Kategorie: News & Blogs

SV Domani – Gernot Einögg

EINMAL RUM = 24 JAHRE


Peter, I would like to congratulate you on a fantastic product which gave me perfect service for the last 24 years, I just finished my circumnavigation.
Gernot Einögg SV Domani

SV FreiKerl – Anke+Uwe Müntz GER

FLUCHT IN DIE KARIBIK – DIE ZWEITE

Ein Familienschiff im Familienstress? Mitnichten! Nachdem Ute + Axel bereits in 2015 / 2016 den Kreisverkehr rechts rum um den grossen Teich vollzogen haben, sind nun Anke und Uwe dran. Allerdings steht vorher noch eine OP am offenen Herzen auf dem Plan, besser: das graue Herz wird gegen ein blaues ausgewechselt. Ein Job für die Kapitänöse, wie das Foto klar beweist. WEITERLESEN

Marina Knowhow für Albanien

Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) kooperiert mit MPN Marinas, um die nautische Infrastruktur Albaniens nach vorn zu bringen.

Fano, den 21.03.2017 – Die Küste Albaniens, dem bislang wenig beachteten Land zwischen Kroatien und Montenegro erstreckt sich über 362 Kilometer. Aber gut ausgebaute Yachthäfen, die den Ansprüchen der Bootsfahrer genügen gibt es nur einen, das ist die Marina Orikum, südlich von Vlora gelegen. Die Häfen in Shengjin, Durres, Vlora und Saranda werden als Fährhäfen und teilweise auch militärisch genutzt. Das soll sich in Zukunft ändern. Die Nachbarländer Kroatien und Montenegro machen es bereits vor.

Die albanische Regierung hat den Wirtschaftsfaktor Tourismus schon längst und nun auch den Bootstourismus für sich entdeckt. Vor diesem Hintergrund wurde die GIZ (Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) damit beauftragt, die Möglichkeiten des Bootstourismus und den Ausbau von Marinas zu prüfen. Als Experten hat die GIZ das italienische Jachthafen-Netzwerk MPN Marinas hinzugezogen, das über eine langjährige Expertise im Management von Sporthäfen verfügt. In einem Zeitraum von drei Monaten soll in enger Kooperation mit der GIZ ein Strategieplan zum Ausbau des Wassertourismus in Albanien entwickelt werden.

Damit wird eine bereits im Jahr 2014 begonnene Beteiligung an Überlegungen hinsichtlich der Verbesserung des Wassersport-Tourismus zwischen Rom und Tirana fortgeführt, an der MPN Marinas bereits beteiligt war.

Neben der Beratung der albanischen Regierung ist MPN Marinas auch in weitere EU-Projekte in puncto Wassersport und Marina Management involviert:

Zum Einen in das Programm Makro Region Adria und ionisches Meer 2014-2020, in dem es um Innovationsentwicklungen geht und vor dem Hintergrund des Klimawandels in Betracht gezogen werden.

Ferner sind bereits erste Ergebnisse aus dem Programm der Europäischen Union Clean Sea Life sichtbar, in dem es um die Sensibilisierung der Umweltverschmutzung in den Meeren geht und besonders dafür wirbst, dass weniger Plastikmüll in die Meere gelangt. MPN Marinas ist an diesem Projekt maßgeblich beteiligt. Im Laufe der nächsten vier Jahre werden sich alle Marinas des Netzwerkes an diesem Programm beteiligen.

DIE MPN Marinas 

ADAC Stützpunktmarina dei Cesari – Fano: Die Marken mit Urbino und das Montefeltro

Marina Sveva – Montenero di Bisaccia: die Molise mit den Tremiti – Inseln und dem Gargano

