Abwasser in NL: Geben Sie jetzt eine Petition ab!

Seit 2009 gibt es ein Einleitungsverbot für feste WC-Abwässer, Urin darf weiter eingeleitet werden. Nur leider hält sich niemand daran. Die Folge: Vorallem in Friesland geht die Gewässerqualität dermaßen stark zurück, dass im Sommer regelmäßig Schwimmverbote ausgesprochen werden müssen. Die Regierung hatte daher die Idee, die Seeventile einfach zu versiegeln. Ist das Siegel gebrochen, wird ein Bußgeld fällig. Soweit, so nachvollziehbar.

Doch leider hat die Sache einen Haken: Es fehlt an funktionierenden Lösungen, wo denn das WC-Abwasser hin kann. Denn:

1) Die Häfen sind verpflichtet, wenn sie mehr als 50 Liegeplätze haben, eine Absauganlage zu betreiben. Dafür gab es dicke Zuschüsse. Nur funktionieren die Absauger in 9 von 10 Fällen nicht. „Defekt!“ steht dann auf den Pumpen. Die Häfen sind dann fertig mit dem Thema. Zudem stelle man sich vor, was an den Pumpen los ist, wenn am Sonntagmittag die Menschen mit ihren Booten von einem schönen Wochenende zurückkommen und alle abpumpen wollen. Zustände, wie an Tankstellen in großen Charterstationen im Mittelmeer.

2) Die Regierung hatte noch eine fixe Idee: Man kann die Abwässer auch reinigen, dann darf eingeleitet werden. „Der Markt“ würde die Sache schon regeln. Grenzwerte wurde nach langem hin und her festgelegt. Nur: Der Markt regelt es nicht. Bislang ist keine Anlage zugelassen. Entweder sie erreichen die geforderten Grenzwerte nicht oder sie sind technisch nicht geeignet für den Anwendungsfall „Freizeityacht“.

Wenn also, wie jetzt geplant, die Versiegelung ab 2022 startet, dann bleiben Skipper buchstäblich auf ihrem Sch… sitzen. Das geht nicht, findet unter anderem der Watersportbond, eine Interessengemeinschaft von Wassersporttreibenden in den Niederlanden. Er bittet daher darum, die derzeitige Einspruchsphase bis zum 3. September gegen das Gesetz zu nutzen und eine Eingabe dazu zu machen. Das Ziel: Eine Verlängerung der Frist, damit gangbare Lösungen gefunden werden können. Denn eines ist klar: Sauberes Wasser wollen alle Wassersportler. Nur der Weg dorthin muss sinnvoll möglich sein.

Und das geht so:

1) Man geht auf diese Website der Regierung

2) Man kopiert per Copy-Paste (Strg+C – Strg+V) der hierunter stehenden Text in Niederländisch in das entsprechende Feld

3) Persönliche Daten eingeben (Es ist die Regierung, kann man -denken wir- machen)

4) „Verzenden“

5) Man erhält dann eine E-Mail, in der man auf einen Link klciken muss, um zu betsätigen, dass man auch tatsächlich der Inhaber der angegebenen Adresse ist.

Vielen Dank für die Mitarbeit!

Das ist der Text in Niederländisch:

Ik sluit mij aan bij het standpunt van het watersportverbond inzake de wijziging Besluit Activiteiten Leefomgeving verzegeling pleziervaartuigen. Het standpunt van het Watersportverbond luidt als volgt:

Het Watersportverbond is voor schoon water en staat dan ook achter het lozingsverbod. Het verbod verkleint de kans op ziekten voor zwemmers en watersporters die in direct contact komen met het oppervlaktewater (zoals zeilers in open boten, kanoërs en boardsporters).

Maar de invoering van de verzegeling gaat te snel. Er zijn op dit moment niet voldoende vuilwater uitpompstations en van de stations die er wel zijn, staan er veel op een onhandige plek achter in de haven of ze werken niet naar behoren. Als er tientallen watersporters aan het eind van een mooi weekend terugkomen in de haven, duurt het uren voordat iedereen zijn tank heeft kunnen legen. Een zuiveringsinstallatie is nog niet op de markt. 

We vragen dan ook om een overgangstermijn van minimaal vijf jaar om de infrastructuur van vuilwater uitpompstations op orde te krijgen (voldoende en goed werkende stations in havens, maar ook langs de openbare vaarweg). Daarnaast moeten er betaalbare, kleine zuiveringsinstallaties verkrijgbaar zijn. Alleen met een juiste voorbereiding en kwantitatief en kwalitatief voldoende infrastructuur van uitpompstations, zal er acceptatie van de regels komen.

Das ist die Übersetzung dazu:

Ich schließe mich der Position der Wassersportvereinigung bezüglich der Änderung der Verordnung über Aktivitäten im Bereich „Leefomgeving“ zur Versiegelung von Sportbooten an. Die Position des Wassersportverbandes ist wie folgt:

Der Wassersportverband setzt sich für sauberes Wasser ein und unterstützt daher das Einleitverbot. Das Verbot reduziert das Krankheitsrisiko für Schwimmer und Wassersportler, die in direkten Kontakt mit Oberflächenwasser kommen (z.B. Segler in offenen Booten, Kanuten und Boarder).

Aber die Einführung des Siegels geht zu schnell. Es gibt derzeit nicht genügend Abwasserpumpstationen, und viele von denen, die es gibt, befinden sich an ungünstigen Stellen im hinteren Teil des Hafens oder funktionieren nicht richtig. Wenn Dutzende von Wassersportlern am Ende eines schönen Wochenendes in den Yachthafen zurückkehren, dauert es Stunden, bis alle ihre Tanks geleert haben. Ein Aufbereitungssystem ist noch nicht auf dem Markt.

Wir fordern daher eine Übergangsfrist von mindestens fünf Jahren, um die Infrastruktur der Abwasserpumpstationen in Ordnung zu bringen (ausreichende und funktionstüchtige Stationen in Häfen, aber auch entlang der öffentlichen Wasserstraßen). Außerdem müssen bezahlbare, kleine Kläranlagen zur Verfügung stehen. Nur bei entsprechender Vorbereitung und einer quantitativ und qualitativ ausreichenden Infrastruktur an Pumpstationen wird es eine Akzeptanz der Regeln geben.

 

Het bericht Abwasser in NL: Geben Sie jetzt eine Petition ab! verscheen eerst op Stegfunk.de | Wassersport. Holland..