Kategorie: Skipper.ADAC

Unter Strom: Interboot zeigt Elektro- und Hybridantriebe

Friedrichshafen – Schadstoffarme oder -freie Bootsmotoren liegen im Trend. Vor allem auf den Binnenseen stehen Elektro- und Hybridantriebe aus Umweltschutz-Gründen hoch im Kurs. Die technischen Daten von E-Motoren, vor allem von Außenbordern, können sich mittlerweile sehen lassen und durchaus mit Verbrennungsmotoren mithalten. Wo es erlaubt ist, sind Hybridantriebe als Kombination von Elektro- mit Diesel- oder Benzinmotoren eine attraktive Alternative. Der Kompromiss erfreut sich auf zahlreichen Gewässern wachsender Beliebtheit. Die Interboot zeigt vom 17. bis 25. September am Bodensee die neuesten Entwicklungen der Branche im Bereich „Clean-Green-Power“.

ADAC Mitglieder Sparen auf der Interbbot 2016 beim Eintrittsgeld 2€.

ADAC Mitglieder Sparen auf der Interboot 2 Euro beim Eintrittsgeld.

Erstmals in Deutschland stellt Bavaria seine E40 Sedan vor. Das E im Namen steht für die englischen Begriffe Economic, Ecologic, Exploring, Efficent und Emotional. Die Zwölf-Meter-Hybrid-Motoryacht hat im Standard eine 75-PS-D2-Volvo-Penta-Dieselmaschine (optional D3/150 oder D4/300 PS) und einen E-Antrieb von Transfluid aus Italien, der rund 26 kW leistet. Der Skipper kann frei wählen, welche Maschine er anwirft. Als Semi-Displacement-Motoryacht ist die E40 nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Ökonomie, Sicherheit, Komfort und ein Reisen im Einklang mit der Natur konzipiert.

Die seit ihrer Gründung im Jahr 2005 sprunghaft wachsende Torqeedo GmbH aus dem bayrischen Gilching präsentiert in Friedrichshafen ein breites Angebot umweltschonender Bootsantriebe, deren Leistung eine große Bandbreite von einem bis zu 80 PS umfasst. Im Mittelpunkt dürfte der bereits als Top-Produkt 2016 gefeierte Cruise 10.0 R stehen mit einer Dauereingangsleistung von 10 kW. Mit 12 kW in der Spitze hat er die Durchzugskraft eines 20-PS-Verbrennungsmotors und ist einer der stärksten, führerscheinfreien Bootsmotoren in Deutschland.

Torqeedo Cruise 10.0

Torquedo präsentiert ein breites Angebot umweltschonender Bootsantriebe. Bild © Torqeedo GmbH

Die neuen Cruise-FP-Modelle als platzsparende Pod-Ausführungen haben auf Segelyachten Einzug gehalten. Seit ihrer Weltpremiere auf der Interboot 2015 fährt die LA 28 aus Waren an der Müritz genauso damit, wie der revolutionäre Daysailor Bente 24. Dezent unter Wasser montiert, sind die Pod-Antriebe platzsparend, leicht und kraftvoll. „Allein wie angenehm leise diese Motoren im Betrieb sind, hat uns die Entscheidung leicht gemacht“, sagt Bente 24-Konstrukteur Alexander Vrolijk. Weil vor allem die Regattasegler naturgemäß den zusätzlichen Strömungswiderstand fürchten, hat Torqeedo einen Vergleichstest gestartet. Ergebnis: Keine 0,1 Knoten war eine Dehler 30 mit Pod-Motor langsamer als eine ohne. Bis zu 20 Seemeilen Reichweite sind bei rein elektrischen Marschfahrten ohne Einsatz der Generatoren möglich. Inzwischen wird der Coupé-Cruiser als 305 ePower sogar völlig ohne Verbrennungsanteil angetrieben, um dessen Fahrtgebiet auf zahlreiche, ansonsten gesperrte Gewässer zu erweitern.

Die Boesch Motorboote AG aus dem schweizerischen Kilchberg bietet mittlerweile – außer ihrem Flaggschiff Boesch 870 – alle Modelle auch mit E-Antrieben an. Dank einer neuen Batteriegeneration wurde die Reichweite verbessert.

Aus Nußdorf am Attersee kommt das österreichische Elektroboot eVARIO 660 der PEHN Bootsbau GmbH an den Bodensee. Es wird mit einem 4-kW- oder 10-kW-Kräutler-Motor aus dem benachbartem Vorarlberg angeboten. Neu: Das nautische Can-Bus-Protokoll wird auch für Elektromotoren zum Beispiel auf einem Raymarine-Display inklusive Navigation dargestellt und zeigt auch die Fahrbatterien an. Die Akkus des 6,60-Meter-Motorboots sind sechsmal so leicht wie herkömmliche. Anstatt 640 Kilogramm Batteriegewicht „wiegt“ eine 18-kWh-Kapazität nur noch 90 Kilogramm. Möglich ist das durch Lithim-Mangan-Zellen von der Invenox GmbH aus Gilching – ein Spin-off der TU München. Dem entspricht das Hightech-Boot gefertigt in 3D-Sandwich-Vakuuminfusion. Es wiegt leer anstatt 900 Kilogramm (Volllaminat) nur 240 Kilogramm. Die auf der Interboot gezeigte Produktpalette von Kräutler erstreckt sich von diversen Modellen ab 0,4 kW Leistung für Kleinboote bis zur 129-kW-Wellenanlage für Höchstgeschwindigkeiten. Zu den weiteren Kooperationswerften gehören unter anderem Frauscher und wooden boats (Markus Glas).

