Kategorie: News & Blogs

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Kann sich noch jemand an diesen Teaser erinnern?

Lang ist’s her, dass wir euch den Teaser zu Teil 2 gezeigt haben und der ein oder andere wird mittlerweile nicht mehr daran geglaubt haben, dass Teil 2 jemals fertig wird. Ich übrigens zwischenzeitlich auch nicht.
Es gibt einfach so viel Filmmaterial, so viel zu erzählen, dass es für mich allein wirklich schwierig war (und ist) daraus einen Film zu machen, mit dem ich selbst zufrieden bin.
Mit diesem Teil komme ich an meine Grenzen. Sowohl was die Technik angeht, als auch die Zeit, die in das Projekt fließt.
Gut ein Jahr lang habe ich so gut wie nichts mehr am Film gemacht, nachdem er zur Hälfte geschnitten war. Kurz nachdem wir Eos gegen Nomade getauscht haben, war einfach keine Zeit mehr übrig.

Vor wenigen Wochen hatte ich dann endlich mal etwas Leerlauf. Ich habe mich wieder eingearbeitet und mache seit einiger Zeit kaum noch etwas anderes, als an Teil 2 zu werkeln.
Mit dem Schnitt werde ich sehr wahrscheinlich noch diesen Monat fertig werden. Für die Nachbearbeitung plane ich etwa 4 Wochen ein. Dann ist Anfang März. Es könnte also durchaus klappen, dass der Film fertig wird, bevor ich wieder zurück an Bord gehe. Wenn das gelingt, könnt ihr ihn bei Vimeo On Demand bekommen.

Die DVD plane ich mal vorsichtig für Herbst 2018…

Ein Glückstag

Heute vor genau einem Jahr bin ich mit einem Mietwagen auf das Werftgelände in Kilada gefahren, als Er dort lag.
Bei unserer ersten Begegnung hat er auf dem Schotterweg zwischen den Booten im Staub geschlafen. Ich habe ihn mit dem Auto geweckt und er ist etwas ängstlich zur Seite gelaufen und hat mir lange nachgeschaut.
Mein erster Gedanke war: „Na hoffentlich ist der Kerl friedlich.“
Sein Blick hat mich allerdings nicht mehr losgelassen. Dieses lange hinterherschauen…

Wie es weiter ging wisst ihr. Falls nicht, hier könnt ihr die Geschichte lesen: Herz vs. Kopf

Jetzt ist ein Jahr vergangen und Filou hat sich prächtig entwickelt. Aus dem Streuner ist ein wunderbarer, neugieriger und ausgeglichener Begleiter geworden. Es gibt keinen Tag, an dem ich mich nicht über ihn freue. Kein Tag, an dem Sabrina und ich ungern mit ihm die Runde drehen.
Einige Abenteuer haben wir bereits gemeinsam erlebt und wir hoffen auf viele weitere erlebnisreiche Jahre.

Filou hatte Glück, wir hatten Glück. Dieser 20. Januar vor einem Jahr war ein Glückstag für uns alle.

Ein Streuner im Januar 2017.

Filou im Januar 2018.

ADAC Marina-Lotse zur boot Düsseldorf

boot Düsseldorf: auf der größten Wassersportmesse der Welt präsentieren sich auch bei der 49. Auflage des wichtigsten Treffpunktes und Marktplatzes der Wassersportbranche zahlreiche Marinas aus aller Welt.

Für alle die, die den Messerundgang für die Suche eines neuen Liegeplatzes nutzen wollen, gibt die nachfolgende Tabelle einen guten Überblick über die auf der Messe vertretenen Marinas. Alternativ kann in der erweiterten Hafen-Suche auch ein entsprechender Filter aktiviert werden, dieser lotst alle Interessierten zielsicher zu den entsprechenden Häfen.

Marina
Halle

Agios Kosmas Marina

Halle 13/A46

Agios Nikolaos Marina

Halle 13/A54

Alanya Marina

Halle 13/A49

Alimos Marina
Halle 13/A47

ancora Marina GmbH & Co. KG
Halle 14/E45

Astir Marina
Halle 13/A58

Athen Marina

Halle 13/A59

Boltenhagen Marina GmbH

Halle 14/E35

Bootshafen Kühlungsborn
Halle 14/E35

Capo d’Orlando Marina SpA
Halle 14/H11

Cleopatra Marina

Halle 13/A43

Club Nautic S‘ Arenal
Halle 14/E36

Consorzio Marine Sardegna – Nautica e Servizi Pinna S.r.l. – Bosa

Halle 13/E55

Dorado Beach

Halle 13/D21

Fertilia
Halle 13/E58

Flisvos Marina

Halle 13/A48

Gouvia Marina

Halle 13/A45

IC Cesme Marina Yatirim Turizm Ve Isletmeleri A.S.

