Monat: Oktober 2014

Gute Nachrichten für ADAC-Skipper: Freier Eintritt zur Biograd Boat Show

Biograd – Clubmitglieder des ADAC und ÖAMTC und Kunden von Yacht-Pool International können vom 23. bis 26.10.14 beim Besuch der 16. Biograd Boat Show die Bordkasse kräftig schonen – gegen Vorlage der jeweiligen Mitglieds- bzw. Kundenkarte erhalten Besucher freien Eintritt.

image006Die Show hat einen guten Ruf in ganz Mitteleuropa und zieht zahlreiche Besucher aus allen Nachbarländern nach Kroatien. Dazu zählen viele der regionalen Bootsbesitzer, ebenso wie viele der Tausend Nautik-Begeisterten, die das ganze Jahr über in Biograd an Veranstaltungen und Ausstellungen teilnehmen.

Jeden Tag läutet der Sonnenuntergang das Ende der Ausstellung und den Beginn eines Abendprogramms ein. Unser legendäres Unterhaltungsprogramm wartet mit zahlreichen Partys mit Live-Musik, Speisen und Getränken sowie After Show Partys in der unmittelbar angrenzenden Innenstadt Biograds auf.

image001Neben den über 100 Ausstellungsschiffen bietet die Biograd Boat Show in der 16. Auflage auch erstmalig ein Yachtcharter Informationszentrum. Die Mehrheit der hier präsentierten Yachten und Charterunternehmen lassen sich übrigens auch über die ADAC Yachtcharter-Suche vergleichen und buchen. In Kooperation mit dem Burza Nautika Magazin werden zahlreiche Seminare, u.a. zur Instandhaltung von Yachten, durchgeführt.

Das 36 Meter Eventschiff “Nada” bietet kostenlos Wassertouren an und wird für Meetings und Präsentationen eingesetzt. Ferner werden kostenlose Fahrten auf Mini-U-Booten und Schnellbooten angeboten. 

Auch für Liebhaber des Kunsthandwerks bietet die Messe entsprechende Angebote. Für ambitionierte Segler werden zudem 4 Regatten ausgetragen.

Für Gäste die auf eigenem Kiel zur Messe anreisen möchten, hält der ADAC Marinaführer umfassende Informationen zur Ausstattung des Veranstaltungsortes, der Marina Kornti, bereit. Revierinformationen finden interessierte Skipper im ADAC Revierführer. Weitere Informationen vom Veranstalter unter www.bbs.com.hr.

 

Von Menschen und von Schiffen: Kaiser Franz-Joseph I. und sein Schlachtschiff VIRIBUS UNITIS.


Die große Seemauer an der Einfahrt in den Hafen von Pula: Jeder Kroatien-Segler kennt sie. Aber kaum jemand kennt die vielen Geschichten, die hinter ihr im Hafen von Pula auf dem Meeresgrund ruhen.

Es ist ein kaum bekanntes Kapitel: und doch war Österreich zwischen 1860 und 1918 eine veritable Seemacht. Mit Admirälen, zahllosen Schiffen, ja: einer richtigen Flotte aus über 20 großen Kampfschiffen, die dort stationiert war, wo heute ein beliebtes Segelrevier ist: nördlich des Kvarner im kroatischen Pula.

Von Haus aus war Östereich natürlich Binnenland. Aber mit Napoleons Niederlage 1814 waren die Habsburger Mittelmeer-Anrainer geworden: Venedig war Österreich-Ungarn zugeschlagen worden – und wer heute die Haupteinkaufsmeile von Venedig entlangläuft, wird offenen Auges vor einem Gebäude stehenbleiben mit der Aufschrift „K.K. Festungs- und Stadtkommando“: die alte Kommandantur aus jenen Jahren. Aber mit Venedig wusste Wien wenig anzufangen. Das gesamte Veneto wurde nach 1814 österreichisch, und genauso ganz Istrien bis nach Rijeka. Von 1814 bis etwa 1850 war das alles von sehr untergeordneter Bedeutung für Wien. Irgendwann in den 1830ern hatte man zwar eine kleine Garnison in den Ort Pula gelegt. Aber die kämpfte dort, glaubt man den Quellen, mehr gegen den Hunger als gegen irgendwelche Feinde.

    Kroatisch, vorher jugoslawisch, davor österreichisch: nur wenige Meter entfernt von der
    Durchfahrt liegen die Reste der VIRIBUS UNITIS auf dem Meeresboden.  

