Kategorie: Windpilot

SV Milan – Andreas Tietzsch DE

ATLANTIC – AZOREN – LA CORUNA

Moin, moin,
jetzt kann man auf die schönen warmen Tage nur noch zurück schauen. Die Karibik liegt seit dem 01.04. und 4000sm im Kielwasser achter aus, Bermudas und Azoren lagen auf unserem Weg.
Der Atlantik hat uns facettenreich gezeigt, wie klein wir doch sind. Von Flaute bis 8 Bft. und mehr, war alles dabei. Das erforderte Abweichungen vom Idealkurs von mehr als 300sm, brachte flottes Segeln mit 4qm Segel mit über 7kn und erforderte Kochkunst bei 30 Grad Lage und mehr.
Jetzt hat uns Europa wieder!
La Coruna fühlt sich schon fast wieder wie zu Haus an.
So sehen wir den letzten 1500sm bzw. 5 Wochen zuversichtlich entgegen.
Grüße Andreas WEITERLESEN

SV Papageno – Christophe Laniece FRA

POGO 850 DURING HER ATLANTIC CROSSING

Dear Peter
I bought a pacific light form you to steer my Pogo 8.50.
I used it for two times crossing the Atlantic singelhand and I had a great pleasure and I found your pilote wonderful. I can’t imagine sailing on long trips with a windpilot.
Cordialement
Christophe Lanièce

SV Shalom – Christoph Vougessis GER

VON KUBA ZU DEN BAHAMAS

Moin Herr Foerthmann,
Ich sitze gerade auf dem Steg der palm cay marina und trinke Kaffee.
Viel ist seid Guadeloupe passiert.
Nachdem Anna sich mit dem Flieger nach Kuba aufgemacht hatte, gab es einen fliegenden Wechsel in der Manschaft an Bord. Albin, welchen ich während meines 3 monatigen Aufenthaltes auf La Gomera kennengelernt habe und welcher danach mit einem Segelboot über den Atlantik getrampt ist, hat genug von Guadeloupe und will weiter. Also biete ich ihm einen Platz an. Auf die Frage wohin ich denn segeln will meine ich, dass ich das selber noch nicht wüsste, aber Lust hätte einmal Jamaika zu sehen. „Man kann nicht die Karibik verlassen, ohne Jamaika gesehen zu haben“. Also machen wir kurzerhand Pläne für eine Überfahrt nach Jamaika. Ein Zwischenstopp ist nicht geplant. Ich überprüfe das Wetter und es sieht wirklich gut aus, um zügig gen Westen zu gelangen.WEITERLESEN

Peter Foerthmann – 70 Jahre

UNPLUGGED

Mit 70 Jahren fliegt meine Lebensdrohne in einer Höhe, bei der man Weisheit und Lebenserfahrung vermuten könnte, aber wir wissen, dass Äusserlichkeiten eines Menschen nicht zwingend Rückschlüsse auf das Funktionieren seiner Birne erlaubt. Erst im menschlichen Nahkampf nämlich offenbart sich, ob wir für das Leben genug gestählt, ausreichend versiert, genetisch solide ausgestattet, über eine sichere Kompass Nadel verfügen, einen Schubs Chuzpe natürlich nicht zu vergessen. Ach ja, und Glück – zumindest ein Quäntchen. Denn das unserer – nicht immer unbeschwerten! – Jugendzeit folgende, lebenslange soziale Kampfgetümmel selektiert gnadenlos, hinterlässt wenige Sieger und so viele Verlierer – fängt bei den kleinen Hosenscheissern an und ist in der Senioren Ranch noch lange nicht zu ende, weil erst die Qualität von Erbauseinandersetzungen den finalen Beweis zu Tage fördert, mit welchem Typus Menschlikus wir umgeben sind. Ein schneller frecher Bogen, den ich hier spanne, ich werde das sofort relativieren und konkretisieren, weil ich zum Glück noch lebendig bin, vermutlich, weil Neid und Gier in meiner Birne keine Heimat haben und ich darum unbeschwert – manchmal sicher blauäugig! – fröhlich bin.

