Kategorie: News & Blogs

Der Außenseiter als Spitzenreiter

Jörg Riechers, bester nichtfranzösischer Skipper des Solitaire du Figaro © Alexis Courcoux

Der Außenseiter als Spitzenreiter

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Vorsicht am Wochenende!

So wird das Wetter in Europa: WetterWelt-Vorhersagekarte fürs kommende Wochenende © WetterWelt

Vorsicht am Wochenende!

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Der Landstrom bleibt in der Steckdose

Die Schiffe der Hurtigruten pendeln entlang der norwegischen Küste rund 1.500 Seemeilen bis zum Nordkap. © Hurtigruten © Hurtigruten

Der Landstrom bleibt in der Steckdose

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Windpilot Blog 2022-08-25 10:34:36

Leben im Kielwasser
Nein, es sind nicht nur die Biographien von großen Künstlern, Politikern, Herrschern, Literaten…, die lesenswert sind. Wenn aus einem Bananenhändler im Stöpskealter in weniger als einem halben Jahrhundert ein rund um den Globus anerkannter Pilot-im-Wind wird, dann kann der was erzählen… etwas Lesenswertes schreiben.

In unkonventionellem Stil, mit viel Wortwitz und Ironie, aber ebenso mit Hintergründigkeit eintauchend in die oft turbulenten Tidengewässer der „Menschlichkeit“ beschreibt Peter Foerthmann sein Leben, dass mit Windpilot zweifellos ehrenwert und zugleich doppeldeutig etikettiert werden kann.

Die Beschreibung seiner Kinderjahre im Hamburger Hafen in der Sterbestunde der segelnden Handelschiffe – Pamir und Peking bleiben nicht unerwähnt – ist ebenso ein für Segler historischer Leckerbissen wie das lesende Miterleben der rastlosen Suche eines nach neuen Horizonten suchenden Jünglings an Deck eines Bananenfrachters.

Wie aus dem Sohn einer vielseitig begabten Heilpraktikerin und eines für seinen kritischen Geist bekannten Professors der Hamburger Seefahrtsschule via Bananenverkauf, Pferdekutschenhandel und Wirtschaftsstudium schließlich ein weltweit erfolgreicher Entwickler, Hersteller und Vermarkter von metallenen Steuermännern wird, ist sicherlich nicht nur für Windpilot-Kunden, sondern auch und gerade für junge Leute interessant, die heutzutage – vielleicht mehr als früher – nach einem eigenen Lebensweg suchen.

Dass Frauen in Peters Leben lange ein Wind-gegen-Strom-Phänomen waren, wird in mehreren Passagen des Buches deutlich. Doch beschreibt er auch mit verblüffender Offenheit wie er schließlich den richtigen Kurs gefunden hat.

Wer Windpilot kennt, kennt auch Bernard Moitessier, sollte er jedenfalls…
Peter Foerthmann weist darauf hin, dass Bernard als er im Golden Globe-Einhand-Weltumsegelungsrennen 1969, östlich Kap Hoorn in Führungsposition segelnd, das Rennen abbrach, um dann ganz befreit vom Rennzirkus weiter nach Polynesien zu segeln und Kartoffeln anzubauen, „mit einer unkonventionellen Entscheidung am Ende glücklich geworden ist“… Es ist ein Grundgedanke des Buches…

Wer das Zusammenspiel zwischen dem Entdecken neuer Horizonte, kritischem Denken, Zielstrebigkeit, Humor, Aufrichtigkeit, Resilienz und wirtschaftlichem Erfolg als Self-Made-Man unter dem unheilbaren Einfluss des Segelvirus verstehen will, der muss dieses Buch lesen.
Wilfried Krusekopf

Reviews – Comments

Kevin Escoffier startet wieder … ins Ocean Race

Kevin Escoffier tritt wieder an © Eloi Stichelbaut – polaRYSE / HOLCIM-PRB

Kevin Escoffier startet wieder … ins Ocean Race

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Kein Öl in die Ostsee

15 Schiffe und 400 Einsatzkräfte proben in der Ostsee den Ernstfall © Haveriekommando

Kein Öl in die Ostsee

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Schwere Unwetter auf See über Korsika – ist das auch in Kroatien möglich?

Das schwere Unwetter über Korsika und Italien zeigt die Gefahren, die für Yachten von Gewittern ausgehen. Sind Wetterextreme wie auf Korsika auch in Kroatien möglich? Und wie verhält man sich im Fall von aufziehenden Gewittern? Ein Grund, Mythen über Stürme und Gewitter auf See näher zu betrachten.