Das änderte sich schlagartig mit der industriellen Revolution im deutschsprachigen Raum Mitte des 19. Jahrhunderts. Pula wurde als Flottenstützpunkt ausgebaut, rund um das heute immer noch beeindruckende römische Amphittheater aus dem 1. Jahrhundert nach Christus entstehen Kasernen, Kasematten, Offizierskasinos. Die in dem kleinen Wiener Verlag ALBUM von H. Seemann und Chr. Lunzer herausgegebenen Bücher mit Fotografien aus dieser Zeit dokumentieren die Epoche der Seefahrtsnation Österreich von 1850 bis 1918. Ich habe nicht viele Bücher hier auf Levje, aber die ALBUM-Bücher sind mit dabei. Es sind faszinierende Fotografien, die überwiegend von dem K.K. Marinefotografen Alois Beer stammen, dessen Werk aus der Frühzeit der Fotografie etwa 14.000 Original-Negativ-Glasplatten umfasst.

Die Fotografie oben ist dem bei ALBUM 2011 erschienen Band MARINEBILDER entnommen. Sie zeigt das größte der etwa 20 großen österreichischen Kampfschiffe, die VIRIBUS UNITIS. Die meisten Schiffe dieser Zeit hatten klingende Namen: SZENT ISTVÁN, RADETZKY, TEGETTHOFF. Aber das Schiff oben, um 1910 in Triest gebaut, trägt die Devise von Kaiser Franz Joseph von Österreich: „Viribus Unitis“. Mit vereinten Kräften. Als hätte Franz Joseph auch mit seiner Devise seinem immer auseinander strebenden Vielvölkerstaat eine weitere, wenn auch schwache Klammer hinzufügen wollen. 
Aber etwas ist ungewöhnlich auf dieser alten Fotografie. Die Mannschaften stehen ohne Ordnung an Deck. Keine Parade, kein Jubel. Schweigend, wie es scheint, mit hängenden Köpfen. Die riesige Rot-Weiß-Rote Flagge ist nicht nur auf Halbmast, sondern weit, weit unten. Das Schiff läuft langsam. Der Marinefotograf Alois Beer hat mit seinem Bild ein ungewöhnliches Zeitdokument geschaffen: Die VIRIBUS UNITIS hat die Leichen des wenige Tage zuvor in Sarajewo ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand, des Sohnes von Kaiser Franz-Josef, und seiner Gemahlin an Bord und läuft am 30.6.1914 in Triest ein. Kein Jubel, wie man oft über die Stimmung bei Ausbruch des I. Weltkriegs lesen kann. Kein freudiges Geschrei. Sondern: Bedrückung. Trauer. Sorge. Und drei Monate später herrscht Krieg.

Die VIRIBUS UNITIS wurde um 1910 auf private Initiative von und mit Geldern eines engagierten Privatmannes, des Grafen Montecuccoli begonnen – so weit ging die Liebe zum eigenen Land damals. Sie übersteht den Krieg, der an anderen Orten ausgefochten wird, in Pula fast unbeschadet. Die Adria, das Mittelmeer überhaupt sind – bis auf die Dardanellen, die auf das Konto eines jungen, eigenwillig-hitzigen Lords in der britischen Admiralität namens Winston Churchill gehen – nicht Schauplatz des großen Gemetzels. Die österreichische Flotte liegt in Pula, geschützt durch die große Mauer, die noch heute jeder Segler passieren muß, der hinein will in die istrische Hafenstadt. 

Als Östereich-Ungarn am 31.10.1918, wenige Tage vor seiner Kapitulation, Pula und die Flotte an das in Gründung befindliche „Königreich der Kroaten, Serben und Slowenen“ übergibt, wird die VIRIBUS UNITIS von einem Kommando der Besatzung übernommen. Es sind istrische, kroatische, montenegrinische, später wird man sagen, „jugoslawische“ Offiziere und Matrosen, die das Schiff für ihren neu zu gründenden Staat in Pula in Besitz nehmen. 

Aber das ist wiederum Italien ein Dorn im Auge: der erbittert bekämpfte Erzfeind Österreich hat kapituliert – und jetzt soll gleich eine neue Seemacht entstehen? Und im Osten Italiens zu einer neuen Bedrohung werden? Vor der Seemauer Pula’s setzt ein italienisches Flottenkommando mehrere Einmann-Torpedos aus, die in der Nacht zum 1. November 1918 die schlecht bewachten Sperren überwinden, in den Hafen von Pula eindringen. Und an der Bordwand der VIRIBUS UNITIS detonieren. 

Kaiser Franz Josephs Schiff, die 160-Meter lange VIRIBUS UNITIS, bekommt Schlagseite, kentert und sinkt kieloben, mitten im Hafenbecken von Pula, wo ihre Reste heute immer noch am Grund liegen. Man überfährt sie in Pula auf dem Weg in die Marina – jedenfalls das, was davon in 42 Meter Tiefe heute noch übrig ist.

