Kategorie: News & Blogs

Ist das jetzt alles Schrott?

Schwere Schäden an den Yachten führen häufig zu wirtschaftlichem Totalverlust © Pantaenius

Ist das jetzt alles Schrott?

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Transat Jacques Vabre: Wie es weitergeht – Ärger über IMOCA-Absage – 13 Meter Wellen

Mit ungebremster Wucht rast das Sturmtief Ciarán auf Frankreich zu und jeder Gedanke an eine Segelregatta scheint sich zu erübrigen. Dennoch wird bei der Transat Jacques Vabre heiß über den nächsten Start diskutiert. Weiterlesen →

Transat Jacques Vabre Ziel: Burke und Fink erklären Probleme – Italiener mit Beinbruch

Die Class40-Flotte liegt einigermaßen sicher vertäut im Hafen von Lorient. Lennart Burke und Melwin Fink sind etwas enttäuscht über den Auftakt. Die schwere Verletzung eines Mitfavoriten zeigt, wie hart es war. Weiterlesen →

Kroatien im November. Allerheiligen von Zadar nach Susak. Ein Tag auf dem Meer.

Philipp, 28, Hörer unseres Podcasts SEGELN IST MEER schrieb vergangene Woche, wie das ist, im Winter zu segeln. Und was das ideale Mittelmeer-Revier für Januar wäre. In diesem Post werde ich versuchen, Segeln in Kroatien Anfang November zu beschreiben. Das ist zwar nicht Winter, gibt aber bereits jetzt einen ersten guten Einblick in die Gegebenheiten. 

Sonnenaufgang heute morgen um 06.45 Uhr in der Bucht Sutomiscica vor der Olive Island Marina auf Ugljan. Zum ersten Mal seit Ende September war mir kalt in dieser Nacht.

Mittwoch, 1. November, 06.30 Uhr. 

Ich schlage die Augen auf. Ein Hahn kräht aus dem Dorf herüber. Das Tuckern eines Fischers erinnert mich an etwas, ich brauche einen Moment, bis ich es habe. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, sagt mein schlaftrunkenes Hirn besserwisserisch. Es ist eindeutig fiter als der Rest von mir.

Durchs Skylight erkenne ich, wie fahles Licht die Dunkelheit verdrängt. Die Nacht ist vorbei. Jetzt, Anfang November, sie dauert lang. Gestern ging die Sonne vor Zadar um 16.45 Uhr unter. Das bedeutet: Wenn ich ankern will und noch sehen, wohin mein Anker fällt, sollte ich um 16 Uhr am Zielort sein. Sonst bleibt nur, den Anker aufs Geratewohl fallen zu lassen. Ich setze Teewasser auf im Dämmer und die kleine Cafetierra für einen Espresso. Kontrolliere den Batteriestand nach der Nacht, stelle ALi (mein Logbuch-Kürzel fürs Ankerlicht) ab, und mache mein Frühstück. Aufgequollene Haferflocken mit Birne und Bitterschokolade.

07.15 Uhr.

Während die Haferflocken dabei sind, sich aufzuplustern, setze ich mich als erstes hinters Logbuch und prüfe den Wetterbericht. Der kroatische Wetterbericht für 06.00 Uhr kämpft noch mit Zeitumstellung, ich bekomme nur den gestrigen Wetterbericht. Also dann die nächsten drei Tage in Windy und Windguru überprüfen. Dann ist der kroatische Wetterbericht plötzlich da, mein kleiner Liebling im Moment: Südwest und Südost-Böen 35-40 Knoten, ab Mittag Südost 8-18 Knoten, „stillend in der Nacht.“ Das sorgt für Heiterkeit. Ob der Meteorologe, der das schrieb, in Wirklichkeit eine Frau ist? Ich schiebe den Gedanken beiseite. Aber es scheint mir worttechnisch von Vorteil, statt der zwei Worte „abschwächend auf“ das Wort „stillend“ zu verwenden.

Danach sind WINDY und PREDICTWIND dran. Der Kroatische Wetterdienst METEO.hr kuckt nur 24 Stunden weit. Die anderen beiden sehen, dass der nächste Südost schon am anrollen ist. Ab morgen

Donnerstag Mittag über dem Kvarner Südost, ansteigend auf 6-7 bft. Will ich vorher durchschlüpfen und über den Kavrner drüber, muss ich heute 45 Seemeilen fahren. Und morgen sehr früh aufstehen.

