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SV Maselle – Gabrielle Heggli Guerra und Thomas Guerra CH

31 TAGE ZURÜCK NACH EUROPA – IN EINEM RUTSCH

SV Maselle

Urs Schoenbaechler CH

ETAP 22i – PROBLEME UNTERWEGS – SCHNELL GELOEST
Guten Tag Herr Foerthmann, ich habe den ersten Törn mit dem Windpilot gesegelt. War 2 Monate auf der Ostsee 1495 sm und wäre einhand nie soweit gekommen ohne Pacific Light. Hatte viel Spass. Dieser Kauf hat sich sehr gelohnt für mich. Etwas zu meckern habe ich trotzdem:

Die Windfahne ferstellte sich ab und zu von selbst, auch wenn die Fernsteuerbensel gleichmässig gespannt waren. Die Klemme getraute ich nicht, mehr festzuziehen. Haben Sie einen Tipp?
Freundlicher Gruss
Urs
Moin Urs Schoenbaechler, solche Zeilen sind Honig fuer einen schon ergrauten Mann … weshalb – und nicht nur darum – ich mich herzlich bedanke… Die Klemme war konstruktiv damals die Idee, ganz ohne Fernbedienung auszukommen … diese Idee habe ich spaeter verworfen, weil mit der FB insbesondere bei Schiffen wie den Ihren … alles eenorm viel eleganter geht, der Grund, weshalb die Fernbedienung seit vielen Jahren Standard ist.
Die Lösung Ihres Problems ist schnell beschrieben: mit beiden Leinen in Curry- oder Kammklemme den Windfahnenmast festsetzen … fertig!
Allerbest
Peter Foerthmann

Lockdown … Essen, schlafen und wieder essen und trinken

So.,29. Aug.2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2646, 22.204 sm von HH

„Die Ausgangssperre wird durch den Freiheitsentzug beendet …“. So kam die Übersetzung aus dem Französischen an, nachdem entschieden wurde, dass auf den Gesellschaftsinseln nachts eine fast absolute Ausgangssperre von 20:00 bis 04:00 herrscht und wir uns in der restlichen Zeit im Lockdown befinden. Ich allein und Bine in Deutschland – Super Timing.

Nicht, dass Kochen ein Problem für mich wäre… ich bin/war schließlich Chemiker und sklavisch nach Rezept kochen habe ich mal gelernt. Allerdings waren die Zutaten andere und die Anleitungen genauer. Aber das sind nur graduelle Unterschiede.
Leider gibt es für die meisten Sachen, die ich mir bei Bine abgucken konnte keine Rezepte. Fragt mal jemand, der kochen kann, wie er etwas kocht. Da kommt nichts Brauchbares. Nur Sätze wie „Man müsse das nach Gefühl machen“ und „ich kann das so nicht sagen„…

Egal …
Sieht man vom Frühstück ab, das nach wie vor aus Brot, Butter, Wurst und Käse besteht, so haben sich die anderen Mahlzeiten verändert. Da gibt es zwischendurch auch schon mal Tomaten- oder Weißkohlsalat. Als Snack.

Eines meiner Lieblingsessen zur Zeit ist Kichererbsenmus (mit Olivenöl, Knoblauch, Salz und Pfeffer) mit Möhrchen, Tomaten und Sriracha eingerollt in Tortillas. Das ist schnell gemacht und selbst für einen Kochlegastheniker machbar. Wahlweise gehen in die Tortillas auch scrambled eggs mit Sriracha …. eigentlich geht fast alles mit Sriracha und Tortillas.

Ein zweites Top Rezept ist Papaya Salat in Pfannkuchen. Super schnell und recht einfach. Man backe Pfannkuchen. Dann stückelt man eine reife Papaya mit dem Löffel und gibt reichlich klein gewürfelte Zwiebeln dazu. Mit Olivenöl, etwas Salz und gestückelten Chilischoten abrunden und in einen Pfannkuchen einrollen. Fertig.

Papaya Salat ... die kleinen Punkte sind Chili
Ich könnte mir vorstellen, dass auch eine Mango ginge, sollte man gerade keine auf den Punkt reife Papaya zur Hand haben.

Samstag wollte ich mir richtig etwas gönnen. Ente mit Gnocchi. Klingt gut, oder? Schon als die Dose mit dem Konfit öffnete kamen mir Zweifel. Irgendwelche Stücke in Fett/Öl schwimmend kamen zum Vorschein. Brust oder Keule war das nicht. Eine genauere Kontrolle der Dose ergab, dass es sich um Gésiers de Canard handelt …. Kaumägen. Das Ende der Geschichte war, dass ich die Gnocchi ohne Beilage gegessen habe und Erdnüsse zum Nachtisch.

