Ein Boot kaufen in Holland Teil 6: Arbeiten beauftragen Powered by 4Beaufort

Stegfunk.de erstellt diese Serie zusammen mit Jelle Eveleens. Jelle ist seit seiner Geburt auf dem Wasser unterwegs und seit vielen Jahren als Yachtmakler bei 4Beaufort Jachtmakelaars tätig. Als vereidigter EMCI-Makler kennt er alle Ecken und Kanten des Geschäfts mit Booten und Yachten. Wir finden: Ein idealer Fachmann um uns da weiterzuhelfen, wo wir nicht genug über das Thema wissen. 4Beaufort zahlt an Stegfunk.de um an diesem Artikel mitarbeiten zu können. Wir legen größten Wert darauf, dass die gebotenen Informationen dennoch korrekt und unabhängig sind.

Ein neues Verdeck, andere Polster, neue Elektronik oder eine Lackierung des Rumpfes. Die Liste von Wünschen kann lang sein, bevor man rundum zufrieden mit dem neuen Boot oder der neuen Yacht in ein gemeinsames Leben startet. Und lang darf die Liste unter Umständen auch sein, denn -wie empfohlen- sollte man das eigene Budget beim Kauf nicht voll ausgeschöpft haben. Dann ist noch Luft für Anpassungen aller Art vorhanden.

Arbeiten über den Makler beauftragen oder direkt?

Wer von privat kauft, hat gar keine andere Wahl, als seine Aufträge selbst zu vergeben. Wenn man jedoch beim Makler kauft, dann ist auch der mitunter bereit, die Aufträge zu verantworten und zu überwachen. Dafür wird er einen Aufschlag verlangen, der allerdings gerechtfertigt ist, denn die Begleitung des Auftrags vor Ort ist unter Umständen viel wert aber eben auch viel Arbeit. Der Makler vergibt obendrein sehr viele Aufträge für seine diversen Kunden an die jeweiligen Firmen. Für ihn geben sich die Auftragnehmer extra viel Mühe, sind termintreuer. „Wir kennen unsere Pappenheimer natürlich, wissen nach vielen Jahren, mit wem man gut und zuverlässig zusammenarbeiten kann. Das hilft dann auch dem Kunden“, berichtet Jelle aus der Praxis. Solch eine Zusammenarbeit wird ein Serviceunternehmen nicht leichtfertig aufs Spiel setzen und somit immer versuchen, ordentliche Arbeit abzuliefern. Ob das bei Geschäften mit privaten Auftraggebern immer der Fall ist, bleibt fraglich. Der Makler kümmert sich mit seinem Know-How, seinen Kontakten und seiner Erfahrung also um die termin- und fachgerechte Ausführung der beauftragten Arbeiten und verlangt dafür einen Aufschlag. Was einem diese Arbeit wert ist, kann man letztlich nur selbst entscheiden. Es gilt jedoch immer darauf zu achten, wer der Vertragspartner bei den Arbeiten ist. Das sollte auch tatsächlich der Makler sein, denn so hat man bei mehreren Gewerken nur einen Ansprechpartner und durch das größere Volumen der Arbeiten auch eine bessere Handhabe bei Problemen.

Jelle Eveleens: „Wenn alles schriftlich erfolgt, ist maximale Transparenz gegeben!“
Einen Auftrag erteilen, wie geht das?

