Kategorie: News & Blogs

Trans-Ocean: Ehrung für Weltumsegler und ein ganz besonderes Paar

Der Hochseeverein Trans-Ocean hat in Cuxhaven seine höchsten Auszeichnungen verliehen. Susanne Huber-Curphey erhielt für ihre 33.532 Seemeilen lange Nonstop-Einhand-Weltumsegelung den Trans-Ocean Preis. Sportler, Mitglieder Weltumsegler erhielten weitere Preise.

 Strandung auf Formentera: Herbert von Karajans „Helisara“ zerbricht – Teure Konsequenz von Untätigkeit

Der 23-Meter-Maxi „Helisara“, einst im Besitz des legendären Dirigenten Herbert von Karajan, ist von einem Balearen-Sturm zu Plastikmüll zerlegt worden. Dem Unglück ging ein Streit mit den Behörden voraus und ist nun zu einem Umweltpolitikum geworden.

Sun Odyssey 455: Neuer Entwurf für ein bewährtes Konzept

Keine Pause in der Entwicklungsabteilung von Jeanneau. Als neues Modell der Tourenreihe Sun Odyssey wird jetzt die neue 455 mit vielen spannenden Novitatäten vorgestellt.

„Simena“: 62-Meter-Ketsch sucht Eigner

Die Stahl/Alu-Ketsch „Simena“ von Ares Yachts hat ihre ersten Probefahrten absolviert und wartet auf einen Eigner! Der sollte 45,9 Mio. Euro übrig haben.

Dumm gelaufen: An der Brücke hängengeblieben – Gegenseitige Vorwürfe

In unserer Rubrik „Dumm gelaufen“ tauchen inzwischen einige sportliche Brückendurchfahrten auf, bei denen das Rigg von oben kommt. So wie zuletzt hier und hier. Nun ist es wieder zu einem Crash gekommen. Was dahinter steckt.

Mini-Transat: Finale Furioso – Lenz trotzt Bugsprietbruch kurz vor dem Ziel

Im Mini-Transat ist der beste deutsche Starter Hendrik Lenz im Ziel. Seine Geschichte erzählt, warum das Solo eine so außergewöhnliche Herausforderung ist.

Fleece-Strickjacke: Wärme trifft Funktion

Gill kombiniert zuverlässigen Wärmeschutz mit technischer Funktionalität für maritime Aktivitäten. Mit durchgehendem YKK-Reißverschluss, Handwärmtaschen und dehnbaren Bündchen bietet sie optimalen Komfort auf dem Wasser.

Das Mini Globe Race vor Maxi-Herausforderung

Das Mini Globe Race vor Maxi-Herausforderung

Die Flotte der Mini 5.80 erreicht Durban in Südafrika. Der Großteil der Weltumseglung liegt hinter den Einhandseglern – aber die wildeste Passage noch vor ihnen.

SR Podcast: Gespräch mit Petros Michaledakis, Director boot Düsseldorf

Noch rund zwei Monate, dann beginnt in Düsseldorf die weltgrößte Wassersportmesse boot Düsseldorf. Wir hatten im Podcast Petros zu Gast, der uns spannende Einblicke in die kommende Messe, die wieder vollen Segelhallen und die Entwicklungen in der Branche gibt. 

100 Jahre FYP: Segeln für den guten Zweck

Gegründet vor hundert Jahren von Berliner Seglern, um den Lauterbacher Fischern zu helfen, existiert der Fürstliche Yacht-Club Putbus bis heute.

Flaute

Dienstag, 11.11.25; Neukaledonien/Îlot Maître; Tag 4.182

Glücklich machende Flaute. Am Anker oder Mooring hängend, ist es am schönsten bei Flaute. Die Welt ist plötzlich lautlos, nur ein leichtes Gluckern gegen den Rumpf ist zu hören. Das Wasser ist nicht einfach nur glatt, es ist ein spiegelndes, tiefgrünes Glas. Zwar treiben die Schiffe dann häufig wirr durcheinander und es kann auch schon mal zu Berührungen kommen, wenn eng geankert wird.
Aber das glatt gezogene Wasser – himmlisch.

