Kategorie: News & Blogs

Hafenplatz jetzt online buchbar

Gute Nachrichten für Skipper: der etablierte ADAC Online-Hafen-Lotse wurde jüngst in Kooperation mit HelloPort um eine Buchungsfunktion bereichert. Liegeplätze können nun bequem direkt aus dem Marina-Portal oder über die gemeinsam mit dem Partner gelaunchte App gebucht werden und ermöglichen der Crew so maximale Flexibilität bei der Törnplanung.
Marina Vento di Venezia über ADAC Marina-Portal buchen

Informieren, vergleichen, buchen – alles möglich mit der App vom ADAC und HelloPort.

Welcher Skipper kennt das Problem nicht: man genießt gerade das Bordleben in einer traumhaften Ankerbucht, die Segelbedingungen sind optimal oder das spiegelglatte Wasser lädt zu einer weiteren Runde Wasserski oder Wakeboard ein – aber der zu erwartende Ansturm in der für die Nacht ausgesuchten Marina zwingt zu einem frühzeitigen Abbruch der maritimen Freuden. Genau hier möchte der ADAC gemeinsam mit seinem Partner HelloPort Abhilfe schaffen: über das ADAC Marina-Portal oder die gemeinsame iOS bzw. Android App können Freizeit-Skipper künftig bequem bereits von unterwegs den Liegeplatz verbindlich buchen und bezahlen und so entspannt die Freuden auf dem Wasser verlängern – Clubmitglieder profitieren dabei von attraktiven Vergünstigungen.

Die Marina erhält mit der Buchung bereits alle notwendigen Daten und Informationen und wird auch über die voraussichtliche Ankunftszeit informiert – einem schnellen und maximal unbürokratischen Anlegevorgang steht so nichts im Wege und das Abendprogramm kann zeitnah ohne lästiges Ausfüllen von Dokumenten erfolgen.

Zum Auftakt der Kooperation sind bereits zahlreiche Marinas in den beliebten Revieren in Kroatien, Slowenien und an der italienischen Adria zwischen Triest und Venedig online buchbar. Bis zur Saison 2018 ist die Ausweitung auf alle „Hot-Spots“ der europäischen Boots-Szene geplant.

 

Ein entsprechender Filter im ADAC Marina-Portal listet alle buchbaren Häfen, die Buchungs-App, auch diese beinhaltet das komplette ADAC Marina-Portal, steht im App-Store bzw. Playstore kostenlos zum download bereit.

Costa-Brava-Häfen in zwanzig Filmen

Aufgelöst in zwanzig Filmen: ADAC Marina-Portal verfilmt alle Sportboothäfen der Costa Brava und bietet damit Full-HD-Navigationstipps für die 18 Sportboothäfen der „wilden Küste“ zwischen Portbou im Norden und Blanes im Süden. Dazu kommen noch ungezählte Tipps – von der Traum-Ankerbucht bis zur Kajak-Tour oder dem besten Paella-Restaurant der Gegend.

 

Gedreht wurde im Frühsommer 2017: Das Team rund um den Bremer Journalisten und Filmemacher Volker Kölling hat im Auftrag des ADAC Marinaführers online allein 58 Quadcopterflüge hinter sich gebracht und fast 600 Seemeilen mit 20 Booten an über dreißig Drehtagen auf die Logge gebracht. Gedreht wurde in zu Lande, auf und unter Wasser und in der Luft in brillanter 4-K-Qualität. Aus über 25 Terrabyte Drehmaterial entstanden für die Online-Anwendung auf HD gerechnete Revierführer von jeweils bis zu neun Minuten Länge. Die Idee dahinter: Bootsbesucher sehen selbst alle Details zu einem Sportboothafen von der Einfahrt über das Einklarieren bis zu den Besonderheiten des Ortes und seiner Umgebung. Man verbringt praktisch schon vor dem Besuch einen Tag virtuell in einem Hafen. Ein Filmprojekt, das auch für das Team nicht alltäglich war.

