee der so sehr polarisiert. “Was soll ich da? Gibt spannendere Orte” oder “Das ist doch bloss Gipfelstürmerei dort hin zu fahren” habe ich zuvor auch vernommen. Nun zugegeben, der Hafen ist klein und im vergleich zu anderen nicht besonders spannend an sich, und doch umgibt ihn eine ganz besondere Aura. Zuerst mal ist da dieses typisch locker schwedische: “Diesel? Klingel mal bei dem alten Herren da vorne, der bedient die Tankstelle” – oder auch das offenstehende Klubhaus des örtlichen Segelvereins, in dem ohne Kontrolle das Hafengeld in einen Briefkasten eingezahlt wird. Alle eintreffenden Gäste freuen sich ganz besonders hier zu sein, und der Blick über die Ostsee ist einfach weiter und tiefer als anderswo. Und dann ist da ja noch das Herzstück des Hafens…

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Der Aufenthaltsraum des Klubhauses. Eine Art Tempel für die Ostseesegler. Über und über ist er mit den Wimpeln unzähliger Segelvereine, und kleinen Stories an den Wänden verziert, und sogar die Bänke sind fast wie in einer Kirche angerichtet. Übertrieben, mag der eine jetzt vielleicht denken, aber dies ist tatsächlich ein kleines Heiligtum. Wer nun einen antiken Tempel mit griechischen Säulen erwartet ist vielleicht enttäuscht.  Wer sowieso denkt, dass das alles überflüssiges Getue sei, dem sei der Ort eh nicht ans Herz gelegt, aber für jeden Entdecker ist das hier ein kleines Eldorado. Man darf an dieser Stelle vielleicht auch nicht vergessen, dass auch Tourensegeln ein Sport ist, und das Erreichen dieses äußersten Punktes ist auch eine sportliche Leistung. Und so kommt es dann auch, dass man seine Spuren im Klubhaus – vergleichbar mit der Gravur auf einem Wanderpokal – hinterlassen möchte. Auch ich lasse die Stander meiner beiden Segelvereine dort, und freue mich sehr, es bis hier her geschafft zu haben.  Haparanda ist, was man daraus macht. Und jeder echte Segler in dem dieser kleine Entdeckerfunke glüht, wird dem Ort etwas ganz Besonderes abfinden können.

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Den Tag verbringe ich dann noch mit ein wenig Wartung am Boot und einer Radtour nach Haparanda City. Der Muskelkater von insgesamt 40km Fahrt mit dem kleinen Klapprad wollte auch 2 Tage später noch nicht aufhören. Dafür konnte ich meine Zeit in Schweden mit einem stilechten Mahl in der nördlichsten schwedischen Botschaft der Welt beginnen. Das wars allerdings schon mit Highlights im Ort, und so mache ich mich recht schnell wieder auf den Weg zurück zum Hafen.

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Dort lasse ich den Tag mit einer Dose Bier auf der Hafenmauer ausklingen und halte einen Moment inne. Es ist nebenbei auch noch ungefähr Bergfest meiner Reise  und so bekommt das Erreichen dieses Punktes noch eine zusätzliche besondere Komponente. Ganz Nebenbei ist meine Fahrt mit dem Erreichen des Scheitels des Bottnischen Meerbusens auch zur Rund-Ostsee Fahrt geworden. Ganz konkret geplant hatte ich das von Anfang an zwar nicht, aber es wäre gelogen zu sagen, dass man sich bei meinem Zeitrahmen nicht irgendwann darauf einschießt diesen Ort als sportlichen Anreiz zu erreichen. Die Freude darüber ist nun umso größer.  Ich denke nach, schaue auf die im Kielwasser liegende Hälfte des Bottnischen Meerbusens und die Erlebnisse der letzten Monate zurück, und freue mich auf den Rückweg.

Haparanda. Rund Ostsee. Prost.

Der Beginn des Nonstopschlages nach Haparanda hätte nicht schöner sein können.
Den Nebel hätte ich mir allerdings gern gespart...
Interessante Wolken.
Einsam ist es hier oben....
Die Ankunft in den Schären vor Haparanda gerät regelrecht magisch.
Das Ende der Ostsee, der Welt, oder doch der Eingang zu Mittelerde?
Dann taucht der Hafen auf: Haparanda.
Großer Name, kleiner Hafen.
Alles ist irgendwie typisch schwedisch semiprofessionell und dadurch umso sympathischer.
Das Wetter tut sein übrigens.
Haparanda.
Das Klubhaus des Bootklubs Bothnia.
Ausflug nach Haparanda City. Mit dem Fahrrad über die finnische Grenze.
Die Torne Alv, der Grenzfluss.
Stilechtes erstes Mahl in Schweden.
Haparanda. Nicht nur Ende der Ostsee, auch nördlichster Ikea der Welt.
Haparanda.
Ganz schön weit von zuhause...
Illegale Einwanderer?!?!
Die Eisenbahn fährt zwischen den Ländern.
Ansonsten ist die Stadt unspannend...
...Selbst Ansichtskarten gibts keine. Und Glückwünsche zur silbernen Hochzeit sind ja auch irgendwie unpassend..
Haparanda Main Station
Dann lieber Abendstimmung in Haparanda.
Der Klubraum. Heiligtum der Ostseesegler.
Auch ich hinterlasse den Stander der SVC Cuxhaven
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Am Abend.
Nonsuch in Haparanda.
Der Horizont kennt hier nur eine Richtung. Und ist weiter als anderswo...

