Kategorie: Blogs

SV Nacouda II – Thierry Romain FRA

SOLITAIRE FRANCAIS

Bonjour Peter,
Je suis un ancien client et j’ai acheté en 2011 un windpilot pacific pour mon Feeling 9.20 avec lequel j’ai fait plusieurs traversées en solitaire vers les Açores.
Meilleures salutations
Thierry, Bateau Nacouda II

SV Shalom – Christoph Vougessis GER

INTERVIEW EINES COOLEN SKIPPERS IN ENGLAND

SV Shalom – Christoph Vougessis GER

ALS JUNGE LOSGEFAHREN – ALS MANN KEHRT ER HEIM

Moin Herr Foerthmann,
Es ist geschafft! Gegen allen Erwartungen.
Nein, nicht das Erreichen des Heimathafens, aber ein wichtiger Schritt dafür.

Christoph Vougessis

Trendsetter Yachten – OVNI

FRANZÖSISCHE ERFINDUNG – INTEGRALKIEL MIT INNENBALLAST

Als vor 40 Jahren in Frankreich die ersten Schiffe in Seewasser beständiger Legierung AlMg4,5Mn bei ALUBAT in Serie gingen, wurden bei uns allzu schnell Vorurteile vom Stapel gelassen: rottet, reagiert in Seewasser, ist in Punkto elektrischer Verkabelung nicht ganz geheuer.

Ovni

SV Dolphin Dance – Antti Laine FIN

SOMMERCRUISE FROM FINLAND TO NORWAY WITH HR 29

REFERENCE ABOUT INSTALLATION AND SAILING

SV Maya – Herbert, Asma, Adam, Samy, Bay CH

AUS DEN BERGEN BIS NACH TONGA – EINE FAMILIEN ERFAHRUNG

Hallo Peter
Du hast Recht, ich bin nicht zufrieden mit den Steuereigenschaften.

Ich bin BEGEISTERT :-). Carlos (so heisst unser Windpilot) ist das Beste, was ich je erlebt habe. Du kannst mich als Ambassador sehen. Statt meiner Familie fotografiere ich jetzt nur noch Carlos ;-).

Herbert Bay WEITERLESEN

SV Sila – Christopher Barnes US

LIVE ABOARD FAMILY ON A BOREAL 47

Hi Peter
we are from Colorado US and live on our boat.

FYI (not a complaint): over 25,000nm we have sailed about 4/5ths of the time and of that probably 50% was using the WindPilot. So over about 10,000nm: we have just worn out our second set of control lines, did break a Barton pulley, switched to some Harken pulleys with ball bearings which is probably not needed but they are quieter, the plastic T handel on the wheel friction drum released from the bolt inside (re-glued and okay so far), and the double nuts (part153) would slip over time and I replaced one of them with a nylon locking nut and it hasn’t moved since. No major problems. When it isn’t steering well it is always sail trimming that  solves  to the problem. 

Biggest benefit for us is no power as we have a low draw boat with wind and solar but no generator and do not run the engine to charge – so the WindPilot means that we can sail for a long time (just sailed 7,500nm from South Georgia to Ireland via Ascension, Cape Verdes, and the Azores) without running the engine to charge batteries.

Thanks for making such a great product.

Cheers – Christopher WEITERLESEN

Sizilische Geschichten (2): Die größte Segelyacht der Welt. Oder: Von Schönheit und Häßlichkeit.

Sciacca ist eine 40.000-Einwohner-Stadt, wie es so manche an der Südküste Siziliens gibt.
Man lebt überwiegend von Landwirtschaft und Fischfang, isst hervorragend und lässt den lieben Gott einen netten Mann sein. Weil ich mit Levje hier überwintere, drum berichte ich lose in den Sizilischen Geschichten über diesen Ort und seine Menschen. Denn Sciacca ist überall.

Und dann liegt sie plötzlich an diesem Morgen vor der Stadt: Die „A“, so heißt sie. Die größte Segelyacht der Welt. Als hätte sie irgendein Sonnensturm von einem anderen Planeten vor den Hafen von Sciacca geweht. Um sie zu beschreiben, lässt man am besten die Erotik der nackten Zahlen wirken: 
Über 140 Meter lang. 
Acht Stockwerke hoch.
Jeder der gekrümmten Masten ist über 90 Meter lang, fast ein Fußballfeld. Und steht frei, ohne Wanten und Stagen.
Platz für 20 Gäste. Um die sich 54 Besatzungsmitglieder kümmern.
Segelfläche der drei Segel? Ob 3.000 Quadratmeter reichen. Wohl kaum. Es sind deutlich mehr als 30 100-Quadratmeter-Wohnungen.

