Monat: Dezember 2017

Dreiecksbeziehung

MAL GANZ ANDERS GESEHEN

Schiffe haben eine Seele, oder nicht?
Sie sind treu, auch wenn sie nicht mehr neu
sie fressen unsere Zeit,
auch wenn wir dabei zu Zweit,
sie geben Anlass zu Zwistigkeiten
nicht immer nur um Nichtigkeiten
sie fordern nämlich Ausschliesslichkeiten
verursachen dabei Verdriesslichkeiten
und später dann auch Misslichkeiten.

Dreiecksbeziehung

SV Yemanja – Steffi + Thomas Müller GER

APHRODITE 36 AUF GROSSER REISE

Hallo Peter, Zunächst möchte ich Dir nochmals sagen, welch ein großartiges Produkt deine Pacific Plus ist. Ich bin nach wie vor restlos begeistert von der Performance. Unterwegs habe ich viele Interessenten ebenfalls davon überzeugen können.
Vielen herzlichen Dank und Gruß aus der Karibik,
Steffi + Thomas Müller SY Yemanja

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Steuern mit Windpilot Pacific Plus

SV Babette – Rune Myrvågnes NO

NAJAD 320 ON HER SECOND ATLANTIC CIRCLE

Hi Peter, I need a locking device for the windvane. Our Najad is on her second trip to the Carribean, sailed with ARC in 2016. At the moment on the hard in Panama, ready for sailing back to Norway next summer. 

Below is a link to an article in a norwegian sailing magazine from the start of ARC last year.
Best from Norway
Rune

SV Azimut – Eckhardt Westphal AT

NAJAD 330 – SEIT 14 JAHREN 80.000 SM MIT WINDPILOT UNTERWEGS

Hallo Peter, wir haben uns lange nicht mehr gemeldet. Anbei ein schönes Bild. So segelt AZIMUT über alle Weltmeere. 80 Tsd Seemeilen und immer noch wie neu.
Frohes Fest
E. Westphal, SY AZIMUT 

Arved Fuchs „Die letzten Wikinger“ Trailer

Arved Fuchs ist einer der ganz großen Abenteurer und Segler unserer Zeit. Mit seinem Segelschiff „Dagmar Aaen“  schaffte Arved Fuchs die erste komplette Umrundung des Nordpols – sozusagen die erste Weltumrundung auf der arktischen Route.  Die Nordwestpassage hat Arved Fuchs einmal in Ost-West Richtung und ein weiteres Mal in West – Ost Richtung durchsegelt. Die sibirische Nordostpassage hat er insgesamt viermal aufgesucht und ebenfalls in der gesamten Länge durchfahren.

Sein Film „Die letzten Wikinger“ lässt uns an einem winterlichen Törn zu den Lofoten teilnehmen. Auf den Spuren des Skrei, einem norwegischen Kabeljau der besonderen Art und auch das Gold der Lofoten genannt, besucht er die Fischer dort, die letzten Wikinger.

Wenn zum Jahresbeginn der Winter auf den norwegischen Lofoten Einzug hält, beginnt für die Fischer das größte Abenteuer des Jahres, der Skreifang. Denn jetzt wandern gigantische Schwärme der edelsten, arktischen Kabeljau-Art zu den Lofoten. Seit Jahrhunderten bestimmt ihre Ankunft den Lebensrhythmus der Inseln und bis heute wird der Skrei nachhaltig gefangen. Der Skrei-Fang hat eine lange Tradition in Norwegen. Ohne ihn würde es viele kleine Gemeinden entlang der nordnorwegischen Küste nicht mehr geben.

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Sizilische Geschichten (6): Wenn der Libeccio über die Südküste fegt.


Nachts war noch alles ruhig. Vielleicht ein leichtes Blähen der Plane, die ich über Levjes Cockpit aufgespannt hatte. Ein leises Wehen aus dem Osten, das unter der Plane hindurchstreicht. Nicht mehr.

Am Morgen wache ich auf, weil das Boot vibriert. Ein Unruhe verbreitendes Tak-Tak-Tak vom Mast her, ein rythmisches Geräusch, das Unruhe in meinen Halbschlaf schiebt und sich nicht begnügt, nur mein Trommelfell zum Schwingen zu bringen, sondern gleich das ganze Schiff. Während ich die Augen im Halbdunkel öffne, denke ich darüber nach, was mein siebeneinhalb Tonnen schweres Schiff in seinem zwei-Meter hohen Stahlgerüst derart zum Vibrieren bringt. Ein schlagendes Fall kann es nicht sein. Aber was dann? 

