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Istvan Kopar – MIndelo findings

PUBLIC RESPONSE TO ISTVAN´S LATEST PODCAST

WIND VANE SELF-STEERING – LESSONS – Part II

Mindelo findings

Folge 17 – Von den Aland Inseln nach Finnland

Die Video-Episode

Eine neue Folge des Videologbuchs ist Online. Viel Spaß damit!
Unterstützt von

Durch den Nebel. Durch die Lagunen von Aveiro.

Seit Mitte Mai bin ich von Sizilien aus unterwegs, 
um einhand für mein neues Buchprojekt um die Westküste Europas bis in die Bretagne zu segeln. 
Seit Anfang Juli bin ich in Portugal unterwegs. 
Durch Zufall verschlägt es mich in die Lagunen von Aveiro.

Seit Gibraltar war es vorbei gewesen mit dem Mittelmeer-Sommer. Ein ungewöhnlicher Sommer, sagten selbst die Portugiesen. Das Wetter war grau und dunstig, meist startete ich Levjes Motor im windstillen Grau irgendeines Flusshafens, der träge von den Gezeiten durchspült wurde. Die Sonne, die am Morgen den Dunst über mir zum Leuchten brachte. In Figueira da Foz auf dem anderen Flussufer eine Feldlerche, die unsichtbar gebettet im milchigen Licht über den Marschwiesen ihr endloses Lied sang.

Ich fuhr weiter nach Norden. Es blieb grau tagsüber. Die Wellen als große Roller von Nordwesten, majestätische Hügelketten, die Levje sanft anhoben, um sie danach ebenso sanft in eine Wellental gleiten zu lassen, bis aus dem Grau die nächste Hügelkette sanft anrollte. Atlantikwelle – so ganz anders als die Wellen des Mittelmeers.

Am Nachmittag plötzlich vor mir hohe Molen im Nebel. Ein kurzer Blick in die Seekarte: Ria de Aveiro stand da. Und dahinter war ein war eine Marschlandschaft eingezeichnet, durchzogen von Adern, die alle der einen großen Arterie zustrebten, an deren Ende ich jetzt stand. Eine Lagune. Ich beschloss, einzulaufen, spontan dem größten der Flüsse zu folgen, und legte Ruder auf die Einfahrt. Kaum hatte ich die Molen passiert, setzte die Strömung ein. Der Fluss strömte mit fast drei Knoten dem Meer entgegen, wo Levje eben noch mit sechs Knoten dahinfuhr, zeigte das GPS nur nur 3 Knoten. Und Wirbel. Und Zipfelmützen. Und Strudel. Wasser, das auf breiter Front wirbelnd zur Mündung drängte, achtlos, ob da jetzt jemand drauf fuhr oder nicht. Vom einen Moment auf den anderen Levje einfach so in einem der großen Wirbel aus dem Kurs drehend, als wäre sie ein Spielzeug auf einer Drehscheibe. Ob ich dort vorne in der Einfahrt vor dem Sandstrand ankern sollte? Ein Fischer gab die Antwort. Er überholte uns rechts außen, was sollen Ebbe und Flut, er gab einfach Gas und stampfte langsam gegen die Strömung an.

Wir kamen mit 2-3 Knoten zwischen den hohen Steinmolen voran. Es machte nichts. Ein paar Angler  warfen aus ihren kippeligen Booten ihre Ruten aus. Auf dem Sandstrand, der Praia da Barra, Sommerfreuden von Strandurlaubern im lichtlosen Grau. Ein hoher Leuchtturm. Nach einer halben Meile hatten wir den gröbsten Sog der Mündung hinter uns. Der Fluss lag hinter uns. Ein Frachter der uns folgte.

Lagunen. Immer wieder zogen sie mich an. Von Gezeiten, Flüssen und Kanälen durchzogenes Marschland am Meer. Ich kenne die Lagunen im Mittelmeer, ich habe viel Zeit in den Lagunen der Nordadria verbracht, als ein langes Wochenende alles war, was ich an Zeit hatte. Erst die Lagunen von Grado. Dann die von Marano und Lignano. Und dann so oft es ging, in die Lagunen von Venedig, selbst im Winter auf dem Boot. Lagunen gibt es auch in Griechenland, im Golf von Patras in Mesolonghi, wo sie den Rogen der Meeräschen ernten, einsalzen und zu Brotlaiben geformt als Delikatessen verkaufen. Und hier in Portugal ganz im Süden die Lagunen von Faro. Jetzt also die Lagunen von Aveiro.

Lagunen. Sie erzählen die Geschichte eines ungeahnt reichen Lebensraums. Und die von Salz und Fisch. Und manchmal gerät eine Fahrt durch die Lagunen zu einer Reise durch die Geschichte, sie sind wie ein offenes Buch, das berichtet, wie sie einst besiedelt wurden.