Capo d´Orlando Marina – Capo d´Orlando mit den die Äolischen Inseln und Sizilien

Marina di Santa Marinella – Santa Marinella: mit Rom, der ewigen Stadt

Porto di Cecina – Cecina: mit  Florenz und der Toskana

MPN MARINAS: EIN EINZIGARTIGES INNOVATIVES NETZWERK

Das Netzwerk MPN Marinas wurde von MP Network S.r.l. initiiert, die über eine mehr als zehnjährige Erfahrung im Marina Management verfügt. Ziel ist, einen hohen Qualitätsstandard, einen auf internationales Publium ausgerichteten Service und einen hohen Sicherheitsstandard in den Yachthäfen zu erreichen. Darüber hinaus ist in jeder MPN Marina ein Concierge Service eingerichtet, der den Bootsfahrern auch die regionalen Sehenswürdigkeiten des Hinterlandes nahe bringt. Enrico Bertacchi, CEO von MP Network erläutert sein Anliegen: „Die Idee ist, die unterschiedlichen Marinas unter einer Dachmarke zu vermarkten, was den Vorteil hat, dass sein einheitlicher Qualitäts- und Servicestandard gewährleistet ist und die Bootsfahrer innerhalb des Netzwerkes zu günstigen Konditionen von einer Marina zur nächsten navigieren und dabei Italien individuell kennen lernen können.”

SV Animamea – Christine+Heinz Kohnen GER

NACH ROM – NICHT ÜBER DEN BRENNER, SONDERN AUSSEN RUM

Drei Monate Winterschlaf in Hamburg sind genug, nun geht es mit dem Silbervogel wieder nach Rom, um die Sonne im Mare Nostrum zu begrüssen, samt Schiff weitere Länder zu besuchen und die südlichen Gefilde zu geniessen… WEITERLESEN

Joshi Nichell – Vblog

PER ANHALTER ÜBER DEN ATLANTIK – GEHT AUCH

SV Rasmus – Hein Garbers Windspiel IV – for sale € 340.000

GESCHICHTE UND NEBENWIRKUNGEN EINER LEGENDE

Von Natur aus mit einem stabilen Magen ausgestattet, habe ich den Würfelhusten – Neudeutsch das Kotzen – auf der SOTTJE beim Segeln kennengelernt, als wir unter Deck am kardanisch aufgehängtem Tisch unsere Suppe abwechselnd unter dem Kinn oder parallel mit unseren Knien zu löffeln hatten. Für mich bis dato eine neue Erfahrung, weil die Back – Neudeutsch Tische – in meinem Leben bislang am Schiff festgeschraubt gewesen ist, weshalb mein Magen hier brutal gegen meinen Stolz rebellierte – ich habe es jedenfalls nur noch haarscharf bis zum Lee Zaun geschafft.

Die SOTTJE hatte im Hamburger Yachthafen Wedel ihren Liegeplatz am Pfahl, weil sie auf Grund ihrer erhabenen Grösse ansonsten, an der Tonne in der Tide liegend, den Nussschalen auf beiden Seiten die Rippen gebrochen hätte.

Auch die WINDSPIEL, namensgebend für die legendären WINDSPIEL IV Doppelender aus der Feder von HEIN GARBERS, hatte in Wedel ihren Liegeplatz. Beides Schiffe im Fokus einer bewundernden Segler Gemeinde, die bis heute stetig grösser geworden ist.

HEIN GARBERS
Der Name der Hamburger Segler und Schiffbauer Legende hat auch in meinem Leben multiple Spuren hinterlassen, weil der blosse Anblick dieser segelnden Monumente genügte, um mich in Ehrfurcht auf die Knie zu zwingen, ob der visuellen Seetüchtigkeit und Unzerstörbarkeit dieser Schiffe, die auf so seltsame Weise die Sinne von Menschen gefangen nehmen, wenn sie denn die Werte von Segeljachten gleichermassen ähnlich definierten, immerhin in gerader Linie mit Schiffen wie der

JOSHUA von BERNARD MOITESSIER,

SUHAILI von ROBIN KNOX-JOHNSTON oder jenen legendären

COLIN ARCHER, mit denen die Nordmänner notleidenden Fischern dereinst das Leben unter Segeln gerettet haben

SEGELNDE LEGENDEN
die allesamt ähnlich solide für das Segeln unter allen Herausforderungen ausgestattet sind: Never ending langem Kiel mit daran solide verankertem Ruder, tiefem Vorfuss für angenehm weiches Schlaf und See Verhalten und einem Heck, das so unvergleichlich keck auflaufenden Seen von achtern den geringsten Widerstand entgegen reckt, und notfalls den schlanken Achtersteven durch die brechende Welle gesteckt. Schiffe, die für mich bis heute State of the Art, mein Segler Leben prägen sollten. Schiffs Legenden, die für alle Zeiten ein würdiges Statement für Schiffsbaukunst darstellen werden… so ganz gegensätzlich anders, als die massenhaft preiswert hergestellten Knick Spant Yachten aus der Feder eines KURT REINKE, die international ein so ganz differentes Bild Deutscher Schiffsbaukunst reflektieren.