Vielleicht ein Alleinstellungs Merkmal? WEITERLESEN

SV Laetitia – Markus Rempe GER

WAHNSINN, FUNKTIONIERT SOGAR IM DUNKELN

Habe mich in den letzten stürmischen Tagen bei 8 Bft und mit scheußlicher und hoher achterlicher Welle von der Pacific über die Ostsee steuern lassen… bei den Bedingungen hat der elektronische AP schon lange kapituliert.
Besten Dank!
Markus Rempe

SV Solvesta – Colin Davies SA

GREETINGS FROM SOUTH AFRICA

Hello Peter,
You’ve not heard from me since you sold me my Windpilot back in 2002!  I called it „Peter“ and you steered me and my yacht Solvesta round the world and we were both VERY grateful to you! Thanks again for making my circumnavigation possible.
warm regards
Colin Davies, Citrusdal SA

SV Maia – Zoltan Balaton HUN

NORTH WEST PASSAGE COMPLETED

Dear Peter,
Thank You so much for the windpilot! Afterall I could tell you that your windpilot works so much better than we expected after our previous bad experiences with other units. Yours was the only well working in our lifetime! It realy made our life easier. In a well known book I read that the time if wind pilots is gone. Well, I think this is the only dependable device. Last summer it helped us to make the second half of the North West Passage and sail around Alaska!

We frequently write articles to the hungarian Sailing magasine and in those articles we said good things about your windpilot. I think You don’t mind. Last time in the 2017/2 we made a test about a few things we used on board. I will send you this article here. It is hungarian but at least you can take a look.
Thank You so much!
Best wishes,
Zoltán Balaton from boat Maia HUN WEITERLESEN

SV Karl – Nike Steiger GER

DER SCHNEE VON ÜBERGESTERN

Glückwunsch den Damen und Herren von der YACHT
Nun sind Sie also aufgewacht!
Haben Nike Steiger die Tür und Herzen aufgemacht
ihr den roten Teppich zur deutschen Sprache ausgerollt
Damit man dieser attraktiven Skipper Biene
nun auch in unserem Ländle Achtung zollt
damit endlich auch der deutsche Segelmann versteht,
wie Nike Ausländern den Kopf und Sinn verdreht. WEITERLESEN

SV Shalom – Christoph Vougessis GER

ZWEIMAL RICHTUNG GUANTANAMO – EINMAL ZURÜCK

Bei Tracken der gesegelten Kurse in den vergangenen zwei Tagen, konnte man schon auf sorgenvolle Gedanken kommen. Heute kam die Erklärung – Erlösung:

Moin Herr Foerthmann, bin gerade dabei, mich durch die Windward Passage zu kämpfen ( 2. Versuch ) Beim 1. Mal waren die Bedingungen schrecklich. Internet auf Kuba gab´s nur im Internetcafe, welches schrecklich langsam war. Will nun nach Nassau und treffe dort den erdmann. Kuba war toll. Fotos etc. folgen dann mit westlichem Internet. Viele Grüsse!

Nun legen wir uns also auf die Mauer auf die Lauer und waaaaten, ob die Damen und Herren von der YACHT den Salto Mortale rückwärts schaffen und – vielleicht mit ein wenig Start Hilfe von den Bahamas – nun die tolle Leistung eines so jungen Seglers, für würdig befinden, seine Geschichte endlich endlich aufzugreifen…und der deutschen Leserschaft über ihn zu berichten, wie es sich – eigentlich! – gehörte, wollte man sich nicht total blamieren.
Peter Foerthmann

Hurricane hole

BALD GEHT ES WIEDER LOS – ALLE SCHIFFE IN DECKUNG

NEW ZEALAND – NEW CALEDONIA

CHRONOLOGIE EINER STURMFAHRT NACH NEUKALEDONIEN

Liebe Segelfreunde!
Wir sind heute am Ostersonntag glücklich in Neukaledonien gelandet. Allerdings haben wir unsere Osterüberraschung bereits vorweg, am Dienstag den 12. 4. 2017 erhalten, eine unverhoffte Überraschung der besonderen Art, die es in sich haben sollte:

Ein Sturmtief, dass gemäss Wetterprognose von Tonga kommend, nach Osten hätte ablaufen sollen, hatte es sich anders überlegt, und zieht statt dessen, exakt nach Westen.

