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Liebliche Nationalparks – berühmte Namen und unbekannte Schönheiten

28.12.24-06.01.25, Australien/NSW/Goulburn NP/Coonabarabran/Wurrumbungle NP, Tag 394-403 Roadtrip, 29.656 km total, Tages-km 73, 196, 57

Nach Weihnachten verziehen wir uns erneut in die Wälder. In den Goulburn River Nationalpark. Den kennt keine Sau. Der ist nur als kleiner grüner Fleck auf der Landkarte zu finden. Die Bewertung in Google ist mit 4,3 auch nicht so dolle. Die großen Namen schaffen da leicht eine 4,9.
Wir erwarten wenig, um dann Bauklötze zu staunen: Der beste Stellplatz vom Campground ist frei. Kein Wunder, außer uns haben sich nur drei andere Camper hierher verirrt. Wir stehen direkt an der Kante zum ‚Goulburn River‘ an einer Schleife mit Steilwand im Hintergrund.
Groß-ar-tig! Wir vergeben 5 Sterne.

Master-Standort

Schöner wird es heute nicht mehr – ein perfekter Sonnenuntergang.

Eine Kulisse wie gemalt.

Ein Emu muss beim Trinken auf die Knie gehen.

Ausgewiesene Wanderwege gibt es nicht. Wir ströpern am Fluss entlang. Der Bewuchs ist flach, dass wir uns sogar querfeldein durch den lichten Wald schlagen können.

Wenn wir nicht am Fluss sind, dann laufen wir die Feuerwehr-Wege ab. Auf Schlangensuche häufig. Wichtig ist, Achim vorgehen zu lassen, damit er die unendlich vielen Spinnweben wegfängt.

Tiere sind im Überfluss vorhanden: Kängurus, Emus und vor allem Buntwarane. Zwei Meter Länge und 14 Kilo Gewicht können die Warane erreichen. Sie streichen den ganzen Tag über die Rasenflächen oder hängen senkrecht in den Bäumen. Insekten und kleine Reptilien sind ihre bevorzugte Beute.

Normalerweise wird züngelnd die Wiese nach Insekten abgesucht.

Blitzschnell können sie auf Bäume klettern – dort bleiben die Warane senkrecht hängen.

Ein Exemplar finden wir unten am Fluss. Ein Camper hat dort abends einen Karpfen an der Angel gehabt. Da diese Fische in Australien nicht heimisch sind und viel Schaden verursachen, dürfen sie nicht wieder ins Wasser zurück gesetzt werden. Unser Waran-Freund versucht sich an dem dreißig Zentimeter langen Karpfen. Um Stücke abzubeißen fehlt ihm das richtige Gebiss. Eine kleine Wunde in den Bauch zu reißen, mehr gelingt ihm nicht. Er muss aufgeben oder im schlucken. Wir haben Befürchtungen, dass ihn seine Gier ersticken wird. Aber er schafft es, den Fischkopf in seinen Schlund zu würgen. Der Rest flutscht dann – fast – von alleine.

Seinen Unterkiefer aushängen kann er augenscheinlich nicht.

Er versucht es mit Schwerkraft. Den Hals gereckt und den Fisch an einen Baumstamm gelehnt.

Am Ende gewinnt der Waran. Nur noch der Schwanz guckt aus dem Maul.

An Silvester verlassen wir die Idylle (es wird voll – acht Autos jetzt ;-) ). Gleich hinter dem Parkschild findet sich die gegengesetzte Seite von Natur pur: Kilometer lange Industrieanlagen mehrerer Kohleminen. Zehn Prozent der weltweiten Kohlevorräte lagern in Australien und kann zumeist im Tagebau gefördert werden. Dies hält den Preis niedrig und somit ist Asien ein williger Abnehmer. Ungefähr 90 Prozent der geförderten Menge – von 400 Millionen Tonnen jährlich – wird exportiert. Der Rest im Land verstromt. Schätzungen besagen, dass bei gleichem Verbrauch die Kohle noch über 200 Jahre reichen kann.