Die Interboot ist von Samstag, 17. bis Sonntag, 25. September 2016 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Interboot-Hafen täglich bis 19 Uhr. Der ADAC präsentiert auch in diesem Jahr sein Leistungsportfolio, z.B. die bootstouristischen Informationen (BTI), sein Yachtcharter Vergleichs- und Buchungsportal und das ADAC Marina-Portal in der Halle A1 am Stand 221. Die Halle B1 ist am Donnerstag zum Sunset Shopping bis 21 Uhr geöffnet. Die Tageskarte kostet regulär 12 Euro, ADAC Mitglieder zahlen gegen Vorlage der Mitgliedskarte 10 Euro. Die Familienkarte ist für 28 Euro erhältlich. Kinder zwischen sechs und 14 Jahre bezahlen 5 Euro. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.interboot.de und www.facebook.de/interboot.

Multi70-Trimaran Maserati zu Gast in ADAC Stützpunktmarina di Loano

Der Trimaran Multi70, mit dem der Skipper Giovanni Soldini und sein Team in die neue Wettkampfsaison 2016-2017 starten werden, hat am 6. August im Yachthafen Marina di Loano angelegt und wird dort bis Mitte September bleiben. Loano ist Stützpunktmarina der ADAC Sportschifffahrt.

Multi70 Maserati_Marina di Loano_klein

Bis Mitte September ist der Multi70 Trimaran Maserati zu Gast in der ADAC Stützpunktmarina di Loano.

Der von  John Elkann zur Verfügung gestellte Multi70 wird von UnipolSai gesponsert und steht für eine neue Serie von anspruchsvollen Wettkämpfen von Giovanni Soldini bereit. Der Trimaran gehört mit einer einer Länge von 21,2 und einer Breite von 16,8 Metern gehört zur neuesten Generation von Segelbooten und  zeichnet sich durch die Fähigkeit des Foilens aus. Der Rumpf hebt sich in der Gleitfahrt völlig aus dem Wasser und das Boot so ausschließlich auf Schwertern und Rudern gleitet. Dadurch reduziert sich der Wasserwiderstand drastisch und Geschwindigkeiten von über 40 Knoten können erreicht werden.

Dem Maserati Multi70 dient der Yachthafen Marina di Loano nun als Bühne. Eigentümer des Hafens ist die Gruppe Unipol. Der Yachthafen Marina di Loano befindet sich an der Ligurischen Riviera di Ponente, nur wenige Schritte vom historischen Zentrum und eine Flugstunde von Genua oder Nizza entfernt.

Der Yachthafen Marina di Loano im Eigentum von UnipolSai ist ein moderner touristischer Hafen, reich an Möglichkeiten, um die magische Atmosphäre zu erleben, die das Meer hier bietet. Das ganze Jahr über heisst der Hafen auch dank des besonders milden Klimas seine Gäste willkommen.

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Skipper Giovanni Soldini und Hafenmanager Marco Cornacchia freuen sich über die gemeinsame Zeit in der ADAC Stützpunktmarina di Loano.

Er bietet für mehr als 900 Boote von 6 bis 77 Metern Länge Platz und liegt durch einen Damm gut geschützt innerhalb eines leicht zugänglichen Beckens, was ihn selbst bei widrigsten Wetterbedingungen sehr sicher macht. Wohlfühlatmosphäre, Service und Sicherheit der Gäste und der Boote hat hier oberste Priorität und dies das ganze Jahr über, 24 Stunden am Tag. Die Marina di Loano ist ADAC Stützpunktmarina und bietet Clubmitgliedern attraktive Vergünstigungen und Vorteile.

Der Unipol Konzern ist davon überzeugt, dass Sport, mit Leidenschaft, Treue, Aufrichtigkeit und Transparenz gelebt, die Werte fördert, die ein Mensch braucht, um in der Gesellschaft zu wachsen.  Für Unipol bedeutet an die Zukunft der Menschen zu denken auch daran zu denken, was sie lieben, nämlich den Sport.

ACI Marina Veljko Barbieri in Slano eröffnet

Gute Nachrichten für Kroatien-Skipper: Die ursprünglich für den 1.7.16 geplante Eröffnungsfeier der 22. ACI Marina Veljko Barbieri in Slano wurde Anfang August mit nur einem Monat Verspätung nachgeholt.

ACI Marina Veljko Barbieri in Slano

Seit dem 3. August 2016 steht die ACI Marina „Veljko Barbieri“ in Slano für Yachten bis 20 Meter Länge bereit.

Mit der Neueröffnung der Marina Veljko Barbieri stehen für Kroatien-Skipper über 200 zusätzliche Wasserliegeplätze für Yachten bis 20 Meter Länge bereit. Bootsbesatzungen finden in der Anlage eine Wechselstube, ein Restaurant mit Café-Bar, ein Schwimmbad mit Café-Bar, Behindertengerechte Sanitäranlagen, einen Waschsalon, eine Charteragentur und Wi-Fi Internetanschluss.

Hanse Sail Rostock: Mitsegeln auf der „Roald Amundsen“ mit Vorteilsrabatt

Mitglieder Sparen mit dem ADAC Vorteilsprogramm.

Ein maritimes Volksfest zwischen Tradition und Moderne – kein Event verkörpert die Stärken seiner Stadt so eindrucksvoll wie die Hanse Sail Rostock. Vom 11. bis 14. August schafft das weltweit größte jährlich stattfindende Traditionsseglertreffen mit rund 180 Teilnehmerschiffen maritime Erlebnisbereiche entlang des gesamten Stadthafens. Mitglieder des ADAC können dabei mit Vorteilsrabatt auf der „Roald Amundsen“ mitsegeln.