DOCH DA WAREN WIR!
Der Wind geht sehr schnell von ursprünglich 4 Beaufort aus Ost auf 6 – 7. Das Großsegel ist schon geborgen und die Fock auf Sturmfockgröße verkleinert. Als der Wind in die 8 (35kn) geht, drehen wir bei. Das geht etwa 3 Stunden. Doch dann nehme ich auch noch den letzten Fetzen Segel rein, weil immer öfter 9 Beaufort am Windmesser stehen. Wir laufen ab unter Topp und Takel. Um das Schiff möglichst mittschiffs zum Wind aus zu richten, lege ich einen Treibanker an einer langen Leine aus.

Die Brecher, die übers Schiff gehen, kommen im Minutentakt. Ein Aufenthalt an Deck ist nicht mehr möglich! Wir gehen in die Kajüte und machen alle Luken dicht. Wir konnten nur noch hoffen, dass alles ein gutes Ende nimmt.

Tut es auch … bis morgens um 6 Uhr…

Jede Welle, die gegen die Bordwand knallt, legt das Schiff bis zu einem bestimmten Grad auf die Seite, danach kommt es wieder hoch. Allmählich jedoch geht die Krängung immer weiter, und ich denke: Jetzt passiert das, was eigentlich nicht sein soll:

WIR KENTERN!!

Eine Eskimo Rolle mit einer Segelyacht! Der Boden wird zur Decke. Die Decke wird zum Boden. Schapp´s gehen auf, alles fliegt durch einander. Bilgewasser spritzt herum. Aber Sekunden später sind wir wieder oben! Meine herzallerliebste Kapitänöse ist bedeckt mit Büchern, Konserven und Flaschen … und kann sich nicht befreien. Ich bin neben sie gefallen und helfe ihr aus der Zwangslage. Aber wir sind beide nur leicht verletzt mit Schrammen und Beulen. Unser geliebtes Schiff allerdings hat es voll erwischt. Die Steuerbord Saling ist beim Tauchgang gebrochen. Damit kann das Oberwant den Mast nicht aufrecht halten und er biegt sich in der Folge wie ein Flitzebogen. Der Radarmast ist gebrochen, die Sprayhood weg gerissen. Das Schlimmste ist, dass das Oberluk gebrochen ist! Das heißt, jede Welle über Deck, entleert sich auch unter Deck.

Eine erneute Kenterung würden wir vermutlich nicht überstehen.

Der Mast droht unkontrolliert zu stürzen. Wir sehen unser Leben gefährdet und sorgen für die Alarmierung von Rescue Neuseeland.

Wir wollen uns wollen allerdings selbst helfen, doch sollten wir in die Rettungsinsel müssen, die wir uns schon bereit halten, wollen wir sicherstellen, dass die Rescue verständigt ist und dann weiß, wo wir sind.

Der Wind lässt nach… aber die Wellen nicht…

Wir sind im Auge des Zyklons. Schnell nutzen wir die Möglichkeit, das Luk provisorisch mit einer Plane abzudecken. Der Mast aber bleibt eine Bedrohung und mir ist klar, dass ich ihn nicht stehend durch diesen Sturm bekomme. Ich muss ihn gezielt fällen. Mir blutet das Herz … aber er ist eine ständige Bedrohung für unser Leben.

Ich erledige, was notwendig ist, der Mast geht zu Wasser.