Was HEIN GARBERS in seinem nur 54 Jahre langem Leben so bescheiden wie visionär und unprätentiös auf die Beine gestellt hat, ist bis heute eine Sensation: er hat Schiffe realisiert und mit blossen Händen gebaut, die für alle Zeiten ihren Legenden Platz behalten werden. Unvergessen, dass dieser unerschrockene Segler im Zweiten Weltkrieg sechsmal unter Segeln Abenteuerliches vollbrachte, indem er Agenten in militärischem Auftrag von Europa mach Südamerika segelte. Das Buch DIE GEISTERSCHIFFE HITLERS zeugt von seiner unglaublichen Seemannschaft, die er gleichwohl unpolitisch erbrachte, weil ihn insbesondere die seglerische Herausforderung reizte. Mit einer WINDSPIEL III hat Garbers im Jahre 1958 den Nordatlantik Einhand überquert.

Die 7 Rümpfe der WINDSPIEL IV Klasse wurden in Siemens Martin Stahl von Hand gedengelt, vernietet und hernach die Spanten eingepasst, was spätere Eigner graue Haare kosten sollte, weil diese Bauweise Rost anfällig, Schweiss und Blut Tribut von ihren Eignern fordern sollte. Allerdings galten Schiffe damals generell nicht als Pflege leicht, was sich erst mit der „Erfindung“ von GFK Schiffen ändern sollte. Segeln und Arbeiten, so lautete damals die Devise.

Ich erinnere mich an jene Geschichte, als Knut Eiko Petersen, langjähriger WINDIGO ( ex KASPAR OHM ) Eigner, und Vereinskamerad im JKN, dereinst mit der Flex im Kockpit Bereich ein Loch zu machen suchte, sich der Stahl als zu zäh erwies, und nur die Flex zum Glühen brachte. Knut hatte die Herausforderung seines Schiffes begriffen. Als er die WINDIGO im Jahre 1972 unter seine Fittiche genommen hatte, konnte ich jahrelang hautnah erleben, was es bedeutete, sich den Wünschen eines Schiffes unterzuordnen, seinen Lebens Jahres Fahrplan Sommers und Winters darauf einzurichten … und zuzugestehen, dass die Winter generell zu kurz gewesen sind, abgesehen davon, dass eine ganze Familie die winterlichen Wochenend Ausflüge des Häuptlings in die kalte Winterlager Halle zu akzeptieren hatte. In der Familie Petersen sind dennoch alle Familienmitglieder dem Segeln treu geblieben, allerdings wurde die WINDIGO später durch eine Aluminium WINDIGO ersetzt, was den Erhaltungsaufwand kolossal verkürzte.

Garbers Schiffe waren stets eine Herausforderung für ganze Männer, weil sie handwerkliches Geschick, alternativ solide Ressourcen erforderten, wollte man nicht den Kampf gegen den Zahn der Zeit verlieren. Rümpfe aus genietetem Sonderstahl bergen lebenslange Geheimnisse, die heute nur mit Durchhaltewillen und finanzieller Wärmedecke zu bestehen sind, wollte man seine Reliquien nicht dem Rost zum Frasse überlassen. Mancher Eigner Wechsel mag belegen, dass hier und dort die Leidens – und Leistungsbereitschaft wohl überschätzt wurde und am Ende dann die schwimmenden Legenden an neue Protagonisten mit noch unverbrauchtem Optimismus, weiter gegeben wurden.

PROJEKT RAPUNGA
Eines dieser Projekte wird seit kurzem bei EBAY angeboten: ein grundsaniertes Kasko für einen Enthusiasten mit Visionen.