Volker Kölling: „Die Gastfreundschaft in den Häfen war für uns überwältigend. Wir kamen morgens als Menschen, mit denen man maximal telefoniert hatte in die Häfen und gingen abends nach erfüllten Tagen als Freunde auseinander.“ Deshalb gilt der Dank des Produktionsteams gleichermaßen all den Clubpräsidenten und Geschäftsführern wie auch den Köchen und Marineros, welche die Filmaufnahmen unterstützt haben. Danke.“

Eine Odyssee

Wie lange hat Odysseus nochmal gebraucht, bis er mit seinem Schiff wieder zu Hause war? Ich will lieber gar nicht weiter darüber nachdenken, während ich gerade auf einer kleinen Insel im Golf von Korinth mit „Rücken“ irgendwie auf halb Acht im Vorschiff hänge und diesen Beitrag tippe. Aber der Reihe nach…

Vor ein paar Tagen war ich noch in Argostoli. Hab eins nach dem anderen repariert und wenig neue Baustellen gefunden. Es lief wirklich gut. Kurz nach meiner Rückkehr an Bord kam in Argostoli dann ein weiteres Schiff unter deutscher Flagge an. Direkt neben Nomade hat die SY Odyssey von Harald & Rita einen der letzten guten Plätze bekommen. Mit an Bord, ihr belgischer Schäferhund Fly. Mit Harald hatte ich bereits vor langer Zeit mal Kontakt per Mail. Ich hab immer mal wieder seinen Blog (Segel-Auszeit.de) verfolgt. Das Treffen hier war wirklich Klasse. Es folgten gute Tage und schöne Abende. Auch mit Fly habe ich mich angefreundet, was gar nicht so selbstverständlich ist. Denn Fly ist ein wirklich guter Wachhund, der nicht jeden an Bord lässt. Den Leckerlis, die ich noch von Filou an Bord hatte, konnte Fly aber nicht widerstehen. Und so wurden wir schnell Freunde.
Nachdem wir gemeinsam ein ausgeprägtes Tiefdruckgebiet mit viel Wind in Argostoli im Hafen abgewettert hatten, ging es für Nomade und mich endlich weiter. Nicht nach Westen, diese Entscheidung stand schon lange fest. Ich will euch nicht mit dem Für und Wider langweilen, aber kurz gesagt, ist unser Budget durch die vielen Reparaturen so stark geschrumpft, dass uns ein Festhängen in Italien oder Sizilien durch weitere Reparaturen ganz schnell das finanzielle Genick brechen könnte.

Also auf nach Osten und das Schiff Stück für Stück verbessern. Wohin es genau geht, da gibt es Ideen und vage Pläne in unseren Köpfen. Aber ich werde mich ganz bewusst nicht weiter darüber auslassen. Zuviel kann dazwischen kommen, habt ihr ja schon oft genug mitbekommen. Wir hatten dabei allerdings hauptsächlich an technische Probleme gedacht.
Die erste Etappe, von Argostoli in eine Bucht im Süden von Kefalonia, lief dagegen gut. Zwar hatte ich wieder etwas Wasser in der Bilge, aber es sieht momentan so aus, als ob da nur ein klein wenig durch die Wellendichtung kommt. Die Nacht vor Anker war leider ziemlich ungemütlich. Es stand noch sehr viel Schwell aus dem Ionischen Meer in der, nach Süden offenen, Bucht und dieser hat Nomade heftig schaukeln lassen. Also bin ich bereits sehr früh am nächsten morgen, noch im Dunkeln, weiter.
Weiter nach Mesolongi, der Partystadt, wo bis 2 Uhr nachts der Vortag mit quietschenden Reifen und offenen Auspuffanlagen direkt neben dem Stadtanleger gefeiert wird. Auf dem Weg dorthin konnte ich längere Zeit ganz gut segeln, oder besser gesagt, motorsegeln. Denn durch den starken Bewuchs am Rumpf war Nomade spürbar langsamer.
Am nächsten morgen, wieder ganz früh weiter nach Trizonia. Auch dieser Törn lief bestens. Ab der Brücke von Patras hatte ich ordentlich Wind von achtern, später bis 6 Bft. Ließ sich wunderbar segeln und hat soviel Spaß gemacht, dass ich euphorisch wie verrückt an den Schoten gezogen habe. Bis zu 7 Knoten Fahrt, mit Miniriff am Rumpf. Nicht schlecht, wie ich finde.
In Trizonia dann Leinen fest, Wasser in Kanistern holen, ausruhen. Am Abend dann der erste Dämpfer: Irgendwas stimmt mit meinem Rücken nicht. Ein ziepen und stechen im Bereich der Lendenwirbel. Da habe ich es allerdings noch nicht so Ernst genommen. Am nächsten Morgen kam der erste richtige Hammer. Unmittelbar nach dem aufstehen, bin ich bis auf die Knie zusammen gesackt. Ein ziemlicher Schreck. Ein Gefühl, wie wenn du über Nacht 50 Jahre gealtert bist. Im Laufe des Tages hat der Schmerz dann wieder nachgelassen. Ich hab meine alten Rückenübungen gemacht, bewusst darauf geachtet, wie ich mich bewege. Auch ins Wasser bin ich, um den Rumpf und die Schraube abzukratzen. Das ging alles.
Heute morgen ging dann nichts mehr! Mittlerweile bereitet Nase putzen Rückenschmerzen und obwohl ich eigentlich ein Medikamentenmuffel bin, habe ich mir Ibuprofen eingeworfen. Geholfen hat es leider bisher nicht.
Ich bin gerade richtig wütend deswegen. Vor nicht allzu langer Zeit waren Sabrina und ich sogar mal kurz davor, Nomade wieder zu verkaufen! Jetzt läuft es technisch endlich einigermaßen, ich bin hoch motiviert und dann so ein Mist!

