Monat: März 2020

SV Albatros – van de Stadt 41 – for sale € 98.000

DAS BESONDERE SCHIFF – WOODCORE ONE OFF IM NEUZUSTAND

Kein hamburger Döntje: mit 46 Schiffen um Verlauf von 72 Jahren stehe ich sicherlich unter Verdacht, dass ich irgend etwas in meinem Leben falsch gemacht, dass ich mich nicht habe entscheiden können, oder mich bereits dicht vor einem Leben hinter psychedelische Gitterstäbe hätte begeben müssen.

Kurz, ich gebe zu, ich habe aufgeschnitten, ich habe in meinem Frühleben, als ich das Wasser für mich entdeckte, an jeder Lebensecke Schiffsleichen aufgelesen und mitgenommen, teils zum eigenen Verzehr, teils, um aus veritablen Schiffs Leichen wieder fahrbereite Untersätze zu fabrizieren, teils, weil sie einfach für Taschengeld zu haben waren und einem jungen Knabe ins Auge stachen, der in dem Gewirr von Angeboten sich nie hat dezidiert entscheiden können oder wollen.


Meine ersten 12 – 15 Schiffe haben in toto damals ca DM 2.000 an Taschengeld verschlungen, darunter ein Pirat, der einem Alsterdampfer die Stirn geboten und dabei das Herz und Hose gebrochen hatte, der für DM 50.00 den Besitzer gewechselt, etliche Puschen, Vaurien, H-Jollen, Zugvögel und Scharpie Jollen, die bereits als Osterfeuer verwendet werden sollten, deren Schwertkästen überwiegend lose in den Schiff gelegen hatte, ca DM 100,00 das Stück. Der Poßmoorweg samt seiner muffig riechenden Boostwerften, lag bei mir um die Ecke, und wurde zum Paradies und Dorado für den jungen Förthmann, der nie den Hals voll kriegen konnte … als Reeder.

Was hat das mit der SV ALBATROS zu tun? Die Erklärung ist banal: Hier hat eine junge Seele den ersten Schliff bekommen, der für den Rest des Lebens in Bezug auf Formgebung sowie Baudetails zu einem Kuss geworden ist: KISS spielt in meinem Leben eine Doppelrolle, beide haben hormonelle Konsequenzen, wobei nur eine Ausführungsform davon schwimmen kann.


Traditionelle Schiffe bringen mein Herz in Wallung, allerdings nicht von der Sorte, die als Dwarslöper ihre Eigner zur Verzweiflung bringen, deren Performance unterirdisch … d.h. QUER zu definieren ist. Segelnde Sägen, wie z.B. ein legendärer Tumlare Kreuzer, bei 9 m Länge nur 1,8 m breit, lagen mir mehr, auch wenn man unter Deck nur kauernd sitzen konnte.

Mein ersten Kontakt mit Jos Scholten fand vor 10 Jahren statt, es handelte sich um eine Heckverzierung, die die Albatros schmücken sollte. Daraus wurde dann ein Treffen anlässlich seiner Sommerreise, bei der wir mit unserer Motorquatze schon Vollgas geben mußten, um das gegenerische Schiff nicht aus den Augen zu verlieren…. beim Filmen.

Ein Schiff mit besonderer Geschichte, gebaut von Profis in einer Form, die Herzen zu Springen bringt, konsequent gedacht, in Woodcore Epoxy gebaut. Jos Scholten hat seinen Traum von der perfekten Yacht umgesetzt, ein Mann der international als Bauaufsicht für Superyachten sein Geld verdiente. Die Albatros wurde gemeinsam mit seinem Lebensfreund Johan Vels, auf dessen Werft in Medemblik in Woodcore Epoxy realisiert. Johan zählt in den Niederlanden zu den anerkannten Spezialisten für diesen Werkstoff. Nach dem Verkauf seiner Werft ist Johan als Surveyor in Indien tätig, wo er u.a. das Projekt der SV Thuriya von Abhilash Tomy für die GGR 2018 realisiert hatte.

YACHTING WORLD hat das die Albatros in 2010 vorgestellt.

Jos, Kenner der Szene, wie kaum ein Zweiter, hat seine Gedanken zum Bau der Albatros selbst zu Papier gebracht.