Die RAPUNGA wurde im Jahre 2008 vom heutigen Eigner MICHAEL HAGNER voller Optimismus von Kiel ins Saarland transportiert, um dort mit aller Kraft und Energie eine Entkernung bester Qualität und anschliessender Grundsanierung des Rumpfes durchzuführen, für einen Fachmann mit Wissen und Ressourcen fernab der Küste, allerbeste Voraussetzungen, diesem Schiff wieder neues Leben einzuhauchen. Allerdings haben sich im Verlauf von nunmehr 9 Jahren die persönlichen Umstände verändert, was den Eigner veranlasst, sich von seinem engagierten Projekt zu trennen.

EIGNER GESUCHT
Hier wird ein Eigner gesucht, der in die Fussstapfen von Michael Hagner tritt und den heute kerngesunden Kasko wieder mit den sämtlich vorhandenen Komponenten bestückt, um diesem Schiff dereinst wieder zum Schwimmen zu verhelfen. Ein Projekt, das sich lohnen wird, weil es als segelndes Denkmal fortan unsterblich werden wird. Zu den besonderen Umstände dieses Projektes passt es, wenn hier nicht mit einem Preisschild gewunken wird, weil dies am besten zwischen zwei Menschen einvernehmlich zu regeln ist, weil hier Herzblut fliesst, insbesondere auf Verkäuferseite. Die Kontaktdaten von MICHAEL HAGNER [email protected] +49 175 16 59 649

WINDSPIEL BAZILLUS
Der Bazillus hatte mich damals voll erwischt, kein Wunder, hatte ich doch immer wieder die Chance bekommen, hier und dort mit zu segeln.

KAPITÄN FEDDERSEN NIEBÜLL
Als Kapitän Feddersen aus Niebüll seine JANNE inserierte, raste ich auf glühenden Reifen meiner Döschwo Ente nach Flensburg, um dort an die Grenzen meines Egos zu gelangen: diese Windspiel war mit einem überschweren MAK Diesel mit offenen Kipphebeln ausgestattet, weshalb das Schiff merkwürdig tief im Gatt hing … und meinen Respekt erhielt: ohne eine handfeste Crew traute ich mir das Handling dieses Schiffes nicht zu … was mein Glück werden sollte, denn ich war fortan im Papp Kartei Kasten von Kapt. Feddersen als glühender Interessent für ein solides Fährtenschiff vermerkt.

Dieser Glücksfall sollte mir wenig später die LILOFEE einbringen und damit mein Glück zum Erwerb der Firma WINDPILOT in die Wege leiten, weil ich beide miteinander vertauschte. So gesehen, ein perfektes Ende eines Plans, man muss die Dinge im eigenen Kopf nur richtig interpretieren.

Die Garbers Yachten hatten mich lebenslang im Griff: immer wieder, wenn eine Windspiel zu verkaufen war, juckte es mich kolossal, auch wenn das Schiff dann neue Eigner bekommen sollte, die mir hier und dort zu Freunden oder Bekannten wurden. Ich habe hautnah die Begeisterung von Werner-Alfons Nöfer in Oberndorf mit erlebt, der sein Herz und seine Hose samt Geldbörse willig an die WINDIGO verloren hatte, habe die familiären Regenwolken mit angesehen, als die WINDSPIEL unter ihren Eignern Illa und Wolfgang Schütte querab Cuxhaven eine stabile Fahrwasser Tonne im Vorschiff zart getroffen hatte, die dann Sekunden später – mit Wumms – querab im Kockpit zu Besuch gekommen ist … und die Schanz ruinierte, gleichwohl das Schiff ansonsten unbeschadet weiter segeln liess. Das Schiff stand wenig später erneut zum Verkauf, zumal das Manövrieren nix für Anfenger ist, weil die Masse von Schiff bei Hafenmanöver schon sorgfältige Planung erforderlich macht, wollte man nicht nach dem Motto verfahren: kernig gerammt ist besser als lahm angelegt.

Es konnte nicht ausbleiben, dass die besondere Form des Canoe Sterns meine Windpilot Konstruktion beeinflussen sollte, denn ich hatte im Sinn, dass die Montage an diesen Schiffen unproblematisch werden sollte. Immerhin sind heute einige dieser Schiffe mit meinen System ausgestattet.