Wir haben noch immer zwei Knoten Strom gegen uns. Doch der Fluss ist nun ruhiger geworden, Strudel und Wirbel, wo der Fluss aufs Meer trifft, sind nun ein gleichmässigen Strömen gewichen. Levjes Motor wird nun von Süßwasser durchspült, denke ich, während wir am Ufer langsam an den Schlickbänken entlanggleiten, vor denen Sammler von Steckmuscheln ihre einfachen Boote vertäut haben.

Lagunen. Wahrscheinlich beginnt ihre Geschichte genau damit: Mit Jagen und Sammeln. Mit den Fischern in ihren kippeligen Booten. Und den Sammlern. Mit denen, die früh entdeckten, dass die Lagunen Nahrung in Hülle und Fülle boten, die die Gezeiten jeden Tag freilegen. Im Brackwasser gedeihen alle Arten von Fischen und Krebsen. Aber vor allem die freiliegenden Schlickbänke ziehen immer wieder die Muschel-Liebhaber an. Während Levje gegen zwei Knoten Strom flussaufwärts anmotort, passieren wir sie wieder und wieder, wie sie barfuss im Schlamm des Flusses waten und tiefgebückt nach Muscheln stochern. Soweit man es weiß, fing damit alles an in den Lagunen: Mit dem „Ernten“ dessen, was sie hergaben. Vorausgesetzt, man war bereit, ein Leben zu leben, das dem eines Wasservogels ähnlicher war: Sommer wie Winter auf dem Wasser, Umgeben vom Geruch nach Werden und Vergehen.

Eine Flussbiegung. Dahinter mündet einer zweiter Fluss. Auf der freiliegenden Schlickbank ist eine ganze Familie, die dort ihr Boot vertäut hat und jetzt im Flusschlamm nach Muscheln stochern. Hinter ihnen sehe ich weitläufige flache Gevierte, in denen Wasser steht. Salinen. Ob man die immer noch zur Salzgewinnung nutzt, denke ich, während ich im trägen Strom Ruder lege.

Auch dies gehört zur Geschichte der Lagunen: Nach dem Sammeln kam die Salzproduktion. Weiter hinten, wo vor der Stadt Alveiro die Industriebetriebe längst den Marschwiesen gewichen sind, liegen die einfachen Gevierte in den sumpfigen Marschwiesen, in die man mit der Flut das Meerwasser einströmen lässt. Dann abriegelt. Und es dann einfach über Wochen verdunsten lässt. Das „Fleur du Sel“ ensteht so, der feine auskristallisierte Salzschaum, der so kostbar ist. Und das grobkörnige Salz auch. Salz war der Grundstoff, um Fisch zu konservieren. Am Anfang wahrscheinlich nur den für den eigenen Bedarf, den die Lagunen hergaben.

Salz: Es war das Konservierungsmittel der Antike bis weit in die Neuzeit. Salzfleisch. Salzhering, Ancovis in Salz, Kapern in Salz: Ohne Salz wäre die Menschheit nie so weit gekommen, wie sie kam. Salz wurde erst abgelöst als Konservierungsmittel durch eine Erfindung, die vermutlich mehr Menschenleben rettete als die ganze Pharma-Industrie zusammen: Durch die Entdeckung der Kühlung von Lebensmitteln durch Eis. Und die nachfolgende Erfindung des Eisschranks. Aber das ist noch nicht so lange her.

Eben zieht wieder der Nebel über den Fluss. Wir haben immer noch zwei Knoten Strom gegen uns, doch ein leichter Wind weht vom Meer her über die Marschen. wir kommen damit gut voran. Ein Silberreiher steht auf einem Bein im Wasser und beobachtet uns reglos.

Irgendwann stellten die Fischer fest, dass sie mehr Salz und mehr Fisch produzierte, als sie selber verbrauchten. Sie begannen, mit dem Salzfisch zu handeln, wo er doch nun haltbar war und gleich in zwei Tagen gegessen werden musste. Weil es vor allem in den umliegenden Städten, im Binnenland, in Coimbra, in Porto dankbare Abnehmer gab, bauten sie dieses Geschäft aus. Und fischten nicht mehr nur in den Lagunen, sondern auch draußen auf dem Meer. Die Produktion von Salzfisch wurde umfangreicher. Und der Handel dehnte sich weiter aus.