In Italien herrscht Jubel. Der I. Weltkrieg war für Italien reich an Niederlagen und Verlusten, nicht an Siegen. Es mangelt an Helden. Und so werden die beiden Männer, die ihre Einmann-Torpedos tapfer in die Bordwand der VIRIBUS UNITIS steuerten und sie zerstörten (die beiden Bilder oben) zu Helden. Ihre Geschichte und die letzten Relikte der VIRIBUS UNITIS sind im Marinemuseum in Venedig, direkt vor dem Arsenale, zusammen mit den zu Artefakten verglühten Resten der beiden detonierten Torpedos (unten) ausgestellt.

Flensburg – Westlichster Punkt der Ostsee – N 54° 49,88´ E 009° 23,17´ – Oder: Wenn die Marine 3 mal hupt

Eine Sache gab es noch zu erledigen. Nach Flensburg fahren. Den westlichsten Punkt der Ostsee bei Flensburg-Kupfermühle zu erreichen. Und auch das habe ich nun geschafft.

Ein kalter grauer Morgen in einem Hafen der dänischen Südsee. Beim ersten Weckerklingeln tropft es noch aufs Vorluk, pustet durch den Deckslüfter, und halb Dunkel scheint es auch noch zu sein. Also eigentlich ganz klares Hafentagswetter. Trotzdem schäle ich mich aus meiner Bettdecken-Schlafsack Konsturktion und mache die Nonsuch ablegeklar. Der Wind ist einfach zu gut heute. Südost zu Ost, Bft 4-5, perfekter Wetter für den Schlag in die Flensburger Förde. Die nächsten Tage soll es eher ruhig sein, also muss ich den Wind inklusive Nebenwirkungen mitnehmen.

Warum aber eigentlich Flensburg? Eigentlich ist ein Törn dorthin nichts Besonderes. Ein Ort, der schon zum Kappelner Dunstkreis gehört, eher ein Wochenendziel darstellt, und ja irgendwie schon Deutschland ist. Das wollte ich ja eigentlich so lange wie möglich vermeiden. Flensburg stellt aber auch den westlichsten Punkt der Ostsee dar. Und nachdem ich in diesem Sommer bereits den südlichsten, östlichsten, und nördlichsten Punkt besucht habe kann ich es mir einfach nicht nehmen lassen dort auch noch vorbeizuschauen.
Nonsuch macht schnelle Fahrt, obwohl das Wetter immer ekliger wird. Die Sicht beträgt gerade mal 2km und es nieselt. Die Insel Alsen zieht nur schmenhaft vorbei. Aber gegen Mittag kommt es dann zu einem emotionalen Moment. Aus dem Dunst vor mir taucht der Leuchtturm Kalkgrund auf. Das stählerne Ungetüm markiert den Eingang zur Flensburger Förde. Vor allem aber liegt er in deutschen Gewässern! Es ist also so weit. Nach 6 Monaten bin ich wieder in Deutschland angekommen! Ich sehe kein Land, und auch der “Rote Riese” ist nur schwer im Dunst auszumachen, und trotzdem überkommt mich eine Freude. Das erste Mal bin ich nicht unglücklich darüber, dass die Reise bald zu Ende ist, sondern stolz auf das bisher Erreichte und freudig auf die Rückkehr in die Heimat. Trotzdem eine komische Szenerie. Ich bin komplett allein und von dunklem Nebel umgeben, nur der Leuchtturm und Ich. Fast fühle ich mich wie in einem Traum.

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Die Realität holt mich aber schnell wieder ein: Auf einmal gibt es ohrenbetäubenden Krach. Der Leuchturm verschwindet im Dunst. Er hat sein Nebelhorn angeworfen, die Sicht sinkt auf wenige Dutzend Meter. Na klasse, schon wieder. Mein ständiger Begleiter diesen Sommer. Dazu fängt es an bestialisch zu regnen. Einer dieser Moment in denen man sich fragt, warum man morgens nicht einfach im Bett geblieben ist. Und doch lache ich fast. Den Moment des Glücks und Triumphs lasse ich mir doch nicht von etwas Wasserdampf kaputtmachen.
Zum Glück ist nicht viel los. Die wenigen Segelboote die noch unterwegs sind Ausbildungsschiffe der deutschen Marine. Und die haben alle AIS. So vergeht auch diesel Nebel zum Glück ohne irgendwelchen gefährlichen Situationen. Irgendwann ist dann auch Alles wieder vorbei. Und mit Alles meine ich auch Alles. Es klart auf, der Regen lässt nach, und der Wind ist weg. Und zwar komplett, bis auf dem letzten Fitzel. Die Flensburger Förde liegt spiegelglatt vor mir. Auch egal, wenigstens konnte ich den größten Teil des Tages segeln. Überhaupt lerne ih das Wetter mit allen seinen Facetten in den letzten Tagen dieser Reise erst zu schätzen. Monatelang war es Alltag mit den Elementen zu leben, und wenn es neblig war, kein Wind gab oder geregnet hat, war das einfach nur lästig. Lästiger als wenn es eben in der Hamburger Innenstadt regnet, denn ich lebe ja halb draussen. Jetzt aber, wo man jede Empfindung noch stärker als vorher wahrnimmt, lässt einen auch solches Wetter glücklich werden. Denn obwohl es eigentlich nur Flensburg ist, habe ich mal wieder das Gefühl am Ende der Welt angekommen zu sein. Es ist komplett Windstill und ruhig, die tiefliegenden Wolken und letzten Nebelschwaden ziehen vorbei. Fast wie Mittelerde erscheinen die Ochseninseln, die langsam vorbeiziehen. Stimmungsvoller hätte diese Fahrt doch eigentlich nicht werden können.