Maritim und unterhaltsam präsentiert sich die Bummelmeile im Rostocker Stadthafen, Foto: Lutz Zimmermann

Maritim und unterhaltsam präsentiert sich die Bummelmeile im Rostocker Stadthafen, Foto: Lutz Zimmermann.

Die Hanse Sail Rostock ist ein Groß- und Traditionsseglertreffen und folglich stehen auch dieses Jahr wieder die Schiffe im Mittelpunkt des Geschehens. Neben den berühmten Windjammern „Krusenstern“ und „Sedov“ kommen auch einige Jubilare und Premierengäste nach Rostock. Dazu zählen die „Baltic Star“ aus Polen, die beiden japanischen Fregatten „Asagiri“ und „Setoyuki“ sowie der Fairtransport-Segler „Avontuur“, der unter der Flagge Vanuatus fährt. Auch einige Hundertjährige können wir bei der Sail begrüßen, so den deutschen Logger „Ryvar“, den niederländischen Toppsegelschoner „Mare Frisium“ und den schwedischen Schoner „Helene“.

Nach 2005 ist Polen nun zum zweiten Mal das internationale Partnerland der Hanse Sail. Die Republik schickt ihr Segelschulschiff „Dar Mlodziezy“ als Botschafter nach Warnemünde. „Traditionen in der Seefahrt werden auch bei unseren polnischen Nachbarn groß geschrieben“, betont der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock Roland Methling. „Zudem ist Rostock mit Szczecin seit 1957 partnerschaftlich verbunden. Es war die erste Städtepartnerschaft zwischen Polen und Deutschland und ist auch Rostocks älteste. Wir freuen uns, dass Polen, das Partnerland der 26. Hanse Sail Rostock, einen spürbaren Beitrag zur Veranstaltung leistet.“

„Einfach mitsegeln!“ lautet das Motto der Hanse Sail, und es ist insofern das Alleinstellungsmerkmal des maritimen Festes, als dass der kurzweilige Kurs die offene Ostsee ist: Nach einer Revierfahrt auf der Warnow setzen die Schiffe nach Passieren der Warnemünder Molenköpfe weiße und farbige Segel und laden zu einem Törn in eines der schönsten Reviere Deutschlands mit Blick auf die faszinierende Küste Mecklenburgs ein. Rund 30.000 Mitsegler gönnen sich jedes Jahr dieses Erlebnis.

An Land wird das Treffen von einem bunten Markt flankiert, der in verschiedene Erlebnisbereiche gegliedert ist – vom Leben in der Hansezeit über den Festplatz mit Fahrgeschäften bis hin zum Piratendorf. An 30 Bierwagen wird ROSTOCKER – das Bier der Hanse Sail – ausgeschenkt. Unverändert und beliebt wie immer sind die Sailor’s Feuerwerke, die mit Unterstützung der OstseeSparkasse Rostock am Samstagabend um 22.40 Uhr in Rostock und Warnemünde geschossen werden.

Zwischen dem ADAC e.V. und dem Büro Hanse Sail besteht seit 2015 eine Kooperation, Kernstück der Kooperation zwischen dem „Allgemeinen Deutschen Automobil-Club“ mit über 19 Millionen Mitgliedern und der Hanse Sail sind unter anderem Mitsegeltörns auf der Brigg „Roald Amundsen“ während des maritimen Festes, die im Rahmen des sogenannten Vorteilsprogramms Mitgliedern des ADAC angeboten werden.

Zur Törnvorbereitung stehen Skippern und Mitseglern neue bootstouristische Informationen (BTI) vom ADAC zur Verfügung. In Form von Länder- und Revierführern im bekannten TourSet Format informiert der Club unter anderem über die Ostseereviere  „Westliche Ostsee“ und „Südliche und Mittlere Ostsee“, die Titel sind in den ADAC Geschäftsstellen oder per Mailanfrage unter [email protected] erhältlich.

Mitgliedern des ADAC wird auf die nachfolgenden Angebote zum Mitsegeln auf der Brigg „Roald Amundsen“ während der 26. Hanse Sail Rostock 10 Prozent Vorteilsrabatt eingeräumt. Im Törnpreis inbegriffen sind ein Mittagsimbiss, eine Tasse Kaffee sowie ein Stück Kuchen an Bord.

Törn 1
Ausfahrt am Freitag, 12. August 2016
9.30 bis 16.30 Uhr
Preis mit ADAC-Vorteilsrabatt:
76,50 EUR (NP: 85,00 EUR)

Törn 2
Ausfahrt am Samstag, 13. August 2016
9.30 bis 16.30 Uhr
Preis mit ADAC-Vorteilsrabatt:
76,50 EUR (NP: 85,00 EUR)

Törn 3
Ausfahrt am Sonntag, 14. August 2016
9.30 bis 16.30 Uhr
Preis mit ADAC-Vorteilsrabatt:
76,50 EUR (NP: 85,00 EUR)

Weitere Informationen zu den Törns  und Buchung, bei Buchung ADAC Mitgliedsnummer angeben: Schiffsbüro ROALD AMUNDSEN, Jungfernstieg 104, 24340 Eckernförde, Tel. (04351) 72 60 74, [email protected]www.sailtraining.de.

