Kategorie: Blogs

SV Tuvalu – Hans Geilinger ES

SCHIFFE HABEN EINE SEELE UND SIE KÖNNEN SOGAR SCHHREIBEN
Ihr kennt das ja. Kommt man in ein gewisses Alter – auch wenn ich mich doch eigentlich noch ganz jung fühle – beginnt es einem da und dort im Körper zu zwicken. Man steht morgens auf und schon schmerzt einem der Rücken, es zuckt kurz im Unterarm. Meist nehme ich das ganz sportlich hin. Schließlich bin ich ja nicht mehr im Windel–Alter und man soll zu seiner Vergangenheit stehen.
Die Beschwerden haben ihren Grund. In den letzten Jahren bin ich bloß rumgestanden, unbeweglich. Ein misslicher Zustand für eine schnittige Segelyacht wie mich. An Land! Abgestellt an einem artfremden Ort. Fühle ich doch gerne das kühlende Wasser meinen Bauch streicheln, höre dem leise Plätschern entlang dem Rumpf zu, geniesse das sanfte Balancieren in der Welle. Doch drei Jahre lang stand ich nun stock und steif auf meinem Kiel auf hartem Boden, ein paar stählerne, wacklige Krücken haben mich vor dem seitlichen Umfallen geschützt. Oft befürchtend, ob ich nicht doch plötzlich hinfalle. WEITERLESEN

Ropes + Propeller

RADIKALES UMDENKEN IST MANCHMAL NOTWENDIG

Lobsterpods + Propeller

SV O2 – Rudolf Le Cardinal FR

CNSO KARATÉ 33 AVEC WINDPILOT PACIFIC MKI BUILT 1972
Bonjour Peter,
Happy New Year to you.
Grand Merci pour votre support.
The windvane works fine now. We will soon start to Caraibes from Mindelo, Cabo Verde.
Cordialement Rudolf
a bord de bateau O2 en Mindelo

SV Shalom – Christoph Vougessis GER

50 JAHRE BIANCA 27 – EINE WIEDERAUFERSTEHUNG
Beim Verfassen meines Berichtes über den Bau meiner Bianca 27 im Jahre 1972, schoss mir der Gedanke durch den Kopf, einfach mal Christoph um seine Erfahrungen zu befragen, denn immerhin hatte er seine Shalom nach 50 Jahren der Nutzung und dem Tod des vorherigen Eigners, mit einer Unzahl von Baustellen in bedauernswertem Zustand erworben. Das Schiff lag einigermassen verwahrlost in Kiel an Land und wartete auf seine weitere Verwendung, ggf. sogar einer Verwertung.

Die Bianca hätte es nicht besser treffen können, denn in den vergangenen drei Jahren wurde sie nun von Grund auf saniert, strukturell verbessert und verstärkt. Für einen Bootsbauer mit Abschluss ein Projekt, an dem ein Hobbybootsbauer ansonsten schon hätte verzweifeln können. Christoph hingegen hat sich durchgebissen und die Sanierung bis zum Ende durchgeführt, bzw. nervlich durchgehalten. Er hat der Plan, im Sommer 2023 los zu segeln.

