Monat: Oktober 2014

Slano: Startschuss zum Bau der 22. ACI-Marina

In der neuen ACI Marina Slano werden 200 Liegeplätze entstehen.

In der neuen ACI marina Slano werden 200 Liegeplätze entstehen.

Regierungspräsident Zoran Milanović gab mit der feierlichen Eröffnung der Baustelle den Startschuss zum Bau der neuen 22. ACI-Marina „Veljko Barbieri“ in Slano

Im Ort Slano an der Dubrovniker Küste fand am 27. Oktober die feierliche Eröffnung der Baustelle statt. Das war der Startschuss zum Bau der 22. ACI-Marina, sie wird den Namen der ACI Gründers Veljko Barbieri tragen.

ACI Direktorin Doris Peručić und Regierungspräsident Zoran Milanović geben den Startschuss zum Bau der 22. ACI Marina.

ACI Direktorin Doris Peručić und Regierungspräsident Zoran Milanović geben den Startschuss zum Bau der 22. ACI Marina.

Die Baustelle der neuen ACI-Marina wurde offiziell vom Regierungspräsidenten Zoran Milanović eröffnet, der dabei die Bedeutung dieses Projektes für die Entwicklung des nautischen Tourismus Kroatiens hervorhob: „Die ACI schlug in den achtziger Jahren überzeugend und kraftvoll einen bahnbrechenden Weg ein und baute innerhalb kurzer Zeit eine große Zahl von Marinas im ACI-System. In den nachfolgenden vierundzwanzig Jahren wurde dann keine einzige neue Marina mehr gebaut –  ein in der Tat zu langer Zeitraum, der eine derartige Investition längst überfällig macht. Diese Investition ist wichtig für die ACI, aber auch für die lokale Gemeinschaft. Sie ist das Ergebnis gemeinschaftlichen Bemühens und der Arbeit vieler.”

Die Fertigstellung der ACI Marina Slano ist zum Saisonauftakt 2015 geplant.

Die Fertigstellung der ACI Marina Slano ist zum Saisonauftakt 2015 geplant.

Die ACI Direktorin Doris Peručić sagte: „Für uns ist dies ein großer Tag, denn der Bau einer neuen Marina kennzeichnet einen Neuanfang, bedeutet aber gleichzeitig auch Wachstum und Entwicklung der Gesellschaft und damit die Erweiterung des Angebots für alle Nautiker, die die kroatische Küste besuchen.

Die Eröffnung der neuen ACI-Marina Slano wird zu Beginn der kommenden Nautik-Saison erwartet. Die ACI-Marina Slano verfügt dann über eine Kapazität von 200 Liegeplätzen für Wasserfahrzeuge mit einer Länge von 11 bis 25 Metern.

Shop Teaser Franz Kroeplien „Weltumsegelung in Etappen“

Eine Weltumsegelung ist der Traum vieler Segler. Franz Kroeplien realisierte diesen Jugendtraum mit wechselnden Crewmitgliedern aus dem Freundeskreis indem er die sieben Jahre alte Wauquiez 43 Pilot Saloon kaufte, um damit auf der Barfußroute um die Welt zu segeln, und zwar durch den Panamakanal und um das Kap der Guten Hoffnung. Franz Kroeplien erhielt den Weltumsegler-Preis 2011 von Trans-Ocean, dem Verein zur Förderung des Hochseesegelns e.V.

Franz Kroepliens komplette „Weltumsegelung in Etappen“ ist hier erhältlich.

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Rund 24.000 Besucher am ersten Wochenende auf der hanseboot

Ermäßigter Eintritt für ADAC Skipper auf der hanseboot. Foto: HMC / Nico Maack (N)

Ermäßigter Eintritt für ADAC Skipper auf der hanseboot. Foto: HMC / Nico Maack (N)

Rund 24.000 Besucher kamen am Eröffnungswochenende zur 55. hanseboot. Bootshallen, Ausrüstungsbereiche und Aktionsangebote wie die neue Kanu-Welt und die Refit arena lockten Einsteiger, Profis und Freizeitskipper in die Messehallen. Auch die In-Water hanseboot im City Sporthafen war am Samstag und Sonntag gut besucht. Zahlreiche Besucher nutzten die kostenlosen Shuttle-Busse, um vom Messegelände in den hanseboot-Hafen zu fahren und die großen Yachten an den Steganlagen in Augenschein zu nehmen.

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Für jeden etwas dabei: kleine Boote und große Yachten

Die 55. hanseboot ist noch bis zum 2. November 2014 täglich von 10 bis 18 Uhr, am Mittwoch von 10 bis 20 Uhr, geöffnet. In dieser Zeit können am Bootssport interessierte Besucher kleine Boote und luxuriöse Yachten für jeden Geschmack und Geldbeutel erleben. Die in den Messehallen und auf der In-Water hanseboot im City Sporthafen am Baumwall gezeigten Schiffe reichen von 2,30 bis zu über 17,15 Meter Länge und kosten von wenigen hundert bis zu 1,8 Millionen Euro.

Größte Segelyacht der hanseboot macht im City Sporthafen fest

Die größte Yacht der diesjährigen hanseboot heißt Moody DS 54. Die 17,15 Meter lange, von Hanse Yachts ausgestellte Segelyacht ist ab 635.300 Euro zu haben und liegt am Steg A4 im City Sporthafen. Die Yacht soll das Volumen und den Komfort einer luxuriösen 60 Fuß-Segelyacht auf nur 17 Metern Gesamtlänge bieten. Aufgrund der Bauweise mit zwei Unterflurkabinen unter dem Decksalon sowie der Achterkabine an Backbord unter dem Cockpit bietet die Yacht ein hohes Maß an Lebensraum.

Dabei besitzt die Moody DS 54 eine Größe, die sich noch gut ohne Skipper und Crew handhaben lässt. Die Yacht führt das „One Level Living“-Konzept der Moody Decksalon-Serie konsequent fort: das große Cockpit, der helle Deckssalon, die Pantry und der Kartentisch liegen auf einer Ebene. Sie sind barrierefrei miteinander verbunden. Bei geöffneter Schiebetür verschmelzen sie zu einem einzigen, großen Lebensraum.