Kohleabbau im großen Stil.

Über viele Kilometer erstrecken sich die Förderbänder. Eine Bahnstrecke verläuft parallel. Ununterbrochen rattern Züge zwischen Mienen und Kohlehafen in Newcastle hin und her.

Wir landen in Coonabranabran. Einem kleinen Kuh-, eher Schaf-Kaff, um Silvester zu feiern. Nun ja, hüstel, um Mitternacht zu verschlafen. Geballert wird wegen Buschbrand-Gefahr nicht. Ungestört schlummern wir rüber.
Silvester scheint nur in Sydney mit seinem weltberühmten Feuerwerk statt zu finden. Die Australier ticken komplett anders als wir Deutschen.  Bei uns ist es ja heilige Pflicht mindestens noch zehn Tage nach Silvester ein ‚frohes neues Jahr‘ zu wünschen. Und wer kennt ihn nicht, den Kollegen, der sich am 25.Januar vor die Stirn kloppt: „Wir ham uns ja noch ga nich gesehen – frohes Neues noch.“
In der australischen Provinz wünscht einem niemand einen ‚Guten Rutsch‘ oder ein ‚gutes neues Jahr‘. Null, keine Geste. Die Krönung ist die Kassiererin im Supermarkt, von der wir Silvester wissen möchten, ob am 1.Januar der Laden geschlossen hat. Sie weiß es nicht und muss die Kollegin fragen. :mrgreen:

Neujahr haben wir also keinen Kopp und fahren weiter in den Warrumbungle Nationalpark. Der ist viel bekannter als die letzten beiden Parks und viel teurer. Statt 6,00 Dollar Buchungsgebühr und Camping ‚for free‘ müssen wir 24,00 Dollar blechen,  pro Tag,  plus 8 Dollar Parkgebühr, ebenfalls pro Tag. Sehr umständlich. Zwei Buchungsvorgänge, zwei Zahlvorgänge.
Okay, bei dem Preis kann man was erwarten. Es gibt heiße Duschen und Internetempfang. Wir reservieren drei Nächte.

Die ganze Region um den Park ist ‚Lichtschutzgebiet‘. In den letzten Jahren wurden weltweit über einhundert ‚Dark Sky Parks‘ errichtet. Erreicht wird mehr Dunkelheit durch nach unten gerichtete Lampen, den Einsatz von gelben und warmweißen Licht und der Einschränkung von Beleuchtungszeiten.
Diverse Organisationen setzten sich dafür ein, den natürlichen Nachthimmel wiederherzustellen. Ein Kulturgut sei der Blick auf die Milchstraße. Dunkelheit ein Menschenrecht. Unnatürliche Verhalten von Insekten und nachtaktiven Tieren sind weitere Punkte, neben Energieverschwendung. Und natürlich die Astronomie.
Folgerichtig kommen wir auf halben Weg nach Warrumbungle am größten Observatorium Australiens vorbei. Ein schön eingerichtetes Informationszentrum gibt detailliert Auskunft über ‚Sterne gucken‘ im Allgemeinen und das Observatorium im Besonderen.

Im Info-Center zeigt ein Foto die Zunahme der Lichtverschmutzung der letzten 28 Jahre.

Siding Spring Observatorium. Bedeutend auf der Südhalbkugel, da von hier besonders die Mitte der Milchstraße beobachtet werden kann. Siding Spring ist außerdem wichtig für Beobachtung der Magellanschen Wolken.

Mit einem Spiegel von 3,90 Durchmesser.

Die Buchungen der Nationalparks ‚mit Namen‘ sind nicht nur teurer, sondern auch strenger. Stellplätze haben Nummern und man muss sich entscheiden. Wir haben ein glückliches Händchen und wählen einen Platz mit Aussicht auf die bizarren Berge von Warrumbungle. Überreste von Magma – ungefähr 15 Millionen Jahre alt.