Moin Peter, das erste Jahr ist leider nicht fotografisch festgehalten, weil mein Handy unterwegs gestorben ist, mitsamt den Fotos. Dumm gelaufen! Zu Anfang war das Boot weiß und dabei herrlich ausgekreidet. Der Vorsteven war, vom Bugbeschlag aus nach unten gesehen, auf dem ersten Meter nicht mehr existent. Vorne im Boot klaffte ein großes Loch. Die erste große Baustelle war also das Wiederherstellen der alten Rumpfform im Stevenbereich, damit das Schiff überhaupt schwimmfähig war und von Kiel nach Hamburg überführt werden konnte. 
Daher ist das Schiff schon so früh von mir lackiert worden, allerdings nur der Rumpf. Deck und Aufbau mussten warten, weil elementare Laminatarbeiten erst im zweiten Jahr erledigt werden konnten. Auch das rote Ungeheuer, der defekte Bukh Motor musste raus … und warten.
Ich habe immer nur im Sommer am Boot arbeiten können, da ich ja auch auf dem Kahn wohne und im Sommer auf der Werft, auf der ich gelernt habe, immer genügend freie Bootstrailer vorhanden waren und ich an Land in der ansonsten leeren Halle habe arbeiten können. Die Winter habe ich auf meiner schwimmenden Baustelle gewohnt, mal hier und mal dort, auch schon mal im City Sportboothafen. Anfangs ohne Motor und Mast, inzwischen, nach drei Sommern, nun mit neuem Rigg und überholtem Dieselwindmotor.
Im zweiten Sommer war das U-Schiff dran. Die Kielflosse ist bei der Bianca im hinteren Bereich ausgeschäumt und über die Jahre vollgelaufen, der Schaum vergammelt. Im Zuge einer Osmosebehandlung, die den halben Sommer dauerte, habe ich den Schaum entfernt und neu ausgeschäumt. Das angehängte Ruder habe ich neu gebaut, das alte war an den Aufhängungspunkten durchgerieben. Interessanterweise haben die Edelstahl Laschen die das GFK Ruder gehalten haben, das Laminat an dieser Stelle komplett durchgescheuert. Darum habe ich im neuen Ruder heute ein Edelstahlrohr einlaminiert, damit sich dieser Schaden nicht wiederholt.
Im dritten Sommer ( 2022) wurde das gesamte Sandwich Deck ( Bug bis Höhe Kockpit) neu gebaut, weil das Sandwich voller Wasser war und das Material kaum noch vorhanden gewesen ist. Zur besseren Belüftung unter Deck habe ich Doradelüfter eingebaut. Die Kajüte von innen restauriert ( viele, viele Holzarbeiten), und am Ende den Motor wieder eingebaut. Nach Abschluss der strukturellen Arbeiten habe ich anschließend den gesamten Aufbau lackiert, nachdem ich auch die Fenster – vormals mit Klemmgummiprofil und dauernd nässend – neugebaut und mit richtigen Rahmen versehen habe. Die Cockpitbänke ( ehemals Sperrholz mit Teakauflage ) waren durchgefault, wurden ebenfalls erneuert desgleichen die Cockpitwinsch Fundamente, die nun solide unterfüttert wurden.
Fehlte nur noch eine neue Schiebelukgarage, die ich aus Sperrholz mit Teakauflage gebaut habe.

Ich könnte noch hundert weitere Baustellen aufzählen, aber unterm Strich ist nun eigentlich alles neu, nur die Windsteueranlage von der Hurley 18 ist noch nicht montiert. Dafür aber schon die Solarplatten. 
Und das beste: Seit heute kann ich behaupten, dass ich dieses Jahr wieder auf Langfahrt gehe!
Im Juli/ August geht’s los! Dafür habe ich all die Mühen auf mich genommen und drei Sommer lang in einer Bootshalle an Land gewohnt, während ich mit Glasfaserstaub bedeckt war.
Ich freue mich auf Segeln!
So Peter, ich ergänze gerne weiter, wenn da noch Fragen sind.
Habe leider nur Fotos aus diesem letzten Sommer, alle anderen sind mit dem letzten Handy gestorben… Auch den Text habe ich mit dem Handy getippt, ich muss mir mal dringend wieder ein Computer besorgen…. 

Ich wünsch dir ein schönes Jahr 2023, bis denne! 🙂
Christoph

Moin Christoph,
da fehlt nur noch die eine Antwort auf die Frage, die durchaus erhellen wird / würde, warum Du Dir diese Baustelle ins Herz geholt hast? Für mich einzige Erklärung … ein Preis, bei dem man sich hat entscheiden MÜSSEN… Magst Du das beantworten? Es würde die Geschichte abrunden.
Anbei Fotos eines Bügels für die PACIFIC LIGHT in Edelstahl, den Du recht einfach selbst erstellen kannst.
Allerbest
Peter

Ach so, ja klar: Das Boot gehörte einem Ehepaar aus Kiel, beide Mitte 40. Der Ehemann ist 2018 plötzlich verstorben. Über deinen Blog kannte die Witwe wohl meine Geschichte ein wenig. Eines Tages sah ich auf eBay Kleinanzeigen die Anzeige ‚Bianca 27‘,damals für 6000€ zu verkaufen. Ich schrieb ihr, dass es ein schönes Boot sei und ich ihr Glück beim Verkauf wünsche. Ich suchte zu dem Zeitpunkt nach Booten in der Größe, tatsächlich hatte ich mich schon mit dem Gedanken befasst, ein Bianca irgendwann vielleicht zu kaufen. 

