Kategorie: News & Blogs

Drama: Odyssee im Algenteppich – Pflanzen zwingen Französin zur Aufgabe ihrer Yacht

Auf offener See, 50 Seemeilen von Martinique entfernt, wird Charlotte Cassin von dichten Sargassum-Feldern buchstäblich eingekesselt – am Ende bleibt ihr nichts anderes, als ihre Areva Manu dem Pflanzenteppich zu überlassen.

Juryentscheidung bei The Ocean Race Europe: Warum Allagrande Mapei die Schuld trifft

Crash Holcim PRB vor Kiel

Die Jury von The Ocean Race Europe hat die Begündung ihrer Protestentscheidung veröffentlicht. Dabei wird darauf hingewiesen, dass Holcim PRB „alle Anstrengungen“ unternommen hat, um auszuweichen. Das war im Sinne von Regel 14 wichtig, um keine Mitschuld zugesprochen zu bekommen und eine Wiedergutmachung zu erhalten.

EZraft: Das Leichtbau-Schlauchboot jetzt mit mehr Stauraum

Das EZ-Raft bietet eine kompakte Alternative zu herkömmlichen Beibooten. Das eigenwillige Design wurde stark überarbeitet und bietet jetzt mehr Platz im Cockpit. Dennoch soll es super leicht sein und weiterhin ein sehr geringes Packmaß haben.

Big Picture: Der Wal, der Menschen folgte – War er ein Spion?

Ein Belugawal vor dem Bug einer Fahrtenyacht? Was hat es mit diesem Bild der Videoszene auf sich, das derzeit die Runde macht. Bei dem Wal handelt es sich um einen geheimnisvolles Tier, das offenbar aus russischer Gefangenschaft geflohen ist. Die Geschichte dahinter ist erstaunlich.

Ostsee: Wasserhose vor Rügen – Augenzeugen filmen Wetterphänomen

Naturschauspiel an der Ostseeküste: Am vergangenen Samstag sorgte eine Wasserhose für Aufsehen. Sie wurde zwischen Rügen und Hiddensee gesichtet.

SR Podcast The Ocean Race Spezial: Leg 2 und die Entscheidung der Jury

Die zweite Etappe ist beendet. Biotherm sammelt bislang die maximale Punktzahl und führt die Rangliste komfortabel an. Boris Herrmanns (ohne Boris an Bord) Malizia kommt auf einem enttäuschenden fünften Platz ins Ziel. Holcim ist zurück und erreicht Platz 2.
Dennoch dreht sich derzeit alles um die Entscheidung der Jury, die über den Startcrash in Kiel geurteilt hat. Wie kam sie dazu und ist das Urteil gerecht?

Seenot: In die Nordsee gestürzter Segler wieder gefunden und gerettet

Seenot auf der Nordsee: Im Bereich der Außenjade konnte am Samstag ein ins Wasser gestürzter Segler wieder aufgefunden und gerettet werden.

Tauwerkkunde: Softschäkel aus Dyneema selbst herstellen

Ganz einfach DIY: Softschäkel oder Tauwerkschäkel aus Dyneema sind für Fallen, Blöcke und Strecker die bessere Alternative zu Metall. Die Anleitung

Knotenkunde: 17 Lösungen für die Verbindung von Schot und Genua

Es gibt diverse Methoden, Vorsegel mit Schoten zu verbinden. Alle haben Vor- und Nachteile. Eine Auswahl – klassisch und mit modernem Tauwerk

Kompaktkreuzer: Die Top-20-Tourenschiffe unter neun Metern

28-Fuß Kompaktkreuzer: Handlich, bezahlbar, tourentauglich und schon seetüchtig. Aktuelle Tourenschiffe zwischen acht und neun Metern in der Marktübersicht

Winter in Neukaledonien, wohnen und ein Besuch im Museum

14.–25.08.25, Neukaledonien/Nouméa, Tag 4.093–4.104, 29.265 sm von HH

Zum Winteranfang vor zwei Monaten wurde uns gesagt: „Für die Jahreszeit zu warm.“ Jetzt scheint sich die richtige Temperatur eingependelt zu haben. Tagsüber angenehme 21 bis 23 Grad. Genau richtig. Nachts 17 Grad, perfekt zum Schlafen. So weit, so die Situation an ausgewählten Tagen.

Tiefs, die in Australien entstehen und bis nach Neukaledonien reichen, liefern sich einen Staffellauf. Sie bringen Regen, Westwind und das Thermometer sinkt auf 19 Grad. Abendessen im Cockpit entfällt. Zu kalt. Wir haben die dicken Schlafdecken hervorgeholt.
Auch die Einheimischen haben aufgerüstet. Mützen, Tücher, dicke Jacken. Damit der Körper bei 20 Grad noch irgendwo die zu warme Kleidung weg ventilieren kann, tragen sie Flip-Flops zum Fellbesatz an der Kapuze. Wir fallen mit T-Shirts und Shorts auf wie bunte Hunde

Wolljacken und Parker zu Flip-Flops.

Typische Kleidung bei 20 Grad. Alle scheinen sich über den Winter zu freuen, endlich kommen die dicken Klamotten zum Einsatz …

Wir haben nach der Lagune gut zu tun. Der Wäscheberg von vier Wochen liegt wieder sauber im Schrank. Die leer gefutterten Schränke aufzufüllen, daran arbeiten wir noch. Bislang haben wir gut von den Lebensmitteln aus Australien gelebt. Nüsse, Öl, Konserven und unser erfolgreich geschmuggeltes Bier. Alles weg.