Koblenzer Wasserfest bei Rhein in Flammen Mit „Start Boating“ Freizeitkapitän für einen Tag

Rhein in FlammenRhein in Flammen ist der Veranstaltungshöhepunkt im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal. Am 13.-14. August werden die Koblenz Touristik und der ADAC Mittelrhein mit einem großen Wasserfest am Peter-Altmeier-Ufer dabei sein. Besucher erwartet ein außergewöhnliches Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie. Während sich die Kleinsten auf der Piratenhüpfburg austoben oder in der Bastelecke kleine Kunstwerke erschaffen, können sich die Großen in der Chillout-Area erholen oder am Glücksrad zahlreiche tolle Gewinne ergattern. Wer es aber gerne actionreicher mag, kann seine Fahrkünste auf der Skimboard-Bahn unter Beweis stellen oder den Surf-Simulator ausprobieren. Bei einer exklusiven Rennboot-Ausstellung haben die Besucher außerdem die Möglichkeit, den faszinierenden Motorbootsport näher kennen zu lernen.

Auch die Bootseventreihe „Start Boating“ wird am Koblenzer Moselufer ihre Zelte aufschlagen. Hier können  auch ungeübte Freizeitkapitäne die Faszination des Motorbootfahrens und Segelns erleben. Bei „Start Boating“ dürfen Interessierte das Ruder eines Segel- oder Motorboots selbst in die Hand nehmen und gemeinsam mit Familie oder Freunden Seewind schnuppern. Die Boote sind zwischen vier und zehn Meter lang und stehen für kostenlose Testfahrten bereit. Ein Sportbootführerschein ist nicht erforderlich. Erfahrene Instruktoren zeigen allen Wassersportbegeisterten, wie einfach solch ein Schiff zu steuern ist. Die Anmeldung zur kostenlosen Probefahrt erfolgt online unter www.start-boating.de.

Der ADAC ist Partner der Initiative „Start Boating“ und unterstützt den Wassersport in Deutschland seit vielen Jahren. Mit dem sogenannten Charterschein kann auf ausgewiesenen Wasserstraßen im Binnenland jedermann – auch ohne Bootsführerschein – das Ruder selbst in die Hand nehmen. Auf weiteren Wasserstraßen ist der Einstieg meist bis zu einer Motorisierung von 15 PS ebenfalls ohne Sportbootführerschein möglich. Weitere Infos gibt es unter www.adac.de/sportschifffahrt.

„Wassertourismuskonzept“ ist unzureichend und enttäuschend

Wassertourismuskonzept des BMVI enttäuscht die Spoitzenverbände.Gemeinsame Erklärung der Spitzenverbände des Wassersports, der Wassersportwirtschaft und aus dem Tourismus: „Wassertourismuskonzept“ ist unzureichend und enttäuschend.

Juli 2016: In der Koalitionsvereinbarung für die 18. Legislaturperiode hatten sich die Regierungsparteien darauf verständigt, ein Wassertourismuskonzept vorzulegen. Dieses war vom Bundesverkehrsminister lange angekündigt, und von den unterzeichnenden Verbänden, bestehend aus ADAC, BVWW, DTV, DOSB, BVKanu, DLRG, DBSV, DKV, DMYV, DSV, DRV, DWWV, VDST und VSM dringend erwartet worden, um den Erhalt einer attraktiven und leistungsfähigen Infrastruktur dauerhaft abzusichern. Das nun vorgelegte sog. „Wassertourismuskonzept“ bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Offensichtlich handelt es sich nicht um ein innerhalb der Bundesregierung, insbesondere mit dem für Tourismus zuständigen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, abgestimmtes Konzept, sondern lediglich um einen „Bericht des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zum aktuellen Stand der Überlegungen. Die enthaltenen Vorschläge sind offenkundig nicht mit den betroffenen Ländern abgestimmt. Die unterzeichnenden Verbände wurden nur punktuell über die Überlegungen des BMVI unterrichtet, und legen vor diesem Hintergrund nachfolgende erste Kommentierung des BMVI-Berichts vor:

Die Branchenverbände begrüßen das Bekenntnis des Bundes zu seiner Verantwortung für den Erhalt und die Verbesserung der Infrastruktur für die in seinem Eigentum stehenden ausschließlich Freizeitzwecken (Sport, Tourismus) dienenden Wasserstraßen und dessen Bereitschaft, die hierfür erforderlichen Ressourcen in Form eines gesonderten Haushaltstitels zur Verfügung zu stellen. Positiv bewerten die Verbände außerdem die Absicht des BMVI, die Verwaltung dieser Wasserstraßen in einem getrennten Organisationszweig, aber  unter dem Dach der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu organisieren.

Dennoch ist der vorgelegte Bericht aus Sicht der Branchenverbände inhaltlich unzureichend und enttäuschend. Er enthält keine validen Aussagen über die wirtschaftliche Bedeutung und Perspektiven für die Entwicklung des Wassersports und Wassertourismus in Deutschland. Der Bericht stützt sich bei der Kategorisierung der Wasserstraßen für Freizeit und Tourismus auf Studien von Beratungsunternehmen, deren Aussagen nicht generalisierbar sind. So werden als wesentliche Indikatoren für die touristische Bedeutung u.a. die Anzahl geschleuster Touristenboote und Charterboote berücksichtigt, während der Verkehr der mehr als 400.000 privaten Sportboote als nicht touristisch veranlasst eingestuft wird. Welchen Beitrag die Wasserstraßen zur allgemeinen touristischen Attraktivität einer Region leisten bzw. leisten können, bleibt ebenfalls unberücksichtigt.

In weiten Bereichen bleibt der Bericht vage und unverbindlich. Er vermittelt keine konkrete Vorstellung davon, wie die genannten Wasserstraßen zukünftig wassertouristisch genutzt und betrieben werden sollen. Es werden verschiedene Varianten genannt – Betriebsführungsmodelle, alternative Betriebsformen, Ausgliederungsangebote an einzelne Bundesländer – eine Bewertung und klare Hinweise auf das geplante Vorgehen erfolgen jedoch nicht. Eine tatsächliche Zielsetzung ist nicht erkennbar.

