Time to say Goodbye
Die Tally Ho auf dem Weg zum Hafen von Port Townsend © Leo Sampson
Die Tally Ho auf dem Weg zum Hafen von Port Townsend © Leo Sampson
Vivien und Mats beim Training auf der Feva © Klaus-Dieter Seelig
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© DGzRS – Die Seenotretter / Thomas Steuer
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Online-Antrag IBS. Den Internationalen Bootsschein bzw. Bootskennzeichen ab 30.7.2021 ganz einfach per Online-Antrag anfordern
Bootssport und Sportschifffahrt boomen. Werften melden Rekordverkäufe, auch gebrauchte Boote finden bereits seit letztem Jahr teilweise reißenden Absatz. Auch die ADAC Sportschifffahrt registriert seit dem vergangenen Jahr ein starkes Ansteigen und ein hohes Aufkommen an Anträgen für den amtlich anerkannten Internationalen Bootsschein, kurz IBS bzw. für Bootskennzeichen.
Ab sofort auch online
Rechtzeitig zur Hauptsaison gibt es daher ab dem 30.7.2021 nun die Möglichkeit, den IBS über dieses Portal auch bequem und schnell online zu beantragen. Durch den Online-Antrag können Internationalen Bootscheine schneller bearbeitet werden – auch zu Stoßzeiten und in der Hochsaison. Der Online-Antrag beinhaltet die Erfassung aller notwendigen Daten, Upload-Funktionen für die erforderlichen Dokumente und auch die Zahlung per SEPA-Lastschriftmandat. (Hier geht´s zur Ausfüllhilfe)
Der Link zum IBS-Online-Antrag und eine Anleitung dazu wird auf der Startseite rechtzeitig veröffentlicht.
Darüber hinaus bietet auch der Online-IBS die Möglichkeit, die Neuregistrierung des Bootes bereits vor Beginn der Hauptsaison, ohne Druck und Zeitnot, zu einem gewünschten Ausstellungstermin zu beantragen. Die Gültigkeit des IBS beginnt mit dem Tag seiner Ausstellung. Die internationale Gültigkeit beträgt 2 Jahre ab Ausstellung. Bei gewünschter Terminausstellung muss der vollständige Antrag spätestens 30 Tage vor dem gewünschten Ausstellungsdatum vorliegen.
IBS Bootkennzeichen jetzt auch online
Internationaler Bootsschein (IBS) und Kennzeichnungspflicht
Motorisierte Kleinfahrzeuge (Sportboote) mit einer Motorleistung von mehr als 2,21 kW (3 PS) und Segelboote ohne Motor über 5,50 m Rumpflänge müssen auf allen deutschen Binnenschifffahrtsstraßen, auf denen die Binnenschifffahrtstraßenordnung gilt, gemäß der „Verordnung über die Kennzeichnung von auf Binnenschifffahrtsstraßen verkehrenden Kleinfahrzeugen (KIFzKV-BinSch)“, ein Kennzeichen führen. Mit dem IBS kommen Sie dieser Verordnung nach. Eine zusätzliche Registrierung beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt ist nicht erforderlich.
Der Internationale Bootsschein (IBS) gilt auf ausländischen Binnen- und Küstengewässern sowie auf deutschen Binnenwasserstraßen als amtlich anerkannte Bootsregistrierung.
Hier gibt es weitere Infos zum IBS
Mi.,21. Jul.2021, Franz.Polynesien/Tuamotu/Fakarava/Rotoava, Tag 2607, 21.949 sm von HH
Waagerechte Palmenwedel
Spontan fällt mir diese alte Liedzeile von Spliff ein als wir um halb drei Uhr morgens im Cockpit sitzen. Der Wind heult in den Wanten. Grundwind dreißig Knoten, in Böen fegt es in Sturmstärke über uns hinweg. Windstärke neun. 42 Knoten Wind. Schnell kramen wir die Regenjacken her, falls der Anker nicht halten sollte. Aber alles ist gut. Atanga schwoit zwar an der Kette wild hin und her, mehr passiert nicht. Wir liegen ausnahmsweise in der ersten Reihe, ganz ufernah. Sonst sind wir gerne auch mal das Pestschiff und liegen abseits vom Ankerpulk. Als wir in Hirifa angekommen sind, war dieser Platz zufällig frei. Das ist jetzt unser Glück. Der Wind hat hinter den Palmen noch keine Zeit eine Welle aufzubauen. Die Lagune vor uns bleibt unbewegt, Atanga nickt noch nicht einmal. Der perfekte Ankerplatz bei viel Wind aus Ost.