Da das Boot sehr runter war und sie meinen Namen erkannte, gab sie mir da Boot für 1000€, weil sie wusste dass ich Bootsbauer bin und noch wichtiger, dass ich damit eine große Reise unternehmen würde. Der verstorbene Mann hatte davon immer geträumt. So kam ich zu dem Boot. Das ist jetzt drei Jahre her. Bisher war ich kein einziges mal mit dem Boot segeln gewesen.
Christoph

Christoph hat im Jahre 2016 nach dem Abitur eine Hurley 18 bei EBAY für ein Taschengeld erworben, weitere € 30,00 für eine angebliche Windpilot Anlage ausgegeben, die allerdings keine gewesen ist, und hat sodann eine bemerkenswerte Reise angetreten – Hamburg – Gomera – Mindelo – Martinique – Horta – Hamburg, die ihn verändert hat. Über diese Reise hat er gemeinsam mit Anna Haubrich, die ihn über einige Monate begleitet hat, ein Buch geschrieben Per Anhalter über den Atlantik Christoph hat danach eine Lehre zum Bootsbauer absolviert, mit der er nahezu zeitgleich mit der Fertigstellung seiner Bianca nun fertig geworden ist. Die Abreise im Sommer 2023 erscheint hier als der logische Weg für diesen jungen Mann.
02.01.2023
Peter Foerthmann

Tschüss 2022 – Willkommen 2023

Silvester 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 3136, 24.696 sm von HH

Atanga – ein Blog vom Segeln um die Welt … so lautet unser Motto auf der Homepage. Da kann man mal sehen, wie viel Mist tatsächlich so im Internet steht. :mrgreen: 2022 sind wir nicht eine einzige Meile gesegelt!
Bereits seit dreizehn Monaten stehen wir an Land. Unvorstellbar erschien mir das zu Beginn: Leiter hoch. Leiter runter. Und keine Toilette. Aber man gewöhnt sich an alles und im Nachgang war es gar nicht so schlimm. Was nicht zuletzt daran gelegen hat, dass wir sechs Monate nicht an Bord gewohnt haben: vier verschiedene House Sittings, diverse Air B&B und natürlich 3,5 Wochen Campingurlaub.
Unser Kahn sieht am Unterwasserschiff, unter Deck und natürlich das Deck selber fast wie neu aus. Wir haben sehr viel geschafft und können zufrieden aufs Jahr zurück blicken.
Tschüss 2022 – du warst ein gutes Jahr, trotz viel Arbeit und zu wenig Landreisen.

So soll es 2023 natürlich nicht weiter gehen (obwohl es im Augenblick noch anders aussieht… ein Foto poste ich schon Mal … Achim zerstört gerade unser Cockpit).

Prost Neujahr! Das kann ja heiter werden – nichts als Torf und Farbe hält unser Cockpit noch zusammen

Mit der Arbeit wollen wir Ende Januar fertig sein. Und dann hängt es davon ab, ob mein Fuß mitspielt oder nicht. Ist der Fuß okay, fahren wir für zwei Monate auf die Südinsel und im April kommt Atanga ins Wasser. Ist der Fuß doof, gehen wir schon im Februar ins Wasser zurück und statt wandern, wird gesegelt.

In jedem Fall schmeißt uns Neuseeland Mitte Mai leider raus. Unser Visum läuft aus. Und was kommt dann? Wie soll es weiter gehen?
Planung ist was für Optimisten, also hier unsere Idee: wir wollen zurück!
Der normale Segler-Weg führt Richtung Westen weiter – Australien oder Fiji, und/oder Neukaledonien, danach Indonesien. Und dort ist der Pazifik auch schon zu Ende. Nein, das wollen wir nicht! Wir möchten gerne noch mehr Pazifik sehen. Mussten wir doch wegen Corona an klangvollen Namen wie Tonga, Samoa und Cook Inseln gnadenlos vorbei segeln.
Also zurück. Eine Sundowner-Schnaps-Idee. Man segelt nicht mal eben einfach nach Osten zurück. Zumindest nicht auf der Barfuß-Route. Man muss sich hierfür schon in die höheren Breiten bewegen. 35 Grad Süd. Vielleicht sogar 40 Grad. Eine echte Schnapsidee, aber nach dem zweiten Bier ganz easy machbar. ;-)

