Monat: Januar 2019

Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht

Wer kennt das nicht? Während man auf freiem Wasser, unter Segeln und bei schönem Wind noch Spaß hat, beschleicht einen bei der Einfahrt in den Hafen mitunter ein mulmiges Gefühl. Gerade wenn man die Marina nicht besonders gut kennt oder der Wind in den engen Gassen spürbar bläst.  Wenn man dann auch noch einhand oder mit kleiner Crew unterwegs ist, kommt schon mal schnell etwas Hektik auf. Gemeinsam mit dem Gastautor Guido Dwersteg präsentiert die ADAC Sportschifffahrt eine Serie mit Tipps und Tricks für Hafen- und Segelmanöver – einhand oder mit kleiner Crew.

Eins vorweg: diese Anspannung ist völlig normal und kein Makel. Denn gerade dem typischen Freizeit- oder Charter-Skipper fehlt es dazu oft an der nötigen Routine. Man stelle sich mal vor, sie würden nur fünf mal im Jahr ein Auto steuern und müssten dann auch noch zur Rush-Hour durch eine bis dato unbekannte Großstadt navigieren. Am besten noch während sie den Mitfahrern auf Rück- und Beifahrersitz alle geplanten Fahrmanöver möglichst einfach und verständlich erklären müssen. Das geht sicher schief oder zerrt zumindest ordentlich am Nervenkostüm.

Also: Nicht zu viel ärgern, auch wenns schwer fällt.  Denn scheinbar neigen gerade Segler – warum auch immer – dazu, sehr streng mit sich selbst zu sein. Geht dann ein Manöver in die Hose oder ist nicht gleich jedem an Bord klar wie das Boot nun an den Steg kommen soll, ist der Frust oft groß. Das muss aber nicht sein, wenn man erst mal die grundsätzlichen Regeln für das Manövrieren unter Maschine und auf engem Raum verinnerlicht hat. Das Gleiche gilt für die gängigen Segelmanöver wie Wenden, Halsen oder Beiliegen sowie das An- und Ablegen bei unterschiedlichen Bedingungen.

ADAC-Gastautor und Filmemacher Guido Dwersteg wird unseren Webseiten-Besuchern deshalb in den kommenden Wochen in seiner typisch unkomplizierten Art die wichtigsten Tipps und Tricks in Sachen Einhand- und Hafenmanöver erklären. Den Anfang machen wir heute mit drei kurzen Video-Clips zu den Themen:

„Alleine ablegen aus der Box“

„Der richtige Leinenwurf“

„Beiliegen bzw. Beidrehen“

Weitere Tipps mit detaillierten Beschreibungen, Stichwortlisten und anschaulichen Grafiken folgen vor dem Saisonauftakt 2019. Ahoi & viel Vergnügen wünscht ihr ADAC Skipper-Portal.

Steckbrief zum Autor:

Einhandsegler Guido Dwersteg an Bord seiner Carpe.Der 1970 geborene Guido Dwersteg ist seit einigen Jahren ein bekanntes Gesicht in der deutschen Segler- und insbesondere Einhand-Szene. Als er 2008 mehr durch Zufall zum segeln kam, war das so nicht geplant. Vielmehr wollte der in Koblenz lebende Alleinsegler „nur“ den Führerschein für ein kleines Motorboot machen, um damit auf der heimischen Mosel seine Runden zu drehen. Doch dann kam alles anders: Zunächst absolvierte er im gleichen Jahr seine einwöchige SKS-Ausbildung am holländischen Ijsselmeer und nur ein Jahr später kaufte er sich schon seine „CARPE DIEM“. Eine Bavaria 32 Holiday von 1997 die ihn bis heute auf seinen abenteuerlichen Reisen begleitet. Erstmals öffentlich bekannt wurde Dwersteg, als er 2012 zu einer klassischen Einhand-Atlantikrunde von Fehmarn in die Karibik und zurück aufbrach. Über 11.000 Seemeilen legte er dabei zurück bevor er zwei Jahr später erneut die Leinen in Holland festmachte. 2017 folgte dann sein nächster Streich, als er zumeist alleine „UM DEN TIGER“ segelte. Die Reise führte Ihn dabei zunächst quer durch die Ostsee nach St. Petersburg, hinein ins russische Binnenrevier und später in die Barentsee. Vorbei am Nordkap und entlang der norwegischen Küste segelte er anschließend zurück Richtung Süden, wo er das Skagerrak überquerte und nach gut 5 Monaten wieder auf Fehmarn eintraf. Über seine Reisen sind in der Zwischenzeit verschiedene Film-Dokumentationen, ein Buch sowie ein Hörbuch entstanden. Daneben erfreuen sich insbesondere seine Praxis-Videos mit leicht verständlichen Anleitungen zu den gängigen Segel- und Hafenmanövern großer Beliebtheit. Nicht zuletzt deshalb sind wir vom ADAC besonders froh, dass wir Guido Dwersteg mit seiner Erfahrung aus mehr als 30.000 Seemeilen als Praxis-Coach für unser Skipper-Portal gewinnen konnten.