In jedem Fall gilt: Alles immer schriftlich fixieren und immer nur gegen Angebot beauftragen, alle Änderungen und Ergänzungen bedürfen einer schriftlichen Einverständnis durch den Kunden. Liegt die nicht vor, wird auch nicht gezahlt. „Darauf legen wir größten Wert, denn so bleibt die Zusammenarbeit für den Kunden bis zum Schluss transparent und angenehm. Es gibt ja nichts Ärgerlicheres, als eine unerwartet hohe Rechnung ganz am Ende“, so Jelle weiter. Wenn sich die Auftragnehmer darauf einlassen, sollte als Erfüllungsort „An Bord“ vereinbart werden. Denn dann muss das Schiff bei Reklamationen nicht zurück an den Erfüllungsort gebracht werden, sondern muss der Auftragnehmer für die Nachbesserung, die er ja schließlich zu verantworten hat, an Bord erscheinen. Das kann sinnvollerweise auf ein Land oder eine Provinz begrenzt werden, wenn der Auftragnehmer sich nicht auf „An Bord“ alleine einlassen mag. Allgemeine Lieferbedingungen, die angeblich Anderes vorschreiben, sind dabei nur ein vorgeschobenes Argument. Im Privatrecht kann alles vereinbart werden, worauf sich die Parteien einigen. Die explizite Vereinbarung ist dabei vorrangig zu den allgemeinen Bedingungen.

Die Vertragssprache sollte von beiden Parteien verstanden werden. Im Zweifel gilt die Sprache des Auftragnehmers. Seien Sie sich also sicher, dass Sie verstehen, was im Angebot steht. Fragen Sie nach, am besten schriftlich, bis alles glasklar ist.

Oftmals ist der Liefertermin kritisch, damit die Saison beginnen kann zum Beispiel. Auch der genaue (!!!!) Liefertermin ist Teil des Vertrages. Eine Konventionalstrafe ist gemeinhin nicht üblich, der Versuch eine solche durchzusetzen ist aber nicht strafbar.

Die Zahlung sollte Zug um Zug erfolgen, oder nach Abschluss aller Arbeiten. Auch das ist Bestandteil eines Vertrags, der durch Annahme des Angebotes zu Stande kommt. Bei umfangreichen Arbeiten sollte eine schriftliche Endabnahme vereinbart werden. Erst wenn diese vom Auftragnehmer unterzeichnet wurde, ist die Schlusszahlung fällig. So bleibt der Auftragnehmer bis zum Ende am Ball. Die letzten drei Prozent des Auftrags sind immer die schwierigsten. Wer aber 100% des Geldes haben will, muss auch 100% der vereinbarten Arbeit abliefern. Ganz einfach. Eigentlich.

Wie findet man einen gute Firmen?

Egal wie genau alles vereinbart wurde, ist man doch, wenn man nicht den Komfort eines Maklers als Zwischeninstanz nutzen kann, auf gute Geschäftspartner angewiesen. Denn alles was nicht klappt, ist zumindest einmal lästig. Ist das Unternehmen einer Vereinigung angeschlossen? Etwa der Hiswa? Hat es Referenzen, bei denen man nachfragen kann? Was sagt das Internet über die Firma? Einzelne schlechte Bewertungen sind dabei nicht relevant. Manchmal gehen Geschäfte einfach schief, das ist normal. Wenn sich das aber häuft, ist Vorsicht geboten. Was sagen Foren? Gibt es in einer Eignervereinigung Erfahrungen mit dem einen oder anderen Unternehmen? Wie flexibel ist das Gegenüber bei den Verhandlungen? Und letztlich: Klappt der persönliche Kontakt mit dem Ansprechpartner? Wenn das Gefühl also passt und sich auch sonst die wichtigsten Punkte finden, dann steht einer Auftragserteilung nichts im Wege. Übrigens: Es gilt immer, einen Mittelweg zu finden zwischen allzu viel Druck und Vereinbarungen im Vorfeld und zu viel Laissez Faire in der Hoffnung, dass der Auftragnehmer seine Sache schon gut macht. Es ist also etwas Fingerspitzengefühl gefragt. So aber sollte, wenn alles gut läuft, am Ende der Moment kommen, auf den man lange sehnsüchtig gewartet hat: Die Übergabe. Worauf es dabei zu achten gilt, steht im nächsten Teil unserer Serie: Ein Boot kaufen in den Niederlanden, powered bei 4Beaufort Jachtmakelaars.

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