Atanga in der ersten Reihe – grade noch im Wellenschatten
Keine Windwelle in Hirifa
Trotzdem heult es in den Wanten, ein Fall klappert. Da fällt mir die Dachkonstruktion ein, zum Regenwasser, direkt vor unserer Nase vor ein paar Tagen gebaut wurde. Und dann kommt mir das fliegende Blech aus dem alten Spliff-Song in den Sinn. Sechs Regenrohre wurden mit Beton gefüllt und in der Erde verbuddelt, eine Konstruktion aus Dachlatten und Wellblech oben drauf genagelt. Da fliegt doch wohl kein Blech weg? Das wird doch halten? Nach zwei Stunden lassen die heftigsten Böen nach. Auch der Grundwind fällt auf erträgliche 25 Knoten. Wir krabbeln ins Bett zurück.
Neu gebaute Wellblech-Dach-Konstruktion zum Wasser fangen – dahinter die alte Konstruktion – ein geschlossenes Betonhaus – Jahrgang 1957
Drei Tage hält der Starkwind an. Erst begleitet von Regenschauern, dann folgt Sonnenschein. Wir gehen ans Außenriff zum Wellen gucken. Aus der lieblichen Südsee ist eine Art Nordsee geworden – nur ohne Gummistiefel und Mütze. Eine heftige Brandung rollt heran, obwohl das schlimmste Wetter schon vorbei ist.
Die Palmen stemmen sich dem Wind entgegen
Heftige Brandung am Außenriff
Wilde Wasser
Unsere für Sonntag geplante Rückreise zum Dorf im Norden von Fakarava verschieben wir. In Hirifa liegen wir tausend Mal ruhiger. Der Anker hat sich tief in den feinen kalkschlickigen Grund gegraben.
Es locken zwar die Läden mit frischen Lebensmitteln, aber drei Tage kann ich uns noch vor dem Hungertod bewahren. Eine gute Gelegenheit drei alte Konserven – noch aus Ecuador – zu öffnen. Und das allerletzte Glas aus Deutschland wird geöffnet. Wildpreiselbeeren. Abgelaufen 2017, aber tippi-toppi. Lecker zu Meerrettich-Sauce mit Hack und zum Frühstück aufs Brot. So hat alles seine Zeiten.
Jetzt sind wir zurück in Rotoava. Heute Morgen gestartet. Es war eine schnelle Fahrt mit knapp sechs Knoten am Tonnenstrich entlang. Wir hätten auch noch gerne mal am Südpass bei den Haien geankert, aber bei viel Wind ist es dort zu ruppig. Macht nichts. Hirifa war spannend genug.
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Tina Lutz und Susann Beucke (re.) bei der Arbeit © DSV / segel-bilder.de
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Starke Regenfälle haben in Deutschland zu Hochwasser und Überschwemmungen geführt. Was Bootssportler beachten sollten.
Die verheerende Flutkatastrophe in Deutschland hat vielerorts zu Verwüstungen geführt. Mittlerweile hat sich die Lage in den meisten der betroffenen Städte und Gebiete wieder etwas entspannt. Allerdings sind viele Flüsse im Land nun von Hochwasser betroffen. Teilweise führen die Pegel zu Sperrungen für die Schifffahrt. Betroffen sind vor allem die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.
Gefahr durch Treibgut
Zahlreiche Häfen sind derzeit geschlossen, haben nur Teilbetrieb wegen Beschädigungen oder können nicht angelaufen werden. Viele betroffene Flüsse führen nach den Überschwemmungen viel Treibgut, wie Baumstämme oder Unrat mit sich, was eine erhebliche Gefahr nicht nur für Sportboote darstellt.
Treibgut behindert die Schifffahrt
Gleichzeitig ist die Urlaubssaison im Gange und viele Bootseigner haben ihre Yachten in den betroffenen Gebieten oder wollen diese im Urlaub durchfahren. So stellen zum Beispiel derzeit viele Bootssportler in den sozialen Medien Fragen zur Lage und versuchen, Informationen über Sperrungen und Regelungen zu bekommen. Die Auskünfte dort haben jedoch keinen Anspruch auf Richtigkeit, teilweise werden dort auch völlig falsche Informationen verbreitet. Da die Situation derzeit noch unübersichtlich, regional unterschiedlich ist und kaum Prognosen abgegeben werden können, raten wir dazu, sich vor Antritt der Reise bei den jeweils zuständigen Wasser-und Schifffahrtstraßenämtern über den Stand zu informieren. Ohne validierte Informationen sollte man zur Zeit in den betroffenen Regionen nicht ablegen.
Außerdem wird darum gebeten, von Besuchen der stark betroffenen Regionen und Städte abzusehen, da hier teilweise noch Rettungskräfte ihre Arbeit verrichten müssen.