Halle 13/A49

Isola Rossa

Halle 13/A59

Jachthafen Bruinisse

Halle 13/D21

Jachthafen Naarden
Halle 13/D21

Kalamata Marina

Halle 13/A44

Karpaz Gate Marina Ltd

Halle 13/A49

Kongresshotel Rostock GmbH Yachthafen Hohe Düne

Halle 14/E35

Kos Marina

Halle 13/A55

Laguna Trade d.o.o MarinaFrapa

Halle 13/C34

Lefkas Marina

Halle 13/A42

Leros Marina

Halle 13/A53

Marina & Bootsbetrieb Niederhavel GmbH

Halle 13/G41

Marina Cala dei Sardi Srl
Halle 13/C59

Marina D’Arechi SpA
Halle 13/E45

Marina dei Cesari SpA

Halle 41/H11

MARINA DEL CAVALLINO SRL

Halle 13/B71

Marina di Arbatax
Halle 13/H55

Marina di Baunei
Halle 13/E54

Marina di Calla Bitta

Halle 13/E56

Marina di Capitana

Halle 13/E57

Marina di Marsala Srl

Halle 14/H11

Marina di Pinetamare Srl
Halle 14/H11

Marina di Portisco SpA
Halle 13/E45

Marina di Porto Rotondo

Halle 13/E60

Marina di Portoscuso

Halle 13/E61

Marina di Punta Marana
Halle 13/E63

Marina di Stintino

Halle 13/E66

Marina di Torregrande

Halle 13/E68

Marina Kröslin GmbH Baltic Sea Resort
Halle 14/E35

Marina Lanke-Berlin AG

Halle 14/D35

Marina Muiderzand B.V.

Halle 8a/E55

Marina Neuhof GmbH

Halle 14/E35

MARINA PUNAT d.o.o.

Halle 13/B64

Marina Wiek/Rügen Ingo Heyde

Halle 14/E35

Marina-Lagunenstadt GmbH & Co. KG

Halle 14/E35

Marine Sifredi Carloforte

Halle 13/E53

Marti Otel Isletmeleri A.S. Marti Marina & Yacht Club

Halle 13/A49

Mitan Marina d.o.o.
Halle 13/A33

MOYS SRL Marina di Olbia Yachting Services

Halle 13/D34

Mytilene Marina

Halle 13/A56

Naturhafen Krummin GmbH

Halle 14/E35

Olympic Marine

Halle 13/A60

Palmarina Bodrum Tic A.S.
Halle 13/A49

Port Adriano
Halle 6/B21

Port Authority of A Coruna

Halle 13/D05

Port de Plaisance de la Rochelle EPIC

Halle 13/A59

Porto di Cecina SpA

Halle 14/H11

Porto di Perd’e Sali
Halle 13/E69

Porto di Santa Teresa Gallura

Halle 13/E64

Porto Lotti s.p.a.

Halle 7a/G28

Porto Mannu – Stintino

Halle 13/E65

Porto Minore – Stintino

Halle 13/E67

Porto Montenegro

Halle 13/E35

Porto Romano SpA Marina di Santa Marinella

Halle 14/H11

Portus Karalis

Halle 13/E62

Preveza Marina

Halle 13/A41

Rhodes Marina

Halle 13/A61

Samos Marina
Halle 13/A57

Sani Marina

Halle 13/A51

Savvi Marine
Halle 13/A50

Sporthafen Kiel GmbH

Halle 14/D39

Teos Marina Isletme Ve. Tic. A.S.
Halle 13/A49

Thessaloniki Marina

Halle 13/A52

Vento di Venezia Srl Venezia Certosa Marina
Halle 13/E45

W.S.C. Watersportcentrum / Marina Resort Hart van Friesland BV

Halle 14/E11

Wassersportcenter-Heiligenhafen e.K. Michael Jesse

Halle 8a/B47

Yachtsport Resort SA Marina & Sailing Base
Halle 13/F33.2

Zea Marina

Halle 13/A49

Viele dieser Häfen können bereits über die neue HelloPort & ADAC Marina-Portal App oder direkt über das ADAC Marina-Portal bequem online gebucht werden. Die App ist in den Stores für iOS und Android kostenlos erhältlich.

Ermäßigte Eintrittskarten

ADAC Mitglieder haben die Möglichkeit ermäßigte Eintrittskarten für den Besuch der Messe zu erwerben. Im Vorverkauf sind die Eintrittskarten zum ermäßigten Preis von 15 statt 24 Euro erhältlich.

bei den teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen oder
über die Online-Kartenbestellung

Öffnungszeiten

Die boot 2018 ist täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr auf dem Messegelände Düsseldorf geöffnet.

Entspannt einen Hafen per App buchen

Zur Boot 2018 stellt der ADAC seine neuen digitalen Angebote für Bootsurlauber, Trailerbootfahrer und Skipper vor.

Mit einem attraktiven Angebot für Besucher zeigt die Messe Boot ab 20. Januar 2018 in Düsseldorf erneut, dass die Branche boomt. In Halle 14 am Stand A64 und A65 präsentiert der ADAC seine digitalen Angebote für Wassersportler erstmals auf einem XXL-Smartphone. Skipper können dort die neue App „Marinaführer – HelloPort“ testen. Mit dem neuen Online-Hafen-Lotsen als App können Skipper unterwegs einen Hafenplatz verbindlich buchen und auch bezahlen – ab sofort ist das schon in vielen beliebten Revieren in Europa an der italienischen Adria, in Slowenien und Kroatien möglich. Bis zum Start der Wassersportsaison 2018 ist eine Ausweitung auf weitere Hotspots der europäischen Bootszene geplant. Die App ist in den Stores für iOS und Android kostenlos erhältlich.

Aus Sicht des ADAC boomt auch die Nachfrage nach kleinen Booten, die problemlos auf dem Bootsanhänger transportiert werden können. Wie Skipper sicher mit dem Bootstrailer durch Europa unterwegs sind, zeigen Experten des Clubs täglich zur vollen Stunde ab dem 20. Januar 2018 am Messestand.

