Kategorie: News & Blogs

The Ocean Race: Wie Boris Herrmann das Regatta-Aus mit Samantha Davies Hilfe verhindert

Boris Herrmann konnte sich nach einer turbulenten Vorbereitung auf den Start des Ocean Race keinen besseren Auftakt beim In-Port Race wünschen. Auch, weil die Leihflügel besser funktionieren als gedacht. Weiterlesen →

Bootsdiesel als Mini-Kraftwerk

eSailing Worlds in Alicante: Zwei Lasersegler besiegen den 49er-Champ und 70.000 Gegner

Jonathan Koch hat die große Überraschung bei der eSailing WM in Alicante um Haaresbreite verpasst. Eine Situation im Medalrace gegen den 49er-Doppelweltmeister kostete die Bronze-Medaille. Weiterlesen →

Detlef Jens – Nur Segeln

BUCHREZENSION
Fast kann man ahnen, worum es hier geht! Wollen wir trotzdem raten? Schon daneben! Denn dies Buch handelt nur sekundär vom Segeln, zeigt hingegen an erster Stelle einen Mann, der schon früh im Leben einen Plan entwickelt hat.

Detlef kann fantastisch schreiben, und dass er segeln kann, glaubt man ohne notariellen Beweis, wenn man gesehen hat, welche Perlenkette von Schiffen er bewohnt, gesegelt und gefahren hat, denn, nicht wahr, ein Schiff von 100 Tonnen Gewicht zu segeln, erfordert mehr Respekt vor dem Skipper, als ein flotter Kreuzer der schnell um die Ecken gefahren werden kann, neudeutsch: Wende, natürlich!

Detlef lebt den Beweis, wie man Beruf und Lebensspass elegant verbinden, verknoten und sogar davon leben kann, zumindest ein bisschen. Ein Lebenskonzept ganz oben im luftigen Traumregal von Männern, die Segeln ansonsten eben nur in kleinen Häppchen an zehn Wochenenden, im Stakkato, oder als Preludium Charterfritze, in toto also mit stets begrenztem Zeitpensum, durch Beruf und Familie eingebremst, immer und immer nur viel zu wenig aufs Wasser kommen. Eine Leben, das ein Vakuum erzeugt.

So ein Leben lebt von kleinen Häppchen. Und in dieser Lebenslücke hat Detlef sich eingenistet. Er hat in kleinen Hordeoeuvre, regelmässiger Kolumnen, diese feuchten Männerträume bedient, kollateral ein wenig für den eigenen Lebensunterhalt abgezweigt, und sich als Lebenskünstler unauslöschlich in Seglerköpfe und Herzen hineingeschrieben. Eine Marke, die jeder kennt.

Was lag näher, als diese Kolumnen, die in vielen Jahren zusammengekommen sind, nun einmal aneinanderzureihen und daraus ein Buch zu machen? Ein logischer Weg, das versteht jeder Segler. Warum ist Detlef erst jetzt darauf gekommen? Eine Frage, der die Antwort innewohnt: für einen Segler mit Boot, der schreibt, der eine grosse Familie zu versorgen hat, ist die Zeit stets zu knapp, weshalb man Ideen und Lebenspläne der Reihe nach abzuarbeiten hat. Und genau das ist nun passiert: das Buch liegt da und wartet auf Segler, deren Seele Futter braucht, die vielleicht dabei eigene Erlebnisse rekapitulieren, schmunzeln, Gänsehaut oder einfach nur die Seele baumeln lassen wollen.

Lesespass besonderer Klasse. Muss, soll, darf man so ein Buch Seglern vorenthalten?