Heute ist Sonntag und somit ist, wie jeden Sonntag in Papeete, Schweinebraten angesagt. Das kulinarische Highlight der Woche. Das Business scheint fest in Chinesischer Hand zu sein. Jeden Sonntag bringen sie ihre frischen Schweinebraten auf den Markt. Herrlich, köstlich, lecker … ein wahrer Traum, bedenkt man, was es zur Zeit sonst zu Essen auf dem Schiff gibt, während ich das Schiff hüte.
Und Montag geht es dann wieder von vorne los …

SV Tringa – Christian Perret CH

ERFAHRUNGEN WELTWEIT UND ZUHAUSE
Lieber Peter, die Welt ist so klein! Und soviele sind mit Deinen Heckverzierungen glücklich unterwegs. Folglich übersende ich Dir gerne die nachfolgenen Grüsse und die damit verbundene Referenz. Mit deinem Windpilot sind wir sehr zufrieden, keine Elektronik, kein Stromverbrauch, kein Lärm, einfach genial! Für unser kleines Boot von knapp 10 Meter genau das Richtige. Vor diesem Kauf hatten wir schon 3 Pinnenpiloten „verbraten“. Wr bewundern dein Werk fast jeden Tag! Mal schauen, wohin uns diese Windsteuerung noch bringt.
Viele Grüsse
Christian Perret

SV Ostara – Peter Schermer NED

NORWAY SOLO ON VICTOIRE 933
Hi Peter, i hope you’re well and healthy!
Just wanted to let you know that i’m very happy with the Pacific on my Victoire 933. we sailed a couple of times from the Netherlands to Norway and i sailed solo  from  here to the Faroe Islands in 5 days, almost all the time on the windvane. 
best regards
Peter Schermer

SV Atanga – Sabine + Joachim Willner GER

PAPEETE – HAMBURG – NICHT GERADE UM DIE ECKE

SV Atanga

SV 1/4 Life Crisis – Nicolas Manthos GER

KLEINES SCHIFF AUF GROSSER FAHRT
Hey Peter, Hab dir ein paar Bilder angehängt. Das Hurley 18 Bootchen ist jetzt von Griechenland nach Sardinien gesegelt und im September gehts weiter Richtung Spanien!

 
Die Pacific Light hat mich nicht im Stich gelassen. Auch nicht bei dem schrecklich vielen Leichtwind im Mittelmeer.
Schöne Grüsse aus der Hitze
Nico, SV 1/4 Life Crisis

SV Schlump II – Walter Liebl GER

BANDHOLM 30 – GRUSS AUS DER BRETAGNE
Lieber Peter, das Päckchen ist heute angekommen. Dankeschön! Alle Teile mit Ihrer guten Anleitung ersetzt, alle Teile nach so vielen Jahren der Nutzung tatsächlich dank Wollfett leicht zu lösen und wieder gut zusammenzubauen. Fast wie neu! Bleibt mir noch ein Rätsel, wie der Schaden entstanden ist. Werde mir das in der nächsten Zeit nochmal überlegen und beobachten. Danke auch für Ihr informatives Buch. Das klingt nach mehr als einem Leben!

Mein Segelfreund Peter und ich waren und sind begeistert von Ihrer Windpilot Pacific, wir sind zwar keine Blauwassersegler um die Welt, aber bereits vor Jahren in der Ostsee und jetzt in der Südbretagne wird die WSA auch auf kurzen Schlägen immer wieder eingesetzt, weil geräuschlos und relativ kursstabil. 
Wünsche Ihnen Wohlergehen, gute Begegnungen und auch weiter geschäftlichen Erfolg!
Gute Zeit und herzliche Grüße
Walter Liebl SY Schlump II

SV Wanderling – Luisa + Matthias Rummel GER

STEUERFREI ZU DEN AZOREN
Hallo Herr Förthmann, anbei sende ich Ihnen einige Fotos von der fertig montierten Windpilot Pacific an unserer Sadler 34. Die Anlage arbeitet einwandfrei, steuert sehr viel präziser als meine alte Atlantik. Ich bin wirklich begeistert von der Performance, die ersten 1000 Meilen, inklusive Leichtwindperioden vor dem Wind, verliefen reibungslos. 
Allerbeste Grüße aus Horta!
Matthias & Luisa
S/Y Wanderling

Urlaub am Niederrhein

Vor Anker im Mahnensee.