Hab ich was vergessen? Ach ja. Den Kiel aus gekrümmten Glas, durch den man die Welt unter Wasser bestaunen kann.

Wer nun aber denkt, damit wäre alles gesagt, der irrt. Hier beginnen die Diskussionen erst, denn die Männer Sciaccas kommen aus der näheren und weiteren Umgebung zum Hafen, als wäre die TITANIC vor den Mauern ihrer Stadt auferstanden. Die Marineros aus dem Segelclub. Die Werftarbeiter. Fischer. Rentner. Die Carabinieri Sciaccas, die – weil es sich für sie nicht anders geziemt – zum Bestaunen des Wunderwerks nicht wie die anderen die Hafenmole erklimmen, sondern die Smartphones zum Fotografieren einfach aus dem Auto in die Höhe recken.

„Che cosa e?“, fragt Pippo, Student, der mit seiner Freundin auf die Hafenmole geklettert ist. „Was ist das? Ein Kriegsschiff?“

„E la piu brutta barca del mondo“ -„Es ist die hässlichste Yacht der Welt“, knurrt Nino, der auf der Werft den Hubkran fährt und früher Maurer war. Und die anderen von der Werft, die hinter dem Zaun hängen, geben ihm recht. Wie kann man nur mit so viel Geld so etwas hässliches erschaffen.

„Sie ist da, um mich abzuholen“, grinst Angelo lässig.

Nur Carlo sagt erstmal nichts und schaut gebannt auf das Schiff. Er fuhr als Fischer zur See, bevor er als Marinero im CIRCOLO NAUTICO begann. „Ich finde sie schön“, meint er leise. „Einfach nur schön. Sie ist so schön futuristisch. So einzigartig. Nein, ich finde sie schön.“

Man muss das den Männern von Sciacca ja schon lassen: In der Summe repräsentieren sie, was die Welt im allgemeinen so über die „A“ eben denkt. Ein silbrig glänzendes Zäpfchen, so kantig, dass es im Hintern schmerzt. Ein Wunderwerk der Technik. Ein schillerndes Ding, das rätselhaft sein Gleichgewicht zwischen Hässlichkeit und Schönheit auf Messers Schneide balanciert.

Und weil der Faszination nicht genug ist, kommt, kaum dass es ein Uhr schlägt, das Beiboot der „A“ angesaust, rätselhaft wie Raumschiff Orion aus der Fernsehserie der Sechziger, verlockend wie die Sünde. Legt an der Pier an. Und entlässt seine Gäste.

Doch wer gehofft hatte, einen Blick auf den Mann werfen zu können, dem all das gehört und noch viel mehr, der wird enttäuscht. Andrei Igorewitsch Melnichenko, einstiger Physikstudent und heute achtreichster Russe mit geschätzten 13,2 Milliarden US-Dollar, ist nicht dabei, um sich Sciacca anzusehen. Was schade ist.

Leise sirrend schieben die beiden Bowthruster das Beiboot der „A“ einfach weg von der Pier. Es dreht majestätisch, bevor es dann auch gleich aus dem Hafen verschwindet.

Ich sitze am Abend auf Levje. Und sehe sie immer noch vor mir in der Dunkelheit. Die „A“ und ihre drei roten Lichter auf den Mastspitzen. Sie leuchten, als wäre sie wirklich von einem anderen Stern.

Lust auf noch mehr Sizilische Geschichten?
Hier drin:

Im Sommer 2016 umsegelte ich auf LEVJE Sizilien.
Dies ist die Beschreibung eines Segelsommers 
und einer Reise um eine Insel, die ihresgleichen sucht.

Mit Anhang für Segler mit „Do’s & Don’ts“, Häfen, Marinas, Internet.

JETZT als erschienen als PRINT oder als eBook ab € 9,99

unter millemari.de/Ein-sommer-lang-sizilien.

sowie in jeder Buchhandlung oder bei AMAZON.

It´s done! Round Britain 2017

Es ist geschafft! Am 9.10. bin ich nach 2.200 sm wieder in Cuxhaven eingelaufen. Great Britain ist umrundet.

Trotz des schlechtesten Sommers aller Zeiten habe ich meine beiden Traumziele, die Horizont hinter Helgoland und Kilmore Quay in Irland erreicht. Ich habe die Nordsee Nonstop überquert, bin durch Schottland gebummelt, habe Belfast und die Isle of Man erkundet, die Menai Strait in Wales durchquert, meiner alten heimat Irland einen Besuch abgestattet, habs mir in der britischen Kraibik der Isles of Scilly gutgehen lassen, die alten Hafenstädte Englands erkundet, Muscheln in Frankreich, Pommes in Belgien, und Kibberlinge in Holland gegessen.
Es war nicht immer ein einfacher Törn, aber voll von genialen und lehrreichen Erlebnissen.