Im Hinblick auf den zukünftigen rechtlichen Charakter der ausschließlich freizeitgenutzten Wasserstraßen strebt das BMVI eine Änderung der Anlage des Bundeswasserstraßengesetzes, mit anderen Worten eine Entwidmung von Wasserstraßen, an. Begründet wird dies damit, dass eine mittelbare Verwaltung von Wasserstraßen im Rahmen alternativer Betreiberkonzepte aufgrund grundgesetzlicher Regelungen eine Entwidmung voraussetze. Die Änderung der Anlage des Bundeswasserstraßengesetzes erfordert die Zustimmung der Bundesländer.

Inhaltlich bedeutet eine Entwidmung, dass der Wasserstraße die bundesrechtliche Verkehrsfunktion entzogen wird und die Länder bei einer Übernahme der Wasserstraßen auch deren finanzielle Lasten tragen müssten. Um weitere Interessengruppen an der Entwicklung zukünftiger Nutzungskonzepte beteiligen zu können, regen die Verbände eine Ergänzung von Artikel 89 des Grundgesetzes an, die dem Bund eine auch mittelbare Bundesverwaltung durch eine Anstalt öffentlichen Rechts oder eine Stiftung, ggf. auch gemeinsame Verkehrsverwaltung mit den Bundesländern erlauben würde. Die Verbände sehen hier deutlich mehr Chancen  für eine Akzeptanz durch die Bundesländer, denen sehr an der aktiven Weiterentwicklung des Wassersports und des Wassertourismus in den Regionen gelegen ist, nicht aber an der Übertragung dauerhafter finanzieller Lasten.

Wassersport, Wassersportwirtschaft und Wassertourismus fordern weiterhin:

Der gesonderte Haushaltstitel ist finanziell so auszustatten, dass daraus dauerhaft neben den Kosten für Betrieb und Erhaltung der freizeitgenutzten Wasserstraßen auch Investitionen in die Verbesserung der maritimen Infrastruktur bestritten werden können. Dazu muss das BMVI detailliert darstellen, welche Kosten aktuell für deren Betrieb und Unterhaltung anfallen.

Bund, Länder und Fachverbände entwickeln gemeinsam eine Methodik, um die aktuelle wirtschaftliche Bedeutung des Wassersports und Wassertourismus sowie die möglichen Entwicklungspotenziale auf den einzelnen Wasserstraßen adäquat abzubilden. Auf dieser Grundlage kann die Entwicklung der einzelnen Wasserstraßen gezielt und orientiert an ihrer zu erwartenden und möglichen zeitgemäßen Nutzung vorangetrieben werden.

Die Vorlage eines abgestimmten und unter Einbindung aller Betroffenen erarbeiteten Wassertourismuskonzeptes durch die Bundesregierung, das eine klare Perspektive für die weitere Entwicklung aufzeigt und damit Wassersporttreibenden und Wirtschaftsakteuren, aber auch Ländern, Regionen, Landkreisen und Kommunen die erforderliche Rechts- und Planungssicherheit für ihre Investitionsentscheidungen gibt.

Die parallel anlaufende Entwicklung des Bundesprogramms „Blaues Band Deutschland“ muss im Sinne von Synergien erfolgen. Die Renaturierung und ökologische Aufwertung von Fließgewässern sowie wassersportliche/wassertouristische Aktivitäten stehen nicht im Gegensatz zueinander und dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden.

Wassersport, Wassersportwirtschaft und Wassertourismus bieten hierzu ausdrücklich ihre aktive Mitarbeit an und erwarten, dass zukunftweisende Entscheidungen nicht ohne Einbeziehung der Betroffenen getroffen werden.

 

Senheim: Skippertreffen trotz Regenschauer voller Erfolg

Senheim/Mosel: Trotz Regenschauer sind am 02. Juli 2016 zahlreiche Gäste der Einladung der Ortsgemeinde Senheim zum 4. Skippertreffen in den Yachthafen Senheim gefolgt. Pünktlich um 11 Uhr wurde die Veranstaltung durch den Ortsbürgermeister Lothar Stenz eröffnert.

Senheim Skippertreffen 2016

Auch die Regenschauer am Veranstaltungstag konnten die zahlreichen Besucher nicht abschrecken.

Neben der Weinkönigin Verena mit ihren beiden Prinzessinnen Maike und Sabrina überbrachte auch der ADAC Mittelrhein, vertreten durch Jürgen Joras, einige Grußworte und betonte dabei, wie stolz er ist, den Yachthafen Senheim als Stützpunkthafen des ADAC zu wissen.

Eröffnung Skippertreffen Senheim

Ortsbürgermeister Jürgen Stenz bei der Eröffnung des Skippertreffens, unterstütz durch Weinkönigin Verena mit ihren beiden Prinzessinnen Maike und Sabrina.

Auch wenn einige Bootsfreunde aufgrund des hohen Wasserstandes der Mosel in den vergangenen Wochen nicht mit dem Boot anreisen konnten, waren zahlreiche Skipper und Gäste im Yachthafen versammelt und ließen sich auch von den Regenschauern nicht abschrecken.

Nach einem ersten Austausch, begleitet von Sekt und einem Imbiss, genossen die Gäste das Angebot rund um das zeitgleich stattfindende Weinfest. Nicht nur für die Skipper, sondern auch für die angereisten Schlepperfahrer mit ihren Traktoren und allen anderen Gäste gab es ein facettenreiches Rahmenprogramm.