Super Stellplatz mit bester Aussicht. Kängurus dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Wem die Kulisse bekannt vorkommt, der erinnert sich richtig. Teile vom Video von ‚Lets Dance‘ von David Bowie wurden hier gedreht.
Die Kneipe an deren Wand er singend lehnt, steht nur ein paar Kilometer von hier entfernt.
Unnützes Wissen jetzt auch hier.

Eine liebliche Landschaft. Lichte Wälder und Wiesen, die in Frühsommerblüte stehen. Alle Farben lila zu dieser Jahreszeit. Durchzogen mit Wanderwegen für jeden Geschmack. Wir verlängern vor Ort um eine Nacht (dank Internetverbindung kein Problem). Unser Platz ist frei, wir brauchen nicht einmal umziehen.

Mindestens sieben verschiedene lila Blüten rechts und links.

Split Rock ist eines unserer Tagesziele.

Split Rock ist ein harter Weg mit 284 Höhenmetern und viel Kletterei.

Neun Kilometer Schwerstarbeit.

Die Hitze geht noch – 30 Grad.

Einziger Schönheitstropfen, jeden Nachmittag zieht ein Gewitter durch. Gleich am ersten Tag kreist ein Hubschrauber mit Löschbombe über den Bergen. Ob es tatsächlich schon brennt oder ob das eine reine Vorsichtsmaßnahme ist, können wir nicht herausfinden. Erst 2013 sind neunzig Prozent vom Warrumbungle Nationalpark abgebrannt.  Das Observatorium konnte gerade noch vor dem Feuer gerettet werden.

In 15 Jahren ist der Wald prima nachgewachsen.

Nur hunderte von Baumleichen erinnern an die Katastrophe.

 

2025 – Talk

Wie geht es mit uns weiter im neuen Jahr?
Wir könnten zwar noch ewig so weiter durch Australien gondeln, aber wir dürfen nicht. Ende Mai läuft unser Visum aus.

Die Weichen für das Ende im Dachzelt sind gestellt.
Ende Februar wollen wir wieder bei Atanga sein. Achim spricht schon im Zweitages-Rhythmus von den Arbeiten, die auf uns warten. Dabei erwähnt er nur die, die wir kennen. Wie das Schiff nach 14 Monaten Abwesenheit aussehen mag … hier gehört der Affe hin, der sich die Augen zuhält.
Trotz einiger Horrorvorstellungen, die vor dem inneren Auge auftauchen, nimmt die Vorfreude aufs Schiff deutlich zu.

Zwei Monate geben wir uns für Schiff-Wartung und Autoverkauf. Im Mai wollen wir dann aufbrechen Richtung Norden. Die Zyklonsaison ist dann offiziell zu Ende (hoffentlich wissen die Zyklone das ebenfalls). Unser Weg soll uns durch ‚Great Barrier Reef‘ führen. Das ist eine Strecke von über 1.200 Meilen. Schaffen wir das bis Ende Mai? Falls nicht, gäbe es dann noch etwas Immigration-Diskussion-Bedarf für eine klitzekleine Visums-Verlängerung.
Das nächste Ziel heißt Indonesien. Ob wir noch in Timor oder Papua Neuginea stoppen, hängt vom Zeitfenster ab. Indonesien ist etwas „komisch“ mit Visa-Vergabe. Wie sich das für uns darstellt, werden wir unterwegs heraus finden. Ende des Jahres wollen wir in Malaysia ankommen.
So schnell ist 2025 auf dem Papier vorüber.

