Ein Boot kaufen in Holland Teil: Die Übernahme Powered by 4Beaufort

Stegfunk.de erstellt diese Serie zusammen mit Jelle Eveleens. Jelle ist seit seiner Geburt auf dem Wasser unterwegs und seit vielen Jahren als Yachtmakler bei 4Beaufort Jachtmakelaars tätig. Als vereidigter EMCI-Makler kennt er alle Ecken und Kanten des Geschäfts mit Booten und Yachten. Wir finden: Ein idealer Fachmann um uns da weiterzuhelfen, wo wir nicht genug über das Thema wissen. 4Beaufort zahlt an Stegfunk.de um an diesem Artikel mitarbeiten zu können. Wir legen größten Wert darauf, dass die gebotenen Informationen dennoch korrekt und unabhängig sind.

Es war ein langer Prozess: Der Wunsch, ein neues Schiff zu kaufen. Dann die Auswahl, die Suche, der Kaufprozess, ein Gutachten, die finalen Verhandlungen und zu guter Letzt noch einige Arbeiten, die umgesetzt werden mussten. Das alles ist nun erledigt. Also: Aufsteigen und wegfahren? Fast, denn zuerst gibt es Einiges zu klären. Und dann kommt die erste Fahrt, die sicher für einige Nervosität sorgt. Das muss aber nicht sein. Denn: Der neue Eigner hat es nicht eilig!

Die Schiffsübernahme – alles dokumentieren

Da liegt sie also, die neue Errungenschaft. Doch bevor es losgeht, muss noch das Übernahmeprotokoll unterzeichnet werden. „Wir fassen darin nochmal alles zusammen: Käufer, Verkäufer, Kaufsumme und dass das Schiff ohne Rechte Dritter verkauft wird und dass der Kaufbetrag vollständig bezahlt wurde“, berichtet Jelle. Oftmals wird auch erst bei Übergabe die letzte Zahlung fällig, dann muss auch die noch abgewickelt werden.

Zudem müsse man nochmal schauen, ob das Schiff in dem Zustand verkehrt, wie es gekauft wurde. „Bis zur Übergabe ist der Verkäufer für den Zustand verantwortlich, er muss das Schiff auch versichern. Da können manchmal mehrere Monate vergehen“, so Jelle. Ist alles an Bord, was vereinbart wurde? Sind die beauftragten Arbeiten korrekt und vollumfänglich ausgeführt worden? Sind alle Bedienungsanleitungen an Bord? Liegen alle Dokumente vor? Nachweis der EU-Mehrwertsteuer (Ab Baujahr nach 1.1. 1985), CE-Konformitätserklärung (ab In-Verkehr-Bringung nach dem 16.6.1998)? Das alles gilt es zu prüfen. Erst dann kann die Übergabe unterzeichnet werden. Die ist dann bindend, spätere Forderungen sind kaum mehr durchsetzbar. Es ist mithin sinnvoll, sich bei der Übernahme viel Zeit zu lassen.

Die Übernahme ist also ein wichtiger Moment. Schon im Vorfeld sollte der neue Eigner einige Dinge klären: Die Versicherung gilt es ebenso zu regeln, wie die Beantragung der Freuquenzzuteilung der Funkanlage bei der RegTP. Ist das Schiff in einem Kataster oder Schiffsregister eingetragen, muss die Austragung daraus zur Übergabe bestätigt werden. Das dauert in der Regel einige Tage bis Wochen, sodass damit frühzeitig begonnen werden sollte. Ein guter Makler wird diesen Prozess begleiten und Tipps geben. Wer von privat kauft, muss sich selbst kümmern. Eine Checkliste ist dabei sinnvoll. Daher hier nochmal eine Übersicht, worauf es zu achten gilt (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

Eigentumsnachweis des Verkäufers
Nachweis der EU-Versteuerung
CE-Konformitätserklärung
Schäden am Schiff die bei Abschluss des Kaufvertrags nicht vorlagen?
Alle vereinbarte Ausrüstung vorhanden?
Austragung aus dem Kataster/Schiffsregister
Versicherung durch den neuen Eigner (Kasko und Haftpflicht)
Frequenzzuteilungsurkunde
Ist Signalmunition an Bord? Benötigt man eine Waffenbesitzkarte? Einen Sach- und Fachkundenachweis?
Wartung von Rettungsinseln/Westen
Füllstand der Tanks?
Sind alle beauftragten Arbeiten ordnungsgemäß durchgeführt?
Weitere Punkte die vereinbart wurden

Die erste Fahrt: Nur die Ruhe!

Dann ist er da, der Moment: Das erste Mal alleine an Bord der neuen, eigenen Yacht. Keiner um einen herum, aller Papierkram ist erledigt, einfach nur an Bord sein und das Schiff für sich in Besitz nehmen. Herrlich. Ganz in Ruhe geht es dann an die erste Fahrt. Das Schiff auch auf dem Wasser kennenlernen. Wenn man sich unsicher ist, kann man Jemanden mitnehmen, der hilft und unterstützt. Die ersten Manöver fahren, ein wenig üben. Dazu am besten zuerst mal an einer ruhigen Stelle probieren. Wie reagiert das Schiff achteraus? Gibt es einen starken Radeffekt? Wie kräftig ist die Bugschraube? Bei Segelschiffen: Welche Leine tut was? Wie lassen sich die Segel setzen? Das alles muss nicht gleich bei viel Wind und Verkehr geschehen. Besser, man probiert in Ruhe aus. Dann wird einem das Schiff langsam zu eigen, man kommt an an Bord der neuen eigenen Yacht. Und ist am Ziel der Träume: Ebendieser eigenen Yacht. Herzlichen Glückwunsch! Und allzeit gute Fahrt und eine Handbreit Wasser unter dem Kiel und Rotwein in de Bilge!

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