Also los. Aufräumen. Abwaschen. Müll rausbringen. Die Spuren der Nacht beseitigen. Auf einem Boot vor Anker geht es am Morgen auch nicht anders zu als daheim.

Während ich herumhantiere und vom Espresso nippe, denke ich an den letzten Südost. Vorgestern war heftig. Für die Nacht von  Montag auf Dienstag kündigte der kroatische Wetterdienst auf meteo.hr lapidar, wie es sein Art ist, Südost-Böen 35-50 Knoten. Nicht stillend.

Er irrte sich. In der Spitze zeigte Levjes Windmesser um Mitternacht nur 45,6 Knoten. Ich war Montag früh am Morgen um 08.30 Uhr von der Zlarin-Bucht vor Sibenik platt vor dem Wind losgesegelt. Der Südost steigerte sich von 15 Knoten um 9.00 Uhr auf 20 Knoten um 11 Uhr, um 12 Uhr auf 26 Knoten. Vor Murter war ich gegen 13 Uhr, da zeigte der Windmesser 30 Knoten an. Wahrer Wind. Und da blieb er dann auch für die nächsten vier Stunden. Levje trug noch immer Vollzeug platt vor dem Wind, Ground Speed 7,5-10,5kn. Ich dachte daran, dass es nun wirklich Zeit wäre, zu reffen. Begann in voller Fahrt, vorsichtig erst die Genua auf Fock-Größe zu verkleinern. Fuhr eine Halse, drehte bei, um zum Reffen

ausreichend Ruhe zu haben. Das mit der Ruhe war relativ. Vor Murter wird das Meer flacher. Die Wellen steilten sich auf, weil sie den Grund spürten. Das „Murtersko More“, das Meer vor Murter, hat sich mir bleibend eingeprägt genauso wie später die Ecke vor Biograd, wo die Wassertiefe nur noch 10 Meter beträgt. 

Danach war es herrliches Segeln. Weil die Genua vor dem Wind nur noch killte, nahm ich sie weg und fuhr unter gerefftem Groß. Das ging flott voran. So böig der Wind auch zwischen 4 und 7 bft blies, er wich nicht ein Grad aus seiner Richtung ab. Also stand ich selber am Ruder, 7 Stunden, um unter Autopilot keine Patenthalse zu bauen und lief um 15.30 Uhr in Sukosan ein, um eine ruhige Nacht zu haben. Aber auch das war ein Irrtum. Ab 35 Knoten beginnt Levje zu vibrieren wie ein Cello und wird zum Resonanzkörper für das, was die Böen draußen im Rigg geigen. Gischt wehte wagrecht über die Betonmole. Ich brachte eine weitere Spring nach Luv aus. 

Am Dienstag Vormittag drehte der Wind innerhalb einer halben Stunde über Südwest auf Nordwest. Selbst auf den Hebriden vor der schottischen Küste habe ich s oetwas nie erlebt. Das – gibts nur in Kroatien. 

Um 15.00 Uhr dann plötzlich Windstille – oder besser Nordwest 3-4bft. Ich mag keine Marinas – und die Riesen-Marina Sukosan mit ihren über 1.000 Booten ist im Herbst so verlassen und trist wie kein anderer

Hafen Kroatiens. Blitzschnell warf ich los, und fuhr hinüber in die Bucht von Sutomiscica auf der Insel Ugljan. Vor der Mole der Olive Island Marina ist der Ankergrund perfekter schwerer Ton. Es war eine ruhige Nacht nach einem Schwimm im eiskalten Meer. Und dann dem Webinar mit Michael Herrmann zum Thema Motorbasics. Nette Diskussion mit ihm über Qualm-Farben bis 22.00 Uhr.

08.30 Uhr

Ich starte den Motor. Kurs ist gesteckt auf dem Ipad. Während ich nach unten gehe, um die Seeventile zu schließen, höre ich andächtig nach draußen, ob Levjes Auspuff auch brav den Schwall Kühlwasser

ausspuckt. Tut sie. Ich klettere nach oben. Winke dem Fischer zu, der über die Bucht rudert und das Wasser absucht, hole den Anker hoch, der schwer aus dem Grund geht. Als er oben ist, sehe ich den dicken pPlacken zähen Tons, den er mit hoch bringt. Gut so.