Hanse 505 größte Segelyacht unter Hallendächern

Von Hanse Yachts aus Greifswald kommt in diesem Jahr auch die größte in der Segelboothalle B6 gezeigte Segelyacht. Die Hanse 505 am Stand C.102 bringt es auf 15,40 Meter Länge über Alles und ist ab 272.000 Euro zu haben. Die Yacht, welche die bis dahin gebaute Hanse 495 ersetzt, besitzt moderne Deckslinien mit einem flachen Aufbau. Das Deckslayout, welches sich an das der größeren Hanse 575 anlehnt, wirkt elegant und edel. Die Yacht kann mit bis zu sechs Kabinen mit maximal elf Kojen ausgestattet werden.

Längste Motoryacht in den Messehallen ist die Targa 44

Die größte Motoryacht der hanseboot in Halle B7 heißt Targa 44. Sie ist auf dem finnischen Gemeinschaftsstand B.131 in Augenschein zu nehmen. Die 14,35 Meter lange Targa 44 gewann zusammen mit ihrer zwei Fuß kürzeren Version viele Preise. Beim Test der neuen IPS-Antriebe von Volvo Penta erreichte die praktische und komfortable Motoryacht eine Geschwindigkeit von 38 Knoten (70 km/h).

Teuerste Segelyacht der hanseboot 2014 ist die Oyster 54

Dass die teuersten Yachten der diesjährigen hanseboot nicht immer auch die größten sein müssen, zeigt Oyster Marine. Die Oyster 54, Nachfolgemodell der überaus erfolgreichen 53, ist 16,43 Meter über Alles lang und in der Grundausstattung zu einem Preis von deutlich über 1,5 Mio. Euro zu haben. Damit ist die exklusive Yacht fast einen Dreiviertelmeter kürzer als die längste Yacht der Messe, die Moody DS 54 – kostet aber mehr als doppelt so viel. Zu sehen ist die Oyster 54 auf der In Water-hanseboot am Steg A6.

Hallberg Rassy 43 Mk III teuerste Segelyacht auf dem Messegelände

Mit einem Grundpreis ab 579.000 Euro ab Werft ist die neue Hallberg Rassy 43 Mk III dagegen ein echtes „Schnäppchen“. Die 13,57 Meter über Alles lange Weiterentwicklung des Vorgängermodells Mk II ist in Halle B6 am Stand A.109 zu sehen. Die überdurchschnittlich ausgerüstete und sehr komfortable Fahrtenyacht mit Modifikationen insbesondere unter Deck gilt als teuerste Segelyacht, die in diesem Jahr unter den Hallendächern der Hamburger Bootsmesse gezeigt wird.

Elling E3 ist die teuerste Motoryacht in den Hallen

Die teuerste Motoryacht der diesjährigen hanseboot ist in der Halle B7 am Stand D.140 (Steg Nr. 1) zu bewundern. Die 12 Meter lange Elling E3, gezeigt von der Boots- und Yachthandelsvertretung Mannheim, kostet in der Grundausstattung 680.000 Euro. Dafür erhalten Käufer eine Motoryacht, die Seefreundlichkeit mit zeitgemäßem Wohnkomfort verbindet und erstklassige, seegerechte und praktische Lösungen an Bord und unter Deck bietet – Features, die Eigner zu schätzen wissen, die lange Zeit an Bord leben und längere Seestrecken zurücklegen wollen.

Kleinstes Segelboot: „Optimist“ mit 2,30 Metern Länge

Dass der Einstieg in den Segelsport indes nicht immer teuer sein muss, zeigt etwa das kleinste Segelboot auf der hanseboot. Die Anfänger-Segeljolle Optimist ist 2,30 Meter lang und wird von der Firma Far East in Halle B6 am Stand B.156 vorgestellt. Einsteiger in den Segelsport müssen für die Grundausstattung der gezeigten Speedster-Regattaversion mit einem gewichtsoptimierten und besonders steifen Rumpf, Ruder, Schwert und einem kompletten Rigg segelfertig 2.340 Euro bezahlen.

Kleinste Motorboote: Schlauchboote mit Außenbordern, Konsolen- und Angelboote

Wer sich für den motorisierten Einstieg in den Wassersport interessiert, ist in der Halle B7 richtig. Hier werden verschiedene Schlauchboote, Konsolen-, Angel- und Ruderboote für lediglich mehrere hundert Euro offeriert. Motoren müssen allerdings extra dazugekauft werden. Keinen Verbrenner- oder E-Motorantrieb benötigen dagegen Kajaks, Kanadier und – teils sogar besegelbare – Faltboote, die ebenfalls zu moderaten Einsteiger-Preisen in der neuen Kanu-Welt der hanseboot in Halle B4.OG angeboten werden.

Der ADAC Hansa e.V. gibt fachkundige Beratung für Wassersportler

In der Halle B3 EG präsentiert der ADAC Hansa e.V. u.a. das ADAC Marina-Portal und den Revierführer online. Zusätzlich gibt es fachkundige Beratung zur ADAC Yachtcharter-Suche, dem Yachtcharter Vergleichs- und Buchungsportal, zum Internationalen Bootsschein (IBS) und zu den ADAC Wassersport-Versicherungen.

Über die hanseboot

Die hanseboot öffnet vom 25.10.-2.11.2014 unter dem Slogan „Der Norden in seinem Element“ auf dem B-Gelände der Hamburg Messe und im In-Water hanseboot Hafen ihre Tore für Profis, Freizeitskipper und Einsteiger. In direkter Nähe zu den nordeuropäischen Revieren und den großen Binnengewässern präsentiert die 55. Internationale Bootsmesse Hamburg neue Boote und Yachten und informiert über Trends und Neuheiten der Bootssport-Branche. Die hanseboot ist täglich von 10 bis 18 Uhr, am Mittwoch von 10 bis 20 Uhr geöffnet. „Kids go free!“: Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre haben freien Eintritt. Die Comeback-Karte für 13 Euro (für ADAC Mitglieder ermäßigt auf 11 Euro) berechtigt zum Wiedereintritt ab 15 Uhr an einem beliebigen anderen Tag. Weitere Informationen unter www.hanseboot.de.

Reden wir über Geld: Was kosten 5 Monate Segeln im Mittelmeer?

