Monat: März 2020

SV Lusiades- Philippe Hoiry FR

ZWEI VETERANEN SEIT JAHRZEHNTEN UNTERWEGS

Bonjour Peter, after navigation in Patagonia and Antarctica, we are preparing for a new voyage to the austral seas. Antarctica wintering in Tierra del Fuego and Patagonia, summer to South Georgia and Orkney islands. One and half or two years in the southern ocean.
We are doing a hard work our vessel who is a fourty two years old steel vessel.


After around the world and our Pacific Plus of 1990 is still in service…. before we will leave from Nazare during next months we shall order some spare parts for our stone old Windpilot. Cordialement Philippe

Probezeit unter Segeln

Jens Brambusch Dilly-Dally Probezeit

© Jens Brambusch

See Stücke

See Stücke

Igloo 2 von Charles Pétillon © Galerie Danysz

SV Bonnie af Stockholm – Helene + Tommy Larsson SE

BEINBRUCH IM SÜDATLANTIK

Am 29.02.2020 erreicht mich folgender Hilferuf:
Hi Peter, I broke the ear on number 142 traverse on our pacific plus II, on the way to St. Helena, not the best place to send spare parts. We will try to weld the part here but I think it is not so easy. Regards Tommy

Meine Antwort innerhalb Minuten: Welding is possible with AlMg5 material, please mind the following: get both part very hot with open flame … before starting to weld in aluminium …. it will work. Otherwise I will check if 142 is in stock on monday… and sending it to St. Helena, best Peter


Helene + Tommy sind im Sommer 2016 in Schweden aufgebrochen und haben ihren Traumreise realisiert: Einmal Rund – Jorden Runt.

Ihre Skorpion 46 war beim Start bereits ein alter Hase, ihre Pacific Plus bereits ein Methusalem, sie hat vor nahezu 30 Jahren das Licht der Welt erblickt und schon unzählige Seemeilen abgewettert. 25 – 30 Tonnen sind schon eine Herausforderung … der Steuersklave hat durchgehalten… bis zum Beinbruch im Südatlantik.


Helene + Tommy haben ihre Reise dokumentiert. Auffällig, die Wahl der wundervollen Fotos, von denen ich hier eine Auswahl zeige, denn im Gegensatz zur schwedischen Sprache, sind Fotos bereits ohne Worte deutlich.

Sonnige Zeiten für Silent Yachts

Silent 80 Tri-Deck © Silent-Yachts

Regen!

So., 08.Mrz.20, Franz.Polyn./Gambier/Insel Mangareva, Tag 2107, 20.254 sm von HH
Regen mit viel Wind. Regen ohne Wind. Auch mal Wind ohne Regen. Dann wieder viel Regen. Und wenig Regen. Und jetzt auch noch Regen im Schiff. Gestern Abend tropft es ploetzlich durch unsere Salon-Luke. Wobei ‚tropfen‘ trifft es nicht … es rinnsalt. Ein Handtuch liegt auf den Salontisch, ein Feudel auf den Boden. Wir stellen zusaetzlich eine Schuessel drunter. Auf einem Schiff ist das eine muede Aktion. Atanga bewegt sich, wackelt mal nach rechts, mal nach links und die Tropfen suchen sich ihren eigenen Weg. Eben tropft es vorne vom Fensterrahmen im naechsten Moment hinten oder an beiden Stellen gleichzeitig. Es ist bereits dunkel, aber der Boots-Mechaniker versucht sein Bestes. Schuld sei die Gummidichtung. Die loest sich vom Glas auf der Innenseite und nun sei Wasser zwischen Scheibe und Dichtung. Achim drueckt das eingedrungene Wasser aus dem Hohlraum und es wird besser. Es droeppelt nur noch ein wenig. In der Nacht beruhigen sich die Niederschlaege und somit steht am Morgen der Salon nicht unter Wasser. Schwein gehabt.
Puenktlich zum Fruehstueck tauchen neue Schauer auf. Die Luke ist dicht. Selbstheilung, oder was ist hier los? Wir wissen es nicht, nehmen das Wunder aber dankbar an. Sobald es trocken ist, kommt eine Abdichtung von draussen drauf und in Papeete ist wohl eine neue Gummidichtung faellig. Hoffentlich gibt es dort die passende Groesse.
Ich hatte mir ja Regen gewuenscht, damit der Skipper genug Zeit hat, seine Schraenke zu wienern. Fehler! Niemals, zu keiner Zeit, unter keinen Umstaenden, sollte man sich so einen Mist wuenschen. Der liebe Gott mit seinem speziellen Humor erfuellt manche Wuensche sofort – schlechtes Wetter seit zehn Tagen. Es gibt mal einzelne Stunden Aufheiterungen, aber dann geht das Theater von vorne los.
Wir nehmen es gelassen, was koennen wir auch anderes tun? Es sind im Augenblick ungefaehr 15 bis 17 Schiffe im Atoll. Die meisten haben sich auf kleine Inseln in den Windschatten verzogen. Wir sind in Rikitea geblieben. Der Nachteil hier, man liegt mit auflandigem Wind und bei Hochwasser, wenn die Wellen es ueber die vorgelagerten Riffe schaffen, wird es etwas schauklig. Aber dafuer haben wir die meiste Zeit Internet an Bord und somit etwas Abwechslung. Ueber Funk hoeren wir, dass es ‚draussen‘ nicht besser ist: „Unser Boot tanzt wie eine Verrueckte an der Ankerkette.“ Wir sind also zufrieden und in einer wind- und regenlosen Pause schaffen wir es an Land, um eine Pizza essen zu gehen. Wenn das kein Leben ist. :-)