Peter + Presse

DAS STAND NICHT IN DER YACHT

Peter + Presse

Angekommen

Es ist nun fast vier Monate her, seit wir nach Norwegen ausgewandert sind. Draußen pustet gerade ein kräftiger Wind, es ist Schneegestöber und die Bucht vor unserem Haus ist aufgewühlt.
Sabrina, Filou und ich haben es uns in diesen Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr gemütlich gemacht, in unserem Haus kurz vorm Polarkreis. Zum ersten mal richtig gemütlich, seit wir im September hier oben angekommen sind.
Die letzten Monate waren enorm ereignisreich und vollgepackt mit den verschiedensten Aufgaben. Wir hatten einiges zu erledigen und kamen uns manchmal vor wie Kinder, die noch viel zu lernen haben.
So langsam aber sicher fühlen wir uns angekommen, haben viele neue Leute kennengelernt und unsere Aufgaben gefunden. Sabrina in „ihrem“ neuen Kindergarten und ich im Haus und in unserem Wald.
Das Haus konnte ich in den letzten Monaten in einen Zustand bringen, dass wir nun angenehm darin leben können. Wir haben hier zwar noch genug Arbeit für Jahre, aber der größte Wartungsstau ist beseitigt, das Bad komplett neu. Es funktioniert jetzt alles so, wie es sich gehört und im nächsten Jahr kann ich mit dem Aufbau der Werkstatt beginnen. Dort sieht es im Moment noch völlig chaotisch aus.
Draußen hat sich auch einiges getan. Der Garten verdient es nun wieder so genannt zu werden, der Hof ist aufgeräumt und im Wald habe ich mich um Renaturierung gekümmert.
Sabrina hatte ihre Herausforderungen im Kindergarten. Die ersten Wochen waren, bedingt durch die sprachliche Barriere, ziemlich anstrengend. Mittlerweile ist sie echt happy und spricht fließend Norwegisch.

So, ich muss raus, Schnee schieben…

God Jul og godt Nyttår!

P.S.:
Viel Zeit für Sonnensegler.net habe ich aktuell und in der nächsten Zeit nicht, aber auf unserem Instagram Account findet ihr das ein oder andere Ereignis aus unserer neuen Umgebung.

Waldfrieden, Weihnachtsfrieden und ein Blitzeinschlag

15.12-28.12.24, Australien/NSW/White Bridge,Cessnock,Glen Davis,Mudgee, Tag 381-393 Roadtrip, 29.330 km total

Wir verlassen Sydney und haben, fast auf den Jahrestag genau, erneut ein Treffen bei Achims Nichte. Wieder sind wir nicht der einzige Besuch – Achims Bruder verbringt Weihnachten bei seiner Tochter. Es folgt ein entspanntes Familientreffen. Dankeschön, dass wir uns alle getroffen haben.

Im Gästezimmer schläft der Schwager – aber es gibt tatsächlich ein grades Stück (außer der Hintergarten – grade frisch mit Rasen ausgelegt) für unser Dachzelt.

Leider fehlt Josh auf dem Foto, wieder zu spät daran gedacht ein Foto zu machen, als noch alle da waren.

Nach Großstadt-Trubel und Familientreffen verziehen wir uns nach Cessnock City. Eine Stadt, 60 Kilometer im Inland, die mitten in einem Weingebiet liegt, sich aber als maximal langweilig herausstellt. Genau das Richtige, um ein paar Tage nichts zu machen, außer Lesen, Wäsche waschen und Reiseplanung. Eine erste ‚Heatwave‘ dieser Saison (mit 40 Grad) sitzen wir entspannt im Schatten ab.

Für den nächsten Stopp müssen wir fast 300 Kilometer fahren. Komplett um den riesigen Nationalpark herum. Auf der Westflanke vom Wollemy Nationalpark haben wir uns in ‚Glen Davis‘ ein paar Tage eingebucht. Ein feiner Campingplatz mitten im Wald. Plumpsklo, kein Telefon oder Internet. Nahe am Fluss gelegen. Eine riesige Wiese mit mehreren Tisch-Bänken deutet an, dass hier auch mehr los sein kann.

Super Campingplatz

Heute ist es ruhig: zwei Parteien sind schon da, fünf Camper trudeln nach uns ein. Dazu gesellen sich ab dem späten Nachmittag mehr als fünfzig Kängurus. Sie bleiben die ganze Nacht. Als wir im Zelt liegen hören wir „rupf, rupf“, wie die Wiese kurz gehalten wird.