Kochen an Bord: Limonen-Minz Pasta

Ein neues Rezept für unterwegs. Klingt zwar mittelmäßig anspruchsvoll, ist aber eine ganz schnelle und sehr leckere Angelegenheit.  Selbst jede reine Männercrew bekommt das hin. ;-) Die Limonen und Minze machen das ganze schön sommerlich frisch. Vielleicht also eher für die Zeit nach dem typischen KiWo Wetter aufbewahren. ;-)

Zubereitung: Ca. 30 min. an Bord, inklusive alles
Zutaten, für 2 Personen:

1/2 Hühnerbrust pro Person
250g Nudeln – Am besten Bandnudeln oder Spaghetti
3 Limetten
ca. 12 kleine Kirschtomaten
10 Minzzweige
50g Butter
5EL Ölivenöl
2EL Zucker
Salz/Pfeffer
Evtl Parmesan

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Zubereitung

1. Die Hühnerbrust zunächst waschen und in kleine Nuggets schneiden. Evtl mit etwas Limettensaft beträufeln.

2. Die Hühnerstücke anschliessend in etwas Butter in der Pfanne gar braten. Die Nudeln nebenbei entsprechend der angegeben Garzeit aufsetzen.

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3. In der Zwischenzeit die Tomaten vierteln, die Minze von den Stielen zupfen und hacken. (Je größer die Minzstücke, desto intensiver der Geschmack), die Limetten auspressen.

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4. Sobald das Huhn gar ist den Rest der Butter, den Limettensaft, das Öl, sowie den Zucker in die Pfanne geben und kurz aufkochen und sich vermischen lassen.

5. Anschließend die Hitze reduzieren, und die Minze sowie die Tomatenstücke noch kurz mitsimmern lassen.

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6. Die Sauce dann noch mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sehr wichtig bei diesem Gericht: Den Säuegrad kann man sehr gut mit etwas zusätzlicher Limette oder Butter regulieren. Ich persönlich mag es gerne so richtig sauer. Macht das Rezept interessanter…

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7. Zuletzt hat es sich bewährt die Sauce aufgrund der butterigen Konistenz bereits im Topf mit den Nudeln zu vermischen. Anschließend servieren und  – falls vorhanden – mit Parmesan verfeinern.

Ich wünsche euch guten Appetit und einen schönen Sommerabend an Bord! :)

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“Just a happy accident”

“We dont do mistakes, we just have happy accidents”

So erging es mir auf dem nächsten Schlag nach Norden. Nach 2 Hafentagen zur Regeneration wollte ich Vaasa mit Kurs Pietersaari verlassen. Ein Sturmtief mit kräftigem Nordwind war mal wieder im Anmarsch, und ich dachte mir das könnte ich ja gut in der Heimat von Swan und Baltic Yachts abwettern. So ging es durch das Vaasaer Kvarken Archipel gen Norden. Vorbei an furchterregenden Untiefen namens “Jackassgrund” und aus Hamburg geklauten Brückendesigns. Wieder einmal hab ich mich gewundert wie wenig hier überhaupt los ist. Selbst bei schönsten Wetter nicht weit entfernt von einer finnischen Großstadt, sieht man den ganzen Tag über kaum mehr als 10 Boote.

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Irgendwann verliess ich dann die Schären und hätte direkten Kurs Pietersaari anlegen könnten, Hätte. Wenn nicht die Ausläufer des Sturmtiefs mir schon mal einen netten Nordost 6 entgegen geschickt hätten. Kurz überschlagen, 4 Uhr nachmittag, 30sm Luftlinie, Kurs NO nach Pietersaari. Nö, danke, nicht schon wieder. Ich wollte mir also ein nettes Plätzchen in den Schären suchen. Nur ist das hier nicht so einfach wie sonst, da die Buchten hier sehr flach und steinig sind. Aber letztendlich habe ich dann doch etwas gefunden. Kummelskäret. Eine kleine Insel mit einem Steg in perfektem Windlee für das Sturmtief, und ausserdem ganz am Rand des Schärengartens, also eine perfekte Absprungposition nach Norden. Eigentlich grummelte es in mir, hatte ich doch mal wieder das angepeilte Ziel nicht erreicht, doch Kummelskäret entpuppte sich tatsächlich als “happy accident”. Ausser einer verlassenen Küstenwachstation, in der sich im Sommer jetzt ein kleines Cafe befindet, gibt es nix auf der Insel. Vll. Platz für 3 Schiffe am Steg, kein Strom, kein fließend Wasser, nur ein kleiner Pfad durch die Natur. Ich freue mich trotzdem, denn eigentlich tut das auch mal ganz gut, dafür fährt man schließlich in den äußersten Norden.

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Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist das Theater bereits im vollen Gange: Es regnet Bindfäden, pustet aus Nord, und selbst um die Insel Kummelskäret kommen einzelne Wellen drumrum. Draußen tobt der Bär. Aber mir macht das heute nichts aus, denn es gibt keinen gemütlicheren Platz bei Schlechtwetter als die eigene Koje im Hafen, und so vergeht der gesamte Tag mit Lesen und Faulenzen. Ich muss nicht raus, ich muss einfach mal gar nix machen. Eigentlich sogar besser als Pietersaari, denn auf Werftbesichtigung bei dem Wetter hätte ich eh keine Lust gehabt. Happy accident eben.

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So verging der Tag. Zum Glück war auch absehbar, dass der Wind am nächsten Tag wieder einschlafen sollte, vorher aber noch kurz auf West drehte! So stand fest, dass ich am nächsten Tag wieder zu einem langen Schlag ausbrechen wollte. Die letzte Tat des Tages bestand dann auch darin einen großen Topf Curry für die Fahrt vorzukochen. Wenigstens noch etwas Produktives an diesem Hafentag vollbracht ;-)

 

Jackassgrund. Diese Untiefe sollte man wohl wirklich ernst nehmen...
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...Und vor der Insel auch. Abwarten ist angesagt.