Nun kommt die 2.Hälfte des Sturms. Es wird noch schlimmer. Mein Windmesser geht bis zum Anschlag. Wind der Stärke 12. ( 70 Knoten )! Das ist ein Orkan!

Doch nun hat der Wind nicht mehr die Angriffsfläche auf Mast und Takelage … wir sind der berühmte Korken auf dem Wasser. 9 Stunden weiter, lässt der Wind dann nach. Der Motor springt an und wir konnten nach Neukaledonien motoren !

Ich gebe dem Rettungsdienst Entwarnung. ( Die hätten für eine Evakuierung eh keine Chance gehabt bei dem Sturm und dem Seegang.) Da wir unverletzt waren, hatten wir auch keinen Vorrang … wie wir dann hörten…

Gestern haben wir unser Überleben mit einer Flasche Sekt gefeiert. Der 12. 4.2017 wird zu unserm gemeinsamen Geburtstag und wir können ihn künftig mit unserem Enkelkind begehen.

Schmunzeln müssen wir über das Aufblasen der Schwimmweste im Schapp durch eingedrungendes Wasser.

Unsere Weltumsegelung müssen wir jetzt ein wenig anders gestalten … also strecken!

Wir wollen jetzt erst einmal unser Schiff als „Motoryacht“ in Neukaledonien nutzen und das Land ausgiebig erkunden, um das Schiff dann nach und nach wieder für seine ursprüngliche Bestimmung herzurichten … auf Indien allerdings wollen wir trotzdem nicht verzichten … aber das machen wir dann mit dem Flieger …hoffentlich ohne weitere Vorkommnisse

Seid alle schön gegrüßt aus NC

Ein glücklicher Skipper und seine Frau
wie sie heissen, wissen Insider Segler sehr genau
Segler Freunde haben mir diese Geschichte aus Martinique zugeleitet
damit ich sie verbreite,
insbesondere, weil sie ein so gutes Ende hatte, zudem als Lehre dienen könnte,
man hat mich allerdings gebeten, die Namen im Schall und Rauch zu belassen
sie an dieser Stelle also nicht zu vermerken,
um falsche Aufmerksamkeit bei den falschen Menschen zu umschiffen
weil man das eigene Überleben gern im kleinen Kreis geniessen möchte,
insbesondere, nachdem das Leben nun noch ein Stück wertvoller geworden ist.
Was ist gern respektiere
Peter Foerthmann

SV Cesarina – Dietmar Henke GER

BEZIEHUNGSLEBEN ZWISCHEN THEORIE, SALTO UND DER PRAXIS JENSEITS PANAMA

55 Mails – drei Windpilot Pacific Systeme – zwei Schiffe und zwei Frauen, das Leben schreibt interessante Geschichten, vor allem, wenn sie trotz aller Salti rückwärts, dennoch vorwärts gehen. Tausende trauriger Schiffsleichen in hunderten verwahrlosten Destinationen erzählen die Geschichten von Menschen, die mit den harten Lebensfakten weniger elegant sich haben arrangieren mögen – oder können – oder schlicht dem Druck nicht gewachsen waren? Eine Segelreise bringt eine Beziehung zuverlässig auf den Punkt.

Meine Spezialität: ich lese besonders gern zwischen den Zeilen, wenn ich mich in Segler Blogs vertiefe. Wenn ich zudem persönliche Impressionen besitze, entsteht schnell ein Spiegel, der die Realitäten wundervoll abbildet, ganz wie bei einer Wahrsagerin, die dafür ihre Glaskugel braucht, um das Gesehene als Meinung zu verkaufen.

Ich begleite die Lebensstationen von Dietmar, seit ich im Jahre 2014 mit meiner Frau bei ihm an Bord gewesen bin. Eine kurze Zeitspanne, gewiss, aber sie hat einen Endruck hinterlassen, der ringsum Spass verursacht hat.