Einen genaueren Bericht der letzten Tage gibts später noch. Erstmal duschen und ausschlafen ;-)

Racing

Auf der Festung in Myrina, auf Limnos.

Wieder 5 Tage segeln in Folge, diesmal 184 Seemeilen. Wäre das hier ein Rennen, würde man die durchschnittliche Distanz wohl als sehr konstant bezeichnen. Dabei waren diese 5 Tage so extrem unterschiedlich wie selten zuvor. Die kürzeste Tagesstrecke knapp eine Seemeile, die längste 57. Ich wundere mich selbst darüber, wie ich nach so wenig Schlaf und soviel Anstrengung doch so zufrieden und optimistisch bin. Vermutlich, weil ich mit Limnos ein sehr lange ersehntes und für mich wichtiges Zwischenziel erreicht habe und Nomade zur Zeit wirklich gut funktioniert.

Tag 1
Es ist der 2. Oktober und ich warte nach dem Bürokram bei Hafenverwaltung und Port Police ab 21.30 Uhr auf den Funkspruch der Behörde, der die ersehnte Brückenöffnung ankündigen soll. Wann diese Brücke über den Euripus geöffnet wird, erfährt man erst eine halbe Stunde vorher. Die Gezeiten in dieser Meerenge sind so stark und schwer berechenbar, dass letzendlich erst kurz vorher exakt bekannt ist, wann eine Passage möglich sein wird. Deshalb wird Funkwache gefordert. Einhandsegler sind da klar im Nachteil.
Am Ende dauert es bis 2 Uhr in die Nacht, bis der ersehnte Spruch kommt: „Nomade, machen sie das Schiff startklar und bleiben vorerst an ihrer Position!“
Also raus aus der gemütlichen Kajüte und den Anker hochziehen. Leider ziehe ich mit dem Anker auch eine ziemlich große, alte Reuse und Leinengewirr inklusive Miniriff mit hoch. Aus dem Wasser bekomme ich das nicht. Also Bootshaken, Taschenlampe, Messer, zerren, schneiden, fluchen. Eine gefühlte Ewigkeit vergeht und ich höre bereits den Funkspruch, dem Frachter zu folgen, während ich die letzten Leinen vom Anker schneide. Endlich ab! Vollgas in Richtung Brücke. Ich bin noch weit weg, während der Frachter schon durch ist. Noch ein Funkspruch: „Nomade, wo bleiben sie!?“ Antwort: „Ich bin Hundert Meter vor der Brücke und fahre mit 6 Knoten!“
Es waren sicher etwas mehr als Hundert Meter und als ich endlich auf der anderen Seite angelegt habe, bin ich durchgeschwitzt und fertig. Mein Rücken hat sich bedankt für das rücksichtslose Gezerre an der Reuse.

Tag 2
Vergessen wir gestern, heute wird alles besser!
Wird es insgesamt auch, wobei ich nach 43 Seemeilen, mit viel Wind und vereinzelten Sturmböen entlang der Nordküste, ebenfalls recht müde in einer schönen Bucht am westlichen Ende des westlichen Golfs von Euboa vor Anker gehe. Der erste Versuch misslingt. Der Anker hält beim einfahren nicht! Der zweite Versuch gelingt und ich gehe früh schlafen.
Die Sturmböen kamen übrigens durch die hohen Berge Zustande. Durch die kurze Distanz zum Ufer hat sich allerdings keine Welle aufgebaut und stark gerefft war das gut machbar.

Tag 3
Noch vor Sonnenaufgang geht es weiter. Raus aus dem Golf und einer Bucht entgegen, bei der ich schon während der Planung nicht sicher war, ob der Ankergrund nicht zu tief für das bescheidene Geschirr von Nomade ist.
War er dann auch. Bin alles abgefahren, aber nix zu machen. War mir zu riskant. Also weiter, gleich bis Skiathos. Meist Flaute, kaum Bewegung im Wasser. Ein insgesamt sehr ruhiger Tag.
Am Abend fällt der Anker am Rande eines Sperrgebiets vor dem Hafen. Hier ist wenig Platz zum ankern, denn dieses Sperrgebiet in der Einflugschneise des Flughafens ist absolut tabu! Die Landebahn zählt mit gerade mal 1628m zu den wirklich kurzen und die Flugzeuge müssen vor der Landung extrem niedrig über die Bucht fliegen. Masten von ankernden Segelbooten würden da „etwas“ stören.