Einfach mal ein halbes Jahr mit dem Boot verschwinden. Segeln, so lange Lust und Wetter mitmachen. Um jede Huk herumkucken, um die man immer mal herumkucken wollte: Das war mein Traum über 16 Jahre. Aber wie es so geht: es passt halt gerade nicht. Familie. Kinder. Ein spannender Job. Oder aber: Keine Ahnung, wie ich das finanzieren soll?

Fangen wir mal an mit: Geld. Segeln, heißt es, muss nicht teuer sein. Ein Freund, Software-Programmierer, ist mit Frau und zwei Kindern vor einigen Jahren auf einer 37er von Slowenien aus Richtung Australien aufgebrochen. Von dort aus macht er auch seine Software-Hotline. Was keiner seiner Kunden weiß. „It’s perfect life!“ mailt er einmal monatlich. Mit 25.000 Dollar für eine vierköpfige Familie im Jahr kommt er aus. 

Aber wie sieht die Wirklichkeit in unseren Revieren aus? Was kostet ein Mittelmeer-Törn, 5 Monate von Slowenien über Italien, Griechenland bis weit in die Türkei wirklich? 

Die beiden wichtigsten Faktoren, wie teuer eine Segelreise wird, hat man selbst in der Hand.
Entscheidend sind: 

1. Die Schiffsgröße


    Eine Lösung? Ein Trimaran, den man bei Bedarf im Hafen in Länge und Breite auf die Hälfte „schrumpfen“ kann:   
     Deutlich sieht man über dem Außenborder eine der Stahlschienen, mit deren Hilfe die Achterkoje einfach um etwa 1,50   
     herangeholt wird, ebenso wie die Bugkoje und die beiden Schwimmer. Selbst der Mast ist via Mechanik kürzbar. Ob sich  
     dieses Konzept durchsetzen wird: ich bin skeptisch. 

„Draußen auf See: so groß wie möglich.
Drinnen im Hafen: so klein wie möglich.“

Das ist mein Resümee nach vielen Jahren Segeln im Mittelmeer. Ein großes Schiff – und darunter verstehe ich alles über deutlich 10 Meter Bootslänge – ist komfortabler. Vermittelt mehr Sicherheit. Liegt ruhiger in der Mittelmeer-Hacksee. Man segelt einfach entspannter. Die Bootsbewegungen sind viel ruhiger.

Aber: was draußen auf dem Meer Sicherheit & Komfort bedeutet: kommt im Hafen beinhart auf die  Rechnung: Liegeplätze berechnen sich nach Schiffslänge. Oder wie in der Türkei nach Quadratmetern. Ebenso wie Kosten für Permits und Transitlogs. 
Und genauso steigen die Kosten für Unterhalt – vom Kranen angefangen bis zum „Hardstand“, dem Landliegeplatz. 

Und wer an seinem Boot einmal jährlich das Antifouling selbst aufbringt: Mit dem Pinsel in der Hand wird eine größere Yacht an der breitesten Stelle beim Streichen plötzlich „verdammt lang“.

2. Die Wahl des Segelreviers

„Es gibt Reviere, da geht man jeden Abend in den Hafen. 
Und solche, da geht man zwei mal im Monat in den Hafen.“

Unterstellen wir einfach, Sie haben sich – ob gekauft oder gechartert – nach langen, langen, langen Erwägungen aus diesen oder jenen Gründen für eine bestimmte Schiffslänge entschieden. Sie haben ein Schiff. Und leben damit. Und haben sich an die Kosten gewöhnt. Dann bleibt als wesentlicher Kostenfaktor die Wahl des Reviers. Und ihre Route.

2.1 Italien ist wunderschön. 

    Von Venedig aus fuhr ich mit LEVJE nicht übers offene Meer, sondern über die „Canali“ nach Chioggia: Italien lockt mit   
     Ungewöhnlichem. Über diese Reise berichtete ich ganz am Anfang.

Italien hat aber mit ungefähr 200 Inseln vergleichsweise wenig Inseln. Und noch weniger Buchten. Also muss man fast jeden Abend in den Hafen. Das kostet Liegegebühren. Und schon die alten Fahrensleute wußten: „Hafen meiden! Die Kohle ist weg!“. 
Denn erstens spürt man die Liegegebühren – sie liegen je nach Hafen im CIRCOLO NAUTICO oder bei der LEGA NAVALE für ein 31-Fuß-Schiff zwischen 20 und 50 €. Auf der wunderschönen Insel Ponza kann das auch mal 100 € betragen. Und im schönen Porto Rotondo an der Costa Smeralda stehen im schönen August schon mal 133,76€ pro Nacht für LEVJE’s 31 Fuß auf dem Zettel. 

Ein weiteres kommt hinzu: Als Freund guten Essens und guter Weine bin ich Italiens Küche ausgeliefert. Wehrlos. Hilflos. In Italien hält es mich abends nur selten auf LEVJE. Die Stadt ruft: Mit hervorragenden Fisch-Antipasti. Pasta in 1001 verführerischen Variationen. Wein zum „Sich-vergessen“. Da kostet ein vierwöchiger Italientörn mit einem 31 Fuß Boot für eine Person schnell mal 2.500 Euro aufwärts, Treibstoff und Liegegebühren eingerechnet. Dafür aber lebt man ein herrliches Leben. „Si mangia a Dio“, man isst wie bei Gott, sagte mir der Marinaio in Ancona über das Restaurant genau vor Levje’s Bug. Womit er wahrhaftig nicht log.

Was Sie sonst noch für einen längeren Törn an Italien’s Küsten über Gebühren, Vorschriften, Wetterdienste, Internet wissen müssen: Hier weiterlesen.

Wie man über die Kanäle von Venedig nach Chioggia kommt: Hier weiterlesen.

2.2 Griechenland ist wunderschön.

Keine nennenswerten Permit-Gebühren, außer für das DECPA. Und für die Einreise pro Person.