Fortsetzung folgt heute. 

Einmal Windsbraut sein

Verena Brüning auf der Roald Amundsen © Irma Entenmann

Einmal Windsbraut sein

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Meisterschaft der Meister: Tempest-Weltmeister vor 505er- und Frauen-Champions

Auf der Hamburger Außenalster wurde zum 42. Mal die Meisterschaft der Meister ausgesegelt. Teilnehmen darf nur, wer in der vergangenen Saison einen Deutschen Meistertitel gewonnen hat oder bei Europa- oder Weltmeisterschaften den Sprung aufs Treppchen geschafft hat. Weiterlesen →

Lennart und Melwin: Durch die Waschmaschine

Einmal Waschmaschine zum Start der Class 40 © Jean Louis Carli/Alea

Lennart und Melwin: Durch die Waschmaschine

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Unsere Pläne in Australien: Wir werden Landratten!

31.Okt.23, Australien/Bundaberg, Tag 3440, 28.812 sm von HH

Das Schiff kommt an Land und wird verkauft.
Hehe, Scherz. Es kommt nur an Land und wir kaufen ein Auto.

Wir hatten Australien nicht auf unserer Liste. Man kommt hier zwar „vorbei“ beim Segeln um die Welt, kann aber den Besuch auf ein paar Inseln im Norden begrenzen. Als der Franz Poly Plan geplatzt war, mussten wir uns umorganisieren: Nach Fiji wollten wir raus aus dem Zyklon-Gebiet, da lag Australien auf einmal auf dem Tablett.
Aus Gründen *** haben wir fünf (!) Reiseführer Australien an Bord – inklusive zweier Landkarten. Und im Marina-Büro in Whangarei lag noch „Frühstück mit Kängurus“ , ein amüsanter Schmöker über Sitten in Australien, auf dem Buch-Tausch-Tisch. Genug Lektüre also, um sich überhaupt mal mit Australien zu beschäftigen. Aus einem großen roten Fleck auf der Landkarte ist ein großer roter Fleck mit Reiseideen geworden. Endlich weiß ich, wo Adelaide liegt und das der Uluru (früher Ayers Rock) nicht mal ansatzweise in der Nähe von Alice Springs liegt. Höchstens australische Nähe.

Beim Blättern in der Literatur war schnell klar, die wahren Schätze Australiens liegen in der Mitte, im Westen und Norden. Die Ostküste, die wir jetzt erreicht haben, wartet mit Strand, Küste, Schnorcheln und Ozean auf. Schön, aber das Inland erscheint uns verlockender: Halbwüste, endlose Pisten, menschenleere Gebiete, dramatische Landschaften und das berühmte Outback. Ein unklarer Begriff, der alles bezeichnet, was nicht städtisch ist.
Was wollen wir überhaupt sehen? Wo wollen wir unbedingt hin? Die letzten Monate haben wir die Bücher gewälzt und das Internet befragt und sind zu dem Schluss gekommen, wir wollen „alles“.

Somit wird es eine große Inselrundfahrt. ;-) Wir haben ein Visum für ein Jahr, das geht sich zeitlich aus.
– November / Schiff fertig machen (Segel runter usw.)/Auto kaufen/ Hardcore Campingzeug beschaffen.
– Dezember bis Februar / Bundaberg-Sydney-Perth
– März und April /Westküste
– Mai /Flug nach Deutschland
-Juni bis August / Norden, Mitte und nach Bundaberg zurück
– September /Atanga fertig machen/Auto verkaufen
– Oktober /Weiterfahrt … wohin ist noch nicht klar
Wir haben also acht Monate reine Reisezeit. Die Strecke ergibt mit Schlenkern 20.000 Kilometer. Mindestens. Au weia. Australien ist riesig. 4.000 Kilometer breit, 3.500 Kilometer lang (ohne Tasmanien).

Die ungefähre Reiserute – Änderungen und Anpassungen noch offen (Foto credit – google maps)

Mit dieser Idee sind wir hier letzte Woche angereist und die Ereignisse überschlagen sich. In Fiji hatten wir schon immer mal geguckt und befürchtet, dass im kleinen Bundaberg (50.000 Einwohner) nicht das richtige Auto auf uns wartet und wir in die nächste Millionenstadt Brisbane fahren müssen. 350 Kilometer mit dem Zug.
Da liest Achim am zweiten Abend nach unserer Ankunft eine Verkaufsanzeige gleich um die Ecke. Fünf Kilometer entfernt. Die Eckdaten passen genau zu dem, was wir wollen: 4×4 Toyota Prado. Als Diesel und mit Automatik. Tempomat. Nicht teurer als 15.000 AUS$. Wir kontaktieren den Verkäufer.