Dieser Kahn schwimmt unbewohnt neben uns – eine Berührung könnte das Sinken von Schrotti zur Folge haben. ;-)

Training mit dem Ausleger-Kanu – bei Flaute ein großes Vergnügen.

Erstmal abkühlen. Die Wassertemperatur hat jetzt 26 Grad erreicht.

Wir fahren nicht weit. Müssen wir auch nicht. Bereits vor der Haustür der Marina zeigt die Lagune, was sie kann. Besonders bei Flaute.

Der Supermond im November sorgt für eine extrem hohe Flut. Der Strand auf der Ostseite von Îlot Maître verschwindet komplett. Dies bietet uns eine Erscheinung, die wir noch nie gesehen haben. Tausende weiße Inselchen treiben auf der Wasseroberfläche.

King-Tide. Die höchste Flut im Jahr 2025 durch den November-Super-Mond.

Schwimmende Blüten? Unser erster Gedanke.

Ein „mikroaerodynamisches und hydrostatisches Auftriebsphänomen“, wie es wissenschaftlich heißt. Auf Deutsch: ein schwimmender Strand. Erst denken wir, dass es sich bei den weißen Flecken auf der Wasseroberfläche um Blütenblätter handelt. Bei Berührung mit dem Paddel rieseln die Blütenblätter zu Boden. Dann erkennen wir, dass es sich um schwimmenden Korallensand handelt. Pure Magie.

Die ungewöhnlich hohe Flut hat den stark ausgetrockneten Sand oberhalb der normalen Flutkante erreicht. Luft ist im trockenen Sand eingeschlossen. Wenn das Wasser langsam aufsteigt, wird diese Luft verdrängt. Gleichzeitig lösen sich Korallenpartikel und durch die Oberflächenspannung und eingeschlossene Luftblasen können große Sandfladen plötzlich schwimmen.  Voila! Und schon hat man einen ‚Sand raft‘ oder auch ‚bubble-lifted sediment layer‘ genannt.
Mutter Physik wieder voll bei der Arbeit. ;-)

Der Korallensand schwimmt. Sobald wir die Oberflächenspannung zerstören, ist der Zauber vorbei.

Und die Schildkröten. Meistens hauen sie ab, wenn sie den Schatten von unserem Kajak sehen. Wir könnten auch ein Hai sein. Aber einige passen nicht auf … wir kommen nahe heran.

Hunderte Schildkröten. Zeitweise schwimmen sie übereinander in zwei Etagen im flachen Wasser.

Für weitere Abwechslung sorgt die SNS 163 Nautile. Erst sehen wir sie ‚rot‘ schießen in der Abenddämmerung. Ungefähr zehn Raketen werden verschossen. Am nächsten Morgen machen sie neben uns an einer Mooring fest. Mann-an-Bord-hieven-Manöver werden mit verschiedenen Hilfsmitteln geübt. Gut zu wissen.
Ähnlich wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ist auch die SNSM (Société nationale de sauvage en mer [nicht nur wir Deutsche können sperrige Namen kreieren … ;-) ]) eine gemeinnützige Rettungsorganisation. Sie besteht allerdings fast vollständig aus Freiwilligen: Kapitäne, Mechaniker, Funker und Sanitäter. Die Finanzierung erfolgt über Spenden, Mitgliedsbeiträge und staatliche Zuschüsse.

Es wird ‚rot‘ geschossen. Zunächst ein Schreck bei der ersten Rakete. Aber nur eine Übung.

Nautile. Es kommen Rettungsnetzte und Seilzüge zum Einsatz.

Fünf Flautentage werden uns geschenkt. Morgen kommt der Wind zurück. Schade.