Erneute Diskussion um Führerscheinpflicht für Sportboote in NL

Die Diskussion läuft also. Die zuständige Ministerium hat bestätigt, sich mit dem Thema zu beschäftigen, sieht allerdings eher die Lösung in besserer Aufklärung, etwa durch die Initiative „Varen doe je samen!“.

Die Binnenschifffahrt, vertreten durch die Branchenorganisation BLN Schuttevaer, sieht immer wieder gefährliche Situationen mit Freizeitsbooten entstehen. Deren Sprecher Leny van Toorenburg erkennt: „Das Fehlen von Kommunikationswegen ist oft die Ursache für Unfälle. Hätten die Schiffe alle Funk und wüssten die Skipper damit umzugehen, könnte man sich besser absprechen“. So sei es schließlich bei Frachtern untereinander auch üblich.

Derzeit sind Schiffe, die nicht schneller als 20 Kilometer in der Stunde fahren können und die kürzer als 15 Meter sind, führerscheinfrei. Das ist besonders wichtig für Vercharterer, die große Motoryachten aus Stahl vermieten. Sie fahren langsam, sind aber lang und schwer.

Zusätzlich zur Führerscheinpflicht soll die Prüfung in den Niederlanden auch einen praktischen Teil erhalten, so der Wunsch der Binnenschiffer. Das wiederum hält die Polizei für weniger wichtig. Die reine Kenntnis der Regeln würde schon viel bringen, so die Beamten. Ein Praxisteil fehlt bislang gänzlich, der „Klein Vaarbewijs“ ist nur theoretisch.

Führerscheinpflicht, Funk und Praxis das sind die Forderungen die vorliegen. Man wird sehen, was die Beratungen zum Thema ergeben.

Wir meinen, dass eine Führerschein-, bzw. Funkpflicht je nach Revier sinnvoll sein kann. Wer den Noordzeekanaal befährt, der sollte Funk hören und wissen, wie man damit umgeht. Wer durch Friesland kreuzt, braucht eher keinen Führerschein. Eine sinnvolle und gute Einwiesung durch den Vercharterer könnte da viel mehr Effekt erzielen. So ist es ja auch in Deutschland mit dem Charterschein an der Müritz geregelt. Für Deutsche Wassersportler gilt: Ein Sportbootführerschein ist zwar derzeit noch nicht vorgeschrieben, aber allemal sinnvoll, auch beim Charterurlaub. Und wer sich auf stark befahrene Gewässer, wie zum Beispiel den Volkerak traut, der tut gut daran, auch beim Thema Funk mit dabei zu sein. Unabhängig davon kann ein Hafenmanövertraining, eventuell zu Beginn des Urlaubs für einen Tag an Bord des gecharterten Schiffes den Urlaub deutlich entspannen – das nur als Tipp.

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