1. „Das Unwetter über Korsika kam unversehens und aus heiterem Himmel.“

Heftige Unwetter auf See kommen niemals überraschend. Drohende Gewitter sind bereits am Vormittag für einen aufmerksamen Beobachter anhand einfacher Wolkenformationen erkennbar.

Selbst die allgemeinen Wetterdienste wie www.wetteronline.de weisen auch im Ausland 24-48 Stunden zuvor zuverlässig auf mögliche Gewitterlagen hin. Große Gewitterfronten in Deutschland kündigen sich manchmal auch Tage vorher durch schwere Unwetterschäden in Frankreich an.

www.windy.de oder www.windfinder.de sind weniger zu empfehlen und für Gewittervorhersagen nicht ausreichend. Sie sind eher reine Windvorhersageseiten und weniger Wetterseiten. In windy sind Gewitterlagen in einem eigenen Untermenü „versteckt“, und zweitens finde ich die grafische Aufbereitung – anders als bei den windy-Windvorhersagen – unbefriedigend und wenig aussagefähig. Doch dazu unten mehr.

2. „Die Böen trafen uns vollkommen unvorbereitet.“
Die Seite www.blitzortung.org empfahl ich bereits in der ersten Ausgabe meines Buches GewitterSegeln. Ich nutze die Seite, die vergangene Woche auch auf SPON empfohlen wurde, seit fast 10 Jahren konsequent in Gebieten mit Gewittergefahr. Warum? Blitzortung.de zeigt zuverlässig nicht nur ein Gewitter an, sondern vor allem dessen Ausmaße und Zugrichtung.

Das obige Foto zeigt einen Screenshot des Unwetters über Korsika vom 18. August Stunden vor dem Einsetzen der ersten Böen. Erstens ist daran die schiere Größe der Gewitterfront beeindruckend. Sie reicht praktisch von Menorca bis Genua, was in etwa der Distanz München – Hamburg entspricht. Was am 18.8.  aufzog, war eine Riesenfront und kein Regenschauer.

blitzortung.org zeigt auch klar die Zugrichtung eines Gewitters, nämlich nach Nordwesten. blitzortung.org registriert weltweit jeden einzelnen Blitz. Und markiert ihn in der Grafik mit einer Art Zeitstempel:
• roter Kreis: aktueller Blitz
• weiße Punkte: neueste Blitze innerhalb der letzten 20 Minuten
• gelbe Punkte: mittelalte Blitze innerhalb der letzten 40 Minuten
• rote Punkte: alte Blitze innerhalb der letzten 100 Minuten

Ein Unwetter zieht immer in Richtung der neuesten Blitze – also stets von „rot“ nach „weiß“.

3. Ist ein derartiges Unwetter auch in Kroatien möglich?
Ja. Und es gibt sie auch jedes Jahr. Vor allem im August und September. 

Warum? 

Im Monat August erreicht das gesamte Mittelmeer traditionell seine höchsten Wassertemperaturen. In diesem Jahr werden vor allem am Enstehungsort des Korsika-Unwetters sehr hohe Wassertemperaturen gemessen: Zwischen Mallorca und Barcelona aktuell weiterhin fast 30°, nördlich von Sizilien ebenso. Ebenfalls sehr hohe Wassertemperaturen herrschen zur Zeit im östlichen Mittelmeer. Dies sind ungewöhnlich hohe Temperaturen – aber sie passen ins Bild der laufenden Klimaveränderung. 

Das Mittelmeer und seine Teilmeere sind wie ein riesiger Solarspeicher, der die Sonnenenergie in sich aufnimmt und speichert. Jagt ein Tiefdruckgebiet größere Kaltluftmengen über die erwärmte See, beginnt die Wetterküche. Heftige Unwetter sind nur eine Frage der Zeit.

Die aktuellen Wassertemperaturen in der Adria liegen aktuell niedriger als die genannten Rekordwerte. Beispielsweise heute in Hvar bei 24 ° oder Cres bei 25°. Für heftige lokale Unwetter reicht das allemal. Eine gute Quelle für Wassertemperaturen ist ebenfalls www.wetteronline.de oder seatemperature.org/mediterranean-sea.

Bei den hohen Wassertemperaturen um die Balearen, im Tyrrhenischen Meer und im östlichen Mittelmeer dürften Gewitter und Unwetter bis weit in den Herbst wahrscheinlich sein. „Medicane„- und weitere sogenannte heftige „Derecho„-Ereignisse (große Gewitterfronten mit stärksten Sturmböen) sind dort wahrscheinlich.

