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SV Dariya – Stefan Heuer Canada

NEIN, KEINE REINKE!
Hallo Peter, möchte Dir einfach mal ein Lob und ein Dankeschön aussprechen! Nach langer Corona Zwangspause sind jetzt endlich wieder unterwegs und absolut begeistert von unserer Windsteueranlage. Ich könnte ihr stundenlang zuschauen und  wunder mich, dass sie nie außer Atem gerät. Es ist unglaublich, wie sie bei achterlicher See die Wellen meistert. Selbst bei böigen und wechselhaften Winden ist es kein Problem, lässt man sie einfach in Ruhe ihren Job machen. Ein Schiff ist ja schließlich keine Straßenbahn.
Grüße aus Rostock, sind auf dem Weg nach Schweden.
Stefan und Mary   
SV Dariya

SV Alka – John Levell UK

SELFBUILT GARTSIDE 22 DESIGN – A LOVELY GAFFCUTTER
Beim Anblick dieser Schönheit beginnt mein Herz zu hüpfen, und ich fühle mich an die Zeiten erinnert, als ich vor vielen Jahrzehnten als Repräsentant von Peter Keeling in Truro UK dutzende von Booten der Marke Cornish Crabberin Deutschland verkaufen konnte, und ein COBLE Jahrzehnte meinem schwimmenden Fuhrpark angehörte.

Der Verkauf einer Heckverzierung für die SV Alka war in wenigen Minuten abgewickelt, genau 4 Tage später hat John das System bereits an´s Heck seiner Yacht verschraubt.

SV Octopot – Jürgen Christ GER

UNTER WINDPILOT IN DEN HAFEN DER EHE
Hallo Peter, ich startete mit SY Octopot meine solo Baltic Segeltour 2012 und schon bei der ersten 26 Std Überfahrt von Polen nach Klaipeda machte Gustav schlapp. Später auf dem Weg nach Tallin waren es die hohen Wellen raumschots, die Gustav’s Grenzen aufzeigten. Von Dir in Hamburg und telefonisch in Klaipeda gut beraten, war der Anbau deiner Pacific Light dann schnell erledigt. Einige Testfahrten waren allerdings nötig, um die Feinheiten der Windfahnensteuerung herauszufinden. Ein Studium Deines Begleitheftes war dabei dringend notwendig.

Helsinki, Aland, Stockholm Nord- und Südscheren, Öland und Gotland habe ich in den Folgejahren erkundet. Nun, 2021 gerade 75 geworden, bin ich in 13 Tagen von Kiel nach Klaipeda gesegelt, um mit meiner litauischen Frau in Juodkrante, im Kreise ihrer Verwandten, Hochzeit zu feiern. Ein Beispiel also dafür, wohin das mit WP führen kann. Dir noch einen schönen Sommer an Elbe und Alster.
LG Jürgen Christ

Transpac Wing Project – Chris Bertish US

TRANSPACIFIC UNTER FLÜGELN – EIN UNGEWÖHNLICHES ABENTEUER

Chris Bertish

SV Max – Pertti Pesonen FIN

BENETEAU FIRST 25 – AND HER TRANSOM ORNAMENTATION
Hello Peter, this is my first season with the Windpilot Pacific Light and we have already become inseparable friends.

I do not have to tell you that it works very well. For anybody who is contemplating mounting a WP Light on First 25 I can convey the good news that it is very easy. The swimming ladders happen to be just a centimetre away and do not disturb the mounting.
All the best
Pertti Pesonen

SV Pickled Herring – Samuel Holmes US

SINGLEHAND LOS ANGELES – HAWAII – 4 Mio HITS IN 2 YEARS

SAILING LEGEND SVEN YRVIND SE – 72.000 HITS IN 2 DAYS

SV Moby 2 – Frauke Woermann GER

ALBIN BALLAD UNTERWEGS NACH SÜDEN
Lieber Peter Foerthmann, endlich finde ich Zeit, Ihnen zu schreiben. Bis zu meinem Aufbruch von Borgwedel gab es bis zur letzten Minute unglaublich viel zu klären, zu reparieren, zu organisieren. Mein ehemaliger Plan gemütlich rund Skagen zu starten wurde verworfen in Anbetracht des späten Aufbruchs am 6. Juni. Daher gab es leider keinen Zwischenstopp in Kappeln. Gerne hätte ich Ihnen mal meinen alten Windpiloten an meinem dazu passenden alten Bötchen vorgeführt!