Im Juni sollten wir dann in Französisch Polynesien angekommen sein. Von dort aus ist ein Besuch (hurra, von uns gemeinsam) in Deutschland geplant. Und den Rest des Jahres 2023 wollen wir die Marquesas besuchen. Die Inselgruppe von Französisch Polynesien, die eigentlich Pflichtprogramm ist und von keiner Crew ausgelassen wird, die wir aber bisher noch verpasst haben.
Willkommen 2023 – du liest, wir haben eine Menge vor mit dir. Also, packen wir es an.

Wir wünschen Euch einen guten Start ins neue Jahr. Mögen die Götter Euren Plänen gewogen sein


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Bianca 27

DER LOGISCHE WEG FÜR FOLKEBOOT SEGLER

Bianca 27

10 Jahre Sonnensegler

Im Oktober vor einem Jahrzehnt erschien der erste Beitrag auf dieser Website. Ich habe ihn mir gerade nochmal selbst durchgelesen und muss sagen, ich kann über so viel Naivität in so wenigen Zeilen heute eigentlich nur schmunzeln!
Das fühlt sich fast an, als ob diesen Text jemand anderes geschrieben hätte. Ich will fast sagen: Ich war das nicht!
Aber doch, ich war das. Ich war halt jung und hatte keine Ahnung, was dort draußen auf See überhaupt abgehen kann. Es gab aber eine große Lust auf Abenteuer und die ist zum Glück bis heute geblieben. Und das nicht nur bei mir, sondern auch bei Sabrina. Aus der fixen Idee mit der Weltumsegelung ist letztendlich eine Odyssee durch Europa geworden, übers Meer, über Flüsse und den Jakobsweg. Abenteuer mit Booten, zu Fuß, mit Rädern, Einhand oder zu Zweit und irgendwann mit einem besten Freund an unserer Seite. Aber wem erzähle ich das. Ihr kennt ja die Geschichten.

Ich hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass diese Website mal so voll wird mit Texten und Geschichten. Ich war in der Schule, gerade in Deutsch, echt die faulste Sau!
Tja, und heute blicken wir auf exakt 450 Artikel zurück, die sich in all den Jahren hier angesammelt haben. Neben den Filmprojekten ist das mein größter Schatz, auf den ich schon ein ganz klein wenig stolz bin.
Genau 802 standardisierte Buchseiten, sogenannte Normseiten, würden die Texte aus diesen Artikeln füllen. Praktisch betrachtet ergibt das mit Absätzen eine realistische Seitenzahl von ungefähr 962.
Wer sich Sonnensegler.net also nochmal von Anfang an reinziehen möchte, sollte sich das gut überlegen!
Ich glaube, ich hätte diese Ausdauer nicht. Ich bin wirklich keine Leseratte. Ich lese ungefähr einmal im Jahr mein Lieblingsbuch „First Light“ von Richard Preston und vielleicht noch ein oder zwei neue Bücher. Mehr nicht.
Wobei, letztendlich lese ich immerhin jeden Sonnensegler.net Artikel, nachdem ich ihn geschrieben habe, mehr als einmal und verändere jedes mal Details, bevor ihn Sabrina zum Absegnen bekommt. Aber das zählt eigentlich nicht als lesen, sondern ist ja eher ein werkeln und so etwas mache ich halt gerne.