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Noch kurz bevor ich dann den westlichsten Punkt erreicht habe, passiert das eigentlich viel größere Highlight des Tages. Flensburg ist mein erster deutschen Hafen. Und nach alter Väter Sitte werden die Gastlandflaggen aller besuchten Länder nach einer großen Reise im ersten Hafen des Heimatlandes, sowie bei Ankunft im Heimathafen gesetzt. Es ist Tradition und Ehre zugleich. Das erste Mal flattern also alle Flaggen unter der Saling. Nur leider ist doch Verkehr auf der Förde. Von hinten kommt ein Marineschiff schnell auf. Ein Minenleger oder so ähnlich, also kein kleines Teil. Typische Reaktion eines Seglers: “Na der überholt mich ja, ich hab also Vorfahrt.” Terrierkomplex nenne ich das immer. Der Minenleger kommt also immer näher und nur langsam dreht er zur Seite weg. Der Kommandant und Ich begaffen uns dabei durchs Fernglas. Wer zuerst blinzelt verliert. Dann aber die Überraschung: Er kommt auf die Brückennock und winkt fröhlich herüber. und hebt den Daumen beim Anblick der Nonsuch. Dann verschwindet er wieder in der Brücke. Sekundenbruchteile später blökt sein Horn auf. Habe ich also doch was falsch gemacht? Nein: Tuuuuut Tuuuuuut Tuuuuuut. Drei Mal lang. Das Grußsignal! Wieder kommt er raus und winkt. Ich freue mich tierisch, und erwidere mit zweimal kurz. Wobei meine Tröte da eher armselig klingt.
Ich kann nicht mal sagen ob Stolz oder Freude in diesem Moment überwiegen. Auf jeden Fall eine mega tolle Geste. Schöner kann ein erster Empfang in der Heimat ja fast nicht ablaufen.

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Und dann ist es so weit. Ich erreiche den westlichsten Punkt der Ostsee, an der kleinen Grenzbrücke bei Flensburg-Kupfermühle, ganz in der letzten Ecke der Flensburger Förde. Eigentlich kein besonderer Platz, aber für mich könnte er gerade nicht wichtiger sein. Zwar ist es natürlich noch etwas Anderes in Töre einzulaufen, aber das Erreichen des westlichsten Punktes komplettiert diese Reise. Ich habe die gesamte Ostsee von Westen nach Osten, von Süden nach Norden bereist. Ein tolles Gefühl. Und wie in einem Film laufen bei mir die ganzen letzten paar Meilen bis Flensburg einzelne Szenen aus dem Sommer ab.

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In Flensburg anzukommen ist dann ein Kontrastprogramm. Wieder einmal der Lärm der Stadt (auch wenn der hier mir irgendwie unsympathischer als zum Beispiel in Göteborg erscheint ;-) ), Leute die einen im Supermarkt auf Deutsch ansprechen, und  überhaupt. Ich verbringe den Abend lieber an Bord mit Blick auf den Museumshafen und dem ersten Döner seit 6 Monaten. Das ist im Ostseeraum nämlich irgendwie noch nicht angekommen. Und ich mache das erste seit Monaten wieder mit Heckpfählen fest. Kleine Randnotiz, aber auch irgendwie ein komisches Gefühl.

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Aber irgendwie zieht es mich doch noch wieder raus. Und nach Dänemark. Anstatt in Flensburg zu bleiben geht es für mich nach Kegnaes, auf der dänischen Seite der Förde. Noch einmal vor Anker liegen. Und wieder ist die Szenerie absolut genial. Obwohl es tagsber genug Wind zum Segeln gab, legt sich jetzt wieder ein Dunstschleier und spiegelglatte See über das Hørup Hav. Ich nutze die Zeit ohne Ablenkung von Land und schwelge in Erinnerungen. Und für einige Sekundenbruchteile bin ich wieder auf See. Im Bottnischen Meerbusen. Im frischen Haff vor Kaliningrad, im Götakanal oder irgendwie hinter einer namenlosen Schäre…
Noch bis Sonntag… Kommt doch auf ein Bier vorbei wenn ihr in der Nähe seid! ;-)