Back ground information Albatros
Before I started thinking to build a new classic style yacht I had been looking for at least 3 years to purchase a classic yacht. I visited many events where classic yachts gathered but besides the beauty of these classics I saw also a lot of work. I simply could not ignore the related maintenance and restoration requirements which comes with the purchase of an older classic yacht. There was little chance that I could do a restoration myself, time wise and money wise, a side my job and family requirements. When it became clear that my good friend and composite expert Johan Vels would withdraw pretty soon from his yachtbuilding business I decided that it would be THE time for making a decision.

On advice from Johan I contacted Cees v Tongeren from v/d Stadt Design to discuss the options. We finally came to the conclusion that a classic with now a day’s materials and building methods would suit my plan best. I was inspired by the story of the Bristol Channel pilot cutters but also the yachts designed by William Atkin and John Alden from the 1930’s.

The design brief was to design a classic yacht rather than a classic workboat, in way of style placed in the 1920-30’s. Above the waterline as classic as possible but underwater a more modern hull with fin keel. Low maintenance was another important requirement because I do not hate working on a boat but I prefer sailing a boat. I therefore decided for a composite boat, epoxy and glass fibre inner and outer skin and red cedar core for the hull and foam core for the decks.

After a wile there was a, to me, acceptable lines plan of which I built a block model so that I could get a good idea of the shape. In the months following I adjusted the shape to my desire and went with the results back to Cees. With this input Cees could finalise the design and in cooperation with Johan the construction plan. The hull was built by the team of Johan Vels which had at that time more than 30 years experience in building yachts in composite.

In the following 5 years I completed the boat to what she is now, a classic looking gaff cutter with teak exterior details. The interior is simple but functional, taste fully painted in light colours in combination with varnished mahogany joinery.

I paid a lot of attention to the mounting and sealing of the bronze through hull fittings and screw on items. You will not find one place on board Albatros were at fittings the core material is not replaced by epoxy inserts and sealed with Sikaflex rubber compound.
The spars are hollow Oregon made by Brasker. The rig is simple with strops around the mast and kept as light as possible by using partly modern materials as Dyneema and a carbon fibre gaff. Due to this set-up in combination with a 11,9 mtr waterline length and a base sail set of 107m2 she sails very well.

During the preparation and study time before the build of Albatros started I came across a few sentences about beauty written in the book “Elements of Yacht Design” by the famous Norman L. Skene. He wrote in the early 1900s “Beauty is a valuable quality in a yacht, a never ending source of satisfaction to the owner and a tangible asset when he desires to sell. The external appearance must be in accord with the particular class of service for which the yacht was designed, and no matter how severe the conditions which she must meet, it is never necessary to design an ugly boat.” These words have been always in the back of my mind during the build of Albatros, I hope you appreciate the result!

Jos Scholten
Die Albatros steht zum Verkauf, wofür ich hier mit Vergnügen meinen Blog als Plattform zur Verfügung stelle.

Baudetails und Anfragen direkt an den Eigner
Jos Scholten
Medemblik
[email protected]
00 31 653 173 408

Die Grönland wird für das Nordmeer fit gemacht

Die Grönland vor Bremerhaven © DSM, Kai Martin Ulrich

Die Ozeanwirbel wandern polwärts

Die Erderwärmung setzt den großen Ozeanwirbeln zu © Ryan Loughlin

Nach der Insel ist vor dem Alltag

Di., 03.Mrz.20, Franz.Polyn./Gambier/Insel Mangareva, Tag 2102, 20.254 sm von HH

Und in diesem Alltag regnet es. Mal stundenweise feiner Landregen ohne Wind, dann sintflutartige Güsse, wie wir es selten gesehen haben – gefolgt von trockenen Abschnitten bis zum nächsten Regen. An anderen Tagen fegen Böen den Wind waagerecht über die Bucht. In einer trockenen halben Stunde gehen wir kurz zum Einkaufen und kommen bis auf die Unterwäsche durchweicht zurück. Gesamt betrachtet würde ich sagen: Schietwetter! Schluss mit stundenlangen Ausflügen und Urlaubs-Feeling.