Wie gesagt, in 55 Mails – und vor allem zwischen deren Zeilen! – kann man eine Menge von seinem Gegenüber in Erfahrung bringen, zumal wenn Spass und Wissensdurst sich ergänzen und beide Seiten das Wort Authentizität buchstabieren können.

Darum hier ein paar Gedankenfetzen der vergangenen Jahre, die ein wenig den Deckel vom Topf lüften, und erkennen lassen, wie schnell man vom besonderen Thema – dem Thema Heck Verzierung – in andere Lebensbereiche rutschen kann, ohne sich zu verlieren:

SOMMER 2015 VON DEN AZOREN

Ich wurde von Dietmar um eine Meinung zur CESARINA gefragt, meine Antwort kam prompt:

Und nun hat also der Schiffs Virus zugeschlagen… Klar, die SWAN 55 ist ein Parade Schiff, das seine Eigner und landseitige Betrachter von Stolz und Neid ergluehen laesst, weil die Linien so genial wunderbar fantastisch sind… Auch die PACIFIC kann man am Heck montieren… allerdings wird es kompliziert, den Radadapter auf das gekroepfte Radsteuersystem zu montieren, weil der seitlich Zugwinkel mit dem Radkranz in Konflikt stehen wird.

Ich weiss, dass die Preise fuer Schiffe enorm im Keller sind … insbesondere die alten ( und grossen ! ) Schiffsschoenheiten, die ihren Eignern am Ende alle Haare vom Kopf wegfressen haben. Ich vermute , dass Sie auf Grund eines abnorm guenstigen Preises hier versucht sind, Ihre „Glas“ gehaertete kaufmaennische Kalkulations Faehigkeit …in Frage zu stellen … oder gar ueber Bord zu werfen…

Darum erlaube ich mir ein paar deutliche Worte und bitte, mir das nicht uebel zu nehmen:

Die Folgekosten werden Sie rechts ueberholen …das Handling fuer eine Familie vor allem in schwierigen Wetter und bei Hafenmanoever … wird zur Herausforderung.

Jeder Hafenmeister wird Sie lieben … weil seine Rueckschluesse auf Ihre finanzielle Potenz verlockend sind.

Bei einem Schiff im Alter von 40 Jahren werden irgendwann strukturelle Reparaturen unausweichlich werden ( auch bei alten Nautor Schiffen ) … und dann geht die Schnellfahrt los… zur Leerung des Kassenschranks.

Wiederverkauf zu realistischem Preis wird nur moeglich, wenn das Schiff in TOPFORM ist, oder aber als Liebhaberyacht von Freunden der alten S&S Linien, die aber nur handverlesen vorhanden sind… und allesamt mit einem SURVEYOR im Handgepaeck anreisen … und Ihnen dann die Haare zu Berge stehen lassen.

DIETMAR am 2.7.2015

Wirklich vom allerfeinsten! Dass sie ein Super Schnapp ist, kann man auch nicht behaupten. So weit so gut!

Meine Frau ist davon leider nicht sehr begeistert, wie ich es mir wünschen würde. Ist ja auch klar, denn wir haben ja ein gutes und für unser Vorhaben perfekt ausgerüstetes Schiff, dass wir in jeder Hinsicht auch gut im Griff haben. Ein Schiffswechsel wuerde zudem unseren Zeitplan für die Überfahrt in die Karibik gefährden. Außerdem hätten wir ja noch das Problem, dass wir dann zwei Schiffe hätten und das geht ja schon mal gar nicht. Mein Hinweis auf potentielle Interessenten jedenfalls, verursachte Windstärke 10 im Salon … dagegen klang Katja´s Vorschlag vernünftig: „Lass uns die Reise wie geplant zu Ende bringen und dann kannst Du Dir Deinen Schwan kaufen, wenn Du das dann noch willst“……