 

Die Wiege des Blauwassersegelns

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“Maverick too” liegt in Yarmouth, auf der Isle of Wight. Ein kleines Dörfchen, von dem bestimmt die wenigsten Leser bereits einmal gehört haben, geschweige denn schon einmal dort gewesen sind. Der Ort, der vor etwa 900 Jahren gegründet worden ist, hat eine Menge zu bieten. Urige Pubs zum Beispiel, eine tolle Seebrücke und sogar ein altes Castle von Henri dem Achten. Was mich allerdings mit Yarmouth verbindet, ist eine Dienstreise, die mich im vergangenen April hierher geführt hat. Denn nur 200 Meter Luftlinie von unserem Liegeplatz entfernt steht ein altes Coastguard-Cottage, das niemand geringerem gehört hat, als Susan Hiscock. Zusammen mit ihrem Mann Eric ist sie als eine der Blauwasserpioniere bereits in den fünfziger Jahren um die Welt gesegelt. Die ersten Langfahrtbücher und -ratgeber, nach deren Lektüre sich viele Menschen auf die Ozeane gewagt haben, stammen aus ihrer Feder. Jede ihrer Reisen und Weltumsegelungen hat hier in Yarmouth begonnen. Von ihrem berühmtesten Schiff, der “Wanderer III”, hängt hier im Yachtclub ein Modell an der Wand. Direkt neben den Medallien, die die beiden für ihre fantastischen Abenteuer gewonnen haben.

Noch faszinierender allerdings war es, einen Blick in das Cottage zu werfen, in dem Susan nach Erics Tod (Mitte der 80er Jahre) gewohnt hat. Alle Logbücher, alle Dias, alle Seekarten, Gästebücher und hunderte Andenken aus 40 Jahren Blauwassersegelns liegen dort. Erics Nichte hat das Cottage nach Susans Tod (Mitte der 90er Jahre) übernommen und nichts daran geändert. Es fühlt sich an wie ein lebendiges Museum, denn es ist keine Ausstellung, sondern ein Überbleibsel auf dem Leben der beiden. In der aktuellen YACHT 21/2014, die zufälligerweise heute am Kiosk erschienen ist, habe ich von dem Besuch berichtet.

Erics Nichte lebt nicht auf der Insel, die Tür zum Cottage ist bei unserem Besuch also leider verschlossen. Aber wir sind auch nicht deshalb hierher gekommen, sondern weil ich den Ort so kniffig fand. Vorhin haben wir in dem Bootsladen, in dem Eric in den 50er Jahren seine “Wanderer III” ausgerüstet hat, zwei emaillierte Müslischalen gekauft. Sowas hat uns bisher auf See immer gefehlt. Und mich würde es nicht wundern, wenn genau solche Schalen auch schon bei Susan und Eric an Bord Verwendung gefunden hätten …

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Alles weitere unter den Bildern.

Johannes

 

 


[Show as slideshow]


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Die vergessenen Inseln: Östlich von Milos. Oder: Wenn der Meltemi weht.

Wenn der Meltemi bläst: Das Video zeigt zweieinhalb Minuten Durchfahrt durch die Meerenge zwischen Milos und Kimolos: Ungeschnitten, ohne Musik, Wind und Welle „pur“. Hier klicken.

Unmittelbar östlich von Milos liegt ein kaum bekanntes, vergessenes kleines Inselparadies: zwei große. Und viele kleine Inseln, Inselchen, Felsbänke, Riffe, deren Namen kaum eine Seekarte kennt.
Die beiden Hauptinseln dieser Gruppe heißen Kimolos und Polyegos, und sie sind nicht unbedingt klein: Auf Kimolos leben immerhin fast 1.000 Menschen. Aber die Bedingungen sind hart. Ein bisschen Landwirtschaft. Etwas Fischfang. Ein wenig Tourismus. Es gibt kaum Wasser auf der Insel, mühsam schleppen es Tankschiffe herbei, und nicht selten ist der Mangel im Sommer so groß, dass das Wasser rationiert werden muss. Dann gibt es „Wasseralarm“. Vielleicht ist dies auch der Grund, dass die Inseln – anders als das unmittelbar daneben liegende Milos – „vergessene Inseln“ sind: abseits der großen Ströme. Unentdeckt. Sich selbst, Wind und Zeit überlassen. 
Für den, der segelt, hat die Inselgruppe aber einen ganz besonderen Reiz: Wer hier allein sein will, findet eine Unzahl Meltemi-geschützter Ankerplätze zwischen den Inseln Kimolos, Polyegos, vor Agiou Giorgos oder Agio Efstathios. Die Inselgruppe ist wie ein kleines Binnenrevier, nach Süden offen, aber geschützt vor dem fauchenden Meltemi, fast wie der Drake-Channel auf den British-Virgin-Islands, mit kaum besuchten Sandstränden, über denen nichts als Einsamkeit schwebt.
Als ich gegen Mittag von Milos lossegle und durch den einstigen Vulkankrater nach Norden kreuze, ist sich der Wind uneins. Mal vier von Nord, mal Nichts von Süd. Geklapper im Rigg. Schläge im Tuch. Geschaukel in den Wellen. Gekabbel, von überall her. Aber kaum bin ich aus dem Krater draussen, meldet sich der Meltemi. Und weil es die Zeit ist, in der er wach wird, man kann die Uhr danach stellen, zwischen zwei und drei gehts los: wird er an diesem Tag besonders wach und weht, wie es ihm gefällt, bis in die Dreissiger hinein. 
Weil mir das Gegenan-Bolzen auf Legerwall nördlich Kimolos im auffrischenden Meltemi wenig Lust verheißt, laufe ich mit gerefften Segeln ab, durch die Meerenge von Pollonia, genau zwischen Milos und Kimolos hindurch und hinein in das Binnenrevier. Schlagartig ists vorbei mit der Welle, alles ist glatt und türkis und sandfarben. Nur die Böen, die mit über dreissig Knoten von Kimolos herabfegen, erinnern mich daran: dass Draussen ein anderer Wind weht.