John und Suzanne stehen am nächsten Morgen, Freitag,  auf dem Parkplatz. Ein herziges Rentner-Ehepaar. Suzanne hat Prospekte der Umgebung für uns dabei, die sie mir in die Hand drückt.
Der Wagen gefällt uns spontan. Super gepflegt, seine 22 Jahre sieht man ihm nicht an. Auch nicht die 360.000 Kilometer auf der Uhr. Nach der Probefahrt ist klar, wir wollen die Karre. Per Handschlag und nach einem Nachlass auf 14.000 Dollar sind wir uns einig.
John und Suzanne haben uns längst eingelullt. Sie machen einen so vertrauenserweckenden Eindruck, dass wir nicht tagelang vor dem Geldautomaten stehen werden, um Bargeld 500 Dollar weise pro Tag, pro Kreditkarte zu besorgen. Wir werden das Geld überweisen, vereinbaren wir. Unser Bauch sagt, das geht gut. Okay, nun kommen Trickbetrüger ja nie mit Piraten-Augenklappe oder Taliban-Bart zu ihren Opfern. Während die Männer über Ummelde-Details sprechen, geht Suzanne mit mir das mitgebrachte Familien-Album durch. Fotos von den Reisen, die sie mit dem Wagen unternommen haben. Trick or Treat?  ;-)

Unser neues Auto – falls John und Suzanne nicht doch eine Art australische Bonnie und Clyde sind

Am Montag wird Achim von John und Suzanne für Ummelde -Formalitäten  (ganz übel kompliziert in Australien) abgeholt. Die beiden haben übers Wochenende kalte Füße bekommen und wollen keine Umschreibung mehr vornehmen lassen, ohne das Geld zu haben. Ein Nachbar hat ihnen den Floh von trickbetrügerischen Ausländern ins Ohr gesetzt, die ja seriös erscheinen, aber tricky trickreich sein könnten.
Jetzt kann Achim sie einlullen. Also wird der Wagen als verkehrssicher geprüft (geht zu Lasten des Verkäufers) und dann auf Achim umgeschrieben und von ihm neu versichert. John und Suzanne dürfen ihn noch fahren bis Donnerstag. Bis dahin ist die Überweisung angekommen und ein Blinklicht, was vom „TÜV“ bemängelt wurde, repariert.

Läuft hier in down under!

*** immer, wenn wir aus Deutschland kommend viel Gepäck dabei haben durften, habe ich Reiseführer gekauft. Über Ziele, die weit in der Zukunft liegen. Gebrauchte Bücher bei Amazon, häufig schon mehr als zehn Jahre alt. Für günstige drei bis fünf Euro zu haben. Restaurant-Tipps sind mir egal. Aber Sehenswürdigkeiten und Kirchen springen nicht an die Seite. Also sind die Bücher zur Planung auch alt noch gut zu gebrauchen.


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Nachhaltigkeit im Bootssport: Aktuelle Entwicklungen in der Branche im Überblick und die Trends der Zukunft – vom Bootsbau bis zum Gewässerschutz.

Transat Jacques Vabre: IMOCA Verschiebung – Wie die beiden Class40-Crashes passierten

Der Start bei der Transat Jacques Vabre ist auch ohne die IMOCA-Klasse spektakulär bei bis zu 35 Knoten Wind erfolgt. Insbesondere die 44 Class40 mit Lennart Burke und Melwin Fink lieferten irre Aufnahmen. Weiterlesen →

Transat Jacques Vabre: Welche Chancen Boris Herrmann und Will Harris haben

Am Sonntag um 13 Uhr startet mit der TJV eine der drei die wichtigsten Hochseeregatten der IMOCA-Klasse – neben der Vendée Globe und Route du Rhum. Vor vier Jahren wurden Boris Herrmann und Will Harris 12. Was ist diesmal drin? Weiterlesen →

Fashion oder nicht

UNIMOG DER ZEITMESSUNG
Morphy Blitz

Fashion Victims