Wer kein eigenes Boot besitzt, kann sich über die ADAC Yachtcharter-Suche einen Überblick über die Charterangebote verschaffen und bei Bedarf auch gleich online buchen. Des Weiteren beraten Experten interessierte Wassersportler am Messestand rund um die Themen Sportbootführerschein, Internationaler Bootsschein und bootstouristische Länderinformationen. Ein Gewinnspiel mit attraktiven Preisen rundet das Angebot für Besucher ab.

ADAC Mitglieder können vorab bei den teilnehmenden Clubgeschäftsstellen oder online ermäßigte Eintrittskarten für den Messebesuch erwerben. Im Vorverkauf sind die Eintrittskarten zum ermäßigten Preis von 15 statt 24 Euro erhältlich. Weitere Informationen zur Messe und den Angeboten des ADAC bietet der Club unter skipper.adac.de an.

millemari. auf der BOOT in Düsseldorf. Mit jeder Menge Vorträge.

Bis Ende Januar sind wir mit unserem Verlag millemari. auf der BOOT in Düsseldorf. Wir stehen mit Vorträgen zu folgenden millemari.-Themen auf der Bühne im SAILING CENTER, Halle 15/G21:

Sonntag, 21.1.2018: 

11:15   Wetterextreme. Segeln in Starkwind, Gewitter und Sturm.

13:30   Kroatien und seine Marinas.

Montag, 22.1.2018:
11:45   Wetterextreme. Segeln in Starkwind, Gewitter und Sturm.

Dienstag, 23.1.2018:
15:30   Kroatien und seine Marinas.

Mittwoch, 24.1.2018:
16:30   Kroatien und seine Marinas.

Donnerstag, 25.1.2018:
12:30   Wetterextreme. Segeln in Starkwind, Gewitter und Sturm.

Zusätzlich treffen Sie folgende millemari.-Autoren auf der BOOT mit Vorträgen:

Sebastian Janotta

Samstag, 20.1. 
16.15    Liveaboard – Leben auf einem kleinen Segelboot.

Sonntag, 21.1. 
16.15      Liveaboard – Leben auf einem kleinen Segelboot.
im REFIT-CENTER Halle 11 H01

Holger Peterson

Samstag, 27.1.
16:15   Wassereinbrüche & Co. – So sichern Sie Ihre Yacht und Ihr Leben.

Samstag, 28.1.
16:15   Wassereinbrüche & Co. – So sichern Sie Ihre Yacht und Ihr Leben.
im REFIT-CENTER Halle 11 H01

Sonntag, 28.1.
14.15   Mein Boot ist mein Zuhause
im Sailing-Center Halle 15 G21

Claus Aktoprak

Samstag, 27.1.
14.15   Einhand durch den Götakanal – mit Live Musik von Klaus!
im Sailing-Center Halle 15 G21

Wir sehen uns!

PassePartout – Ein Vertrag für alle Marinas

Düsseldorf: MPN präsentiert auf der boot 2018 sein innovatives Vertragsmodell und neue Netzwerk-Mitglieder
5000 Liegeplätze in neun Marinas und nur ein Vertrag. Das italienische Yachthafen-Netzwerk macht mit seinem neuen Liegeplatz-Vertragsmodell PassePartout die Reise um den Stiefel zu einem Vergnügen für Bootsfahrer.

Einen Liegeplatz-Vertrag in einer Marina abschließen und danach ohne weitere Formalitäten von Hafen zu Hafen segeln oder fahren. Diesen einzigartigen Service mit dem Namen PassePartout stellt das Netzwerk MPN Marinas auf der boot vor. Das neue Vertragsmodell gilt für Verträge ab einem Jahr Laufzeit und für Boote, die länger als zwölf Meter sind.
Bei Vertragsunterzeichnung erhalten die Bootsfahrer eine personalisierte MPN-Card. Sie vereinfacht und verkürzt in allen Marinas des Netzwerks den Check-in und die Buchung von Bootsservices. Darüber hinaus steht ein mehrsprachiger Kundenservice zur Verfügung, der nach dem Prinzip One-Face-to-the-Customer alleiniger Ansprechpartner für Reservierungen in dem Marinas ist.

Neue Mitglieder im MPN-Netzwerk

Auf der boot 2018 präsentieren sich alle acht Häfen mit Bildern der sie umgebenden schönsten Landschaften Italiens in Großformat. Außerdem geben kulinarische Spezialitäten aus den Regionen im wahrsten Sinne des Wortes einen Vorgeschmack auf die Vielfalt Italiens.
Und die MPN-Marina-Vielfalt ist seit der boot 2017 noch größer geworden. Neben der Marina di Rodi Garganico in den Abruzzen und der Marina Vento di Venezia in der legendären Lagune gehört nun auch die neu gebaute und gerade eröffnete Marina di Pinetamare in Kampanien dazu. Geplant ist, dass die Marina di Marsala an der Westküste Siziliens 2020 oder 2021 ihren Betrieb aufnimmt.

Als internationaler Partner von MPN Marinas präsentiert sich der Marina-Management-Software Anbieter NAVIS auf dem Stand. Die NAVIS-Lösungen werden von den meisten größeren Yachthäfen im Mittelmeerraum eingesetzt.

