Kategorie: News & Blogs

Aufgelaufen: Yacht-Unfall wird auf Lanzarote zur Touristen-Attraktion

An der Küste von Lanzarote ist ein Zweimaster aufgelaufen. Die Yacht wird von zahlreichen Urlaubern gefilmt, wie sie auf die Steine kracht. Die Gründe für den Unfall sind rätselhaft. Weiterlesen →

2 Knockdown an der Milli=Bar

A storm is gonna come! Abhilash Tomy macht sich bereit © Abhilash Tomy/GGR2022

2 Knockdown an der Milli=Bar

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America’s Cup Drama bei INEOS Britannia: Durchkenterung, Ainslie im Wasser, Feuer an Bord

INEOS Britannia hat mit seinem LEQ12 Testboot vor Palma einen Rückschlag bei der America’s Cup-Vorbereitung erlitten. Der Foiler kenterte durch und erlitt Schäden nach einem Batteriebrand. Weiterlesen →

Malizia bei The Ocean Race: Nahe am 24-Stunden-Rekord – Kampf gegen den Tinitus

Malizia ist bei The Ocean Race nach wie vor das Boot der Stunde. Das Team ist im Begriff, den 24-Stunden Meilen-Rekord anzugreifen. Dabei kommt es im Moment nicht darauf an, besonders schnell zu sein. Weiterlesen →

Clarisse-Gate: Marie Tabarly zum Thema Gleichstellung – „nur die Spitze des Eisbergs!“

Marie Tabarly ist längst aus dem Schatten ihres Vaters herausgetreten. Und hat zur Affäre Clarisse Cremer und zur Gleichstellung der Frauen im Sport klare Ansichten. Ein Statement, das nichts beschönigt. Weiterlesen →

Video Fundstück: Von Fallen in die Luft gezogen

Offenbar gibt es Menschen, denen Segeln manchmal zu langweilig wird. Dann mag man auf die Idee kommen, sich einen solchen Stunt auszudenken. Kann sicher auch in die Hose gehen. Aber vielleicht schützen die Fender. Weiterlesen →

Molabo kommt in Fahrt

Traumteam aus Molabo und Capoforte © Capoforte

Molabo kommt in Fahrt

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Waitangi Day

Mo., 06.Feb.23, Neuseeland/Waitangi, Tag 3173, 24.696 sm von HH

Jedes Jahr am 6. Februar wird in Neuseeland der Waitangi Day gefeiert. Der wichtigste Feiertag im Land. Wobei viel Wert darauf gelegt wird, dass es sich um einen Gedenktag handelt. Denn ob es aus Maori Sicht tatsächlich etwas zu feiern gibt, darüber wird seit 183 Jahren kontrovers diskutiert.
In Waitangi – nur 70 Kilometer von Whangarei entfernt – wurde der Vertrag von Waitangi zwischen den englischen Siedlern und vielen Klan-Chefs der Ureinwohnern, den Maoris,  geschlossen. Es ging um Land- und Machtverteilung, da England 1840 plötzlich großes Interesse daran zeigte, dass Neuseeland zur englischen Kolonie erklärt wird. Die englische Version des Vertrages wurde auf Maori übersetzt  – leider mit einigen Übersetzungsfehlern. Ob absichtlich oder versehentlich, ist unklar. Aber der Vertrag führte zu Interpretationsfehlern und bis heute zu Rechtsstreitigkeiten.

Ungeachtet dieser Vorgeschichte ist es voll in Waitangi rund um den Gedenk-Platz. Nur rund 15 Prozent der Einwohner Neuseelands sind noch Maori-stämmig. Ein Blick über das anwesende Publikum lässt etwas anderes vermuten. Die halbe Population der Maoris scheint auf den Beinen zu sein.

Auf die Andacht um 6:00 Uhr im Morgengrauen haben wir verzichtet. Gemeinsamt mit den Crews der Seven Seas und Alrisha haben wir uns für eine Abfahrt erst um 7:00 Uhr entschieden. Brigitte ist so nett und fährt. Bei leichtem Nieselregen geht es los (das gibt der Atanga Crew ein gutes Gewissen – können wir doch nicht am Rumpf weiter arbeiten). ;-)