4. Wie verhalte ich mich in Kroatien richtig?
Neben vielen Tipps von Versicherungs- und Gewitterschadensexperten im Buch Gewittersegeln sind vor allem drei Dinge wichtig:

1. Auch während Schönwetterperioden: Konsequent morgens Wetterberichte aufrufen. Selbst allgemeine Webseiten wie www.wetteronline.de kündigen wirksam bereits Tage vorher Gewitter an – und zwar effizienter als die bevorzugten Seewetterseiten wie www.windy.com oder www.windfinder.de, in dessen einfacher Version zwar Niederschläge, aber keine Gewitter erwähnt werden. Im Auge des Seglers, der diese Seiten nutzt, entsteht so ein „blinder Fleck“.

2. Jeden Vormittag und Nachmittag in www.blitzortung.org nachsehen, ob sich wie im Foto oben Gewitterfronten ausbilden auf den Standort zubewegen.

3. Einheimische fragen. Niemand kennt das Wetter über dem Kvarner besser als die Hafenmeister von Mali Losinj oder Cres.

Ist ein Unwetter unausweichlich, Schiff und Crew gewissenhaft auf Schwerwetter vorbereiten.

5. Wo ist man im Gewitter sicherer: Im Hafen? Auf See? Oder in einer Bucht?
Klingt einfach. Ist es aber nicht. Die meisten Gewitterschäden ereignen sich nach Auskunft der befragten Seeversicherer im Hafen (Quelle: Gewittersegeln, aktuelle Ausgabe). Der einzige, aber wichtige Unterschied sei, dass im Hafen im Notfall schneller Hilfe verfügbar sei, so teilt PANTAENIUS im Buch mit.

Und in der Bucht? Nach vielerlei Gewitter- und Unwettererfahrungen in kroatischen Buchten, die ich auch im Revier Kompass Kroatien geschildert habe, halte ich Buchten – sofern sie nicht über ein gut gewartetes Bojenfeld verfügen – für die schlechteste Alternative. Hier muss man sich seines Ankers schon sehr, sehr sicher sein. 
Denn: „In einem Gewitter ist alles möglich.“ Vor allem im August und September.

Insiderwissen für deinen Traumtörn in Kroatien: 

     Von Slowenien bis Kornaten:         Von der Krka bis Kotor:

https://millemari.de/shop-kategorie/buecher/   

Beide REVIER-KOMPASSE sind nicht nur als Print, sondern auch als eBook erhältlich. Das Ebook ist allerdings ausschließlich über millemari.de erhältlich. Es wird – um beste Bildqualität bei den Wimmelbildern zu bieten – persönlich für jeden Nutzer auf Anfrage erstellt.

Echte Lesermeinungen in 2022:

„Der Revier-Kompass Kroatien – jeden einzelnen Cent wert!

…ein hochwertiges Werk,das einerseits durch die hochwertige grafische Gestaltung und andererseits durch viele Hintergrundinformationen hervorsticht.“

www.kristian-antic.com 22.8.22

„Nicht nur die genialen Wimmelbilder, die auf einen Blick einen hervorragenden Überblick über alles Wissenswerte geben, auch die vielen auf den Punkt gebrachten Informationen halfen uns bei der Törnplanung und gaben uns täglich wertvolle Orientierung.“

„Vielen Dank für die beiden Revier Kompasse.

UND für die vielen angenehmen Stunden mit Ihren Büchern.

Ihre Art zu Beschreiben mag ich sehr und macht Lust auf Meer, und mehr!“

„Der Revier-Kompass Kroatien war auf unserem Chartertörn ständig in Gebrauch.“

„Außer den inzwischen verfügbaren, recht brauchbaren Apps mit Revierinformationen und diesem Führer haben wir keine weiteren Revierhandbücher verwendet und auch nicht vermisst.“

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Noch mehr über Kroatien erfahren? Jetzt auch im Podcast SEGELN IST MEER! hören:

Kroatien 2022: Günstiger Urlaub oder teures Pflaster?

Die 65 kroatischen Marinas erhöhen aktuell die Preise für Kurzzeit-Liegeplätze um 9%. Thomas und Ümit gehen dem Mythos „Kroatien ist teuer!“ auf den Grund. Klären auf, wo Kroatien teuer ist, wie man um teure Ecken auf der Reise meidet – und kommen zu einem überraschenden Schluss…

Kroatien? Ist doch ein Einsteigerrevier!