Satt Fernsehen – Kängurus gucken.

Eimer-Dusche im Bach – Kängurus schauen neugierig zu.

Irgendwann werden wir geweckt. Das Zelt vibriert ganz zart. An der Leiter sind leise Schnaufgeräusche zu hören. Irgendetwas kegelt mit unseren Crocs umher. Am nächsten Morgen finden wir sie verstreut um das Zelt. Die Spannleine von der Markise klebt voll mit Fell. Wer mag sich hier geschubbert haben? Kängurus machen das eigentlich nicht. Wir tippen auf einen Wombat. Wohnlöcher dieser befellten Würste (bis 40 Kilo) gibt es genug in der Nähe.

Auch tagsüber ist der Campingplatz reizvoll. Der Fluss führt so wenig Wasser, dass man bequem von Sandbank zu Sandbank hüpfen kann. Die Kängurus, die hier im Schatten den Tag verdösen, lassen sich kaum stören. Nur manchmal wir träge aufgestanden und eine Sandbank weiter gesprungen.

Die großen Grauen lassen sich nicht stören bei ihrer Mittagsruhe.

Jumping Känguru. Es hat übrigens keine nassen Füße bekommen.

„Es werden keine Känguru-Fotos mehr gemacht“, lautet die Ermahnung …

… aber immer wieder niedlich.

Am Eingang vom Nationalpark liegt ein ehemaliges Dorf – Glen Davis. Wir sind bei unserer Ankunft mit dem Auto daran vorbei gefahren und hatten uns schon über die viele Kamin-Ruinen auf den Wiesen gewundert.

Das alte Dorf Glen Davis. In den 50er Jahren haben hier mal 2.000 Menschen gewohnt. Nur Kamin-Ruinen sind noch übrig.

Wir laufen zu Fuß zum alten Dorf zurück. Bis 1952 wurde hier Schieferöl abgebaut. Heute stehen die Überreste der alten Fabrik malerisch mit bomben Aussicht an der Kante vom Wald.
Es gab wohl auch mal eine Führung durch die Ruinen, aber die Hinweisschilder dafür sind halb vergammelt.

Interessante Ruine der ehemaligen Schieferöl-Mine.

In schöner Landschaft.

Über den Forstweg gehen wir zum Campingplatz zurück. Immer parallel zum Bach. Auf einem Baumstamm machen wir Mittagspause. Während wir so muffeln, sage ich zu Achim, dass dieser Ort doch perfektes Schlangenland sei: Sandbank, Totholz, Wasser, alles da. Dann bleibt mir fast der Bissen im Halse stecken: schwarze Schlange kriecht von vorne direkt auf uns zu.
Wir stehen schnell auf und bringen Abstand zwischen uns. Die ‚Black ballied Snake‘ hat uns noch nicht bemerkt. Achim weicht seitlich von ihr aus und kann Fotos machen. Dann plötzlich, spürt sie eine Erschütterung und dreht ab. Vorsichtig schleichen wir hinter bis das Prachtexemplar auf der anderen Flussseite verschwindet. High five!

Unser friedlicher Picknick-Platz

Solange, bis Schlangi plötzlich auf uns zu kommt.

Rötbäuchige Schwarzotter

sehr giftig

Die Tage vergehen wie im Flug. Ein Platz nach unserem Geschmack. Aber jeden Tag kommen mehr Camper dazu. Es geht hart auf Weihnachten. Große Gruppen von 12 bis 15 Leuten verändern die Atmosphäre. Die Grasfläche wird zur Festwiese mit Musik und spielenden Kindern. Die Kängurus ziehen sich zurück. Wir auch.