Aber gut, was solls. Mehr als ein paar Übungen machen, schonen und Schmerzmitel nehmen, kann ich jetzt nicht machen. Ich hoffe, dass es „nur“ ein eingeklemmter Nerv durch eine Blockade ist und kein Bandscheibenvorfall. Den hatte ich nämlich vor vielen Jahren bereits…

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SV Lop To – Kerstin Neermann + Helmut Siebrecht GER

ICH BIN WIEDER HIER – HIER IN MEINEM REVIER

Kerstin und Helmut haben den Song von Marius-Müller-Westernhagen in Ihrem Repertoire.

Helmut Siebrecht

Monsun 31

BLAUWASSER TRÄUME von HALLBERG-RASSY

Es ist ein relativ kleines Geheimnis – eigentlich gar keins – dass HR solide Yachten insbesondere für Segler produziert, die eine weite Reise planen. Auch kein Geheimnis, dass Segler´s Traumschiff im Verlauf der Jahrzehnte in Länge und Breite enorm gewachsen ist.

Monsun 31

Ein Foto. Ein Stich im Herzen. Ein Ziehen in der Brust.

Kennen Sie das? Herbst. Man schaut Fotos des vergangenen Sommers durch. Findet manche gut. Manche schlecht. Freut sich über das eine oder andere, das Erinnerung an den Sommer weckt. An gute Momente. Über gelungene Aufnahmen.

Und plötzlich ist ein Foto dabei, das einen tief berührt. Es muss nicht unbedingt eine gelungene Aufnahme sein. Es gibt bessere Fotos als dieses.

Die meisten Menschen werden beim Blick auf das Foto oben nicht viel empfinden. „Blau halt. Na und?“ Es ist ja auch tatsächlich nichts Besonderes. Die Meeresoberfläche an einem windstillen September-Nachmittag draußen vor der Südküste Siziliens.

Für mich ist das Betrachten dieses Fotos, als würde ein Schlüssel im Schloss gedreht. Und eine Tür aufgehen. Es zieht in der Brust. Ein Stich im Herzen. Hätte ich nicht schon ein ähnliches Bild, das ich so aufgehängt habe, dass mein erster Blick nach dem Aufwachen darauf fällt: Ich würde mir dieses Bild vergrößern.

Das Foto oben, „Le grand Bleu“: Ob es bei Ihnen dasselbe auslöst wie bei mir? Wär‘ ja schön… Aber letztlich ist das gar nicht so wichtig. Wichtig ist daran bloß: Dass es irgendein Foto gibt, irgendwo: Das bei Ihnen dasselbe auslöst wie bei mir das Foto vom großen Blau. Ein Stich im Herzen. Ein Ziehen in der Brust.

Nonsuch in der YACHT

Moin Moin!

Es gibt mal wieder etwas gedrucktes von mir zu lesen: Wer Lust hat findet in der YACHT 20/17 einen Bericht über meine Nordseeüberquerung. Es geht darum wie es mit seinem kleinen Wochenendsegler einfach den Horizont hinter sich zu lassen und einfach raus auf die hohe See zu fahren. Was man dort erlebt, wie man sich fühlt, und welche Schlüsse man am Ende aus so einem besonderen Törn, hunderte von Kilometern vom Land entfernt, zieht.