 

Eröffnung der ACI Marina Slano verzögert sich

Die ursprünglich für den 1.7.16 angesetzte Eröffnung der 22. ACI-Marina Veljko Barbieri in Slano wird sich nach Information der ACI Gruppe wegen zusätzlicher und nachträglicher Behördenauflagen noch kurze Zeit verzögern. 

ACI Marina Slano

Die Marina Veljko Barbieri wird künftig über 200 Wasserliegeplätze für Yachten bis 20 Meter Länge verfügen.

Die Betreiberin hofft auf eine kurzfristige Behördenfreigabe in den nächsten Tagen, über den neun Eröffnungstermin wird an dieser Stelle berichtet werden.

hanseboot übernimmt die Markenrechte an der BOATFIT Bremen

Der Deal ist perfekt: Die hanseboot übernimmt die Markenrechte an der BOATFIT Bremen und gibt damit dem Trendthema Refit auf der 57. Internationalen Bootsmesse Hamburg einen größeren und noch bedeutenderen Rahmen.

Auch die Reparatur von Gelcoat-Schäden dürfte auf der BOATFIT thematisiert werden.

Auch die Reparatur von Gelcoat-Schäden dürfte auf der BOATFIT thematisiert werden.

„Das Thema Refit hat in Norddeutschland einen besonderen Stellenwert. Sowohl in Hamburg als auch in Bremen sind wir uns bewusst, wie wichtig dieses Thema in der Bootsbranche ist. Daher freuen wir uns sehr, der BOATFIT und ihren Ausstellern auf der hanseboot eine neue Heimat geben zu können. Die BOATFIT hat einen  hervorragenden Ruf bei Ausstellern und Besuchern“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg  Messe und Congress GmbH. „Ich bin überzeugt davon, dass die gute Zusammenarbeit der beiden Messegesellschaften bei diesem Thema  wichtige Impulse für die Bootsbaubranche geben wird“, so Aufderheide weiter. Auch Hans Peter Schneider, Geschäftsführer der Messe Bremen & ÖVB-Arena ist sehr zufrieden mit dem Deal: „Hier in Bremen hatte die BOATFIT, die jedes Jahr rund 12.000 Besucher anlockt, ein begrenztes Wachstumspotenzial. Die Synergien, die sich aus diesem Zusammenschluss ergeben, sind für alle Seiten von großem Vorteil“.

Das Thema Refit auf der hanseboot wird vor allem im Erdgeschoss der Halle B2 mit der gläsernen Werft präsentiert und nun durch die Aussteller der BOATFIT ideal ergänzt. Unter fachkundiger Anleitung werden beispielsweise Reparaturen und Renovierungen an ausgewählten Motor- und Segelbooten vorgenommen. Thematische Schwerpunkte der BOATFIT, wie exklusive Vorträge und Workshops runden den Refit-Bereich auf der hanseboot ab. Für alle interessierten Bootseigner, Bastler und Besucher, die sich über alle Facetten dieses spannenden Themas informieren wollen, heißt es nun erst recht: Auf nach Hamburg!

Die hanseboot öffnet vom 29.10.-6.11.2016 auf dem B-Gelände der Hamburg Messe ihre Tore für Profis, Freizeitskipper und  Einsteiger. In direkter Nähe zu den nordeuropäischen Revieren und den großen Binnengewässern präsentiert die 57. Internationale Bootsmesse Hamburg neue Boote und Yachten und informiert über Trends und Neuheiten der Bootssport-Branche. Die hanseboot ist werktags von 12 bis 20 Uhr, am Wochenende von 10 bis 18 Uhr geöffnet. „Kids go free!“: Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre haben freien Eintritt. Mit dem neuen After-Work-Ticket für 7 Euro erhalten zwei Personen ab 17 Uhr vergünstigten Eintritt.

Skipper könnten bald ohne Grenzen arbeiten, so lautet das Ergebnis der TCC-SCV Abschlusskonferenz

Lösungen in Sicht – am 16. Juni 2016 nahmen mehr als 60 Personen an der Konferenz „Skipper arbeiten ohne Grenzen“ teil, die vom Verband European Boating Industry und dem TCC-SCV Projektteam ausgerichtet wurde. Dieser Tag bot die einzigartige Gelegenheit für einen lebendigen und dynamischen Austausch zwischen den Rednern – zu denen prominente Vertreter der EU und der Bootsbranche gehörten – und den Teilnehmern über das Problem der eingeschränkten Arbeitsmobilität von Berufsskippern auf kleinen kommerziell genutzten Yachten in Europa.

Skipper ohne Grenzen

Lösungen in Sicht: Skipper könnten bald ohne Grenzen arbeiten.

Der Präsident der European Boating Industry, Piero Formenti eröffnete die Konferenz und betonte, dass es ein Ziel des Verbands sei, „diese unverkennbare Plattform für Treffen der europäischen Wassersportbranche zu sein, um über wichtige Themen des Sektors zu diskutieren. Dazu gehört die fehlende Anerkennung der Berufsqualifikationen für Skipper in Europa, die auf kleinen kommerziell genutzten Yachten (SCV) arbeiten, und nun ist an der Zeit, dieses Thema auf EU-Ebene anzugehen.“

Mirna Cieniewicz, die Generalsekretärin von European Boating Industry und Moderatorin der Veranstaltung, nannte zunächst einige Zahlen zum maritimen Tourismus. Mit seinen geschätzten 50.000 – 75.000 Berufsskippern, die ständig oder gelegentlich in Europa arbeiten, ist das Chartergeschäft ein wesentliches Element des Blauen Tourismus. Die Charterflotte wird auf rund 60.000 Yachten mit bis zu 24 m Bootslänge geschätzt, aufgrund fehlender Angaben aus manchen EU-Mitgliedstaaten ist eine genaue Bezifferung schwierig. Das Chartergeschäft mit kleinen kommerziell genutzten Yachten erwirtschaftet jährlich einen geschätzten Umsatz von 6 Mrd. Euro.

