COVID NORDPAZIFIK RUNDE in 2020
Kategorie: News & Blogs
SV September – Elgard + Klaus Tischhauser CH
Sucht ein float-Redakteur ein Segelboot …
Liebe zum Detail gehört für Kaufberater Jens Böckmann dazu © Roland Wildberg
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Der Bootsflüsterer
Besser, Mr. Yachtverstand wirft noch einen prüfenden Blick drauf… © Roland Wildberg
Reisepläne 2021 – die Entscheidung der großen Distanzen
Do.,22. Apr. 2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2517, 21.559 sm von HH
Wir segeln nach Neuseeland! Zumindest höchstwahrscheinlich. In diesen unplanbaren Zeiten weiß man ja nie … aber was sicher ist, wir haben eine Einreisegenehmigung für Neuseeland erhalten. Hipp hipp hurra. Bislang darf nur Atanga einreisen, allerdings sind unsere Visa-Anträge in Bearbeitung. Genauer gesagt, ist der Antrag in Bearbeitung, ob wir beide als „notwendige Crew-Mitglieder“ für die Überführung des Schiffes gelten. Wir haben eine Besatzung kennen gelernt, da hätte nur der angestellte Skipper (Neuseeländer) und die beiden Elternteile ein Bleiberecht erhalten. Die (minderjährigen) Kinder wurden als nicht notwendige Crew eingestuft und hätten Neuseeland mit dem ersten Flieger verlassen müssen. Neuseeland …
Wird unserer beider Notwendigkeit anerkannt, folgt der eigentliche Visum-Antrag. Die Visa sollten wir problemlos erhalten ohne eine aktenkundige Bankräuber-Karriere. Diesmal haben wir alle Gesuche ohne Agenten-Hilfe eingereicht. Achim hat die undankbare Arbeit übernommen. Begleitet von viel Gemecker über den Formalismus des Antrages, aber der erste Schritt hat schon mal geklappt.
Ich weiß, ich habe schon einmal geschrieben, dass Neuseeland uns den Buckel runter rutschen kann. Frau Ardern liest ja hoffentlich nicht mit – wir finden Neuseeland noch immer ganz schön unanständig. Auch ein Jahr später erhält nur ein Schiff, was mindestens 50.000 NZ Dollar ausgeben will, eine Einreisegenehmigung. Money makes the world go round.
Nach vielen Überlegungen haben wir uns entschieden Geld wie Heu auszugeben. Wir haben keine Wahl – unser Deck braucht eine Komplettsanierung. Hinten fängt es schon wieder an zu tropfen. Der einzige Ort an dem wir diese Arbeiten machen können und der (für uns) erreichbar ist, heißt Neuseeland.
Da wir erst nach den neuseeländischen Frühjahrs-Stürmen im November segeln wollen, bleibt uns noch ein halbes Jahr in Französisch Polynesien.
Im Mai verlassen wir Tahiti und segeln mit einem guten Wetterfenster in die Tuamotu. Ein letztes Mal Richtung Osten zurück. Tauchen mit Haien und endlich mal (!) in türkis Wasser schwimmen, lautet unsere Idee. Wenn es irgendwie ohne große Probleme möglich sein sollte, würde ich gerne im August/September nach Deutschland fliegen. Aber nach dem schwarzen Gesetz-Erlass von heute zweifle ich stark daran, dass das klappen wird. Im Oktober bereiten wir dann den langen Ritt nach Neuseeland vor. Fahrradreifen und Wanderschuhe müssen klinisch rein sein. Alles, was nicht nach Neuseeland darf, muss vernichtet werden. Lorbeerblätter und getrocknete Linsen, um nur zwei Beispiele zu nennen. Zeit, aus den Ritzen der Bodenbretter versteckte Saatkörner der halben Welt zu saugen.
Wir kennen einige Crews, die ebenfalls erfolgreich einen Antrag gestellt haben. Einige Schiffe wollen allerdings nicht direkt segeln, sondern in Fiji einen Zwischenstopp einlegen und bereits im Mai los segeln. Fiji ist der einzige Inselstaat auf der Strecke, der seine Grenzen geöffnet hat. Wir haben uns dagegen entschieden. Trotz Impfung benötigt man einen negativen Test vor der Abfahrt in Tahiti, in Fiji wird der Test wiederholt und ein Agent schaltet sich ein, alles zusammengerechnet, kommen da weit über tausend Dollar zusammen für, … tja, für nichts. Und an Fiji kommen wir auch noch nach Neuseeland vorbei – können vorbei kommen, wenn wir wollen. Somit liegt vor uns die längste Strecke der Reise. Wir dachten, dass wir mit Ecuador-Osterinsel das hinter uns hätten, aber auch das war ein Irrtum.