Maik Ulmschneider auf seiner Seefalke © Maik Ulmschneider
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Bei unserem Testtörn mit der Elan GT 6 vor Portoroz © Julijan Visnjevec
Fr.,16. Jul. 2021, Franz.Polynesien/Tuamotu/Fakarava/Hirifa, Tag 2602, 21.949 sm von HH
Was wir den ganzen Tag machen? Genau wie in der Großstadt-Marina ist es auch am traumigen Südsee-Ankerplatz wichtig, die Work-Live-Balance zu beachten.
Schön ist, dass bei ‚work‘ das Schwitzen nachgelassen hat. Die Tageshöchst-Temperatur kommt kaum noch über 26 Grad hinaus. Wir haben Hoch-Winter. Das Meer hat ebenfalls 26 Grad, Tendenz sinkend. Soo viel Arbeit fällt nicht an. Wäsche mit der Hand waschen, ist etwas lästig, aber machbar. Abwasch, putzen, kochen. Fertig. Und hin und wieder eine kleine Reparatur. Da hat es doch glatt den Steg vom Gitarrenkörper gerissen. Schuld ist wohl die Sonne gewesen, die durch die Luke geschienen hat.
Reparaturen fallen immer an
Das gibt uns Zeit für unsere neuen Hobbies. Achim übt auf seiner Ukulele. Er hat sich eine achtsaitige tahitianische Ukulele ausgesucht. Der Unterschied zur normalen Ukule ist die Akkord-Reihenfolge: statt GCEA wird GC’E’A gestimmt, dadurch klinkt die Tahiti Ukulele etwas höher. Achim ist richtig gut geworden. Die Schilder ’stop the Geklimper now‘ konnten abgehängt werden.
Somit habe ich häufig Musikbegleitung – Gitarre oder Ukulele – während ich nähe. Bevor wir nach Fakarava gesegelt sind, habe ich mich noch ordentlich mit Stoff eingedeckt. Die Blusen in den Schnittmustern, die ich in Papeete gefunden haben, hatten noch Schulterpolster. Somit muss ich mich mit einer zerschnittenen Bluse als Schnittmuster beschränken. Der Salontisch ist nicht optimal. Mitten im Tisch steht ein Baumstamm und die geteilte Tischplatte ist auch nicht hilfreich. Aber es läuft.
Der Mann an der Ukulele
Schneiderwerkstatt auf Atanga
Stoffe zum Trocknen mit typischen polynesischen Mustern
Einkaufsbeutel – als erster Patchwork-Versuch
Wäsche waschen im selbst genähten Top im Fenua-Stil
Wenn wir nicht an Bord sind, ströpern wir über die Insel. Viel zu entdecken gibt es nicht, trotzdem ist immer was los. Mal kommt der Hund vom Restaurant (noch immer ungeöffnet) mit uns mit oder wir lassen die Drohne fliegen.
Viele Kontakte zu anderen Booten haben wir nicht. Fran und Jeff von der Salpare mussten leider weiter. Sie machen sich demnächst klar für ihren Heimweg nach Hawaii. Überhaupt haben wir die letzten Monate etwas Pech. Immer, wenn wir eine neue nette Crew kennen lernen, reist die kurz darauf weiter: Deutschland, Italien oder in die USA. Schade.
Neue Freunde finden wir hinter der Insel in der Lagune
Hirifa – der Ankerplatz hat sich deutlich geleert
Im linken Naturbecken parkt unser Dinghy – hier wird wohl bald ein Durchbruch zum Außenriff entstehen
Bleibt noch das Essen. Über vier Wochen haben wir jetzt keinen Laden gesehen. Noch nie haben wir so lange nicht einkaufen können. Die letzten Möhren gingen gestern Abend weg. Die haben zwar schon ein paar Seitenwurzeln geschlagen, sind aber knackig und hart geblieben (in Küchenpapier eingerollt und dicht in eine Plastiktüte gepackt – so lautet mein Tipp). Knoblauch und Zwiebeln, mehr frische Sachen haben wir nicht. Wir sind bei Dosengemüse und den Hülsenfrüchten angekommen: Linsensuppe mit Würstchen, Kichererbsen-Humus, schwarze Bohnen, Kürbissuppe mit Linsen Dal, Chili con Carne, Linsensalat mit Thunfisch, irgendwas mit Mais. Und hatte ich die Linsen schon erwähnt? Als Nachtisch Pfirsich oder Birnen aus der Dose mit Joghurt. Eier sind alle und die Schokolade auch. Die Zeit ist gekommen, das Paradies zu verlassen.
Die letzten ihrer Art – über vier Wochen alt, aber tippitoppi
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Unser Autor ist mit seiner 40-Fuß-Ketsch Seefalke (Foto) in der Karibik unterwegs © Maik Ulmschneider
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