Erst vor wenigen Tagen kam Detlef Eden, der heutige Eigner der WINDSPIEL zu uns in die Werkstatt, um seine vorhandene Windpilot Anlage auf sein neues Schiff anzupassen. Sein Plan: eine Atlantik Runde.

DIE ANDEREN KLASSENSCHIFFE
Die SOTTJE vom langjährigen Eigner Dröge hat zwischenzeitlich in Herrn PRÜSSE einen glühenden Enthusiasten gefunden, sie wird derzeit in Rendsburg einem gründlichen Refit unterzogen.
Die ETMAL von Herrn Deharde scheint nach Venezuela gegangen und segelt heute unter Schweizer Eigner
Die KASPAR OHM, später WINDIGO wechselte häufiger Namen und Eigner, wurde als HELA an der Schlei gesichtet.
Die NIS RAANDERS von Herrn Dädler segelt vermutlich unter US Flagge
Der Verbleib der JANNE ist mir unbekannt
Die WANADIS II, eine etwas grössere Version segelt vermutlich an der Weser

Die EILAND ist ein ähnlicher Riss, der von ERICH KÖPPEN in Bremen gezeichnet wurde. Das Schiff befindet sich seit vielen Jahren auf Grosser Reise mit seinen Eignern Imke Backenköhler und Ulrich Politt.

SV RASMUS
Dieses Schiff ist meines Wissens die einzige nach Original Plänen bei der FELTZ WERFT in Finkenwerder je gebaute REPLICA für den Hamburger Eigner Herrn Krefis. Das Schiff wurde im Gegensatz zu seinen Urahnen, die sämtlich vernietet waren, vollverschweisst und somit Verrottungs sicher gebaut, was sich bis heute als segensreich erwiesen hat.

Mit der RASMUS verbindet mich eine besondere Geschichte, die stets gleich – wie die Geschichte vom täglichen Murmeltier – sich auf dem östlichen Steg im Hamburger Yachthafen wiederholte. Das Schiff befindet sich seit Jahrzehnten in den Händen von KORNELIA und JÜRGEN RADDE, einem besonderen Eigner Paar, das sein Schiff vergleichbar dem eigenen Augapfel behütet, verbessert und gepflegt und seine Sommerreisen unternommen hat. Die Geschichte verlief immer gleich:

Wann wollt Ihr Euer Schiff verkaufen? Bitte daran denken, dies Schiff zuerst mir anzubieten!

Und so vergingen die Jahre, wir sind darüber im Gleichschritt ein wenig älter geworden sind. Kornelia und Jürgen haben zwischenzeitlich bereits ihre zweite Windpilot Anlage am markanten Heck, nachdem ihnen im vergangenen Sommer von einem schneidigen Charterskipper in Greifswald das vorherige System bös lädiert worden ist.

Und nun also kommt kürzlich die erlösenden Bemerkung, auf die ich Jahrzehnte gewartet hatte:

Wir wollen nun unser Schiff verkaufen!

Für mich kommt dies nun glatt zu spät, weil meine Lebenspläne und Wünsche andere Wege eingeschlagen haben und die RASMUS mich hier auf dem falschen Fuss erwischte.

Aber ich möchte hier mit besonderer Freude ein Leckerbissen Schiff der besonderen Art vorstellen, dessen Details nur zu verstehen sind, wenn man reflektierte, welch besonderer Eigner samt seiner Frau, hier Jahrzehnte damit verbracht haben, ihr Schiff mit unglaublicher Detailversessenheit zu verbessern. Dies kann man nur verstehen, wenn man das persönliche und berufliche Umfeld dieser Eigner kennt. Jürgen hat sein Leben als Konstrukteur im Flugzeugbau gearbeitet. Dies spiegelt sich von Bug bis Heck der RASMUS, die sich in einem Zustand befindet, der erheblich besser als der Neuzustand zu bezeichnen ist, zudem Details aufweist, die in ihrer Präzision und zeitgleich Einfachheit, sprachlos machen. Ein Schiff, dass obgleich heute 45 Jahre alt, innen wie aussen in perfektem Zustand gehalten, dass man jederzeit aus der Bilge seine Suppe würde löffeln können.