Wo wir gerade beim Thema werkeln sind: Am Trabant hat es sich vorerst ausgewerkelt!
Anfang dieser Woche habe ich einen Anruf vom TÜV bekommen. Mir wurde mitgeteilt, dass ich noch einmal zur Prüfstelle fahren muss. Aber nicht mit dem Trabant auf dem Anhänger, wie sonst immer, sondern mit einem beliebigen Verkehrsmittel, um das fertige Gutachten für den Trabant 601 E abzuholen!
Was das bedeutet, realisiere ich erst so ganz langsam.
Das Prüfverfahren ist nach fast 4 Monaten endlich abgeschlossen. Der Aufwand war enorm, sowohl für mich, aber vor allem für die Ingenieure vom TÜV Süd. Es war eine tolle Zeit und eine interessante Erfahrung. Nachbessern musste ich in all der Zeit nichts am Trabant. Er hat alle Prüfungen auf Anhieb geschafft.
Er entspricht jetzt zu 100% der StVZO und könnte nun jederzeit am Strassenverkehr teilnehmen, wenn, ja wenn da nicht noch das Strassenverkehrsamt in Wesel zwischen mir und dem Asphalt stehen würde.
Aber ich gehe ganz optimistisch davon aus, dass auch diese allerletzte Hürde eines Tages genommen werden kann.
Dieses Jahr werde ich mir das aber nicht mehr antun. Das Jahr war aufregend genug für uns.

Über vieles habe ich hier bisher noch gar nicht berichtet. Zum Beispiel, dass wir im Sommer mal für ein paar Tage am Atlantik waren. Genauer gesagt in Le Verdon Sur Mer, dort wo einst unser Segelboot Eos knapp ein Jahr ihren Liegeplatz hatte und von wo aus wir 2015 aufgebrochen sind, um auf dem Jakobsweg nach Santiago de Compostela zu pilgern.
Diesmal waren wir nur zum ausruhen dort. Wir mussten ein wenig Kraft für die folgende Zeit tanken und das hat gut funktioniert.
Wir haben uns ein Motorboot gechartert und Filou hat ganz offiziell seine Biskaya Taufe erhalten. Wir sind quasi auf unseren eigenen Spuren umher motort. Noch einmal durch die Mündung der Gironde fahren, wo wir damals mitten in der Nacht bei Sauwetter mit Eos durch ziemlich ruppige See reingekommen sind. Und Sabrina hatte die Gelegenheit, die Strecke auf der Gironde in Richtung Bordeaux zu fahren, die ich 2016 mit Eos Einhand unterwegs war. Dann noch mal kurz rüber nach Royan, wo wir mit Eos eine echt gute Zeit im Hafen hatten.
Ansonsten haben wir die Tage oft am Strand verbracht. Filou konnte endlich wieder richtig lange frei laufen.
Den Trip nach Frankreich haben wir mit dem alten Twingo gemacht. Genau zu der Zeit, als es in ganz Europa so richtig „schön“ warm war und der Wald am Atlantik abgefackelt ist. Das hat uns echt traurig gemacht, was dort passiert ist.

Und wie geht es nun weiter mit Sonnensegler.net?
Für mich fühlt es sich gerade so an, als hätten wir nach den ersten 10 Jahren den Vorspann nun hinter uns und könnten so langsam etwas neues ausprobieren.
Die Reise geht also weiter, auch wenn es für euch im Moment mehr nach „Durststrecke“ aussieht. Im verborgenen werkeln wir seit einer ganzen Weile intensiv daran, dem Abenteuer eine neue Richtung und Morgenstern wieder eine echte Daseinsberechtigung zu geben.
In den letzten Monaten hat sich viel bei uns geändert, leider oft ins Negative. Hin und wieder gab es aber auch Lichtblicke. Die meiste Zeit war das Jahr 2022 nervenaufreibend für uns und unsere Familie.

Danke für eure Lesetreue in all den Jahren!

Wir wünschen euch ein Frohes Fest! Kommt gesund ins nächste Jahr!

Wir lesen uns…

2022 – ResüMix

MURMELTIERJAHR – NACHDENKLICHKEITEN – AUGENFUTTER

2022 – ResüMix

Bilderrätsel KW 51 – Wo ist es?

Heute sieht es dort, wo das Bilderrätsel in der letzten Woche entstand völlig anders aus. Der Hafen ist wieder da, besser gesagt die Stege. Nigelnagelneu. In Brouwershaven. Das war offenbar ziemlich kniffelig, nut wenige haben richtig geraten. Umso mehr: Herzliu chen Glückwunsch!

Brouwershaven

Und weiter geht´s, das letzte Mal im Jahr 2022. Vielen Dank allen, die fleißig mitgeraten haben. Ich hoffe, es allen Spaß gemacht! Bis nächstes Jahr.