 
Stattdessen dann NOK und immer weiter. Ich habe Ihre Worte noch gut in Erinnerung. Und ja, Sie hatten Recht. Die Nordsee hatte ich völlig unterschätzt. Zum Glück hatte ich die ersten 3 Wochen einen Segelfreund dabei (zwei Anfänger schon besser als einer alleine!) und dann doch alles gemeistert. Und unglaublich viel gelernt. Und eine unserer größten Freuden war der Windpilot! Wir waren restlos begeistert. An der Pinne ist er eigentlich auch besser als ich!
 
Vielen Dank noch einmal für Ihre Hilfe. Ohne die hätte ich das gute Stück nie hinbekommen. Hätte ja gar nicht gewusst wo beherzt hinlangen und auseinanderbauen. Ich bin Ihnen sehr dankbar für Ihre großzügige Unterstützung, Ihre Zeit, die Sie sich genommen haben, Ihren freundlichen Rat. Und hoffe, dass wir uns irgendwann mal wieder sehen.
Jetzt sende ich Ihnen Grüße aus der regenreichen Bretagne. In Saint-Cast-le-Guildo habe ich den letzten Sturm abgewartet, bevor es morgen dann weitergeht gen Westen. Nächstes Etappenziel: Brest. Aber bin ja nicht alleine. Habe ja die tapfere „Wendy“ am Heck bei mir.
 
Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer in Hamburg und an der Schlei!
 Herzliche Grüße aus Frankreich
Frauke Woerman
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SV Maselle – Gabrielle Heggli Guerra und Thomas Guerra CH

SV GATORALI – FORTSETZUNGSGESCHICHTE – TEIL 6 /strong>

SV Maselle

Da fliegt dir doch das Blech weg

Mi.,21. Jul.2021, Franz.Polynesien/Tuamotu/Fakarava/Rotoava, Tag 2607, 21.949 sm von HH

Waagerechte Palmenwedel

 

Spontan fällt mir diese alte Liedzeile von Spliff ein als wir um halb drei Uhr morgens im Cockpit sitzen. Der Wind heult in den Wanten. Grundwind dreißig Knoten, in Böen fegt es in Sturmstärke über uns hinweg. Windstärke neun. 42 Knoten Wind. Schnell kramen wir die Regenjacken her, falls der Anker nicht halten sollte. Aber alles ist gut. Atanga schwoit zwar an der Kette wild hin und her, mehr passiert nicht. Wir liegen ausnahmsweise in der ersten Reihe, ganz ufernah. Sonst sind wir gerne auch mal das Pestschiff und liegen abseits vom Ankerpulk. Als wir in Hirifa angekommen sind, war dieser Platz zufällig frei. Das ist jetzt unser Glück. Der Wind hat hinter den Palmen noch keine Zeit eine Welle aufzubauen. Die Lagune vor uns bleibt unbewegt, Atanga nickt noch nicht einmal. Der perfekte Ankerplatz bei viel Wind aus Ost.

Atanga in der ersten Reihe – grade noch im Wellenschatten

Keine Windwelle in Hirifa

Trotzdem heult es in den Wanten, ein Fall klappert. Da fällt mir die Dachkonstruktion ein, zum Regenwasser, direkt vor unserer Nase vor ein paar Tagen gebaut wurde. Und dann kommt mir das fliegende Blech aus dem alten Spliff-Song in den Sinn. Sechs Regenrohre wurden mit Beton gefüllt und in der Erde verbuddelt, eine Konstruktion aus Dachlatten  und Wellblech oben drauf genagelt. Da fliegt doch wohl kein Blech weg? Das wird doch halten? Nach zwei Stunden lassen die heftigsten Böen nach. Auch der Grundwind fällt auf erträgliche 25 Knoten. Wir krabbeln ins Bett zurück.

Neu gebaute Wellblech-Dach-Konstruktion zum Wasser fangen – dahinter die alte Konstruktion – ein geschlossenes Betonhaus – Jahrgang 1957

Drei Tage hält der Starkwind an. Erst begleitet von Regenschauern, dann folgt Sonnenschein. Wir gehen ans Außenriff zum Wellen gucken. Aus der lieblichen Südsee ist eine Art Nordsee geworden – nur ohne Gummistiefel und Mütze. Eine heftige Brandung rollt heran, obwohl das schlimmste Wetter schon vorbei ist.