Ich meine nicht!
10.1.2023
Peter Foerthmann
Erschienen im KJM Verlag

Sidney-Hobart Havarie nach Ruderbruch: Aborigines erheben Anspruch auf die Rennyacht

Die 12-Meter Yacht „Huntress“ musste beim Sidney-Hobart Race in Folge eines Ruderschadens evakuiert werden und strandete auf Aborigine-Gebiet. Nun erheben die Ureinwohner Anspruch auf die Rennyacht. Weiterlesen →

SV Suntory Mermaid III – Kenichi Horie JP

WINNER OF BLUE WATER MEDAL – CRUISING CLUB OF AMERICA

© Latitude 38

Kenichi Horie, Japan’s best known ocean sailor, has been named winner of the 2022 Blue Water Medal by the Cruising Club of America (CCA) for a lifetime of ocean-crossing achievement. His most recent voyage began in March, 2022, when he sailed alone from San Francisco to Chiba, Japan, at age 83

Watch your head: Wenn der Baum für Beulen sorgt

Es ist erstaunlich, wenn Segelvideos von Youtube mit Altersbeschränkung ausgeliefert werden. In diesem Fall handelt es sich um eine Sammlung von Missgeschicken, bei denen der Großbaum eine Rolle spielt. Weiterlesen →

Pack die Badehose ein

Premiere in Düsseldorf haben Daycruiser wie die Super Air Nautique GS 20 © Werft

Pack die Badehose ein

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Dummheit, Zufall oder Pechsträhne?

10.Jan.23, Neuseeland/Whangarei, Tag 3146, 24.696 sm von HH

„Verflixt, das geht doch nicht mit rechten Dingen zu“. Erst ist es nur ein Gefühl, eine Ahnung, dass irgendwas nicht stimmt. Jetzt ist es Gewissheit. Ich finde, derjenige, der unsere Voodoo-Puppen bearbeitet, hat genug Spaß gehabt.

Mit dem abgebrochenem Urlaub im November fing es an. Den verbuchten wir noch unter ‚dumm gelaufen‘. Dann kamen wir Mitte Dezember aus Auckland zurück (viel Pech beim Wetter gehabt – Atanga berichtete) und es sollte den Abend ein schnelles Nudelgericht geben. Beim Griff in den Schrank erwische ich was eklig Wabbeliges. Eine Packung aufgeweichte Spaghetti. Ihhhh, wie kann das denn sein?  Wo kommt denn die ganze Feuchtigkeit her? Im Schrank darüber lagern ein paar Bücher und Erinnerungsfotos. Aus den Klarsichthüllen lief das blanke Wasser. Fotos bis zur Unkenntlichkeit zusammen geklebt. Erinnerungsstücke, die ich vor anderthalb Jahren aus dem Nachlass von meinem Vater mitgebracht hatte. Unwiederbringlich kaputt. So ein Pech? Nein, da waren wir noch nicht so weit. Schuld war Pfusch am Bau – beziehungsweise Boot. Eigene Schuld. Eine Pütting (Durchbruch im Deck an dem die ganzen Drahtseile für den Mast befestigt sind) hatten wir nicht vernünftig abgedichtet. Seit August hat sich Regen seinen Weg in den Schrank und in die Fotos gesucht.

Der mühsame Versuch noch etwas zu retten – die Yacht-Zeitschriften mit meinen Artikeln haben es geschafft :-)

Endlich hatten wir Fotos von unserer Hochzeit an Bord – ich hatte mich so gefreut – wie gewonnen, so zerronnen

Ein paar Tage später taucht plötzlich eine dicke Schramme im Bodenbrett in der Pantry auf. Vierzig Zentimeter quer durch den frischen Lack gezogen. Warum quer? Wie kann das sein? Sherlock Sabine und Watson Achim ermitteln. Am Vormittag hat Achim auf dem Boden gehockt und im Motorraum eine Undichtigkeit (Zufall? Voodoo? Pech?) in der Wasserleitung gesucht und gefunden. Dabei muss es passiert sein. Der Delinquent guckt unschuldig. Er habe kein schweres Werkzeug benutzt, nichts über den Boden gezogen. „War es deine Kniemanschette?“, habe ich die zündende Idee. Nein, die war es nicht, aber ein Schraubenkopf steckte im Kniebereich vom Overall fest. Unbemerkt durch die Manschette hat der Kopf die Schramme gezogen. Das ist ja nun wirklich Pech!