Es hatte sich bereits eine ganze Weile im Vorfeld abgezeichnet, dass es in den 2 Wochen Urlaub im Juli sehr knapp werden würde, mit Morgenstern über den Rhein zu fahren und unter den Brücken noch genug Platz zu haben.
Dieser Sommer ist das absolute Kontrastprogramm zu den trockenen Jahren davor. Ein Tiefdruckgebiet nach dem anderen fetzt über den Nordatlantik und schaufelt nasse Luft über den Kontinent. Die Flüsse sind seit April fast überall durchgehend gut gefüllt und im Mahnensee ist seitdem der Sandstrand unter Wasser. Auch, weil sich die Vegetationsgrenze in der langen Trockenzeit weiter nach unten verschoben hat.

Am 8. Juli habe ich die radikalste Aufräumaktion der gesamten Restaurationsphase gestartet: Alles Werkzeug und Baumaterial ist von Bord geflogen! Ein Auto, bis unters Dach gefüllt mit Gerödel, habe ich in die Garage verfrachtet.
Wir wollten Urlaub machen. Den ersten echten Urlaub, seit wir Morgenstern haben! Keine Projekte! Keine Restauration!
Einfach nur Urlaub an Bord. Und eigentlich wollten wir mit Morgenstern mal kurz ans Meer fahren. Alles war bereit dafür. Darauf hatten wir eine ganze Weile hingearbeitet. Alle Segel waren fertig, der Plotter geupdatet, neue Seekarten an Bord und die Tanks gut gefüllt.

Am 10. Juli sind wir an Bord gegangen und haben uns eingerichtet. An diesem Tag hatte der Pegel in Emmerich mit 328cm seinen niedrigsten Pegel seit langem erreicht. Bei diesem Wert lag die Durchfahrtshöhe unter der Brücke in Emmerich bei exakt 1452cm. Morgenstern hat eine Höhe von genau 1405cm. Aus der Differenz ergibt sich ein Luftspalt von 47cm zwischen dem Ankerlicht und dem harten Stahlbeton der Brücke.
In der Nacht auf Sonntag begann der Pegel dann mit seinem Anstieg und es war klar, dass sich daran so schnell nichts ändern würde.
Eigentlich wollten wir Sonntag morgens starten und wenn wir den Hebel auf den Tisch gelegt hätten, wären wir mit ein paar Zentimetern Luft unter der ersten Brücke durchgekommen und hätten der Hochwasserwelle davonfahren können.
Das ganze hätte viel Risiko bedeutet, denn ein halber Meter ist unter den Rheinbrücken nicht viel. Oft steht unter den Brücken durch den Düseneffekt eine Welle. Die Schubverbände, die am laufenden Band den Rhein hinauf stampfen sorgen ebenfalls für Bewegung im Wasser. Da geht auch Morgenstern hin und wieder mal ganz sachte einen halben Meter nach oben.

Einhand, auf einer Überführungsfahrt, hätte ich es vielleicht gemacht, aber für einen 2 wöchigen Urlaub das Rigg riskieren, das wäre schlicht und ergreifend bescheuert gewesen.

Klar, man hätte die Masten legen können. Mit allem drum und dran ist man da 2 Tage beschäftigt, bis alles runter, abgestützt, verstaut und sicher verzurrt ist.
An der Küste dann wieder stellen, verkabeln, einrichten…
Denn ohne Masten segelt es sich schlecht. Für den Rückweg dann wieder legen und im Mahnensee dann wieder stellen.
Auch hätten wir dann 4 Tage für die Rückfahrt gegen starkes Hochwasser einplanen müssen.

Sinnlos, bei 14 Tagen Urlaub.

Und so ist am Abend des ersten Urlaubstages die endgültige Entscheidung gefallen:

Wir machen Urlaub am Niederrhein!