SV Olaf Trygvason – Hasko Scheidt GER

PACIFIC – DER ERSTE HÄRTETEST

Der erste Härtetest

Gleiche Rechte für Frauen

Dee Caffari © James Blake/Volvo Ocean Race

Windpilot Ökobilanz

SCHNELLE GEDANKENSPRITZER

Windpilot Ökobilanz

Masern, Mord und Schweinegrippe

Unfreiwillig an Bord? Noro, Corona und N1H1 reisen mit © Public Domain

SV L’Eau Commotion – Bill Hatfield Au

SOLO NONSTOP RTW – BEIM VIERTEN MAL HAT´S GEKLAPPT

credits: Gemma Sapwell

Bill musste eben erst 81 Jahre alt werden, bis sein grösster Traum in Erfüllung ging. Die zweite gute Nachricht: er ist damit nun der älteste Mensch, der diese Herausforderung bestanden hat. Sein stiller Steuermann, eine Pacific Plus ist auch bereits ergraut, hat bereits die zweite RTW geschafft.

SV L´eau Commotion – William Hatfield Au

Winter halt

Auch wenn es hier in letzter Zeit ein wenig ruhig war, im Hintergrund haben wir natürlich weiter am, oder besser gesagt, für das Schiff gewerkelt.
In Sabrinas Nähwerkstatt ist ein Langfender für unser Beiboot entstanden und ich habe mich in den letzten Wochen überwiegend um die Reparatur der Werkzeuge und Maschinen gekümmert.
Das erste Restaurationsjahr hat so einigen Geräten doch ziemlich viel abverlangt und da wegwerfen für mich grundsätzlich nicht in Frage kommt, solange ein Gerät noch repariert werden kann, war da entsprechend viel zu tun.
Ich gehe jetzt nicht auf langweilige Details ein, aber alle Geräte funktionieren mittlerweile wieder wunderbar und ein paar neue Maschinen und Werkzeuge sind ebenfalls entstanden und werden in der kommenden Saison für Verstärkung sorgen.

Zwischenzeitlich habe ich ein neues Unterhaltungsprojekt ins Leben gerufen. Eine Art Sendung, in der ich Backpacker und Globetrotter zusammenbringen möchte.
Wenn euch das interessiert und ihr wissen möchtet wie es dazu kam, dann schaut mal auf meinem neuen YouTube Kanal vorbei, dort erkläre ich in einem Video um was es geht: TEAM BACKPACKER
Wenn ihr mehr auf diesem Kanal sehen wollt, dann abonniert „Team Backpacker“, am besten auch bei Facebook und Instagram. Denn ob das Projekt weitergeführt wird, ist hauptsächlich davon abhängig, ob es überhaupt jemanden interessiert. Ich brauche also nun Feedback von euch.

Ansonsten ist nicht viel an Bord passiert. Wir sind meistens einmal am Wochenende für einen Kurzausflug zum Schiff gefahren. Einen Rundgang Außen gemacht, einmal unter Deck die Runde gedreht und ein paar Kleinigkeiten erledigt. Nichts bedeutendes, nur hier und da mal etwas ausgetauscht, Sachen ausgemessen…

Winter halt!
Aber doch ziemlich warm für einen Winter. So warm, dass die „Frostfreianlage“ nur ein einziges Mal, für gerade einmal 45 Minuten, in diesem gesamten Winter angesprungen ist!
Wir hatten uns im letzten Herbst dazu entschlossen, Morgenstern zu einem „Smart-Boat“ zu machen und dadurch die Prozedur des Einwinterns mit Hilfe von Frostschutzmitteln zu umgehen. Die ganze Technik dafür ist mittlerweile so günstig, dass sich das bereits im ersten Winter lohnen kann. Sowohl für den Geldbeutel, als auch für die Umwelt.
Für uns hat es sich gelohnt, es macht allerdings aus meiner Sicht nur bei wirklich sehr gut isolierten Booten Sinn. Wenn das Boot über geringe oder gar keine Isolierung verfügt und die Temperatur unter Deck mit minimaler Verzögerung der Außententemperatur folgt, müsste ständig zugeheizt werden. Dann ist Frostschutzmittel die bessere Lösung.
Morgenstern ist ziemlich gut isoliert und so ist die Temperatur im Salon während des gesamten Winters, bis auf ein einziges Mal, immer über 6°C geblieben, auch wenn es Nachts draussen deutlich kälter war. Nur in einer Nacht ist die Temperatur unter Deck auf 4°C gefallen. Das ist aktuell die eingestellte Temperatur, bei der die Heizungen sich einschalten.

Das ganze System funktioniert in etwa so: Im Boot sind zwei sogenannte Smart-Switches eingebaut. Beide können umfangreich programmiert werden. Diese Smart-Switches haben Zugriff auf einen Temperatursensor und ein Hygrometer. Mit den Daten der Sensoren lassen sich dann Szenarien programmieren, was wann gemacht werden soll. Gesteuert werden mit den Switches zwei elektrische Heizungen und auch zwei Luftentfeuchter können bei Bedarf geschaltet werden.
Zwei fern-steuerbare Kameras sind ebenfalls an Bord, allerdings bereits schon länger in Betrieb. Die hatte ich 2017 auf Kefalonia besorgt, als ich das Schiff eine Weile allein lassen musste. Das ganze System ist über einen Router vernetzt und kann entweder mit einem Wifi-Repeater oder per mobilem Datenfunk ans Netz angebunden werden. Morgenstern ist also immer online und wir können jederzeit mit Smartphone oder PC einen virtuellen Rundgang machen, die Sensoren auslesen, Heizungen schalten und so weiter.
Ob man das braucht? Sicherlich nicht, aber für mich als Technik-Freak gibt es nichts schöneres.