Monat: April 2016

SeaHelp sorgt für Klarheit bei den Gasprüfungen auf Booten

In Skipperkreisen wird derzeit kontrovers diskutiert, welche Genehmigungen man für das Betreiben einer Flüssiggasanlage an Bord eines Schiff es im Ausland benötigt. Für zusätzlichen Zündstoff sorgte dabei offensichtlich die Tatsache, das österreichische Behörden bei der Beantragung bzw. Erneuerung des Seebriefes jetzt auch gültige Prüfunterlagen der Gasanlage verlangen. Gemäß der in Deutschland geltenden Verordnung über die Kennzeichnung von Kleinfahrzeugen besteht zumindest hier keine grundsätzliche Verpflichtung, anders sieht das beispielsweise bei gewerblich genutzten Booten aus, z.B. bei Charter- oder Ausbildungsyachten. SeaHelp hat sich der zugegeben etwas komplizierten Thematik, die Seerecht, EU-Recht und nationale Vorschriften tangiert angenommen und versucht, ein wenig Licht in den Gesetzesdschungel zu bringen. 

Flüssiggasanlage Boot SeaHelp

Um die Leser nicht zu verwirren, sei hier von SeaHelp nur das absolut Notwendigste an Fakten einmal allgemeinverständlich aufbereitet: Die ISO 10239 als Grundnorm regelt die Installation und die Erstprüfung einer Gasanlage für die Hersteller von „kleinen Wasserfahrzeugen von 2,5 bis 24 Metern“. Die Vorschriften für die Wiederholungsprüfung der entsprechenden Gasanlagen obliegen den nationalen Vorschriften der einzelnen Länder. Als international anerkannt gilt die „Technische Regel G 608“, die vom DVFG (Deutscher Verband Flüssiggas e.V.) publiziert wurde. Dieses Papier gilt als Grundlage für viele nationalen Regelungen. Eine Prüfung der Gasanlage durch einen nach G 608 anerkannten Sachverständigen hat also in allen ändern Bestand, zum Beispiel in Deutschland, Österreich und natürlich in allen weiteren europäischen und internationalen Staaten.

Wichtig für die Skipper ist darüber hinaus:
Wer mit einem Schiff in internationalen Gewässern unterwegs ist, benötigt solch eine Gasprüfung rechtlich verbindlich nicht, national haben jedoch beispielsweise Marinas das Recht, Eigner mit ihrem Schiff fortzuschicken, wenn sie entsprechende Bescheinigung nicht vorlegen können. Auch können nationale Vorschriften für die Binnenschifffahrt von den Regelungen für die Seeschifffahrt abweichen. Hier ist in den meisten Fällen die sogenannten Gasprüfungen vorgeschrieben.

Um nicht für noch mehr Verwirrung in dem „babylonischen Regelungsdickicht“ zu sorgen, beschränken wir uns nur auf die wohl gängigsten Fälle, in denen deutsche oder österreichische Staatsbürger ein Schiff unter der Flagge ihres Heimatlandes (Deutschland oder Österreich) in einer kroatischen Marina beheimatet haben. Wenn das Schiff zum Beispiel unter deutscher, bzw. österreichischer Flagge läuft, gilt für alle Gasinstallation an Bord die ISO-Norm 10239. Die Skipper sind verpflichtet, für die größtmögliche Sicherheit an Bord zu sorgen. Wenn das Schiff in Kroatien oder alternativ auch anderen EU-Staaten liegt, sollte man alle zwei Jahre eine Prüfung der Gasinstallation an Bord vornehmen lassen und den entsprechenden Nachweis mit führen. Das diese Verpflichtung bei Prüfungen in Kroatien und natürlich auch anderen Ländern bislang nicht beanstandet wurde, liegt offensichtlich daran, dass die Behörden es in Kroatien und vielen anderen Ländern es mit der Umsetzung der EU-Vorschriften nicht so genau nehmen. Im Falle einer Havarie stellt sich der Sachverhalt dann jedoch ganz anders dar: Möchte der Eigner den Schaden oder auch Schäden an anderen Booten von seiner Versicherung erstattet bekommen, muss er nachweisen, dass er für die größtmögliche (technische) Sicherheit an Bord gesorgt hat. Und dazu gehört übrigens auch die Gasprüfung nach G 608 oder gleichwertiger nationaler Vorschrift en. Gleiches gilt natürlich auch, wenn der Sachverhalt die Gerichtsbarkeit beschäftigt.

Ereignisreiche Woche

IMG_4329 Dune du PilatDie Woche ist nicht ganz zu Ende und trotzdem fasse ich sie schon mal zusammen, denn jetzt habe ich gerade Zeit. Ich häng seit heute morgen nämlich angezählt in der Koje. Halsweh, leichtes Fieber und der Kram, schon wieder. Es nervt, aber was solls, geht auch wieder weg.
Was seit Samstag vor einer Woche so passiert ist:

Wir hatten viel mit Eos zu tun. Einkaufen, sauber machen, für die Kanalfahrt vorbereiten, die verschiedenen Tanks auffüllen, ein paar kleinere Reparaturen erledigen, sich gemütlich einrichten, Technik checken, und so weiter.