Im Nebel tauchen am rechten Ufer Schemen auf: Ich steuere Levje näher heran. Drei Trawler liegen vor den Fischfabriken vertäut, als wäre dies der Ort, an dem ihre Fahrt endete. Sie waren sicher mal stolze Trawler, die auf weite Fahrt gingen und portugiesische Namen und Orte an weit entfernte Orte trugen: São Rafael, der Name des Erzengels, den so viele portugiesische Schiffe trage, weil er der portugiesische Heilige der Seefahrenden ist. Praia da Eriçeira, benannt nach dem  vor Lissabon – und nach dem Hafen, der einst einer bedeutendsten Portugals war. Muryosa. Mit ihren breiten Hecköffnungen waren sie vermutlich Kabeljaufischer, die meistens weit im Nordatlantik und Nordpolarmeer unterwegs waren. Auch ihre Geschichte beginnt mit dem Salz, das die Lagunen im Überschuss produzierten. Das eine war: Den Fisch fangen. Das andere: ihn haltbar zu machen. Erst dann konnte man ihn zu Geld machen, indem man damit handelte. Die Geschichte des Bacalao, des gesalzenen Stockfischs, ist die, wie man nicht nur den Fang aus den Lagunen mit dem Salz konservierte, sondern immer weiter hinausfuhr, weiter und weiter. Dorthin, wo schon die Pilgerväter auf ihrer Mayflower schwärmten, dass man den Fisch mit einem Eimer aus dem Meer schöpfen konnte, so sehr wimmelte es dort. Gemeint ist der Kabeljau. Und gemeint sind die Gebiete zwischen Island und Neufundland. Aber was half es, wenn es dort Fisch im Überfluss gab, den man nur hier zu Geld machen konnte? Also nahmen sie auf ihre Fahrten Salz mit. Um den Fisch gleich an Ort und Stelle einzusalzen, haltbar zu machen. Und als Bacalao, als eingesalzenen und getrockneten Stockfisch sackweise verkaufen zu können. Die Hallen und Firmengebäude, erzählen samt der davor liegenden rottenden Schiffen, wovon die Gegend um Aveiro einst reich wurde und wovon sie heute noch lebt. Vom Fisch, der irgendwo anders gefangen und noch an Bord verarbeitet wird.

Ein stählerner Rahsegler, der an Leinen voller grünem Seetang am Ufer rostet. Was wohl seine Geschichte ist? Ob der Viermaster mal ein Passagierschiff war? Ob er auf einen findigen Unternehmer wartet, der ihn grundsaniert, Kairos tauft und für Reisen an historische Orten einsetzt? Ob er auf seine letzte Reise nach Indien zur Verschrottung wartet? Die Dinge gehen ihren Weg.

Der Fluss wird enger. Nach dem Tidenkalender müsste der Strom jetzt langsam schwächer werden. Wir haben jetzt fast Ebbe. Ich bin mit Levje allein auf dem Fluss unterwegs, am Ufer liegen die Schlickbänke vollends frei. Die Kronen der Schilfhalme rascheln im Nebel im schwachen Wind erhaben auf ihrem schlammigen Buckel. Verfallende Backsteingebäude am Ufer, Wasser, was durch ein dickes Rohr aus einem Salinengeviert in den jetzt tief liegenden Fluss herabstrudelt. Es ist gut, dass wir genau zur Ebbe vor Aveiro ankommen. Denn zwischen mir und der Stadt ist in der Seekarte eine Starkstromleitung über den Fluss eingezeichnet. Levjes Mast misst vom Wasser bis zur Spitze 16 Meter, ich weiß nicht, wie hoch die Leitung über den Fluss führt. Das fehlte jetzt noch, ein kurzer Stromschlag in Levjes Mast. Oder die heruntergerissene Stromversorgung einer Siedlung. Ich frage einen Segellehrer, der in seinem Schlauchboot die Kinder in ihren Optis auf dem Fluss begleitet, in mageren Portugiesisch, wie hoch die Leitung 100 Meter weiter flussaufwärts ist. Doch er zuckt nur die Schultern. Besser so als eine falsche Auskunft nur aus Höflichkeit, es hätte üble Folgen. Ich rufe noch mal in der Marina an. Endlich hebt jemand ab. Vivaldi heisst er. Und Vivaldi sagt, ich könne beruhigt sein: Die Leitung liefe bei Ebbe mindestens 22,50 Meter über den Fluss. Doch beruhigt bin ich noch nicht, als ich die Leitung im enger und enger werdenden Fluss erreicht habe. Von unten bin ich hilflos, kann meine Höhe vor den Leitungen nicht einschätzen, also schaue ich hinüber zu den drei Fischern am Ufer, die miteinander palavern. Ob sie gleich in Geschrei ausbrechen, weil ich den Leitungen zu nahe komme? Nein, sie schenken mir keine Beachtung. Alles frei. Ich gebe Gas. Und erreiche die Marina.

In die Stadt? Als mir Vivaldi hilft, Levje im leicht strömenden Fluss fest zu vertäuen, sagt er, es wären keine 20 Minuten entlang am Kanal und der alten Saline von Aveiro. Ob ich nur eine Nacht bleiben wolle? Er lächelt. Das  würden die meisten sagen, bevor sie Aveiro gesehen hätten.