Jawohl, auch das ist Südsee

Wenn es schon regnet, dann sollen bitte auch die Tanks gefüllt werden. Leider löst sich die Gewebeplane von der ‚German-Engineering-Regenauffang-Konstruktion‘ auf dem Vorschiff in ihre Fasern auf. Die ist reif für die Mülltonne. Also schneidet Achim beherzt ein Loch in unser Bimini. Etwas, was wir nie wollten, aber das ganze Teil ist sowieso Schrott. Es hält die Sonne ab, lässt jedoch Wasser durch wie ein Sieb. Und nun, wo es von mir Flicken verpasst bekommen hat, ist es auch optisch schon egal.

Schon ein Zentimeter Wassersäule auf dem super Stoff unseres Biminis und es tropft wie aus einem Wasserhahn

Neues German Engineering ohne große Ingenieurs-Kunst

Den Rest des Tages verbringen wir mit dem ‚Luke auf – Luke zu – Spiel‘. Das ist auf Dauer etwas öde. Gegen aufkommende Langeweile hat die Frau des Skippers die Idee, dass der Skipper doch mal seine Schränke aus denen es nach Meinung der Frau des Skippers staubig riecht, aufräumen könnte. Viele Ausflüchte bleiben dem Skipper nicht. :mrgreen: Die reichen für einen Tag Aufschub. Aber die Frau des Skippers hat ein gutes Gedächtnis und ihr fällt die Idee auch am nächsten Tag wieder ein. Dem Skipper gehen die Argumente aus – man kann draußen nichts unternehmen. Manchmal wünscht der Skipper sich wahrscheinlich eine andere Frau. Ich helfe gerne mit, damit es auch ordentlich wird. Manchmal wünscht der Skipper sich wahrscheinlich, er hätte gar keine Frau.

Wir fangen vorne an. Die Bug-Koje ist unser Rumpelraum. Ein schlimmer Abstellkammer-Albtraum, den wohl jeder Haushalt hat. Aus historischen Gründen steht dieser Schrecken unter Achims Obhut. Gerne fliegt alles durcheinander, es ist schwer dort Ordnung zu halten. Rucksäcke, Regenschirme, Rettungswesten und Angelzeug – brauchen wir alles regelmäßig – das liegt oben drauf. Die Arbeit besteht darin, sich zu den unteren Schichten vorzuarbeiten.
Wir stellen das Inneres des Schiffes auf den Kopf. Putzwasser fällt ja genug vom Himmel. Der Skipper reißt Bodenbretter hoch und hängt Türen aus. Kisten und deren Inhalt werden kontrolliert, inspiziert und aussortiert. Ein Hoch auf das schlechte Wetter – möge es halten bis der Skipper seine Schränke im Achterschiff erreicht hat.

Gute Laune beim Wischen

Ein Kühlschrank, zwei Segel und acht Freunde

Der neue Catspace von Bali Catamarans © Werft

Die Zukunft der Freizeitwasserstraßen sichern

Verbände überreichen Anforderungspapier an Bundesverkehrsministerium.

Berlin, 2. März 2020: In Oranienburg trafen sich heute die Vertreter*innen eines Verbände-Bündnisses aus ADAC, BVWW, DKV, DMYV, DOSB, DRV und DSV um die Zukunft der so genannten Nebenwasserstraßen zu diskutieren. Drei Aspekte wurden als zentrale Themen identifiziert:

Es gilt, den Wassertourismus als Instrument der Regionalentwicklung, Wirtschaftsentwicklung und der Daseinsfürsorge ins Wasserstraßen-Gesetz aufzunehmen.
Es muss eine Bestandsaufnahme über den aktuellen Zustand der Schleusen und Wehre erfolgen und daraus ein detaillierter Sanierungsfahrplan abgeleitet werden. Dabei müssen die Entwicklungspotentiale im Sinne der oben genannten Ziele die Rangfolge der Investitionen bestimmen und nicht veraltete Erhebungen.
Im Bundeshaushalt muss ein eigenständiger Haushaltstitel für die Nebenwasserstraßen eingeführt und die dafür notwendigen Personalkapazitäten zur Verfügung gestellt werden.

„Seit Jahren schaut der Bund zu, wie Schleusen und Wehre verfallen. Ist eine Anlage defekt, vergehen Jahre für die Notinstandsetzung oder einen Neubau. Es ist an der Zeit, endlich zu schnellen und sinnvollen Lösungen zu kommen“, sagt Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes.