So sehen die wichtigsten Füllstände nun aus:

Trinkwasser in Tanks – 220l
Trinkwasser und Cola in Flaschen – 45l
Nahrungsmittel – Viele
Diesel – 200l
Benzin – 5l
Petroleum – 27l
Spiritus – 7l
Rum – 1 Flasche

Neben der Vorbereitungsarbeit war aber auch noch genug Zeit für Urlaub am Atlantik und, ganz spontan, auch für Ausflüge auf dem Jakobsweg.
Eigentlich wollte ich Sabrina an ihrem Geburtstag für zwei Tage nach Spanien entführen aber sie wollte nicht. Zu aufwändig, meinte sie. Sie wollte ihren 30. lieber ganz unspektakulär auf dem Jakobsweg hier an der Küste verbringen.
Ich muss sagen, es war der ungewöhnlichste 30. Geburtstag, auf dem ich jemals anwesend war, aber auch einer der schönsten.
Wir haben morgens unsere kleinen Rucksäcke gepackt. Proviant, ein paar warme Klamotten. Dann die Wanderschuhe angezogen und los. Allerdings nicht nur zu Fuß. Der kleine Renault Modus hat uns an einige Abschnitte gebracht, die wir vor ein paar Monaten gepilgert sind.
Erinnerungen kamen hoch und vor allem sehr schnell auch die Erkenntnis, wie wenig Zeit vergangen und wieviel in unserem Leben seitdem passiert ist.
In Le Gurp ist nach wie vor alles dicht. Keine Menschenseele war dort. Den Platz im Wald, an dem unser Zelt für eine Nacht stand, haben wir sofort wieder gefunden. Es ist wirklich kurios. Im Alltag vergisst du schon mal wo du vor dem Supermarkt dein Auto geparkt, oder zu Hause den Schlüssel hingelegt hast und hier, auf dem Jakobsweg? Da weiß ich noch, neben welcher Pflanze ich den Hering in den Boden gedrückt habe. So einen Weg geht man irgendwie wacher. Man versucht so viel wie möglich in sich aufzusaugen. Bloß nichts liegen lassen!
Irgendwann hatten wir dann die Runde durch den Wald gedreht und uns neben dem Campingplatz unter den hohen Kiefern an einen der Tische fürs Picknick gesetzt und etwas gegessen. An denselben Tisch wie beim letzten Mal. Wir waren allein, nach wie vor keine Menschen weit und breit. Nur ein paar einzelne „Wächter“ von Le Gurp sind noch umher gehuscht. Die Eichhörnchen.

Einen Tag später sind wir noch einmal los und haben weitere Orte am Jakobsweg und daneben besucht. Die Tramperstrecke, das Bassin d’Arcachon und noch einmal hoch auf die Dune du Pilat. Wunderbare Tage waren das.

Und Johnny? Den haben wir natürlich nicht vergessen! Seine Urne hatten wir mit an Bord und die Zeit mit ihm ist nun endgültig zu Ende. Wir haben jetzt eine Stelle, an der wir an ihn denken können.

Seit heute morgen bin ich nun allein an Bord. Ziemlich ungewohnt für uns beide. Sabrina ist mit dem Auto zurück gefahren und auf halbem Weg gut im Hotel angekommen. Morgen fährt sie die zweite Hälfte der Strecke und dann ist ihr Urlaub auch schon wieder vorbei.
Ich bin gespannt wie wir mit dem allein sein klar kommen werden. Heute war es jedenfalls für uns beide sehr schlimm.
Eine Freundin von Sabrina hat es vor kurzem recht passend ausgedrückt: „Zwischen euch beide passt ja auch kein Blatt Papier!“
IMG_20160401_194111 Sabrina und Nico

April, April

Aprilscherz 2016Eos segelt nicht mit 4 Beaufort von achtern, bei herrlichem Wetter der spanischen Küste entgegen, sondern liegt nach wie vor in ihrer Box in Port Medoc! Die Positionsmeldungen hier auf der Website und bei Facebook waren natürlich ein Aprilscherz.

Bald geht es aber wirklich los. Sabrinas Urlaub ist leider schon fast zu Ende. Sie wird morgen früh mit dem Auto allein zurück fahren, auf halber Strecke im Hotel übernachten und ist Sonntag wieder in Deutschland.

Wenn der Wetterbericht so bleibt, dann mache auch ich morgen früh die Leinen los. Eos ist fertig vorbereitet und alle Tanks sind randvoll.

IMG_4406 Snapdragon 890 Eos IMG_4408 Snapdragon 890 Eos