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Welcome to Scotland!

WIR SIND ANGEKOMMEN!! Gestern um 1400 MESZ sind wir nach 416sm in Eyemouth in Schottland angekommen! Interessante aber anstrengende Überfahrt mit vielen neuen Eindrücken. Als Land in Sicht kam war stilecht auch gleich das erste schottische Castle im Fernglas zu sehen.

 

Mehr später. Erstmal Pennen und ausruhen ?







Korcula: Dieselpest und Lichtmaschine. (Teil 1) Oder: Wie Segeln Menschen zusammenbringt.

Im vorigen Post schrieb ich, wie ungeahntes Leben in meinem Tank zu 35 Zentimeter langen organischen Gebilden führt,
die unterwegs auf dem Meer LEVJEs Motor lahmlegten. Und was ich einer abgelegenen Bucht dagegen unternahm.
Hier die Fortsetzung: 

Auch das ist ein Ergebnis beginnender Dieselpest: Ein mit braunem Schleim zugesetzter Filter. Und alles das unterwegs auf dem Meer

1. Ein Motor, der nicht will.
Da hatte ich also in einer abgelegenen Bucht auf Lastovo und vor Anker versucht, meine 200 Liter Diesel im Tank sauberzufiltern. Hatte die im vorigen Post beschriebenen Gebilde entdeckt. Hatte einen halben Tag versucht, alles reinzuwaschen. „Dialyse für den Diesel“. Erst als ich etwa 20 Liter reinen, ohne Schlamm versetzten Kraftstoff heraufgepumpt hatte, gab ich Ruhe. Und hatte eine gutes Gefühl.

Doch eine Stunde nach dem Ablegen starb der Motor südöstlich der Insel Lastovo erneut ab. Ich nahm es gelassen. Ich meinte ja zu wissen, was ich zu tun hatte:

1. Tankleitung am Tank abschrauben.
2. Nachsehen, ob eines der Fadengebilde erneut die Leitung verstopft hatte.
3. Leitung durchpusten. Und entlüften.
4. Motor starten.

Aber so einfach macht es einem das Leben nicht. Denn erstens war die Kraftstoffleitung frei. Und zweitens startete der Motor trotz aller Versuche nicht. Erst als ich den Kraftstoff-Filter abschraubte, sah ich die Bescherung: Der Kraftstofffilter war voller Schleimfäden, die die Dieselalgen gesponnen hatten.

Ich hatte keinen Reservefilter dabei. Reinigen des Filters misslang. Ich telefonierte mit der nächstgelegenen Werft auf Korcula, die mir eine Handynummer schickte. Eine ältere Männerstimme meldete sich. Er heiße Angelo. Ja, ich solle kommen. Ja, sie brächten mich auch ohne Motor in die Marina. Ich solle mich beeilen. Es würde in drei Stunden Wind aus Nordwest geben. Sehr viel Wind.

2. Ankunft auf einer Insel im Starkwind.

Typische Windverhältnisse am späten Nachmittag im Norden vor der Inselhauptstadt Korcula.

Es war nicht viel, was ich über die Insel Korcula wusste. Ich setzte einfach die Segel, weil ich den Motor nicht wieder zum Laufen brachte. Und weil ich keine Wahl hatte. Ein leichter West trieb mich langsam nach Nordosten, ich setzte jeden Fetzen, den ich hatte, segelte Schmetterling mit weit ausgestellten Segeln, aus Sorge, nur ja keinen Lufthauch zu verpassen, um nur ja vor Einsetzen des Starkwinds im Hafen zu sein.

Anfangs hatte ich Sorge, die Brise würde abflauen. Und LEVJE und mich einfach in der Weite des windstillen Meeres dümpelnd über Nacht liegenlassen. Doch die Brise nahm zu, je weiter ich mich von Süden der Insel Korcula näherte. Gegen 16 Uhr rundete ich die Südostspitze Korculas. Und sah die Bescherung: Korcula bildet zur nördlich gelegenen Halbinsel Peljesac einen engen Kanal, durch den der Nordwest wie durch eine Trillerpfeiffe gepresst und beschleunigt wird. Aus einem milden West auf dem Meer wird an der Korculas Nordküste sechs bis sieben Windstärken.