Ich beschließe aufzustehen. Gemessen an den Nächten zuvor ist es angenehm warm. Mehr als 18 Grad zeigt das Thermometer am frühen Morgen, wo es noch vor 24 Stunden kaum acht Grad waren. Angenehm, zumindest das. Ich schaue hinaus. Keine 100 Meter weiter vorne, den Hügel am alten Bahnhof hinunter, wo mein Boot für den Winter geparkt ist, sehe ich das Meer. Statt spiegelglatt kommt jetzt Roller auf Roller auf die Küste zu. Lange Reihen. Mehr als sechs Windstärken. Libeccio. Wind aus dem Südwesten, Wind aus der Sahara. Das erklärt die achtzehn Grad beim Aufstehen. Ich höre das gewaltige Rauschen der Brecher bis in Levjes Kombüse, aus der ich jetzt hinunterschaue.

Die Einfahrt in den Hafen von Sciacca – immerhin beherbergt er die zweitgrößte Fischereiflotte Siziliens. Aber an einem solchen Tag geht kein Fischer hinaus.

Während ich mir Tee koche, gerät das Boot immer wieder in Schwingung. Es sind Böen, die vom Meer heranrollen wie Brecher und Levje breitseits treffen. Vermutlich sind sie so stark, dass der Mast für sie ein Hindernis ist. Dass die Böen gegen den Mast prallen. Ihn in Schwingung versetzen, als wäre er ein zwischen den Fingern eingespannter Grashalm, den man kraftvoll anpustet. Nur das er seine Schwingung über die Wanten auf die Seitenwände des aufgebockten Bootes überträgt. Mein Boot, meine Behausung in diesen Wochen, sie ist jetzt im Libeccio an Land ein großer Resonanzkasten. Ein ums andere Mal vibriert der Tee in meiner Tasse.


Am Nachmittag sehe ich mir ich mir an, was der Sturm mit dem Meer in der Hafeneinfahrt macht. Ich sehe die brechenden Grundseen genau in der Einfahrt. Für eine Segelyacht wäre es zumindest ein schwieriges Unterfangen, bei diesen Bedingungen einzulaufen, wenn nicht gar unmöglich. Ich versuche mir diesen Anblick für alle Zeit einzubläuen, für den Fall der Fälle. Wie schwierig die Situation draußen auch immer sein mag: Allemal besser draußen bleiben, als mit dem Boot in eine dieser brechenden Seen in der Hafeneinfahrt zu geraten und querzuschlagen.

Einen Moment sehe ich fasziniert den Vögeln zu, die im Starkwind segeln, einfach mit ausgebreiteten Flügeln vor sich hin schweben. Wo Sturm ist, kreist meist ein Vogelsschwarm. Wo unsereins bei solchen Bedingungen die feste, schützende Hülle sucht, tun die meisten Vögel (jedenfalls die, die fliegen nicht verlernt haben) genau das Gegenteil. Sie suchen das unsichere Element. Sie stürzen sich in die Lüfte. Gerade dort, im scheinbar Unsicheren, Unwirtlichen, finden sie mehr Schutz als in jeder Mauernische, die für sie zur Falle werden kann.

Eigentlich trifft der Wind an dieser Stelle aus südöstlicher Richtung auf die Küste. Er schon. Aber die Wellen nicht. Sie rollen in die Richtung, die der Wind ihnen weit draußen verpasst hat. Dorthin, wohin der Libeccio sie draußen hinbeschleunigt: Nach Nordosten. Dummerweise ist die Hafeneinfahrt des großen Hafens in Sciacca auch noch so konzipiert, dass sie nach Südwesten offen ist. Die Wellen rollen von dort ungehindert an. Und schwappen in den Hafen, wo gleich hinter der Hafeneinfahrt die Schwimmstege der beiden großen Segelclubs liegen. Ich treffe Carlo, der jetzt im CIRCOLO NAUTICO den Winter über als Marinero arbeitet. Er schaut sorgenvoll. „Schau mal, wie sich der hundert Meter lange Schwimmsteg wie eine Seeschlange in der einlaufenden Dünung windet.“ Nicht nur er oszilliert. An den Seiten des ewig langen Schwimmsteges ist Boot an Boot vertäut. Jetzt werden sie einfach mitgerissen wie Nussschalen vom Hin und Her des Schwimmsteges in der glucksenden Dünung.