 

boot Düsseldorf – FSR informiert rund um Sicherheit auf See

Wenn die Messe boot Düsseldorf vom 19. bis 27. Januar 2019 die Wassersportlerinnen und Wassersportler zum mittlerweile 50. Mal begeistern wird, darf selbstverständlich auch der Fachverband Seenot-Rettungsmittel (FSR) nicht fehlen. Am gewohnten Stand in Halle 11, Stand D 36 warten die Fachleute für Sicherheit auf See mit jeder Menge Informationen auf.

 

Auf der Jubiläums-Messe lohnt sich ein Besuch beim FSR-Team besonders. Denn es werden nicht allein herstellerunabhängig und kompetent Themen wie „Ausrüstungsempfehlungen“, „Pyrotechnik“, „Wartung“, „elektronische Rettungsmittel“, „Rettungswesten“ und mehr behandelt. Alles Wichtige ist zudem in der Neuauflage der Informationsbroschüre „Sicherheit an Bord“ zusammengefasst, die am Stand gratis zu erhalten ist. Sowohl Einsteiger als auch alte (See-)Hasen werden hier auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Dazu gibt es verständliche Erklärungen zu Technologien und der Funktionsweise von Systemen.

Funktafel am Stand FSR in Halle 11 / D36 abholen

 

Außerdem erwartet die Besucherinnen und Besucher die beliebte Tombola mit praktischen Gewinnen für Boot und Crew. Und über eine besondere Überraschung werden sich alle Mitglieder des ADAC freuen können.

Als „Dankeschön“ für die gute Zusammenarbeit mit dem Automobilclub, der sich auch stark in den Themen rund um die Sportschifffahrt engagiert, erhält jedes ADAC-Mitglied vom FSR bei Vorlage des Mitgliedsausweises eine Überraschung.

Die Crew der ADAC Sportschifffahrt steht auch zur 50. boot in der Halle 14 am Stand A65 mit mit geballter Beratungskompetenz zur Verfügung. Neben Informationen rund um die Sicherheit auf dem Wasser beraten die ADAC-Kollegen und Kooperationspartner u.a. zu den Themen Yachtcharter und Hausboot mieten, Sportbootführerscheinen und Bootsregistrierung und präsentieren das neue Skipper-Portal mit über 2800 Hafenbeschreibungen, Liegeplatz-Onlinebuchung, Routenplaner und einem umfassenden Ratgeber.

ADAC Skipper manövrieren mit großen Rabatten zur boot 2019:

Ermäßigte Eintrittskarten
ADAC Mitglieder haben die Möglichkeit ermäßigte Eintrittskarten für den Besuch der Messe zu erwerben.

Preise Erwachsene
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum ermäßigten Preis von 16,- € statt 25,-€

Preise Kinder bis 12 Jahre
Online und in teilnehmenden ADAC Geschäftsstellen zum Preis von 7,- € 

Erhältlich sind die ermäßigten Eintrittskarten in ausgewählten ADAC Geschäftsstellen oder über den Ticketshop der Messe Düsseldorf.

Die Messetickets gelten als kostenloser Fahrausweis für den Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR). An den Tageskassen der Messe Düsseldorf sind keine Ermäßigungen für ADAC Mitglieder erhältlich.

 

 

boot Düsseldorf – VBS und ADAC beraten rund um den Gebrauchtbootkauf

Endlich bietet jemand das Traumboot an? Auch wenn es schwerfällt: Jetzt ist Geduld gefragt. Zeit ist wichtig bei einem Besichtigungstermin. Gerade größere und ältere Boote haben viele mögliche Schwachstellen. Wenn ein Verkäufer die nötige Ruhe zu einer eingehenden Prüfung nicht aufbringt, ist es besser, abzubrechen und sich um ein anderes Angebot zu kümmern. Doch wenn einer ausführlichen Besichtigung nichts im Wege steht, hilft die Checkliste des Verbandes des Sportboot-und Schiffbau-Sachverständigen (VBS)

Allgemein gilt

Wenn der Wassersport im Vordergrund steht und nicht die Restaurierung – die auch Spaß machen kann –, ist es im Zweifelsfall besser, das etwas teurere, oder das etwas kleinere, aber in besserem Zustand befindliche Boot zu kaufen. Viele „Projekte“ werden nie beendet und verfallen.
Niemals das ganze Budget in den Kaufpreis investieren, sondern immer einen guten Teil für Ersatzteile und Reparaturen zurückhalten.