Da war er, der viele Wind, von dem Angelo gesprochen hatte. Ich reffte Genua und Groß auf ein Drittel. Und machte mich an die Arbeit, mühsam gegenan aufzukreuzen.

30 Knoten, in der Spitze mehr als 35 Knoten zeigte der Windmesser. Aber ich brauchte keinen Windmesser. Das hektische tak-tak-tak-tak des Spifalls am Mast, das Knattern der verkleinerten Genua, die vom Wind umeinander geschlagenenen Fockschoten und die sich im Licht des Nachmittags brechenden Wellenkämme sagten, was es zu sagen gab. Wieder einmal verfluchte ich die Rollgenua: Was gäbe ich jetzt für eine Stagfock, die ordentlich steht und zieht bei diesem Wind statt des sich strangulierenden, würgend-verdrehten Tuchfetzens, den ordentlich zurechtzuziehen ich weder Zeit eine Hand frei hatte. Doch LEVJE kam auch mit kleinem Tuch gut vom Fleck. Fast erreichte ich die Kreuzschläge, fast die Wendewinkel, die ich mir draußen als Weg durch die Inseln hindurch markiert hatte. Nach einer Dreiviertelstunde Starkwindkreuzen hatte ich die Einfahrt vor mir. Und rief Angelos Nummer an. Der meinte, bei dem Wind könne er kein Schiff ohne Motor in den Hafen bringen; ich solle drüben, wo ich das andere Segelboot sähe, unter Segeln den Anker fallen lassen; er würde jemanden schicken auf einem Motorboot. Mit einem Filter.

Ich kreuzte zwischen Hafeneinfahrt und Stadtmauer hin und her. Chaos im Hafen: Segler, die wegen des Starkwindes in den Hafen drängten. Oder davor auf weitere Anweisung warteten. Tohuwabo. Und LEVJE ohne Motor, unter Segeln mittendrin. Mittendurch kreuzend. Ich kreuzte dreimal, viermal unter Segeln an der Stelle vorbei, von der ich dachte, es wäre die von Angelo bezeichnete Stelle. Windschatten unter der Stadtmauer, so dachte ich. Nach dem vierten Mal wagte ichs: Aufschiesser in den Wind. Segel loswerfen. Anker auf zehn Meter fallen lassen. Alles wie einst beim Segelschein gelernt.

Und doch war alles anders: Denn der Wind, der von der gegenüberliegenden Seite kam, schien hier unter der Stadtmauer nicht bloß ein windstilles Fleckchenzu erzeugen. Er drehte vor der alten Stadtmauer um 180 Grad. Und kam plötzlich aus Südost. Er fächelte auf die Stadtmauer zu. Und wir: Wir stoppten nicht auf. LEVJE lief unter Segeln weiter auf die Stadtmauer zu. Blieb einfach nicht stehen. Der sich drehende Wind ließ sie einfach nicht zum Stehen. Wir kamen den Felsen vor der Stadtmauer gefährlich nahe.

3. Das Ende eines langen Tages.

Es waren beschissene, bange Minuten. Touristen, die ahnungslos freundlich von der Stadtmauer herunterwinkten. Fahrer von Wassertaxis, die meine Not sahen. Dass ich auf die Felsen vor der Stadtmauer zutrieb. Und achselzuckend vorbeifuhren. „Man kann immer etwas tun auf einem Segelboot. In jeder Situation.“ Ich rief Angelo an. Aber er sagte, dass er wegen des Tohuwabohus im Hafen erst in zehn Minuten jemanden schicken könne. Wir eierten vor den Felsen im sich drehenden Wind. Bis ich in meiner Not den Zündschlüssel drehte. Vielleicht war noch ein bisschen Sprit in der eigentlich leeren Leitung. Der Diesel sprang bullernd an. Ich legte den Gang ein. Und 20 Sekunden Schraubendrehung reichten, uns dreißig Meter weit weg vor den Felsen hinaus in die windige Bucht zu schieben.