Also, wer etwas Lesestoff braucht oder selber einen langen Schlag fernab der Küsten plant: Ab zum Kiosk! ;-)

Copyright: Delius Klasing Verlag

 

Ankunft am heimlichen Traumziel – Kilmore Quay

Aufgeregt war ich, bevor es in Arklow weiter ging. Vor mir lag ein ganz besonderes Törnziel. Es war einer dieser Häfen, die man sich hunderte Male im Winter auf der Karte angeschaut hat. Wo man immer mal hinwollte, es aber immer irgendwie etwas unrealistisch schien. Schon bevor ich und Nonsuch zueinander gefunden haben, als ich noch Jugendboote im Verein gesegelt bin, war es immer mal mein Traum hier mit dem Boot hinzufahren. Ein kleiner ruhiger Fischerhafen im Nirgendwo in Irlands tiefsten Südosten, eine Straße, ein paar hundert Seelen, ein einziger Pub. Eigentlich nicht viel los, doch keine 2km vom Hafen entfernt habe ich mal bei Freunden gewohnt, ein Auslandsjahr gemacht, und schließlich die Schule beendet. Oft bin ich während dessen am Hafen rumgestratzt um ein bisschen maritimes Flair aufzusaugen und dabei davon geträumt hier auch mal einzulaufen.
Als ich im Juli dann in Cuxhaven ablegte war es im Kopf mein erklärtes Traumziel bis nach Kilmore Quay zu kommen. Ganz anders als 2014, als ich in die Ostsee ohne festen Plan aufbrach, hatte ich dieses Mal von vorne herein ein festes Ziel im Kopf. Und nun lag dieser Hafen nur noch eine halbe Tagesreise vor mir…

Das es mal wieder keinen Wind gab morgens in Arklow störte mich kaum. Immer noch besser als die Stürme der vergangenen Wochen. Wenigstens hatte ich so Zeit die mir von Land nur zu gut bekannte Küste zu betrachten. Und natürlich den ganzen FIscherbojen auszuweichen. Bei spiegelglatter See sind die Mistdinger wenigstens rechtzeitig zu sehen…

Mit jeder Meile wurde ich aufgeregter. Wexford, die nächstgrößere Stadt und der Leuchtturm von Tuskar Rock „Little Fastnet“ blieben hinter mir. Bald dann auch Carnsore Point, die Südostspitze Irlands. Ich setze das Fernglas kaum noch ab um nach Anzeichen meiner alten Heimat zu suchen. Langsam taucht der kleine Ort am Horizont auf. Dahinter einige Windturbinen. Genau dahinter habe ich gewohnt und dementsprechend groß ist die Freude. Ich habe es doch tatsächlich mit der kleinen Nonsuch bis nach Kilmore Quay geschafft. Für mich persönlich ist die Ankunft past noch besonderer als in Haparanda vor drei Jahren. Das hier war mein ganz persönliches Traumziel.

Ich bin von den Eindrücken völlig überwältigt und sauge jede Einzelheit voll in mir auch. Die vielen kleinen Fischerboote, die Spaziergänger am Hafen, die irischen Flaggen. Zur Feier des Tages habe ich sogar den Pullover meines alten Sportvereines an. Zusammen mit dem Adenauer am Heck sorgt das für einige ungläubige Blicke beim Hafenmeister der meine Leinen annimmt. Nachdem ich ihm alles erklärt habe, freut er sich aber auch ganz besonders und nimmt sich alle Zeit der Welt mir alles zu zeigen. Sogar einige gemeisame Bekannte machen wir aus….

Nicky ist hier nicht nur Hafenmeister, sondern auch Fischer. Kurzerhand bekomme ich einen kleinen Hummer von ihm geschenkt. Nur wie ohne passendes Werkzeug an Bord essen. Kein Problem, der Segler weiss sich notfalls eben mit der Knipex aus der Werkzeugkiste zu helfen. So gibt es auch noch ein dem Anlass angemessenes Dinner…

Die nächsten Tage hier verbringe ich mit kleinen Spaziergängen durch die Gegend und natürlich allerlei Besuchen bei alten Freunden. Eigentlich hätte mich der Wetterbericht schon am nächsten Tag wieder aus dem Hafen geschmissen bevor der nächste kurze Herbsteinbruch kommt, doch wo ich nun mal hier bin, lasse ich mir das erste Mal auf dieser Reise so richtig Zeit und bleibe einige Tage. Erleichtert, glücklich und zufrieden. Ihre Hauptaufgabe hat Nonsuch mit Bravour gemeistert…

SV Maughidhoo III – Björn Wedel GER

WHARRAM TIKI 38 UND WINDPILOT – KUNSTVOLL MONTIERT

Windpilot Steering Maughidhoo 3 from Hugo on Vimeo.