Und tatsächlich ist dieses Aveiro ein munterer Ort. Schon auf dem Kanal begegnen mir die langen, bunt bemalten Kähne, die barcos moliceiros. Früher benutzte man sie zu Ernte und Transport des Seetangs, den man als Dünger wie überall im Mittelmeer von den Sandstränden auflas und auf die Felder schaffte. Heute finden auf ihnen Ausflugsfahrten bis zur Schleuse und der dortigen Saline statt. Die Schiffe sind fast so lang wie der Kanal breit ist. Das Wenden im Kanal ist ein Kunststück, für das ich die Steuerleute bewundere wie für ihre Boote, die sie mit Liebe bemalt haben. Häufig sind sie am Bug oder am Heck mit Geschichten aus der Geschichte geschmückt, die irgendeinen Bezug haben zu jenem Ort, aus dem ihre Eigner stammen.

So wie der Bug des Kahnes, der sich O L’Ameirense nennt. Eigentlich will ich ja nur die schmucken Giebelhäuser entlang des Ufers fotografieren, die stummen Zeugen, wie sehr diesem Aveira aus Salz und Fisch, aus der Nähe von Meer und Land über viele Jahrhunderte immer wieder Wohlstand erwuchs. Aber Garantie für Wohlstand auf alle Ewigkeit war das keine. Als um 1575 herum die Mündung ins Meer – dort wo heute noch der Sandstrand in der Einfahrt ist – für ein paar Jahre verlandete, war Aveiro plötzlich abgeschnitten. Vom Meer. Aber das blieb nicht lang so.

Heute? Ist Aveiro ein geschäftiger Ort. Und nicht nur wegen des Tourismus, der sich vor allem im Zentrum der Stadt um die Kanäle herum abspielt und wo meine geliebten Sardinendosen gleich schaufensterweise nebeneinander in ihren bunten kunstreichen Verpackungen angeboten werden. Er spielt die kleinste Rolle. Nein, Aveiro geht es gut, dank Hafen, dank Firmen wie Bosch und anderen. Auch wenn das mit dem Salz und dem Fisch keine so große Rolle mehr spielt, kann es sich doch ein Fischer aus Aveiro heute leisten, seine Tage als gebräunter alternder Gigolo im schwarzen Hemd nebst Sakko und Einstecktuch auf seiner Bank vor dem Sardinen-Schaufenster zu sitzen. Und den Touristen hinter der stylischen Sonnenbrille entspannt lächelnd zuzusehen, wie sie durch sein Aveiro schwärmen. 

Aber auch ich gerate ins Schwärmen. Spätestens in dem kleinen Fischlokal auf der anderen Seite des Kanals, wo mich der Kellner begeistert anschaut, als ich zwischen frittierten Scampi und frittiertem Aal mich für Letzteres entscheide. Als er mich voller Freude über meine Entscheidung aufklärt, in wievielen Gerichten seiner Küche der Aal eine Rolle spielt, ahnt er ja nicht, dass es einst die Fischer im slowenischen Isola waren, auch so einem alten Salinenort, die mich vor vielen Jahren zum gegrillten Aal bekehrten. Die frittierten kleinen Aal-Enden, die ich in der Marisqueira Mare Cheia von Aveiro bekomme: Sie sind zum eiskalten Vinho verde ein Gedicht.

Hat schon was. Dieses Aveiro. Und seine Lagunen.

Bis hin zum Singen des Windes in den Wanten und dem leichten Gluckern und Glucksen des Flusses unter Levje, während ich einschlafe.

Am Kap de Peniche. Der Leuchtturm von Cabo Corveiro.

Mitte Mai bin ich in Sizilien aufgebrochen, um einhand 
für mein neues Buchprojekt um die Westküste Europas zu segeln. 
Seit Anfang Juli bin ich in Portugal unterwegs. Und heute in Peniche, 
einer Hafenstadt nördlich von Lissabon. 

In Peniche stand ich vor der Wahl: Sollte ich nach links abbiegen? Aufs Meer hinaus? Und weiterziehen?Oder nach rechts? Und bleiben? Und meine Tage in Peniche verlängern?

Es waren die Menschen, die ich in Peniche traf und die den Ausschlag gaben. Carlos, der sanfte Hafenmeister mit den traurigen Augen, der hilfreich war, womit immer ich ankam, ob es das durchgebrannte Birnchen in Levjes Kompass war oder der gelegentlich qualmende Motor. Carlos, der mich begrüßte mit den Worten: „Thomas. Was für ein schöner Name. So schön, dass mein Sohn auch diesen Namen trägt.“ Oder meine Bootsnachbarn, Françoise und Max. Max ist 80 und seine Frau 75. Doch davon merkt man nichts. Die beiden sind so jugendlich und neugierig auf ihrer 35 Fuß Yacht unterwegs, als gäbe es kein Alter und ab 75 keine Beschwerden. Nur Francoise ist traurig. Nach zwei Jahrzehnten kehrt ihr Schiff zum ersten Mal wieder zurück in seinen Heimathafen nach Frankreich, nach Capbreton an der Atlantikküste. 20 Jahre bereisten sie darauf das Mittelmeer vom einen Ende zum anderen. Waren im Libanon und Syrien in der hintersten Türkei. Kennen Zypern. Haben die Friedhöfe des I. Weltkriegs auf den Dardanellen gesehen wie das Schwarze Meer und die Küsten Portugals. Noch drei Wochen später sollte ich jeden Morgen von Françoise und Max ein eMail erhalten, eine Art morgendliches Bulletin in drei Zeilen, wo sie, die vor mir abgefahren waren, gerade steckten. Ob in den Nebeln vor Galizien oder den Regenschauern und Kreuzseen Asturiens.