„Vorne, am Ende dieses Stegs, schließt sich im rechten Winkel ein zweiter Steg an. Die Verbindung ist gebrochen, wenn das so weitergeht, dann reißt der Steg auseinander. Die beiden Yachten an diesem Außensteg sind zu schwer.“ Aber auch sonst hat Carlo alle Hände voll zu tun. Er überwacht die kleinen Boote, die sich im Hin und Her des Schwimmsteges immer mehr von ihrer Heckleine holen und dadurch drohen, mit dem Steg selbst zu kollidieren. Immer wieder spurtet Carlo über den schwankenden Steg nach draußen, wenn ein Boot droht, zu nahe an die scharfen Kanten des stählernen Schwimmsteges zu geraten.

„Am schlimmsten sind die Stürme hier immer um die Zeit, wenn die Jahreszeiten wechseln“, sagt Carlo. „Das war nicht immer so. Als ich hier aufwuchs, waren es eher die reinen Winterstürme, die uns beeindruckten. Seit ein paar Jahren habe ich den Eindruck, dass das Wetter schlecht wird, wenn es eigentlich schön werden müsste – wenn das Frühjahr kommt, im April.“ Carlo fuhr früher raus als Fischer, bevor er sich für ein vermeintlich ruhigeres Leben als Marinero entschied.

Ich fahre hinaus, ein paar wenige Minuten nach Westen vor die Stadt, zum Sandstrand vor der alten Tonnara, der einstigen Thunfisch-Konservenfabrik. Es ist meine Lieblingsecke. Ein weiter Sandstrand zu Füßen eines einsamen Schlotes, den man als letztes Wahrzeichen der einstigen Tonnara stehen ließ. Der große Schlot, über den Qualm der großen Feuer abzog, die das Thunfischfleisch in großen Kupferkesseln zum Sieden brachten. Vor zwei Tagen bin ich zwischen den beiden großen Steinmolen hindurch noch nach draußen geschwommen. Jetzt ist daran kein Denken mehr, so aufgewühlt und tobend sind die Elemente. Sie werden es für zwei weitere Tage noch bleiben. Mindestens.

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41 spannende Geschichten aus fünf Ozeanen von
Bodo Müller
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Eine Dezember-Wanderung auf Sizilien.

Heute, am 8. Dezember, bin ich in Sciacca zu einer Wanderung vom Hafen hinauf in die Hügel hinter der Stadt aufgebrochen. Alles ist, wie es sein soll: In den Olivenhainen haben die Blumen einen weißen Teppich ausgelegt. Die Kakteen tragen Früchte. Der Hibiskus hängt schwer von roter Blütenpracht auf den Weg herunter. Die Bauern stehen auf Leitern in den Olivenbäumen und holen den letzten Rest der diesjährigen Ernte von den Bäumen. Laut reden sie, aus einem Baum hinüber in den anderen. Es sieht aus, als würden die Kronen der Oliven und nicht die Bauern miteinander sprechen. Aber letztlich macht das keinen Unterschied: Ich verstehe den Dialekt der Bauern so wenig wie das geheime Leben der Olivenbäume, vom Dialekt der Leute von Sciacca kommt bei mir nur ein gleich zweifach verschlüsseltes „Uglu fi Luuulu Lu“ an, sie singen ihre Sprache statt sie zu sprechen. Und überdies scheint es streng verboten, die letzte Silbe ordentlich auszusprechen.

Als ich gegen Mittag am Hafen loslief, waren die Straßen ausgestorben. Nanu? Kein Auto. Kein Fußgänger. Kein kläffender Hund und keins dieser röhrenden Mopeds mit einem Jugendlichen drauf? Niemand. Nichts. Nur vor der TRATTORIA ITALIA von Nino am Hafen drängen sich Familien im