Die MPN Marinas präsentieren sich in Halle 14 am Stand H11. Eine Übersicht über alle auf der boot 2018 vertretenen Marinas und Sportboothäfen hat die ADAC Sportschifffahrt aufbereitet und im ADAC Marina-Portal dargestellt. Über einen entsprechenden Filter können im ADAC Hafen-Lotsen gezielt die Häfen ausgewählt werden, die auf der weltgrößten Wassersportmesse vertreten sind, das etablierte Portal wartet dann mit umfassenden Detailinformation zu den Häfen auf.

Viele dieser Häfen können bereits über die neue HelloPort & ADAC Marina-Portal App oder direkt über das ADAC Marina-Portal bequem online gebucht werden.

Ermäßigte Eintrittskarten

ADAC Mitglieder haben die Möglichkeit ermäßigte Eintrittskarten für den Besuch der Messe zu erwerben. Im Vorverkauf sind die Eintrittskarten zum ermäßigten Preis von 15 statt 24 Euro erhältlich.

bei den teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen oder
über die Online-Kartenbestellung

SV Thuriya – Abilash Tomy IND

SUHAILI REPLICA – THE FIRST SAIL

Einfach nur Urlaub

Am 26. Dezember war es soweit. Unser kleiner Renault Modus war bis ans Limit vollgepackt, Filou ahnte nichts von der bevorstehenden Reise und wir waren voller Vorfreude auf unseren ersten gemeinsamen, ganz normalen Urlaub.

Man mag es kaum glauben, aber Sabrina und ich haben, seit wir zusammen sind, noch nie ganz normalen Urlaub gemacht. In den ersten Jahren sind wir, bis auf einen Kurztrip nach Schweden, überhaupt nicht weggefahren und später kamen die langen Auszeiten. Aber Urlaub, ohne Stress und Abenteuer, das war nach 13 Jahren tatsächlich eine Premiere für uns.
Eine Premiere war die bevorstehende Strecke auch für Filou. Etwa 650 Kilometer lagen vor uns und wir wussten nicht, wie er die verpackt.
In den Wochen zuvor habe ich viel mit ihm geübt. Fast täglich bin ich mit ihm Auto gefahren. Zuerst nur im Schritttempo für eine Minute bei uns durch die Spielstraße. Dann zwei Minuten, dann eine Runde um den Block und so weiter.
Die langsame Steigerung war wichtig für ihn, denn nach den unvermeidbaren Autofahrten über griechische Serpentinen ist ihm anfangs bereits übel geworden, wenn man nur den Motor gestartet hat. Also haben wir das Training sachte angehen lassen.
Nach ein paar Tagen war er soweit, dass er nach jeder Mittagsrunde freudig zum Auto gelaufen ist und darauf gewartet hat, dass es endlich los geht.

Und so sind wir an diesem Morgen am zweiten Weihnachtstag gestartet. Filou hat sich schnell entspannt und hingelegt. Nach einer Weile hat er allerdings bemerkt, dass wir diese Strecke noch nie zusammen gefahren sind. Er hat eine Zeitlang aus dem Fenster geschaut und wir haben oft Pause gemacht, um ihm die Fahrt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Nach der dritten Pause war er so entspannt, dass er die meiste Zeit zufrieden geschlafen hat und am späten Nachmittag waren wir schließlich auf der Insel Römö in Dänemark und hatten den Schlüssel für unsere abgelegene Blockhütte.
Wir waren so glücklich darüber, dass diese Fahrt mit Filou so problemlos verlaufen ist. Er hat sich richtig wohl gefühlt. Übergeben musste er sich auch nicht.

„Unsere“ Blockhütte in Dänemark.

Nachdem alles aus dem Auto in die Blockhütte umgelagert war, konnte der Urlaub beginnen. Ein wenig Brennholz für den ersten Abend hatten wir bereits mitgebracht und nachdem der Kamin aufgeheizt war, wurde es langsam gemütlich. Die Umgebung vor unserer Hütte, einfach herrlich. Keine Straßenlaterne, kein Lärm, einfach nur Ruhe.
Dem Kamin gegenüber war Filou zuerst ein wenig skeptisch. Feuer hinter einer Glasscheibe, das kannte er noch nicht. Nach einer Weile hat er es sich dann aber mit gebührendem Abstand gemütlich gemacht.
In den Tagen darauf wurde dieser Abstand zum Kamin dann immer geringer und ab dem dritten Tag war Filou kaum noch vom Kamin weg zu bekommen. Er hat ihn geliebt!
Nach einer Runde im Winter durch die Heidelandschaft vor den warmen Kamin legen, ja das war sein Ding.
Und so vergingen die Tage auf dieser gemütlichen Insel in Dänemark. Wir waren dort zum durchatmen. Kein Sightseeing, kein Palaver. Einfach nur gemeinsam mit Filou zusammen sein. Ab und zu ein wenig Lesen und viel spazieren gehen. Ja, das tat gut.
Die meiste Zeit hat es zwar geregnet, aber nicht einmal das hat uns gestört. Im Gegenteil, der Kontrast zwischen verregnetem Winter und warmer Blockhütte war Klasse.

Wir haben nur wenige Ausflüge mit dem Auto unternommen. Überwiegend waren wir zu Fuß unterwegs. Eine Fahrt mit dem Auto über den Strand haben wir uns aber nicht entgehen lassen. Dafür ist Römö bekannt. Ich wüsste gerade nicht, wo man sonst noch mit dem Auto über den Strand fahren darf. Hier ist das jedenfalls erlaubt und macht richtig Spaß.