Auch in dieser Woche sind wir wieder in den Niederlanden unterwegs. Bloß wo? Sie wissen, wo es ist und wie dieser Ort heißt? Dann schreiben Sie uns an [email protected] Viel Spaß beim Raten!

 

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SV Chamade – Sylvie Cohen + Marc Decrey CH

VERDI – LA TRAVIATA – OVNI 365 – ET LA GRAND MER

Magnifique évocation de notre attitude aujourd’hui en cette veillée de Noël. Cela fait 21 jours que nous sommes en pleine mer et il en faudra encore de nombreux avant de retrouver la terre. Combien? Chut, une douzaine… je vous le dis à voix basse pour ne pas déranger le cavalier des steppes.

Le nôtre trône à l’arrière de Chamade: concentré, attentif, infatigable, fiable, précis… que dire de plus pour définir notre régulateur d’allure, ce pilote automatique qui tient la barre de Chamade? Si ce n’est qu’en plus il est vertueux, écologique et durable. Il ne consomme ni énergie fossile, ni électricité. Il ne fait qu’utiliser astucieusement la force du vent et de l’eau pour garder le cap et le bon. Nuit et jour, sans faiblir, insensible au froid et aux embruns, il nous décharge de la tache harassante de tenir la barre. Merci à Peter Forthmann, un Allemand, qui a conçu ce « Windpilot », le troisième cavalier de Chamade dans la steppe pacifique!
Et s’il ressemble un peu à un sapin de Noël, c’est juste de circonstance!

Frohe Weihnachten

Heiligabend 22, Neuseeland/Whangarei, Tag 3129, 24.696 sm von HH

Wir wünsche allen Lesern – nah und fern, persönlich bekannt oder nur virtuell – ein wundervolles Weihnachtsfest. Macht es Euch schön und gemütlich und habt eine großartige Zeit.

Das Boat Yard hat vor vier Wochen einen neuen Gas-Grill spendiert. Außerdem wurden die Tische und Bänke frisch geschliffen. Halleluja.  :-)
Das haben wir genutzt und es uns im überdachten Pausenraum so weihnachtlich wie möglich gemacht. Bei 25 Grad und ewiger Helligkeit am Abend ist das nicht so einfach. Aber endlich ist der Sommer in Neuseeland angekommen – scheußliches Regenwetter sollte nun endlich vorüber sein.

Merry Christmas – Peace in your world. Love in your home – Meri Kirihimete

Wir wünschen frohe Weihnachten hinaus in die Welt

Puhutukawa – der Weihnachtsbaum Neuseelands steht in voller Blüte – er funktioniert auch gut als Tischdeko

Der Chef am Grill

Ben – die Yard-Katze – ist auch in Stimmung

Keine Völlerei – sieht nur so aus – der Rest ist für Morgen – denn wir müssen Morgen gleich arbeiten – nur während der Weihnachtsferien steht uns die Halle zur Verfügung

Auf den Punkt – Yummi

Nachtisch geht immer


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Das war das Stegfunk-Jahr 2022

Der meistgeklickte Artikel in diesem Jahr ging um die Bruine Vlot. Die Behörden haben sich die Schiffe nach dem zweiten tödlichen Unglück in diesem Jahr genau angeschaut. 39 von ihnen hatten keine gültigen Sicherheitszertifikate. Aus den Unglücken in der Vergangenheit hatte man offenbar nichts gelernt, coronabedingte Umsatzausfälle haben den Schiffen ebenfalls nicht zu beserer Pflege verholfen. Leider mussten erst ein 79 Jähriuger und ein 13-Jähriges Mädchen sterben. Tragisch.

Doch damit nicht genug der schlechten Nachrichten: Im Oktober kollidieren im Schuitengat bei Terschelling ein Wassertaxi und die Schnellfähre Tiger. Drei Menschen sterben, ein vierter, ein 12-jähriger Junge, wird noch vermisst. Auch das tragisch. Wie es nach ersten Ermittlungen scheint, gab es zuvor am Funk Kontakt. Man hatte „Stuurboord – Stuurboord“ vereinbart. Ein Missverständnis: Für den einen die Absprache, dass man sich mit den Steuerbordseiten der Schiffe begegnet, für den anderen die Auuforderung jeweils die Steuerbordseite des Fahrwassers einzuhalten. So kam es zur Kollision.