Tag 4
Anker auf, alles gut. Beim einsammeln der Ankerboje, die ich hier vorsichtshalber mal verwendet habe, rutsche ich irgendwie ab und knalle mit dem Brustkorb auf die Reling. Eine Rippe findet das nicht gut und gibt ein neuronales Warnsignal ab. Autsch. Gebrochen ist sie nicht, denke ich. Geprellt oder angeknackst. Reicht ja auch. Ich ärgere mich tierisch über dieses Missgeschick!
Trotzdem, weiter!
Ein weiteres Missgeschick, über das ich mich jetzt noch sehr ärgere kratze ich hier nur kurz an: Nomade segelt nun wieder ohne Flugunterstützung. Der hintere linke Propeller meines Quadrocopters hat sich in turbulenter Luft mit einem Knall zerlegt. Der Einschlag aus etwa 50m Höhe auf die Wasseroberfläche sah wirklich krass aus, muss ich zugeben. Hat weh getan! Hätte ich ihn „nur“ gekauft wäre es weniger schlimm für mich. Aber in diesem Copter steckten sehr viele Arbeitsstunden und Liebe zum Detail. Ich will jetzt lieber nicht weiter über das verlorene Fluggerät nachdenken.
Nach 33 schönen Seemeilen fällt der Anker in einer absolut atemberaubenden Bucht einer menschenleeren Insel. Kyra Panagia, Eigentum der Mönche vom Berg Athos und Naturschutzgebiet. Ankern wird geduldet.
Ich bin allein. Diese Stille, nach all dem Palaver, herrlich. Als irgendwann eine Ziege an einem der Berghänge meckert und kurz darauf zwei dieser großen Transporthubschrauber mit jeweils zwei Rotoren sehr langsam und tief über die Insel fliegen, schweifen meine Gedanken kurz ab… Isla Nublar…
Eine halbe Stunde später ist die Stille vorbei. Eine Partyyacht läuft ebenfalls in die Bucht ein. Anlage voll auf, Bier auf, noch ein Bier auf, Kasten auf, Ouzo auf…
Ok, nix mit Robinson für eine Nacht. Immerhin, die Musik gefällt mir.

Tag 5
Im Dunkeln ist gut schunkeln, geht mir kurz nach dem Start am sehr frühen Morgen durch den Kopf. Und so schunkeln, ähm, rollen Nomade und ich raus aufs Meer. Extrem unangenehmer Seegang lässt das Schiff rollen wie Sau! So geflucht habe ich schon lange nicht mehr. Weil aus dem angekündigten kräftigen Südwind nichts wird. Aber der Seegang, der kommt bis zu Nomade durch. Noch dazu aus verschiedenen Richtungen. Kreuzsee passt da fast nicht mehr. Es war eher sowas wie Kochtopf. Nichtmal hoch, kaum mehr als einen Meter am Anfang, aber so extrem kurz und durcheinander, dass Nomade von einer Seite auf die andere im Sekundentakt geworfen wird. Autopilot? Vergessen wir das Thema. Ich steuere Nomade 11 Stunden am Stück von Hand. Fragt nicht nach Rücken und Rippe. Ich bin fertig, als der Anker im Hafenbecken von Myrina fällt. Er fällt gleich nochmal und noch ein drittes Mal. Diesmal habe ich visuell ganz gezielt nach einem Sandfleck in dem ansonsten von Seegras bewachsenen Hafen gesucht und es hat geklappt.
Schlafen!

Eigentlich war an Tag 6 Landgang geplant. Da das angekündigte Tiefdruckgebiet allerdings mit jedem Wetterbericht in Heftigkeit nach oben korrigiert wird, verkneife ich mir den und bleibe an Bord. Eine gute Entscheidung, denn es dauert nicht lange, bis die ersten starken Böen über die Insel fetzen. Am Nachmittag bricht er dann aus, der Anker. Aber nicht nur der Anker von Nomade. Bei allen 6 Schiffen im Hafen brechen die Anker aus, es gibt eine leichte Kollision, wie ich später erfahre. Ich halte mich möglichst weit weg von den anderen. Was dann folgte war zermürbend. Die Bucht, bzw. der Hafen ist nach Südwesten nicht gut geschützt. Man hat also nicht nur den Wind, sondern auch Seegang.
Ich habe jetzt keine Lust im Einzelnen zu beschreiben wie das war, aber letzendlich musste ich etwa 20 Stunden Ankerwache halten, mehrmals neu ankern, habe insgesamt 2 Müsliriegel gegessen und irgendwann in der Nacht auf den Bodenbrettern im Salon gedöst. Dort war es am angenehmsten.
Am Flughafen in Limnos wurden Spitzenböen von 47 Knoten gemessen. Ich hab nix gemessen, weil der Windmesser von Nomade nicht funktioniert.