Und dann war da noch Gilles auf seiner Alcor. Gilles sieht aus, als wäre er Mitte 40, dabei ist er Mitte 60. Doch das hat nicht nur mit seinem hageren Äußeren zu tun. Es ist, als wäre er im Leben der jüngste Sohn seiner Mutter gewesen, das Nesthäkchen der Familie, und wäre es für immer geblieben. Der Kleinste und der, bei dessen Anblick der Mutter das Herz immer ein klein wenig mehr aufging. Das Leben war für ihn vor allem eines: Federleicht, aller irdischen Schwere entrückt. Genau so hatte das Leben ihn auf seiner Alcor nach Peniche verschlagen. Ein geplatzter Kühlwasserschlauch, der mit nachfolgendem Kolbenfresser Gilles Motor draußen vor dem Hafen von Peniche ein hartes Ende setzte. „Alles komplett verrottet und verrostet“, sagte Gilles, als würde er über den Sonnenschein am Strand erzählen. Gilles, der 65 ist, wird nun für einige Monate nach Frankreich zurückkehren, nach Lyon, woher er stammt, um etwas Geld für einen neuen Motor zu verdienen. Schließlich will er jetzt, dem drei Frauen im Leben nicht reichten und der darum vier Töchter in die Welt setzte, nach Senegal an die Küste Westafrikas. „Mein Großvater war da in der französischen Armee und ist dort auch bestattet. Ich möchte da nach seinen Spuren suchen. Daran denke ich seit Jahren.“ Tagsüber sehe ich Gilles nie. Doch er ist da, er sitzt auf seiner Alcor und schreibt an seinem Roman. „Es wird ein Buch über das Paradies“, überrascht mich Gilles eines Abends bei einem Glas Bier. „Es ist die Geschichte 

eines Mannes, der die Welt bereist. Und mit jeder Begegnung, mit jeder Erfahrung, die er macht, klüger wird und klüger. Es geht so lange, bis er am Ende gelernt hat, was zu lernen war. Und wird, wie ein Kind.“ Ich konnte nicht anders, als ihn zu fragen, ob denn auch das Inferno in seinem Buch vorkäme, denn das Paradies sei nichts ohne das Inferno. Doch Gilles ließ sich nicht beirren. Das Paradies war sein Gegenstand. Und das Schreiben seine Profession. Sein dritter Roman sollte es jetzt werden, einen Verleger hätte er auch schon, und als ich nach den ersten beiden fragte, antwortete er ohne Reue. Sie wären ihm nicht gut genug gewesen. Als sie vollendet waren, habe er sie leichten Herzens in den Mülleimer gegeben. 

Es ist ein buntes Völkchen, das sich im Hafen von Peniche trifft. An französischen Seglern schätze ich immer wieder, dass ein Boot weniger das schmückende Acessoire ihres Erfolgs im Leben, sondern Werkzeug ist, ein Leben zu leben, wie sie es es sich vorstellen. Mag das Schiff auch noch so schlicht sein und betagt wie Gilles Boot: Das einfache „Ich lebe, wie ich will. Also bin ich.“ strotzt diesen Seglern aus jeder Pore, sie gehen unbeirrt auf ihren einfachen Schiffen auf lange Fahrt, wo einem sonst in Häfen nur allzu oft jenes „Ich kann Dinge kaufen. Also bin ich.“ begegnet.

Und noch eines fesselt mich an Peniche. Auf einer Wanderung entlang der Ufer von Peniche entdecke ich, dass die Stadt nicht nur eine Insel war, sondern immer noch eine ist. Ganz im Westen, wo die letzten Häuser von Peniche längst hinter mir liegen und auch das Land beim Leuchtturm am Cabo Corveirho wie abgeschnitten endet, ist Peniche nur noch Felseneinsamkeit. Die Klippen fallen senkrecht hinunter wie die Cliffs of Moher im Westen Irlands, zu denen ich unbedingt noch einmal reisen will. Wo mich sonst die Höhenangst plagt, stelle mich an die Felskante und schaue hinunter, wo sich unter mir nicht bloß Wellen brechen, sondern mächtig anrollende Gebilde, die irgendwo aus den Weiten des Atlantik heranrauschen, vollgesogen mit Kraft und Wucht und all dem, was dort draußen an unbändiger Wildheit ist.