Und noch eine traurige Nachricht: Stegfunk.de-Rechtkolumnist Frits Hommersom ist plötzlich und völlig unerwartet verstorben. Das war ein Schock für uns und für die Wassersportwelt. Frist wird fehlen. Als Mensch, als Fachmann, als Kolumnist und als streitbarer Geist für die Sache Wassersport.

Es bleibt tragisch: Bei einem Unfall mit Kanus auf den Randmeeren stirbt eine ganze Familie aus Wuppertal mit Ausnahme der 7-jährigen Tochter. Ein ganz furchtbares Unglück für das es keinen erkennbaren Grund gab.

Beim Dauerbrennerthema WC-Fäkalientanks tut sich was: Zuerst sollte es Anfang 2023 losgehen, dann wurde auf Mitte des Jahres verschoben, seit kurzem ist nun klar: Keine Versiegelung der Borddurchlässe vor 2026. Einleiten sollten wir Wassersportler dennoch nicht. Zu oft wird gleich nebendran geschwommen. Das geht mit etwas Planung auch anders. Ein Dinghi kann zum Beispiel helfen, um vom Superliegeplatz in der Natur zu einem echten WC zu gelangen. Das Dinghifahren macht Spaß und der Rest Sinn.

Ein weiteres Thema, das uns eine ganze Weile begleitet hat in 2022 war die Durchfahrtvignete für Amsterdam. Da ging es hoch her. So hoch, dass wir uns zu einer Glosse haben hinreißen lassen. Das musste einfach sein.

Ein Höhepunkt für uns waren die Seminare von Stegfunk. Zweimal haben wir einen sogenannten Open Space veranstaltet. Dort konnte man einfach vorbeischauen und wir haben uns zu gewissen Themen ausgetauscht. Stegfunk in modern sozusagen. Zuletzt gab es ein Seminar zum Thema „Fahren auf dem Wattenmeer“. 100 Teilnehmer! Wow, das hat uns fast umgehauen. Und auch das nächste Seminar mit dem Thema „Alles rund ums Fahren in den Niederlanden“ ist schon nahezu ausgebucht. Das freut uns total!

Was uns ebenfalls ganz viel Spaß gemacht hat, war das Interview mit einem Schleusenwärter. Wiebe ist Herr der großen Schleuse in Lemmer und kann damit viel erzählen über das Zusammentreffen von Berufs- und Freizeitschifffahrt. Und das hat er getan und wir haben gerne gelauscht! Danke Wiebe.

Wir, die Redaktion, war dieses Jahr viel an Bord und in den Niederlanden unterwegs. Osterferien, Sommerferien, Herbstferien, lange Wochenenden. So oft es ging. Wir sind und bleiben trotz allem Antifouling, Infratsruktur und WC-Versiegelungsmist der Meinung: Holland ist die geilste Stadt der Welt!

Wir möchten uns hiermit bei allen bedanken, die uns gelesen, geschrieben, korrigiert, angesprochen uns Stücke geschickt oder weiterempfohlen haben. Vielen, vielen Dank! Ganz besonders freut es uns übrigens, wenn uns jemand am Steg empfiehlt, wir sollten doch unbedingt mal Stegfunk.de lesen. Da stehe alles drauf, was man als Wassersportler in den Niederlanden überhaupt an Info benötige. Ein schöneres Kompliment kann es fast nicht geben. Und ein Kaltgetränk gibt es dafür von uns auch immer! Wir bedanken uns bei allen Unterstützern, die uns was in die PayPal-Koffie-Verkeerd-Kasse gelegt haben, unseren Anzeigenkunden, ohne die es Stegfunk nicht geben könnte und den Kollegn von Yachtfocus, die Stegfunk technisch am Laufen halten. Danke!

Wir machen jetzt mal ein paar Tage Pause und sind natürlich zwischen den Jahren in Zeeland auf dem Boot. Im neuen Jahr geht es bei Stegfunk.de dann mit Volldampf weiter. Wir freuen uns drauf. Tot dan, blijf gezond en een fijne kerst en jaarswisseling gewenst!

 

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