Pünktlich zur Hauptattraktion erreichen wir Waitangi. Eine Flotte von Kanus befindet sich bereits auf dem Wasser.  Waka, wie der Maori seine Kanus nennt. In einer Bucht sammeln sich die Boote. Weit über das Wasser schallen die Rufe der Kanuten bis zur Brücke auf der das Publikum wartet. Dann beginnen sie zu singen. Kraftvoll, kehlig. Gänsehaut! Muschelhörner erklingen. Die Boote setzten sich in Bewegung. Am auffälligsten ist ein riesiges Kriegs-Waka. Von 80 Paddlern wird es angetrieben. Der Gesang wird lauter. Dazwischen wird gebrüllt. Und typisch für die Maori mit den Augen gerollt und Grimmassen gezogen. Unter lautem Gejohle wird die Zunge herausgesteckt. Diesen Kriegern wollte man nicht im Ernstfall begegnen.

 

Auch einige Doppel-Kanus sind mit dabei

Auch einige Doppel-Kanus sind mit dabei

Großes Kriegs-Kanu mit 80 Mann zum Paddeln

Ich muss hier unwillkürlich an Pipi Langstrumpfs Vater denken – Südseekönig

Die Kanus drehen ein paar Runden, machen halt am Marae – einem Versammlungshaus für Maori-Gemeinschaften. Ein paar Reden werden geschwungen von denen wir nichts mitbekommen.
Wir nutzen die Zeit und gehen zum Museum von Waitangi. Dort befindet sich der Unterstand für das große Waka. Dies wird nur zum Waitangi Day ins Wasser gelassen. Aus gutem Grund. Um das Waka die knapp zwei Meter höher an Land zu ziehen, braucht es alle 80 Kanuten. Unglaubliche 12 Tonnen wiegt das Kanu. Zum 100 jährigen Waitangi Day wurde es in dreijähriger Arbeit fertig gestellt. Drei Kauri-Bäume mussten ihr Leben lassen, um das 37 Meter lange Monster herzustellen.  Die Männer müssen richtig ran. Zusätzlich zum Eigengewicht gilt es auch noch hunderte Liter Wasser an Land zu ziehen. Der Kahn scheint mächtig undicht zu sein.

Alle Mann raus aus dem Kanu – zwei Wagen auf Schienen stehen als Hilfe bereit

Die Maori stehen überdurchschnittlich gut im Futter

Zu gleich – es riecht nach altem Holz – nach Männerschweiß und Salzwasser

Traditionelle Begrüßung unter zwei Maori-Kumpel – das polynesische Nasereiben

Tätowierung der Männer

Gesichts-Tattoo der Frauen – ein Moko

Nach dem Kanu-Spektakel gibt es auf verschiedenen Bühnen noch ein paar Tanzvorstellungen. Die bunte Fröhlichkeit aus Französisch Polynesien mit einem Blumenmeer, sanften Hüftschwüngen und lieblichen Versprechungen im Tanz ist bei den Maori Tänzen verschwunden. Überwiegend in schwarz gekleidet, keine Blumen hinter den Ohren setzt man auch beim Tanz auf Grimassen und die herausgesteckte Zunge. Und das nicht nur bei Kriegstänzen. Auch Liebeslieder werden gerne so untermalt.

Freundliche Gesten sind das nicht

 

Böse gucken – Augen rollen – der Gesang passt dazu – lieblich ist er nicht

Die Frauen können und machen es ebenso

Happy Waitangi Day

 

Ein toller Tag in Waitangi. Wer in der Nähe ist, sollte es nicht verpassen.


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Johannes Erdmann

YACHT BLAUWASSER EXPERTE – KOMPETENZ IN REINFORM

Johannes Erdmann

Der Fall Clarisse Crémer: Gibt es doch noch eine Vendée-Globe-Chance für die junge Mutter?

Der Fall Clarisse Crémer zieht immer größerer Kreise und ist in der französischen Politik angekommen. Wie dem Sponsor Banque Populaire dieser Kommunikations-Gau unterlaufen konnte. Weiterlesen →

Clarisse Crémer: Es bewegt sich was

Geht die Kapitänin wieder an Bord? Clarisse Cremer ist optimistisch. © Yvan Zedda

Clarisse Crémer: Es bewegt sich was

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Pechsträhne für Class40-Crew: Nach dem Orca-Angriff nun ein UFO getroffen

…und dann kam auch noch Pech dazu. So müssen der japanische Class40 Skipper Masa Suzuki und Co-Skipperin Estelle Greck derzeit denken. Erst ein Orca-Angriff und nun knickte die Kielbombe weg. Weiterlesen →