Fünf Minuten kam ein Schlauchboot auf uns zu. Ein Mann darin. Petar. Mechaniker. Samt neuem Filter. Er machte sich sofort an die Arbeit. Aber auch er schaffte es ebensowenig wie ich, die Dieselleitung wieder zu füllen.

Wir trieben vor der Stadtmauer. Petar schraubte unter Deck. Erst als er die ganze Leitung zerlegt hatte, fand er weitere Schleimklumpen, die die Leitung verstopft hatten. Ich hatte nicht gründlich genug gesucht. Aber plötzlich sprang er wieder an. Der Diesel. Petar grinste. Wir sollten heute Nacht in der Bucht südlich vor der Insel ankern. Im Hafen wäre kein Handtuch breit mehr Platz. Und am nächsten Morgen in den Hafen kommen.

Ich erzähle nun nicht, dass der Anker vor der Klosterinsel Badija samt fünfzig Meter Kette einfach im Starkwind nicht halten wollte. Dass wir wie die anderen Ankerlieger, die hier untergekrochen waren, mehrere Male neu Ankern mussten. Als fände mein Zwanzig-Kilo-Bügelanker dort unten in zehn Meter Tiefe nicht harten Meeresboden, sondern einfach nur Vanillepudding.

Als dann auch noch die Lichtmaschine streikte und die Batterien nicht mehr lud, war es um meine Contenance geschehen. Dieser Tag war zu viel. Ich war an eine Grenze gekommen. Meine Grenze. Es ging nicht mehr.

… Fortsetzung dieses Posts in den nächsten beiden Tagen.

  

Korcula: Dieselpest und Lichtmaschine. (Teil 1) Oder: Wie Segeln Menschen zusammenbringt.

Im vorigen Post schrieb ich, wie ungeahntes Leben in meinem Tank zu 35 Zentimeter langen organischen Gebilden führt,
die unterwegs auf dem Meer LEVJEs Motor lahmlegten. Und was ich einer abgelegenen Bucht dagegen unternahm.
Hier die Fortsetzung: 

Auch das ist ein Ergebnis beginnender Dieselpest: Ein mit braunem Schleim zugesetzter Filter. Und alles das unterwegs auf dem Meer

1. Ein Motor, der nicht will.
Da hatte ich also in einer abgelegenen Bucht auf Lastovo und vor Anker versucht, meine 200 Liter Diesel im Tank sauberzufiltern. Hatte die im vorigen Post beschriebenen Gebilde entdeckt. Hatte einen halben Tag versucht, alles reinzuwaschen. „Dialyse für den Diesel“. Erst als ich etwa 20 Liter reinen, ohne Schlamm versetzten Kraftstoff heraufgepumpt hatte, gab ich Ruhe. Und hatte eine gutes Gefühl.

Doch eine Stunde nach dem Ablegen starb der Motor südöstlich der Insel Lastovo erneut ab. Ich nahm es gelassen. Ich meinte ja zu wissen, was ich zu tun hatte:

1. Tankleitung am Tank abschrauben.
2. Nachsehen, ob eines der Fadengebilde erneut die Leitung verstopft hatte.
3. Leitung durchpusten. Und entlüften.
4. Motor starten.

Aber so einfach macht es einem das Leben nicht. Denn erstens war die Kraftstoffleitung frei. Und zweitens startete der Motor trotz aller Versuche nicht. Erst als ich den Kraftstoff-Filter abschraubte, sah ich die Bescherung: Der Kraftstofffilter war voller Schleimfäden, die die Dieselalgen gesponnen hatten.

Ich hatte keinen Reservefilter dabei. Reinigen des Filters misslang. Ich telefonierte mit der nächstgelegenen Werft auf Korcula, die mir eine Handynummer schickte. Eine ältere Männerstimme meldete sich. Er heiße Angelo. Ja, ich solle kommen. Ja, sie brächten mich auch ohne Motor in die Marina. Ich solle mich beeilen. Es würde in drei Stunden Wind aus Nordwest geben. Sehr viel Wind.

2. Ankunft auf einer Insel im Starkwind.

Typische Windverhältnisse am späten Nachmittag im Norden vor der Inselhauptstadt Korcula.