Ich habe in den vergangenen Jahrzehnten viele WHARRAM Cats mit meinen Heckverzierungen ausgerüstet, etliche davon haben die ganze Welt gesehen.


Nun bedeutet die Montage einer Pacific nicht gerade eine enorme Herausforderung an den Skipper einer solchen Yacht, aber, was ich hier kürzlich gesehen habe, hat dem Fass in meinem Kopf … den Boden herausgeschlagen. Eine One Off Befestigung, die mich in Erstaunen versetzt, weil sie insbesondere an einem Wharram Cat doch enorm ungewöhnlich ist: EIN KUNSTWERK, für das ein Sterblicher sein Konto würde leer räumen müssen. Hier hat ein Techniker gezeigt, was eine Harke ist, wie man eine Problemlösung als Kunstwerk umsetzen kann, was nur geht, wenn man über die notwendigen Werkzeuge und Vorrichtungen verfügt … wie der Eigner aus Berlin. Mein tiefes Kompliment …

Eine Erfolgsgeschichte

Erinnert ihr euch noch an die drei Welpen, die ich im Juni in Argostoli im Hafen gefunden und zur ARK gebracht habe? Damals waren sie etwa 7 Wochen alt. Einfach weggeworfen, wie Müll, so wie es leider jeden Tag überall in Griechenland passiert.

Seitdem sind 3 Monate vergangen und die drei Kleinen sind gut gewachsen. So sahen sie damals aus, kurz nachdem man sie ausgesetzt hatte:



Die Schwarze mit dem langen Fell hört heute auf den Namen Galini und wurde von Antje aus Süddeutschland adoptiert. Antje ist bereits im Juli selbst nach Kefalonia geflogen und hat Galini mit zu sich nach Hause genommen. Die Kleine hat den Flug gut überstanden und sich wunderbar eingelebt. Es geht ihr sehr gut und so sieht sie heute aus:



Der schwarze Welpe mit dem kurzen Fell heißt jetzt Shanti und wohnt seit gut einer Woche bei Susanne & Ronald im Süden Deutschlands. Die beiden hatten den Beitrag über die Findelkinder auf Sonnensegler.net gelesen und sich dann entschieden, ihn zu adoptieren. Shanti ist mit einer Flugpatin von Argostoli nach Amsterdam geflogen und wurde dort von seinen neuen Eltern abgeholt. Folgendes hat mir Susanne geschrieben: „Shanti ist wirklich ein richtig toller Hund: Super sozialisiert und sowohl zu Menschen als auch zu anderen Hunden total freundlich. Das spricht für mich absolut für die super Arbeit in der ARK!“
Und hier zwei Fotos von Shanti mit seinen Eltern:


Der Welpe mit dem weißen Fell ist immer noch in der ARK. Vor zwei Tagen habe ich die Packtaschen am Faltrad mit etwas Futter gefüllt und bin zur ARK geradelt, um ihn zu besuchen. Er hat sich zu einem tollen Junghund entwickelt. Er ist zwar noch hier, aber es dauert nicht mehr lange, dann wird auch er mit einem Flugpaten zu seinen neuen Eltern nach England fliegen!

Damit sind alle drei Findelkinder vermittelt und haben eine Zukunft. Darüber bin ich unendlich froh, denn in den ersten Wochen sah es nicht so aus, als ob sich so schnell Hundeeltern für die drei Welpen finden.
Ich finde es wunderbar, welchen Aufwand Antje, Susanne, Ronald, die ARK und alle Helfer betrieben haben, um den Hunden ein Zuhause zu geben. DANKE!