Dennoch gibt es in Europa keine gemeinsamen Regeln für die Ausbildung und Zertifizierung von Berufsskippern und Kapitänen. Im Gegenteil, das rechtliche Umfeld ist stark zersplittert, da die Vorschriften nur auf einzelstaatlicher Ebene festgelegt werden. Folglich werden Berufsqualifikationen von einem anderen Mitgliedstaat nicht anerkannt, was zu Problemen bei der Anwerbung, der Arbeitsmobilität sowie zu fehlenden Berufsstandards führt.

Behandelt wurden diese Themen von Josie Tucci, der Geschäftsführerin von The Moorings (TUI Marine), einer der führenden Charteranbieter weltweit. Sie erläutert dass Yachtchartern mit Skipper ein wachsender Trend im weitergefassten Chartergeschäft sei und der Beruf eines Skippers über das reine Steuern eines Schiffes hinausgehe: Der Skipper werde zum „Urlaubsanimator“, der für das gesamte Urlaubserlebnis eine wichtige Rolle spiele. Das Unternehmen, das weltweit über 300 Millionen Kunden hat und zurzeit im Jahr rund 200 Skipper beschäftigt, zeigte sich von der Arbeit des TCC-SCV Projekts vollständig überzeugt.

TCC-SCV Projektleiterin Silja Teege (von der Charter- und Bootsschule Sea Teach) stellte die beiden wichtigsten Ergebnisse der TCC-SCV Initiative vor: das Online Comparison Tool und den Common Core Curriculum. Mithilfe des Online Comparison Tool konnte festgestellt werden, dass 80 – 90 % der 7 analysierten Qualifikationen identisch sind. Das bedeutet, dass es viel mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt und, allgemein gesprochen, die verschiedenen Qualifikationen bereits sehr ähnlich sind. Mit diesem Werkzeug wird die dringend benötigte Transparenz geschaffen sowie der Inhalt jeder einzelnen Qualifikation ermittelt, so dass leicht festgestellt werden kann, welche zusätzlichen Ausbildungsbereiche oder Fähigkeiten erforderlich sind, um unter der Flagge eines anderen Mitgliedstaates zu arbeiten.

Der gemeinsame Kernlehrplan, der Common Core Curriculum, wurde auf dieser derzeitigen gemeinsamen Grundlage entwickelt. Auf der Basis der festgestellten Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten könnten zusätzliche Kenntnisse und Fähigkeiten, die nicht Gegenstand des Common Core Curriculums sind, als zusätzliche Module angeboten werden. Auf diese Weise könnte jeder Skipper seine Ausbildung individuell, je nach den Erfordernissen des jeweiligen Landes, durch die zusätzlichen Lehrinhalte ergänzen, die von den einzelnen Mitgliedstaaten verlangt werden. Mit anderen Worten: Es wäre nicht mehr notwendig, dass ein Skipper eine komplett neue Qualifikation des jeweiligen Flaggenstaates erwirbt, sondern lediglich die Lehrinhalte und Fähigkeiten ergänzt, die im Common Core Curriculum nicht enthalten sind, vom Flaggenstaat aber gefordert werden.

Beim der ersten Podiumsdiskussion kamen EU-Vertreter zusammen, um über die Vorteile des EU-Ansatzes zu diskutieren. Konstantinos Tomaras, stellvertretender Leiter des Referats für Freizügigkeit von Fachkräften bei der Europäischen Kommission, erinnerte die Teilnehmer daran, dass bestimmte EU-Vorschriften zur Gewährleistung der Arbeitsmobilität bereits in Kraft seien. Aber oft hätten selbst die Mitgliedstaaten und öffentlichen Verwaltungen keine ausreichenden Kenntnisse über die Maßnahmen und Verfahren, die sie durchführen müssten, um berufliche Mobilität zu ermöglichen. Es stehe fest, dass es mit den Behörden und der Industrie der einzelnen Länder eine engere Zusammenarbeit geben müsse, um sie über die existierenden Vorschriften besser zu informieren.

Cláudia Monteiro de Aguiar, Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Fremdenverkehr des Europäischen Parlaments und Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus innerhalb des europäischen Wirtschaftsbundes (SME Europe) fand herzliche Worte der Unterstützung für die Bemühungen der TCC-SCV Projektpartner. Sie kündigte an, dass weitere EU-Mittel beantragt werden können, um weitere Länder in die bislang getätigte Arbeit einzubeziehen. TCC-SCV hat bis jetzt die Qualifikationen von 7 Mitgliedstaaten analysiert: Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Kroatien, Slowenien und Tschechische Republik und möchte künftig auch Skandinavien, Italien, Griechenland und die Niederlande mit aufnehmen. Dies wird die Weiterentwicklung des Common Core Curriculum für europäische Skipper voranbringen. Mitglied des Europäischen Parlaments István Ujhelyi, stellvertretender Vorsitzender des parlamentarischen Ausschusses Verkehr und Fremdenverkehr und stellvertretender Vorsitzender der interfraktionellen Arbeitsgruppe Tourismus, versicherte in seinem Beitrag am Nachmittag ebenfalls seine Unterstützung für die TCC-SCV Initiative.