Es war nicht viel, was ich über die Insel Korcula wusste. Ich setzte einfach die Segel, weil ich den Motor nicht wieder zum Laufen brachte. Und weil ich keine Wahl hatte. Ein leichter West trieb mich langsam nach Nordosten, ich setzte jeden Fetzen, den ich hatte, segelte Schmetterling mit weit ausgestellten Segeln, aus Sorge, nur ja keinen Lufthauch zu verpassen, um nur ja vor Einsetzen des Starkwinds im Hafen zu sein.

Anfangs hatte ich Sorge, die Brise würde abflauen. Und LEVJE und mich einfach in der Weite des windstillen Meeres dümpelnd über Nacht liegenlassen. Doch die Brise nahm zu, je weiter ich mich von Süden der Insel Korcula näherte. Gegen 16 Uhr rundete ich die Südostspitze Korculas. Und sah die Bescherung: Korcula bildet zur nördlich gelegenen Halbinsel Peljesac einen engen Kanal, durch den der Nordwest wie durch eine Trillerpfeiffe gepresst und beschleunigt wird. Aus einem milden West auf dem Meer wird an der Korculas Nordküste sechs bis sieben Windstärken.

Da war er, der viele Wind, von dem Angelo gesprochen hatte. Ich reffte Genua und Groß auf ein Drittel. Und machte mich an die Arbeit, mühsam gegenan aufzukreuzen.

30 Knoten, in der Spitze mehr als 35 Knoten zeigte der Windmesser. Aber ich brauchte keinen Windmesser. Das hektische tak-tak-tak-tak des Spifalls am Mast, das Knattern der verkleinerten Genua, die vom Wind umeinander geschlagenenen Fockschoten und die sich im Licht des Nachmittags brechenden Wellenkämme sagten, was es zu sagen gab. Wieder einmal verfluchte ich die Rollgenua: Was gäbe ich jetzt für eine Stagfock, die ordentlich steht und zieht bei diesem Wind statt des sich strangulierenden, würgend-verdrehten Tuchfetzens, den ordentlich zurechtzuziehen ich weder Zeit eine Hand frei hatte. Doch LEVJE kam auch mit kleinem Tuch gut vom Fleck. Fast erreichte ich die Kreuzschläge, fast die Wendewinkel, die ich mir draußen als Weg durch die Inseln hindurch markiert hatte. Nach einer Dreiviertelstunde Starkwindkreuzen hatte ich die Einfahrt vor mir. Und rief Angelos Nummer an. Der meinte, bei dem Wind könne er kein Schiff ohne Motor in den Hafen bringen; ich solle drüben, wo ich das andere Segelboot sähe, unter Segeln den Anker fallen lassen; er würde jemanden schicken auf einem Motorboot. Mit einem Filter.

Ich kreuzte zwischen Hafeneinfahrt und Stadtmauer hin und her. Chaos im Hafen: Segler, die wegen des Starkwindes in den Hafen drängten. Oder davor auf weitere Anweisung warteten. Tohuwabo. Und LEVJE ohne Motor, unter Segeln mittendrin. Mittendurch kreuzend. Ich kreuzte dreimal, viermal unter Segeln an der Stelle vorbei, von der ich dachte, es wäre die von Angelo bezeichnete Stelle. Windschatten unter der Stadtmauer, so dachte ich. Nach dem vierten Mal wagte ichs: Aufschiesser in den Wind. Segel loswerfen. Anker auf zehn Meter fallen lassen. Alles wie einst beim Segelschein gelernt.

Und doch war alles anders: Denn der Wind, der von der gegenüberliegenden Seite kam, schien hier unter der Stadtmauer nicht bloß ein windstilles Fleckchenzu erzeugen. Er drehte vor der alten Stadtmauer um 180 Grad. Und kam plötzlich aus Südost. Er fächelte auf die Stadtmauer zu. Und wir: Wir stoppten nicht auf. LEVJE lief unter Segeln weiter auf die Stadtmauer zu. Blieb einfach nicht stehen. Der sich drehende Wind ließ sie einfach nicht zum Stehen. Wir kamen den Felsen vor der Stadtmauer gefährlich nahe.