Kurt Heinen, Tourismuspräsident des ADAC, ergänzt: „Ausfälle von Schleusen wie zuletzt zwischen der Mecklenburger Seenplatte und den Brandenburger Gewässern müssen zukünftig vermieden werden. Dazu ist es notwendig, nach einem abgestimmten Prioritäten- bzw. Maßnahmenplan die in die Jahre gekommenen Schleusen schnellstmöglich in Stand zu setzen.“

„Deutschlands einzigartiges Freizeitwasserstraßennetz ist die Sportstätte für unsere Wassersportler*innen. Mit einem eigenständigen Haushaltstitel wird sichergestellt, dass diese Infrastruktur auch zukünftig flächendeckend für den Wassersport und -tourismus nutzbar bleibt“, erläutert Lisa Carstensen, Beauftragte für den Wassersport beim Deutschen Olympischen Sportbund.

Im Rahmen der Veranstaltung überreichten die Verbände ihr gemeinsames Papier mit den Anforderungen an eine nationale Tourismusstrategie aus Sicht des Wassersports, der Wassersportwirtschaft und des Tourismus an den anwesenden Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann.

Hintergrund zum Anforderungskatalog für eine nationale Tourismusstrategie aus Sicht des Wassersports

Rund 7.300 km Binnenwasserstraßen gehören dem Bund als Eigentümer. Davon sind rund 4.500 km Haupt- und rund 2.800 km Nebenwasserstraßen sowie und 23.000 km² Seewasserstraßen. Aus der touristischen Nachfrage werden rund 4 Mrd. Euro Bruttoumsatz generiert. Mindestens 65.000 Personen bestreiten ihren Lebensunterhalt durch den Wassertourismus an den Bundeswasserstraßen. Der Wassertourismus in Deutschland ist eine Boombranche und auch unter dem Gesichtspunkt der Regionalentwicklung und der Nachhaltigkeit des Tourismus vor Ort von zunehmender Bedeutung, die staatliche Unterstützung verdient.

Wie kriege ich den Kopf klar?

Regattatraining Workshop Tobias Schadewaldt

Helga-Cup Teilnehmerinnen: Workshop mit Regattatrainer Tobias Schadewaldt im Berliner Yacht-Club (2020) © privat

Südsee-Kitsch im Überfluss

Do., 27.Feb.20, Franz.Polyn./Gambier/Insel Totegegie, Tag 2097, 20.243 sm von HH

Sieben wundervolle Tage bleiben wir am Pass, dann wird das Wetter schlechter und wir haben zwei Nachbar-Ankerlieger neben uns liegen. Damit haben wir kein Problem, aber die Robinson-und-Freitag-Idylle ist zu Ende, Zeit, um nach Rikitea zurück zu kehren. Ist ja nur eine Stunde Fahrt.
Wir treffen die Entscheidung auf den Punkt, abends, in der Nacht und den nächsten Tag gießt es wie aus Eimern. Da sind wir im Dorf besser aufgehoben. Das Versorgungs-Schiff ist da und es gibt Internet, um die Fotos von unserem persönlichen Südsee-Kitsch zu posten.

Besser geht nicht

Die Kajaks schweben über den Korallen

Einsame Insel Kitsch

... und alles für uns alleine

… und alles für uns alleine

Menschenleer, aber im Inselinneren und am Strand wimmelt es nur so vor Weggefährten.
Schneckenhäuser sammeln zu wollen, ist hoffnungslos. Es sind ausnahmslos alle bewohnt.

Die roten Einsiedler sind am häufigsten – dieser ist fast handtellergroß

Rotauge verzichtet auf ein Schneckenhaus

und zeigt und, was er kann

Skelett vom Seestern

 

Ein Platz zum Schwärmen – zu jeder Tageszeit schön.

 

Feuerwerk hinter Rikitea

Sonnenaufgang – Kajak-Kitsch

Skipper mit Atanga

Strand-für-uns-alleine-Badekitsch

Haie machen uns unter Wasser Freude

Und noch mehr Bilder … sorry. :-)

Besser geht nicht – Part two

Gutes Vorankommen im Inselinneren

und auch hier ist es super schön