Viele, viele wunderschöne Buchten locken von Othonoi im äußersten Nordwesten bis nach Kastellhorizon, der letzten griechischen Insel einen Kilometer vor dem südtürkischen Kas im äußersten Südosten. Man kommt also auch bei schlechtem Wetter hervorragend ohne Marinas aus.
Von Juni bis September wehen für die Route von Nordwest nach Südost günstigste Winde. Der Meltemi bläst kräftig mal mehr von Nord, mal mehr von Nordwest. Es ist eine Freude, noch vor dem Anker-auf Morgens die Segel zu setzen. Und Abends, nachdem der Anker gefallen ist, die Segel zu bergen. Und 200 Meilen unter Segel mit Treibstoffkosten für insgesamt 7 Liter Diesel sind bemerkenswert erfreulich.

Hinzu kommt: Es gibt wenig gut ausgebaute Marinas. Aber überall Häfen. Und in denen kostet das Anlegen meist wenig. Das merkt man schnell: Bereits für 800 Euro aufwärts im Monat lebt es sich in der Ägäis ganz wunderbar. Aber nicht täuschen lassen: Auch wenn Lebensmittel und das hervorragende Obst und Gemüse in Griechenland günstig ist: Ausgerechnet hier sind landestypische Produkte wie mein geliebter PHAGE-Joghurt, Oliven, Schafskäse vergleichsweise teuer. Dies Rätsel zu lösen bleibt einem weiteren Artikel vorbehalten. 

    Restaurantbesuche – wie hier auf der zauberhaften Hafenmole von Monemvasia – spielen kostenmäßig in  
     Griechenland eindeutig auf niedrigerem Niveau als in Italien und dem in dieser Hinsicht kein Pardon kennenden  
     Süd-Frankreich.

Was Sie sonst noch für einen längeren Törn an Griechenland’s Küsten über Gebühren, Vorschriften, Wetterdienste, Internet wissen müssen: Hier weiterlesen.

2.3 Kroatien ist wunderschön.

Hier wird es – ebenso wie in der Türkei – aufgrund gehobener Liegegebühren in den Häfen etwas teurer. Für ein 31-Fuß-Schiff ist mit 35-60€ pro Nacht zu rechnen. Aber man hat es als Segler ja selber in der Hand, ob man ankert oder jede Nacht im Hafen verbringt. Und das stellen die kroatischen Marinabetreiber zu ihrem Leidwesen auch gerade fest: Die Zahl der Bootsbesitzer, die im Urlaub jeden Tag die Marina aufsuchen, nimmt aufgrund stark angestiegener Mooring-Gebühren ab. Ausnahme: Schlechtwetter-Tage. 

In Kroatien kommt noch das relativ teuere Jahrespermit hinzu, es kostet für LEVJE’s 31 Fuß an die 200€. 

Etwas ungünstig sind auch die Windverhältnisse in der Adria: immer noch gilt gerade für die obere Adria der gute alte Spruch „entweder zuviel Wind oder zuwenig.“ Gerade in den Sommermonaten ist viel Motoren angesagt bei schwachen Winden: Das erhöht die Kosten spürbar.

Preise für Restaurants und Konoben, die sich gerade in unmittelbarer Hafennähe befinden, haben in den vergangenen Jahren ebenfalls deutlich zugelegt.

2.4 Slowenien. Ein begeisterndes kleines Ländchen.

    Der Hafen von Izola. Die Ausfahrt aus dem Hafen von Izola und den Start meines fünfmonatigen 
    Törns stelle ich auf einem Video in einem meiner ersten Posts vor.

Der Vollständigkeit halber sei auch Slowenien erwähnt, das zwar nur über 25 km eigene Seeküste verfügt, aber neben Koper und Portoroz vor allem mit Izola einen hervorragenden Yachthafen mit kürzesten Wegstrecken sowohl am Land als auch zu Wasser nach Norditalien und Venedig besitzt. Hier ist das Preisniveau in den drei Marinas dem in Kroatien vergleichbar. Allerdings werden hier keine Gebühren für Permit verlangt.

     Segeln an Weihnachten: LEVJE im Hafen von Piran, Slowenien am 2. Weihnachtsfeiertag 2013.

Da die vier slowenischen Küstenstädte Koper, Izola, Piran und Portoroz noch immer zu einem Gutteil von slowenischem Inlands-Tourismus leben, ist das Preisniveau vor allem in den Restaurants von Koper und Izola erfreulich niedrig. Piran ist mit seinem hübschen venezianischen Hafen natürlich ein Touristenmagnet, während Portoroz seit seiner Gründung als k. und k. Seebad seinen „Hang zu Höherem“ in unnötig hohen Marina- und Restaurantpreisen fortsetzt.

Was Sie über Slowenien wissen sollten: Hier weiterlesen.

Das Video zur Ausfahrt aus der Marina von Izola: Hier.

2.5 Türkei. „Hello, my Friend.“


    Ein phantastischer Ort selbst im späten Oktober: Das antike Phaselis, zwischen Finike und Kemer auf einer Halbinsel 
     gelegen. Hier – zu Füßen des über 2.300 Meter hohen Tahtali Dag, über den ich vergangene Woche berichtete –   
     überwinterte schon Alexander der Große.

   
Für die Türkei gilt Ähnliches wie für Kroatien. In den zurückliegenden Boomjahren ist Segeln – vor allem bei gut verdienenden Türken in den Großstadt-Zentren Istanbul, Izmir, Bodrum, Antalya – sehr in Mode gekommen. Vor allem „Großstadt-nahe“ Häfen (Turgutreis, Bodrum selbst, Marmaris und erstaunlicherweise Antalya) sind teuer, weil überwiegend von bootsbegeisterten einheimischen Stadtbewohnern belegt. Für LEVJE’s 9,40m Länge waren  pro Nacht in den genannten Häfen zwischen 37€ und 45€ zu berappen. Strom, Wasser (5€ pauschal) sowie WIFI kommen gegebenenfalls noch dazu. Vier Nächte – kein Spaß. Zumal die Marinas von Bodrum und Marmaris von ihrem täglichen und vor allem: nächtlichen Lärmpegel unerträglich sind. Und die Marina Antalya eine halbe Busstunde außerhalb des Zentrums liegt im Industriehafen liegt – weitab von Restaurants und vernünftigen Einkaufsmöglichkeiten und dem: was der Seemann nach paar Tagen auf See gerne hätte.