Für alle, für die Segelsaison fast schon vorbei ist: das obige Video zeigt, wie es letzten Sommer war. Und wie es nächsten Sommer sein wird, bei Meltemi, zwischen Milos und Kimolos. Hier klicken.

Da will ich hin! Wo liegen eigentlich Milos und Kimolos?

Wie komme ich da ohne Segelboot hin? Einfach auf dieser Website Ihren Wohnort und Kimolos eintragen. „Rome2Rio“ kennt den kürzesten Weg…

Herbstsegeln und ein Wiedersehen

Nur ein Wetterfenster von einem Tag sollte sich mir bieten um Anholt zu verlassen. Wie so oft im Frühherbst bestimmt das Wetter und nicht mehr das persönliche Gusto die Törnplanung.

Ich verlasse Anholt also nach Abflauen des Sturmes bei erstklassigen Südostwinden. Es geht vorbei an dem gigantischen Windpark,n mitten zwischen Anholt und dem Festland. Irgendwie kann ich mich hier draußen auf offener See nicht wirklich damit anfreunden… Wenigstens legt der Sommer heute noch mal ein kurzes Intermezzo ein. So geht es dann vorbei an Grenaa Richtung Süden. Das Seegebiet zwischen Greena und der Insel Samsø gehört für mich zu den unangenehmsten Teilen der “heimischen” Ostsee. Noch nie habe ich hier wirklich gute Bedingungen angetroffen. Es sind 15 NM zwischen den nächsten Häfen, der Wind kommt irgendwie immer von vorne, die Welle ist kurz, und der immer an der Küste stehende Strom scheint auch immer von vorne zu kommen. Und in mindestens 50% der Fälle am besten alles zusammen. Heute war es am Anfang nur der Strom. Das war mir noch egal. 6 Monate auf See sorgen doch für eine gewisse Grundentspannung und so habe ich mich einfach gefreut länger bei diesen schönen Bedingungen auf See sein zu können. Das änderte sich dann, als der Wind auffrischte und eine eklige kurze Welle auf Land schiebt. Mal wieder sucht sich jedes Teil unter Deck einen neuen Platz. Wenn sogar die 15kg schwere angelaschte Kühlbox von ihrem Platz unter dem Tisch wegdreht, ist wirklich Mixer-Feeling angesagt. Ich wundere mich selber, dass ich immer noch die Ruhe selbst bin, da fängt der Wind an langsam aber stetig auf Südwest zu drehen. Von vorn also. Und weil das noch nicht genug ist, bringt der Südwest dann auch noch dicke Wolken und Schauer mit. Erwähnte ich eigentlich, dass ich diese Ecke nicht mag?

Die Fahrwassertonnen sollte man hier wohl besser ernst nehmen...

Doch etwas Anderes fasziniert mich, denn nach Grenaa verändert auch die dänische Festlandküste ihr Gesicht. Eine neue Küstenform taucht auch. Nach den endlosen Strandküsten des Baltikums, den zerklüfteten Schären Skandinaviens, und den Dünen von Nordschweden, prägen jetzt sanfte grüne Hügel, Wiesen und Felder, unterbrochen von einigen kleinen Lehmkliffkanten das Küstenbild. Die typische Küste der westlichen Ostsee. Das letzte mal habe ich die im April gesehen. So langsam schließt sich der Kreis…