Dann wollten wir mit den Arbeiten am Cockpit beginnen. Anhaltend schlechtes Wetter (so ein Pech) verzögerte die Arbeiten bis Weihnachten.  Nach acht Tagen mit Sonnenschein wieder schlechtes Wetter. Drei Tage Dauerregen.  Mit Böen von 40 Knoten Wind. Ausgerechnet jetzt! Haben wir doch die Schiebe-Luke für die Arbeiten ausbauen müssen. Natürlich (!) kommt der Wind genau von hinten. So schafft der Regen es quer durch den Salon.
Achim baut aus einer Plane und zwei Latten eine provisorische Luke. Beim raus krabbeln, rutscht ihm die eine Latte weg. :mrgreen: Die fällt so unglücklich, dass sie einen tiefen Cut in unseren Handlauf ( ebenfalls frisch lackiert) haut. Es reicht irgendwie.

Frischer Cut im Holz – man, man, man – muss doch nicht sein – besonders blöd, da wir solche Cuts gerade alle schön gemacht habe

In diesem Moment in dem ich schreibe, zieht ein Sturm über die Nordinsel. Der ehemalige Zyklon Hale aus Fiji hat sich etwas abgeschwächt, ist zum Tropensturm runter degradiert worden. Der Restwind, den er mitbringt, ist mit 40 Knoten aushaltbar – kennen wir ja schon von letzter Woche. Aber natürlich kommt er wieder von hinten und bläst gegen unsere provisorische Luke. Die Regenmengen sind unbeschreiblich.  In der Spitze 40 mm in zwei Stunden. Wenn einer das Schiff verlassen muss, endet das in einer mittelschweren Überflutung.

Natürlich sammelt sich das Wasser in den Beulen der Plane – und natürlich kann man nicht fehlerfrei einsteigen – inzwischen liegen schon ein halbes Dutzend nasse Handtücher herum

Ich würde sagen, wir haben einen Lauf! Vom erhöhten Pflasterbedarf, weil wir uns zeitgleich, aber getrennt voneinander schneiden und von der mysteriösen neuen Beule im Auto fange ich gar nicht erst an zu berichten.
Jetzt bloß nicht an eine Pechsträhne glauben.  Das führt nur zu selbstbestätigenden Prophezeiungen. Positives muss her. Wo haben wir Glück gehabt die letzte Zeit? Mir fällt der offene Joghurt im Kühlschrank ein, der nicht umgekippt und ausgelaufen ist. Immerhin. Und gestern habe ich ein Glas über den Salontisch gekippt. Nur mit Wasser. Bitte, geht doch!

Freitag ist der 13.te! Au weia. Da verlassen wir besser nicht das Schiff. Decken  die neuen Polstermit Plastikfolie ab, essen nichts mit Gräten und abends gibt es zum Trost ein Weinchen. Weißwein, aus dem Pappbecher, man weiß ja nie.


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The Ocean Race Auftakt: IMOCA-Feld würfelt durcheinander – Schließlich gewinnt Malizia

Boris Herrmann hat mit seinem Malizia Team das erste In-Port Race bei The Ocean Race in Alicante gewonnen. Nach mühsamen Start führte eine Winddrehung und guter Leichtwind-Speed zu ersten Glücksgefühlen. Weiterlesen →

Peter Wiedekamm – Weltreisender

PATAGONIEN – DA WOLLEN WIR ALLE MAL HIN!

Patagonien Antarktis

The Ocean Race: Das Guyot environment – Team Europe

Nur noch eine Woche bis zum Start der ersten Etappe des Ocean Race 2023 von Alicante zu den Kapverden. Mit dabei das deutsch-französische Guyot environment – Team Europe. Weiterlesen →