Noch sind Häfen geöffnet
© Marina Neustadt
© Marina Neustadt
Dass sich die Welt gerade in einer Schieflage befindet, brauche ich hier ja Niemandem zu erzählen. Dass sie das bereits lange vor dem Virus war, begreifen viele zwar erst jetzt, aber immerhin, es setzt (zwangsläufig) ein Umdenken ein, wenn auch langsam.
Die Menschen in unserem System können halt schlecht weg von ihrem gewohnten Kapitalismus, vom Egoismus, von 2% Wirtschaftswachstum im Jahr. Hier bei uns in der kleinen Stadt am Niederrhein hat man das gestern noch gesehen. Der Parkplatz beim Einrichtungsdiscounter war voll und im Fitnessstudio um die Ecke wurde kräftig gepumpt.
Aber es gibt auch Hoffnung. In Sabrinas Kindergarten läuft es! Die Eltern haben besonnen reagiert und es ist am Montag nicht zum Chaos gekommen. Im Gegenteil!
Zwar halten sich noch nicht alle Menschen an die neuen Spielregeln, aber es werden immerhin langsam mehr. Ob die aktuellen Maßnahmen ausreichen, werden wir ohnehin erst in vielen Wochen, Monaten oder gar Jahren rückwirkend beurteilen können. Ich selbst bezweifle stark, dass die jetzigen Maßnahmen ausreichen. Ein bedeutender Teil der Menschen in unserer Gesellschaft ist nach wie vor undiszipliniert und verhält sich entrückt.
Und während manche ihren Kopf darüber zergrübeln, wie sie ihre Kohlen und den eigenen Hintern verlustfrei über die kommende Finanzkrise retten können, denke ich gerade darüber nach, was ich machen kann, damit die nächsten Wochen für meine Homies möglichst sauber über die Bühne gehen.
Klar, Oma schützen, das hat für mich gerade die höchste Priorität! Meine Oma ist jetzt 86 Jahre alt und gehört zur höchsten Risikogruppe. Aber sie macht es uns doch ziemlich leicht. Sie hat nach wie vor den vollen Durchblick und hält sich an die neuen Regeln. Ein wenig geknickt ist sie momentan, aber das ist auch kein Wunder. Letzte Woche mit dem Rettungswagen rein ins Krankenhaus (hatte nichts mit dem Virus zu tun), 48 Stunden Untersuchungsmarathon, anschließend direkt wieder raus aus dem Krankenhaus!
Warum? Weil unser Gesundheitssystem gerade kurz vor dem Kollaps steht und jedes Bett gebraucht wird. Für Menschen, die so ein Bett noch dringender benötigen als sie selbst.
Meine Oma versteht und akzeptiert das. Ich finde das bemerkenswert!
Also, was kann ich tun?
Vielleicht kann ich allen, die gerade zu Hause oder irgendwo sonst festsitzen, für ein paar Minuten eine andere Welt zeigen.
Wenn meine Filme jemals in irgendeiner Form Sinn gemacht haben, dann vielleicht jetzt. Deshalb stelle ich meinen Film „Irgendwie ans Kap“ ab sofort und bis zum 19. April kostenlos und uneingeschränkt als Stream zur Verfügung.
Das sind zumindest 98 virusfreie Minuten, in denen ihr mal etwas anderes sehen könnt. Vielleicht ist der Film ja auch ein winziges Trostpflaster für alle, die ihre Segelreise aufschieben müssen und alle Pilger, die jetzt nicht auf den Jakobsweg gehen können.
Hier der Link zum Film: Irgendwie ans Kap
Um den Film kostenlos zu schauen, müsst ihr auf „Ausleihen“ klicken und während der „Kaufabwicklung“ bei Vimeo-On-Demand den folgenden Aktionscode eingeben:
camino
Ihr könnt auch den Direktlink mit eingebundenem Aktionscode benutzen: https://vimeo.com/r/2xbG/SnZKTnRCQ0
Ihr braucht natürlich einen Account bei Vimeo und müsst eingeloggt sein, das sollte klar sein. Wer den Account nicht hat, kann einen anlegen. Das geht schnell und kostet nichts. Dazu einfach oben links auf der Vimeo-Seite auf „Jetzt Registrieren“ klicken. Es läuft bei Vimeo nicht anders als bei YouTube, nur werbefrei und ohne großen Kommerz im Hintergrund.