Ohne mich hier nun selbst sprachlich rechts zu überholen, lasse ich einfach die Bilder sprechen, sie belegen wortlos, dass es sich hier um ein einmaliges Prunkstück handelt, dass heute herzustellen, nahezu unbezahlbar ist.

Unbezahlbar? Ja, exakt an diesem Punkt habe ich mich lange mit Kornelia und Jürgen unterhalten. Wir kennen die Situation am Markt, wir kennen die Werftpreise, Stundenlöhne, Wertigkeiten von segelnden Legenden … und sind überein gekommen, dies Schiff zu einem Preis von € 340.000 hier anzubieten.

Für Detailfragen werden die beiden Eigner jede Antwort geben. Das Schiff liegt im Hamburger Yachthafen. Kornelia + Jürgen Radde tel 04103 14428 email: [email protected]

SV 7Seas – Anett, Hendrik, Marie, Maximilian, Dominik Pilz GER

ELTERNZEIT MIT 6 PILZEN + WINDPILOT

Vielen Dank Familie Pilz, für dies nette Geschenk zum Samstag Frühstück!
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Letzte Vorbereitungen

Koffer ist gepackt, Rucksack ebenso und drei Pakete mit Ausrüstung sind bereits seit letzter Woche mit der Post auf dem Weg nach Griechenland.
Heute war ich noch zur Kontrolle bei meiner Zahnärztin. Alles bestens!
Jetzt sind es nur noch zwei Tage, bevor die Reise wieder beginnt und so langsam werde ich wirklich hibbelig.
Der Aufbruch ins Ungewisse, zum wiederholten Male und diesmal doch ganz anders. Im Gegensatz zu den Reisen mit Eos in den letzten drei Jahren weiß ich nicht was mich mit Nomade erwartet. Alles ist graue Theorie, vieles noch nicht genau bekannt. Denn auch wenn ich bereits zweimal im Shipyard an Bord war, so ist Nomade doch um einiges komplexer als Eos und ich habe noch nicht alles zu einhundert Prozent durchleuchtet.
Bevor Nomade allerdings zurück in ihr Element kommt, habe ich noch zwei Wochen Zeit, um sie dafür fit zu machen. Wenn nicht irgendetwas ganz gravierendes dazwischen kommt, sollte das auch gut machbar sein.
Am 7. April wird sie dann mit dem Travellift ins Wasser gesetzt. Beim Gedanken daran kribbelt es bereits. Eine Mischung aus großer Anspannung und riesiger Vorfreude.
Sobald der Volvo dann läuft und die Leinen los sind beginnt das Abenteuer. Ich werde am Anfang mit Nomade allein sein und bin schon sehr gespannt wie die ersten Manöver mit ihr so gehen. Ich hab einen riesigen Respekt vor diesem Schiff, das kann ich euch sagen!

Eine Woche nachdem Nomade ins Meer gesetzt wurde, wird Sabrina in Athen ankommen. Dann bringe ich den Mietwagen zurück zum Flughafen und wir werden gemeinsam mit einer Fähre, dem Flying Dolphin, zurück zum Schiff fahren.
Anschließend steht ein längerer Törn nach Norden an. Wir wollen zusammen in den Golf von Euböa segeln, um Filou abzuholen. Die lange Autofahrt auf die Peloponnes bleibt ihm so erspart. Sabrina kann es kaum erwarten ihn endlich zu sehen.
Ab dann ist alles offen und vieles wird davon abhängen wie sich Filou an Bord fühlt. Alles step by step und nichts überstürzen…
Vermutlich werden wir die drei Wochen, in denen Sabrina an Bord ist, überwiegend im Golf verbringen und kleine, sehr kleine Törns bei ruhigem Wetter segeln, um Filou langsam an das Bordleben zu gewöhnen.

Am Samstag bringt mich Sabrina zum Flughafen. Wird Zeit dass es endlich los geht!

ADAC Nordbayern verleiht Langfahrtpokal für Freizeitskipper

ADAC Nordbayern e.V. verleiht im Rahmen der Ortsclub-Vorsitzenden-Tagung erneut den begehrten Langfahrtpokal für Binnen-Skipper. Alle dem ADAC Nordbayern e.V. angeschlossenen Ortsclubs, die Bootstouristik betreiben, hatten auch in der Saison 2016 die Möglichkeit um den Pokal mitzufahren.

