Aktuelle Liste mit zugelassenen Antifoulings

Wer in den Niederlanden seinen festen Liegeplatz hat, darf nur biozidhaltige Antifoulings verwenden, die auf der Liste stehen. Da die Kontrolle im Wasser derzeit (noch) nicht möglich ist, kontrollieren die Behörden gezielt die Verarbeitung und den Verkauf der Farben. Wer beim Streichen einer nicht zugelassenen Farbe in den Niederlanden erwischt wird, riskiert eine Strafe von 2500 Euro. Gleiches gilt für den Handel damit. Außerdem muss die Farbe entfernt werden.

Neue Liste mit zugelassenen Antifoulings

Die Vereinigung Varen doe je samen veröffentlicht die Liste mit den zugelassenen Farben. Auch hat man eine Untersuchung durchgeführt, welche biozidfreien Farben/Folien wirken (s.u.). Fazit: Auf Süsswasser geht auch biozidfrei. Wer auf Salzwasser liegt, braucht nachwievor Gift um übermäßigen Bewuchs zu verhindern. Das Problem: Auf einigen Revieren (Veerse Meer, Grevelinger Meer) ist die zugelassene Biozidmenge zu gering, um wirksam Bewuchs zu verhindern. Die Eigner dort werden allein gelassen.

Wie geht es weiter?

Was geschieht, wenn die Zulassungen der wenigen noch zugelassenen Antifouling-Farben im August nächsten Jahres ausläuft, ist unklar. Denn die Zulassung ist vor allem eines: Teuer. Ob die Hersteller die Kosten aufnehmen, wird sich zeigen. Klar ist: Die Extrakosten werden auf die Kunden umgelegt. Die suchen nach Wegen, die Regelungen zu umgehen und füllen etwa neue günstige Farbe aus Deutschland in alte Behälter mit Zulassungsnummer. Aber Achtung: Wenn die abgelaufen ist, funktioniert dieser Work-Around nicht mehr. Auch das nachträgliche Hinzufügen von Kupferdisoxidpulver in die Farbe ist natürlich verboten, wenngleich schwer nachweisbar. Biozidfreie Lösungen für Gewässer mit schwieriger Bewuchssituation sind bislang nicht erkennbar. Da hilft im Zweifel nur eines: Neoprenanzug an und mit dem Spachtel tauchen und kratzen oder fix mal in den Kran und das Unterwasserschiff reinigen lassen. Das kostet 100-150 Euro je nach Anbieter.

Antifouling: Ein Dauerthema

Stegfunk.de hat sich schon sehr ausführlich mit dem Thema beschäftigt. Wer den Stand der Dinge genau wissen will, der kann die folgenden Artikel durchstöbern:

Dauerthema Antifouling in Holland: 6 Fragen an…

Studie zu biozidfreien Antifoulings: Ernüchternde Ergebnisse

Antifouling Umfrage bringt Problem ans Licht – Salzwasser

Rijkswaterstaat kündigt Kontrollen von Antifouling an

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