Und trotzdem bin ich auch traurig. Denn als ich die ARK vor zwei Tagen besucht habe, sind gerade wieder fünf ganz junge Welpen von einer Touristin gebracht worden. Es gibt noch so viele tolle Hunde dort, die ein Zuhause suchen. Zum Beispiel diese hier:

Wenn ihr die ARK unterstützen möchtet, dann schaut mal auf der Website vorbei: Animal Rescue Kefalonia

Und wenn ihr Hundeeltern werden möchtet, dann denkt doch mal darüber nach, einem der Tiere aus dem Heim ein Zuhause zu geben, statt zum Züchter zu gehen. Es gibt so viele tolle Hunde in Tierheimen. Wendet euch bei ernsthaftem Interesse gerne an uns, oder auch direkt an die ARK.

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SV Santana – Jan + Trees van Weeghel NED

HOLLAND – BRASILIEN – CAP HOORN – HAWAII – ALASKA – MEXIKO – AZOREN

Es gibt immer etwas zu erzählen, aber die wirklich schönsten Geschichten sind die, die sprachlos machen, weil sie wortlos über die Augen das Herz und die Seele erreichen.

Ganz so, wie heute morgen, als ich von Thomas Rettenmund, einem Schweizer Segler, den ich nie persönlich getroffen habe, ihm gleichwohl durch lange Mailwechsel mich freundschaftlich verbunden fühle, der sich z.Zt. In Holland aufhält, erfahre, dass Jan und Trees van Weeghel aus Kampen gerade von ihrer 6 Jahre dauernden Reise wieder nach Kampen NL zurückgekehrt sind … und mit ihrer Windpilot Anlage offenbar sehr zufrieden waren. Und sofort geht in meinem Kopf die Lampe an, weil ich mich bestens daran erinnere, wie ich die Beiden im Jahr 2011 auf der SANTANA besucht hatte, um ihre 54 Fuss Koopmans Steuertechnisch auf die Beine zu bekommen, sprich, ihrer Windpilot Pacific Anlage zum Fliegen zu verhelfen.

Nach verschiedenen Mailwechseln, in deren Verlauf wir die Leinenübertragung optimiert haben, die anfänglich falsch herum angeschlagen waren … habe ich Jahre lang nix mehr von den Segler gehört. Bis heute!

Ich habe tausende Blogs mit der Maus befahren, habe Fotos von Schiffen, Landschaften und Tieren Revue passieren lassen … Heute hat in meinem Kopf eine Glocke angeschlagen, weil ich selten eine Ansammlung derart wundervoller Fotos und Eindrücke gesehen habe, wie die Fotos der Reise von Trees und Jan.

Ich habe mich darum entschlossen, nur in Fotos eine ungewöhnliche Reise von Holland – Cabo Verde – Brasilien – Patagonien – Cap Hoorn – Marquesas – Hawai – Alaska – Californien – Mexiko – Panama – Azoren – Holland wiederzugeben und zu verlinken.


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Failté go Eíre – Willkommen in Irland

Nach über einer Woche in Caernarfon sollte sich nun endlich mal eine Wetterbesserung einstellen. Zeit zum Aufbruch. Ich bin richtiggehend froh weiterziehen zu können. Als Stimmungsausgleich dafür ist zunächst mal wieder überhaupt kein Wind. Normalerweise meckert man ja, dass entweder zu viel oder wenig Wind ist. Hier ist entweder zu viel oder gleich gar keiner… Irgendwie wird dieser Sommer immer merkwürdiger.

Während mich die Menai Strait ja noch an die Schlei erinnerte, denke ich bei den Dünen an der Caernarfon Bar, dem Westausgang des Seeweges eher an die Dünen der Nordsee. Ganz falsch ist der Gedanke auch nicht, denn die Barre hat einiges mit den Seegatten der ostfriesischen Inseln gemeinsam. Auch hier ist das ganze schon bei 4-5 Windstärken oft unpassierbar. Heute aber ist es ruhig. Ich lege Kurs auf Irland und warte auf den aufziehenden Wind.
Je weiter ich das Land hinter mir lasse, desto komischer wird das Wetter. Es ist nicht richtig schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Die walisischen Berge verschwinden langsam hinter mir und ich mache mich schon mal mit den Karten für Irland vertraut. So vergeht die Überfahrt trotz der über 70 sm schneller als gedacht. Wenn man allein unterwegs ist, hat man irgendwie immer etwas zu tun. Ausguck, Logbuch, Ansteuerung vorbereiten und in die Luft gucken. Selbst zum Lesen komme ich irgendwie kaum.
Dafür beobachte ich das Wasser, und bekomme mal wieder einen Eindruck davon wie schräg die Irische See sein kann. Mitten zwischen Irland und Wales, 30 sm nichts als Wasser in jeder Richtung bilden sich plötzlich überall kleine Stromwirbel. An Kaps und nahe unter Land rechnet man ja damit, aber hier finde ich das irgendwie verwunderlich…