Auf dem abgelegenen Land sieht es anders aus: In Kas oder Finike, aber auch in Alanya sind die Häfen günstiger. Und gemütlicher. Und vor allen Dingen: LEISER! Hier ist man mit um die 25€ dabei. Strom, Wasser, WIFI sind – meist – inklusive.

Hinzuzurechnen sind in der Türkei noch die Kosten für das Transitlog (52€) sowie den hierfür erforderlichen Agenten (Von 0€ bis 80€ ist alles drin: das hängt von Ihrem glücklichen Händchen ab) sowie die unabdingbare BlueCard (25€). Es summiert sich also auch auf ein dem kroatischen Permit vergleichbares Preislevel. 

     Der Restaurant-Steg des Restaurants RAFET BABA in der Bucht von Ciftlik, ein paar Meilen vor Marmaris. Wer hier   
     liegt, liegt kostenlos. Erwartet wird aber, dass im zugehörigen Restaurant gegessen wird.

Essen gehen: Hier gibts einen einfachen Indikator: In Gegenden, in denen man Sie mit den Worten „Hello, my friend“ begrüßt, können Sie pro Person von 25€-35€ ausgehen. Dies gilt für die landschaftlich sehr reizvolle Buchtenecke mit den netten Stegrestaurants zwischen Bodrum und bis östlich Marmaris, etwa bis Gemiler-Reede.

Danach kommt die Ecke ohne „Hello, my friend“. In den liebenswerten Orten Kas und Finike, die vom Tourismus wirklich verschont sind, zahlt man um die 10€ – 15€ für zwei, drei Gänge. Übrigens erzählte mir Eda, dass auch Sie als Türkin vor der Begrüßung „Hello, my friend“ nicht verschont bliebe. Ob Türke oder Deutscher: man ist Tourist. DAS bestimmt das Preisniveau in der Türkei.

Lebensmittel in der Türkei: Vor allem Alkoholica, Bier und Wein, sind vergleichsweise teuer, da dem rechtgläubigen Muslim nicht gestattet. Und deshalb mit Steuern belegt. Und auch nicht überall erhältlich. 

Insgesamt kommt man für vier Wochen Türkei also auf etwa 1.500€.

Was Sie sonst noch für einen längeren Törn an den Küsten der Türkei über Gebühren, Vorschriften, Wetterdienste, Internet wissen müssen: Hier weiterlesen.

Und falls Sie der am Meer gelegene, über 2.300 Meter hohe Tahtali Dag interessiert: Hier lesen.

Und wie sieht das für andere Länder aus?

Frankreichs Mittelmeer-Küste sicherlich teurer, Spanien ebenfalls. 
Nord- und Ostsee: je nachdem. Liegegebühren meist unter den fürs Mittelmeer genannten Preisen.

Karibik: Kann man so oder so machen: Anreise teuer. Kann aber gut überall ankern und buchteln. Essen gehen? Bleibt in den meisten Teilen der englischsprachigen Karibik verzichtbar, da die „amerikanische Küche“ in ihrer „fast form: paniert, frittiert“ dominiert.

    Phaselis, Ende Oktober: einer der drei Häfen der untergegangenen Stadt.

Mein Fazit:
Ist Segeln also teuer? Das kommt darauf an. Auf einem fünf-Monatstörn durch die genannten vier Mittelmeer-Länder muss man – bei meinen genannten drei Vorlieben viel Ankern, gut Essen, guter Wein – mit monatlichen Ausgaben um die 1.600€ rechnen. Fünf Monate machen also 8.000€, und wer ganzjährig auf dem Boot lebt, wird also um die 20.000€ für ein Jahr an den Küsten des nördlichen Mittelmeeres in der Reisekasse haben müssen. 

Nicht teuer ist Segeln, betrachtet man es unter dem Gesichtspunkt: „Wieviel Urlaub krieg ich für 1.600€?“ Denn für diesen Betrag bekommen Sie im nächsten Sommer – und der kommt bestimmt – wahlweise:

 2-3 Wochen Alanya All-Inclusive im Vier-Sterne-Hotel
 7 Tage „Malle“, nettes Hotel, aber nur Übernachtung mit Frühstück
 5 Tage New York, nur Übernachtung, 7th Avenue nahe Penn Station
 15 Tage Kreuzfahrt Venedig, Kusadasi, Santorini, Valetta, Venedig auf der Norwegian Jade.

Ich glaub‘: Ich verbringe auch den nächsten Sommer auf LEVJE.

ADAC-Skipper sparen bei der hanseboot 2014

Die hanseboot öffnet vom 25.10. bis 2.11.14 ihre Tore. Foto: HMC / Nico Maack (N)

Die hanseboot öffnet vom 25.10. bis 2.11.14 ihre Tore. Foto: HMC / Nico Maack (N)

Die hanseboot 2014 öffnet noch bis zum 2.11.2014 unter dem Slogan „Der Norden in seinem Element“ täglich ihre Tore.  Auf dem B-Gelände der Hamburg Messe und im In-Water hanseboot Hafen, in direkter Nähe zu den nordeuropäischen Revieren und den großen Binnengewässern, präsentiert die 55. Internationale Bootsmesse Hamburg neue Boote und Yachten und informiert über Trends und Neuheiten der Bootssport-Branche.

Der ADAC Hansa e.V. präsentiert in der Halle B3 EG das ADAC Marina-Portal und den Revierführer online. Zusätzlich gibt es fachkundige Beratung zur ADAC Yachtcharter-Suche, dem Yachtcharter Vergleichs- und Buchungsportal, zum Internationalen Bootsschein (IBS) und zu den ADAC Wassersport-Versicherungen. 

Die hanseboot ist täglich von 10 bis 18 Uhr, am Mittwoch von 10 bis 20 Uhr geöffnet.

Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahre haben freien Eintritt. Gegen Vorlage

des ADAC Mitgliedsausweises erhalten ADAC Mitglieder 2 Euro Rabatt (11 Euro statt 13

Euro) auf die Comeback-Karte. Diese berechtigt zum Wiedereintritt ab 15 Uhr an einem

beliebigen anderen Tag. Weitere Informationen unter www.hanseboot.de.