winterlichen Sonntagsstaat. Es hat zwar knapp über 20 Grad, als ich mit meinem Rucksack loslaufe, aber für Italiener ist Dezember nun mal Dezember, komme, was da mag. So wandere ich die steilen Gassen von Sciacca den Hügel hinauf in die menschenleere, reglose Altstadt oben. Alles leer, alles zu, wo sonst Leben ist. Erst oben vor dem Stadttor begegnet mir ein junger Mann, den ich fragen kann. „La Festa di Maria“, sagt er trocken und schaut nur kurz vom Smartphone auf, „Tutto rosso.“ Was ich frei übersetze mit „Alles steht auf Rot“: Kein Laden hat geöffnet, kein Bäcker. Und erst recht keine meiner Gelatterien. Und La Festa di Maria? Es ist das Fest Mariä Empfängnis –  nein, nicht das Fest, wo Maria den Jesus empfing, sondern deren Mutter Anna eben ihr Töchterchen Maria. Warum das zu ausgestorbenen Straßen in Totenstille führt? Ich weiß es nicht, nehme mir aber vor, es zu ergründen. Je mehr ich dies Italien zu kennen meine, umso rätselhafter ist es mir.

Wie so oft, wenn man im Ausland einfach in die Landschaft losspaziert, stellt einen das vor Probleme. Wer daheim gewohnt ist, dass man überall und überallhin laufen kann, kommt schnell an Grenzen. Nicht nur an eigene, sondern an die von allem, auch die des schier allwissenden GOOGLE. MAPS sagt, dass ich hinter der Porta di San Calogero einfach einen Feldweg nehmen könnte. Doch plötzlich stehe ich mutterseelenallein in matschigem Bauschutt vor einem Schild, auf dem mir die REGIONE DI SICILIA das Weitergehen untersagt. So kehre ich um, ich möchte mich am Festtag nicht mit einer ganzen Region rumstreiten, und laufe weiter durch reglose Vorstädte, deren einzige Regung ein Wehen des Vorhangs ist. Nicht mal ein Fernseher sendet wie sonst farbigen Krach in die Luft. Einfach. Alles. Still.

Dafür ist der Ausblick mit jedem Schritt erhabener, je höher ich komme. Und gewaltiger. Vor allem hinunter aufs Meer. Je höher ich komme, desto mehr regt sich das Leben. Ich sehe zwar immer noch keine Menschen, aber immerhin bellt vor jedem Haus, an dem ich vorbeikomme, ein Hund. Meistens

sind es drei. Sie morsen sich in irgendeinem Hundealphabet die ganze Häuserreihe links und rechts zu, dass hier gleich einer entlangkommen wird, für den es sich lohnt, die Stimme zu erheben. Zwei wilde Straßenköter haben Mitleid mit mir. Und begleiten mich ein Stück die still daliegenden Windungen hinauf, zu meinem Ziel, dem Gipfel des Monte Kronio, der auch Monte di San Calogero heißt und zu den Öfen des Heiligen Calogero.

Monte Kronio? Die Öfen des Heiligen Calogero? Von der Kathedrale auf dem Gipfel, die man nach zweieinhalb Stunden erreicht, hat man einen fantastischen Blick, allein das ist schon die einsame Wanderung wert zu dem Ort, an dem der heilige Calogero, der „gute Alte“, als Eremit, als byzantinischer Fremder unter Fremden lebte. Und bis zum gesegneten Alter von 95 Jahren Bekehrungsarbeit leistete. Er ist einer der meistverehrten Heiligen Siziliens, der hier lebte. Und mich 1.500 Jahre nach seinem Leben regelmäßig immer noch ins Schleudern bringt. Es wimmelt in Sciacca von Männern, die entweder Carmelo, Camillo oder Calogero heißen. Und meist bringe ich die Vornamen durcheinander.

Der Berg des heiligen Calogero hats zudem in sich: Steht man vor der Kathedrale und schaut von dort hinunter, dann


dampft und wabert es aus dem Inneren des Berges. Heißer Dampf quillt leise zischend aus unterirdischen Grotten auf dem fast 400 Meter hohen Gipfel ans Tageslicht, wo der Wind die Schwaden gleich mit sich fortträgt. Ich lese, dass dort, wo Calogero, der Eremit, einst lebte, eine Höhle tief hinein in den Berg führt. Es dauerte, bis sich nach einem Flickschuster im 17. Jahrhundert um 1955 herum erstmals wieder eine Expedition in die dampfende Grotte hineintraute. Sie drangen 40 Meter tief ein. Doch die Bedingungen dort unten waren ungut. 38° Temperatur und 100% Luftfeuchtigkeit sorgten dafür , dass niemand sich länger als 20-30 Minuten dort aufhalten kann – die Dauer eines ausgedehnten Saunaganges. Erst als sie Anfang der Sechziger mit schwerem Gerät in den Dampf vorrückten, entdeckten sie, dass dort drinnen im Dampf wohl schon lange vor ihnen Menschen unterwegs gewesen. Man fand griechische Pithoi. Große tönerne Vorratsbehälter dort drinnen, und wer weiß, ob es Furcht oder Gier oder Neugier waren, die Menschen samt waschmaschinengroßer Tonkrüge vor 2.000 Jahren in den feuchten Dampf getrieben hatten.