Das einzige worum ich euch bitte ist folgendes: Wenn ihr den Film gesehen habt, dann hinterlasst doch bitte einen Kommentar unter dem Film bei Vimeo. Darüber würde ich mich sehr freuen.
Bleibt gesund!
Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Eberswalde hat heute am 17.3.2020 eine Pressemitteilung zum unterbrochenen Schleusenbetrieb an der Oberen-Havel-Wasserstrasse und Müritz-Havel-Wasserstrasse veröffentlicht.
Die vor-Ort mit WSV-Personal bedienten Schleusen an der
– Oberen-Havel-Wasserstraße (OHW) und
– Müritz-Havel-Wasserstraße (MHW)
stehen ab sofort bis voraussichtlich 20.04.2020 nicht mehr für den Schiffsverkehr zur Verfügung.
Diese sind Mirow, Canow, Diemitz, Strasen, Wesenberg, Steinhavel, Marienthal, Pinnow, Schwedt.
Auf Grund der gegenwärtig bestehenden Ansteckungsgefahr und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken durch den Corona-Virus ist diese Einschränkung im Sinne unserer Beschäftigten und der Nutzer/-innen der Wasserstraßen erforderlich.
Ausgenommen hiervon sind die automatisierten, in Selbstbedienung nutzbaren Schleusen unseres Reviers.
Rheinsberger Gewässer: Schleuse Wolfsbruch
Obere-Havel-Wasserstraße: Schleusen Liebenwalde, Bischofswerder, Zehdenick, Schorfheide, Regow, Bredereiche, Fürstenberg
Voßwinkel, Himmelpfort, Zaaren (erst ab 06.04.2020)
Templiner Gewässer: Schleuse Templin
Werbelliner Gewässer: Schleusen Rosenbeck und Eichhorst (ab Anfang April 2020 wegen derzeit laufender Bauarbeiten).
Es muss mit Einschränkungen auf den jeweiligen Kanalstrecken gerechnet werden, da keine Verkehrssicherungsarbeiten und Beseitigungen von Schifffahrtshindernissen durchgeführt werden können.
Aktuelle Meldungen entnehmen Sie bitte www.elwis.de.
Greenline 45 Fly © Werft
Bis hierhin und nicht weiter: Hastbrücke Zehdenick © Reinhard Kraasch (CC BY-SA 4.0)
Italien ist das Epizentrum der Corona-Pandemie, die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 zwingen dabei auch die Marinas zum “Notbetrieb”. Die ADAC Stützpunktmarinas in Italien können Eignern jedoch zumindest eine Sorge nehmen: nach den Booten wird geschaut und sie sind sicher.
Das neuartige Coronavirus bestimmt derzeit unser Alltagsleben, viele Grenzen sind geschlossen und in einigen europäischen Ländern gibt es zur Verlangsamung der Virusverbreitung sogar Ausgangssperren.
Auch in Italien wurden mit dem Dekret „IchBleibeZuhause“ vom 11. März 2020 weitere Einschränkungen beschlossen. Damit ist es z.B. Eignern ausdrücklich untersagt, einen Ortswechsel zum Boot hin zu unternehmen. Berufstätige sind dazu angehalten, ihre Arbeit wo möglich ins Home Office zu verlegen oder über Urlaub bzw. Überstundenabbau ein Verlassen der eigenen vier Wände zu verhindern.
Boote werden in italienischen Marinas trotz Corona-Notbetrieb bewacht
Diese dringend notwendigen Maßnahmen haben natürlich auch Auswirkungen auf die personelle Besetzung der Marinas, die physische Präsenz in der Verwaltung und in den angeschlossenen Servicebetrieben ist auf ein notwendiges Minimum reduziert. Nach Rücksprache mit den ADAC Stützpunktmarinas in Italien betreffen diese Einschränkung jedoch ausdrücklich nicht die Beaufsichtigung und Bewachung der Boote und Yachten, dieser Service ist weiterhin uneingeschränkt gewährleistet.