Für die Feiertage haben wir in Mudgee sicherheitshalber einen Platz reserviert. Eine von den ganz sinnlosen Aktionen. Wir haben uns so weit in die Provinz zurück gezogen, dass hier kaum jemand Weihnachten verbringen möchte  :lol:  .Vier Wohnwagenbesitzer und drei Hütten sind belegt. Von den Leuten merken wir nicht viel, sie kommen den ganzen Tag nicht von der Klimaanlage weg. Wir befinden uns zwar auf 500 Meter, aber es hat gute 30 Grad. Die Küche gehört allein uns. An Heiligabend können wir uns ausbreiten und in Ruhe brutzeln.
Fröhliche Weihnachten!

Der Beilagenkoch: Bratkartoffeln zum Lamm. Plus Bohnensalat.

Die Küche ist etwas abstoßend. An den Knöpfen vom Herd bleibt man kleben, aber die Keule brutzelt im (eigenen) Bräter und gelingt super. Ein Fläschchen Champagner hebt die Laune am Herd.

Mudgee ist nett – eine der ältesten Städte Australiens 11.000 Einwohner. Die perfekte Größe in Australien.

Weihnachten in Mudgee.

Die hohen Temperaturen bleiben nicht ohne Folgen: Hitzegewitter. Bereits in der Nacht hören wir es in der Ferne grummeln. Im Morgengrauen kommt das Gewitter näher. Wir liegen wach nebeneinander und zählen. Ich bin für Umzug nach unten ins sichere Auto. „Ach was“, Achim hat die Ruhe weg, „hörst du, da liegen doch schon mehrere Sekunden zwischen Blitz und Donner.“ Sein Atem ist noch nicht ganz verhallt, da gibt es einen fürchterlichen Schlag. Es ballert und blitzt gleichzeitig. Ich hechte (Achtung übles Wortspiel) wie ein geölter Blitz nach unten. Passt man bei Regen nicht auf, ergießen sich mehrere Liter von der Eingangsabdeckung in den Nacken. Egal. Unter mir wartet der sichere Beifahrersitz. Achim sitzt nur ein paar Sekunden später neben mir. Es stinkt wie in einer Ozon-Schwefel-Hölle. Aber wir sind gerettet. 2025 bitte etwas weniger knappe Veranstaltungen. :mrgreen:

Links der Baum – halb abgeschälte Rinde – rechts unser Zelt. Das war nah dran.
Unsere Nachbarn haben uns beobachtet und sich den ganzen Tag amüsiert, dass wir in Pyjama von oben runter gestürzt gekommen sind. :mrgreen:

Eine perfekte Spur hat der Blitz hinterlassen. Rinde ist bis über unser Zelt hinaus gesprengt worden.

Wir wünschen Euch ein neues Jahr voller unerwarteter Entdeckungen, stiller Zufriedenheit und der Gesundheit, um die Wunder zu erleben, die es bereithält.
Freunde der Sonne, kommt gut rein und haltet die Ohren steif. Bis nächstes Jahr.

SV Tchik dan – Serge Joffre FRA

DUFOUR 31 AVEC DES GRAND PLANS
Bonjour Peter – MAGNIFIQUE
J’ai acquis un Pacific l’an dernier. Aujourd’hui il s’appelle „Oliv“ . Je l’avais tester sur des petites navigations de préparation. Je viens de faire ma première Grande navigation, en solitaire, en plus, et à 66 ans: le Golfe de Gascogne. Pacific est un outil extraordinaire et je le sais, aujourd’hui, par l‘ expérience. J’en parle chaque fois que je le peux. Wind Pilot devrait aujourd’hui être un choix prioritaire des navigateurs. Merci pour votre œuvre.
Serge Joffre

Hydrauliksteuerung Pflicht und Kür

TRINTELLA 38 – PFLICHT UND KÜR DER BERATUNG

Hydrauliksteuerung 2

SV Thalassa – Nick Desmond-Smith ZA

SADLER 26 ON HER WAY FOR GREAT PLANS
Good evening Peter,
Just a quick message to say thank you for the beautiful Pacific Light Windpilot! I’m impressed by the all-round quality of design and the whole experience has been a delight. My tiller is missing me, sailing will never be the same again and it is quite a novelty pulling on a thin string from inside a warm cabin to make course changes, but I guess you have heard this all before!
Sorry for picts on the hard, will send real picts soon.
Best regards from a stormy Cape Town,
Nick Desmond-Smith