An Tag 7 dann eine elendige Rollerei in der Bucht. Kaum noch Wind, aber eben die Dünung, die fast ungehindert den Wellenbrecher passiert. Wellenbrecher kann man das Ding eigentlich nicht nennen. Aber gut…
Jedenfalls hat am Vormittag eine Yacht den Platz in der Ecke des Hafens verlassen und gab mir damit die Chance auf einen guten Platz zum längsseits festmachen. Ich hatte das Schiff bereits eine Weile beobachtet. Sie waren ebenfalls längsseits fest und bereits hier, als ich angekommen bin. Also Anker auf und ran an die Pier. Trotz Übermüdung bin ich gut in die Ecke gekommen. Ein anderer Segler stand da bereits zum annehmen meiner Leinen. Darüber habe ich mich gefreut. Der kurze Schnack wurde allerdings jäh beendet, bevor mehr als die Mittelspring fest war.
Ein Beamter der Küstenwache wollte wissen, was ich hier mache!? „Wonach siehts denn aus?“ habe ich natürlich nicht geantwortet!
Bisher waren die meisten Polizisten in Griechenland recht freundlich und hilfsbereit, dieser Kerl hat allerdings in kürzester Zeit den Ersteindruck zerstört.
Was er wollte? Er wollte, dass ich mit Buganker und Heckleinen festmache. Warum? Weil ich sonst den Platz von zwei Booten mit einem blockiere.
Dieses Argument könnte ich gut nachvollziehen, wäre Hochsaison, gerade kein Sturm gewesen, Nomade nicht in der Ecke und nicht noch drei andere Boote längsseits fest und trotzdem noch Platz für mindestens 6 weitere, die allerdings nicht kommen werden, weil gerade Oktober und nicht Juli ist…
Mein Argument, dass ich bei dem schlecht haltenden Ankergrund, Seitenwind und manueller Winsch diesen Langkieler nicht sicher Einhand unter Buganker anlegen kann, interessiert ihn nicht.
Bis dahin habe ich freundlich erklärt und diskutiert. Dann platzt mir zum ersten Mal gegenüber einem Beamten der Küstenwache leicht der Kragen. Ausgeschlafen wäre das sicherlich nicht passiert, auch weil ich ansonsten großen Respekt vor dem Dienst habe, den Polizisten im allgemeinen tun, aber nach der letzten Nacht und diesem Quatsch gerade war mir ziemlich viel egal. Auf die viel zu laut gestellte Frage meinerseits, warum die 55 Fuß Motoryacht mit viel Besatzung, unter griechischer Flagge mitten in den Bugankerplätzen längsseits festmachen darf, aber der Einhandsegler in der Ecke nicht, weiß er keine Antwort. Brauche ich auch nicht! Ich biete ihm (eigentlich wieder zu laut) an, längsseits genau hier zu bleiben, oder den Hafen bei dem Sauwetter wieder zu verlassen!
Er willigt (ebenfalls zu laut) ein und ist eine halbe Stunde später, beim erledigen der Formalitäten auf der Wache, wieder entspannt. Freunde werden wir sicherlich trotzdem nicht.
Eine Chipkarte für den Wasseranschluss am Hafen habe ich dann im Hotel nebenan gekauft, irgendwann einen Anschluss gefunden der funktioniert und heute war ich bei der Hafenbehörde, um meine Gebühren zu bezahlen.

Ansonsten: Limnos ist richtig schön. Viel ruhiger als ich das von anderen Orten in Griechenland kenne. Schreibe ich bestimmt ein anderes Mal noch etwas dazu.

Morgen geht’s erst mal ein Stück weiter. Tanks sind wieder voll.

Merken

SV Shalom – Christoph Vougessis GER

THE LONG WAY TO AMARILLO – ALSO FINKENWERDER

Der Plan war dezidiert. Hätte das Wetter kooperiert, wäre es eine Rückreise wie geschmiert. Aber hätte … war für die Toilette

Christoph Vougessis

Hanseboot – das Ende

HANSEBOOT – GEGEN DIE WAND GEFAHREN

Vor 13 Jahren hatte ich mich von den Boots Messen in Europa zurückgezogen, nachdem das Signal zum Umdenken meines Marketings schon Jahre zuvor, in NEW YORK seinen Anstoss bekommen hatte.

Hanseboot – Ende