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Ebeltoft ist das Ziel des Tages. Ein netter kleiner Ort in der Nähe von Aarhus. Hier sollte ich dann auch erst mal 2 Tage bleiben. Der Herbst ist mit voller Inbrunst zurück. Der erste Hafentag vergeht mit pausenlosem Regen, der nächste mit guten 30kn Wind. Da fährt man nicht raus wenn man nicht muss. Und noch habe ich ja Zeit. Und in Ebeltoft lässt es sich gut aushalten. Für den kleinen Max gibt es ein mal wieder ein Museumsschiff zu inspizieren. Die Fregatte “Jylland”, eines der letzten erhaltenen hölzernen Kriegsschiffe und Veteran der Schlacht von Helgoland 1864.Obwohl die Dänen den Krieg mit Preußen verloren haben wird dieser im angeschlossenen Museums ausgiebig gedacht. Ähnlich wie in Oscarsborg in Norwegen. Glaube, das hat was mit dem Nationalstolz der kleinen Länder zu tun…
Auch ansonsten kann die Stadt sich sehen lassen. Die Innenstadt ist fast komplett von kleinen, bunten, alten Häusern geprägt, von denen sich selbst Aerösköbing eine Scheibe abschneiden könnte. Und dann gibt es ja noch eine Regel für Hafentage wegen Schlechtwetter: Zur Wahrung der guten Laune wird Essen gegangen. Und so wird dem Bordballast eine große Portion des dänischen Nationalgerichts “Sterneskjud”, einer Art gemischter Fischplatte mit Garnelen, zugeschlagen. :-)

Die Fregatte "Jylland"

Nach 2 Hafentagen reichts mir aber, und ich werde ungeduldig. Oder leichtsinnig?  Der Wind hat zwar nachgelassen, aber mittlerweile auf Südwest gedreht. Aus irgendeiner Vorahnung habe ich am Abend vorher noch das erste Mal die Minifock aufgezogen. Vielleicht war mir aber auch einfach nur langweilig… Die ersten Meilen verlaufen gut und zügig. So lahmarschig Nonsuch mit der riesigen Genua manchmal bei wenig Wind läuft, so perfekt liegt sie bei mehr Wind mit der Kleinen (Sturm)fock auf dem Ruder. Vielleicht muss ich doch mal in eine normale Arbeitsfock investieren… Der Wind dreht jedenfalls immer weiter auf. Am Ende stehen wieder 30kn auf der Uhr. Und das Tagesziel Ballen auf Samsø liegt aufs Grad genau in Luv. Nach dem lauen Sommer bin ich Starkwindsegeln irgendwie nicht mehr gewohnt. Seit Anfang Juli war das fast nie mehr gefragt. Schnell kommen dann die Gedanken, ob auch alles hält, das Schiff die Strapazen auch mit macht. Immerhin hat es schon 3,500sm dieses Jahr runter. Während jede Welle abstoppt (das kommt gefühlt einer Vollbremsung an jeder Ampel gleich), hoffe ich also, dass alles gut geht. Auch wenn man instinktiv irgendwie weiß, dass es für solche Bedenken gar keinen Grund gibt. Aber selbst beim hundertsten Mal ist die Szenerie von Starkwind von vorne von Neuem eindrucksvoll. Auch heute schlägt sich Nonsuch natürlich viel besser als befürchtet. Vor allem die Sturmfock läuft (Oh Wunder!) einfach viel besser als eine eingerollte Genua. Die erste Amtshandlung in Ballen ist also ein Telefonat mit dem Segelmacher meines Vertrauens wegen einer Arbeitsfock für mittlere Winde… Auch in Ballen ist die Saison mehr als vorbei. Aber die Bäckerei im Hafen hat jeden Freitag Pizzaabend! Und heute ist…. Es folgt der perfekte Männerabend. Die Sonne kommt raus, der Wind lässt nach. Ich sitze mit einem kühlen Bier und frischer Pizza im Cockpit, und freue mich über den heute geschafften Teil

In Ballen erst mal Wunden lecken.

Für den nächsten Schlag gen Süden hat der Wind kein Stpck nachgelassen. Aber dafür wenigstens auf West, also genau Halbwind, gedreht. Und heute habe ich mich mal wieder in mein Schiff verliebt. Es war einer dieser Tage, für die man segelt. Anfangs bin ich immer noch vorsichtig. Ich muss mich ja erst mal wieder an die Herbstbedingungen gewöhnen, doch mit jeder Minute, und jedem zehntel Knoten Fahrt den das Schiff aufnimmt, steigt die Freude. Die Wellen im großen Belt rauschen grummelnd von der einen auf die andere Seite des Schiffes, es geht mehrere Meter auf und ab, die Logge erreicht nie geahnte Werte von fast bis zu 8 kn. Das alles mit Sturmfock und dem II. Reff im Groß. Meine Laune ist genau so weit aufgedreht wie die Stereoanlage. Es ist einfach herrlich. 7kn, also ca. 13 km/h reichen aus, um einen Segler in Speedrausch zu versetzen. Schon komisch wie sich die Verhältnisse auf dem Wasser verschieben. Es gibt ein sehr schönes Buch: “Wer Meer hat, braucht weniger”, welches beschreibt wie Segeln die Psyche verändert, zur Langsamkeit und Wertschätzung der kleinen Dinge anregt. Auch auf die Geschwindigkeiten beim Segeln trifft das wohl zu, denn selbst auf dem Fahrrad wären diese Werte, die mir heute das Kreissägengrinsem im Gesicht festtackern, nur für Rentner ´ne Leistung. So langsam kann ich dem Herbst und seinen Eskapaden aber etwas abgewinnen…

