Fäkalien in Holland: Versiegelung frühestens 2023, Reinigung kommt näher

Jeroen van den Heuvel von der Branchenvereinigung Hiswa Recron stand Stegfunk.de Frage und Antwort: Die Versiegelung von Borddurchlässen kommt frühestens 2023, bis dahin werden auch Reinigungsgeräte für WC-Abwasser verfügbar sein

Über den derzeitigen Stand er Dinge in Sachen Fäkalieneinleitung berichtete Stegfunk.de bereits vor einiger Zeit. Nun hat sich etwas getan. Das Omgevingswet, in dem die Möglichkeit zur Kontrolle der Versiegelung an Bord geregelt werden soll, wird frühestens 2023 in Kraft treten und dann wird es zusätzlich noch eine Übergangsperiode geben bis zur endgültigen Pflicht zur Versiegelung der Borddurchlässe. „Wie die durchgeführt wird, ist auch noch nicht klar. Das können Hafenmeister sein oder sogar die Wassersportler selbst, die das Siegel anbringen. Darüber wird gerade verhandelt“, so van den Heuvel. Jedenfalls habe man nun Zeit gewonnen, dies alles zu klären. Und er ergänzt: „Übrigens gilt das Einleitungsverbot nur für Feststofe. Flüssige Fäkalien dürfen weiter eingeleitet werden“.

Mögliche Geräte zur Abwasserreinigung

Zusätzlich wurden zwischenzeitlich Grenzwerte für das eingeleitete Wasser festeglegt. Zudem sind zwei Notified Bodies, also Prüfinstitute, festgelegt, die Geräte prüfen und bei Einhaltung der Grenzwerte auch für den Verkauf freigeben können. Derzeit sind dem Vernehmen nach fünf bis sechs Geräte in der Zulassungsphase. Welche das sind ist geheim, für den Fall, dass ein oder mehrere Geräte die Zulassung nicht erhalten.

Ein mögliches Gerät ist die Electroscan. Sie wird bereits in den USA vertrieben und kostet derzeit noch 2.400 US$. Was der Endkundenpreis in Europa sein wird, ist derzeit noch unbekannt. Einen Händler für die Niederlande scheint es zu geben. Wir werden berichten.

Europäische Ebene?

Leider unternehmen die Niederlande derzeit noch einen Alleingang in Sachen Abwasserreinigung in Europa. Zwar bietet die Sportbootdirektive (aka CE-Norm) die Möglichkeit statt eines Fäkalientanks eine Reinigungseinrichtung zu installieren, die Grenzwerte und Freigabeprozeduren beziehen sich jedoch derzeit nur auf die Niederlande. Will sagen, dass andere Länder andere Grenzwerte festelegen könnten. „Da arbeiten wir auf Europäischer Ebene aber dran. Es wäre ja prima, wenn die Geräte europaweit zugelassen wären“, so van den Heuvel.

Für den Wassersportler sind Preise, Einbaumaße und Stromverbrauch sowie die einfache Nutzung sicher ausschlaggebend für die Verwendung einer solchen Reinigungsanlage. Durch die Verschiebung der Versiegelung ist Zeit gewonnen, um gute Systeme zu implementieren, die erstens nutzbar, zweitens erschwinglich und drittens funktional sind.

 

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