Silvester war es auf Römö deutlich ruhiger als wir das von zu Hause kennen. Das liegt zum einen daran, dass hier schlicht weniger Menschen wohnen, zum anderen am Verbot von Feuerwerkskörpern. Der Grund ist einfach: Ein Großteil der Häuser auf der Insel hat ein Reetdach. Was damit passiert, wenn eine Rakete in einer trockenen Neujahrsnacht in so ein Dach fliegt, kann man sich denken.
Alle halten sich natürlich nicht an diese Regel aber es waren nur wenige Raketen und Batterien, die um Null Uhr abgefeuert wurden. Nach einigen Minuten war der Spaß vorbei, was Filou gelegen kam. Wir wussten aus einer Nacht mit Böllern in Athen, dass er Angst davor hat. Kein Wunder, wenn man einmal miterlebt hat, wie zum Beispiel Ostern in Griechenland gefeiert wird. Dagegen sind Polenböller „Kinderkram“.
Also waren wir gut vorbereitet und haben versucht ihn mit einer Mischung aus Spiel und den besten Leckerchen die es für ihn gibt, bei Laune zu halten. Mit Fisch hat das bestens geklappt. Nach einem Kanonenschlag gab es Fisch! Fisch löst bei Filou in etwa die Reaktion aus, die Käse bei Samson von „Chip und Chap“ auslöst.
Diese Taktik haben wir bei unserem letzten Hund bereits erfolgreich angewendet, um ihn an Gewitter zu gewöhnen. Johnny stand damals nach wenigen Übungen immer freudig wedelnd an der Tür, wenn ein Gewitter aufzog. Wer zu der Zeit beobachtet hat, wie Sabrina und ich im Sommer bei Sturm und strömendem Regen mit Johnny im Garten gespielt haben, während es um uns herum geknallt hat, dachte wahrscheinlich auch: „Jetzt sind sie völlig durchgeknallt!“
Aber es hat funktioniert und es hat auch bei Filou funktioniert. Er ist schon jetzt deutlich weniger ängstlich.

Am 1. Januar.

Nach 10 ruhigen Tagen sind wir dann wieder Richtung Heimat gestartet und haben erst bei der Abfahrt bemerkt, dass wir ganz vergessen haben, uns den Hafen anzuschauen.
Es hat also geklappt. Wir konnten abschalten. So sehr, dass wir nicht einmal mehr an Nomade und ans Segeln gedacht haben.

Und die Rückfahrt? Die hat noch einmal besser geklappt als die Hinfahrt. Das Auto war für Filou mittlerweile ein angenehmer Lebensraum. Er hat unterwegs sogar gefressen und die meiste Zeit geschlafen. Nur 3 Pausen haben wir gemacht.

Für Sabrina und mich war dieser Urlaub in Dänemark Klasse. Wir hatten Zeit um Energie zu tanken, Zeit für Filou.











SV Celebrate – Nordwest Passage – 2017

NORD WEST PASSAGE – TEIL # 2

Nachdem mein Freund Vlado Porvaznik die höchsten Berge erklommen und eine Weltumsegelung erfolgreich absolvierte, hat er als Crew auf der SV CELEBRATE im vergangenen Sommer die Nordwest Passage hinter sich gebracht. Diese Reise ist in 4 Videos dokumentiert, die hier gezeigt werden.

SV Gegenwind – Asha Reich + Helge Assmann GER

DIE HALBE KUGEL IST GESCHAFFT – BERICHT AUS PONANE

nun da der Feiertagsstress vorbei ist, wünschen wir allen in Deutschland und der Welt ein FROHES NEUES JAHR! Oder wie es in Französisch Polynesien heißt: PONANE!

Wir hoffen, dass Ihr alle einen schönen Übergang in das neue Jahr hattet.

Im vergangenen Jahr haben wir zwar wieder sehr viele Seemeilen in unserem Kielwasser gelassen, aber die Hälfte der Erdkugel haben wir noch nicht umrundet, obwohl wir nach unserem ursprünglichen Plan jetzt eigentlich schon wieder in Deutschland zurück sein müssten.
Wir haben uns nach einer kritischen Einschätzung unserer Situation für eine Verlängerung entschieden.
Auf unserer bisherigen Reise haben wir immer wieder gemerkt, dass es uns wichtig ist auch einen Blick hinter die Fassaden der Länder zu werfen und nicht nur die üblichen Touristenziele in möglichst kurzer Zeit zu bereisen. Wir wollen gerne einen Eindruck gewinnen, wie die Länder und ihre Menschen ticken und warum. Bisher haben wir das Gefühl, dass uns das an vielen Orten gelungen ist. Derzeit sind wir im östlichen Teil von Französisch Polynesien, den Marquesas Inseln, in denen wir noch einige Zeit verbringen werden, ehe wir uns andere Archipele dieser Inselwelten anschauen wollen. So werden wir in diesem Jahr durch die pazifischen Südseeparadiese segeln und dabei vermutlich deutlich schneller unterwegs sein, als bisher. Zum Beginn der nächsten Zyklonzeit (im hiesigen Frühling/ im deutschen Hebst) planen wir das westliche Ende des Pazifiks zu erreichen. Wie uns unser weiterer Weg dann Richtung Heimat führt ist momentan noch nicht klar. Dafür gib es derzeit verschiedene Ideen.