Bei der Neuauflage des Wettkampfes konnten die Teilnehmer wieder durch gefahrene Kilometer bzw. Seemeilen, passierte Schleusen und der Teilnahme an Veranstaltungen punkten und sich so mit ihren Rivalen messen.

ADAC Nordbayern verleiht Bootlangfahrtpokal.

ADAC Nordbayern verleiht Bootlangfahrtpokal. V.l.n.r: Herbert Behlert (Vorsitzender ADAC Nordbayern e.V.); Manfred Klein (1. Fürther WSC); Jürgen Pensel (MYC Ansbach); Harald Walter (Vorstandsmitglied Ortsclubangelegenheiten ADAC Nordbayern e.V.).

Den 1. Platz im Jahr 2016 hat Herr Jürgen Pensel vom Motor Yacht Club Ansbach belegt, welcher ebenfalls den Pokal für die beste Teamwertung erhielt.  Platz 2 und 3 gingen an den 1. Fürther Wassersport Club.

Videoupdate #38

SV Shalom – Anna Haubrich + Christoph Vougessis GER

ANNA FLIEGT NACH HAVANNA – CHRISTOPH SEGELT NACH JAMAICA

Moin Herr Foerthmann,
Seit Martinique ist sehr viel passiert. Wir haben viele bekannte Segler wiedergetroffen, haben die vielen Seiten Martiniques, sowie wunderbare Menschen kennengelernt, und auch verabschiedet. Wir segelten durch die Gewässer Dominicas und Guadeloupe und hatten von Flaute bis 7 bft alles an Wetter, was man sich vorstellen kann.

Winkend verabschieden wir uns von der Leni, ein großer blauer Katamaran, welcher mit Familienbesatzung aus München in der Karibik unterwegs ist und welchen wir schon in Gomera sehr gut kennengelernt haben. Die Familiencrew ist uns zu guten Freunden geworden und nur langsam verlassen wir Trois-Ilets, einen geschützten Ankerplatz an der West Küste Martiniques.

Für uns geht es nun weiter Richtung Dominica, einer Karibikinsel, welche auch noch wirklich karibisch ist. So schön Martinique auch gewesen ist, war es doch sehr europäisch und mehr Frankreich als Karibik. Das soll sich nun ändern: Bei angenehmen 3 Bft verlassen wir die Bucht und segeln mit halben Wind die Küste hoch gen Norden. Eigentlich wollten wir bis Roseau, der Hauptstadt Dominicas durchsegeln und Anfangs sah es wettertechnisch auch so aus, als würden wir die Insel noch am selben Tag erreichen.
Der Windschatten des großen Vulkans Martiniques vor St. Pierre ließ diesen Plan dann jedoch schnell verschwinden.

Im Dunkeln habe ich aber überhaupt keine Lust, die Ankerbucht anzusteuern! Wir übernachten hier in St. Pierre.

Zehn Minuten später fiel der Anker auf 8 m Wassertiefe, nur um noch ganze dreimal wieder eingeholt zu werden, damit man den Ankerplatz wechseln konnte. Der Schwoikreis war bei unstetem Wind recht beträchtlich und wir kamen einigen Booten gefährlich nahe. Eine Yacht hat es sogar auf den Strand gespült, als der Wind überraschend auf West drehte und stark zunahm. Ihr Anker brach immer wieder aus und ehe sie reagieren konnten, endete die dreijährige Reise eines französischen Pärchens am Strand von St. Pierre. Sie taten uns wirklich sehr leid.

Bei 6 bis 7 Bft kämpft sich Shalom durch die Passage zwischen Martinique und Guadeloupe. Zwischen den Inseln hat man immer starke Düseneffekte, welche zusammen mit den starken Fallwinden echt gefährlich sein können. Ein paar Tage zuvor wurde ein Charterkatermaran genau an unserer jetzigen Position entmastet. In Hamburg sagt man oft, dass einer welcher das Segeln auf der Elbe gelernt hat, es überall schafft. Diese Aussage trifft meiner Ansicht nach eher für die Karibik zu…

In völliger Dunkelheit fällt der Anker dann endlich nach 6 Stunden wildester Fahrt vor Point Michelle. Ein sehr niedliches und uriges Fischerdorf an der Südwestküste Dominicas.