Sollten Eigner während der eingeschränkten Bürozeiten Klärungsbedarf mit der Marinaverwaltung haben, so ist nach ADAC-Nachfrage bei den Betrieben derzeit die Kontaktaufnahme via E-Mail der effizienteste Weg.
Boote dürfen in Italien zu Freizeitzwecken derzeit nicht genutzt werden
In Italien ist ein Verlassen des Hauses derzeit nur unter wichtigem Grund möglich, zum Beispiel zur Ausführung beruflicher Zwecke, zum erreichen des Arbeitsplatzes, zur medizinischen Versorgung oder zur Heimkehr auf direktem Weg, hierzu ist eine Selbsterklärung mitzuführen.
Viele Vertragsverhältnisse laufen auch zu Ende März aus, häufig würde dieser Umstand dann auch eine Verlegung des Bootes notwendig machen, was unter den gegebenen Umständen unmöglich ist. Auch in diesen Fällen bitten die Stützpunktmarinas zur Kontaktaufnahme per E-Mail, so kann eine einvernehmliche Lösung besprochen werden.
Auch die deutsche Bundesregierung regelt entsprechende Einschränkungen bezüglich der Nutzung von Booten und Yachten,“Übernachtungsangebote dürfen nicht mehr zu touristischen Zwecken verwendet werden.“
Aufgrund vermehrter Anfragen zum Import von in den USA gebauten Booten greifen wir das Thema an dieser Stelle auf.
Im Handelsstreit mit den USA hat die Europäische Gemeinschaft als Reaktion auf die Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium im Juni 2018 Zusatzzölle auf US-amerikanische Produkte verabschiedet.
Was bedeutet das für den Import von Booten aus den USA?
Bei der Einfuhr von in den USA gebauten Booten nach Deutschland fällt neben 1,7 % Einfuhrzoll ein Zusatzzoll von 25 % an. Betroffen sind Wasserfahrzeuge, Vergnügungs- und Sportboote, Ruderboote und Kanus, Motor- und Segelboote.
Als Bemessungsgrundlage für die Einfuhr nach Deutschland gilt der Warenwert plus evtl. Transportkosten, darauf werden 1,7 % Einfuhrzoll, 25 % Zusatzzoll und 19 % Umsatzsteuer gerechnet.
Für Importboote aus anderen Drittländern entfällt der Zusatzzoll von 25 %. Hier bleibt es bei den ursprünglichen Zollsätzen von 1,7 % + 19 %. Auch Sportboote des Herstellers Brunswick Group (Sea Ray, Bayliner) sind von diesem Zusatzzoll nicht betroffen, da diese bereits in der EU (Polen) gefertigt werden.
Beim Kauf von Booten, vor allem Gebrauchtbooten, ist der Nachweis der EU-Konformität wichtig. Boote, die erstmalig in der EU in Verkehr gebracht und in Betrieb genommen werden, müssen der 10. Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG) entsprechen.
Boote aus den USA (Drittländern), die nicht der EU-Konformität entsprechen, müssen nachzertifiziert werden. Hierfür fallen Kosten für eventuell erforderliche Umbaumaßnahmen an. Deshalb empfiehlt der ADAC bereits vor Bootskauf, Kontakt mit den zuständigen Institutionen wie International Marine Certification Institute (IMCI) oder TÜV Product Service aufzunehmen, da nicht nur Bootskörper, sondern auch Motoren mit ihren Emissionen von einer Nachzertifizierung betroffen sind.
Informationen rund um Steuer & Zoll für Boote sind im ADAC Skipper-Portal hinterlegt.
Mit der Regionalkonferenz zur Zukunft der Nebenwasserstraßen am 2. März in Oranienburg wurde mit den die Vertreter*innen eines Verbände-Bündnisses aus ADAC, BVWW, DKV, DMYV, DOSB, DRV , DSV und DTV ein offener Dialog im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Wassertourismuskonzepts für die Freizeitwasserstraßen in Brandenburg-Berlin und Mecklenburg-Vorpommern geführt.
