Radar auf Yachten in den Niederlanden – darauf muss man achten

Die gute Nachricht vorab: Bei Nacht oder auch tagsüber und bei Sichtweiten von mehr als 1000 Metern auf Haupt- und 400 Metern auf anderen Fahrwassern darf zu jederzeit mit jedem Radar gefahren werden. Die Regelungen im Folgenden gelten nur für die reine „Radarfahrt“, also wenn die Sichtweiten unter den Werten liegen und die Weiterfahrt für Fahrzeuge ohne Radar untersagt wird. Und sie gelten nur im Geltungsbereich des Binnenvaartpolitiereglements (BPR), sowie der Westerschelde und dem Kanaal von Gent naar Terneuzen.

Dann darf nur fahren, wer:

– Ein Radarpatent hat

– Ein zugelassenes Radargerät an Bord hat

– Hörwache am UKW-Funk geht

– Einen geeigneten Führerschein besitzt

– Eine weitere Person an Bord hat, die die Regeln zumindest kennt

Die ersten beiden Regeln sind in der Regel auf Sportbooten nicht erfüllt. Derzeit wird diskutiert, ob angesichts der technischen Fortschritte bei den Radargeräten eine Änderung der Regeln sinnvoll ist. Dabei will man vorallem prüfen, ob bei Nebel unter Radar fahrende Yachten einen Sicherheitsgewinn darstellen. Stegfunk.de wird natürlich über alle Veränderungen berichten.

Was tun, wenn man vom Nebel überrascht wird?

Wer unterwegs vom Nebel erwischt wird und nicht über eine für die Fahrt bei Nebel zugelassene Radaranlage verfügt und obendrein kein Patent hat, der muss die eigene Geschwindigkeit anpassen und muss sobald möglich das Fahrwasser verlassen. Obendrein muss ein sicherer Liegeplatz aufgesucht werden, bis sich der Nebel verzogen hat. Wer der Aufforderung einen Liegeplatz einzunehmen nicht nachkommt, riskiert ein Bußgeld von 550 Euro. Die Aufforderung wird auf dem IJssel- und Markermeer etwa durch den Centrale Meldpost bekannt gegeben. Sowieso sollte man Hörwache am UKW-Funk gehen, das AIS einschalten, sofern vorhanden, natürlich die Positionslichter einschalten und sehr sorgsam Ausguck gehen. Wenn möglich sollte gesegelt werden, denn das ist stiller, als Motorfahrt. So hört man andere Fahrzeuge zumindest, oft schon, bevor man sie sieht. Ist der Motor auf Stand-by, kann man ihn starten und aus dem Gefahrenbereich herausfahren.

Auch beim Radar gilt: Übung macht den Meister

Wer ein Yachtradar an Bord hat, sollte es nicht erst in Betrieb nehmen, wenn plötzlich Nebel aufkommt. Um sich mit der Bedienung vertraut zu machen, ist es sinnvoll, sich bei gutem Wetter mit dem Gerät zu beschäftigen. Gain, Seegangstrübung, Range, electronic bearing line, Overlay: All diese Begriffe sollten einem etwas sagen. Dann lässt sich das Gerät auch optimal auf die herrschenden Bedingungen einstellen. Tipp: Der Abgleich der Radarsignale mit den echten Begebenheiten geht leichter, wenn die Sicht gut ist. So lernt man, die Radarsignale besser zu interpretieren. Stichwort lernen: Auch ein Seminar zum Thema ist immer hilfreich!

 

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