Das wir unsere Berichte und Bilder in diesem Jahr gut und zeitnah einstellen können, können wir Euch dieses Mal nicht versprechen, denn im Paradies ist keine gute Internetversorgung eingeschlossen.

Trotz allem freuen wir uns auch weiterhin sehr, wenn wir von Euch in unserer Plauderecke oder per Mail lesen. Nur bitte schickt uns keine Anhänge, denn das Internet und die E-Mail-Zugänge sind in diesem Teil der Welt sehr schwach. Aus diesem Grund kann es auch passieren, dass wir nicht spontan antworten können. Bitte nehmt dies aber nicht als Grund Euch nicht zu melden, denn Eure vermeintlich uninteressanten und langweiligen Alltagsgeschichten sind für uns im Südseeparadies das „Salz in der Suppe“.

2018 wird uns hoffentlich neben vielen Seemeilen und Inseln auch viel Unbekanntes und viele tolle unvergessliche Erlebnisse liefern, die wir mit Euch teilen wollen.

Alles Gute und vor allem ein gesundes Jahr 2018 und im allerbesten Sinne überraschende 12 Monate.

Viele Grüße von der SY Gegenwind aus Atuona, Hiva Oa, Marquesas Archipel, Französisch Polynesien

Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind WEITERLESEN

Vassilingalou

CHAOS – ST.MAARTEN NED ANTILLES

Über mir erscheint ein Schatten:

„Vas, hat der Generator eigentlich einen Alternator?“

Ich reite bäuchlings den Dieselmotor eines Katamarans und bin dabei seine Kühlwasserpumpe zu überzeugen. Der Schatten gehört meinem direkten Boss. Es ist eine Sie mit der Gestalt von den winzigen Troll-Figuren,die es früher in Überraschungseiern gab.

Ich habe mich immer gewundert wie diese ganzen Haare da rein passen. Die sechzig Zigaretten am Tag verleihen ihrer Stimme eine ernste, bassige Note und lassen ihr nicht viel Zeit für andere Beschäftigungen. Außer Gerüchte gegen den Oberboss an den Tag zu legen. Melanie. Für sie ist die Welt einsilbig, also Mel. Ich krame mich hoch und gucke über den Rand der Motorbilge*. Am Ponton steht auch David und erwartet neugierig meine Antwort. Zwei Pastis und zwei Rotwein relativieren die Neugier.
„Nein“
„Alles klar“, schließt Mel ab und während beide qualmend in Richtung Werkstatt ziehen, erklärt sie: „Er hat Rotor“. David, Entschuldigung, Dav ist einverstanden. „Und Stator“, lispelt er zwischen seinen letzten Zähnen.

Seit sechs Monaten arbeite ich als Mechaniker für eine namhafte Chartergesellschaft. Es ist Hochsaison in der Karibik und die Gäste wollen jede Sekunde ihres teuren, kurzen Urlaubs möglichst ausgiebig genießen. Der Genuss wird unterschiedlich definiert: seltenst das Segeln, für die einen ist es Alkohol, für die anderen Gras oder Schwereres, für die dritten – Sex, alles zusammen, oder, wie für die sechs großwüchsigen Litauer der letzten Woche – das vollständige Demolieren des Bootes. Hat auch was. Wir, das Serviceteam, müssen alles rechtzeitig ausbaden, reparieren, flicken und lächeln. Letzteres fällt mir leicht, weil ich der älteste bin und somit die geneigte Bahn des Lebens in seiner beleidigende Kürze unter meinen Füssen spüre. Weil ich hier nur vorübergehend bin.

Weil abends, wenn mein müder, dreckiger Körper quer durch die Bucht schwimmt, an Bord das strahlende Lächeln von Inga auf mich wartet. Und auch die Lieder, die wir zwei mit der Ukulele runter klimpern.
Mechaniker ist, wie ich hier gelernt habe, ein dehnbarer Begriff.

Am Anfang dachte ich, dass das Kriechen in Motorräumen und unter Toilettentanks sowieso die dreckige Arbeit ist, die alle meiden und ich als „zuletzt“ Angestellter durch ihre Übernahme geprüft werde. Abgesehen davon, dass hier jede Art von Arbeit gemieden wird, hat sich der Umgang mit den Kunden als das Gefürchtetste erwiesen. Sprachbarriere, die Mundfahne, dreckige Fingernägel, aber vor allen Dingen die panische Angst, dass die eigene Inkompetenz ans Tageslicht kommen könnte, diktieren das Kaninchen-artige Verhalten meiner Kollegen, sobald der Kunde-Fuchs auf dem Feld erscheint. Der Kunde-Fuchs ist für sie einzig und allein auf der Suche nach der Tag-Vergütung*. In der Hoffnung, dass der Öl- und Mist-beschmierte Mechaniker ihm nicht schmecken wird, darf er vortreten. Ich mag den Fuchs. Fünfundzwanzig Jahre lang trafen wir einander in diversen Theatersälen der Welt. Der Anblick seine scharfen Zähne sind für mich eher der Beweis für ein breites, herzliches Lachen. Also versuche ich ihn zu zähmen und unterhalten. Bis jetzt habe ich nur ein paar harmlose Bisse davon getragen.