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur:
„Gerade im Nordosten hat sich der Wassertourismus zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor entwickelt. Dabei stellen uns die teils historischen Schleusen und Wehre außerhalb des Kernnetzes vor große Herausforderungen. Aber: Wir stehen zu unserer Verantwortung für eine nachhaltige Wasserstraßeninfrastruktur. Darum erarbeiten wir jetzt gemeinsam mit Ländern, Verbänden und Kommunen einen Maßnahmenplan zur Verbesserung der Sport- und Freizeitschifffahrt auf den Nebenwasserstraßen.“
Die Freizeitschifffahrt hat sich zu einem gewichtigen Wirtschaftsfaktor in Deutschland entwickelt. Hierbei spielen verschiedene Handlungsfelder eine Rolle:
Blick auf Potentiale bei Verkehr, Infrastruktur und Betrieb
Umwelt-, Natur- und Klimaschutz
mehr Umweltbewusstsein rund um die Schifffahrt wie z.B. alternative Antriebe
Kommunikation, Kooperation und Einbindung der Beteiligten
Automatisierung und Digitalisierung bei der Nutzung der Nebenwasserstrassen
Die Entwicklung und Umsetzung des Masterplan ist ein Meilenstein hin zu einer gut funktionierenden Infrastruktur für die Freizeitschifffahrt im größten Binnenrevier Europas.
Der ADAC begrüßt zusammen mit den anderen Verbänden die Erarbeitung des Masterplans für die Nebenwasserstrassen und bietet gemeinsam mit den anderen Verbänden seine volle Unterstützung an.
HANSEAT 70 AUS DÜSTERNBROOK AM ANDEREN ENDE DER WELT
Hallo Peter, zur Zeit sitzen wir immer noch in dem glücklicherweise Corona-freien Dili fest, aber die Konvergenzzone scheint in Bewegung geraten zu sein. Die Gewitter werden mehr und es regnet häufiger. Das wird wohl den Saisonwechsel einläuten.
Bleibt nur die Frage, wie sich die Corona-Krise weiterentwickelt und was damit dann aus unserer Route wird. Wir würden dieses Jahr gerne über Indonesien nach Malaysia weiterfahren, um dann kommendes Jahr nach Europa zurückzukehren, nachdem wir dieses Jahr mit dem Versuch im Januar weiter voranzukommen schon gescheitert waren.
Also warten wir es mal ab. Die kommenden Wochen werden wohl etwas mehr Klarheit bringen. Viele Spaß an den Bildern und alles Gute aus Dili, Timor-Leste – Bleib Gesund!
Asha & Helge
Crew der SY Gegenwind
PACIFIC PLUS ON DUTY SINCE NOW 28 YEARS
Hi Peter, Hoping this finds you well. You sold us a windpilot pacific plus in 1992 approx, which I continue to be very pleased with. We have now lived on board for 26 years and are currently in Sicily, in lockdown because of the virus. We are now 75!
The Pacific Plus on our Hallberg Rassy 42E sailed us across the Atlantic 3 times and then across the Pacific to Tahiti and on to New Zealand, Australia and Fiji. We have told many boaters how good the gear is and continue to do so.
regards DAVID FOSH
on board REFLECTIONS OF HAYLING. HR42E
© Mark Harpur
STOPPOVER AZOREN BIS ENDE MÄRZ NICHT MEHR MÖGLICH
Moin Peter, wat mache ich nur? Alle Azoren Häfen für Schiffe und Yachten jeder Art geschlossen? FRAGT DER HARRY
Für einen Mann wir Harry, der seit Jahren seinen Servicebetrieb GOOD@WOOD in Horta unterhält und mit seinen 4 Mitarbeitern für den Verlauf weniger Monate im Jahr dort Arbeit hat, der sein Zuhause samt Hund auf der eigenen Yacht im Hafen hat, eine existenzielle Frage.
Denn es zeichnet sich ab, dass die Azoren für die komplette Saison 2020 für die internationale Seglerschaft nicht mehr als Zwischenstopp Hafen zur Verfügung stehen.
Nicht daran zu denken, dass ggf. auch an Europas Küsten ähnliche Restriktionen bald erwogen werden – und transatlantische Passagen für Segler damit unmöglich werden.