Pantry: Drei nützliche Helfer fürs Stauen und Aufbewahren in der Bordküche
Aromabewahrend, bruchfest und stilvoll zeigt sich die Cromargan-Dose von WMF als bordtauglich. Außerdem weitere hilfreiche Gadgets für den Bootsalltag.
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01.–14.10.25; Neukaledonien/diverse Buchten und Inseln; Tag 4.141–54; 29.298 sm von HH
Die Lagune von Neukaledonien hat den Vorteil, dass man im Zickzack Buchten und Inseln abfahren kann. Der Nachteil ist: Man muss es auch. Der vorherrschende Süd-Ostwind bläst gerne mal aus Westen.
Sofort verlieren die Inselchen ihren Charme. Erreicht der Wind dann noch über zwanzig Knoten, ist Schluss mit lustig. Wir liegen aufriffig. Schaumkronen und einen halben Meter hohe Wellen – es fühlt sich an wie ankern auf dem offenen Ozean. Wir fliehen. Nicht nur einmal.
Der Vorteil: Nur fünf, acht oder zwölf Meilen weiter, an der Mutterinsel, finden wir Schutz.
Wir flüchten …
Typische Sandbankinsel in der Lagune. Das Riff ist zehnmal so groß wie die Inselchen. Schutz allerdings nur bei Süd-Ostwind. Foto credit: rocket cruising guide
Die Buchten auf der Westseite gefallen uns nicht so gut wie im Osten. Es ist nicht so abwechslungsreich und wir kommen kaum an Land. In Neukaledonien gilt das Gesetz, dass private Grundstücke den Zugang zur Küste nicht blockieren dürfen. Der öffentliche Uferbereich ist der Gezeitensaum und darüber hinaus noch mindestens drei weitere Meter. ![]()
Und so finden wir es auch vor. Hinter den drei Metern versperren Zäune das Fortkommen. Es wohnt kaum jemand hier, die Zäune sind für Weidevieh. Rindviecher und Wild.
Unbewohnte Küste an der Haupinsel.
An der Mutterinsel ist nicht so viel los – das Wasser immer leicht undurchsichtig und der Strand, wenn es einen gibt, meistens steinig. Außer paddeln, kann man nicht viel unternehmen.
Die Tage auf den unbewohnten Sandbank-Inseln entschädigen. Manchmal haben wir sie für uns alleine, ab und an kommen noch zwei, drei Schiffe dazu.
Die Korallenbänke sind gesund und leuchten unter Wasser. Perfekte Schnorchelbedingungen. Sieht man von der Wassertemperatur ab. Noch immer keine 24 Grad. Zu kalt, um längere Zeit ohne Neopren zu schnorcheln. Der Fischreichtum beeindruckt. Große Teile der Lagune sind Schutzzonen, Fischen verboten. Die Rifffische danken es mit stattlichen Größen. Dazu die unfassbare Menge an Schildkröten. Wir sehen so viele Panzer, dass wir trockenen Fußes, von Kröte zu Kröte hüpfend, an Land kommen könnten.
Wundervolle Tage. Besonders die Tage komplett ohne Wind. Da brauchen wir nicht schnorcheln. Mit dem Waka über das Riffdach zu gleiten, ist wie in einem Glasboden-Boot zu sitzen.
Morgens hat man die Inseln noch für sich alleine.
Unser Dinghy brauchen wir gar nicht. MIt dem aufblasbaren Waka kommen wir überall gut hin. Mit zehn Zentimeter Tiefgang können wir herrlich über die Korallen gleiten.
Schnorcheln? – die Sicht ist schon über Wasser atemberaubend.
Leider ist der Akku unserer Unterwasserkamera kaputt – braucht man gar nicht. Zumindest bei Windstille.
Hunderte Schildkröten – zeitweise tummeln sich sechs, sieben Stück auf einer Stelle.
Der Beweis – das Wasser ist bebadbar.
Aber uns sind 23,5 Grad noch etwas zu frisch für Hochgenuss.
Und immer wieder Seeschlangen. Auch neben dem Boot und beim Tauchen. Von Australieien hören wir die Geschichte, dass sie in ihren Lenzrohren im Cockpit hoch gekommen sein sollen. Gerne klettern sie auch in Kajaks, wenn diese an Land lagern. Kontrollen sind angebracht.
Das Ende dieser Zeit ist eingeläutet. Vier Wochen sind rum und unser Essen ist aufgefuttert. Das ist der zweite Nachteil der neukaledonischen Lagune. Als Stadt gibt es Nouméa und sonst keine Einkaufsmöglichkeiten vom Schiff aus. Wir müssen zurück.
Die letzten zwei Nächte verbringen wir noch einmal vor der Hotelinsel Îlot Maitre. Viele Segler fangen an, sich für Neuseeland vorzubereiten. Die Gerüchteküche brodelt. Neben uns liegen Neuseeländer – sie wissen zu berichten, dass die ‚Biosecurity‘ dieses Jahr streng sein soll. Angeblich wird jedes dritte Schiff bemängelt und aus dem Wasser gekrant.
Achim füllt unsere Tauchflaschen. Wir gehen noch einmal den Rumpf putzen. Die letzte Reinigung darf nicht länger als dreißig Tage her sein. Wir rücken dem neuen Schleim und vergessenen Tieren am Ruderspalt auf den Haltefuß.
Der Rumpf ist jetzt sauber für Operationen am offenen Herzen. Unsere Kiwi-Nachbarn sind so nett und leihen uns ihre Unterwasserkamera. Unsere GoPro hat einen kaputten Akku. Ein Ersatz ist in Neukaledonien nicht zu bekommen. GoPro liefert hier nicht her. Was für eine merkwürdige Vertriebs-Politik. Grrr.
Unterwasserschiff – wie Sie sehen, sehen Sie nichts. Gute Arbeit. ![]()
Wir fahren morgen nach Nouméa zurück und bereiten dort den Rest für die Überfahrt vor.
Dass wir nach sieben Wochen Wartezeit noch kein Visum von den Neuseeländern erhalten haben, ist eine andere Geschichte. Die normale Wartezeit beträgt drei Wochen. Achim, der geduldigste Visums-Antragsteller, den ich mir wünschen kann, hat eine E-Mail-Adresse gefunden, wo sich vergessene Antragsteller „beschweren“ können. Es gab eine Antwort, dass wir innerhalb von drei Werktagen eine Antwort erhalten werden. Die sind morgen rum.
Ungewohnter Scheinwerfer-Sonnenuntergang.
Jeden Abend Farbenzauber. Das erste Mal sehen wir einen ‚green Flash‘ beim Sonnenuntergang. Nicht bei diesem. ![]()
Tatsächlich gibt es Gerüchte, dass die grünen Blitze nur nach dem Konsum Bewusstseins erweiternden Drogen auftreten. Nein! Sie erscheinen bei sehr klarer Luft und wenn keine Wolken am Himmel sind. Lange mussten wir warten und haben schon nicht mehr dran geglaubt.
Alle zehn Tage kommt mal ein Kreuzfahrtschiff vorbei. Die halten aber nur in Nouméa.

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