Selbst mit Karre und großen Rucksäcken laufen wir einige Male. Zum Supermarkt sind es 1,5 Kilometer. Alles eben, gut zu laufende Strecke. Der Supermarkt ist okay, nur nicht konstant in seinem Sortiment. Hühnchenbrust haben wir dort erst einmal bekommen. Mal gibt es Gurken, dann wieder nicht. Ein großartiger Supermarkt ist 2,5 Kilometer entfernt. Leider liegt der auf der anderen Seite der steilen Stadthügel. Für einen Großeinkauf ist das unglücklich. Wir bräuchten ein Auto oder ein Taxi.

Die rote Erde, die wir an Bord geschleppt haben, ist erfolgreich bekämpft. Schuhe, Kajak, Dinghy und Deck. Alles fein. Und wenn wir schon beim Großputz sind, muss auch der Edelstahl dran glauben. Zum Glück hat das trockene Klima in Bundaberg wenig Flugrost hinterlassen. An regenfreien Tagen kommen wir gut voran.

An Regentagen arbeitet Achim an unserem Visumsantrag für Neuseeland [ ‚pain in the ass‘, um nur einen Schimpfsatz zu nennen, den er vor sich her flucht]. Ich schneide einen neuen Film oder wir gehen zusammen ins Maritime Museum.
Wir wohnen, so nennen wir die Zeiten, in denen der normale Alltag passiert.

Ab einem Alter von 60 Jahren gewährt Neukaledonien Senioren einen Rabatt in allen Museen. Statt 8,50 Euro kostet es 6,00 Euro Eintritt. Ich bekomme somit meine erste offizielle Senioren-Ermäßigung. Auf Zuruf. Die junge Frau an der Kasse glaubt Achim aufs Wort. Ich hätte lieber meinen Ausweis zeigen wollen.  :mrgreen:

Ein hübsches, kleines Museum. Viel zum Drücken und Spielen. Ein Hauptthema ist die Besegelung des Pazifiks durch die Entdecker der alten Welt. Wir staunen über die Strecken, die im 18ten und 19ten Jahrhundert zurückgelegt wurden. Tausende Meilen, scheinbar nicht betroffen von vorherrschenden Windrichtungen. Scheinbar sorglos vor Wirbelstürmen.

Die großen Entdecker des Pazifiks – von Bilboa bis Cook. Da darf Achim nicht fehlen. ;-)

– Boussole und ihr Schwesterschiff Astrolabe verließen am 1. August 1785 Frankreich, um den Atlantik zu überqueren (Hurrikan-Saison).
– Bereits im März 1786 erreichten die beiden Schiffe die Osterinsel.
– Juni 1786, Alaska
– Januar 1787, China
– Juni 1787, Korea (Hauptsaison Taifune ab Juni)
– Dezember 1787, Australien, Botany Bay  (Zyklon-Saison)

In gut zwei Jahren haben die Schiffe ungefähr 33.000 Meilen zurückgelegt. Nebeneinander segelnd, um sich sicherer bei Stürmen und anderen Gefahren zu schützen. Sie haben sich ausschließlich aus praktischen Gründen getrennt, um in verschiedenen Häfen Proviant aufzunehmen.

Im März 1788 (immer noch Zyklon-Saison) verließ die Expedition Australien und verschwand spurlos. Erst 1827 fand man Überreste beider Schiffe auf der Insel Vanikoro auf den Salomonen. Die Schiffe gerieten in einen Sturm, liefen auf verschiedene Riffe und sanken. Im Abstand von 150 Metern. Echte Schwesternliebe.

In den letzten 200 Jahren wurden Wrackteile, Metallteile und Keramik geborgen. Das Schicksal der Seeleute bleibt ungeklärt. Einige Überlebende sollen sich in einer provisorischen Siedlung ein Boot gebaut haben. Dieses Boot wurde nie gefunden. Andere Seeleute wurden von einheimischen Bewohnern getötet.
Eine interessante Geschichte aus dem ‚Musée Maritime de Nouméa‘.

Die Etappen der Schiffe Boussole und Astrolabe – interaktiv durch zuschaltbare Glühbirnen sichtbar gemacht.

Perlen zum Tauschen mit Ureinwohnern – von den Schiffwracks geborgen.

Was macht denn eigentlich mein Armbruch?

Genau ein halbes Jahr ist seit dem Unfall vergangen. Die Schulter ist fast wieder hergestellt. Geschätzte fünf Prozent Beweglichkeit fehlen noch. Der linke Arm ist noch stärker, hat mehr Muskeln.
Ich kann seit drei Wochen wieder empört die Hände in die Hüften stemmen. Witziger Weise hat dieser Knick des Arms ewig gedauert. An ein paar Tier-Imitationen muss ich noch arbeiten: Das Huhn – die Daumen in die Achsel klemmen, die Ellenbogen nach hinten drücken, als ob ich Flügel hätte und gackern. Der Elefant – den ausgestreckten rechten Arm mit dem linken Arm eng umschlingen und mit dem Rüssel wackeln.
Noch ein paar Wochen und Übungen, dann sollte der Bruch Geschichte sein.

Mehr Fragen als Antworten nach Jury-Entscheid zum Kiel-Crash

Der Moment, als Holcim und Allagrande kollidieren © Kerstin Zillmer

Mehr Fragen als Antworten nach Jury-Entscheid zum Kiel-Crash

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