Es ist Samstag morgen. Der ganz normale Wahnsinn. Neun Boote müssen raus. Neun technische Briefings, neun mal viele Crew-Mägen warten vor der einzigen Toilette auf Entleerung. Neunhundert Sonderwünsche hageln rücksichtslos wie Aufwärtshaken von allen Seiten. Wir dürfen keinesfalls die Öffnung der Brücken verpassen. Verpassen, heißt verlorener Tag, weil die nächste Möglichkeit aus der Lagune zu kommen erst am Abend ist. Somit ist „Verpassen“ gleich „Tag-Vergüten“, also gleich „Desaster“. Die Füchse, egal welchen Waldes, wissen das und haben es nicht immer eilig. Brücke, oder nicht, hat ihr Urlaub schon längst begonnen und „Tag-Vergüten“ klingt wie „Lotto-Sechser“. Die Frühstücks-Biere wurden schon zwei, drei mal ausgetrunken und das Matinee mit meiner Nichtigkeit in der Hauptrolle läuft auf vollen Touren.Um die Öffnung der Brücke auf der französischen Seite der Insel zu erwischen, fahre ich mit einer tiefgehenden Sloop* und sechs englischen Kunden drauf, als erstes Boot raus. Beinahe wird es ernst, denn der Wind steht um hundertachtzig Grad anders als gewöhnlich und wir sind so unterbesetzt, dass Paul, einer der Putzmänner, mir mit dem Arbeitsboot aus der Box helfen soll. Er verzettelt sich, der Wind drückt meinen Bug da wo es nur ihm gefällt und wir, die Füchse und ich, schaffen es erst nachdem jeder mit Hand, Fuß oder Bootshaken geschoben hat, nachdem jeder jemandem etwas geschrien hat und nachdem auch die Kielbombe die Lage unter der Mooringleine* gecheckt hat, endlich rückwärts ins Fahrwasser. Meine Autorität als Zeitskipper ist verdampft, aber wir sind bald durch die Brücke und die Natur überpinselt das Malheur schnell mit ihren Karibischen Farben. Wir witzeln ausgiebig, während des Wartens auf Paul, der mich von Bord einsammeln soll. Zum Beispiel:

Warum ist eine Nichtschwimmer-Crew besser als eine Schwimmer? Sie lenzt* schneller!

Nach geraumer Zeit ist klar, ich wurde vergessen, so wie auch das zweite Boot, welches durch die französische Brücke gemusst hätte, weil es, wie wir, zu viel Tiefgang hat um durch die Lagune zu gehen. Später hat man mir erzählt, dass das Geschrei vom Oberboss bis zum Fährterminal zu hören gewesen sei. Irgendwie hat er es doch geschafft, eine weitere Öffnung der Brücke zu erzwingen und wir sahen die andere Sloop mit Sektkorken-Geschwindigkeit aus der Lagune schießen. Ich werde trotzdem nicht abgeholt. Nur durch Ingas freundlichen Dinghy-Service komme ich an Land.

Zurück am Firmendock, muss ich sofort die Crews zweier baugleicher Katamarane in den Umgang mit diversen technischen Kniffen unterrichten. Nur, sprechen sie verschiedene Sprachen und die veraltete Festplatte in meinem Kopf raucht. Die Zeit rast. Es riecht nach Mühe. Irgendwie schaffen es alle Boote aus der Lagune! Im Schlepp an „meinem“ Kat, ist das Arbeitsboot vertaut*, so werde ich jetzt die anderen Kollegen einsammeln und Schluss mit dem Stress, denke ich. Es läuft etwas anders ab. Nico, ruft mich via Funk und ich erfahre, dass die Crew „seines“ Kats, ihr Starter-Paket nicht erhalten hat. Es ist nachvollziehbar, fünfzehntausend Euro für die Woche bezahlt und kein Starter-Paket, das geht nicht. Nico ist blutjung und als Kroate sehr gut in lautstarkem, slawischem Fluchen. Damit er nicht aus der Form kommt, übt er ständig, auch an der Funke. Ich verstehe den Ernst der Sache und düse zurück zur Basis um das vergessene Paket abzuholen. Nicos Funkfluch mit der Bitte um seinen Werkzeugkoffer holt mich dennoch ein. Ich bin froh, denn jetzt hat die zwanzig minütige Fahrt einen Sinn. Das Starter-Paket, ein unentbehrliches navigatorisches Utensil, bestehend aus einer Flasche Rum, zwei Limetten, zwei Rollen Klopapier und zwei Flaschen stilles Wasser sowie der gewünschte Werkzeugkoffer werden bald bei Nico abgeladen. Er muss nochmals die Klo-Pumpe, an der er die letzten zwei Tage gearbeitet hat, prüfen.