Mich hingegen, beschäftigen hauptsächlich zwei Dinge. Ist eine solches Schiff überhaupt zu zweit auf unserer weiterhin „geplanten“ Weltumsegelung, auch in anspruchsvollen Situationen – Wetter/Hafenmanöver – überhaupt zu beherrschen und erreichen wir mit so einem besonderen Schiff überhaupt noch die Menschen wie bisher? Ich habe eigentlich keine Lust, als Außenseiter in der Segler Gemeinde, die mir einiges bedeutet, durch die Welt zu fahren und von der Seite schief angesehen zu werden. In Europa interessiert mich das nicht, weil mich Neider wenig interessieren zumal jeder dessen Gründe kennt. Aber wir werden auch in ärmere Länder kommen, und dort gelten andere Gesetze und Ansichten, die ich natürlich noch nicht kenne. Sie haben, denke ich, sehr Recht wenn sie sagen, dass der „Hafenmeister“ plötzlich mein bester Freund werden könnte. Wenn es denn mal nur der Hafenmeister wäre, der gleich abschätzt, was denn da wohl alles zu holen ein könnte….

Dass das Schiff im Unterhalt keine Bavaria ist, ist schon klar. Dass es uns umbringen wird, glaube ich aber nicht. Ich bin aus dem Motorsport in den letzten Jahren so einiges gewöhnt und kann einen ordentlichen Teil zur Maintenance selbst beitragen. Ihren Punkt „Strukturelle Reparaturen“ nehme ich dankbar als Hinweis an und sehe schon die ersten „Gewitterwolken“ über mir aufziehen. Das ist ein Thema, dessen Umfang und Tiefe ich wegen mangelnder Kenntnis der Materie nicht einschätzen kann. Das das aber mal richtig teuer werden kann, ist vorstellbar. Dazu Ihr Hinweis zum Käufermarkt, der wahrscheinlich eher schrumpfen denn wachsen wird. Bis gestern Abend war ich der Überzeugung, dass eine schöne und gepflegte Swan Yacht mit Kusshand einen neuen Eigner finden würde. Die andere Seite ist natürlich, dass es sich nicht viele leisten werden können, sodann Zeit zum Segeln haben und das Schiff auch tatsächlich nutzen können, ist dann noch eine ganz andere Sache. Solche Käufer sind vermutlich wirklich sehr rar bzw. selten zu finden….

Ach, ich will sie wirklich nicht langweilen und Ihre Zeit stehlen. Ich wollte Ihnen doch einfach nur sagen, dass ich es sehr schätze und gut finde, wie Sie mir Ihre Sicht der Dinge dargelegt haben. Genau auf den Punkt und treffend formuliert. Sie hatten damals in Grömitz gesagt, dass sie es als ihre Aufgabe sehen, die Leute davon abzuhalten, mit den falschen Schiffen auf eine solche Reise zu gehen – und dabei auf eine Bavaria und eine Hanse geblickt haben. Das ist irgendwie hängen geblieben und ich erzähle die Geschichte immer wieder gern in vertrauten Segler Kreisen und ernte oft ein zustimmendes Nicken. Besonders von Leuten, die sie einmal persönlich kenngelernt haben.

Mal sehen, wie die Nummer ausgehen wird und ob sich am Ende die Vernunft oder die Leidenschaft durchsetzen wird…. Es bleibt spannend, und der Virus ist noch nicht so bald ausgestanden.

Ganz herzliche Grüße nach Hamburg an sie Beide von der wunderschönen Insel Santa Maria

DIE DINGE NAHMEN IHREN LAUF

DIETMAR am 31.8.2015

…… der Blog tut seine Wirkung! Allein gestern hatten wir schon 250 Besucher auf unserer Seite und heute Morgen gegen 8:30 schon 100! Genial und einen ersten ernsthaft zu nehmenden Interessenten gibt es auch schon. Das macht Freude und lässt uns positiv nach vorn schauen. Anbei zwei Bilder von der Swan. Ich möchte gern den Radadapter und den Flansch für die WP zur Heckmontage mit allen Anbauteilen inkl. Blöcken umgehend bestellen. Unsere WP nehme ich jetzt von unserer Sunbeam mit auf die Swan und ordere eine neue, wenn die SUMMER verkauft ist. Flansch und Radadapter lasse ich an Bord der SUMMER montiert zurück. Benötige nur ein Angebot damit ich bestellen und die Teile zur Marina Vilamoura schicken lassen kann.
Bis dahin erst einmal alles Gute und mit besten Grüßen
Dietmar

EINEN TAG SPÄTER:

…sprachlos …. begeistert und einfach nur genial geschrieben. Sie haben daraus eine sehr schöne Geschichte gezaubert, die einfach berühren muss. Toll!!!