Wer bei der Prüfung auf Nummer sicher gehen will, beauftragt einen Gutachter. Er hat einen neutralen Blick und im Zweifelsfall mehr Erfahrung. Die Kosten richten sich nach der Größe des Bootes und dem Umfang des Auftrags. Qualifizierte Sachverständige stellen einen Tagessatz von etwa 1000 Euro in Rechnung, zuzüglich Fahrtkosten. Auf der Homepage des Verbandes des Sportboot-und Schiffbau-Sachverständigen (VBS) sind Sachverständige gelistet.

 

Einen besonderen Service bieten die ADAC Sportschifffahrt und der VBS auf der boot in Düsseldorf vom 19. bis zum 27. Januar an: Auf den Messeständen stehen erfahrene Sachverständige für eine kostenlose Kaufberatung während der Messe zur Verfügung – vom kleinen Boot bis zur Megayacht. ADAC-Mitglieder erhalten gegen Vorlage ihrer Mitgliedskarte beim VBS ein kleines Präsent. Deren Messestände befinden sich in Halle 9, Stand A17 und in Halle 7a, Stand G28.

 

Checkliste für Bootsbesichtigung

An Deck

Ist irgendwo Dichtmasse zu sehen? Auffällig viel oder an einem ungewöhnlichen Ort? Speziell rund um die Fenster? Das könnte auf ein Leck hinweisen.
Wie sieht das Gelcoat rund um Bugkorb, Heckkorb, Relingstützen und Klampen aus? Segelboote an den Püttingen kontrollieren. Haarrisse können einfach Folge der Alterung sein, aber auch auf Überlastungen des Laminats hindeuten.
Auf Segelbooten: In welchem Zustand sind Blöcke, Rutscher, Hebelklemmen und Winschen?

Rigg

Wann wurde das laufende Gut zum letzten Mal erneuert? Die Lebensdauer hängt stark von der Belastung ab.
Wann wurde das stehende Gut zum letzten Mal erneuert? Die Faustregel lautet, dass es alle 15 Jahre ersetzt werden sollte.
Wie sieht der Mast selbst aus? Besonders Alumasten auf Korrosion prüfen.

Rumpf

Ist das Laminat irgendwo ausgebessert worden? Warum und von wem?
Sind noch irgendwo Haarrisse im Gelcoat zu sehen, die auf ihre Ursache hin überprüft werden müssen?
Wann wurde der Rumpf zum letzten Mal poliert bzw. lackiert und von wem?
Ist das Gelcoat bereits ausgekreidet? Dann kann man es so lassen, schleifen und polieren oder lackieren lassen.
Auf Segelbooten: Sind Risse, Dichtmasse oder Spachtelstellen am Kiel oder der Rumpf-Kiel-Verbindung zu erkennen? Das könnte auf eine Grundberührung hindeuten. Auch Ruder und Skeg prüfen.

Unter Deck

Ist die Bilge trocken oder gibt es Hinweise, dass dort Wasser steht oder stand? Dunkle Stellen an den Bodenbrettern oder korrodierte Schlauchschellen können Anzeichen sein.
Gibt es Risse oder Brüche an den Verbindungen zwischen Spanten und Bodenwrangen und Außenhaut? Sie könnten auf Grundberührungen hinweisen.
In welchem Zustand ist die Elektroinstallation?
Wurde Elektronik nachgerüstet? Von wem?
Wie sieht die Motorbilge aus?
Ist die Motorwartung dokumentiert? Von einem Fachbetrieb oder vom Eigner?
Sind die Seeventile gängig? Wie alt sind die Schläuche und Schlauchschellen?
Gibt es feuchte Stellen hinter Schränken oder unter Kojen? Schimmel? Stockflecken?

 

Die ADAC Sportschifffahrt informiert zu allen Fragen rund um den Gebrauchtbootkauf und -verkauf:

Gesetzliche Grundlagen
Musterkaufvertrag
Inventarlisten
Checklisten