Bericht zum Abschleppen auf YACHT-online

 

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Hier findet ihr den Bericht zu unserer missglückten Ankunft in Spanien: KLICK

Den nächsten gibts wieder hier auf dieser Seite …

Herzlichen Dank für die vielen, vielen Emails mit guten Wünschen, Tipps und die ein oder anderen Klicks auf die Kaffeekasse. Der GFK-Klassiker e.V. hat sogar seine Mitglieder sogar auf Facebook zum Spenden aufgerufen, damit wir unsere Reise fortführen können, weil wir ja zuerst fest davon überzeugt waren, das Abschleppen selbst bezahlen zu müssen. Doch ich hatte gestern Kontakt mit Pantaenius – “Maverick” war noch im versicherten Fahrtgebiet und wir bekommen die 1.443 Euro erstattet. Selbstverständlich überweise ich euch euer gespendetes Geld gleich morgen früh wieder zurück. Wir wollen ja kein Profit aus der Misere schlagen  ; )Herzlichen Dank nochmal für euer Engagement!

Mittlerweile haben wir das Schiff entsalzt und trockengelegt und werden hier noch einige Tage auf Ersatzteile warten, die aus Deutschland kommen. Dann kann die Reise weitergehen!

Johannes

Menschen am Meer: Die Kräutersammlerin von Porto Kayo. Oder: Von Sammlern und von Jägern.

Leben am Meer: Dazu gehört nicht nur Segeln. Manchmal ruft das „Am-Meer-sein“ auch etwas wach, was wir seit der Steinzeit mit uns herumschleppen, ohne dass uns das in unserem Alltag bewußt ist.

Das ist Karin. Karin arbeitet eigentlich das Jahr über mit schwer erziehbaren Kindern. Ein harter Beruf, der Ihr ihr viel, viel abverlangt. Oft sind es Kinder, bei denen wenig Chancen bestehen, dass sie den Weg finden in das, was wir ein „normales“ Leben nennen.

Einmal im Jahr geht Karin für sechs Wochen aufs Meer. Zusammen mit Pat fährt sie auf dessen Katamaran SKIPJACK die griechische Küste entlang. Von Insel zu Insel. Meist in Westgriechenland, auf den Ionischen Inseln. Aber auch schon mal quer durch die Ägäis, bis in die Türkei. Oder dieses Jahr um den Peloponnes herum, im Uhrzeigersinn. Und so habe ich Karin und Pat kennengelernt, vor acht Jahren, in einer einsamen Bucht auf Ithaki. Manchmal verabreden und treffen wir uns irgendwo segelnd. So wie dieses Jahr in der Bucht von Porto Kayo, am Südpeloponnes, einer rauhen Landschaft.

Was ich von Karin noch nicht wusste: Auf dem Meer wird sie zur Sammlerin. Ihre sechs Wochen auf dem Meer nutzt sie, wie hier am Kap Tainaron, der wilden, wilden Südost-Ecke des Peloponnes, viel  für ausgedehnte Landgänge, auf denen sie alle möglichen Kräuter sammelt. Sie liebt den wild wachsenden Knoblauch: 

Oder wilden Thymian, hier mit einer Gottesanbeterin darauf. Und unten mit einer schwarzen Hummel.

Manche Kräuter verwendet Karin, indem sie sie einfach nur pflückt und trocknet. Wie den Salbei, den man im letzten Bild unten links neben dem Teller sieht. Der ist einer von LEVJE’s Lieblingen an Bord. Anderes, was sie sammelt, kocht sie. Und legt es dann nach alten Rezepten ein. Kapern, gekocht und dann in grobem Meersalz eingelegt. Lecker. Am Meer und wild sehen Kapern so aus:

Der Meerfenchel, den Karin zubereitet, der hat es mir besonders angetan. Karin findet ihn an wilden und unmöglichen Stellen, wie hier am Kap Tainaron, genau über der Gischt. Karin sagt, in der Gischt gedeiht er besonders gut:

Aus der Nähe betrachtet, sieht Meerfenchel so aus:



Und in Vergrößerung:

Es sind genau diese dicken Blätter die Karin zuerst kocht. Und dann in Olivenöl einlegt, um sie haltbar zu machen. Das Rezept hat Karin von einer griechischen Freundin aus Porto Kayo. Und die wiederum hat es von ihrer Großmutter, die den Meeresfenchel genau so einkochte. Und den Männern auf ihre Fahrten mitgab, wenn die auf die Jagd aufs Meer gingen. Meerfenchel ist gut gegen den Hunger, aber vor allem gegen den Vitaminmangel. Als Karin und Pat uns auf LEVJE besuchen, bringt sie den eingelegten Meerfenchel mit. Und der schmeckt köstlich.

Und hier erzählt Karin, wie sie den Meerfenchel zubereitet:

„Meerfenchel und andere Genüsse

Die Küsten Griechenlands sind voller Köstlichkeiten, wenn man sie erkennt und zu verarbeiten weiß! Über den Meerfenchel bin ich 2007 erstmals im wahrsten Sinn des Wortes auf der kleinen Insel Elafónisos gestolpert. Er wächst dort üppigst in den sandigen Ritzen zwischen den Felsen am Ufer und seine fleischigen, spitzen Blätter haben mich ein wenig an Hauswurzgewächse erinnert. Das Blatt knackte, als ich es brach, und mich begeisterte ein unverkennbarer, würziger Duft. 
Ich dachte sogleich an eine mögliche Verwendung des mir bis dato unbekannten Gewächses als Gemüse oder Tee, zögerte aber, es zu versuchen. 
Wenige Tage später servierte meine griechische Freundin Barbara marinierten „Krítamo“, so heißt Meerfenchel auf Griechisch, der auch in der Bucht, in der sie den Sommer verbringt, wächst (Foto). Seither bereichert er jeden Urlaub unseren Speisezettel.
Vom Meerfenchel werden die grünen jungen Triebe gepflückt (Foto) und in Wasser 5 – 10 Minuten gekocht. Ich mag ihn lieber weich, als bissfest. Er kann nach dem Kochen solo oder mit anderen Gemüsen wie ein Salat mariniert oder als Beilage mit Öl beträufelt gegessen werden. Er eignet sich aber auch gut zum Einlegen. Die Griechen legen ihn in Essig ein oder in Essig und Öl. 
Ich bevorzuge es, ihn in Gläser zu füllen und mit Olivenöl aufzugießen. So hält er gut und findet vielfache Verwendung in meiner Küche, wie z. B. auf einer Pizza.“

Meerfenchel? Cooles Zeug! Darüber will ich mehr wissen: Hier!