Direkte Strecke nach Neuseeland wären es nur ungefähr 2200 Seemeilen. Das ist aber nicht segelbar. Je nach Wind und Wetter kann es passieren, dass wir bis auf die Länge von Fiji segeln müssen, um dann nach Süden abzufallen. Somit kann die Strecke 2800 bis 3000 Meilen lang werden.
Von Tahiti nach Neuseeland – ungefähre zu segelnde Strecke
Die Entscheidung mit Neuseeland ist gefallen. Etwas traurig stimmt uns, dass wir Traumziele wie die Cook-Insel, Samoa und Tonga ungesehen passieren müssen. Die einmal im Leben Chance. [„Es sein denn, wir kommen zurück“, wirft Achim ein, als ich ihm den Text vorlese. Scherzkeks! Aber die Zeiten sind so verrückt, dass alles möglich scheint .]
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Benjamin Dutreux verstärkt deutsches Offshore-Team
Vendee-Globe-Finisher Benjamin Dutreux wird Crewmitglied beim Offshore Team Germany © Jean-Louis Carli/Alea
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VesselView für Boote mit Raymarine und Garmin
Mercury VesselView auf dem Axiom-Display von Raymarine © Hersteller
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Vorläufig superoptimistisch
Verbands-Chefs (v. l.) Carsten Stahlhut, Daniel Barkowski, Claus-Ehlert Meyer © BVWW, Kerstin Zillmer, DBSV / Montage float
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Ufo auf Kufen
Die Monaco One nutzt ein aerodymisches Konzept fürs hohe Tempo © Werft
Selbststeuern unter Segeln – Neuauflage
EIN SCHATTENBUCH MIT GESCHICHTE
Boot putzen, bis die Arme wehtun
Die eckigen Planken werden der Rumpf-Rundung angepasst, alle Unebenheiten werden geglättet © Leo Sampson
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Heimathafen Papeete
Sa.,17. Apr. 2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2512, 21.559 sm von HH
Bereits zum vierten Mal sind wir jetzt auf Tahiti. Rekord – in keinem anderen Ort sind wir so häufig zurück gekehrt wie nach Tahiti. Damit ernennen wir Papeete zu unserem neuen Heimathafen. Der Marina-Umbau ist in der Zwischenzeit auch eröffnet. Zwar mit 15-Monatiger Verspätung und es gibt (noch) keine Waschmaschine und (noch) kein (brauchbares) Internet. Aber es gibt Duschen! Die erste Dusche seit anderthalb Jahren. Unfassbar eigentlich. Zwar muss man alle zehn Sekunden den Wasser-Knopf drücken, die Temperatur ist nicht optimal; es fehlt an Spiegeln, Ablagen und Haken für Handtücher, aber es ist eine echte Dusche. Halleluja! Klimatisiert auf 25 Grad. Es sind die kleinen Dinge im Leben.
Der Duschraum – freundlich – nur etwas unvollständig ausgestattet
Der neue Komplex ist wirklich chic geworden. Garten- und Landschaftsbau vom Feinsten. Aus Naturstein die Böden und Gebäude, Bänke sind aus dicken Holzbohlen und Feldsteinen gebaut. Vor einem halben Jahr haben wir gesehen, wie die ausgewachsenen Palmen angeliefert wurden. Jede Palme steht auf einer kleinen Raseninsel, geschickt in die Wege integriert. Drei Restaurants laden zum Sundowner ein. Mit Blick auf Sonnenuntergang und Moorea. Super schönes Ambiente. Und nicht (!) gesperrt für Jedermann, sondern der Stadtpark geht nahtlos in das Marina-Gelände über.
Allerdings sind die schönen Zeiten der reduzierten Liegeplatz-Preises wegen Umbauarbeiten vorbei. Mehr als doppelt so viel müssen wir jetzt blechen. Statt 13 nun 31 Euro.
So gesehen kostet der Luxus der Dusche 18 EUR am Tag.
Blick auf die neu geschaffenen Liegeplätze – wir liegen im alten Teil der Marina
Nettes Ambiente in der neuen Marina
Der Marina-Komplex zum Sonnenuntergang
Das Gute am Heimathafen ist, dass man bereits alles kennt. Darüber hinaus kennen wir die meisten Crews vor Ort. „Hallo, euch haben wir ja seit Monaten nicht gesehen“, schallt es aus allen Richtungen. Jeden Abend gibt es ein Treffen mit einer anderen Crew. Auch mal schön und sehr abwechslungsreich.
Wir werden drei Wochen bleiben. Bis dahin sind wir das zweite Mal geimpft, haben Zahnarzt und sonstige Organisatorischen Dinge abgearbeitet. Stichwort Friseur und andere wichtige Besuche. Achim geht es weiterhin gut. Der Stein scheint seinen Weg gefunden zu haben. Wahrscheinlich war der Skipper so mit Schmerzmitteln zugedröhnt, dass er es nicht bemerkt hat. Er lässt ‚herzlichen Dank‘ ausrichten an alle, die sich so nett nach seinem Befinden erkundigt haben.
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