Sein slawisches Dankeschön, hallt hinter mir, als ich mich auf dem Weg zum letzten Boot mache. Es ist ein fünfundfünfzig Fuß Kat und David hat ihn aus den BVI’s* hierher gebracht. Da er das Boot somit kennen sollte, durfte er die deutsche Crew einweisen. Er spricht allerdings keine andere Sprache, als sein Letzte-Drei-Zähne-Französisch, dafür verstehen meine Landsfüchse nur Deutsch und gebrochen Englisch. Als ich mich dem Boot von achtern nähere erkenne ich, warum David das Groß schon seit ich vorhin bei Nico eingetroffen war, nicht setzen kann. Das Fall* verläuft außerhalb der Lazyjacks* an Steuerbord. Ich eile zur Hilfe. Wir holen das riesige Tuch runter, ich klettere in den Lazybag* und löse das Fall vom Segelkopf. Offenbar ist die Leine zu kurz. Von da wo ich bin sieht man das Kockpit nicht und ich kann mit jedem dort nur über einen Vermittler, der unten an Deck steht, kommunizieren. In welcher Sprache? Während ich noch um einen Verlängerungs-Tampen* bitte, lässt unten David das Fall von der Klemme ausrauschen und gibt mit seiner ganzen Körperlänge, von gestreckten ein Meter sechzig, Lose*. Geschafft, das Fall ist innerhalb der Jacks, ich klettere runter. Die deutsche Crew ist sehr gut bei Laune, denn wir sind weit aus der Bucht und bolzen unter Motor gegenan in Richtung benachbarte Insel. Glücklicher Weise sieht der Skipper ein, dass David und ich leicht grün anlaufen und kehrt um, damit wir die restliche Arbeit schneller erledigen können. Mit dem Fall sind wir nach etwa einer Stunde fertig. Von der Dick und Doof Einlage, die wir beim mehrfachen Einfädeln der Leine präsentiert haben, werden die Deutschen Omas noch ihren Enkelkindern erzählen, aber damit ist es leider nicht zu Ende. An Bord gibt es keine funktionierende Steckdose und als wir dies der Basis melden wollen, stellt sich heraus, dass die Funke dies nicht will. David drängelt zur Mittagspause, denn es ist schon halb zwei und der Pastis wird offenbar warm. Ich lasse meine eigene Handfunke an Bord und wir fahren. Irgendwann später am Nachmittag, ich habe zwischenzeitlich meinen Werkzeug-Zauber-Koffer geholt, ist das Stromproblem bis auf eine defekte Dose reduziert und die Funke, nach Reprogrammieren, zum Leben erweckt worden. Der deutschen Crew danke ich für ihren Humor und ihre Geduld. Heimatfüchse halt!

Als ich die Basis wieder erreiche, werde ich, nach einmal Wasser lassen, auf die französische Seite raus geschickt. Der Kat, der gestern nach Tortola ausgelaufen ist, hat es nur von der Niederländischen bis zur Französischen Seite der Insel geschafft. Es ist der Kat, welcher als Ersatzboot der gemischten Ostdeutschen Crew angedreht wurde, weil sie ihr Wunsch-Boot, das aus Tortola kommen sollte, nicht rechtzeitig bekommen haben. Dieser Kat also, hat ein Geruchs-Problem. Im Steuerbord-Rumpf riecht es, wie sollen sie es beschreiben, nach… , als wenn der Toilettentank ausgelaufen wäre. War er auch. Verstopft und Übergelaufen. Als nach Stunden alles wieder genießbar ist, können sie endlich los. Sie werden den Katamaran nur bis Tortola segeln. Dort werden sie endlich aufs eigentliche Traumboot umsteigen, welches inzwischen doch hier eingetroffen ist und nach einer kleinen Reparatur schnell wieder nach Tortola überführt wird, um von dort mit den Ostfüchsen wieder hierher zu segeln.

Am Abend gibt es bei uns an Bord Salat und Reis. Die Ukulele spielt „There’s Whiskey in the jar“. Freunde sind zu Besuch, Rosi und Christoph. Wir trinken Rotwein und Christoph meint, dass seine Mutter ihm gesagt habe, Gott liebe ihn auch wenn er nicht singt. Und überhaupt, Sachen, die man nicht kann, solle man lieber lassen, sonst entstünde das ganz normale Chaos*.

*Bilge/Motorbilge – im Schiffs-Rumpf der tiefst liegende Punkt, wo sich z.B. Flüssigkeiten sammeln und ausgepumpt werden können
*Tag-Vergütung – mit „Tag-Vergütung“ wird „refund“ gemeint – die Rückzahlung bei Verschuldung seitens der Vercharterer
*Sloop – Einrumpfboot mit einem Mast
*Mooringleine – im Hafengrund verankerte Leine zum Fest machen von Booten
*lenzen – auspumpen
*Funke (an-funken) – Verbindung über das VHF-Radio herstellen
*vertaut – fest gemacht, angebunden
*British Virgin Islands, zu Deutsch die Britische Jungfenrinseln
*Fall – Leine mit dessen Hilfe die Segel gesetzt werden. Läuft in der Regel über eine, am Masttop befestigte Rolle (Block)
*Lazyjack – aus dünneren Leinen gebundene, am Mast und Baum befestigte Hilfsmittel um das Großsegel einfacher auf den Baum zu bergen
*Lazybag – Tasche, die das Ganze Großsegel fassen kann und zu dem oben-beschriebenen System gehört
*Tampen – dünne Leine
*Lose geben – eine Leine fieren, eine Leine lösen, eine Leine zum Durchziehen spannungsfrei geben
*Chaos – unangenehmer Zustand. Gegensatz von Ordnung

Martinique, den 09.10.2016

SV Jipsian – Pascal + Hélène Caroff FRA

Cher Ami,
Hélène et Pascal te souhaitent une bonne année, à toi et toute ta famille, ainsi que la bonne santé , à chaque fois que nous voyions un wind pilot à l ,arrière d un bateau on pense à son constructeur Peter?
Bien amicalement. Pascal et Hélène