Die nächsten Tage erkundeten wir den Dschungel der Insel, obwohl eigentlich die ganze Insel ein einziger Dschungel ist. Uns gefällt es hier richtig gut. Die Menschen sind freundlich, die Landschaft atemberaubend und das Essen mit lokaler Küche sehr gut.

Nachdem wir in der Hauptstadt noch Karneval gefeiert haben, geht es weiter an die Nordwestküste nach Portsmouth. Diese große geschützte Buch ist eigentlich die einzige gute Ankermöglichkeit auf Dominica. Ansonsten fällt der Grund nämlich sehr steil ins Meer hinab und der Ankergrund bietet meistens auch nicht genügend Halt.

Wasser läuft ins Cockpit und spült über die Bänke und Winschen. Anna verliert derweil den Halt unter Deck und fällt mit voller Wucht in die Kochecke und haut sich den Ellenbogen auf. Diese Welle hatte ich nicht rechtzeitig kommen gesehen. Den ganzen Tag hatten wir schon mit starken Düsenwinden zwischen Dominica und Guadeloupe zu kämpfen, weshalb die bisherige Überfahrt auch alles andere als gemütlich war. Meistens bließ der Wind zwischen 6 bis 7.

Nachdem Anna auf Dominica für kurze Zeit das Boot verlassen hatte, segelten wir gemeinsam weiter nach Guadeloupe, um uns die Insel noch gemeinsam ansehen zu können. Anna hat von dort nämlich einen Flug nach Havanna gebucht, wo sie Besuch von einer Freundin bekommt. Dort werden sich unsere Wege also für unbestimmte Zeit trennen…

Nun liegt Shalom quasi völlig flach auf der backbord Seite, richtet sich dank des schweren Kiels jedoch wieder sehr schnell auf. Der Schreck verschwindet nicht so schnell.
Bis wir endlich den Windschatten Guadeluopes erreichten, kam es glücklicherweise zu keinen weiteren Vorfällen.

Im Hafen von Basse Terre treffen wir dann wieder seit längerer Zeit Albin, den wir schon auf Gomera kennengelernt hatten und zusammen mit ihm und Joshi haben wir dort viel erlebt. Er und Joshi habe es ohne Probleme über den Atlantik geschafft. Darüber mehr unter Albin´s Blog

Gemeinsam mit Albin und Joshi erkunden wir die Insel und sammeln schöne Erinnerungen. Das Highlight war ein Bad in einem Fluss mitten im Dschungel, welcher von einer heißen Quelle gespeist wird. Das Wasser war also eher warm als kalt.

Viel zu schnell vergeht die gemeinsame Zeit und schon sehe ich mich am Flughafen sitzen, während ich Anna verabschiede. Nach dieser Wahnsinns Zeit, die wir zusammen erlebt haben, fällt der Abschied nicht leicht und drückt die Stimmung. Falls du – Anna! – dies hier liest: Ich wünsche dir viel Spaß mit deinen Eltern und mit deinem Bruder. Pass auf dich auf. Hier auf Shalom ist immer ein Platz für dich frei.

Für mich geht es nun weiter nach Jamaika, aber nicht alleine, sondern mit Albin. Der war nun schon über einen Monat auf Guadeloupe und findet, dass es mal Zeit wird, weiter zu segeln. Also los gehts! 840 sm und beinahe das gesamte karibische Meer liegen vor dem Bug und nach ca. 9 Tagen hoffentlich dann hinter unserem Heck.

In diesem Sinne hoffe ich, dass die Reise ohne Problem verläuft und dass das Wetter auf unserer Seite sein wird.

Bis dahin viele Grüße!
Christoph
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SV Milan – Andreas Tietzsch DE

ATLANTIK RUNDE TEIL ZWEI – DIE RÜCKREISE

Hundert Tage von Fleckeby – Grenada – viel zu schnelle Wochen in der Karibik – nun geht es auf die Rückreise, um den Segelsommer in der Ostsee mit dem Gelebten zu vergleichen. WEITERLESEN