Meerfenchel: war auch in England und Schottland beliebt. Man kann ihn auch bei uns für den Garten kaufen: Hier!

Ak Tainaro? Die wilde, wilde Südostecke des Peloponnes: Kann man hier mehr drüber erfahren!

Abgeschleppt

Einige unserer Marinetraffic-Verfolger haben es schon geahnt und befürchtet: “Maverick” ist heute früh von einem spanischen Rettungsboot ins kleine Fischerdorf Cariño eingeschleppt worden. Der Crew geht es gut, nur das Schiff hat große Probleme gemacht und heute früh gab es 30 Meilen vor La Coruña in einer für drei Tage vorhergesagten Flaute keine andere Möglichkeit, als uns hineinschleppen zu lassen. Die Rechnung haben wir schon: ein Monatsbudget ; ) Die Pechsträhne scheint nicht abzureißen. Wir haben auf der Biskaya mächtig Prügel  bekommen, ich habe in der vier Tagen keine zehn Stunden geschlafen. Nun liegen wir mithilfe der herzensguten Rettungskreuzer-Mecaniker und ein paar Regenrohre zusammengeflickter Maschine im Päckchen am Kreuzer und wollen morgen wagen mit der unzuverlässigen Maschine, unserer Segel und 2 Beaufort in den nächsten Yachthafen zu gelangen. Den genialen Platz haben wir dem Kapitän zu verdanken. Ansonsten hätte ich heute Nacht jede Stunde raus gemusst um die Leinen an der Containerpier zu verlängern. Sechs Meter Tiefenhub …

Sobald wir wieder Internet haben erzähle ich die ganze Geschichte. Hoffentlich morgen. Und eine Dusche!

die gebeutelten aber trotz allem glücklichen

johannes und Cati

 

Menschen am Meer: Canan, 17.



In Ekincik am Strand treffe ich Canan. Canan (wie immer im Türkischen wird das „C“ wie „Dsch“ gesprochen) ist 17, ein fröhlicher Teenager, der mich anspricht, während ich am späten Nachmittag mein kleines Dinghi den Strand hinauf ziehe. Sie plappert so munter darauf los, dass ich zunächst denke, sie sei die Tochter des hiesigen Tavernenwirts, die mich in ein Gespräch verwickelt. Und unser Gespräch würde unweigerlich nach zwei Minuten ins Überreichen der Speisekarte münden. 

Tut es aber nicht. Canan hat das Wochenende mit ihrer Familie hier am Strand verbracht. Sie liebt es einfach, Englisch zu sprechen. Und da ich gerade als einziger am Strand stehe, mein Dinghi in der Hand und so aussehe, als spräche ich leidlich Englisch: voilá.

Canan hat noch alles vor sich. Sie wächst in einer muslimischen Familie auf, und noch geht sie zur Schule. Aber sie träumt davon, richtig gut Englisch zu lernen, vielleicht sogar einmal in den Ferien nach England zu gehen, um dort richtig Englisch zu lernen. Ich wünsche Canan, dass sie das schafft. Und ihren Traum von England wahr machen kann.

Und während der Muezzin ruft und ich nach unserem dreiminütigen Gespräch wieder allein in der Abenddämmerung am Feuer sitze und zusammen mit den hiesigen Katzen nachdenklich in die Flammen und in die Bucht von Ekincik schaue, fällt mir ein, was mir Eda, Unternehmensberaterin aus Istanbul, über ihr Land sagte: „Die Türkei ist nicht Europa. Die Türkei ist auch nicht Asien. Sondern etwas dazwischen.“ Damit hat mir Eda, die in USA studierte, den Schlüssel zum Verständnis ihres Landes in die Hand gegeben. 

Hoffen wir, dass dieses Land, das nicht Europa und auch nicht Asien ist, seinen schwierigen Weg zwischen den Polen zu einer eigenen Identität finden wird.

So wie Canan.

Unter Segeln: Tahtali Dag. Ankern, wo die Götter wohnen.

„Mount Olymp“, heute „Tahtali Dag“. Von 0 auf 2.366 Meter Höhe.

Den Berg Olymp, den Ort, an dem die Götter wohnen, gibts nur einmal. Denkt man. Aber kurz vor der schönen Stadt Antalya kann man lernen, dass die Griechen gleich mehrere „Berge Olymp“ besaßen.

Vermutlich waren es Siedler aus Rhodos, die hier in der Bucht um 690 vor Christus die Stadt Phaselis gründeten, deren drei (!!) Häfen man heute noch besichtigen kann. Glaubt man Legende und Mythos, begann alles wie so oft mit einem cleveren Deal: Den ersten Hirten, dem die Kolonisten aus Rhodos hier begegneten, fragten sie, was er denn als Ansiedlungsgebühr gerne hätte: Gerstenbrot? Oder gesalzenen Fisch? Der Hirte, offenbar schlichten Gemüts oder einfach nur hungrig, entschied sich für den gesalzenen Fisch. Und da waren Sie nun. Und der unaufhaltsame Aufstieg der Stadt Phaselis begann.

Genau wie ich heute beim Aufstehen in der Ankerbucht, hatten auch die Griechen von Phaselis das gewaltige, auf über 2.300 Meter aufragende Bergmassiv vor Augen, das sie „Olymp“ nannten. Und weil „Bergsteigen“ und „Bergwandern“ eine Sache ist, die die Menschheit zu Lust & Zeitvertreib gerade mal seit 150 Jahren planmässig betreibt – vorher kam niemand auf die Idee, so etwas aus Spaß zu tun – war das, was da oben auf dem Olymp war, für die unten „terra incognita.“ Man blieb unten. Und dachte sich sein Teil über „das da oben“. Leere. Stille. Abwesenheit des Nichtigen. Unerreichbarkeit: Ein Ort, wo die Götter wohnen.