„Dieses Thema wird während der EU-Ratspräsidentschaft von Malta weitere Visibilität und Rückhalt erhalten“, versprach David Kerr, EU-Attaché für maritime Angelegenheiten für Malta. Er fügte hinzu, dass Wassertourismus generell eine Priorität für die Ratspräsidentschaft von Malta ab 1. Januar 2017 sein werde und er sich freuen würde, weiterhin auf diesem Gebiet eng mit European Boating Industry zusammenzuarbeiten. Unterstützung kam auch von Serban Berescu, dem von der IMO ernannten maritimen Botschafter für Rumänien, der daran erinnerte, dass anders als im Sektor für kleine kommerziell genutzte Yachten die internationale Handelsschifffahrt dank des STCW-Übereinkommens der IMO vollständig harmonisiert sei.

Zum Abschluss der zweiten Podiumsdiskussion rief Thomas Strasser, Teamleiter bei der Europäischen Kommission, den Teilnehmern ins Gedächtnis, dass die Kommission dieses Problem bereits 2014 identifiziert hatte und die laufende Studie dabei helfen würde, sich bietende Optionen zu erkennen. Er fügte hinzu, dass Kommissar Karmenu Vella die Bootsindustrie ebenfalls unterstütze und gratulierte der Branche für ihre proaktive und konstruktive Haltung.

Bernie Butler vom TCC-SCV Projekt: „Alles hat vor einigen Jahren angefangen, als 3 Leute auf einer kleinen Insel erkannten, dass Berufsskipper ein Problem haben. Heute reden wir mit den europäischen Einrichtungen und nationalen Behörden über mögliche Lösungen.“ Und genau das ist es, was die Berufsskipper brauchen – ihr Problem muss erkannt, Lösungen müssen gefunden und Maßnahmen auf nationaler und EU-Ebene ergriffen werden.

Auch die ADAC Sportschifffahrt hat das TCC-SCV Projekt von seiner Geburtsstunde an aktiv unterstütz und begleitet.

 

Freie Fahrt auf dem „Langen Trödel“

Der historische Finowkanal ist seit dem 16.06.2016 in der gesamten Länge von 42 km für Sport- und Freizeitboote wieder befahrbar. Mit der offiziellen Eröffnung des 10 km langen Teilstückes „Langer Trödel“ zwischen Liebenwalde und Zerpenschleuse wird ein Projekt der Wassertourismus Initiative Nordbrandenburg abgeschlossen.

Eröffnung Langer Trödel

Eröffnung „Langer Trödel“: Die Landräte aus den Landkreisen Oberhavel und Barnim mit ihren Politikerkollegen beim Durschschneiden des Bandes.

Mit der Eröffnung des Langen Trödels ist die WIN-AG dem Ziel, ein zusammenhängendes touristisches Wasserstraßenrevier von europäischer Bedeutung im Norden Brandenburgs und im Süden Mecklenburgs mit einer Gesamtlänge von über 345 km Länge zu vernetzen, einen großen Schritt näher gekommen. Zu diesem Revier hat die ADAC Sportschifffahrt auch jüngst eine Informationsbroschüre veröffentlicht.

http://www.marinafuehrer.adac.de/wp-content/uploads/das_blaue_paradies_290615.mp4

Der „Lange Trödel“ ist ein 10 Kilometer langes Teilstück des Finowkanals und verbindet Liebenwalde mit Zerpenschleuse. Das durch die Europäische Union, das Land Brandenburg, die Landkreise Oberhavel und Barnim, und die Gemeinde Wandlitz finanzierte Bauprojekt wurde in der Zeit von August 2013 bis Herbst 2015 durchgeführt, dabei wurden eine Schleusenanlage mit Wehr und Zufahrtsbereichen, drei Brücken, Anlegestellen, Slipanlagen und Einstiegsstellen für Wasserwanderer sowie Kanalbauarbeiten und Umweltausgleichsmaßnahmen durchgeführt.

Die Wassertourismusinitiative Nordbrandenburg (WIN AG) wurde 2003 gegründet und hat sich die Lobbyarbeit für die WIN-Region auf Bundes-, Landes- sowie kommunaler Ebene, die Qualitätsentwicklung der wasser- und landseitigen Tourismusangebote, die Unterstützung wassertouristischer Investitionsprojekte und die Entwicklung eines durchgängig führerscheinfreien und mit Charterschein befahrbaren Wasserstraßenrevieres von europäischer Bedeutung im Norden Brandenburgs und im Süden Mecklenburgs zur Aufgabe gemacht. Mitglieder der WIN AG sind die Landkreise Barnim, Oberhavel und Ostprignitz-Ruppin, die Städte Eberswalde, Liebenwalde, Fontanestadt Neuruppin, Oranienburg, Templin und die Gemeinde Wandlitz.

Eröffnungsfeier: ACI-Marina Slano ab 1.7. geöffnet

Gute Nachrichten für Kroatien-Skipper: Die 22. ACI-Marina, benannt nach dem ACI-Gründer Veljko Barbieri, öffnet am 1.7.2016 feierlich ihre Pforten.

Slano befindet sich unweit der Elaphiten-Inseln und war bereits in der Antike und während des frühen Christentums besiedelt. Heute ist Slano ein Touristenziel mit Hotels und Stränden entlang der ganzen Bucht.

ACI Marina Slano

Am 1.7. wird die 22. ACI-Marina feierlich eröffnet.

 

Die Marina Veljko Barbieri verfügt über 200 Wasserliegeplätze für Yachten bis 20 Meter Länge. Skipper und Crews finden eine Wechselstube, ein Restaurant mit Café-Bar, ein Schwimmbad mit Café-Bar, Behindertengerechte Sanitäranlagen, einen Waschsalon, eine Charteragentur und Wi-Fi Internetanschluss.