Die Palmen stemmen sich dem Wind entgegen

Heftige Brandung am Außenriff

Wilde Wasser

Unsere für Sonntag geplante Rückreise zum Dorf im Norden von Fakarava verschieben wir. In Hirifa liegen wir tausend Mal ruhiger. Der Anker hat sich tief in den feinen kalkschlickigen Grund gegraben.
Es locken zwar die Läden mit frischen Lebensmitteln, aber drei Tage kann ich uns noch vor dem Hungertod bewahren. Eine gute Gelegenheit drei alte Konserven – noch aus Ecuador – zu öffnen. Und das allerletzte Glas aus Deutschland wird geöffnet. Wildpreiselbeeren. Abgelaufen 2017, aber tippi-toppi. Lecker zu Meerrettich-Sauce mit Hack und zum Frühstück aufs Brot. So hat alles seine Zeiten.

Jetzt sind wir zurück in Rotoava. Heute Morgen gestartet. Es war eine schnelle Fahrt mit knapp sechs Knoten am Tonnenstrich entlang. Wir hätten auch noch gerne mal am Südpass bei den Haien geankert, aber bei viel Wind ist es dort zu ruppig. Macht nichts. Hirifa war spannend genug.

 


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Die Tage im Nirgendwo

Fr.,16. Jul. 2021, Franz.Polynesien/Tuamotu/Fakarava/Hirifa, Tag 2602, 21.949 sm von HH

Was wir den ganzen Tag machen? Genau wie in der Großstadt-Marina ist es auch am traumigen Südsee-Ankerplatz wichtig, die Work-Live-Balance zu beachten.
Schön ist, dass bei ‚work‘ das Schwitzen nachgelassen hat. Die Tageshöchst-Temperatur kommt kaum noch über 26 Grad hinaus. Wir haben Hoch-Winter. Das Meer hat ebenfalls 26 Grad, Tendenz sinkend. Soo viel Arbeit fällt nicht an. Wäsche mit der Hand waschen, ist etwas lästig, aber machbar. Abwasch, putzen, kochen. Fertig. Und hin und wieder eine kleine Reparatur. Da hat es doch glatt den Steg vom Gitarrenkörper gerissen. Schuld ist wohl die Sonne gewesen, die durch die Luke geschienen hat.

Reparaturen fallen immer an

Das gibt uns Zeit für unsere neuen Hobbies. Achim übt auf seiner Ukulele. Er hat sich eine achtsaitige tahitianische Ukulele ausgesucht. Der Unterschied zur normalen Ukule ist die Akkord-Reihenfolge: statt GCEA wird GC’E’A gestimmt, dadurch klinkt die Tahiti Ukulele etwas höher. Achim ist richtig gut geworden. Die Schilder ’stop the Geklimper now‘ konnten abgehängt werden.
Somit habe ich häufig Musikbegleitung – Gitarre oder Ukulele – während ich nähe. Bevor wir nach Fakarava gesegelt sind, habe ich mich noch ordentlich mit Stoff eingedeckt. Die Blusen in den Schnittmustern, die ich in Papeete gefunden haben, hatten noch Schulterpolster. :mrgreen: Somit muss ich mich mit einer zerschnittenen Bluse als Schnittmuster beschränken. Der Salontisch ist nicht optimal. Mitten im Tisch steht ein Baumstamm und die geteilte Tischplatte ist auch nicht hilfreich. Aber es läuft.

Der Mann an der Ukulele

Schneiderwerkstatt auf Atanga

Stoffe zum Trocknen mit typischen polynesischen Mustern

Einkaufsbeutel – als erster Patchwork-Versuch

Wäsche waschen im selbst genähten Top im Fenua-Stil

Wenn wir nicht an Bord sind, ströpern wir über die Insel. Viel zu entdecken gibt es nicht, trotzdem ist immer was los. Mal kommt der Hund vom Restaurant (noch immer ungeöffnet) mit uns mit oder wir lassen die Drohne fliegen.
Viele Kontakte zu anderen Booten haben wir nicht. Fran und Jeff von der Salpare mussten leider weiter. Sie machen sich demnächst klar für ihren Heimweg nach Hawaii. Überhaupt haben wir die letzten Monate etwas Pech. Immer, wenn wir eine neue nette Crew kennen lernen, reist die kurz darauf weiter: Deutschland, Italien oder in die USA. Schade.

