Sehenswerte Regatten am IJsselmeer

Klipperrace

Das ganze Wochenende 13. bis 15. Oktober steht in Enkhuizen im Zeichen des Klipperrace. Der sicher spektakulärste Moment ist der Ankerstart am Samstag um 10 Uhr im Krabbersgat. Dann gehen alle Schiffe zugleich ankerauf und segeln aufs IJsselmeer hinaus. Harte Arbeit für die Crews an den Winschen. Dann müssen die Skipper eine Route zu zwei der drei Städte Urk, Stavoren und Medemblik wählen. Welche, obliegt dabei den Steuerleuten. Die müssen Kurse und Wind richtig einschätzen. Die Schiffe ankern beim Start nach ihrem Handicap sortiert, der schnellste an der Schleuse, der Langsamste ganz vorne am IJsselmeer. Wer erster wieder in Enkhuizen ist, gewinnt. Die Boote starten in zwei Klassen A und B. Abends gibt es in der Brouwerij de Werf die Preisverleihung mit Party. Nicht zu lange feiern, denn um 11 Uhr am nächsten Morgen starten die Schiffe auf eine sogenannte Trapezrunde, ebenfalls einer Regatta. Diese endet gegen 16 Uhr ebenfalls in Enkhuizen. Am besten beobachtet man das Spektakel vom Compagnieshaven aus.

Strontweek

Eine ganze Woche dreht sich vom 20. bis 28. Oktober in Workum alles um Mist. Denn Stront ist das Niederländische Wort für das was aus der Kuh ganz hinten kommt. Und das war ein wichtiger Dünger für die Tulpenbauern an de Kaag mitten in Holland. Und die Bauern aus Friesland hatten genug davon. Damit der Boden nun durhc den Winter gut mit Mist durchweichen konnte, musste im Herbst der Mist zu den Tulpen. Das geschah seinerzeit natürlich per Plattboden. Die Reise war kein Zuckerschlecken. Die bis zum Rand vollgeladenen Plattis waren instabil. Und vor ihnen lag die Zuiderzee beziehungsweise nachher das IJsselmeer. Einmal durch Amsterdam und am Haarlemmermeer vorbei, das erst seit 1849 trockengelegt ist und bis dahin durchaus berüchtigt war, bis an die Kaagplassen. Dort, in Warmond, wird der Mist, der auch heute noch, wenn auch in homöopathischen Dosen, in den Plattis transportiert wird, gegen saure Gurken getauscht als Rückfracht nach Friesland. Ein leicht verrücktes Rennen, das sehr enthusiastisch gesegelt wird. Das Rahmenprogramm sowohl in Workum als auch in Warmond ist zu lang um es aufzuzählen. Zumal das Ganze in diesem Jahr zum 50. Mal stattfindet. Zum Glück hat die Strontweek, zu der auch die Rennen der Beurtveer -ein Rennen bei dem mögloichst schnell einige Häfen rund um IJssel- und Markermeer angefahren werden müssen- gehören, eine eigene Website, auf der alles aufgeführt ist.

Windmill Cup

Naja, eigentlich wollten die Organisatoren des legendären Nacht en Ontij Rennens mit dem Rennen im letzten Jahr ihr allerletztes Rennen organisiert haben. Schöner, so die allgemeine Begründung, würde es ohnehin nicht mehr werden. Naja, eigentlich. Denn dann kamen die Inhaber des Windparks Friesland mit einem womöglich prall gefüllten Sack vol Sponsorengeld um den Windpark beliebter zu machen bei den Seglern und schon gab es mit den üblichen Verdächtigen den Windmill Cup. Der beginnt am 6.10. mit dem Einlaufen in Hindeloopen samt Palaver und abendlicher Party im Hafen. Samstags wird dann um den Windpark herum regattiert um dann in guter Nacht en Ontij-Tradition abends erneut zu feiern. Nur eben diesmal nicht auf Terschelling sondern erneut in Hindeloopen. 130 Boote nehmen teil. Wer Niederländische Segler ungehemmt feiern sehen mag und wer Live-Band und Dj-Musik goutieren kann, dem sei Hindeloopen ans Herz gelegt an dem Wochenende. Genaue Info zum Cup findet sich auf der Website.

 

Het bericht Sehenswerte Regatten am IJsselmeer verscheen eerst op Stegfunk.de | Wassersport. Holland..