Ich schaue hinüber zum „Nau de Corvos“, dem „Schiff der Krähen“ genannten Felsen, hinter dem die Sardinenfischer von Peniche hinausziehen aufs Meer, als hätten sie sich zu einem kurzen Ausflug um dieselbe Stunde an diesem späten Nachmittag verabredet. Wie viele Schiffe wohl am Krähenschiff zerschellt sind und dort unten liegen? Es müssen einige sein. Denn mit dem Bau des Leuchtturms begann man früh, noch zu Zeiten vor Napoleon, lange vor der Dampfschiffahrt. Doch das ist sicher nicht die ganze Wahrheit. Oft ist unser Hirn zu klein, uns vorzustellen, wieviel Vergangenheit manche Dinge und Orte besitzen. Ich bin mir sicher, dass auf den Klippen der einstigen Insel Peniche, die an dieser Stelle mehrere Kilometer weit in die Unwirtlichkeit des Atlantik hineinragt, schon viele Feuer brannten. Neolithische Spuren finden sich am Cabo Corveiro ebenso wie an den anderen Kaps an der portugiesischen Westküste. Was Menschen hierher in die Unwirtlichkeit zog, bleibt ihr Geheimnis. Doch ich vertraue spätestens auf die Römer, die dem Schiffsverkehr im Binnenland und auf dem Meer ungeheures Augenmerk schenkten und die die ersten waren, die – uns ähnlich – konsequent technisch alles und jedes machten, was eben notwendig und machbar war.

Ein paar Schritte nördlich des Leuchtturms geben die merkwürdigen Felsformationen Rätsel auf. Mannshohe Stücke verwitterten grauen Gesteins voller Rundungen und Kurven, die verworren daliegen wie die Teile eines Puzzles. Als warteten sie, endlich wieder zu einem Bild zusammengesetzt zu werden. Als wäre ein unverständliches und längst vergessenes Ornament in die Felsen gehauen, das jene uralte Geschichte überliefert, wie diese Welt entstand. Doch ich kann dies Ornament der Erdgeschichte nicht lesen, verstehe nur, wie alt dies alles ist und sehe das riesige Muster, in dem die beiden Reisenden, die mitten darin sitzen, sich verlieren wie wir in der Welt.

Noch ein Blick aufs Krähenschiff. Und hinüber zu den Inseln der Berlengas, von dem eben das letzte Ausflugsboot zurückkehrt. In den Hafen von Peniche. Ich glaub, ich bleibe noch.

SV Jaba – Basil Panakis UK

SINGLE HAND ATLANTIC CIRCLE ON A SMALL CONTEST 25

Hello Peter 
I just completed my solo trip to the Caribbean and back. The Wind Pilot gave me no problems whatsoever. Behaved impeccably.
Kind regards
Basil
J A B A enjoy the video taken in Mindelo

SV Jaba – Basil Panakis UK

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Jäger und Gejagte. Bei den Sardinenfischern von Peniche. In der Sardinen-Bar in Berlin.

Seit Mitte Mai folge ich nun einhand segelnd für mein neues Buch den Küsten und Inseln West-Europas. Von Sizilien zu den Balearen. 
Über Südspanien durch die Straße von Gibraltar nach Portugal. 
In Peniche treibe ich mich am Hafen bei den Sardinenfischern herum.

Als ich ein Kind war, war ich ein heikler Esser. Es gab wohl eine Phase im Alter von vier oder fünf Jahren, wo ich mich erinnere, dass meine Mutter weinend vor mir saß, weil ich mal wieder nichts essen wollte. Kinder sind so. Ich weiß nicht mehr, was die Ursache war. Doch war mir Essen gleichgültig. Ich weiß noch, wie diese Phase endete. Eines Tages fand sie heraus, dass ich Camembert über alles liebte. Und gebackene Forellen. Und: Sardinen aus der Büchse, auf einem Teller mit etwas Zwiebel und Essig zerdrückt. Ab da: War ich wieder in der Welt.

Vielleicht ist das so. Wozu wir ein Leben lang neigen, entwickeln wir sehr früh. Noch bevor wir beginnen, in der Schule zu lernen, wissen wir schon, was wir wollen. Vergessen es vielleicht kurzzeitig, doch verlernen tun wir es nie mehr. Gegrillte Sardinen jedenfalls begleiteten mich auf meiner Reise quer durch die Ägäis. Und auch jetzt in Portugal fröne ich jeden Abend, den ich nicht auf Levje koche, im Restaurant über einem Teller mit Fisch.