3. Das Ende eines langen Tages.

Es waren beschissene, bange Minuten. Touristen, die ahnungslos freundlich von der Stadtmauer herunterwinkten. Fahrer von Wassertaxis, die meine Not sahen. Dass ich auf die Felsen vor der Stadtmauer zutrieb. Und achselzuckend vorbeifuhren. „Man kann immer etwas tun auf einem Segelboot. In jeder Situation.“ Ich rief Angelo an. Aber er sagte, dass er wegen des Tohuwabohus im Hafen erst in zehn Minuten jemanden schicken könne. Wir eierten vor den Felsen im sich drehenden Wind. Bis ich in meiner Not den Zündschlüssel drehte. Vielleicht war noch ein bisschen Sprit in der eigentlich leeren Leitung. Der Diesel sprang bullernd an. Ich legte den Gang ein. Und 20 Sekunden Schraubendrehung reichten, uns dreißig Meter weit weg vor den Felsen hinaus in die windige Bucht zu schieben.

Fünf Minuten kam ein Schlauchboot auf uns zu. Ein Mann darin. Petar. Mechaniker. Samt neuem Filter. Er machte sich sofort an die Arbeit. Aber auch er schaffte es ebensowenig wie ich, die Dieselleitung wieder zu füllen.

Wir trieben vor der Stadtmauer. Petar schraubte unter Deck. Erst als er die ganze Leitung zerlegt hatte, fand er weitere Schleimklumpen, die die Leitung verstopft hatten. Ich hatte nicht gründlich genug gesucht. Aber plötzlich sprang er wieder an. Der Diesel. Petar grinste. Wir sollten heute Nacht in der Bucht südlich vor der Insel ankern. Im Hafen wäre kein Handtuch breit mehr Platz. Und am nächsten Morgen in den Hafen kommen.

Ich erzähle nun nicht, dass der Anker vor der Klosterinsel Badija samt fünfzig Meter Kette einfach im Starkwind nicht halten wollte. Dass wir wie die anderen Ankerlieger, die hier untergekrochen waren, mehrere Male neu Ankern mussten. Als fände mein Zwanzig-Kilo-Bügelanker dort unten in zehn Meter Tiefe nicht harten Meeresboden, sondern einfach nur Vanillepudding.

Als dann auch noch die Lichtmaschine streikte und die Batterien nicht mehr lud, war es um meine Contenance geschehen. Dieser Tag war zu viel. Ich war an eine Grenze gekommen. Meine Grenze. Es ging nicht mehr.

… Fortsetzung dieses Posts in den nächsten beiden Tagen.

  

SV Solfrana – Hanspeter Fischer NZ

EINMAL UM DIE KUGEL UND DANN NACH NEW ZEALAND

Hallo Peter
Vor 25 Jahren stattete ich meine „Solfrana“ ( Seemaster 925 ) in Bremen mit einer Windpilot Pacific aus. Ich erinnere mich noch, ich habe sie bei Dir in Hamburg abgeholt. Ich bin mit ihr 1 ½ mal um die Welt gesegelt und hatte absolut keine Probleme.
Ich lebe jetzt in Whangarei Neuseeland  und will nächstes Jahr mit meiner Familie  und unseren neuen (1981) Jacht „Forever“ den Pacific bereisen.
Natürlich muss sie auch mit einer Windpilot Pacific ausgestattet werden.
Kannst Du mir eine Offerte machen?
Besten Dank
Hanspeter Fischer

SV Zeevalk – Hans Veenendaal NED

SCHIERMONNIKOOG – ALDERNEY – WIGHT – SCHIERMONNIKOOG

Hallo Peter,
die windpilot pacific an die Arbeit! ich verstehe nun besser wie ich das machen soll. wir sind von Schiermonnikoog via Fecamp/Cherbourg gesegelt nach Alderney/Guernsey/Herm/Sark und via Wight zurück!
und die pacific gab viel vergnügen!
danke, vielleicht wiedersehen
Gruesse Hans WEITERLESEN