Exakt in der Sekunde, in der Ihre Mail bei uns angekommen ist, habe ich den Blog meiner Frau zu der Cesarina freigegeben. Kann das Zufall sein? Unsere Leserschaft wird langsam und unterhaltsam, wie ich finde, an das Thema herangeführt und wird uns für komplett verrückt halten. Das macht aber nichts.

Ganz lieben Dank für Ihre in der Tat großartige Unterstützung! Wenn die Nummer durch ist, würden wir uns wünschen, Sie und Ihre Frau bei uns zu begrüßen. Wo immer das auch sein wird.

Ein Spende für Word Vision wird auch dabei sein. Das Schöne mit dem Sinnvollen zu verbinden ist genau unser Stil und macht uns froh.
Besten Dank und beste Grüße
Mit freundlichen Grüssen /Best Regards
Katja & Dietmar

Es folgte eine unbeschwerte Atlantik Querung, die im CESARINA Blog nachzulesen ist.

Danach ging die Reise die US Ostküste up and down, inklusive einem so ganz besonderen Stop-Over im HINCKLEY HEADQUARTER in Maine, um die CESARINA in technisch optische Höchstform zu versetzen – und vermutlich einen Meteoriten Einschlag in die Kasse zu verkraften – Dies hatte mir kurzfristig Schnapp Atmung bereitet, weshalb ich Dietmar mitfühlend vorsichtig fragte, ob Herz und Hirn in voller Funktion, er die Situation voll und ganz im Griff habe, was er umgehend bejahte.

Die Reiseberichte waren aufschlussreich, immer wieder auch zwischen den Zeilen, weshalb ich am Ende dann nicht allzu sehr überrascht war, als der Knoten später platzte … und Dietmar jenen Bericht verfasste, den man als Nullpunkt – oder Niedergang – einer geplanten Reise würde bezeichnen können, wenn man denn einen Menschen nicht ein wenig anders einschätzen würde. Denn, nicht wahr, es sind diese besonderen Lebens Situationen, die menschliche Strukturen, Fähigkeiten und Verhaltensweisen sichtbar werden lassen, in denen sie sich unterscheiden … die Menschen untergehen lassen … oder eben nicht …

Es sind diese Haar-Nadel-Kurven im Leben, die wohl jedem bekannt sind, an denen viele scheitern, aber so manch einer auch gestärkt, für seine Zukunft besser wieder auf die Beine kommt.

Am 12.2.2017 wurde dieser Bericht gepostet

Tja … die Zeit heilt Wunden … manchmal über Nacht … oder am Ende einer Nacht … wenn man dann freudig entdeckt, dass das Leben zu Zweit in anderer Form plötzlich wieder neu entdeckt … und es dann weitergeht. Dietmar hat den doppelten Salto Mortale hingekriegt, auch wenn die Hecklaterne der WORLD ARC schon hinter dem Horizont verschwunden ist, so hat er sich – gemeinsam mit EMMA TARRY am Oster Montag auf dem Galapagos Archipel entschlossen, der Karawane hinterher zu segeln, um sie dereinst in den Marquesas, wieder zu erhaschen … um seinen Traum von der Weltumsegelung – vielleicht dann fürderhin in der Flottille – zu vollenden.

Über die Weiterreise wird hier berichtet

Dafür wünschen meine Frau und ich das notwendige Glück!
Marzena und Peter