Für viele – und vor allem die, die noch nicht da waren, ist Kroatien gleichbedeutend mit Badehosensegeln. Was ist dran am Mythos? Und warum ist Kroatien kein Einsteigerrevier? Wieso gelten für Nordkroatien andere Regeln als für Südkroatien? Warum sollte man besonders im Juli und August in Kroatien die Augen beim Wetter offenhalten? Thomas und Ümit fragen nach und legen offen, worauf man in Kroatien unbedingt achten sollte…

SV Windspiel – Heike + Craig Wilson GER

DIE WINDSPIEL IST NIEDERGEKOMMEN – IN SACHSEN
Schiffe, die in meinem Leben stattgefunden haben, geistern dauerhaft in meinen Synapsen, sie hinterlassen dort Spuren, die nicht mehr zu tilgen sind, sie haben mich geprägt und meinem Verständnis in Bezug auf konstruktive Elemente, die vorteilhaft für das Überleben auf See, eine Richtung gegeben, auch wenn der Zug der Zeiten samt atemberaubender Entwicklungen, über mich hinweggedonnert ist.

Die Zeitläufte haben keinen Stein mehr auf dem anderen belassen, fast will man nicht mehr glauben, dass die alten Spielregeln überhaupt noch Gültigkeit haben. Haben sie aber, zumindest, wenn man in der Lage ist, Ernst vom Spass auf See zu unterscheiden. Stichwort: Schiffe können sich aus dem Wasser erheben, sie können fliegen! Auch die Windpiel hat zumindest für einen kurzen Moment das Fliegen gelernt … in Sachsen ist sie über den Giebel ihres neuen Liegeplatzes gehoben worden.
Für dies ehrwürdige Schiff wurde extra ein ganzes Zuhause gebaut, direkt neben dem Schlafzimmer ihres neues Chefs, der für die Dauer der Wiederherstellung von Möbeln, Deck und Segelklarheit sogar für Heizung im Gebäude sorgen wird, damit er ohne Zeit zu verschwenden, ganzjährig ohne Handschuhe arbeiten kann.
Dies „Gebäude aus Holz und Planen“ wird dereinst, zeitversetzt wieder demontiert, damit der schicke Schwan dann seinen Lagerplatz übers das Dach wieder verlassen kann. Die Frage, die mich beschäftigt: ob es denn einen Telekran gibt, der das eingebaute Mehrgewicht zu heben auch noch im Stande sein wird?

Windspiel IV

Nicht meine Sorgen … und ein Schiff neben der Koje im Haus ist ja auch ein schicker Gedanke, zumal man ja auch über einen grossen Flachbildschirm die erforderliche Seelandschaft sublimieren könnte … was ja sogar im Pyjama funktioniert! Vermutlich bin ich jetztein wenig voreilig … oder vorausdenkend?

fragt
Peter Foerthmann

Segeln statt Loungen

Der Familycruiser zeigt sich von seiner Spaßseite © Elan

Segeln statt Loungen

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Susann Beucke am Start beim Solitaire du Figaro

Susann Beucke geht gut vorbereitet ins Rennen © Felix Diemer

Susann Beucke am Start beim Solitaire du Figaro

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float empfiehlt: Tofinou 7

Hat nur Schokoladenseiten: der Retroklassiker Tofinou 7 © Tofinou

float empfiehlt: Tofinou 7

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Wie es jetzt weiter geht – Pläne 22/23

Fr.,19.Aug. 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 3002, 24.696 sm von HH

„Wann kommt Atanga ins Wasser? Was macht ihr als nächstes? Hoffentlich könnt ihr bald wieder segeln!“ Diese Fragen und Wünsche trudeln bei uns ein.
Dabei wollen wir gar nicht segeln. :mrgreen:  Deshalb werden wir auch nicht halb verrückt, dass das Unterwasserschiff noch nicht fertig ist. Und weil das Unterwasserschiff nicht fertig ist, haben wir noch nicht den Mast stellen lassen – wer weiß, ob nicht noch einmal die Halle ruft.
Fairerweise muss man sagen, dass das Wetter für Coppercoat  bisher auch nicht geeignet war: entweder ist es zu kalt oder es regnet. Das wechselhafte Wetter ist auch der Grund, warum wir nicht scharf darauf sind, dass Atanga ins Wasser zurück kommt. Alle paar Tage ziehen ein Sturm oder zumindest stürmische Winde über Neuseeland hinweg. Nicht ideal, um irgendwo am Anker zu hängen. Aber auch nicht so toll, um an Land zu stehen. Morgens barfuß ( auf das schöne, neue, saubere Flexi kommen mir (noch) keine Schuhe ;-) ) über das nasse Deck und die kalte Aluleiter zu klettern, ist eine ‚geht-so-Erfahrung‘. Die Duschen und Toiletten sind ungeheizt. Das geht gemütlicher. Der Hochwinter kann garstig sein.