Peniche im Juli. Der Fischereihafen liegt abgesondert vom übrigen Hafen. Doch schon von weitem erkennt man das Gebäude ganz leicht: Ein riesiger Möwenschwarm kreist immer darüber, schreiend, kreischend. Kommt man näher, nimmt das Geschrei zu. Und der Fischgeruch auch. Doch richtig intensiv wird alles, sobald ich im umzäunten Geviert des Fischereihafens an der Pier stehe, dann, wenn die Sardinenfischer ihren Fang anlanden. Einem Schwarm Fliegen gleich, schlagen die Möwen zum Greifen nah über den Männern, die gebeugt über den Bottichen stehen, in denen sie ihren Fang in Eiswasser konservierten. Und während die Männer ihre Beute aus dem Eiswasser in Kisten verteilen und ein Gabelstapler die Kisten in die Auktionshallen bringt, verwandeln sich die Möwen in nackte Gier.

Ein Fischer, der ein Stück wertlosen Beifangs achtlos auf die Pier wirft. Zwei Möwen, die sich mit sieben anderen ekstatisch darauf stürzen. Den Fisch erreichen, ihn packen an beiden

Enden und zerren und zu zerreißen suchen mit aller Kraft und Gier, deren ihre wütenden Organismen fähig sind. Eine jede der anderen erbitterter Feind. Eine jede kennt nur noch den Kampf. Und sich selbst. Bis es der einen gelingt, den Fisch in sich zu würgen, ihn zu schlingen. Und die anderen sich augenblicklich und kreischend neuer Beute zuwenden.

Was die Männer da aus dem Meer holen, ist zu groß für die Büchse. Und als „Ölsardine“ ungeeignet. Anders als in Deutschland werden in Spanien und Portugal Sardinen wie in Griechenland eher frisch auf dem Grill geschätzt, mit grobem Meersalz und etwas Kräutern auf den Holzkohlengrill gelegt. Das passt zu ihrem kräftigen Geschmack am besten.

Sardinenfischerei. Sie ist alt. Und nahm vor allem seit der Industrialisierung enorm zu. Noch 1964, dem Jahr, in dem meine Mutter für mich die erste Sardinendose öfnete,  holten portugiesische Fischer fast 160.000 Tonnen Sardinen aus dem Meer – das war Landesrekord. Dosensardinen ernährten ganz Europa. Heute sind es keine 15.000 Tonnen im Jahr mehr. 200 Kilo Sardinen darf so ein roter Trawler jetzt an einem Tag noch nach Haus bringen zum Schutz der Bestände – nicht mehr als die 10 Körbe voll, erzählt Carlos, der Hafenmeister mit den traurigen Augen. Sie führen jetzt am Tag nur noch wenige Stunden hinaus, die Fischer. Und kämen am Abend bald wieder zurück. Die Sardinen stehen praktisch vor dem Hafen im Wasser. Oder nur wenige Stunden entfernt vor der Küste. Man erkennt die Sardinenfischer an dem mitgeschleppten Beiboot, in dem oft schon auf dem Anmarsch die Männer sitzen, die mit seiner Hilfe den unter der Wasseroberfläche stehenden Schwarm vom Fischkutter aus mit einem Netz einkreisen, das der Fischkutter dann an Bord hievt und sofort wieder in den Hafen zurückkehrt.

Manchmal konnte ich, während ich die Küste an windstillen Tagen hinauf motorte, träge Möwen beobachten, wie sie über dem offenen Meer kreisten. Kurz niedergingen. Und schon mit einer Sardine im Schnabel wieder in die Luft verschwanden. Schlaraffenland, so scheint es.

Doch nicht für die Männer. Die sind allesamt zähe, sehnige Kerle, wie sie in ihren Wat-Hosen vor mir stehen und mit bloßen Händen den Fang mit einem Handnetz aus dem Eis-Bottich heben. Kurz sortieren. Und in die weiße Kiste für den Gabelstapler zur Auktionshalle füllen. Sie haben mehr mit Bergsteigern gemein, und ich wundere mich nicht zum ersten Mal, warum ich eigentlich in den vielen Häfen, in denen ich war, noch nie einen korpulenten Fischer getroffen habe. Selbst die Älteren in Peniche, die, die nicht mehr hinausfahren, selbst die erkennt man, wenn sie durch den Ort schlurfen, an ihren dürren, sehnigen Gestalten. Ob es das Leben auf dem Meer macht? Oder doch eher ihre Ernährung? Ich weiß es nicht. Wie wohl eine Statistik ausfiele, die typische Krankheiten nach Berufsgruppen darstellte? Fischer versus Vertriebsleiter? Was käme dabei heraus? Die einen mehr Rheuma? Die anderen mehr Herzinfarkte?
Ist der Mensch mehr, was er isst? Oder ist er mehr das, was er sein Leben lang tut?