Neue Freunde finden wir hinter der Insel in der Lagune

Hirifa - der Ankerplatz hat sich deutlich geleert

Hirifa – der Ankerplatz hat sich deutlich geleert

Im linken Naturbecken parkt unser Dinghy – hier wird wohl bald ein Durchbruch zum Außenriff entstehen

Bleibt noch das Essen. Über vier Wochen haben wir jetzt keinen Laden gesehen. Noch nie haben wir so lange nicht einkaufen können. Die letzten Möhren gingen gestern Abend weg. Die haben zwar schon ein paar Seitenwurzeln geschlagen, sind aber knackig und hart geblieben (in Küchenpapier eingerollt und dicht in eine Plastiktüte gepackt – so lautet mein Tipp). Knoblauch und Zwiebeln, mehr frische Sachen haben wir nicht. Wir sind bei Dosengemüse und den Hülsenfrüchten angekommen: Linsensuppe mit Würstchen, Kichererbsen-Humus, schwarze Bohnen, Kürbissuppe mit Linsen Dal, Chili con Carne, Linsensalat mit Thunfisch, irgendwas mit Mais. Und hatte ich die Linsen schon erwähnt? Als Nachtisch Pfirsich oder Birnen aus der Dose mit Joghurt. Eier sind alle und die Schokolade auch. Die Zeit ist gekommen, das Paradies zu verlassen.

Die letzten ihrer Art – über vier Wochen alt, aber tippitoppi


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Haie – Haie – Haie

Fr.,09. Jul. 2021, Franz.Polynesien/Tuamotu/Fakarava/Hirifa, Tag 2595, 21.949 sm von HH

Natürlich gehen wir nochmal tauchen. Diese einmal im Leben Chance auf die Wand aus Haien lassen wir uns nicht entgehen. Die Barsche sind weg und jetzt hat man auch endlich einen Blick auf die Korallen. Der Pass ist dicht bewachsen mit gesunden Hartkorallen aller Art. Aber die Korallen sind Nebensache, wir sind heiß auf die Haie.
Und sie tun uns den Gefallen. Alle da. Hundert, zweihundert und mehr. In mehreren Gruppen bilden sie die ‚Wall of Sharks‘ an der Riffkante vom Pass. Wie auf einer Autobahn schwimmen sie in Vierer-Reihe neben und hintereinander her. Wie morgens Autos in der Rushhour. Der Verkehr fließt, kein Stop and Go, aber es wird dicht aufgefahren. Auf der Gegenspur kommen andere Haie zurück und ordnen sich im Reißverschluss-Verfahren mit der Schnauze wieder gegen die Strömung ein. Wir schweben als Zuschauer über dem Standstreifen und lassen den Strom an Haien an uns vorbei ziehen. Ein unglaubliches Schauspiel.

Wem das noch nicht reicht, der bekommt beim zweiten Tauchgang den ultimativen Kick. Wir tauchen den Haien auf ihrer Spur entgegen. Elegant weichen sie aus. Nach rechts und links, nach oben und unten. Aber sie bleiben nahe bei uns. Neugierig schauen sie, wer ihnen da in die Quere schwimmt. Wir lassen uns etwas zurückfallen, lassen mehr Abstand zu unseren Mittauchern. Wir sind umzingelt. Umso länger wir bei den Haien auf der Stelle  verweilen, desto näher rücken sie. Ich schätze, dass die Haie um Achim herum keine zwei Meter Abstand mehr halten. Ziehe ich großzügig die 25 Prozent ab, die Fische unter Wasser dichter dran erscheinen, bleiben noch immer nur zwei Meter fünfzig. Das ist nah. Sehr nah. Jetzt bloß nicht darüber nachdenken, dass sie den elektrischen Impuls unseres Herzschlages spüren können. Der Puls ist sicherlich erhöht. „Ich bin kein Futter“, klopft das Herz.
Achim, der die Kamera bedient, erzählt mir hinterher, dass er den Arm näher an den Körper genommen hat: „Nicht, dass da noch einer denkt, ich will ihn füttern.“ :mrgreen:
Aber natürlich lassen sie uns in Ruhe. Langsam treibt uns die Strömung aus ihrem Gebiet. Wir schauen uns an – in ein paar Tagen noch einmal? Unbedingt!

Obwohl unsere wundervolle Go Pro uns verlassen hat, habe ich mich trotzdem entschlossen einen eigenen Tauchfilm zu schneiden. Die Aufnahmen mit dem 35 Dollar Billg-Spielzeug sind nicht sooo toll, aber es sind „unsere“ Haie. Es ist unser Tauchgang gewesen und Achim hat sich viel Mühe gegeben mit dem Gerät nicht zu sehr zu wackeln.

Atanga proudly presents – unsere Fahrt durch die Hai-Straße als Geisterfahrer.


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Don McIntyre Adventures

DAS VERANTWORTUNGSKARUSSELL

Don McIntyre