Bft. 6-7 1-1.5m Seegang.

Doe Durchfahrt durch die Grosse-Belt-Brücke bleibt das einzig Unangenehme des Tages. Wind und Wellen stoppen vor diesem gigantischen Bauwerk auf und erzeugen eine Wasseroberfläche wie in einem Kochtopf. Die Strömungen zerren alle paar Dutzend Meter wechselnd in sämtliche Himmelsrichtungen. Und sobald ich durch die Brückenpfeiler durch bin, ist für 5 min. nichts. Als ob man durch eine Wand gefahren wäre, befinden sich hinter der Brücke, mitten auf dem Wasser, weder Wind noch Wellen. Ich gehöre zwar eher weniger zu den Ökos, aber wenn man so hautnah erlebt wie solche Bauwerke in die Natur (und meine Freizeitgestaltung ;-) ) eingreifen, kann man schon ins Grübeln kommen…

Glücklich und zufrieden über diesen perfekten Segeltag mache ich in Lundeborg auf Fünen fest. Ein kleiner entspannter Fischereihafen. Kurz dnach mir läuft eine deutsche Yacht ein. Der übliche “Wer-woher-wohin” Stegschnack lässt mich aber erschaudern. Die zwei kommen aus Arnis, einige Kilometer hinter Kappeln gelegen. Die Distanz bis zu meinem Liegeplatz ist jetzt also schon weniger als eine Tagesreise. Im Kontrast dazu steht ein kleines Erlebnis am nächsten Morgen. Ich bereite mir Ham&Eggs, ein klassisches Seglerfrühstück. Ganz klassisch englisch gehört auch Ketchup dazu. Und da fällt mir auf, dass mein Ketchup immer noch aus Polen stammt. Ich denke zurück an die Zeit in Polen. 5 Monate sind es schon, und doch kommt es mir eher vor wie 3 Wochen, als ich Polen Richtung Kaliningrad verließ…

Zünftiges Frühstück mit polnischem Ketchup.

Von hier aus folgt nur ein kurzer Törn. Ich habe mich mit meinen dänischen Freunden aus dem Göta Kanal in ihrem Heimathafen Thurø verabredet. Die beiden haben damals netterweise meine Souvenirschnapsvorräte als Fracht in den Süden an Bord genommen und so vor dem norwegischen Zoll gerettet.  Henrik kommt kurz nach mit im Hafen an. Er hat das Wochenende passenderweise in Kappeln verbracht und kommt kurz nach mir mit Grüßen aus der Heimat an. Es folgt ein langer Abend mit Geschichten aus dem Sommer, Erfahrungen der letzten Wochen, und darüber was Segeln doch für ein generationenübergreifendes Hobby ist. Obwohl der Schönheiteschlaf dem Abend entsprechend spät endet, ist die Umgebung noch in dichten Nebel gehüllt, während oben bereits die Sonne scheint. Das ist allerdings nicht den zuvor gereichten alkoholhaltigen Erfrischungen, sondern der schwindenden Kraft der Sonne und dem anbrechenden Herbst geschuldet. Eine zauberhafte Stimmung. Wer lange genug sucht, findet wohl doch die positiven Seiten am Herbst…
Bevor wir uns für dieses Jahr verabscheiden, bekomme ich noch eine kleine Tour durch Thurø, welches definitv auf meiner Liste für regelmäßige Törnziele landet. Obwohl quasi fast in der Stadt Svendborg gelegen, ist die Stimmung eher dörflich-dänisch. Die Fischer arbeiten direkt neben dem kleinen Segelclub, es gibt viele traditionsreiche Werften (unter anderem auch eine der besten In ganz Europa – ca. die halbe europäische 12mR Flotte bekommt hier ihre Wartung), es hat diese Spur Verschlafenheit die so perfekt zu einem Wochenend-Getaway passt. Ich werde ganz bestimmt wiederkommen.

Der Nebel ist dem Herbst, nicht dem gestrigen Abend geschuldet.

Und nun geht es langsam heimwärts. Nur eine kleine Sache muss ich immer noch erledigen…..