Also haben wir uns Ende August ein House Sitting mit Katze gesucht. Zwar nur für eine Woche, etwas außerhalb von Whangarei, aber mal etwas anderes sehen und eine Woche Urlaub machen.

Vielleicht finden wir im September noch ein anderes Sitting, ansonsten geht es aufs Schiff zurück, Kleinigkeiten basteln und einfach nur wohnen. Der Winter geht dem Ende entgegen. Es sollte beständiger und wärmer werden.

Im Oktober – jetzt ist bereits Frühling – haben wir drei Wochen das Haus von Dina, unsere letzte AirB&B Unterkunft, angeboten bekommen. Drei Wochen wohnen ohne jegliche Verpflichtung. In diesem tollen Haus, gut ausgestattet, mit Aussicht über die gesamte Bucht. Keine Haustiere und keine Gartenpflege – Dina möchte einfach nur, dass es bewohnt ist, während sie im Urlaub ist. J
Diese Zeit wollen wir auf Atanga arbeiten. Es gibt im Inneren noch genug zu lackieren: Leisten, Griffe und Kanten haben es nötig. Und Achim wird ein neues Solarpanel installieren.

Im November ist dann Urlaubs-Vorsaison in Neuseeland. Wir wollen dann mit unserem Auto die Nordinsel zu bereisen. Vier, fünf Wochen haben wir geplant. Kurz hatten wir die Idee, ob wir ein Wohnmobil mieten, aber die Preise sind närrisch: 300 Euro am Tag, plus Sprit, plus Standgebühren. Wir werden aufs Zelt zurück greifen müssen, vielleicht mal eine Cabin mieten.
Wir haben uns gut überlegt, dass wir nicht mit Atanga um die Insel reisen. Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Auto mehr sehen und es deutlich einfacher und sicherer ist. Auf der Westseite von Neuseeland gibt es keine Häfen oder Ankermöglichkeiten. Das Wetter ist auch im Sommer häufig rau und unbeständig. Die Angst um den Kahn (jetzt wo er doch so schön ist) trübt die Urlaubsfreuden. Also, Atanga muss zu Hause bleiben.

Die Nordinsel – nur den nördlichsten Zipfel haben wir bisher gesehen – da fehlt also noch eine Menge

Im Dezember und Januar ist Hochsaison. Da wohnen wir auf dem Schiff. Es wartet noch Sommerarbeit auf uns: die Zierstreifen am Rumpf sollen gepinselt werden und unser fester Unterteil unter der Sprayhood (mal in Ecuador provisorisch repariert), benötigt erneut Zuwendung.

Kein Dreck – schlimme Auskreidungen am Zierstreifen – da soll unter anderem neu

Im Februar/März möchten wir auf die Südinsel reisen.  Wieder mit dem Auto.

Im April soll Atanga dann endlich ins Wasser. Denn spätestens am 8. Mai 2023 müssen wir Neuseeland verlassen. Dann sind genau 1,5 Jahre um und eine weitere Verlängerung unseres Visums ziemlich ausgeschlossen. Ob das mit dem Visum so klappt bis Mai 2023 ist allerdings eine unbekannte Größe. Wir hatten bei der Ankunft ein Visum für sechs Monate erhalten. Das haben wir im Mai neu beantragt. Die Begründung war, dass das Schiff nicht schwimmfähig sei und wir deshalb zum Ender der Zyklonsaison (Mai) leider, leider nicht ausreisen können. Auf unseren Antrag haben wir keine Antwort bekommen, außer dass wir ein vorläufiges Visum erhalten haben, was maximal 6 Monate gültig ist. Somit sind wir zumindest mal legal im Land.
Die Immigration-Behörden sollen unterbesetzt und total überlastet sein. Daher nur das vorläufige Visum. Ob wir bis zum Ablauf der sechs Monate etwas hören? Man weiß es nicht.
Im November würden wir dann erneut einen Antrag für weitere sechs Monate stellen. Diesmal mit der Begründung, dass die Zyklonsaison schon begonnen hat und wir deshalb nicht das Land verlassen können. Vor Corona haben diese Begründungen bei Seglern gut funktioniert. Also, heißt es hoffen, dass es auch bei uns so klappt. Ein Plan B existiert im Augenblick noch nicht. :shock:


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