Aber auch die Sardine neigt in ihrem Leben, wenn man sie lässt, ebensowenig wie ihre Jäger zum dick werden. Einzelgängertum ist ihr fremd. Sie lebt im Schwarm. Sie ist gern mit anderen zusammen. Vom ersten Moment an, indem ein Mutterleib seine 50.000 Eier irgendwo in Küstennähe ablegt. Bis zur Büchse. Dabei hat sie die Geringschätzung, mit der wir sie als „Ölsardine“ bezeichnen, einfach nicht verdient. Dafür ist ihr Leben zu komplex, von dem wir viel zu wenig wissen. Nachts im Schwarm auftauchen. Tagsüber eher in mittleren Tiefen leben. Als 50.000 Eier in ein-Millimeter-Größe den Mutterfisch verlassen. Nach wenigen Tagen als vier Millimeter große Larve entschlüpfen. Geschlechtsreif sein nicht irgendwann gleich nach der Fischwerdung, sondern nach satten zwei Jahren. Lebensalter, wenn man sie in Ruhe lässt, wie der Dackel meiner Oma: 15 Jahre.

Geschlechtsreif nicht irgendwann gleich nach der Fischwerdung, sondern nach satten zwei Jahren. Das ist lang. Und es ist der Grund dafür, dass eine EU-nahe Kommission vor einiger Zeit empfahl, den Sardinenfang an der Atlantikküste ganz einzustellen, und zwar für nicht weniger als für 15 Jahre – genau die Zeit, die die Sardinenschwärme bräuchten, um sich wieder richtig zu erholen. Nun waren plötzlich die Jäger zu Gejagten geworden. Ein Sturmlauf der portugiesischen Fischer setzte ein. 15 Jahre Pause? Das überlebt keine Branche. Sie wüssten doch mittlerweile selber sehr gut, wie die ökologische Uhr des Ozeans ticke. Und anders noch als in den wilden 60er Jahren würden sie ja nun nicht mehr ganzjährig rausfahren, sondern im Winter zwei Monate Ruhe geben. Und auch die leidigen Fangquoten einhalten.

Wir sollten also, wenn wir die nächste Dose mit Sardinen öffnen, ein wenig respektvoller mit Bruder und Schwester Sardine umgehen, die darin liegen. Was die Portugiesen übrigens längst tun, indem sie ihre Sardinendosen grafisch zu kleinen Kunstwerken aufpeppen – siehe dazu auch die Fotos meines Posts vor wenigen Tagen: Hier klicken – die man zwischen Portimao und Porto prominent in jedem Supermarkt bekommt. Und die es auch in Berlin in der „Sardinen.Bar“ in die mediale Spitze der Gastronomie gebracht haben. Dort kann man dinieren, aber halt anders: Eben portugiesische Sardinen, die mit hervorragendem Weißwein, doch standesgemäß in der Dose so serviert werden:

Winter 2017 in Berlin: Da bekam ich portugiesische Sardinen vorgesetzt in Berlin. In der Sardinen-Bar. Und nur in der Dose…

Vielleicht. Vielleicht war die Büchse mit Sardinen, mit der meine Mutter mich 1964 köderte, eine, auf der „Product of Portugal“ stand? Die Chancen wären nicht schlecht gewesen, dass sie aus Peniche stammte. Alles hängt schließlich irgendwie mit allem zusammen.

Istvan Kopar – ein Planungs Fehler

STEERING IN FORTH GEAR

A planning oversight

Istvan Kopar – ein Planungs Fehler

STEERING IN FORTH GEAR

A planning oversight

Istvan Kopar steering problems

PLEASE FORWARD TO ISTVAN

Istvan Kopar

Istvan Kopar steering problems

PLEASE FORWARD TO ISTVAN

SV Squatina – Joergen Holmbo DK

NACH 20 JAHREN HAT DER WINDPILOT SICH DAS BEIN GEBROCHEN

Wann immer ich eine BOWMAN 46 CC sehe, frage ich mich, warum solche Schätze nur noch Hand verlesen vorhanden sind, denn die Linien sind Wohltat und Honig zugleich für Augen und Seele. Leider kann man in derartige Schiffe keine Ikea Möbel oder Einbauküchen montieren, weil Schönheit aussen, drinnen ihre Konsequenzen hat.

Joergen hatte mich von Horta auf den Azoren angerufen, er wollte nach vielen Jahren der Bequemlichkeit unter Windpilot, keinen Meter mehr selber am Ruder stehen. Aber sein Windpilot war krank, hatte sich das Bein gebrochen. Es sollte schnell gehen – GANZ SCHNELL. Das haben mit Hilfe portugiesischer Flugmaschinen fast über Nacht geschafft. Rudermontage ging flott, der Anker wurde zeitgleich an Deck geholt … und Joergen ist zwischenzeitlich in der Heimat eingetroffen … aber die Fotos von seinem schönen Schiff brennen mir immer noch in den Augen.