SV Fly – Klaus Menzel GER

ZWISCHEN GALEEREN UND SCHMUCK MÖVEN

Klaus und Crew sind nach Süden unterwegs, wobei „Foerthi“ das Schiff fast auf eine Tonne steuert, weil er am Schiff am falschen Ende angeschraubt, ergo vorne ja nix sehen kann. In Dunkerque passiert dann das Mistgeschick, wobei das Schiff von achtern angetickt und die rote Kappe ihr Gesicht verliert. Sinnspruch: kernig gerammt ist besser als lahm angelegt.
Gute Reise – die Rote Kappe kommt geflogen …
Peter Foerthmann WEITERLESEN

SV Tringa – Christian Perret CH

EIN SCHWEIZER FOTOGRAF IM NORDEN UNTERWEGS

Hallo Peter,
Gratulation zum Windpilot. Bin beeindruckt von diesem System! Übertrifft meine Erwartungen! Auf Kreuz ist er nach 4 Std. schneller als wenn ich steure! Von Kalmar nach Stockholm segelten wir unter Spi, da bin ich aber besser, beim Surfen funktioniert er nicht mehr, oder hast du da einen Trick? Wir sind nun auf dem Rückweg von Mariahavn Richtung Kopenhagen, viel Wind, kalt! Umso schöner, nicht selber steuern zu müssen.
Die Kombination Sailing Gen – Windpilot funktioniert sehr gut, ein perfektes Team. Habe die beiden Systeme währen dem Einsatz dokumentiert.
Windige Grüsse von der Insel Sejerö
Christian WEITERLESEN

Pos N 55°18´E 001° 21´

Moin. Hier ein kurzes Update: Kommen gut voran und haben die Doggerbank überquert. Gestern sehr snstrengeder Tag mit ständig wechselndem Wetter und zwischztl. viel Wind. Nordsee hat ihr erstes Opfer gefordert: Unser Topf hat das einweichen in der Nordsee nicht überlebt. Heute etwas ruhiger, erwarten aber Winddreher nach W. Vor 10 Min ersten Delfin gesehen! Hafen je nach Wetter am SA wohl entweder Peterhead, Arbroath oder Eyemouth. So long, bis bald!
SV Nonsuch, Pascal und Max

Kurs Großbritannien liegt an!

Es geht los! Kurs Großbritannien liegt an, Helgoland liegt hinter uns. Zunächst Kurs 280° liegt an.

Bis bald!

SV Shalom – Christoph Vougessis GER

AUSGESCHLAFEN – AUFGEKLART – SATT GEGESSEN – LANDGANG

Moin Herr Foerthmann,
weder mein Laptop noch mein Netbook haben die Überfahrt überstanden. Der eine hat die Feuchtigkeit nicht vertragen, der andere hat in der Kajüte das fliegen gelernt, als ich und Shalom auf die Seite gedrückt wurden. Daher sitze ich nun gerade unter einem bunten Sonnenschirm, trinke eine kühle Cola und versuche, mit einem halb funktionsfähigen Bildschirm diesen Text zu schreiben, was schwieriger ist als gedacht. Nach allem was nun aber schon überstanden ist, sollte ich das hier auch noch schaffen. WEITERLESEN

SV Uhuru – Andi + Rudi Kiener AT

EINE RUNDE WAR NICHT GENUG

Sehr geehrter Hr.Förthmann !
Wir sind mit ihrer Windpilot einmal um die Welt und einmal eine Atlantik-Runde gesegelt. Kein Wunder, dass das Pickerl etwas verblichen ist.
Können sie uns bitte eines zuschicken, wir überweisen den Betrag.
Liebe Grüsse And + Rudi

Für Nicht Deutsche: Ein Pickerl ist ein Groschengrab, das mit einem Windpilot Gradaufkleber nix gemeinsam hat, weil es im Gegensatz zum windigen Pilot, von innen an der Autoscheibe klebt, damit die dressierte Ordnungsmacht es nicht eigenständig entfernen, um für das eigene Gehalt dann die Busse kassieren kann.
Peter Foerthmann WEITERLESEN

Dieselpest. Oder: Das Leben in meinem Tank.

Ein schöner Morgen in Kroatien. Ablegen aus der Bucht Vela Luka ganz im Westen der Insel Korcula. Aber kaum draußen aus der Bucht stottert der Motor. Und stirbt ab. Ein Vierzylinder sagt einfach Tschüss. Und bleibt stehen.

