Wie ist das mit dem Wasserstand in Friesland?

Stegfunk.de-Leser Heinrich hatte Pech: Er ist unter einer Brücke hängen geblieben, unter der er normalerweise hindurch passt (Durchfahrthöhe laut Karte 2,55 Meter, Höhe des Schiffes 2,40 Meter). Der Grund: Ein etwas erhöhter Wasserstand. Der sogenannte Streefpeil, also der angestrebte Pegel, soll in Friesland NAP -53 Zentimeter betragen (NAP ist der Normale Amsterdam Peil, quasi das Normal Null der Niederlande. Man kann den NAP in einem Plexiglasrohr im Stadhuis in Amsterdam auch sehen!). Daraufhin sind die Brückenhöhen angegeben. Bei viel Niederschlag steigt der Wasserstand jedoch. Die Gemaale, also die Pumpwerke, wie etwa das in Stavoren, beginnen dann Wasser aus dem friesischen Oberflächenwasser abzuführen, damit der Pegel konstant bleibt. So weit, so gut.

Weil aber die letzten Sommer sehr trocken waren, handhaben die Waterschappen, also die Verwalter der Wassergebiete, die Pegel eher vorsichtig, heißt, es wird Wasser angespart, sodass auch in trockenen Perioden die Landwirtschaft Wasser entnehmen kann, um Felder zu bewässern. De Facto schwankt also der Wasserstand um einige Zentimeter um den Streefpeil, auch nach oben. Im Falle von Leser Heinrich zu viel.

Für Wassersportler bedeutet dies, dass Brückendurchfahrten mit wenig Platz nach oben besonders nach oder während Perioden mit viel Niederschlag, sehr vorsichtig angegangen werden sollten. Der Wasserstand kann höher sein, als erwartet.

Die aktuellen Wasserstände findet man hier oder hier.

Die Redaktion dankt Heinrich für die Info und hofft, dass sich die Schäden am Schiff in Grenzen halten.

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