Es ist spät geworden, als ich gegen vier vom Monte Calogero zurück nach Sciacca aufbreche. Noch eine dreiviertel Stunde bleibt mir, bis die Sonne untergeht. Jetzt, wo sie tief steht, ist es tatsächlich Dezember – nun auch in Sizilien. Wo unter mir der Dampf aus dem Berg quillt, ist es frisch, und mir ist kalt. Mutig, wie ich nun einmal nicht bin, nehme ich einen Feldweg statt der Straße ins Tal, den mir GOOGLE MAPS vorschlägt. Ich stelle mich darauf ein, nach einer dreiviertel Stunde steilem Abstieg am Ende dieses Weges vor einer Steilwand oder einem Abladeplatz für Bauschutt zu stehen, die mich zur Umkehr in die Dunkelheit zwingen. Tatsächlich wird der Weg nach 20 Minuten schmaler und schmaler, bis er plötzlich in der hereinbrechenden Dämmerung zu einem ausgespülten Bachbett wird, durch das ich mehr klettere als laufe. Gedanken an „Wie steht man am besten eine Nacht ohne Ausrüstung bei 6 Grad Außentemperatur durch?“ wehen durch mein Gehirn. Aber nach wenigen Minuten wird ein Weg durch Olivenhaine daraus, ich habe die Stadt wieder vor mir, während von Nordwesten Wolken aufziehen und die Sonne noch einmal durch die Wolken bricht.

Und während ich entlang einer Ausfallstraße weiter Richtung Sciacca wandere und langsam Richtung Zentrum gleich in der ersten Gelatteria am Busbahnhof kleben bleibe, die mir in der sizilischen Kälte nun so unwiderstehliche Eissorten wie Baccio, Cioccolato nero, Kinderbueno oder Ferrero Rocher anbietet, während ich mich also meinem Eis zuwende, entdecke ich: Wie Italien am Festtag Mariä Empfängnis – Gottseidank – doch wieder in die Normalität zurückgefunden hat. Lange Autoschlagen wälzen, drücken, drängen sich im Schrittempo durch die schmalen Gassen der Innenstadt. Hilflos eingekeilt ein Wagen der Polizia, deren Insassen über meine Eissorten rätseln. Über den Leuchtsternen schallen Frank Sinatra-Weihnachtssongs in den Winterhimmel, als wäre dies New Yorks Fifth Avenue.

Das Leben ist zurückgekehrt. Nach Sciacca. Halleluja.

Fujicolor C200 – Teil 2

Weiter geht’s mit dem zweiten Stapel Fotos des Fujicolor C200. Die nächsten 7 Fotos sind auf Trizonia entstanden, danach bin ich ich weiter nach Osten gesegelt.

Hier seht ihr einen Teil des Hafens auf Trizonia. Die Berge im Hintergrund gehören zum Festland:

Blick nach Osten über den Golf von Korinth. Das Foto entstand bei einer Wanderung über die Insel:

In diese Richtung liegt die Brücke von Patras. Das Bauwerk selbst geht allerdings im Dunst unter:

Fall jemand von euch ein Grundstück auf einer kleinen Insel im Golf von Konrinth sucht, Bitteschön:

Und so sieht der Weg zum Grundstück aus. Sehr idyllisch, sehr angenehmes Klima. Der Nachteil, man braucht ein Boot um das Baumaterial vom Festland auf die Insel zu transportieren:

Der schönste Schrottplatz Griechenlands liegt ebenfalls auf Trizonia:

Nomade, nachdem ich sie an eine andere Stelle im Hafen gelegt habe. Hier konnte man das schlechte Wetter besser aushalten:

Die Hubbrücke am westlichen Ende des Kanals von Korinth:

Einige Schiffe warten vor dem Kanal die Sperrung ab:

Nichts passiert:

Dann plötzlich bewegt sie sich:

Dann passiert wieder nichts und ich fotografiere solange das zugemüllte Hinterland:

Ein Schlepper zieht einen Arbeitsponton durch den Kanal:

Und kurz darauf ist der Kanal wieder passierbar:

Das folgende Foto entstand viele Seemeilen weiter, kurz vor dem Golf von Euböa:

Hier bin ich bereits in Chalkis und warte den stürmischen Wind aus Nordosten ab:

Neben Nomade liegen noch zwei andere Boote vor Anker. Allerdings ist niemand an Bord. Ich bin allein in der Bucht:

Kurz nach dem letzten Foto habe ich einen neuen Film eingelegt. Den zeige ich euch in ein paar Tagen.

Fujicolor C200 – Teil 1

Ein 36er Film, von dem ich euch 33 eingescannte Fotos, auf 2 Beiträge aufgeteilt, zeigen werde. Entwickelt wurde der Fujicolor erst, nachdem ich wieder zurück in Deutschland war. Bis dahin musste das Material satte 5 Fahrten durch diverse Röntgengeräte an mehreren Flughäfen über sich ergehen lassen, davon 3 Fahrten im unbelichteten Zustand und 2 Durchgänge nach der Belichtung. Ich hatte, nach einigen Horrorgeschichten von zerstörtem Filmmaterial, mindestens mit sichtbaren Schäden gerechnet. Aber wie ihr gleich sehen werdet, sind das Märchen, zumindest, wenn moderne Röntgengeräte verwendet werden, wie sie heute vermutlich fast überall zum Einsatz kommen.

Los geht’s! Das erste Foto habe ich am 2. September, auf dem Rückweg zu Nomade, beim Zwischenstopp in Thessaloniki gemacht:

Foto Nummer 2 zeigt eine Radaranlage in den Bergen auf Kefalonia:

Sonnenuntergang auf Kefalonia. Das Foto habe ich auf dem Weg zum Ainos gemacht:

Die neue Promenade in Argostoli:

Mein Faltrad und extra blaues Wasser:

Obelisk in Argostoli:

Und da ist sie, die Nomade:

Langzeitbelichtung nach Sonnenuntergang:

#Noselfie

Der Leuchtturm von Argostoli und daneben mein Rädchen. Hier habe ich mir ein Weitwinkelobjektiv gewünscht:

Endlich wieder segeln! Das Foto habe ich noch in der Bucht von Argostoli aufgenommen:

Lixouri liegt hinter uns:

Etwas Wind kommt auf:

Irgendwo zwischen Kefalonia und dem Festland:

Warmes blaues Wasser:

Leinen fest in Trizonia:

Im nächsten Beitrag zeige ich euch den zweiten Teil des Films…

Fujicolor C200 – Teil 1

Ein 36er Film, von dem ich euch 33 eingescannte Fotos, auf 2 Beiträge aufgeteilt, zeigen werde. Entwickelt wurde der Fujicolor erst, nachdem ich wieder zurück in Deutschland war. Bis dahin musste das Material satte 5 Fahrten durch diverse Röntgengeräte an mehreren Flughäfen über sich ergehen lassen, davon 3 Fahrten im unbelichteten Zustand und 2 Durchgänge nach der Belichtung. Ich hatte, nach einigen Horrorgeschichten von zerstörtem Filmmaterial, mindestens mit sichtbaren Schäden gerechnet. Aber wie ihr gleich sehen werdet, sind das Märchen, zumindest, wenn moderne Röntgengeräte verwendet werden, wie sie heute vermutlich fast überall zum Einsatz kommen.

Los geht’s! Das erste Foto habe ich am 2. September, auf dem Rückweg zu Nomade, beim Zwischenstopp in Thessaloniki gemacht:

Foto Nummer 2 zeigt eine Radaranlage in den Bergen auf Kefalonia:

Sonnenuntergang auf Kefalonia. Das Foto habe ich auf dem Weg zum Ainos gemacht:

Die neue Promenade in Argostoli:

Mein Faltrad und extra blaues Wasser:

Obelisk in Argostoli:

Und da ist sie, die Nomade:

Langzeitbelichtung nach Sonnenuntergang:

#Noselfie

Der Leuchtturm von Argostoli und daneben mein Rädchen. Hier habe ich mir ein Weitwinkelobjektiv gewünscht:

Endlich wieder segeln! Das Foto habe ich noch in der Bucht von Argostoli aufgenommen:

Lixouri liegt hinter uns:

Etwas Wind kommt auf:

Irgendwo zwischen Kefalonia und dem Festland:

Warmes blaues Wasser:

Leinen fest in Trizonia:

Im nächsten Beitrag zeige ich euch den zweiten Teil des Films…

1. Januar 2018 – Sportbootführerschein im Scheckkartenformat

Quelle: Bundesdruckerei GmbH

Im Mai 2017 hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) die bisherigen Sportbootführerscheinverord-nungen See und Binnen zusammen-gelegt. Danach dürfen auf Binnenschiff-fahrtsstraßen Sportboote bis 20 Meter Länge (ohne Ruder und Bugspriet) gefahren werden mit Ausnahme des Rheins. Aufgrund internationaler Vorgaben gilt auf dem Rhein allerdings weiterhin die Längenbegrenzung von 15 Metern.
Auf den Seeschifffahrtsstraßen gibt es keine Längenbegrenzung.

Die Umstellung des neuen Sportbootführerscheins auf Scheckkartenformat erfolgt zum 1. Januar 2018. Die Ausstellung  als Internationales Zertifikat  (ICC) basiert auf der Resolution Nr. 40 UNECE zum Führen von Sport- und Freizeitfahrzeugen (Pleasure Crafts).

Eingetragen wird der jeweils gültige Bereich und die Antriebsart:

IW     Inland waters / Binnenschifffahrtsstraßen
CW   Coastal waters / Seeschifffahrtsstraßen
M      Motorized craft / Antriebsmaschine
S       Sailing craft / Segel

Nach erfolgreich abgelegter Prüfung durch den Prüfungsausschuss wird der neue Sportbootführerschein im Kartenformat bei der Bundesdruckerein bestellt und innerhalb von ca. zehn Werktagen innerhalb Deutschlands versendet.

Bisherige Sportbootführerscheine bleiben weiterhin gültig.

Ein Umtausch in die neue Scheckkarte kann direkt bei den beliehenen Verbänden gegen Gebühr beantragt werden (DMYV, DSV).

Alle wichtigen Informationen zum neuen Sportbootführerschein im Scheckkartenformat hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in einem Flyer zusammengefasst.

Alles Wissenswerte rund um Sportbootführerschein, Funkzeugnisse & Co. stellt die ADAC Sportschifffahrt im neuen BTI 22 Sportbootführerschein bereit.

 

Was es über mich zu wissen gibt.

Eigentlich war mein Leben ganz normal. Ich saß 28 Jahre am Schreibtisch – meist mit Leidenschaft, ich habe ausschließlich in Buchverlagen gearbeitet: 
Mit 27 in einem kleinen Sachbuchverlag. 
Mit 29 in einem Romanverlag. 
Mit 31 als Verlagsleiter und Geschäftsführer eines Computer- und Technikverlags. 
Aber Schreibtisch bleibt Schreibtisch – und von den 28 Jahren im Büro träumte ich mindestens 16 Jahre davon, eines Tages für ein halbes Jahr segelnd übers Meer zu reisen. 

Doch Verlag ist eine Droge – ich kam schwer davon los. Erst, als meine Karriere abrupt endete und ich überraschend von einem Moment auf den anderen gefeuert wurde, segelte ich 2014 sechs Wochen einhand von Izola nach Antalya. Dies war der Anfang meiner Reisen auf LEVJE, meinem Schiff. 

Vielleicht haben diejenigen Recht, die sagen, man müsse reisen, um Schriftsteller zu sein. Für mich stimmt das. Meine Bücher entstanden auf Reisen.

Und heute?
Ende 2014 gründete ich mit Susanne Guidera den Verlag millemari. In ihm brachten wir bis jetzt – Stand März 2018 – insgesamt 22 Bücher heraus. Es werden hoffentlich noch viele folgen.

Ich schreibe regelmäßig für die YACHT, Europas größte Segelzeitschrift.

Und schreibe an neuen eigenen Buchprojekten – siehe meine Buchliste rechts.

Daneben halte ich Vorträge über folgende Themen:
• Einhand durchs Mittelmeer
• Einmal rund um Sizilien
• Segeln im Gewitter
• Segeln im Sturm
• Marinas in Kroatien
sowie über historische Mittelmeer-Themen.

Bei Interesse schreiben Sie mich gerne an: [email protected].