Neustart. Er machts. Und läuft einfach erstmal weiter. Die Hoffnung, die in einem Winkel meines Hirns gedeiht, dass das ein einmaliges Ereignis gewesen sein könnte. Aber während ich den Gedanken denke, sagt eine andere Ecke meines Hirns: „Du weißt genau, dass ein Diesel nicht einfach mal stehen bleibt. Einmal ist nur der Anfang“.

Zehn Minuten später geht der Motor stotternd erneut aus. Er setzt aus. Wir setzen Segel. Kurs Richtung Lastovo, noch weiter nach draußen. Ich gönne dem Motor eine Ruhepause. Und habe die Filter im Verdacht. Einen nach dem anderen inspiziere ich. Das Schauglas vom Wasserabscheider. Nichts trüb. Alles klar. Kein Wasser. Dann den Kraftstofffilter an der Maschine. Nichts. Ich bin ratlos.

Es muss mit der Kraftstoffleitung zu tun haben. Anruf in der SUBEAM-Werft. Ergebnis: Es könnte ein Pfropfen in der Ansaugleitung des Dieseltanks sein. Der Tipp:

1. Erstmal an der dem Motor nächstgelegenen Entlüftung nachsehen, ob Diesel kommt. Oder die Leitung leer ist.

2. Ist sie leer, die Leitung vor dem ersten Filter abschrauben. Und reinpusten.

Die Kraftstoffleitung bei der Entlüftung ist leer. Also schraube ich die hintere Leitung ab. Und puste. Wie doof. Richtung Tank. Aber außer einem hochroten Kopf kein Ergebnis. Die Leitung – ist zu. Tot. Da kommt nix durch.

Wenn ich nicht weiterkomme mit einem Problem, wandere ich. Ein in Bewegung bleiben. Ich setze mich ins Cockpit zu meiner Frau. Mittlerweile hat der Wind erheblich aufgefrischt, 5-6 bft. Zeit zu reffen. Und Zeit, eine Lösung fürs Pusten zu finden.

Ich schnappe mir, während Katrin gerefft zwischen Korciula und Lastovo steuert, am Nachmittag den Tretblasebalg des Dinghis. Ein stabiles Ding meines Vorbesitzers. Zerschneide den Luftschlauch. Und baue mir mit drei anderen Kraftstoff-Schlauchresten – nein, ich kann einfach nichts wegwerfen. Und ein Stück Kraftstoffschlauch schon gar nicht! – und Rohrschellen einen Anschluss für die Kraftstoffleitung.

Dann schließe ich meine selbstgebaute Pustepumpe an den Stutzen an, der aus dem Tank führt.

Nichts. Der Tretbalg bleibt hart wie ein Teak-Klotz, wenn ich drauftrample. Ich stelle mit beiden Beinen drauf, erhöhe den Druck auf dem Tretbalg auf Körpergewicht. „Prüfdruck 90 Kilo“ – das hält der Blasebalg ganz sicher nicht aus. Oder? Er hält. Plötzlich gehts für mich abwärts. Die Luft entweicht. Und aus den Tiefen des 210-Liter-Edelsathl-Dieseltanks neben mir erklingt ein befreites Geblubber.

Hurra.

Meinen Durchpuster wieder abbauen. Kraftstoffleitung wieder dran. Ganze Leitung entlüften. Dann Zündschlüssel drehen. Er springt ohne Murren an. Und läuft.

Hurra.

Aber nur 35 Minuten. So lange dauert die Fahrt Richtung Lastovo. Dann setzt der Motor wieder aus. Mit Stottern.

Aber ich weiß ja jetzt, was zu tun ist: Selbstgebauten Durchpuster wieder an den Tank anschließen. „Prüfdruck auf 90 Kilo“ erhöhen. Rrrrrrrumms machts im Tank, gefolgt von Geblubber.