Gegen Abend kommt dann endlich Irland in Sicht. Willkommen in Irland – Fáilte go Eiré. Auf dieses Land habe ich mich ganz besonders gefreut. Ich habe dort mal ein Jahr gewohnt, freue mich also auf Land, Leute, einige alte Freunde und das beste Bier der Welt. Mein erster Hafen, Greystones, ist aber irgendwie nicht so das Gelbe vom Ei. Man möchte dort eine 5* Top Marina bauen. Leider ist das ganze irgendwie noch im Aufbau, kostet aber trotzdem schon den vollen Preis. Dafür lärmen rund um den Hafen die Baumaschinen. Also nach einer nur wenig erholsamen Nacht gleich weiter.

Entlang der irischen Ostküste setzt der Strom ziemlich hart. Um die 3 kn kommen da sicher zusammen. Da stört es mich kaum, dass ich in Richtung Süden kreuzen muss. Mit Strom komme ich auf einen olympiaverdächtigen Wendewinkel mit meiner dicken alten Seekuh und es geht fix voran. Schon am frühen Nachmittag erreiche ich den nächsten Hafen, den alten Seefahrerort Arklow.
Die meisten Gäste machen hier an den langen im Fluß liegenden Stegen fest die zur Marina gehören. Ich schaue mich aber zunächst mal ein wenig um und entdecke einen Schwimmsteg im Fischereibecken. Das wäre doch noch viel uriger! So sehr ich den Komfort einer Marina von Zeit zu Zeit schätze, sind sie in Sachen Flair einem echten Fischereihafen doch immer unterlegen. Kurze Rücksprache mit 2 Fischern: Na klar kann ich hier bleiben, Gäste sind hier immer willkommen. Irland wie es leibt und lebt…


Wann genau hier mit der Fischerei und Schifffahrt begonnen wurde ist nicht ganz klar. Wahrscheinlich geht der Ort aber schon auf einen Wikingerstützpunkt aus grauer Vorzeit zurück. Der Ort atmet viel Schifffahrtsgeschichte und an jeder Ecke lassen sich einige Spuren aus verschiedenen Epochen entdecken. Trotzdem wirkt alles ein wenig verschlafen und so herrlich irisch unaufgeräumt. Nichts ist für die Touristen, die Arklow meist auf ihren Wegen Richtung Berge oder Westen auslassen zurechtgemacht. Das ermöglicht einen besonders lebendigen Eindruck des Lebens in diesem kleinen Ort. Frachtschifffahrt und Werften gibt es hier nicht so viel wie einst. Fischerei, eine eigene Reederei und die Versorger des nahen Windparks halten die Fahne trotzdem weiter hoch. Von dem Rest erzählt das liebevoll eingerichtete kleine Maritime Museum. Die sind für Segler ja immer so eine Sache: Auf der einen Seite interessieren wir uns naturgemäß für das Meer und seine Geschichten, auf der anderen Seite hält fast jedes Kaff so eine Bude bereit. Da muss ein Museum schon wirklich etwas Besonderes bieten, damit man sich später dran erinnert. Das Museum von Arklow geht fast in der Front eines Einkaufszentrums unter. Kaum hat man es aber betreten, kommt sofort ein fröhlicher älterer Herr auf mich zu und fängt an alles über die Schifffahrt im Ort zu erzählen. Dabei hat jedes einzelne Exponat tatsächlich eine Verbindung zu Arklow. Das macht die Geschichten die hier erzählt werden irgendwie besonders greifbar, und das Museum echt sehenswert.

Nach so viel Kultur mache ich mich aber auf den Weg in den Ort. Bunte Häuserfronten und viele Pubs machen die Auswahl nicht leicht, doch irgendwann entdecke ich die beiden Fischer, die ich schon im Hafen getroffen habe, vor einem beim Rauchen wieder. Also rein da und ein Smithwicks Red Ale bestellt, das vielleicht beste Bier der Welt. Jetzt bin ich so richtig angekommen in Irland