Nachsehen, ob die Götter da wirklich wohnten, ging damals niemand. Erstens sind es ja manchmal unsere Träume, die unser Leben erst so richtig schön machen. Und wenn man nachschauen geht, dann ist der Traum unweigerlich futsch. Und zweitens wäre Nachsehen auf unwirtlichen 2.000 Höhenmetern mit Beschwerlichkeit, wenn nicht gar Gefahr verbunden gewesen. Das  lehrte uns nun wirklich Ötzi und sein Schicksal, das sich 2.500 Jahre vor der Gründung von Phaselis erfüllte.

Heute geht das einfacher: eine Seilbahn bringt bis zu 80 Wissbegierige pro Kabine mit einer Geschwindigkeit von 36 km/Stunde in 10 Minuten von 0 auf 2.366 Meter, auf den Gipfel. Aber Nachsehen, ob da die Götter wohnen, kann man vermutlich da nicht mehr. Der Berg heißt ja auch heute nicht mehr „Olymp“, sondern „Tahtali Dag“, „Tachtali Daaah“ gesprochen. Aber wunderschön ist er immer noch, im Morgenlicht, der „Tahtali Dag“. Und wer weiß, was man da oben findet, wenn man Nachsehen geht? Immer noch: Leere. Stille. Abwesenheit des Nichtigen. Unerreichbarkeit.

Und das wäre doch schon unglaublich viel.

Ich nehme mir vor, irgendwann in den nächsten Wochen nachsehen zu gehen. Auf dem „Tahtali Dag“.

„Tahtali Dag“? Wo ist das denn, bitte? Nicht weit von Antalya. Gleich hier.

Kanisterschleppen …

Bildschirmfoto 2014-10-19 um 18.18.56

Hier kommt der wahre Sport am Motorbootfahren: Das Kanisterschleppen ; ) Morgen früh starten wir nach La Coruña – und weil wir die herbstliche Biskaya so schnell wie möglich hinter uns lassen wollen, habe ich heute nochmal richtig vollgetankt. Mit 100 Litern im Tank und 30 in Kanistern haben wir eine theoretische Reichweite von 470 Seemeilen. Bis La Coruña sind es “nur” 335 Seemeilen Luftlinie, aber der Sprit ist hier billig und es kann sein, dass wir die letzten 100 Meilen motoren müssen. Ein Hochdruckgebiet soll sich am Mittwoch über der Bucht breit machen, sagen die Grib-Files von Wetterwelt. Kein optimales Segelwetter also, aber perfekte Konditionen um die Biskaya im Oktober sicher hinter sich zu bringen.

Die letzten Tage war es hier windig, grau und regnerisch. Deshalb freuen wir uns sehr über dieses Wetterfenster – und darauf endlich nach Spanien zu kommen.

Vielen Dank an alle Mails und Anrufe zu dem Motorproblem. Ich habe viele gute Tipps bekommen und werde einiges davon ausprobieren.

Wir melden und (hoffentlich) das nächste mal aus Spanien!

Johannes

 

Frage an alle Motorexperten …

Bildschirmfoto 2014-10-18 um 16.52.03

Nachdem wir auf den letzten Blogpost von Cati insgesamt acht E-Mails mit extrem guten Tipps zum Thema Seekrankheit bekommen haben (DANKE an alle! :-)) hier mal eine Motorfrage, die mich schon seit längerer Zeit beschäftigt.

Wir haben im Sommer einen generalüberholten Volvo Penta MD-11c eingebaut. Der alte Motor war im Grunde dergleiche, ebenfalls ein MD-11c, sogar ein paar Jahre jünger, hatte aber keine Zweikreiskühlung wie der neue.

Um den alten Motor abzustellen hab es einen Zughebel, wie man ihn von den meisten Yachten kennt. Habe ich am Hebel gezogen, wurde über einen Bowdenzug eine Wippe am hinteren Teil des Motors betätigt, über den ein Pin in den Motor gedrückt wurde, um die Einspritzpumpe zu unterbrechen.

Beim neuen Motor gab es diesen Pin nicht mehr. Das Loch war einfach mit einer lose angesetzten Schraube verschlossen. Also bin ich davon ausgegangen, dass der Voreigner den Pin demontiert hat – denn er hatte auch schon Getriebe und die Motorelektrik separat verkauft. Ich habe also den Pin und Wippe vom alten Motor abgebaut und am neuen montiert. Der Motor sprang beim ersten Versuch hervorragend an, ließ sich aber nicht mehr abstellen. Der Pin hatte keine Wirkung.

Wenn der Motor noch kalt ist und die Motorverkleidung demontiert, ist es möglich den Gashebel am Motor mit aller Kraft gegen den Anschlag für das Standgas zu drücken, dann geht er aus. Ist der Motor warm, braucht man nicht nur sehr viel Kraft, sondern auch gute Handschuhe.

Seit wir Oberndorf verlassen haben ist der reguläre Weg den Motor abzuschalten deshalb für mich folgender: Ich schraube die Luftfilter ab, ziehe mir gute, gummierte Handschuhe an und drücke die Handballen auf die Luftansauglöcher. (Gut, dass wir keinen Dreizylinder haben, sonst müsste Cati mitmachen).

Was als Provisorium halten sollte, ist nun zur Dauerlösung geworden. Zwischendurch hatte ich auch schon einen Draht am Gashebel befestigt, um ihn von außerhalb des Motorkastens abschalten zu können. Aber die benötigte Kraft lässt sich kaum aufbringen und der Draht muss immer so viel Spiel haben, dass er nicht gegen den Bowdenzug des Gashebels arbeitet. Also keine gute Lösung.

Meine Erklärung: Der Vorbesitzer hatte ganz sicher eine Zweihebelschaltung und der Motor wurde ohne die Funktion gebaut, ihn über den Pin an der Einspritzpumpe abzuschalten. Wahrscheinlich hat der Vorbesitzer den Gashebel an der Zweihebelschaltung immer soweit zurück gezogen, dass er nicht mehr genug Gas hatte und aus ging.

Bildschirmfoto 2014-10-18 um 16.50.26

Wir haben nun eine modernere Einhebelschaltung und offenbar ist das Problem, dass neue Technik auf alte Hardware trifft.

Ich bin nun ganz sicher kein Motorexperte. Deshalb die Frage an euch: Hat jemand eine Idee, wie ich den Motor auf elegantere Art und Weise aus bekomme? Schreibt mir doch gern an [email protected]

Johannes