Diesmal stirbt der Motor nach zehn Minuten ab. Ich erwäge den Gedanken, statt der vor dem Starkwind schützenden Bucht im Westen Lastovos fünf, sechs Stunden Richtung MARINA KORCIULA zu segeln. Antonia vom Empfang ist – anders als zuvor MARINA PALMIZANA auf Hvar – überaus freundlich. Sie sei bis neun da. Danach nur der Wachdienst. Aber die würden mich schon irgendwie reinkriegen.

Ich verwerfe den Gedanken. Also Lastovo. Nach noch einmal durchpusten hält der Motor durch die Einfahrt zwischen den Meerengen durch. Wir lassen das Großsegel stehen. Und suchen uns einen Platz in der vollen Bucht.

Blick über Inspektionsluke samt Tankgeber in die hellblaue Diesel-Tiefe, wo nur mein Schlauch hinunterrreicht.

Am nächsten Morgen zeitig raus. Ich rücke den 200 Litern Diesel auf den Leib. Schraube die Inspektionsluke ab. Blicke hinunter auf 200 Liter blauschimmerndes Diesel. Auch da ist nichts zu sehen. Einen weiteren meiner Freunde aus meinem Schatz, dem Schlauchschapp an die kleine Handpumpe anschließen. Und dann in die Tiefen des Tanks versenken. Und Diesel zur Sichtkontrolle in die Wasserflaschen abfüllen. Dialyse für Diesel.

Wo sonst mein Bett ist: Heute alle meine Spielsachen: Kleine Handpumpe. Leere Wasserflaschen. Schläuche. Und jede Menge Papaiertücher.

Zuerst nichts. Bei der sechsten Flasche Diesel stockt die Handpumpe. Sie will nicht mehr. Irgendwas blockiert. Steckt im Schlauch. Wehrt sich. Ich hole den Schlauch aus dem Tank. Zerlege ihn. Und die Pumpe. Finde das da:

Ein dreißig Zentimeter langes Teil, das aus meiner Pumpe kommt. Und aussieht wie ein Bandwurm. Ein faseriger Organismus, schleimig, dicht, fest, den ich nach und nach aus der kleinen Handpumpe ziehe.

Ich betreibe meine „Diesel-Dialyse“ den Vormittag und den halben Nachmittag.
Mit dem Schlauch jedes Mal an die tiefste Stelle des Tanks.
Danach mit schnellen, möglichst saugstarken Zügen der Handpumpe Diesel in die drei 1,5-Liter-Wasserflaschen füllen.
Sichtkontrolle. Filtern.
Was sauber ist: zurück in den vollen Tank.

Ich finde noch verschiedene Reste dieses Gewebes. Keiner der Bandwurm-ähnlichen Organismen kürzer als 10 Zentimeter. Etwas Schleim, kein Becherglas voll.

Etwas Anstrengung kostet der Stutzen Tankboden. Der Ablauf, der noch im Herbst funktionierte – jetzt ist er verstopft. Auch da hängt was drin. Aber mit Durchpusten schaffe ich es, ihn frei zu bekommen.

Am Abend läuft der Motor über eine Stunde anstandslos. Und dann noch eine Stunde, während des Verlegens auf einen anderen Ankerplatz in der Bucht.

Hardfacts:

1. Boot im Herbst neu gekauft nach langer Standzeit.
2. Deshalb GROTAMAR im Herbst in den Tank gekippt. Vielleicht nicht ausreichend. Aber immerhin.
3. Denn: Das Ablassen von etwa 2-3 Litern Diesel aus dem Tank via Entleerungsstutzen brachte – außer der üblichen Verschmutzung – keine nennenswerten Hinweise auf Dieselpest.
4. Seit Kauf ist die Maschine ca. 150 Motorstunden anstandslos gelaufen. Ca. 900 Seemeilen oder 1.700 Kilometer.
5. Seit Kauf wurde etwa fünf, sechs Mal frisches Diesel „nachgetankt“, um das Altdiesel schnellstens zu verdünnen.

Meine Hypothese: Die Dieselpest kann aufgrund der langen Laufzeit eigentlich nicht im Tank entstanden sein. sondern das faserige Material kam in den Tank bei einem dieser letzten Nachtank-Sessions . Das letzte „Nachtanken“ lag ca. fünf Motorstunden zurück.