Wir haben gleich zu Anfang der ersten Woche die Lippe mit unserem Kanu erkundet. Das ging noch so gerade eben, bevor die Wassermassen so eine Aktion unnötig riskant gemacht hätten.
Wo wir paddeln durften, musste erst aufwändig recherchiert werden. Denn die Lippe schlängelt sich mitten durch ein enges Naturschutzgebiet, umgeben von Industrie, Umspannanlagen und Ackerbauflächen. Ein winziges Reservat, in welchem es für manche Tiere die letzten Rückzugsmöglichkeiten gibt.
Verständlich, dass hier mit Allerlei Regelwerk versucht wird, Chaos zu verhindern. Und so darf man auf einigen Abschnitten überhaupt nicht paddeln, auf manchen Abschnitten benötigt man eine Art Führerschein, der mit einer DKV-Ökoschulung erworben werden kann. Die Kanutour muss noch dazu behördlich angemeldet werden.
Es gibt aber auch noch Abschnitte, auf denen man unter Einhaltung strenger Regeln noch ganz ohne amtliche Erlaubnis paddeln darf.
Einen solchen Abschnitt haben wir gewählt und sind die Lippe von Krudenburg nach Wesel stromabwärts gefahren.
Filou hat diesen Tag genossen, wir ebenfalls. Ein paar Eindrücke der Tour seht ihr im nächsten Videoupdate.


Ansonsten haben wir uns die Tage an Bord der Morgenstern mit viel Gelassenheit vertrieben, sind hin und wieder über die vom Hochwasser gefluteten Felder gepaddelt, haben ein wenig mit unseren Instrumenten gespielt, waren zu Besuch bei unseren Bootsnachbarn und haben die Abende gemütlich vor Anker ausklingen lassen.

Unterm Strich betrachtet war dieser Urlaub einer der besten seit langem. Völlig stressfrei konnten die „Akkus“ aufgeladen und die nächsten Projekte geplant werden.

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Mega-Yachten, Schlepper und Atanga

So.,15. Aug.2021, Franz.Polynesien/Tahiti/Papeete, Tag 2632, 22.204 sm von HH

Uns gegenüber liegen zwei Mega-Yachten, wovon die eine ein öder Joghurt-Becher und die andere ein umgebauter Schlepper ist. In Anlehnung an die heute offensichtlich übliche Vorgehensweise, übernehme ich unverändert die Kurzbeschreibung aus Wikipedia ( Arctic (Schiff, 1969) – Wikipedia), wobei ich insofern abweiche, als dass ich ja gerade die Quelle genannt habe. Old-School halt – ich kann nicht anders:

„Das Schiff wurde 1969 von der F. Schichau Aktiengesellschaft (Baunummer 1746) in Bremerhaven gebaut. Der Rumpf entstand im Unterauftrag auf der Rickmers Werft (Baunummer 345). Am 30. Dezember 1969 konnte die Arctic an die Bugsier-, Reederei- und Bergungsgesellschaft abgeliefert werden. Mit einem Pfahlzug von 189 tbp gehörte sie, wie ihr Schwesterschiff Oceanic, damals zu den leistungsfähigsten Schleppern.“

Eine zur Abwechslung wirklich coole Mega Yacht, auch wenn die Spielzeuge in Form von polierten Yuppie-Motorbooten nicht das Flair von Freiheit und Abenteuer transportieren, sondern eher dem St. Tropez Abenteuerteam zuzuordnen sind.

Morgens ist plötzlich Unruhe und als ich aus meiner Höhle schaue, liegt Aito Nui, der lokale Schlepper,  ganz dicht hinter unserem Heck. Sehr dicht. Fast ein bisschen zu dicht.

Weniger aus Sensationsbegeisterung als aus Vorsicht, um für eventuelle Versicherungsschäden gewappnet zu sein, greife ich zum Fotoapparat.

Aito Nui

Aito Nui

Der Eiger und einstige fast Ehemann von Mariah Carey hat wohl beim Bugstrahlruder gespart und so musste Aito Nui das Heck der Mega-Schlepper-Yacht durch gezieltes und sehr geschickt ausgeführtes Ziehen dirigieren. Das Gespann der Beiden zog an uns vorbei, ohne Schaden anzurichten.

Leider galt das gleiche auch für den Joghurtbecher. Unbeschadet überstand auch dieses Schiff das Manöver.

Dragonfly

(Man beachte die Fender, die die Crew ausgebracht hatte :-)

Warum ich Dragonfly nicht mag … seit Tagen läuft Tag und Nacht pulsierend das Kühlwasser …mit 100 Hertz. Ich vermute das es für die Chamagner Kühlung ist, was hätte sonst eine derartige Priorität, auf einer solchen Schüssel.

geschafft

geschafft

* nur ungern gebe ich zu, dass Dragonfly kein klassischer Joghurt-Becher ist, sondern aus Aluminium gefertigt ist. Meiner Abneigung tut das aber keinen Abbruch. Und auch jetzt höre ich im Schiff das unaufhörliche Pft, Pft, Pft, Pft, Pft, Pft, Pft, Pft, Pft, Pft,