SV Isshoni – Vince den Hertog CA

A QUICK NOTE FROM A VANCOUVER IN VANCOUVER
Hi Peter, First sea trial on Sunday in English Bay here in Vancouver in 20+ kts of wind… The Pacific worked perfectly first time. Amazing! Very happy with it.
Just wanted to let you know.
Vince

Frohe Weihnachten

24.12.24, Australien/NSW/Mudgee, Tag 390 Roadtrip

Wir wünschen unseren Familie, Freunden und Lesern ein großartiges Weihnachtsfest.
Möge der Baum nicht abfackeln und niemand merken, dass die Plätzchen aus der Packung stammen. Und sollte der Braten nicht genießbar, einfach behaupten, Cousine Hilde hat die Schuld. ;-)                                                                   Habt eine perfekte Zeit zusammen, mit Geschenken, die Euch gefallen und nicht erst stundenlang geladen werden müssen.

Wir haben uns in die Provinz verzogen, abseits der Küste mit ausgebuchten Campingplätzen. Der Kühlschrank ist voll. Ein Lammbraten wird es werden. Dank Pfirsich- und Mangosaison war die Nachtisch-Frage einfach zu lösen.
Weihnachtsdeko? Immerhin haben es zwei Sorten Servietten ins Auto geschafft. Also bitte keine weiteren Ansprüche.  Früher war sowieso mehr Lametta.

Fröhliche Weihnachten, bleibt gesund und lustig!

 

Frohe Weihnachten wünscht die Bundy (und bald auch wieder Atanga) Crew aus dem Wald.

 

Trotz Sommeranfang und kurzer Tage sind die Australier deko-freudig.

10 Meter schwimmender Baum in Darling Harbour.

Auch die Feuerwehr in Sydney ist dabei.

Rentier-Gespann mit Petunien-Körper in Ballarat.

Private Haustür in Myrtlefort.

‚Süßer die Glocken nie klingen…‘ Auch dieser Känguru-Mann wünscht gesegnete Weihnachten.

Moais – dicht am Paradies

JA AUCH WIR HABEN UNSERE TRÄUME – ODER SIND DAS SPLEENS?

Moai – dicht am Paradies

SV Rassmuss – Bernd Brandl GER

IM BALTIKUM FUNKTIONIEREN HECKVERZIERUNGEN SOGAR AUCH

Moin Herr Förthmann,
wollte mich noch kurz für die tolle Windsteueranlage bedanken. Meine Vindö lief meistens wie am Schnürchen gezogen und ließ mir viel Zeit für Dies u. Das.
Anbei ein Eindruck von Gotland.

Frohe Weihnachten u. alles Gute 
Bernd Brandl SV Rassmuss

SV Polonez – Krzysztof Baranowski PL

FEUER AUF DER SV POLONEZ – TENERIFE
Krzysztof wollte im November 2024 in Alter von 86 Jahren ein weiteres Mal zur Weltumsegelung aufbrechen, diesmal Solo:

Auf der Yacht POLONEZ wollte ich zu einer Solo-Weltumsegelung aufbrechen. Fünfzig Jahre nach der ersten Reise. Ihr Eigner war der Meinung, dass eine solche Yacht auf langen Reisen segeln sollte. Die Reise sollte im November in Teneriffa beginnen, wenn die Hurrikansaison im Atlantik endet.
Im Oktober brach auf der Yacht ein Feuer aus, und ich werde nicht mehr segeln. Die Träume lösten sich in Rauch auf. Aber der Eigner droht damit, die Yacht bis zum nächsten November wieder instand setzen zu lassen.

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